Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innentwicklung

Transkript

1 Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innentwicklung Markus Eichberger,

2 Nassauische Heimstätte / Wohnstadt Wohnen Wohnungsmanagement für Wohnungen mit rund Mietern Leistungsspektrum Dienstleister in rd. 150 Kommunen v.a. in Hessen und Thüringen: Integrierte Stadtentwicklung Projektentwicklung Gewerbeflächenentwicklung Consulting Klima und Energie Wettbewerblicher Dialog und Konzeptvergabe Gesellschafter Land Hessen 56%, Stadt Frankfurt am Main 31%, weitere Kommunen, Kreise und öff. Einrichtungen Aufsichtsratsvorsitzende Priska Hinz, Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 2 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

3 Was ist Städtebauförderung? Nachhaltige städtebauliche Erneuerung u. Entwicklung herausragende politische Aufgabe Ziel: Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen der Bürgerinnen und Bürger Nachhaltige städtebauliche Entwicklung soll bestehende Stadtstruktur mit den historischen Innenstädten und Ortskernen zeitgemäß fortentwickeln, sozialen Nachteilen entgegenwirken, die wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten verbessern sowie die natürlichen Lebensgrundlagen in der gebauten Umwelt schützen und verbessern. Integrierter und partizipativer Ansatz Lokale Partnerschaften und Einbindung der Bürgerinnen und Bürger Das Land unterstützt Städte und Gemeinden durch die Gewährung von Zuwendungen für gebietsbezogene städtebauliche Erneuerungs- und Entwicklungsmaßnahmen aus den Städtebauförderprogrammen und berät die Städte und Gemeinden. Quelle: RiLiSE ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

4 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 1) Soziale Stadt Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile Ziel: Beförderung lebendiger Nachbarschaften und Stärkung des sozialen Zusammenhalts 4 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

5 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 2) Stadtumbau in Hessen Vereinigung städtebaulicher Maßnahmen zu Klimaschutz, Klimaanpassung sowie zur Anpassung an demografische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen in einem integrierten Ansatz Vermeidung drohender oder Behebung bestehender städtebaulicher Funktionsverluste 5 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

6 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 3) Aktive Kernbereiche in Hessen Stärkung und Weiterentwicklung der Qualitäten von Innenstädten und Ortskernen Erhaltung und Profilierung zentraler Versorgungsbereiche, die von Funktionsverlusten betroffen sind, als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben 6 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

7 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 4) Städtebaulicher Denkmalschutz Erhalt und Weiterentwicklung von bau- und kulturhistorisch wertvollen Stadtkernen in ihrer baulichen und strukturellen Eigenheit und Geschlossenheit Einsatz der Förderung für Gesamtmaßnahmen, die über die jeweiligen Einzeldenkmale, Straßen und Plätze hinausgehen 7 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

8 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 5) Zukunft Stadtgrün Herstellung, Weiterentwicklung oder Qualifizierung von Grünflächen und begrünten Freiflächen Erhalt der biologischen Vielfalt, Grünvernetzung und Umweltgerechtigkeit Verknüpfung der Stadtentwicklung mit der Grünentwicklung 8 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

9 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 6) Nachhaltiges Wohnumfeld Unterstützung der Entwicklung neuer nachhaltiger Wohnquartiere mit bezahlbarem Wohnraum auch an den Siedlungsrändern nachgefragter Städte und ihrer Umlandgemeinden Ziele: gutes soziales Miteinander und schonender Umgang mit Ressourcen 9 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

10 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? 10 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

11 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? Komplementärprogramme: Beispiel Investitionspakt Soziale Integration im Quartier Bund-Länder-Programm zur Förderung von Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen der sozialen Integration und des sozialen Zusammenhalts im Quartier Schaffung von Räumen für Bildung und Begegnung, um vor Ort die Teilhabe und Integration aller Menschen unabhängig von Ihrem Einkommen, ihrem Alter, ihrer Herkunft und Religion zu ermöglichen Mittelvolumen ( ) von jährlich 200 Mio. Euro Bundesanteil Der Bund übernimmt 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Länder übernehmen 15 Prozent. Der Eigenanteil der Kommunen beträgt 10 Prozent. 11 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

12 Welche Städtebauförderprogramme gibt es? Komplementärprogramme: Beispiel Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Beseitigung von Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Regionen und Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts in der EU Gesamtbudget von rd. 325 Mrd. Euro ( ) Fördergebiet ist Hessen Vorhaben in EFRE-Vorranggebieten werden bevorzugt bedient Zwei Maßnahmenlinien: Kommunale Investitionen zur Revitalisierung von Siedlungsbereichen Förderung der lokalen Ökonomie Zuschuss bis zu 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben 12 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

13 Beispielhafter Ablauf Stadtumbau-Prozess 2016 Antrag und Programmaufnahme 2017 Erstellung des ISEK - Förderung von Maßnahmen nur im Stadtumbaugebiet möglich! Klimaschutz/ Klimafolgenanpassung Stadtgestalt 2017 Beschluss der Stadt zur Festlegung des Stadtumbaugebiets; danach Anerkennung ISEK durch Land Hessen (2017) (2030) Umsetzung der Maßnahmen Programmlaufzeit rd. 10 Jahre; nach Ausfinanzierung noch ca. 4 Jahre bis zur Abrechnung Wohnen jährlich ein Förderantrag Demographie/ Bevölkerung Durchführungsphase: nur im ISEK beschriebene und vom Land bewilligte Maßnahmen werden gefördert 13 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

14 Antragstellung Antragstellung durch die Gemeinde unter Verwendung bereitgestellter Vordrucke zur Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm: 1) Angaben zur Kommune 2) Angaben zum vorgeschlagenen Fördergebiet je nach Förderprogramm unterschiedliche Angaben zu Problemlagen/Handlungsbedarfen vonnöten 3) Angaben zum konzeptionellen Ansatz für das vorgeschlagene Fördergebiet Entwicklungspotenziale und Entwicklungsziele als Teil der städtischen Gesamtentwicklung 4) Angaben zu den vorgesehenen Kooperationspartnern 5) Ausgaben und Finanzierung Förderantrag und grobe Schätzung für die Gesamtlaufzeit 14 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

15 Was ist ein ISEK? Definition, Aufbau, Inhalt Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept ist die Grundlage für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen. Es soll für die nächsten zehn Jahre den Handlungsrahmen der städtebaulichen Entwicklung vorgeben. ISEK-Regelgliederung des Landes (ca Seiten) Fokus auf Handlungsfeldern und Maßnahmen Ganzheitliche, vernetzte Betrachtung der Handlungsfelder Berücksichtigung des formalen Rahmens der Umsetzungsphase 15 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

16 Was ist ein ISEK? Integrierter Ansatz Infrastruktur/ Mobilität Klimaschutz/ Klimafolgenanpassung nachhaltige, aufeinander abgestimmte Planung Stadtgestalt Wohnen Demographie/ Bevölkerung 16 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

17 Was ist ein ISEK? Bsp. Maßnahmenansätze Klimaschutz/ Klimafolgenanpassung Stadtgestalt Wohnen Demographie/ Bevölkerung 17 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

18 Zeit- und Strukturplanung 18 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

19 Zeit- und Strukturplanung 19 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

20 Bürgerbeteiligung / Lokale Partnerschaft 20 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

21 Bürgerbeteiligung / LoPa Bürgerforen/-informationen Stadtspaziergänge Leitbildwerkstätten Projektwerkstätten u.v.m. Fach- und Prozesstransparenz 21 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

22 Bürgerbeteiligung / LoPa Beratendes Expertengremium mit Schnittstellenfunktion zwischen Bürgerschaft und Fachplanung! 22 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

23 Was kann ein ext. Dienstleister übernehmen? Unterstützung der Gemeinde bei der Aufnahme in das Förderprogramm und der Förderantragsstellung ISEK-Erstellung Koordination und Steuerung der Umsetzung von Einzelmaßnahmen sowie aller dabei relevanten Aktivitäten und Akteure Anstoßen weiterer Projekte und Prozesse neben den geförderten Einzelmaßnahmen ggf. Akquisition weiterer Fördermittel aus anderen Programmen Steuerung der Einhaltung und Fortschreibung von Umsetzungszeitplänen der Einzelprojekte Regelmäßige Präsenz vor Ort (Quartiersbüro) / Initiierung, Konzeption und Steuerung einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit Begleitung und Moderation der Lokalen Partnerschaft Monitoring und Evaluation des Stadtumbauprozesses Fördermittelverwaltung (Treuhandkonto) und Abrechnung der Fördermaßnahmen 23 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

24 Beispiel Soziale Stadt Kelsterbach Quartier An der Niederhölle Aufnahme in das Programm Soziale Stadt 2014 Aufgrund Randlage von der positiven Entwicklung der Gesamtstadt abgekoppelt 2015: Erarbeitung IHK und Start Projekt- und Quartiersmanagement Energetische Sanierung erster Gebäude und Einrichtung Bürgertreff Entwicklung eines Freiflächenkonzeptes und einer Imagekampagne Investitionen von rund 8 Mio. Euro förderfähige Kosten aus dem Programm Soziale Stadt 24 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

25 Beispiel Soziale Stadt Kelsterbach Quartier An der Niederhölle 25 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

26 Beispiel Stadtumbaumanagement Rheingau Aufnahme in das Förderprogramm Stadtumbau 2007 Interkommunale Ausrichtung soll Beitrag zur regionalen Integration leisten Realisierung ausgewählter Maßnahmen in allen Kommunen Förderung kommunaler Maßnahmen: Beispiele Erwerbung und Sanierung Marktplatz 23 in Kiedrich, Sanierung Bürgerhaus und Hilchenhaus Lorch, Rheinufergestaltung Eltville, Geisenheim und Walluf 26 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

27 Beispiel Stadtumbaumanagement Rheingau 27 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

28 Beispiel Aktive Kernbereiche Bürstadt Umgestaltung Bahnhofsumfeld Aufnahme in das Programm Aktive Kernbereiche 2008 Entwicklung des Bahnhofsumfeldes als wichtiger Baustein der Innenstadtinitiative: Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes und Realisierung einer nachhaltigen, tragfähigen, gestalterisch attraktiven Nachnutzung : Erarbeitung eines städtebauliches Konzeptes im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Neugestaltung aufgrund verschiedener Teilbereiche und Nutzungsansprüche sehr komplex 28 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

29 Beispiel Aktive Kernbereiche Bürstadt Umgestaltung Bahnhofsumfeld 29 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

30 Beispiel Stbl. Denkmalschutz Diemelstadt Historischer Ortskern Diemelstadt / Rhoden Aufnahme in das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz 2009 (zuvor klassisches Sanierungsverfahren ab 2004) Förderfähige Kosten: 5,41 Mio. Euro Ziele: Erhalt und Entwicklung historischer Bausubstanz / der Gesamtanlage Förderung von öffentlichen und privaten Sanierungsmaßnahmen Aufwertung privater und öffentlicher Freiräume 30 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

31 Beispiel Stbl. Denkmalschutz Diemelstadt 31 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

32 Beispiel Stbl. Denkmalschutz Diemelstadt Historischer Ortskern Diemelstadt / Rhoden 32 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

33 Städtebauförderung bewegt etwas! 33 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung

34 KONTAKT Markus Eichberger Unternehmensbereichsleiter Stadtentwicklung Tel +49 (0) für Ihre Aufmerksamkeit! 34 ProjektStadt: Städtebauförderung ein Mehrwert für die Innenentwicklung