Neu: BG RCI-Praxishilfe Arbeits schutz mit System

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1 BAUSTOFFE - STEINE - ERDEN. BERGBAU. CHEMISCHE INDUSTRIE. LEDERINDUSTRIE. PAPIERHERSTELLUNG UND AUSRÜSTUNG. ZUCKER 5. Jahrgang. 9/10 September/Oktober 2014 Zeitschrift für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie Neu: BG RCI-Praxishilfe Arbeits schutz mit System Unfallrisiko bei der Arbeit weiter gesunken Förderpreis 2014: Die Sonderpreise Gewinnspiel zum Thema Rücken

2 EDITORIAL BG RCI.magazin 9/ Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! In der vorletzten Ausgabe des BG RCI.magazins haben wir an dieser Stelle den XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014 angekündigt. Vor wenigen Wochen ist er in Frankfurt zu Ende gegangen und hat auch auf internationaler Ebene großen Zuspruch gefunden. Nie zuvor hat eine der im Dreijahresturnus stattfinden Konferenzen Vertreter so vieler Länder erreicht. Von Afghanistan bis Zimbabwe Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 143 Ländern sind auf Einladung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) und der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) nach Frankfurt gekommen, um von den Erfahrungen, die in anderen Teilen der Welt im Arbeits- und Gesundheitsschutz gemacht werden, zu lernen und sie für die eigene Präventionsarbeit zu nutzen. Der Bedarf daran ist groß. Jede Minute sterben weltweit fünf Menschen infolge eines Arbeitsunfalls oder einer arbeitsbedingten Erkrankung. Das sind 2,3 Millionen Beschäftigte pro Jahr, wie IAO-Generaldirektor Guy Ryder auf der Konferenz darlegte. Er glaubt, dass die Zahlen noch viel höher sind. Denn im Arbeitsschutz fehlen im weltweiten Maßstab noch immer verlässliche Angaben. Die IAO schätzt, dass durch Arbeitsunfälle und berufsbedingte Erkrankungen jährlich rund vier Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts verloren gehen. Das entspricht rund 2,8 Billionen US Dollar. Vor diesem Hintergrund forderte Ryder mehr Engagement der Politik beim Aufbau nationaler wie internationaler Arbeitsschutzprogramme. Prävention muss eine weltweite Bewegung werden, darin waren sich viele Kongressteilnehmer einig. Als BG RCI wollen wir auch künftig einen Beitrag dazu leisten. So sind die beiden IVSS-Sektionen für Prävention im Bergbau und in der chemischen Industrie schon seit Jahren bei der BG RCI beheimatet. Sie bilden internationale Plattformen zum Ausbau und zur Fortentwicklung des Arbeitsschutzes weltweit. In der kommenden Ausgabe des BG RCImagazins werden wir ausführlich über den Weltkongress, der in drei Jahren seine Fortsetzung in Singapur findet, berichten. Ihr Ulrich Meesmann Mitglied der Geschäftsführung Sicher arbeiten gesund leben! Wir unterstützen Sie dabei. 2

3 9/ BG RCI.magazin INHALT Blickpunkt Editorial 2 Neu vorgestellt: BG RCI-Praxishilfe Arbeitsschutz mit System 4 Unfallrisiko bei der Arbeit weiter gesunken 6 Plakate und Info-Karte zur Gefahrstoff- Kennzeichnung 7 Labortier-Allergene am Arbeitsplatz eine unterschätzte Gefährdung? 8 Aus den Branchen CHEMISCHE INDUSTRIE H&R Salzbergen Einbau einer 110-Tonnen-Kolonne bei laufendem Betrieb 10 Gemeinsam erreichen wir mehr! BG RCI-Spezialseminare für die Kunststoff- Industrie in Zusammenarbeit mit der IHK 12 Sicher mit System WESSLING Deutschland erhält Gütesiegel 13 LEDERINDUSTRIE Sicherheitstechnische Beratung Erste Erfahrungen in der Lederindustrie 14 Gefahrstoffmanagement in Gerbereien 15 ZUCKER Der Ex-Schutz-Katalog der Zuckerindustrie ist international gefragt 16 PAPIERHERSTELLUNG UND AUSRÜSTUNG Werra Papier, Thüringen Info-Karte gibt Auskunft über die zuständige Berufsgenossenschaft 17 BG RCI-FÖRDERPREISE 2014 DIE SONDERPREISE Gemeinsamer Sonderpreis der BG RCI 19 Baustoffe - Steine - Erden 20 Bergbau 21 Chemische Industrie 23 Lederindustrie 24 Papierherstellung und Ausrüstung 26 Zucker 27 Berichte und Informationen Bildungsverständnis umsetzen Lernkulturwandel vollziehen 29 Die tragende Kraft des Rückens Ein Interview mit dem Arzt und Buchautor Professor Dietrich Grönemeyer 30 Denk an mich. Dein Rücken Das BG RCI-Gewinnspiel 33 Die BG RCI-Rücken-App Jetzt auch im Windows Phone Store 34 Prävention macht stark auch Deinen Rücken GDA-Arbeitsprogramm Muskel-Skelett- Erkrankungen 34 Trotz abwechslungsreicher, anerkannter Arbeit: kein Weiter so bis zur Rente 35 Aus der Rechtsprechung 36 DGUV Neue Systematik für das Regelwerk der gesetzlichen Unfallversicherung 37 Arbeitsschutz auf dem Prüfstand 38 Initiative Zweite Erste Hilfe gestartet 38 Verkehrssicherheitsaktion ABGELENKT? bleib auf Kurs! 39 DVR-Internetseite Drogen und Straßenverkehr 40 Impressum 40 Titelbild: Denk an mich. Dein Rücken Machen Sie mit beim BG RCI-Gewinnspiel! (S. 33) Illustration: bgrci 3

4 BLICKPUNKT BG RCI.magazin 9/ Neu vorgestellt: BG RCI-Praxishilfe Arbeitsschutz mit System Systematischer Arbeitsschutz als Erfolgsfaktor Von Dr. Andreas Grimmeiß Effizient organisierter Arbeitsschutz wird als Wettbewerbsfaktor immer wichtiger. Schließlich hängen Produktivität und Qualität entscheidend von der Gesundheit und Motivation der Menschen ab, die im Betrieb arbeiten. Im Spannungsfeld zwischen Kundenanforderungen und Rechtspflichten können die betrieblichen Abläufe nur störungsfrei vonstattengehen, wenn Sicherheit und Gesundheitsschutz praxisgerecht berücksichtigt werden. Systematischer Arbeitsschutz und wirksame Arbeitsschutzmanagementsysteme versprechen dabei den größten Nutzen. Heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich dadurch Sicherheit und Gesundheit im Betrieb nachhaltig verbessern lassen. Planmäßiges systematisches Handeln im Arbeitsschutz vermeidet Kosten als Folge von Unfällen und Erkrankungen und wirkt sich positiv auf die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Es schafft die Arbeitsbedingungen, die Menschen brauchen, um ihre Fähigkeit und Kreativität voll zu entfalten. Gleichzeitig erhöht ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) die Rechtssicherheit für die Führungskräfte des Unternehmens und trägt zu einem positiven Firmenimage bei. Ein im Betrieb eingeführtes AMS wird immer öfter auch ein Kriterium für Kunden bei der Auftragsvergabe, da es eine größere Bereitschaft zur Einhaltung von Regeln und somit ungestörte Betriebsabläufe erwarten lässt. National und international hat daher der Einsatz von AMS in den letzten Jahren stark zugenommen. Systematischer Arbeitsschutz hat auch im Vorschriftenwerk seinen Niederschlag gefunden. So fordert beispielsweise das Arbeitsschutzgesetz eine geeignete Organisation, die Einbindung des Arbeitsschutzes in die betrieblichen Führungsstrukturen, eine Gefährdungsbeurteilung, die Übertragung von Aufgaben an geeignete Mitarbeiter und deren Unterweisung. Verlangt wird auch, die erforderlichen Maßnahmen zu überprüfen, anzupassen und dabei eine Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz anzustreben. Damit sind dem Sinn nach die wesentlichen Kernelemente eines AMS bereits umrissen. Die einschlägigen Vorschriften machen allerdings keine konkreten Vorgaben, wie die Forderungen nach systematischem Arbeitsschutz im Unternehmen umgesetzt werden können. Das sichert einerseits die Gestaltungsspielräume für die Unternehmen, aber andererseits stellt sich manchem die Frage, wie systematischer Arbeitsschutz so in die Praxis umgesetzt werden kann, dass er ohne unnötige Bürokratie möglichst Hand in Hand mit den betrieblichen Abläufen berücksichtigt werden kann. Hier bietet die neue Praxishilfe Arbeitsschutz mit System der BG RCI eine geeignete Lösung. Sie erleichtert es den Verantwortlichen, den Arbeitsschutz mit geringem Aufwand in alle Ebenen und Prozesse ihres Unternehmens zu tragen. Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie Postfach Heidelberg Kurfürsten-Anlage Heidelberg Praxishilfe Arbeitsschutz mit System Praxisgerecht und zeitsparend vorgehen Die Sicherheits- und Gesundheitsarbeit besser zu organisieren und in die betriebliche Organisation konsequent einzubinden, ist eine lohnende Investition, die sich nach Erfahrungen vieler Betriebe meist schon bald rechnet. Den größten Erfolg verspricht dabei ein systematisches Vorgehen, bei dem erkannte Verbesserungsmöglichkeiten gezielt angegangen werden. Dies ist mit der Praxishilfe Arbeitsschutz mit System auf einfache und zeitsparende Weise möglich. Die Praxishilfe ermöglicht im Betrieb einen Selbstcheck zum Arbeitsschutzmanagement und enthält eine Vielzahl bewährter und leicht anwendbarer Arbeitshilfen. Sie gibt dadurch Anstöße für eigene betriebsspezifische Lösungen. Auf diese Weise können die Organisationspflichten im Arbeitsschutz eigenverantwortlich so erfüllt werden, wie es für den Betrieb zweckmäßig ist. Gleichzeitig bietet sich mit der Anwendung der Praxishilfe die Gelegenheit, betriebliche Abläufe und die Unternehmenskultur insgesamt zu verbessern. Praxishilfe Arbeitsschutz mit System So sieht die neue Praxishilfe aus. Die neue BG RCI-Praxishilfe Arbeitsschutz mit System ist unter medienshop.bgrci.de zu beziehen. Sie gliedert sich in fünf übersichtliche Kapitel: 1. Führen und Organisieren 2. Risiken beurteilen und vermeiden 3. Beschäftigte einbinden 4. Abläufe festlegen 5. Bewerten und Verbessern Die Kapitel orientieren sich an den betrieblichen Prozessen und umfassen die wesentlichen Aspekte des Arbeitsschut Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie Praxishi Arbeits mit Sys 4

5 9/ BG RCI.magazin BLICKPUNKT lfe schutz tem zes. Jedes Kapitel gliedert sich in mehrere Abschnitte, in denen verwandte Themen zusammengefasst sind. Der modulare Aufbau erlaubt es, die einzelnen Themen jeweils so intensiv zu bearbeiten, wie dies für den Betrieb sinnvoll ist. Fünf übersichtliche Kapitel. In drei Schritten zum Arbeitsschutzmanagement Wie lässt sich mit der Praxishilfe arbeiten? In einem ersten Schritt wird anhand weniger leicht verständlicher Fragen und ergänzender Hinweise zu jedem Thema innerhalb kürzester Zeit erkennbar, welche Verbesserungen bei Sicherheit und Gesundheitsschutz möglich sind. So lässt sich beurteilen, ob die bisherigen Maßnahmen für den eigenen Betrieb ausreichen. Prioritäten und Handlungsbedarf werden deutlich. Man entscheidet, ob das Thema vorrangig angegangen werden muss, weiter verbessert werden sollte oder keiner Bearbeitung bedarf. Fragenkatalog mit Hinweisen. In einem zweiten Schritt werden geeignete Aktionen und Maßnahmen in einem Maßnahmenplan festgelegt. Dazu bestimmt man Arbeitshilfen, Person und Termin. Zur leichteren Umsetzung der Aktionen und Maßnahmen enthält die beiliegende CD-ROM eine Vielzahl anwendungsnaher Arbeitshilfen in Form von Vordrucken, Aushängen, Anleitungen, Übersichten, Infoblättern und praxisbewährten Beispielen. Geeignete Arbeitshilfen können ausgewählt und mühelos an die eigenen Erfordernisse angepasst werden. Wer sich näher mit einem Thema beschäftigen will, findet zudem in jedem Abschnitt Informationsquellen zu einschlägigen Regelwerken, Schriften, Medien oder zu weiterführender Literatur Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie Praxishilfe Arbeitsschutz mit System Vielfältige Arbeitshilfen auf CD-ROM. Im letzten Schritt werden die Unterlagen zum jeweiligen Thema gesammelt. Hierzu enthält jeder Abschnitt Vorschläge zur Dokumentation. Der Nutzer legt die ausgewählten Arbeitshilfen und andere wichtige Unterlagen zu jedem Abschnitt mit Hilfe vorbereiteter Registerblätter im Praxishilfe- Ordner ab oder speichert sie elektronisch, nach Abschnitten gegliedert. So entsteht mit geringem Aufwand eine individuelle Dokumentation über das Arbeitsschutzmanagement des Betriebs. Dies hilft, die für Sicherheit und Gesundheitsschutz wichtigen Prozesse zu steuern. Das Handeln im Arbeitsschutz bleibt dadurch stets nachvollziehbar. Weitere Angebote zum Arbeitsschutzmanagement Zur gezielten Verbesserung der Arbeitsschutz-Organisation kann nicht nur die Praxishilfe Arbeitsschutz mit System Verwendung finden. Auch weitere Angebote der BG RCI, beispielsweise Seminare und Beratungen, bieten sich an. Wer auf diese oder andere Weise ein Arbeitsschutzmanagementsystem aufgebaut hat, dem bietet die BG RCI zudem an, dieses freiwillig und kostenfrei zu begutachten. Unternehmen, die ihr AMS wirksam betreiben, zeichnet die BG RCI mit dem Gütesiegel Sicher mit System aus. Besonderes Engagement im Arbeitsschutz wird dadurch messbar und vorzeigbar. BG RCI-Gütesiegel Sicher mit System. Die Angebote der BG RCI zum systematischen Arbeitsschutz vermitteln praxisbewährte Lösungen und tragen dazu bei, den Aufwand bei der Einführung oder Verbesserung eines Arbeitsschutzmanagements deutlich zu senken. Arbeitsschutzmanagement wird damit machbar auch für kleine und mittlere Unternehmen, die unter den Mitgliedsunternehmen der BG RCI die Mehrzahl der Betriebe stellen. Dr. Andreas Grimmeiß, BG RCI, Nürnberg 5

6 BLICKPUNKT BG RCI.magazin 9/ Foto: KatarzynaBialasiewicz - istockphoto.com Unfallrisiko bei der Arbeit weiter gesunken Jahresbilanz 2013 der Gesetzlichen Unfallversicherung Das Unfallrisiko am Arbeitsplatz ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefststand gesunken. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Danach sank das Unfallrisiko auf 22,5 meldepflichtige Arbeitsunfälle je Vollarbeiter. Insgesamt sank die Zahl der Arbeitsunfälle trotz steigender Versichertenzahlen auf Die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit stieg dagegen witterungsbedingt auf Versicherte erhielten im Jahr 2013 erstmals eine Unfallrente. 455 Arbeitsunfälle endeten tödlich 45 weniger als im Vorjahr. 317 Versicherte verloren auf dem Weg zur Arbeit ihr Leben 69 weniger als im Vorjahr. Leichte Anstiege verzeichneten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bei den Berufskrankheiten (BK). Insgesamt erhielten sie Anzeigen auf BK-Verdacht ein Plus von rund 1,4 Prozent. Bei insgesamt Versicherten bestätigte sich der Verdacht. In der Mehrzahl handelte es sich hierbei um berufsbedingte Hauterkrankungen Versicherte erhielten erstmals eine BK-Rente Versicherte starben infolge einer Berufskrankheit. Asbestbedingte Erkrankungen waren wie in den Vorjahren auch 2013 die Haupttodesursache. Das Umlagesoll der Berufsgenossenschaften sank gegenüber 2012 um 64 Mio. Euro auf rund 10,5 Mrd. Der durchschnittliche Beitragssatz eines Unternehmens in der gewerblichen Wirtschaft lag damit bei 1,25 Prozent je 100 Euro Lohnsumme. Gemeinden, Länder und Bund mussten für die Versicherung ihrer Beschäftigten sowie Versiche- rung von Schülern, ehrenamtlich Tätigen und weiteren Versichertengruppen rund 1,4 Mrd. Euro aufwenden. Die Zahl der Schul-Unfälle in der Schüler- Unfallversicherung ging um rund 1,4 Prozent auf zurück. Das entspricht rund 71 Unfällen je Versicherte. Die Zahl der Unfälle auf dem Schulweg stieg dagegen um rund 1,2 Prozent auf Das entspricht rund 7 Unfällen je Versicherte. 772 Versicherte erhielten 2013 erstmals eine Unfallrente. 43 Versicher - te verloren bei einem Unfall ihr Leben 6 davon beim Besuch der Bildungseinrichtung, 37 auf dem Weg dorthin. Hintergrund: Meldepflicht von Unfällen In der allgemeinen Unfallversicherung sind Arbeits- und Wegeunfälle meldepflichtig, wenn sie zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder zum Tode führen. In der Schüler-Unfallversicherung besteht Meldepflicht, wenn ein Schul- oder Schulwegunfall eine ärztliche Behandlung notwendig macht oder zum Tod führt. Meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle dguv/nul Meldepflichtige Wegeunfälle Meldepflichtige Arbeitsunfälle Vortragstitel, Autor, Veranstaltung Seite 25 6

7 Plakat_Skat_end8.indd :16 9/ BG RCI.magazin BLICKPUNKT Informieren, kommunizieren, sensibilisieren Plakate und Info-Karte zur Gefahrstoff-Kennzeichnung Ätzwirkung, Gesundheitsgefahr, Achtung zur Kennzeichnung von Gefahrstoffen gibt es seit einiger Zeit neue Piktogramme, die immer häufiger im Alltag und am Arbeitsplatz auftauchen. Mit zwei Plakaten und einer handlichen Info-Karte informiert die BG RCI über die Bedeutung dieser Kommunikationselemente und den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen. Unter medienshop. bgrci.de können BG RCI-Mitgliedsbetriebe die Materialien kostenlos bestellen. Das Global Harmonisierte System (GHS) zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien, dem ein weltweit einheitliches Klassifi- Explodierende Bombe GHS 01 Explosiv Bereitstellungs- und Lagervorschriften beachten! Stoffe nicht verunreinigen. Flamme GHS 02 Entzündbar durch Fremdeinwirkung (z. B. Energie, Luft, Wasser) oder selbstentzündbar. Zündquellen vermeiden (z. B. offenes Feuer, Rauchen, Funken). Wenn vorhanden, Inertisierung aufrechterhalten. Erdung sicherstellen. Vorsicht auch bei leeren Gebinden. Flamme über einem Kreis GHS 03 Brandverursachend oder brandverstärkend. Bereitstellungs- und Lagervorschriften beachten! Stoffe nicht verunreinigen. Gasflasche GHS 04 Unter Druck stehende Gase: Zerbersten der Behälter möglich. Gasflaschen gegen Umfallen sichern. Für ausreichende Belüftung sorgen, nicht erwärmen. Tiefkalt verflüssigte Gase: Kälteverletzung bei Berührung. Benetzte Kleidung sofort ausziehen. Für ausreichende Belüftung sorgen. Ätzwirkung GHS 05 Schwere Verätzungen! Schwere Augenschäden! Haut- und Augenkontakt unbedingt vermeiden! Schutzbrille oder Schutzschild und Schutzhandschuhe tragen. zierungsschema zu Grunde liegt, ersetzt die bisherige, nur in Europa gültige Darstellung der Gefährdungen mittels orangefarbener Totenkopf mit gekreuzten Knochen GHS 06 Sofort lebensbedrohliche Vergiftung, auch durch kleine Mengen. Gefahr! Keinesfalls einatmen oder verschlucken! Haut- und Augenkontakt unbedingt vermeiden! Kein ungeschützter Umgang. Ausrufezeichen GHS 07 Reizwirkung auf Haut, Augen oder Atemwege. Gesundheitsschädlich. Kann Hautallergie auslösen. Betäubende Dämpfe. Nicht einatmen, verschlucken oder berühren. Geschlossene Arbeitskleidung, ggf. zusätzlich Persönliche Schutzausrüstung tragen. Gesundheitsgefahr GHS 08 Umwelt GHS 09 Verkürzte Darstellung. Hinweise von Etikett und Betriebsanweisung beachten! Zeitversetzt schwere Gesundheitsschäden möglich, z. B. Krebserkrankung, Organschäden, Allergie bei Einatmen. Gefahr! Keinesfalls einatmen oder verschlucken! Haut- und Augenkontakt unbedingt vermeiden! Kein ungeschützter Umgang. Lungenschäden bei Verschlucken möglich. Nicht verschlucken! Gewässergefährdend Nicht verschütten! Nicht in Kanalisation, offene Gewässer oder in den Boden gelangen lassen. Warnsymbole. Die neuen Piktogramme neun an der Zahl sind als auf die Spitze gestellte Quadrate mit rotem Rand erkenntlich. Die als R-Sätze bekannten Beschreibungen der Gefährdungen und die Sicherheitsratschläge ( S-Sätze ) werden von den neuen H-Sätzen (Hazard Statements) beziehungsweise P-Sätzen (Precautionary Statements) abgelöst. Zu jedem Piktogramm gibt es zugeordnete Textphrasen über die Gefährdungen, die mit dem Umgang mit so gekennzeichneten Chemikalien verbunden sind. Das Plakat GHS-01 (s. Abb.) greift die Motive des beliebten BG RCI-Skatspiels (ebenfalls über den Medienshop der BG RCI erhältlich) auf. Es stellt eine augenfällige Beziehung zwischen den neuen Piktogrammen und den entsprechenden Gefährdungen sowie elementaren Sicherheitshinweisen dar. Etwas schlichter kommt ein weiteres Plakat (GHS-02) daher: Die in Form eines Fragezeichens angeordneten Piktogramme werden seitlich mit ihren offiziellen Bezeichnungen und den damit verbundenen Gefährdungen präsentiert. Die hemdtaschengroße Info- Karte (GHS-03) enthält neben den Erläuterungen der Piktogramme auch allgemeine Sicherheitsratschläge darüber, was beim Umgang mit den Chemikalien grundsätzlich beachtet werden sollte. Natürlich können die Plakate und die Info- Karte nicht alle im Einzelfall erforderlichen Maßnahmen abbilden oder gar die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung ersetzen. Aber ein kurzer Überblick zur Erinnerung an die Bedeutung der Piktogramme und eine Sensibilisierung für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen wird auf diese Weise ermöglicht. Für detaillierte Erläuterungen empfehlen sich unter anderem die BG RCI-Merkblätter M 050 Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, M 060 Gefahrstoffe mit GHS-Kennzeichnung Was ist zu tun? und M Kompaktinformation GHS. Dr. Thomas Martin, Dr. Joachim Sommer, BG RCI, Heidelberg 7

8 BLICKPUNKT BG RCI.magazin 9/ Labortier-Allergene am Arbeitsplatz eine unterschätzte Gefährdung? BG RCI-Mitgliedsunternehmen können sich an Studie beteiligen Der berufliche Umgang mit Labortieren, meist Ratten und Mäuse, seltener Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Katzen und Hunde, kann zu allergischen Reaktionen führen. Zu den betroffenen Berufsgruppen gehören Beschäftigte in Forschungslaboratorien der pharmazeutischen Industrie und in Universitäten. Ungefähr ein Drittel der exponierten Personen entwickelt Symptome einer Labortier-Allergie, am häufigsten sind die Rhinitis (Schnupfen), die Konjunktivitis (Bindehautentzündung), seltener eine Kontakturtikaria (Hautreaktion durch direkten Kontakt). Bei etwa 10 Prozent der Fälle tritt ein Asthma bronchiale (chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege) auf. Die Sensibilisierung gegenüber Labortier- Allergenen findet meistens in den ersten drei Jahren der Beschäftigung statt. Ursächlich für diese Reaktion sind die Proteine, die in Haaren, Hautschuppen, Urin, Speichel und Serum der Versuchstiere enthalten sind. Von besonderer Bedeutung bei der Entwicklung einer Labortier-Allergie sind die in Ratten- und Maus-Urin enthaltenen Proteine. Diese binden sich an kleine Partikel, die sehr gute Schwebeeigenschaften besitzen. Auf diese Weise können sie leicht durch die Luft übertragen und eingeatmet werden und damit auch in Bereichen auftauchen, in denen kein unmittelbarer Umgang mit Tieren zu vermuten ist. Die Allergenkonzentrationen in der Luft sind von vielen Faktoren abhängig. Dabei spielen sowohl Zahl, Alter und Geschlecht der Tiere als auch die Art und Weise des Umgangs mit ihnen sowie die Lüftung des Raumes eine Rolle. Studien zur Allergenexposition und zur Entwicklung einer Labortier-Allergie ergaben, dass das Erkrankungsrisiko mit der zunehmenden Intensität der Exposi tion steigt, wobei diese Dosis-Wirkungsbeziehung aber nicht linear zu sein scheint. Vor diesem Hintergrund besteht die Notwendigkeit, die Allergenbelastung messtechnisch zu erfassen, um einerseits den Zusammenhang zwischen der Exposition und den berufsbezogenen allergischen Erkrankungen bzw. Beschwerden zu untersuchen und andererseits geeignete Maß- nahmen zur Reduktion oder Vermeidung der Allergenbelastung einzuführen und zu überwachen. Darüber hinaus ist es ein relevantes Ziel im Rahmen der Prävention, Bereiche mit hoher Allergenbelastung zu identifizieren und Verschleppungen in andere Bereiche zu ermitteln und diese durch geeignete (Verhaltens-)Maßnahmen zu vermeiden. Beschäftigte, die eine Labortier-Allergie entwickelt haben, können in der Regel den erlernten Beruf als Tierpfleger oder Tätigkeiten im Laborbereich nicht mehr ausüben. Für die Unternehmen und wis- BG RCI-Mitgliedsunternehmen können sich bei Interesse an dem gemeinsamen Forschungsprojekt des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) und der Berufsgenossenschaft beteiligen, um im eigenen Unternehmen die mögliche Allergenbelastung durch Labortiere zu erfassen und Maßnahmen zur Reduktion oder Vermeidung der Allergenbelastung zu ergreifen. Ansprechpartner ist die jeweils zuständige Aufsichtsperson der BG RCI oder die Leiterin des Kompetenz-Zentrums Allergologie/Immunologie am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV in Bochum, Prof. Dr. rer. nat. Monika Raulf, Telefon , senschaftlichen Institutionen, die Einrichtungen mit Labortieren betreiben, stellt sich daher die Frage nach geeigneten Schutzmaßnahmen sowohl auf Grund der Fürsorgepflicht für ihre Beschäftigten als auch durch das Eigeninteresse, qualifizierte Mitarbeiter nicht durch eine Berufskrankheit zu verlieren. Für die Unfallversicherungsträger mit ihrem gesetzlichen Auftrag zur Prävention besteht ebenfalls eine hohe Motivation, die Zusammenhänge zwischen Arbeiten mit Labortieren unter unterschiedlichen Randbedingungen und dem Auftreten von beruflich bedingten Allergien zu untersuchen und wirksame, praktikable Schutzmaßnahmen zu finden. Ziel eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA), Bochum, und der BG RCI ist es, in versicherten Betrieben und in Institutionen der Unfallversicherungsträger die mögliche Allergenbelastung durch Labortiere messtechnisch zu erfassen und geeignete Maßnahmen zur Reduktion oder Vermeidung der Allergenbelastung zu ergreifen. Gemeinsam mit den Arbeitsschützern in den beteiligten Betrieben und Institutionen sollen Arbeitsschutz- und Organisationsmaßnahmen erarbeitet werden. Dabei geht es u. a. darum, optimale Bedingungen hinsichtlich der Allergieprävention bei geplanten Umbauten mit Erweiterung der bestehenden Räumlichkeiten herauszufinden. 8

9 9/ BG RCI.magazin BLICKPUNKT Foto: IPA In einem gemeinsamen Forschungsprojekt wollen das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) und die BG RCI die mögliche Allergenbelastung durch Labortiere erfassen. BG RCI-Mitgliedsunternehmen können sich an dem Projekt beteiligen. Die Messungen eignen sich dazu, die Sinnhaftigkeit von technischen Veränderungen, seien es etwa Umbaumaßnahmen oder der Einsatz anderer Techniken bei der Versuchstierhaltung, zu überprüfen. Wird die Umsetzung durch Messungen begleitet, kann eine Wirksamkeitskontrolle erfolgen und eine Optimierung der Maßnahmen vorgenommen werden. Auch die Motivation von Mitarbeitern, ihr Verhalten zu ändern, um ein Verschleppen der Allergene in eigentlich unbelastete Bereiche, z. B. in Flure, Aufenthaltsräume und in die Kantine, zu vermeiden, wird erleichtert, wenn über objektive Messwerte Belastungen sichtbar gemacht werden und bei einem Vorher-Nachher-Vergleich Verbesserungen nachzuweisen sind. Weil jede Messkampagne mit Aufwand verbunden ist, muss den eigentlichen Messungen die Planung einer Messstrategie vorausgehen. Zuerst muss Klarheit über die Zielstellung der Messung bestehen, etwa ob es um die Klärung der Belastung bei bestimmten Tätigkeiten geht, z. B. beim Umsetzen von Tieren, oder um die Belastung von Räumen oder um eine Verschleppungsproblematik. Entsprechend der Aufgabe werden dann geeignete Messund Probenahmemethoden festgelegt. In Frage kommen personenbezogene oder ortsbezogene Messungen mit aktiven Systemen, die die Umgebungsluft über Pumpen einsaugen, Passivsammler, die nur Partikel aufnehmen, die über die Umgebungsluft aufgetragen werden und eine Erfassung der Allergenkonzentrationen über einen längeren Zeitraum von beispielsweise 14 Tagen erlauben, Wischproben an der Raumwand, an Einrichtungsgegenständen etc., wie sie für mikrobiologische Untersuchungen nach GMP-Vorgaben bekannt sind. Verschleppungen von Allergenen in Bereiche ohne primären Tierbestand oder Tierkontakt können durch Wischproben von Oberflächen nachgewiesen werden. Für die Allergenquantifizierung werden immunologische Nachweisverfahren eingesetzt, die empfindlich genug sind, auch geringste Mengen beispielsweise in luftgetragenen Proben zu erfassen. Untersuchungen in einem forschenden pharmazeutischen Unternehmen bzw. in einer Großforschungsanlage konnten belegen, dass die Allergenexposition in Räumen bzw. beim Arbeiten mit aktiven Tieren grundsätzlich höher ist, abhängig von der Anzahl der Tiere. Die Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Käfighaltungssysteme auf die Mausallergenmenge in der Atemluft ergaben, dass dichte, individuell ventilierte Käfige (IVCs) und die Verwendung von Käfigwechselstationen zu signifikant niedrigeren Expositionen führen. Basierend auf solchen Ergebnissen werden Handlungsanweisungen erarbeitet und bei der Planung zum Umbau einer Versuchstieranlage bereits berücksichtigt. Die bisher gesammelten Ergebnisse sind wichtig und vielversprechend und stellen grundlegende Erkenntnisse dar, die durch Anwendung der Methodik auf weitere Beispiele aus der Praxis noch deutlich erweitert werden sollen. Weiterhin wurde ein Projekt gestartet, in dem der Zusammenhang zwischen der Labortier-Allergenbelastung an den Ar- beitsplätzen und der Entwicklung von allergischen Sensibilisierungen und allergischen Beschwerden geklärt werden soll. Im Rahmen dieser Längsschnittuntersuchung werden Berufseinsteiger bzw. Auszubildende aus dem Bereich Tierpflege bzw. Tierhaltung (z. B. Biologielaboranten) vor Beginn ihrer Ausbildung und während dieser jährlich medizinisch untersucht. Neben einem umfangreichen Fragebogen zur Erfassung der bisherigen Erkrankungen und auch der häuslichen/privaten (Vor-)Exposition sowie die Ermittlung der Lungenfunktion und des exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO) wird die Sensibilisierung mittels spezifischer IgE-Antikörperbestimmungen im Serum gegen Umweltallergene sowie gegen relevante Tierallergene erhoben. Dieser Studienansatz erlaubt die Beurteilung des Einflusses von individuellen Charakteristika der Berufsanfänger, noch bevor sie am Arbeitsplatz mit der mut maßlichen Arbeitsplatz noxe in Kontakt treten, sowie die sehr frühe Entdeckung von arbeitsplatzspezifischen Sensibilisierungen. Für Unternehmen beispielsweise aus dem Bereich der forschenden pharmazeutischen Industrie besteht die Möglichkeit, sich an diesen Untersuchungen zur Expositionserfassung sowie dem Projekt zur Erfassung von Sensibilisierungen bei Berufsanfängern aktiv zu beteiligen. Damit können sie Antworten zum Themenkomplex der Allergenproblematik erhalten, die unmittelbar auf die Situation im eigenen Unternehmen zugeschnitten sind. Prof. Dr. Monika Raulf, IPA, Bochum, Dr. Oswald Losert, Dr. Harald Wellhäußer, BG RCI, Heidelberg 9

10 AUS DEN BRANCHEN CHEMISCHE INDUSTRIE BG RCI.magazin 9/ Zwei Krane heben die 110-Tonnen-Kolonne an. Fotos: bgrci H&R Salzbergen Einbau einer 110-Tonnen-Kolonne bei laufendem Betrieb Die Gefährdungsbeurteilung spielt eine entscheidende Rolle Die Raffinerie Salzbergen im Emsland wurde 1860 gegründet und ist die älteste Spezial-Raffinerie der Welt. Seit der Gründerzeit werden dort Spezialprodukte hergestellt. Dies sind heute Motor-, Industrie- und Getriebeöle, Wachse, Paraffine, aber auch hochreine medizinische Weißöle für die Arzneimittelherstellung. Die Raffinerie verfügt über moderne, hochkomplexe Anlagen, in denen neben der Trennung von Kohlenwasserstoffgemischen auch chemische Prozesse wie Entschwefelung, Hydrierung und Oxidation durchgeführt werden. Entsprechend umfangreich sind die Gefährdungen. Im Vordergrund steht dabei die Brand- und Explosionsgefahr. Shutdown and Turnaround Die Montage einer 110-Tonnen-Kolonne scheint auf den ersten Blick nichts außergewöhnliches zu sein, da auch große Kolonnen während der sogenannten Shutdown and Turnaround -Phase eingebaut werden. 1 In dieser Phase werden die Anlagen der Raffinerie zum größten Teil heruntergefahren, und die Produktion wird eingestellt. Während der Stillstandszeit werden umfangreiche Reparatur-, Wartungs- und Revisionsarbeiten und natürlich auch größere Montagearbeiten durchgeführt. In großen Raffinerien kommen dazu oft mehrere tausend externe Fachleute als Kontraktoren zum Einsatz. Der hohe Personalaufwand hat das Ziel, die scheinbar unproduktive Phase zeitlich so kurz wie möglich zu halten. Denn schließlich soll die gesamte Raffi- nerie in einen Zustand gebracht werden, in dem für den Rest des Jahres möglichst keine besonderen Störungen mehr auftreten. Einbau bei laufendem Betrieb Doch diesmal sollte eine Großmontage tatsächlich während des laufenden Betriebs, also außerhalb eines Shutdown and Turn around, durchgeführt werden. Die Kernaufgabe lässt sich in einem Satz beschreiben: Eine 110 Tonnen schwere Kolonne soll mit Hilfe zweier Krane mit 500 bzw. 750 Tonnen Tragkraft angehoben, gedreht, aufgerichtet und dann in den aufgebauten Gerüstturm passgenau ein- 10

11 9/ BG RCI.magazin AUS DEN BRANCHEN CHEMISCHE INDUSTRIE geschwenkt, ausgerichtet und abgesetzt werden. Anschließend erfolgen die Verrohrung und Beschickung mit Katalysatoren und schließlich die Inbetriebnahme. Anspruchsvolle Gefährdungsbeurteilung Die leitende H&R-Sicherheitsfachkraft Klaus Dehmer und sein Team haben alle Phasen dieses umfangreichen Projekts begleitet. Zunächst wurde eine erfahrene Fachfirma ausgewählt, die unter anderem über ein Zertifikat nach dem Sicherheit-Kontrak toren- System (SCC) verfügt. Zwei Gefährdungsbeurteilungen, eine für den extern vergebenen Krantransport und eine für die Raffinerie und ihr Umfeld, wurden im Projektteam erstellt und zusammengeführt sowie einer Schnittstellenbetrachtung unterzogen. Alle relevanten Details wie etwa die Windgeschwindigkeit, die Ausdehnung von Anschlagmitteln durch die Last oder die Tragfähigkeit des Bodens bei der Aufstellung der Krane wurden berücksichtigt. Auch Worst-Case-Szenarien wie das Scheitern der Montage und das Ablegen der Kolonne in die Ausgangsposition wurden mit einbezogen. Damit wurde dem Prinzip Sicherheit hat immer Vorrang bereits im Vorfeld des Projekts Rechnung getragen. Spannend bis zum letzten Augenblick Endlich war es soweit. Am Tag des Einbaus der Kolonne waren der betroffene Bereich der Raffinerie großflächig abgesperrt und die zugehörigen Anlagen geräumt. Die Anzahl der Personen, die im Montagebereich arbeiteten, war auf ein Minimum beschränkt. Vor dem Aufrichten der Kolonne waren einige schwierige Momente zu bestehen, die jedoch von den erfahrenen Spezialisten souverän gemeistert wurden. Bis zur Endmontage lief dann alles wie geplant. Die nächsten Schritte Die Gefährdungsbeurteilung für diese Kolonne berücksichtigt auch die sich anschließenden Arbeiten, sei es die sichere Verrohrung mit Sicherung gegen Absturz oder der spätere Austausch des Katalysators, der je nach Typ und Restaktivität zur Selbstentzündung an der Luft neigen kann. Die qualifizierte Gefährdungsbeurteilung sieht Maßnahmen wie Kühlung und Inertisierung mit Stickstoff vor, wobei es vor allem um wirksame Maßnahmen zur Sicherheit der Beschäftigten geht, die diese Arbeiten meist innerhalb der Kolonne unter beengten Verhältnissen durchführen müssen. Nach einer Untersuchung der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.v. (DGMK) treten beim Ab- und Anfahren solcher Anlagen erhöhte Risiken auf. 2 Dies gilt insbesondere bei selten genutzten Systemen und Verfahrensweisen. So können durch Temperaturund Druckänderungen beim Entleeren und Spülen der Anlage mit unterschiedlichen Medien Spannungen auftreten, welche Es ist geschafft: Martin Lubbe, GAA Osnabrück, Martin Ahmann, Betriebsleiter H&R, Klaus Dehmer, Leitender Sifa, Dirk Tatge, Dr. Bernhard Brandt, BG RCI, und Betriebsarzt Dr. Tobias Wolters (v.l.), sind zufrieden mit dem gelungenen Einbau der Kolonne. Gefährdungsbeurteilungen sind unerlässlich, um das Vorhaben erfolgreich zu bewerkstelligen. die Systeme besonders belasten. Beim Anfahren der Anlage können zudem vermehrt Erstausfälle von Sensoren und Aktuatoren eintreten. Für das An- und Abfahren wird ergänzend zur normalen Gefährdungsbeurteilung die Ermittlung des anlagenspezifischen Grenzrisikos mit Hilfe von LOPA (Layer of Protection Analysis) empfohlen. Künftig wird man das eher technisch orientierte LOPA mit der Verhaltensprävention verbinden. 3 So gelingt es auch in der Raffinerie, ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit, die untrennbar mit der Prozess- und Anlagensicherheit verbunden ist, sicherzustellen. Dr. Bernhard Brandt, BG RCI, Hamburg Anmerkungen 1 Technische Dienstleistungen für Turnarounds in Petrochemischen Anlagen, in: D-A-CH, Studie T.A. Cook Research, Berlin Empfehlung für Ab- und Anfahren von Prozess anlagen, DGMK-Projekt 688, Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.v., Hamburg The impact of human factors on LOPA, Vortrag W.G. Bridges, 9th Global Congress on Process Safety, San Antonio TX,

12 AUS DEN BRANCHEN CHEMISCHE INDUSTRIE Wie Maschinenbauexperte Rainer Nickl unterstützen zahlreiche Referenten die gemeinsamen Spezialseminare von BG RCI und IHK. Fotos: bgrci BG RCI.magazin 9/ Gemeinsam erreichen wir mehr! BG RCI-Spezialseminare für die Kunststoff-Industrie in Zusammenarbeit mit der IHK An dieser Stelle haben wir schon öfter darüber berichtet, dass die Kunststoff-Industrie im Vergleich zu anderen Branchen ein überdurchschnittlich hohes Unfallaufkommen zu verzeichnen hat. Die Unfallursachen liegen meist im personenbezogenen Bereich, also in einem individuellen Fehlverhalten der Beschäftigten. Es muss also etwas geschehen, und es muss sich etwas bewegen in den Köpfen. Erstmalig hat deshalb die BG RCI in diesem Sommer Seminare in Zusammenarbeit mit verschiedenen Industrie- und Handelskammern durchgeführt. Vorbereitend wurde zunächst recherchiert, in welchen Regionen Deutschlands besonders viele kunststoffverarbeitende Betriebe ansässig sind, um dann mit der jeweils zuständigen IHK gemeinsame Aktionen zu starten. So führte Stefan Olf von der BG RCI in Hamburg im Juli eine Veranstaltung mit der IHK in Lohne, Niedersachsen, durch, zu der sich 58 Teilnehmende einfanden. Die in Bayreuth von Dr. Anja Reinhart (BG RCI, Frankfurt) gemeinsam mit der IHK Oberfranken organisierte Fortbildung erreichte 38 Teilnehmer, die von Dr. Ralf Faißner (BG RCI, Heidelberg) mit der IHK Oberrhein in Lenzkirch ausgerichtete Tagung wurde von 52 Teilnehmenden besucht. Als Referenten agierten außerdem mit Dr. Jürgen Wilke, Frankfurt, und Oliver Kockskämper, Köln, zwei weitere Mitglieder der BG RCI- Taskforce Kunststoff-Industrie. Auch die Kammern stellten hochkarätige Referenten, so Günter Tschech, Leiter des Gewerbeaufsichtsamts Oberfranken, Rainer Nickl, Maschinenbauexperte der Sumitomo Demag Plastics Machinery GmbH, Christian Trassl, Bereichsleiter bei der Neue Materialien Bayreuth GmbH, sowie Dr. Axel-Rüdiger Schulze von der IHK Oberrhein. sicherheit, Sicherheitsbeauftragte und Führungskräfte aller Hierarchieebenen. Vom Kleinstbetrieb mit drei Mitarbeitern bis zu Unternehmen mit mehr als Beschäftigten war jede Betriebsgröße vertreten. So besteht die begründete Aussicht, dass über die teilnehmenden Multiplikatoren viele Beschäftigte in der Kunststoff-Industrie erreicht werden. Da durch die Kooperation mit den Kammern auch Betriebe angesprochen werden, die nicht bei der BG RCI versichert sind, erzielen die Seminare eine zusätzliche Breitenwirkung. Rege Diskussionen sowie die Beurteilungen belegen überdies, dass die Seminare ein großer Erfolg sind. Viele Teilnehmer wünschen mehr. Daher sind vertiefende Seminare in den ge- nannten Regionen geplant, aber auch weitere Veranstaltungen in anderen Landesteilen. Sicher ist dieses Angebot nur ein Mosaikstein in den BG RCI-Präventionsaktivitäten für die Kunststoff-Industrie. Allerdings tragen die breit angelegten Aktionen bereits erste Früchte. Während noch bis 2012 eine deutlich steigende Tendenz bei der Zahl der Arbeitsunfälle in der Kunststoff-Industrie zu verzeichnen war, konnte dieser Trend 2013 aufgehalten werden. So steht es außer Frage, dass bei einem fortlaufenden Engagement aller Verantwortlichen in den Betrieben und seitens der Berufsgenossenschaft eine weitere Senkung der Unfallzahlen auch in der Kunststoff-Industrie möglich ist. Denn auch hier gilt: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel. ok An den einzelnen Veranstaltungen nahmen überdurchschnittlich viele Kleinunternehmer teil, aber auch Fachkräfte für Arbeits- 12

13 9/ BG RCI.magazin AUS DEN BRANCHEN CHEMISCHE INDUSTRIE Sicher mit System WESSLING Deutschland erhält Gütesiegel Das Prüf- und Beratungsunternehmen WESS LING Deutschland hat sein Arbeitsschutz-Management an seinen insgesamt 18 Standorten einer Begutachtung unterzogen und ist jetzt mit dem Gütesiegel Sicher mit System der BG RCI ausgezeichnet worden. Siegel und Urkunde wurden dem Unternehmen im Rahmen einer Feierstunde in der Firmenzentrale im münsterländischen Altenberge von BG RCI-Mitarbeiter Dr. Peter Kredel übergeben. Jeden Tag erbringen unsere 750 Kolleginnen und Kollegen wertvolle Dienstleistungen zur kontinuierlichen Verbesserung von Qualität, Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz unserer Kunden. Deshalb genießen auch unternehmensintern Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz höchste Priorität, erläutert Michael Andrees, Geschäftsfeldleiter Technische Unternehmensberatung und verantwortlich für die Arbeitssicherheit. Umwelt, Gesundheit, Qualität und Sicherheit: bei WESSLING steht die Optimierung dieser vier großen Herausforderungen im Zentrum aller labor- und ingenieurtechnischen Dienstleistungen. Das breit gefächerte Analytikangebot des Unternehmens umfasst chemische, chemisch-physikalische und biologische Untersuchungsmethoden. Die Unternehmensgruppe berät und realisiert im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes, bei Genehmigungsverfahren, in der Prävention und Prüfung von Umweltrisiken sowie im Projektmanagement. Im Unternehmen kooperieren Experten aus Chemie, Biologie, Lebensmittelchemie, Geologie und verschiedenen Ingenieurfachrichtungen. Dabei bedingt effizient organisierter Arbeitsschutz die Produktivität und Qualität der Arbeitsleistung. Ein wirksames Arbeitsschutzmanagement ist deshalb integraler Bestandteil der unternehmenseigenen Corporate Governance. Es ist im WESSLING-Managementsystem fest verankert und wird in der täglichen Arbeit aktiv umgesetzt, ergänzt Michael Müller, verantwortlich für das zentrale Qualitätsmanagement. Diesem hohen eigenen Anspruch entsprechend wurden sämtliche Maßnahmen des unternehmensinternen Arbeitsschutz- Managements einem mehrtägigen Audit der BG RCI unterzogen. Auditoren waren an unseren Standorten in ganz Deutschland zugegen und haben dort im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen den systematischen Arbeitsschutz intensiv geprüft, beschreibt Stefan Rohrig, Sicherheitsfachkraft bei WESSLING, den intensiven Prozess. Bei der offiziellen Zertifikatsübergabe war daher die Freude aller Beteiligten über die unabhängige Bestätigung des Qualitätsstandards groß. A.-K. Ammermann Gütesiegel für die WESSLING-Gruppe: Stefan Rohrig, Sicherheitsfachkraft, Michael Müller, Zentraler Qualitätsmanager, Michael Andrees, Geschäftsfeldleiter Technische Unternehmensberatung, Dr. Michaela Nowak, Geschäftsführerin, Dr. Peter Kredel von der BG RCI, Sabine Fastermann, Sicherheitsbeauftragte, und Frank Harnacke, Regionalleiter bei WESSLING. Foto: W 13

14 AUS DEN BRANCHEN LEDERINDUSTRIE BG RCI.magazin 9/ Die Sportartikelfirma Wiegmann in Niederlangen im Emsland sammelte erste Erfahrungen mit der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung durch die BG RCI. Sicherheitstechnische Beratung Erste Erfahrungen in der Lederindustrie Unternehmen, die an der alternativen Betreuung teilnehmen, bietet die BG RCI seit Beginn des Jahres ein neues Angebot: die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Beratung durch eigene Betriebsärzte und Sicherheitsingenieure. Einer der ersten Betriebe, die dieses Angebot wahrgenommen haben, ist die Sport Wiegmann GmbH in Niederlangen im Emsland. Die Firma Wiegmann existiert seit über 80 Jahren. Gegründet wurde sie als Schuhmacherbetrieb. Seit den 50er Jahren wurden Lederfußbälle hergestellt über lange Zeit in Handarbeit. Das Nähen eines Fußballes nahm bis zu vier Stunden und mehr in Anspruch. So kann man sich leicht vorstellen, dass die Bälle recht teuer waren und Vereine sich nur einige wenige leisten konnten. Für eine Privatperson war in dieser Zeit ein Ball kaum erschwinglich. Nach wie vor sind die meisten Fußbälle handgenäht, allerdings hat sich die Produktion im Laufe der Jahre immer mehr nach Fernost verlagert. Inzwischen gibt es die Bälle bei Wiegmann nur noch als Handelsware. Neben Fußbällen bietet sie auch Bälle für andere Sportarten an sowie Sportbekleidung, Ausrüstungsgegenstände für verschiedene sportliche Aktivitäten und für den Sportplatzbedarf. Geschäftsführer Hans-Bernhard Wiegmann, der den Betrieb in dritter Generation führt, hat sich im Rahmen des neuen Angebots der Berufsgenossenschaft sicherheitstechnisch beraten lassen. Das BG RCI.magazin sprach mit ihm über seine Erfahrungen. Herr Wiegmann, Sie haben bei der BG RCI um Unterstützung angefragt und um eine sicherheitstechnische Beratung gebeten. Gab es einen besonderen Anlass dafür? Ja, es gab leider einen Anlass, nämlich einen schweren Unfall eines langjährigen Mitarbeiters. Was genau ist passiert? Ende letzten Jahres waren die lange geplanten Erweiterungsarbeiten in unserem Verkaufsge- schäft nahezu abgeschlossen. Unter anderem war eine Empore eingezogen worden, auf der Handelsware eingelagert werden kann. Ich beauftragte einen Mitarbeiter, der handwerklich besonders geschickt ist, Bodenplatten auf der Empore zu verlegen und festzuschrauben. Der Mitarbeiter hatte die Bodenplatten zunächst locker auf die Metallkonstruktion gelegt. Beim Wiederaufnehmen einer Platte bemerkte er plötzlich, dass die Platte, auf der er stand, sich bewegte. Er war nicht mehr in der Lage, darauf zu reagieren, und stürzte von der Empore auf den Betonboden. Immerhin handelt es sich hier um eine Höhe von 3,20 Meter. Die Kollegen hörten einen Schrei und sind sofort an die Unfallstelle geeilt. Der verletzte Mitarbeiter war allerdings nicht ansprechbar und hatte offensichtlich eine erhebliche Kopfverletzung davongetragen. Was haben die Mitarbeiter dann unternommen? Sie haben zunächst nach mir gerufen, zumal ich im angrenzenden Büro war, und gleichzeitig haben sie Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen. Ich habe dann sofort den Notarzt alarmiert, der auch innerhalb weniger Minuten vor Ort war. Was konnte der Notarzt ausrichten? Der Notarzt hat sofort den Verdacht geäußert, dass es sich um eine schwere Kopfverletzung, möglicherweise um einen Schädelbasisbruch, handeln könnte, und hat dann einen Rettungshubschrauber angefordert. Auch der Rettungshubschrauber brauchte nur wenige Minuten, bis er direkt vor dem Firmengebäude landete. Gleichzeitig erschien die Polizei, um die Unfallursache zu ermitteln. Was wollte die Polizei wissen? Ich wurde zunächst zum Unfallhergang befragt, wozu ich allerdings wenig sagen konnte, weil ich den Unfallhergang nicht selbst gesehen hatte. Bei den nächsten Fragen wurde mir allerdings schon anders zumute. Man bat mich, die Dokumentationen meiner Gefährdungsbeurteilung vorzulegen und zu erläutern, welche Maßnahmen ich zur Verhütung von Arbeitsunfällen getroffen habe. Auch wurde mir mitgeteilt, dass die Polizeiberichte an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet würden und ich womöglich mit einem Verfahren zu rechnen habe. Was haben die Ärzte schließlich festgestellt? Der Mitarbeiter hatte tatsächlich einen Schädelbasisbruch erlitten und musste vier Wochen im Krankenhaus bleiben. Inzwischen hat er sich aber von den Folgen der schweren Verletzung recht gut erholt und ist weitestgehend wiederhergestellt. An dieser Stelle stürzte der Mitarbeiter aus einer Höhe von 3,20 Meter zu Boden und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Fotos: Wiegmann Und wie ist das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ausgegangen? Zum Glück war die Verletzung nicht ganz so dramatisch wie zunächst befürchtet. Das war auch mitentscheidend dafür, dass das Verfahren eingestellt wurde. In diesem Zusammenhang ist mir aber erst so richtig klargeworden, wie schnell man als Unternehmer zur 14

15 9/ BG RCI.magazin Rechenschaft gezogen werden kann. In diese Situation wollte ich auf keinen Fall noch einmal kommen, deswegen habe ich mich an die Berufsgenossenschaft gewandt. Wie konnte Ihnen die BG RCI in dieser Angelegenheit helfen? Man hat mich auf das Beratungsangebot der Berufsgenossenschaft aufmerksam gemacht, von dem ich bisher noch gar nichts gehört hatte, nämlich sich arbeitsmedizinisch und sicherheitstechnisch beraten zu lassen, und das sogar kostenlos. Ich habe dann kurzfristig mit einer Sicherheitsingenieurin der BG RCI einen Termin ausmachen können, und diese kam in meinen Betrieb, um mich zu beraten. Gemeinsam sind wir an jeden einzelnen Arbeitsplatz in meinem Unternehmen gegangen, um ihn unter dem Aspekt der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu beurteilen. Und was war das Ergebnis der Beratung? Ich hatte ja zunächst Bedenken, dass so eine Fachfrau für Arbeitssicherheit vielleicht Anforderungen an mich stellen würde, die in einem Kleinbetrieb nur schwer umzusetzen sind. Es kam aber ganz anders: Zunächst machte die Sicherheitsingenieurin eindeutig klar, dass sie eine beratende Funktion hat und weder Maßnahmen anordnen kann noch irgendwelche Erkenntnisse aus meinem Betrieb an die Aufsichtsbehörden weiterleiten darf. Erfreulicherweise wurde schnell klar, dass die Arbeitssicherheit in unserem Unternehmen schon ein recht gutes Niveau hat, aber dennoch einige überschaubare Defizite zu beheben sind. Dazu gehört vor allem, dass für die einzelnen Tätigkeiten und Arbeitsplätze Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt und dokumentiert werden müssen. Hierzu wurde mir angeboten, an einem Seminar der BG RCI teilzunehmen, bei dem die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung im Mittelpunkt steht. AUS DEN BRANCHEN LEDERINDUSTRIE Gefahrstoffmanagement in Gerbereien Die BG RCI wird künftig auch Hilfestellung für das Gefahrstoffmanagement in Gerbereien anbieten. Einzelheiten dazu wurden während der 3. Freiberger Ledertage vorgestellt. In Gerbereien wird eine Vielzahl von Gefahrstoffen eingesetzt. In den letzten Jahren sind zudem die Anforderungen des Gesetzgebers zum Gefahrstoffmanagement deutlich gestiegen. Sicherheitsdatenblätter haben heute einen Umfang von 10 bis 20 Seiten, hinzu kommt bei Stoffen noch ein deutlich umfangreicherer Anhang. Im Zusammenhang mit REACH und GHS werden diese Informationen zudem häufig aktualisiert zum Teil rein formal, zum Teil auch inhaltlich ergänzt. Selbst die Einstufung und Kennzeichnung von Standardchemikalien weichen inzwischen je nach Lieferant teilweise deutlich voneinander ab. Das Ende der Übergangsfrist der CLP-Verordnung wird im nächsten Jahr zu einer Anpassung der Gefahrstoffverordnung führen. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass auch die innerbetriebliche Kennzeichnung und interne Dokumente wie Betriebsanweisungen, Gefahrstoffverzeichnisse und Gefährdungsbeurteilungen angepasst werden müssen. Bei den 3. Freiberger Ledertagen stand daher auch dieses Thema auf der Tagesordnung. Der Leiter der Geschäftsstelle Gefahrstoffinformationen der BG RCI, Dr. Thomas Martin, gab einen Überblick über die ver- schiedenen Serviceangebote der BG RCI und ging in seinem Vortrag auch auf aktuelle Entwicklungen ein. Um den Gerbereien beim Gefahrstoffmanagement Hilfestellung zu geben, wird das in der chemischen Industrie lange bekannte Gefahrstoffinformationssystem GisChem derzeit umfangreich überarbeitet und ergänzt. Die Geschäftsstelle Gefahrstoffinformationen der BG RCI ist für das internetbasierte Angebot GisChem ( verantwortlich. Bereits seit einiger Zeit können dort Betriebsanweisungen und ein Gefahrstoffverzeichnis online erstellt werden. Aktuell wird die Gefahrstoffdatenbank um wichtige Gefahrstoffe der Gerbereien erweitert. Darüber hinaus beteiligt sich die BG RCI an dem Projekt SDBtransfer zur elektronischen Übertragung strukturierter Daten des Sicherheitsdatenblattes. Damit soll künftig das Abschreiben umfangreicher Daten aus den Sicherheitsdatenblättern der Lieferanten entfallen. Die strukturierten Daten können dann direkt in GisChem eingelesen werden, so dass sich der Anwender auf die für den Arbeitsschutz wichtigen Entscheidungen konzentrieren kann. Burkhard Rehn, BG RCI, Mainz Waren Sie mit der Beratung zufrieden? Ich kann nur jedem Unternehmer eines Kleinbetriebs, der die alternative Betreuung gewählt hat, dazu raten, dieses Angebot der Berufsgenossenschaft wahrzunehmen. Damit lässt sich zum einen mehr Rechtssicherheit erreichen, und zum anderen bekommt man Anregungen und Unterstützung, um die Arbeitsplatzbedingungen zu verbessern. Ich habe mir vorgenommen und das empfehle ich auch anderen Unternehmern, alles dafür zu tun, dass ich nie wieder Angehörigen meiner Beschäftigten eine solche Nachricht überbringen muss wie im Fall des verunglückten Mitarbeiters. Die Fragen stellte Norbert Hellenkamp, BG RCI, Mainz Blick in eine Gerberei. Foto: bgrci/andrea Enderlein 15

16 AUS DEN BRANCHEN ZUCKER BG RCI.magazin 9/ Der Ex-Schutz-Katalog der Zuckerindustrie ist international gefragt Ein Bericht aus Anlass einer Arbeitsschutz-Konferenz in China Arbeitssicherheit erlangt auch in China einen immer größeren Stellenwert. Davon konnte sich Günter Burow, Haupt- Sicherheitsingenieur der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der deutschen Zuckerindustrie, bei einem Arbeitsschutzkongress in der Region Shanghai, zu dem er als Referent eingeladen war, überzeugen. Burow ist ausgewiesener Spezialist seines Unternehmens im Ex-Schutz. In einer Zuckerfabrik ist der Ex-Schutz in einer Reihe von Betriebsbereichen wie der Produktion, der Lagerung, der Energiegewinnung und der Abwasserbehandlung ein wichtiger Baustein der Sicherheitsarbeit. Tatsächlich steht in einer Zuckerfabrik die sicherheitstechnische und organisatorische Präventionsarbeit beim Umgang mit dem Zucker im Vordergrund. Dabei geht die Gefahr in aller Regel nicht von den handelsüblichen Produkten mit gröberen Kornspektren aus, sondern von Feinstäuben, die zum Beispiel beim Transport durch mechanische Einwirkungen anfallen oder die bei Ab- und Umfüllvorgängen oder durch Entmischung entstehen. Neben diesen unerwünscht anfallenden Stäuben ist natürlich auch die Produktion von Puderzucker ein Prozess, der durch technische und organisatorische Maßnahmen sicher beherrscht werden muss. Weitere Bereiche mit Staubentwicklung finden sich in einer Zuckerfabrik bei der Herstellung von Rübenpellets als Futtermittel aus getrockneten Rübenschnitzeln, beim Betrieb von Kraftwerken zur Strom- und Dampferzeugung mit Erdgas und Braunkohle sowie in den abwassertechnischen Anlagen mit der Bildung von Faul- bzw. Biogas. Aufgrund von Explosionsereignissen weltweit, aber auch in der deutschen Zuckerindustrie, wurde bereits 1995 ein Expertengremium gebildet, das sich aus Mitarbeitern der ehemaligen Zucker-Berufsgenossenschaft, des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (des früheren BIA) sowie aus Unternehmen der deutschen Zucker- und Zulieferindustrie zusam- mensetzte. Aufgabe des Gremiums war die Erstellung eines Schutz- und Maßnahmenkatalogs zur Vermeidung von Staubexplosionen, der insbesondere die Belange der Zuckerindustrie bereits bei der Planung, aber auch beim Betrieb berücksichtigte. Der Katalog erlebt gerade seine dritte Neuauflage, jetzt unter dem Dach der BG RCI. Burow ist Mitwirkender des Gremiums seit der ersten Stunde und auch als Fachautor bekannt. Kontakte mit internationalen Institutionen führten bereits 2012 dazu, dass sich eine thailändische Delegation von Arbeitsschutzfachleuten aus Industrie, Regierungsbehörden und der Mahidol-Universität in Bangkok über den aktuellen Stand im Staub-Ex-Schutz in der Pfeifer & Langen-Fabrik in Jülich ausführlich informierte. Der ins Englische übersetzte Ex-Schutz-Katalog der Zuckerindustrie fand dabei starkes Interesse und wurde bei der Weiterentwicklung des thailändischen Ex-Schutz-Regelwerkes zu Rate gezogen. Im vergangenen Jahr besuchte eine chinesische Expertengruppe das Pfeifer & Langen- Werk in Elsdorf. Die Arbeitsschützer aus der Region Shanghai hatten im Rahmen einer Rundreise zuvor schon Besuche bei verschiedenen Arbeitsschutzbehörden, bei der BG RCI in Heidelberg und bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Sankt Augustin absolviert. Ziel war es, Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes in China zu gewinnen, sowohl in der staatlichen Aufsicht, als auch aus unternehmerischer Perspektive in der betrieblichen Organisation. Vor diesem Hintergrund wurde den Gästen das betriebliche Arbeitsschutzmanagement des Unternehmens, die Maßnahmen zur Qualifizierung sowie ausführlich die Unterweisung der Pfeifer & Langen-Mitarbeiter vorgestellt. Schwerpunkt war auch hier der Ex-Schutz, insbesondere die Umsetzung der technischen Maßnahmen. Dabei wurde verdeutlicht, dass umfangreiche organisatorische Maßnahmen, regelmäßige Reinigung, Wartung und Instandhaltung sowie technische Prüfungen zum sicheren Betrieb der Anlagen unerlässlich sind. Nur die strikte Einhaltung dieser planmäßigen Maßnahmen ermöglicht den dauerhaft sicheren Betrieb. In diesem Jahr wurde Burow als Referent zu einer Arbeitsschutzkonferenz nach Suzhou, einer aufstrebenden Millionenstadt in der Region Shanghai, eingeladen. Der Kongress richtete sich unter dem Motto Best Practice and Communication vornehmlich an Experten aus der chemischen Industrie und fand ein gutes Echo. Er war von der State Administration of Work Safety initiiert worden und wurde vom National Center for International Cooperation in Work Safety (NCICS) in Zusammenarbeit mit CREG Chemical Risk Exchange Group durchgeführt. Die chinesische Arbeitsschutzgesetzgebung ist in den ver gangenen Jahren aktualisiert und weiterentwickelt worden, und die Erfolge beim Rückgang der Unfallzahlen vor allem bei der Reduktion von tödlichen Unfällen sind sehr beeindruckend. Der Kongress sollte dazu beitragen, den Arbeitsschutz in den Betrieben insbesondere der chemischen Industrie weiter zu verankern und den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen zu verbessern. Namhafte Referenten chinesischer Institutionen und Behörden sowie europäische Referen- 16

17 9/ BG RCI.magazin AUS DEN BRANCHEN PAPIERHERSTELLUNG UND AUSRÜSTUNG 目 录 - 一 个 有 力 的 工 具 CREG 大 会 决 策 和 措 施 目 录 由 制 糖 业 法 定 事 故 保 险 和 预 防 机 构 成 立 的 研 究 小 组 所 制 定, 包 括 制 糖 业 的 代 表, 以 及 作 为 除 尘 系 统 的 厂 家 和 一 些 专 家, 例 如, 来 自 职 业 健 康 和 安 全 协 会 (BGIA) 的 专 家 该 协 会 是 一 个 官 方 机 构, 执 行 德 国 工 业 和 糖 专 业 协 会 职 业 健 康 和 安 全 的 律 法, 特 别 是 制 糖 业 的 具 体 问 题 In Wernshausen produziert die Werra Gruppe mit rund 450 Beschäftigten Hygienepapiere. 有 兴 趣 吗? 该 目 录 的 英 文 版 本 已 出 版 如 果 您 想 要 此 目 录, 给 我 您 的 名 片 或 留 下 您 的 邮 箱 地 址, 我 将 把 PDF 版 本 发 给 您 职 业 安 全 Abb.: gb Werra Papier, Thüringen Info-Karte gibt Auskunft über die zuständige Berufsgenossenschaft ten aus Industrie, Rettungsmedizin und Brandschutz zeigten häufig mit Bezug auf schwerwiegende Unfallereignisse eine breite Vielfalt von Lösungsansätzen. Burow stellte in seinem Vortrag den Staub- Ex-Schutz in den Vordergrund. Er zeigte in einem Videoclip, dass schon kleine Mengen feiner organischer Stäube, wenn sie aufgewirbelt werden, mit zum Teil minimaler Zündenergie zur Explosion gebracht werden können. In weiteren Beispielen zeigte er die zerstörerische Wirkung von Staub-Explosionen im industriellen Bereich sowie organisatorische wie auch technische Maßnahmen zur Vermeidung solcher Ereignisse. Wesentlich für den langfristig sicheren und ereignisfreien Betrieb der Produktionsanlagen sind aber insbesondere eine gute Ausbildung sowie die regelmäßige Qualifizierung und Unterweisung der Beschäftigten. Dabei nahm er mehrfach Bezug auf den Ex-Schutz-Katalog der Zuckerindustrie und wies auf die Wichtigkeit der Kenntnis von Explosionskennwerten hin, wie sie im Katalog hinterlegt sind. Im anschließenden Workshop waren neben der Organisation des Arbeitsschutzes auch Themen wie die Qualifikation der Mitarbeiter und die Erstellung eines Ex-Schutz-Dokuments nachgefragte Diskussionspunkte. Das Interesse am Ex-Schutz-Katalog der Branche Zucker beschränkt sich nicht nur auf die genannten Kontakte, sondern ist auch dort zu finden, wo Tochtergesellschaften der deutschen Zuckerunternehmen im europäischen Raum angesiedelt sind. Schon mit der zweiten Überarbeitung 2004 war eine polnische Übersetzung bereitgestellt worden. So bestätigt sich immer wieder, dass der Katalog auch auf internationaler Ebene eine erfolgreiche Informationsquelle für Betreiber und Planer wie auch für Behörden und Zulieferer geworden ist. GB Die Werra Gruppe ist seit 2007 Bestandteil der italienischen Sofidel-Gruppe, die es mit rund Mitarbeitern an 28 Standorten in 13 Ländern auf eine Kapazität von über Tonnen Hygienepapier bringt. Sofidel erzielt einen Jahresumsatz von 1,7 Mrd. Euro und ist die Nr. 2 der europäischen Hygienepapierhersteller. Im thüringischen Wernshausen, einem Ortsteil von Schmalkalden, stellt Werra Papier mit rund 450 Beschäftigten Toilettenpapier, Falthandtücher, Industrie- und Mutterrollen her. Die Papiermaschinen dort erzeugen etwa Tonnen pro Jahr, die Verarbeitung mit 8 Fertigungslinien hat eine Kapazität von etwa Jahrestonnen. Die Idee, eine Karte an die Beschäftigten auszugeben, aus der sie die Zuständigkeit der BG RCI als Unfallversicherungsträger für ihren Betrieb erkennen können, stammt von einem Sicherheitsbeauftragten des Unternehmens. Seit der Fusion der früheren Papiermacher-Berufsgenossenschaft mit fünf weiteren Berufsgenossenschaften zur BG RCI hatte es trotz der Aushänge in der Verwaltung immer wieder Nachfragen der Beschäftigten gegeben, zu welcher Berufsgenossenschaft und zu welcher Bezirksdirektion Werra Papier eigentlich gehört. Bei einem der regelmäßig stattfindenden Arbeitsschutz-Meetings wurde diese Fra- ge aufgenommen und die Idee einer persönlichen Information für alle Beschäftigten fortentwickelt. Auch der Betriebsrat und die Betriebsärztin haben die Initiative begrüßt. Als Medium entschied sich das Arbeitsschutz-Team für eine Karte im Scheckkartenformat. Die Gestaltung erfolgte schließlich gemeinsam mit dem Stabsreferat Kommunikation der BG RCI. Nach der Fertigstellung wurden die Karten durch das Personalbüro an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Dank des Scheckkartenformats können sie die Karte jederzeit, zum Beispiel im Portemonnaie, mit sich führen. Mit der Karte hat jeder alle Informationen wie Telefon- und Faxnummer sowie - und Internetadresse der zuständigen Berufsgenossenschaft jederzeit griffbereit. Werra Papier erhofft sich von dieser Aktion ein einfaches und schnelles Vorgehen bei Anfragen an die BG RCI, beim Ausfüllen von Unfallberichten sowie bei Arztbesuchen nach einem etwaigen Arbeitsunfall. Jens Brumm, Werra Papier, Schmalkalden Keine Verwirrung: Mit der Info-Karte weiß jeder, wer seine zuständige Berufsgenossenschaft ist und wie sie zu erreichen ist. Fotos: wp 17

18 FÖRDERPREIS 2014 Foto: Kristan/Fotolia.com Die Sonderpreise 2014 Fotos: bgrci/armin Plöger Der Förderpreis der BG RCI für herausragende Ideen im Arbeitsschutz wurde dieses Jahr zum 17. Mal verliehen. Am Wettbewerb nahmen diesmal 764 Frauen und Männer mit insgesamt 346 Beiträgen teil. Für ihre kreative Arbeit erhielten 58 von ihnen insgesamt 17 Förder- und Sonderpreise. Die Auszeichnung ist personengebunden und geht direkt an die innovativen Köpfe in den Unternehmen. In der letzten Ausgabe des BG RCI.magazins haben wir Ihnen die Förderpreise des Jahres 2014 vorgestellt, in dieser Ausgabe folgen die Sonderpreise. Inzwischen wurde auch schon die Förderpreis-Runde 2015 eingeläutet. Die Preisträger Die Preisträger 18

19 9/ BG RCI.magazin FÖRDERPREIS 2014 BG RCI-Förderpreis 2014: Gemeinsamer Sonderpreis Knix und Knax Haben Sie die richtige Einstellung? Preisträger: Unternehmen: Maik Kaltenbach Bayer Bitterfeld GmbH, Bitterfeld-Wolfen Die Bayer Bitterfeld GmbH ist Produzent rezeptfreier Medikamente, darunter das weltberühmte Aspirin. Mehr als 50 Länder werden von Bitterfeld aus beliefert. Das Unternehmen engagiert sich sehr, um die Anzahl verhaltensbedingter Arbeitsunfälle, aber auch ergonomischer Belastungen zu minimieren. Menschliches Verhalten lässt sich jedoch nur schwer beeinflussen. Wie stärkt man das Bewusstsein der Beschäftigten zum Beispiel für richtiges ergonomisches Verhalten am Arbeitsplatz und zu Hause? Wie erzeugt man erforderlichenfalls eine nachhaltige Veränderung? Was ist gut umsetzbar? Maik Kaltenbach von der Bayer Bitterfeld GmbH hat sich diesem Problem gestellt. Sein Ansatz beruht auf dem Grundgedanken Arbeitsschutz zum Anfassen und hat sich schon bei früheren Aktionen bewährt. Zur Veranschaulichung von richtigem und falschem Verhalten baute er zwei fast lebensgroße Gelenkpuppen aus Leimholz, lackiert in den Ampelfarben Rot und Grün. Mit diesen Puppen, Knix und Knax genannt, lassen sich viele Verhaltensweisen, unterteilt in Richtig und Falsch, anschaulich darstellen. So wurden Knix und Knax im Rahmen der Kampagne Denk an mich. Dein Rücken mit monatlich wechselnden Themen an zentralen Punkten wie an den Umkleideräumen oder der Betriebskantine aufgestellt, um möglichst viele Beschäftigte im Vorübergehen zu erreichen. Ergänzt wurde die Aktion durch Plakate mit den sogenannten Goldenen Regeln zum jeweiligen Thema. Für diese Idee hat die branchenübergreifende Jury Maik Kaltenbach von der Bayer Bitterfeld GmbH den gemeinsamen BG RCI- Sonderpreis verliehen. Der Beitrag überzeugt durch einfache, anschauliche und wirkungsvolle Informationsübermittlung. Kreative und nachhaltige Lösungen wie diese sind nach Überzeugung der Jury beispielhaft und ein wertvoller Beitrag zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes Knix und Knax zeigen zu unterschiedlichen Themen richtiges und falsches Verhalten, beispielsweise auch zum Thema Heben und Tragen. 4 4 Sonderpreisträger Maik Kaltenbach von der Bayer Bitterfeld GmbH, Bitterfeld- Wolfen. Mit seinen Gelenkpuppen stellt er die unterschiedlichsten Sicherheitsthemen dar. 19

20 AUS FÖRDERPREIS DEN BRANCHEN 2014 BG RCI.magazin 9/ BG RCI-Sonderpreis 2014: Branche Baustoffe - Steine - Erden Sichere Befüllung von Fließmittelbehältern auf Fahrmischern Preisträger: Unternehmen: Friedrich Hahn, Dirk Fritzsche, Harald Hagner, Peter Koch Wörnitz Transportbeton GmbH & Co. KG, Oettingen Wir sehen sie jeden Tag auf Straßen und Baustellen: die sogenannten Fahrmischer. Die meisten Menschen wissen, dass diese Fahrzeuge Beton zu den Baustellen transportieren. Nur wenige wissen aber, wie dieser eigentlich in den Fahrmischer hineinkommt geschweige denn, welchen unterschiedlichen Anforderungen der Beton aufgrund seiner vielfältigen Einsatzgebiete gerecht werden muss. Damit der Beton die für den jeweiligen Einsatz erforderlichen Eigenschaften besitzt, werden ihm Zusatzmittel zugegeben. Dabei handelt es sich vor allem um Flüssigkeiten, die die Fließfähigkeit des Betons verbessern. Diese Mittel werden ihm während der Fahrt zur Baustelle direkt in der Trommel beigemischt. Dazu befindet sich oberhalb der Trommelöffnung ein Behälter, aus dem das Zusatzmittel hinzudosiert werden kann. Zur Befüllung steigt üblicherweise ein Mitarbeiter eine schmale Leiter zur Trommelöffnung hoch. Dabei trägt er den Zusatzmittel-Kanister in der einen Hand, mit der anderen hält er sich fest. Oben, auf einem kleinen Podest stehend, füllt er das Fließmittel ein. Bei diesem Vorgang ist die Gefahr des Absturzes sehr groß. Um sie zu beseitigen, hat die Wörnitz Transportbeton GmbH & Co. KG eine Steigleitung fest an dem Mischerfahrzeug installiert. Unten am Fahrzeug wurde die Leitung mit einer Schlauchkupplung ausgestattet. Daran kann ein Schlauch angeschlossen werden, durch den das Zusatzmittel mit Hilfe einer Pumpe aus einem größeren Lagerbehälter direkt nach oben in den Dosierbehälter befördert wird. Die Jury hat der Wörnitz Transportbeton GmbH & Co. KG den Sonderpreis der Branche Baustoffe - Steine - Erden zuerkannt, weil sie mit einfachen Mitteln einen Arbeitsvorgang umgestaltet hat, der mit einer hohen Gefährdung verbunden war. Diese Idee ist einfach, kostengünstig und ohne großen Aufwand übertragbar. 1 Moderne Transportbetonanlage. Hier werden die Fahrmischer befüllt Während der Fahrt werden dem Beton bestimmte Zusatzstoffe beigemischt. Hier der Fließmittelbehälter auf einem Fahrmischer. Der Aufstieg zum Behälter und das Befüllen sind mit großen Absturzgefahren verbunden. 3 Um diese Gefahr zu vermeiden, wird der Fließmittelbehälter jetzt vom Boden aus mit Hilfe einer fest installierten Steigleitung befüllt Freuen sich über die Verwirklichung ihrer Idee und die Auszeichnung durch die BG RCI: Sonderpreisträger Harald Hagner, Dirk Fritzsche, Peter Koch und Friedrich Hahn (v.l.) von der Wörnitz Transportbeton GmbH & Co. KG, Oettingen. 20

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