STAATLICHES SEMINAR FÜR DIDAKTIK UND LEHRERBILDUNG (BERUFLICHE SCHULEN) STUTTGART. Entwurf für das Schulpraxissemester 2013
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- Alfred Voss
- vor 7 Jahren
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1 Entwurf für das Schulpraxissemester 2013 Pädagogik / Pädagogische Psychologie im Schulpraxissemester Im Schulpraxissemester am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Stuttgart sind im Sinne des Spiralcurriculums zwei Basismodule vorgesehen, die eine Einführung in die Praxis des Unterrichtens, Erziehens und Reflektierens darstellten sollten. Die formulierten Kompetenzen beziehen sind auf das neue Inhaltspapier des Ministeriums für die Fächer Pädagogik und Pädagogische Psychologie. Sie sind dem Kontext sowie den Anforderungen des Schulpraktikums als erste Phase der Lehrerausbildung angepasst worden. Aus dem Kompetenzpapier für die Fächer Pädagogik und Pädagogische Psychologie des Ministeriums 2012: Bearbeitung der folgenden Themen mit teilnehmerorientierter Schwerpunktsetzung Zielsetzung des Schulpraxissemesters / Eignung für den Lehrberuf Professionalität der Lehrenden an Beruflichen Schulen / Aufgaben und Anforderungen im Lehrberuf Kriterien zur Beobachtung, Planung, Auswertung und Reflexion von Unterricht im Hinblick auf eigene Unterrichtsplanungen Unterricht unter dem Aspekt der Interaktion und Prozessorientierung Lebenswelten von Jugendlichen / Jugend als Lebens- und Entwicklungsphase Reflexion der Erfahrungen im Schulpraktikum / Konsequenzen für das weitere Studium Die oben genannten Themen bauen auf studienspezifische Erfahrungen der Studierenden auf. Arbeitsweise: erfahrungsbezogen, integrierend, praktisch orientiert Handlungsfähigkeit unter örtlichen Bedingungen anfängliche Verknüpfung erziehungswissenschaftlicher Kenntnisse mit unterrichtspraktischen Erfahrungen, erste Erfahrungen als Ausgangspunkt für Reflexionen der erziehungswissenschaftlichen Denkmuster Erarbeitung alltagstauglicher Unterrichtshilfen Konfrontation mit ausgewählten Aspekten der Berufsanforderungen
2 Bereich Erziehungswissenschaften- Spiralcurriculum: Praxissemester Basismodul Unterrichten: Basismodul Unterrichten Zum KOMPETENZBEREICH 1: Spiralcurriculum Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten an Beruflichen Schulen lernen einen ersten professionellen Umgang mit ihren Berufsanforderungen kennen und reflektieren. Aufgaben, Anforderungen Aufgabenprofil der Lehrerinnen und Lehrer an Beruflichen Schulen Merkmale professionellen Handelns Bildungs- und Erziehungsauftrag: Besonderheiten beruflicher Bildung Zum KOMPETENZBEREICH 5: Spiralcurriculum Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten an Beruflichen Schulen lernen zielgruppenspezifische Lehr- /Lernarrangements gestalten und reflektieren. Planung, Durchführung und Auswertung von Unterricht: didaktische Modelle, didaktische Prinzipien Strukturelemente von Unterricht offene und geschlossene Unterrichtskonzeptionen handlungsorientierter Unterricht Unterrichtsplanung/-gliederung Hospitation: Erfassung von Unterrichtssequenzen Reflexion von Unterricht Ziel- und Inhaltsentscheidungen: Lernziele im Unterricht kognitive, affektive, psychomotorische Taxonomien sachlogische und didaktische Strukturen
3 Methodische und mediale Entscheidungen: Aufbau und Training eines Methodenrepertoires methodische Groß- und Kleinformen Sozial- und Aktionsformen Skripte dazu: - Hospitation - Unterrichten I - Didaktische Modelle, Lernziele - Unterrichten II - Artikulationsphasen, Unterricht planen - Unterrichten III - Sozialformen, Didaktische Prinzipien - Unterrichten IV- Methodencurriculum Reflexion (in Bearbeitung)
4 Bereich Erziehungswissenschaften- Spiralcurriculum: Praxissemester Basismodul Erziehen, Beraten, Betreuen: Basismodul Erziehen, Beraten, Betreuen Zum Kompetenzbereich 5 Spiralcurriculum Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten an Beruflichen Schulen lernen zielgruppenspezifische Lehr- /Lernarrangements gestalten und reflektieren. Beziehungsgestaltung: Konzepte zur Beziehungsgestaltung Pädagogische Führung / Proaktive Klassenführung Zum Kompetenzbereich 3: Spiralcurriculum Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten an Beruflichen Schulen lernen die Lernund Schulkultur kennen und reflektieren. Die Klasse als Gruppe: Gestaltung von Gruppenprozessen Entwicklung eines lernförderlichen Unterrichtsklimas Umgang mit fordernden Unterrichtssituationen Zum Kompetenzbereich 4: Spiralcurriculum Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten an Beruflichen Schulen lernen Lern- und Interaktionsprozesse auf der Grundlage der Erkenntnisse aus der Pädagogischen Psychologie kennen und reflektieren. Kommunikation: Kommunikationsmodelle Körpersprache im Unterricht Beziehungsgestaltung Skripte dazu: Rollenwechsel Kommunikation, Körpersprache, Feedback geben und nehmen Reflexion (in Bearbeitung) Wahlthema: Umgang mit schwierigen Situationen im schulischen Kontext
5 Neukonzeption der Begleitveranstaltungen Pädagogik/Pädagogische Psychologie im Praxissemester von Studierenden des Lehramts an Gymnasien (32 Stunden) 1. Tag (vorletzter Tag der Sommerferien); 7 h: - Einführung - Erwartungen - Organisation, Inhalte, Ziele, Aufgaben von Studierenden und AusbildungslehrerInnen, Zusammenarbeit Schule Seminar - Übersicht über das Berufliche Schulwesen in Baden-Württemberg - Reflexion eigener Schulerfahrungen - Von der Schülerrolle zur Lehrerrolle 2. Tag (Freitag, 1. SW) 7 h: - Wahrnehmung: Unterscheidung von Beschreibung, Wirkung, Interpretation; - Unterrichtsbeobachtung und Mitschrift; - Kriterien zur Beobachtung und Auswertung von Unterricht - Verhältnis zu AusbildungslehrerInnen und betreuenden LehrerInnen - Tipps für die Schule 3. Tag (Montag 4. SW), 7 h: - Erste Schritte der Unterrichtsplanung - Einführung in didaktische Modelle - Didaktische Entscheidungen (v.a. Lernziele; Methoden) - Übungen zur Unterrichtsplanung 4. Tag (Montag, 7. SW); 7 h: - Auswertung der Hospitationsaufträge - Unterrichtsplanung: Artikulationsphasen - Überblick über Mikro- und Makromethoden - Erprobung und Reflexion verschiedener Methoden und Sozialformen - Wahlthemen 5. Tag (13. SW); 4 h: - Reflexion des Praxissemesters - Kompetenzentwicklung im Lehrerberuf: Entwicklungsaufgaben - Konsequenzen für das weitere Studium - Ausblick auf den Vorbereitungsdienst
6 Ziele und Aufgaben des Schulpraxissemesters Ziele des Praxissemesters Persönliche Ziele Rollenwechsel vom Schüler zum Lehrer Auseinandersetzung mit der beruflichen Eignung und Entscheidung Bewusstwerden von notwendigen Kompetenzen im Lehrerberuf Fachliche Ziele Systematische Beobachtung und Auswertung von Unterricht bei erfahrenen Lehrern Entwicklung von eigenen Handlungsspielräumen als Lehrer Planung von Unterricht in der Praxis Erprobung des Unterrichts Weiterentwicklung der Handlungsspielräume Einblicke in die unterrichtspraktische Relevanz pädagogischer und psychologischer Themengebiete Aufgaben der Studierenden Vielfalt von Schule und Unterricht kennen lernen Hospitation, Planung von Unterricht(selementen) und angeleiteter Unterricht ( Unterrichtsassistenz und eigene Unterrichtsversuche) systematische Reflexion der Erfahrungen Ausbildungssitzungen und Ausbildungsgespräch mit dem bzw. der Ausbildungslehrer/-in Verpflichtende Teilnahme an den Begleitveranstaltungen des Seminars Kennen lernen von außerunterrichtlichen Veranstaltungen an der Schule (Elternabend, Konferenzen, Ausflüge ) Aufgaben der Ausbildungslehrer/-innen Organisation des Praxissemesters an der Ausbildungsschule (evtl. Vermittlung von geeigneten Fachkollegen der beiden Ausbildungsfächer) Ansprechpartner bei allen Fragen Reflexion von gehaltenen Unterrichtselementen/-stunden Veranstaltung von Ausbildungssitzungen zu pädagogischen/fachdidaktischen Fragestellungen aus der Praxiserfahrung Abschließendes Ausbildungsgespräch in Zusammenarbeit mit der Schulleitung
7 Was muss ein Schulpraktikant am Ende des Schulpraxissemesters können? Kriterien für die Beurteilung am Ende des Schulpraxissemesters (gymnasial) Didaktisch-methodische Kompetenzen Die Praktikantin/der Praktikant Interesse ist am Inhalt ihrer/seiner Fächer und ihrer motivierenden Vermittlung erkennbar interessiert, Methodenbewusstsein Strukturiertheit Reflexionsfähigkeit Personale Kompetenzen Haltung und Auftreten Sprache und Kommunikationsfähigkeit Emotionale Ausgeglichenheit und Belastbarkeit Erzieherisches Wirken verfügt über grundlegende Unterrichtsmethoden und entwickelt ein zunehmendes Bewusstsein für deren Bedeutung im Lernprozess, lässt erkennen, dass er/sie Unterricht nach Zielen, Inhalten und Methoden differenzieren und sachgerecht strukturieren kann, ist zur Analyse der eigenen Unterrichtsversuche und zur reflexiven Auseinandersetzung damit fähig und für Kritik offen. Die Praktikantin/der Praktikant ist engagiert, zuverlässig, selbstständig, kooperativ, kollegial, zeigt im Umgang mit den Schülern/innen Interesse, Verständnis und Humor, fühlt sich angemessen verantwortlich für unterrichtliche und schulische Erfordernisse und ist konsensorientiert, ist begeisterungsfähig und offen für Neues, ist zu differenziertem, überzeugendem Ausdruck fähig und kann eigene Vorstellungen vermitteln, bewältigt sprachlich/stimmlich Einzel-, Gruppen-, Klassengespräche, ist fähig, Äußerungen von Schülern und Kollegen zu verstehen und auf sie angemessen zu reagieren, kann belastende Situationen bewältigen, geht mit Misserfolgen offensiv und konstruktiv um, kann Zeit effektiv einteilen und sich im schulischen Alltag organisieren, ist sich ihrer/seiner Bedeutung als Vorbild in allen Bereichen bewusst, vermittelt den Schülern/innen individuelle Wertschätzung und Wahrnehmung ihrer Stärken, verfügt über Taktgefühl.
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