Kapitel 1: Einführung und Überblick
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1 Business Process Management Wintersemester 2010/11 Kapitel 1: Einführung und Überblick Prof. Dr. Peter Dadam Universität Ulm Institut für Datenbanken und Informationssysteme
2 Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS 1.5 Einige wichtige Begriffe 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS 1.7 Aspekte und Realisierungsphasen prozessorientierter IS 1.8 Vorlesungsüberblick P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 2
3 1.1 Motivation Arbeitsteilung und ihre Folgen Vor-industrielle Zeit: i.w. keine/geringe Arbeitsteilung d.h. alle Teilaufgaben wurden von einer Person ausgeführt Teilaufgabe jeweils nicht Selbstzweck, sondern Teil der Gesamtaufgabe damit implizite automatische Optimierung des Gesamtablaufs Aufgabe P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 3
4 1.1 Motivation Heute: Industrielle Fertigung arbeitsteiliger Prozess Einkauf Lager Konstruktion Fertigung Montage Vorkalkulation Fertigungssteuerung Angebotserstellung Produktplanung Fertigungsplanung. Verkauf Kostenrechnung P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 4
5 1.1 Motivation Arbeitsteiliger Prozess: Aufteilung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben Bearbeitung der Teilaufgaben durch verschiedene Personen/Funktionen Teilaufgabe 1 Teilaufgabe 2 Teilaufgabe 3 Teilaufgabe 4 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 5
6 Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden. 1.1 Motivation Auftretende Probleme: Optimierung Optimierung Optimierung Optimierung Zusammenhang zwischen Teilaufgabe und Gesamtaufgabe für den Einzelnen oft nicht mehr erkennbar Folge: Optimierung endet an Bereichsgrenzen d.h. einsetzende vertikale Optimierung Gefahr: Teilaufgabe/Teilfunktion wird zum Selbstzweck P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 6
7 1.1 Motivation Wirtschaftliche Aspekte Aufgeblähte Abläufe machen Unternehmen unbeweglich und teuer Internationalisierung der Märkte erzeugt harten Wettbewerbsdruck Verbesserung der Effizienz (Kosten/Zeit) und rasche Reaktionsfähgigkeit wird zur Überlebensfrage Ziele: Verschlankung der Prozesse/Entscheidungswege Verkürzung der Entwicklungszeiten ( time to market ) Verkürzung der Fertigungszeiten (bei guter Qualität) rasche Reaktion auf Marktveränderungen und neue Trends implizieren (auch) ständige Anpassung der Geschäftsprozesse Business Process Reengineering P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 7
8 1.1 Motivation Situation: Ständig neue Trends ständig neue Herausforderungen E-Commerce CRM E-Procurement B2B Web-Shops elektronische Marktplätze M-Commerce Unternehmen extern angebotene Dienste interne Abläufe Folge: Fragen: ständig müssen neue Produkt- und Service-Angebote realisiert werden die in die existierenden betrieblichen Abläufe integriert werden müssen Wie rasch geht das? Zu welchen Kosten? Mit welchem Fehlerrisiko? Wie entgeht man der Wartungsfalle? P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 8
9 1.1 Motivation Allmählich einsetzende Erkenntnis: Prozess = Produkt Sind lediglich zwei Seiten derselben Medaille! Die optimierte und optimale Unterstützung der Prozesse daher sehr wichtig! Und wird immer wichtiger P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 9
10 Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS 1.5 Einige wichtige Begriffe 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS 1.7 Aspekte und Realisierungsphasen prozessorientierter IS 1.8 Vorlesungsüberblick P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 10
11 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1960er Jahre: Überwiegend Einzelanwendungen Rationalisierung einzelner Tätigkeiten im Vordergrund Lohn- und Gehalt, Kostenrechnung, Materialdisposition, 1960er/70er Jahre: Erste Integration von Anwendungen zunehmendes Interesse an verbundenen Anwendungen Anforderung: gemeinsame Nutzung von Daten 1970er Jahre: Verstärkte Integration von Anwendungen Erkenntnis: Information ist eine wichtige Unternehmensressource beginnende Abkehr von der Stapelverarbeitung Konsistenthaltung der Information wird zum zentralen Problem zunehmender Übergang zu datenbankbasierten Anwendungssystemen 1980er Jahre: Übergang zu Online -Informationssystemen Einrichtung von Bildschirmarbeitsplätzen Verstärkte Ablösung der Stapelverarbeitung Trend zu integrierten, datenbankbasierten Online -Informationssystemen P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 11
12 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Bis Ende 1990er Jahre Trend zu integrierten Enterprise Resource Planning (ERP) Systemen Anbieter/Produkte: SAP, Oracle, Navision, Sage, Wilken, Systeme bieten in integrierter Form alle benötigen Funktionen für die betriebl. Tätigkeit aber Abläufe nur in den Köpfen der Mitarbeiter und dies i.d.r. auch nur partiell ERP-System P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 12
13 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Buchhaltung Produktion Planung Einkauf Verkauf Lager Investitionsplanung Lagerverwaltung Buchhaltung Stücklistenverwaltung Absatzplanung Beschaffungsplanung Mahnwesen Bestellungsverwaltung Produktdatenverwaltung Produktionsplanung Liquiditätsplanung Auftragsverwaltung Anwendungen Datenbank-Management-System Informationssystem P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 13
14 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Beispiel für ERP-System (Prinzip): auch Beispiel für funktionsorientiertes Informationssystem P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 14
15 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 15
16 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme usw. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 16
17 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Ab Mitte der 90er Jahre zunehmendes Interesse an rechnerunterstützter Modellierung u. Analyse von Prozessen Aufkommen diverser Zeichen- und Modellierungswerkzeuge (Bonapart, ARIS, Visio, ) zunehmendes Interesse an IT-seitiger, operativer Unterstützung von Prozessen P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Beispiel: Bonapart Beispiel: ARIS 17
18 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Mitte der 90er Jahre erste Welle : Workflow-Management-Systeme vorwiegend Unterstützung manueller Tätigkeiten im Vordergrund ( elektronische Umlaufmappe ) Integration von Anwendungssystemen oft nur rudimentär oder gar nicht vorgesehen Vorgangsmappe Dokumente Laufweg Haftzettel Laufweg Aktionen: Anlegen Weiterleiten Wiedervorlage Ablegen AP Word, Excel, P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Mappendokumente 18
19 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Beispiel: Aufnahmen Maier, Frida Schmied, Udo Peters, Franz OP-Planung Kramer, Gerd Müller, Inge Peters, Franz Bearbeiter A Bearbeiter B Verordnungen Weber, Heinz Schmidt, Ingo Peters, Franz P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Bearbeiter C 19
20 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Ergänzend dazu: EAI-Systeme ( Enterprise Application Integration ) Verschaltung von Anw.-Systemen z. Konsistenthaltung / z. Auslösen von Aktionen Anfangs bilateral verkoppelt hohe Komplexität, hoher Pflegeaufwand P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Beispiel: Bilaterale Kopplung 20
21 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Ergänzend dazu: EAI-Systeme ( Enterprise Application Integration ) Verschaltung von Anw.-Systemen z. Konsistenthaltung / z. Auslösen von Aktionen heute üblich (falls EAI-Lösung): Kopplung über Nachrichtenbus EAI Message Channel Bridge put msg get msg Beispiel: Kopplung mittels Message-Orientierter Middleware (MOM) P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 21
22 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Seit ca zweite Welle : Ziel: Umfassende Prozessunterstützung Prozess-Management-Systeme Wareneingang WE-Lager Teile-Lager Fertigwarenlager Konstruktion Versand WE-Kontrolle Auftragsbearbeitung Produktplanung Einkauf Auftragsannahme Rechnungsprüfung P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Fertigung Buchhaltung 22
23 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Seit ca zweite Welle : Prozess-Management-Systeme Ziel: Umfassende Prozessunterstützung Außerdem: Infragestellen der monolithischen ERP-Architekturen service-orientierte Architekturen (SOA) individuell aufrufbare Anwendungsfunktionen (Services) Auflösen der monolithischen Systeme P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 23
24 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Seit ca zweite Welle : Prozess-Management-Systeme Ziel: Umfassende Prozessunterstützung Außerdem: Infragestellen der monolithischen ERP-Architekturen service-orientierte Architekturen (SOA) individuell aufrufbare Anwendungsfunktionen (Services) Auflösen der monolithischen Systeme Ziel: Prozessorientierte Verknüpfung der Dienste Prozess-Management-System S 1 S 2 S 3 S 4 S 5 S 6 S 7 S 8 S 9 S 10 S 11 S 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 24
25 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Allgemeiner Ansatz Prozess-Management-Systeme Trennung von Prozesslogik und Anwendungslogik Prozess-Management-System Kaufteile beschaffen Auftrag erfassen Auftrag bearbeiten Eigenfertiung einplanen Montage durchführen Ware prüfen Ware versenden Rechnung erstellen P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 25
26 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Ausführen einer Prozess-Instanz Auftrag 3849 Auftrag 3855 Auftrag 4610 Auftrag 4712 Prozess-Management-System Kaufteile beschaffen Auftrag erfassen Auftrag bearbeiten Eigenfertiung einplanen Montage durchführen Ware prüfen Ware versenden Rechnung erstellen Prozess- Vorlagen Prozess- Repository P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 26
27 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme Sicht der Benutzer Erfassung Maier, Frida Schmied, Udo Müller, Heinz Peters, Franz Bearbeiter A Arbeitsliste, enthält aktuell bearbeitbare Aufgaben, für die dieser Bearbeiter zuständig ist Vorkalkulation Kramer, Gerd Marx, Fred Müller, Inge Peters, Franz Die Auswahl eines Arbeitsschrittes startet die zugeordnete Anwendung im entsprechenden Kontext Disposition Weber, Heinz Schmidt, Ingo Kramer, Ralf Peters, Franz Bearbeiter B Bearbeiter C P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 27
28 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme und unter der Oberfläche evtl. auch "automatische" Schritte Integration von Anwendungssystemen Service A Service B Service D Service C Service E P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Service F 28
29 Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS 1.5 Einige wichtige Begriffe 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS 1.7 Aspekte und Realisierungsphasen prozessorientierter IS 1.8 Vorlesungsüberblick P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 29
30 Ein prozessorientiertes Informationssystem Exemplarisch dargestellt am Beispiel einer Tagesklinik * Hintergrund: Workflow-Projekt mit Universitätsfrauenklinik ( ) Universitätsfrauenklinik Ulm Institut für Datenbanken und Informationssysteme, Uni Ulm Siemens-Nixdorf, Bereich Workflow-Management, Paderborn * basierend auf einer Vorlage von Birgit Schultheiß 30
31 Arbeitsplätze der Tagesklinik Ambulanz-Aufnahme Zuständig: Ambulanzkraft - Anwendungssystem: IS-H - Überweisungen entgegennehmen - administrative Aufnahmen - Entlassungen Ambulanz-Arzt Zuständig: Arzt, Oberarzt - Anwendungssystem: IS-H - Patientin untersuchen - Aufklärung - Untersuchungen anordnen - Durchsicht der Patientenakte - Überprüfung von Untersuchungsergebnissen - Indikation stellen/absegnen Ambulanz-Anästhesie Zuständig: Anästhesist P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 1. Einführung extern und Überblick OP-Bereich Arzt, (OP-Team) - Anwendungssystem: OPlus - OP-Dokumentation - OP-Bericht OP-Planung, (OP-Kraft) - Aufstellen des OP-Planes - Abruf - Rückmeldung Station Anwendungssystem: IS-H Zuständig: Stationskraft - Pflegedokumentation (Kardex) - administrative Aufnahme/Entlassung Zuständig: Arzt - Arztbrief - Patientenakten einsehen - klinische Entlassungen 31
32 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
33 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS Anruf vom Hausarzt AA Einweisungsgrund + Terminvereinbarung für Frau Förster AA Durchführung OP-Aufklärung Anästhesie-Untersuchung Durchsicht der Patientenakte PS OP-Bereich: AO OP-Bericht erstellen Patientin vorbereiten Abruf Operation durchführen KO Rückmeldung KO AO, KO Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
34 Patient überweisen Arbeitsplatz Ambulanz-Aufnahme
35 Patient überweisen
36 Arbeitsplatz Ambulanz: Zugriff auf Patientenstammdaten + Eingabe der Patienteninformation
37
38 Es vergehen einige Tage dann erscheint Frau Förster zum vereinbarten Termin in der Ambulanz
39 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS administrative Aufnahme AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
40 Arbeitsplatz Ambulanz-Kraft der entsprechende Eintrag steht zu diesem Termin auch in der Arbeitsliste der Ambulanzkraft
41 Ambulante Aufnahme Eingabe der vollständigen Patientendaten in das Klinik- Informationssystem für Abrechnungszwecke
42 Ambulante Aufnahme
43 Anschließend wird Frau Förster dem Ambulanzarzt vorgestellt
44 Der entsprechende Eintrag steht inzwischen in seiner Arbeitsliste. Per Maus-Click erhält der Arzt Zugriff auf die Daten von Frau Förster. Arbeitsplatz Ambulanz-Arzt
45 Patientin untersuchen (1) P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 45
46 der Ambulanz-Arzt untersucht Frau Förster sie wird dem Anästhesisten vorgestellt sie wird über die Operationsrisiken aufgeklärt evtl. werden noch Laborbefunde eingeholt
47 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS alle relevanten Dinge getan? AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
48 Akte durchsehen Arbeitsplatz Ambulanz-Arzt
49 Aktestamm
50 Akte Arztbrief
51 Akte Anamnese
52 Akte durchsehen
53 Die Ambulanzkraft nimmt sich wieder Frau Förster an
54 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Mitgabe von Unterlagen, Verhaltensmaßregeln Anästhesie-Untersuchung AO Operation durchführen AO, KO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
55 Ambulante Entlassung Arbeitsplatz Ambulanz-Aufnahme vermerkt Abschluss der Aufnahmeuntersuchung
56 Während Frau Förster wieder zu Hause ist, laufen in der Klinik bereits einige Vorbereitungen
57 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO Oberarzt oder Chefarzt überprüft die Indikation AA Durchsicht der Patientenakte AO OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
58 wiederum mit elektronischem Zugriff auf die Patientendaten
59 Aktestamm
60 Akte Arztbrief
61 Akte Anamnese
62 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung der Stationsarzt muss sich auf PS den bevorstehenden Eingriff vorbereiten OP-Bereich: Patientin vorbereiten Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen Abruf KO AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
63 Arbeitsplatz Stationsarzt Der Eintrag in seiner Arbeitsliste erinnert ihn rechtzeitig vor dem Termin daran
64
65 Befunde überprüfen (1)
66 Aktestamm
67 Akte Arztbrief
68 Akte Anamnese
69 Befunde überprüfen (2)
70 Befunde überprüfen (3)
71 Es ist soweit Frau Förster erscheint auf der Station
72 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
73 Arbeitsplatz Stationskraft und wird dort bereits zur Aufnahme erwartet
74
75 Stationäre Aufnahme
76 Der Eingriff naht
77 Stationäre Aufnahme beendet und der Eintrag in der Arbeitsliste erinnert rechtzeitig daran
78 Patientin vorbereiten
79 Im OP ist alles bereit
80
81 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AA Durchsicht der Patientenakte AO OP-Bericht erstellen Die OP-Kraft ruft KO Rückmeldung Frau Förster von der Station ab Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
82 Abruf beendet
83 Der Eingriff wird ausgeführt und im OPlus-System der Chirurgie dokumentiert. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 83
84 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Legende: AA = Arzt Ambulanz Ober-AA AS = Arzt Station AO = Arzt OP Indikationsabsegnung KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS Frau Förster PS kann administrative zur Entlassung Überwachung wieder auf die Station zurückgebracht werden PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
85 Rückmeldung beendet
86 Patientin überwachen
87
88 Frau Förster hat alles gut überstanden und darf nach Hause
89 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP Vom Stationsarzt wird zunächst nur ein Kurzbericht erstellt und der OP- Bericht beigefügt. KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
90 Klinische Entlassung
91 Kurzbrief
92 OP-Bericht
93 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
94 Stationäre Entlassung Arbeitsplatz Stationskraft
95 Der Tagesklinik-Ablauf (vereinfacht) niedergelassener Arzt Überweisung Ambulanz: AA, KA Administrative Aufnahme Station: Überprüfung der Befunde AS AA Untersuchung der Patientin stationäre Aufnahme PS AA Durchführung OP-Aufklärung PS Patientin vorbereiten Abruf KO OP-Bereich: Anästhesie-Untersuchung Operation durchführen AO, KO AO AA Durchsicht der Patientenakte OP-Bericht erstellen KO Rückmeldung Labor Entlassung KA Patientin überwachen Klinische Entlassung Visite Interimsphase Ober-AA Indikationsabsegnung PS PS administrative Entlassung Legende: AA = Arzt Ambulanz AS = Arzt Station AO = Arzt OP KA = Kraft Ambulanz PS = Pflegekraft Station PS = Pflegekraft Station KO = Kraft OP Arztbrief AS
96 Stationäre Entlassung beendet
97 Arztbrief
98 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik Was ist hieran nun neu? Das (prozessorientierte) Informationssystem unterstützt den Prozess aktiv über alle Phasen hinweg: erinnert an anstehende Aufgaben schlägt Alarm, wenn Aufgaben zu lange unbearbeitet bleiben wählt die richtigen Bearbeiter aus bietet direkten Zugriff auf alle aufgabenrelevanten Daten ruft die zur Bearbeitung erforderliche Anwendung auf P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 98
99 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik ähäm und wie realisiert man so etwas? P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 99
100 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik ohne dass der Ärger bereits vorprogrammiert ist? Wegen mangelnder Unterstützung bei Implementierung und Test aufwendiger Fehlersuche im laufenden Betrieb hohem Aufwand bei späteren Änderungen in den Abläufen. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 100
101 Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS 1.5 Einige wichtige Begriffe 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS 1.7 Aspekte und Realisierungsphasen prozessorientierter IS 1.8 Vorlesungsüberblick P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 101
102 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Mit-)Implementierung der Prozess-Engine als Teil der Anwendungslösung Lösung basierend auf einem Prozess-Management-System P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 102
103 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) Merkmale: (Datenbank-)Tabelle beschreibt die Zustände der laufenden Prozesse Weiterschalten im Prozess wird direkt im Anwendungscode oder mittels Datenbank-Triggern per Update des entsprechenden Tabelleneintrags realisiert P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 103
104 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter A? Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 A, F, H A, F, K A, K, M A, F, H B, N B, M, L B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 104
105 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit1, Tätigkeit2, Tätigkeit3, Tätigkeit4 Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A, F, H Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 105
106 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A, F, H Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 106
107 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7 Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A, F, H Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 107
108 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4: Bearbeiter = A Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 A, F, H A, F, K A, K, M A, F, H B, N B, M, L B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 108
109 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4: Bearbeiter = A Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 109
110 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B OK: Programm-/Aufrufparameter = "." Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 110
111 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 111
112 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7 Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 112
113 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4: Bearbeiter = "" / mögliche Bearbeiter = {B, M, P} / Programm = "" Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 A Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 113
114 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4: Bearbeiter = "" / mögliche Bearbeiter = {B, M, P} / Programm = "" Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4 B, M, P Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 114
115 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4' B, M, P Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 115
116 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7, Tätigkeit4' Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4' B, M, P Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 116
117 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4': Bearbeiter = B Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4' B, M, P Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 117
118 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B Update Tätigkeit4': Bearbeiter = B Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4' B Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 118
119 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B OK: Programm-/Aufrufparameter = "." Aktivität mögliche Bearbeiter wird bearbeitet von Programm-/Aufrufparameter Tätigkeit1 A, F, H Tätigkeit2 A, F, K Tätigkeit3 A, K, M Tätigkeit4' B Tätigkeit5 B, N Tätigkeit6 B, M, L Tätigkeit7 B, N P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 119
120 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) usw. usw. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 120
121 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Anwendungsprogramm/Datenbank-Lösung (Prinzip vereinfacht) Charakteristisch Ablauf in den Anwendungsprogrammen und/oder in Datenbank-Triggern hart verdrahtet Nur implizite Repräsentation der Abläufe im System Verifikation des Ablaufs i. W. erst nach Implementierung möglich Spätere Modifikation des Ablaufs sehr aufwendig (und fehlerträchtig) (Nicht vorgeplantes) Abweichen vom implementierten Ablauf nur stark eingeschränkt möglich allenfalls einfache Vorwärts- oder Rückwärtssprünge durch "patchen" der DB-Einträge nur für Systemspezialisten durchführbar und sehr fehlerträchtig P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 121
122 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) Merkmale: Explizite Repräsentation der Abläufe im System ( Prozess- Graph ) Weiterschalten im Ablauf (= Ausführung des Prozess-Graphen) durch eigene Systemkomponenten (= Prozess-Engine ) Ebenfalls Aufgaben der Prozess-Engine: Bestimmung der in Frage kommenden Bearbeiter Aufruf der mit einem Prozess-Schritt verknüpften Anwendungskomponente P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 122
123 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) Process Management System Process Execution Engine Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 Anwendungen / Application Server Anwender P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 123
124 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) Process Management System Process Execution Engine Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 führt Prozess- Code aus! Anwendungen / Application Server Anwender P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 124
125 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter A? Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 125
126 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit1, Tätigkeit2, Tätigkeit3, Tätigkeit4 Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 126
127 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 127
128 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7 Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 128
129 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit4 für Bearbeiter A ausgewählt Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 129
130 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B OK: Programm-/Aufrufparameter = "." Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 130
131 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 131
132 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7 Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 132
133 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit4 erfolgreich beendet Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 133
134 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Bearbeiter A Bearbeiter B Aktivitäten für Bearbeiter B? Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 134
135 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit5, Tätigkeit6, Tätigkeit7, Tätigkeit4' Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 135
136 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) ToDo Tätigkeit1 Tätigkeit2 Tätigkeit3 Tätigkeit4 ToDo Tätigkeit5 Tätigkeit6 Tätigkeit7 Tätigkeit4 Bearbeiter A Bearbeiter B Tätigkeit4' für Bearbeiter B ausgewählt Prozess 4 Prozess 3 Prozess 2 Prozess 1 Process Management System Process Execution Engine Prozess 6 Prozess 5 Prozess 11 Prozess 10 Prozess 9 Prozess 8 Prozess 7 Prozess 14 Prozess 13 Prozess 12 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 Anwendungen / Application Server 136
137 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System (vereinfacht) usw. usw. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 137
138 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS Lösung mittels (echtem) Prozess-Management-System Charakteristisch: Ablauf wird (meist graphisch) explizit beschrieben und im System hinterlegt Process Execution Engine verwaltet die Prozesszustände schaltet nach Beendigung einer Aktivität weiter bestimmt die möglichen Bearbeiter (= Rollenauflösung) und aktualisiert die Arbeitslisten Spätere Modifikation des Ablaufs im Prinzip möglich Modifikation des Prozess-Graphen auf Instanzebene (aber derzeit kaum irgendwo bzw. nur in rudimentärer Form realisiert, s. später) Aber Achtung: So manches scheinbar echte Prozess-Management-System weist viel Ähnlichkeit mit der Anwendungsprogramm/ Datenbank-Lösung auf (siehe später) P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 138
139 Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte IS 1.5 Einige wichtige Begriffe 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS 1.7 Aspekte und Realisierungsphasen prozessorientierter IS 1.8 Vorlesungsüberblick P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 139
140 1.5 Einige wichtige Begriffe Geschäftsprozess (business process) Ein Geschäftsprozess (GP) besteht aus einer Menge von Aktivitäten, die koordiniert innerhalb einer organisatorischen und technischen Umgebung ausgeführt werden. Diese Aktivitäten realisieren gemeinsam ein geschäftliches Ziel. Jeder Geschäftsprozess wird innerhalb einer einzelnen Organisation ausgeführt, kann jedoch mit anderen Geschäftsprozessen anderer Organisationen interagieren. Geschäftsprozess-Management (business process management) Das Geschäftsprozess-Management umfasst Konzepte, Methoden und Techniken zum Entwurf, der Verwaltung, der Konfiguration, der Inbetriebnahme und Analyse von GP. Zum Teil angelehnt an M. Weske: Business Process Management Concepts, Languages, Architectures. Springer-Verlag, 2007 P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 140
141 1.5 Einige wichtige Begriffe Geschäftsprozess-Management-System (business process management system) Ein Geschäftsprozess-Management-System ist ein generisches Softwaresystem, das auf Basis expliziter Prozess-Repräsentationen die Ausführung der Aktivitäten innerhalb von GP (sowie ggf. auch die Kooperation mit Partnerprozessen) koordiniert. Anmerkungen: Anstelle von Geschäftsprozess-Management-System werden wir im Folgenden von Prozess-Management-System (PMS) sprechen; auch weil die Technologie nicht auf die Steuerung von Geschäfts-Prozessen eingeschränkt ist. Unter Workflow versteht man oftmals (aber nicht immer!) interaktive Prozessanwendungen. Dementsprechend sind dann Workflow-Management-Systeme oftmals funktional einfache Prozess-Management-Systeme für solche Anwendungsszenarien. Wir werden die Begriffe Prozess und Workflow sowie Prozess-Management-System und Workflow-Management-System im Folgenden synonym verwenden. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 141
142 1.5 Einige wichtige Begriffe Geschäftsprozess-Modell (business process model) Ein Geschäftsprozess-Modell (andere Bezeichnung: (Geschäfts-)Prozessschema) besteht aus einer Menge von Aktivitätenmodellen sowie zu beachtenden Ausführungsbedingungen zwischen diesen. Geschäftsprozess-Instanz (business process instance) Eine Geschäftsprozess-Instanz besteht aus Aktivitäten-Instanzen und repräsentiert einen konkreten Fall im operativen Geschäft einer Firma. Prozess-Vorlage (process template) / Aktivitäten-Vorlage (activity template) Jedes Geschäftsprozess-Modell dient als Vorlage für eine Menge von Geschäftsprozess-Instanzen und jedes Aktivitäten-Modell dient als Vorlage für Menge von Aktivitäten-Instanzen. P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 142
143 1.5 Einige wichtige Begriffe Prozess-Orchestrierung / Prozess Choreographie Die Steuerung des einzelnen (in der Regel innerbetrieblichen) Prozesses bezeichnet man auch als Orchestrierung. Die (in der Regel überbetriebliche) Koordination zwischen Prozessen bezeichnet man auch als Choreographie. Beispiel für Choreographie P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 143
144 1.5 Einige wichtige Begriffe Kontrollfluss (control flow) Unter dem Kontrollfluss versteht man bei der Prozessmodellierung die zeitliche Abfolge der einzelnen Prozessschritte. Wichtige Basis-Strukturierungsmöglichkeiten sequenzielle Ausführung A B C D alternative Ausführung (XOR-Split/-Join) A C B D parallele Ausführung (AND-Split/-Join) A C B D iterative Ausführung (Schleifen; LOOP) A B Symbole in Anlehnung an die Defaultsymbole von AristaFlow (siehe später) P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 144
145 1.5 Einige wichtige Begriffe Datenfluss (data flow) Unter dem Datenfluss versteht man im Kontext von (Geschäfts-)Prozessen, welche Daten zwischen den Prozessschritten, d.h. den Aktivitäten, bei der Ausführung ausgetauscht werden. Realisierungsformen : Datenflüsse werden explizit modelliert Datenflüsse werden nicht modelliert Varianten: Kontrollfluss = Datenfluss: Kontrollfluss- Token beinhaltet Datencontainer über den Datenfluss ist nichts bekannt; die Prozessschritte versorgen sich selbst P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 145
146 1.5 Einige wichtige Begriffe Grundsätzliches zu Datenflüssen Der Prozessmodellierer oder Implementierer einer Aktivität gibt vor ob und wenn ja welche Input-Parameter die Aktivität hat ob und wenn ja welche Output-Parameter die Aktivität hat ob die Versorgung eines Parameters zwingend oder optional ist ob die Aktivität Seiteneffekte im Sinne von versteckten Datenflüssen hat ob nur Identifier (z.b. die AuftragsID) oder der gesamte Datensatz übergeben werden welche Arten von Parametern verwendet werden bzw. zugelassen sind einfache Variablen Record-Strukturen XML-Dokumente Referenz auf einen Dokumentenordner Je vollständiger die Datenflüsse bekannt sind, desto größer ist die Möglichkeit etwaige Widersprüche zum Kontrollfluss sowie unvollständige Versorgung von Aufrufparametern bereits zur Modellierungszeit zu entdecken! P. Dadam, Business Process Management, 2010/11 146
1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme. 1.6 Eigenschaften und Realisierungsformen prozessorientierter IS
Inhalt 1.1 Motivation 1.2 Entwicklung und Wandel der betrieblichen Informationssysteme 1.3 Ein prozessorientiertes IS am Beispiel einer Tagesklinik 1.4 Implementierungsalternativen für prozessorientierte
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