Die Grundidee der Streitvermittlung
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- Lucas Bretz
- vor 7 Jahren
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1 IGS AES GTA Peer-Education Peer-Mediation Die Grundidee der Streitvermittlung In Konfliktvermittlung (Mediation) ausgebildete Schülerinnen und Schüler unterstützen in Tandems (zu zweit) ihre Mitschülerinnen und Mitschüler im Streitfall. Sie können die Streitpartner im Gespräch zu einer für beide Seiten akzeptablen Konfliktlösung führen. Albert-Einstein-Schule, Langen Schulformübergreifende Gesamtschule mit Ganztagsangeboten Schulmediation
2 IGS AES GTA Peer-Education Peer-Mediation Wie wirst du Streitvermittler/in? Du absolvierst außerhalb der Unterrichtszeit ein Trainingsprogramm im KOM,ma, dem Jugendzentrum der Stadt Langen. ( ganztägig und an Wochenenden ) Der Umfang der Ausbildungszeit beträgt ca. 80 Stunden. Du erwirbst dabei spezielle Fähigkeiten, die eine Konfliktvermittlung ermöglichen, wie z.b. aktives Zuhören Spiegeln, Zusammenfassen Ich-Botschaften fördern u.v.m. Du wirst nach deiner Ausbildung zusammen mit deinem/r Tandem- Partner/in gecoacht, damit du selbständig arbeiten kannst.
3 Albert-Einstein-Schule, Langen Schulformübergreifende Gesamtschule mit Ganztagsangeboten Schulmediation IGS AES GTA Peer-Education Peer-Mediation Die Grundlagen einer erfolgreichen Mediation Vertraulichkeit im Mediationsgespräch Neutralität der Peer-Mediators Tandems Die Konfliktparteien sind die Lösungsverantwortlichen Freiwilligkeit der Beteiligten Ziel: Lösung mit Gewinnern
4 Albert-Einstein-Schule, Langen Schulformübergreifende Gesamtschule mit Ganztagsangeboten Schulmediation Die Rolle der MediatorInnen/Tandems Mediationen können von einer Person oder von mehreren durchgeführt werden. Ein gemischtgeschlechtliches MediatorInnenteam ist vorteilhaft. 1. Sie sollen kein eigenes Interesse an einem bestimmten Konfliktausgang haben. Sie sollen in diesem Sinne "neutral/unparteilich" sein. Sie setzen sich aber für die Interessen und Belange aller Konfliktparteien ein. In diesem Sinne sind sie "allparteilich ". 2. Sie sind für den Gang des Mediationsgespärches verantwortlich, sie moderieren, die Kontrahentinnen sind für den Inhalt verantwortlich. Lösungen werden nicht von den MediatorInnen sondern von den Betroffenen selbst erarbeitet. Eigene Ideen können dabei als eine unter mehreren ins Spiel gebracht werden. Perspektivisch werden Win- Win-Lösungen angestrebt. Es soll keinen Verlierer geben.
5 3. Sie arbeiten freiwillig, sie bewerten nicht und urteilen nicht. Sie nehmen alle Standpunkte,Interessen, Gefühle und Bedürfnisse ernst. Dabei sorgen sie dafür, dass Machtungleichgewichte ausgeglichen werden bzw. beim Mediationsprozess nicht zum Tagen kommen. Sie helfen den Beteiligten, sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. 4. Sie arbeiten auf Konsens-Entscheidungen hin und verhalten sie dabei prozess-, ziel- und zukunftsorientiert. 5. Sie gehen vertraulich mit dem Gehörten um, sie achten darauf, dass keine unrealisierbaren, nutzlosen Vereinbarungen getroffen werden. 6. Sie können das Gespräch von sich aus abbrechen, wenn keine vernünftigen Lösungen gefunden werden. Es kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen und fortgeführt werden.
6 Peer-Mediators IGS AES GTA Peer-Education Peer-Mediation Rolle und Aufgabe der Sie strukturieren das Vermittlungsgespräch. Sie helfen den Beteiligten sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. Sie sind unparteiisch/allparteiisch Sie bewerten die Aussagen der Konfliktparteien nicht. Sie gehen mit dem Gesagten vertraulich um. Albert-Einstein-Schule, Langen Schulformübergreifende Gesamtschule mit Ganztagsangeboten Schulmediation
7 IGS AES GTA Wenn zwei sich streiten..., vermittelt ein Tandem!!! Es sind oft nur scheinbar harmlose Kleinigkeiten wie schräge Blicke, provozierend fiese, sexistische Sprüche, Sticheleien, Missverständnisse oder Rempeleien, die häufig zu eskalierenden Konflikt - und Gewaltsituationen führen. Kommt es dann zu einer Auseinandersetzung, will jeder der Streitenden gewinnen. Keiner will sein Gesicht verlieren. Damit ist eine Gewaltspirale in Gang gesetzt, die am Ende nur Sieger oder Besiegte kennt. Diese Dynamik will das Konzept der PEER-MEDIATION unterbrechen und verfolgt dabei folgende Ziele : Der Konflikt soll in Grenzen gehalten werden. Die Konflikteskalation soll unterbrochen werden. Ein Gesprächsfaden soll geknüpft werden. Patentrezepte gibt es nicht, aber es gibt Methoden, wie sich Menschen in Konfliktsituationen erfolgreich(er) verhalten können. Die Idee der Streitvermittlung zielt darauf ab, dass die zerstrittenen Parteien als " Gewinner " den Konflikt beenden können. Die dafür notwendigen Kenntnisse und deren praktische Umsetzung werden durch das Streit-Vermittlungs -Training erarbeitet. Das Training ist praxis- und handlungsorientiert. Die Lernchance besteht darin, konstruktive, kulturübergreifende Streitformen zu entwickeln und fair, verständnis- und respektvoll miteinander umzugehen. Im laufenden Schuljahr werden 18 Schüler/innen der 9. Klassen ausgebildet. Die Ausbildung wird von Frau Alt und Herrn Hoffmann und Frau Broija-Ott durchgeführt. Aus dem Cafe-Einstein-Team hat sich Herr Packeiser, ( Sozialarbeiter ) den Coachs angeschlossen. Die aktiven 9 Tandems ( 18 Schüler/innen ) aus den 10. Klassen werden von Herrn Meeth betreut. ( Supervision ) Aktiv Engagiert - Sozial
8 2003 / IGS AES GTA / 2004 M e d i a t i o n s v e r t r a g Konfliktpartei A : Klasse: Konfliktpartei B : Klasse: Bei mehreren Konfliktparteien Namensliste auf der Rückseite! Termin der Mediation: Worum ging es? ( ) Meinungsverschiedenheit ( ) Körperlicher Angriff ( ) Beleidigung ( ) Verletzung einer Regel ( ) Beschädigung einer Sache ( ) Wegnahme einer Sache ( ) Sonstiges Vereinbarung Wir nehmen die Vereinbarung an: b.w Tandem
9 Die Vereinbarung hatte Bestand. ( ) JA! - ( ) Nein! Es muss eine neue Vereinbarung getroffen werden. Ein Folgetreffen findet am : Wochentag: Datum : Uhrzeit: im Raum statt.
10 IGS AES GTA Schulmediation Peermediation Supervision Stärke und Schwäche-Analyse Die SOFT-Analyse Die SOFT- Methode eignet sich dazu in Arbeitsteams Probleme zu analysieren. Ausgangspunkt dabei ist immer die Ermittlung des Ist-Zustandes ( Evaluation ). Der Name SOFT setzt sich aus den folgenden Begriffen zusammen. Satisfactions = Zufriedenheit, bzw. befriedigende Ergebnisse Opportunities = Möglichkeiten, Chancen, Herausforderungen Faults = Fehler, Probleme, Missstände, Unzulänglichkeiten Threats = Bedrohungen, potenzielle Gefahren Die Situationsanalyse erfolgt mittels eines Rasters. Ablauf 1. Alle erhalten eine Kopie des Rasters. Die Fragestellung wird anhand der namengebenden englischen Wörter erklärt. 2. Zunächst füllt jeder das Blatt alleine aus. In Kleingruppen werden dann die einzelnen Eintragungen vorgestellt und diskutiert. Daraus erfolgt über Gruppenkonsens eine Zusammenfassung innerhalb der Kleingruppe. 3. Diese Ergebnisse können in einem neuerlichen Durchgang ( mehr als 3 Gruppen, jeweils durch einen(e) Gruppensprecher/in vertreten ) in einem Innen-/Außenkreis - Arrangement in eine weitere Diskussion über Stärken und Schwächen in Gegenwart und Zukunft übergeführt werden. 4. Die endgültigen Ergebnisse werden schriftlich fixiert. Nachdem der gegenwärtige bzw. zukünftige Zustand ausreichend geklärt ist, lassen sich für die einzelnen Bereiche Zielsetzungen erarbeiten. Für den Bereich der Probleme gilt es Lösungsansätze zu suchen, die Wege in die Zukunft eröffnen.
11 5. Am Ende der Arbeit soll eine Prioritätenlisten für die weitere Bearbeitung stehen, damit die Umsetzung der gewonnen Befunde und Erkenntnisse in die Praxis der Weiterentwicklung gewährleistet ist. Quelle: ( nach: Q.I.S. Offene Methoden : Stärke-Schwäche-Analyse BMUK: Wien 1999)
12 / I G S A E S G T A / Schulmediation Peer-Mediation Die SOFT-Analyse Satisfactions - Opportunities - Faults - Threats Gegenwart Darauf sind wir stolz. Das sind unsere Stärken. Zukunft Das sind unsere Möglichkeiten. Das sollten wir nützen. Hier gibt es bei uns Probleme. Das behindert unsere Arbeit. Stärken Probleme Chancen Gefahren Hier lauern Gefahren. Da müssen wir vorsichtig sein..
13 / I G S A E S G T A / Schulmediation Peer-Mediation Supervisions-Treffen der 10er Tandems 03 / 04 Die SOFT-Analyse Satisfactions - Opportunities - Faults - Threats Gegenwart Stärken Darauf sind wir stolz. Das sind unsere Stärken. Darauf können wir bauen. Satisfactions = Zufriedenheit
14 / I G S A E S G T A / Schulmediation Peer-Mediation Supervisions-Treffen der 10er Tandems 03 / 04 Die SOFT-Analyse Satisfactions - Opportunities - Faults - Threats Zukunft Chancen Das sind unsere Möglichkeiten Das sollten wir nützen. Da lohnt es sich zu investieren. Opportunities = Herausforderungen
15 / I G S A E S G T A / Schulmediation Peer-Mediation Supervisions-Treffen der 10er Tandems 03 / 04 Die SOFT-Analyse Satisfactions - Opportunities - Faults - Threats Zukunft Gefahren Da müssen wir vorsichtig sein. Hier lauern Gefahren. Da müssen wir vorsorgen. Threats = Bedrohungen
16 / I G S A E S G T A / Schulmediation Peer-Mediation Supervisions-Treffen der 10er Tandems 03 / 04 Die SOFT-Analyse Satisfactions - Opportunities - Faults - Threats Gegenwart Probleme Hier gibt es bei uns Probleme. Das behindert unsere Arbeit. Daran müssen wir arbeiten. Faults = Missstände
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