Ergotherapie im Pflegeheim
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- Willi Esser
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Ergotherapie im Pflegeheim
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3 Ergotherapie im Pflegeheim Ergotherapie: unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.
4 Ergotherapie im Pflegeheim Pflegeheim: ist eine Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen ganztägig (vollstationär) oder nur tagsüber oder nur nachts (teilstationär) untergebracht und unter der Verantwortung professioneller Pflegekräfte gepflegt und versorgt werden. In vollstationären Einrichtungen erfolgt in der Regel eine dauerhafte und anhaltende Unterbringung. Gründe für die Aufnahme in ein Pflegeheim sind das Altern, eine schwere chronische Krankheit oder eine Schwerstbehinderung
5 Ergotherapie im Pflegeheim Jahr Pflegeheime vollstationäre Dauerpflege Ambulante Pflegedienste Quelle: Statistisches Bundesamt 2010
6 Ergotherapie im Pflegeheim Entwicklung der Pflegeheime: 1. Zunächst Verwahranstalten, die Insassen betreuten (-( ca. 1960) 2. Straffe Organisation der Pflege, zunehmend kostenorientiert (-( ca. 1980) 3. Vom Insassen zum Bewohner, Schaffung individueller Wohnbereiche, Einführung der aktivierenden Pflege und rehabilitativer Elemente (-( ca. 2000) 4. Aktuelle Entwicklung in Richtung selbstbestimmter Wohngemeinschaften, Herangehen an das Problem Demenz
7 Ergotherapie im Pflegeheim Paradigmenwechsel in der pflegerischen Versorgung in den Pflegeeinrichtungen: Zunehmende Interdisziplinarität Zunehmende Bedeutung von Prävention und Rehabilitation Ziel ist ein gesundes Altern mit dem Schwerpunkt auf der Lebensqualität
8 Akutgeriatrie Ingolstadt Geriatriezentrum Neuburg / Donau Geriatrische Fachklinik Kipfenberg Geriatrische Fachklinik Ingolstadt Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Pflegeheim Dr. med. Not-Rupprecht Siegel
9 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Lebenserwartung eines neugeborenen Mädchens ,98 Jahre ,5 Jahre Lebenserwartung eines neugeborenen Buben ,62 Jahre ,3 Jahre Lebenserwartung eines 90 - jährigen: 4,25 Jahre
10 Interdisziplinäre Zusammenarbeit % über 65 jährige % über 65 - jährige
11 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die prozentual am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe ist derzeit die der ÜBER jährigen! Die absolut am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe ist derzeit die der ÜBER jährigen!
12 Interdisziplinäre Zusammenarbeit 1964 lebten in Deutschland 420 ÜBER jährige Derzeit leben in Deutschland mehr als ÜBER jährige
13 Interdisziplinäre Zusammenarbeit In Japan leben derzeit mehr als Menschen im Alter über 100 Jahre Letzte Woche starb die bis dahin älteste Europäerin mit 114 Jahren
14 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die geriatrischen Riesen Immobilität Instabilität Intellektueller Abbau Inkontinenz Inkompetenz
15 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die geriatrische Dreifaltigkeit GO - GO SLOW - GO NO - GO
16 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Äußere Interdisziplinarität Pflege Krankenhaus Rehaklinik Hausarzt Ambulante Therapie Angehörige SGB Krankenkasse Bewohner Pflegeheim Pflegekasse MDK Zahnarzt Apotheke Seelsorger
17 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Innere Interdisziplinarität Aktivierende PFLEGE Alltagsbetreuer PHYSIOTHERAPIE ERGOTHERAPIE ANDERE THERAPIEN SEELSORGE KÜCHE VERWALTUNG HAUSDIENST HAUSARZT
18 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Problemfelder Völlige Überlastung einer oft nur mäßig ausgebildeten, unterbezahlten, oft unterbesetzten Altenpflege mit geringem sozialen Ansehen Unterstützung nicht durch (vorhandene) Fachkräfte sondern durch de facto ungelernte Hilfskräfte Bisher nur in geringem Umfang Strukturen, welche den Pflegekräften vor Ort Unterstützung geben, indem sie Diese lehren, sich selbst kräfteschonend und ökonomisch einzusetzen zen Die Pflegeheimbewohner soweit möglich mobilisieren und körperlich h stabilisieren Fehlendes Netzwerk Schlechter externer und interner Informationsfluss Selten rechtzeitiger Informationszeitpunkt Meistens unzureichender Informationsinhalt Pflegebehindernde Medizinstrukturen Hausarztzuständigkeit (z.b. Medikamentenvielfalt) Häufig noch fehlende Geriatrieausbildung der Ärzte Meist völlig fehlende Reha-Erfahrung der Ärzte Trotzdem weiterbestehende Verordnungshoheit für Therapien Keine Finanzierung präventiver Therapieansätze, beispielsweise zur Sturzverhinderung Keine sektorenübergreifende Ressourcenschöpfung möglich
19 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Die Hauptprobleme der Pflegeheime: 1. Der rasch zunehmende Mangel an Pflegekräften mit folgender Überlast 2. Die pflegebelastenden funktionellen Defizite der Bewohner FINANZIERUNG Die Lösung: 1. Schulung und prozeßbegleitendes Training ressourcenschonenden Arbeitens der Pflegekräfte 2. Präventive und rehabilitative Unterrichtung und Behandlung der Pflegeheimbewohner
20 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Ausblick Es wird ein massiver Pflegenotstand entstehen Die Entlastung der Pflege wird oberstes Ziel der Personalpolitik der Heime werden. Der Einsatz ungelernter Hilfskräfte wird das Problem nicht lösen Der gemeinsame Einsatz niedergelassener und klinischer Therapeuten wird die Pflegekräfte in den Heimen befähigen, ihre Kräfte und Gesundheit zu schonen. Die therapeutische Tätigkeit in den Heimen wird die Pflege dadurch entlasten, das sie die Vulnerabilität der alten Menschen mindert und insgesamt zu einem geringeren Pflegeaufwand führt. Neben der weitestgehenden Entlastung der Pflege von sämtlichen Dokumentationstätigkeiten wird die Prävention und Rehabilitation fester Bestandteil aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland werden. en.
21 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Ausblick Die möglichst weitgehende Selbsthilfefähigkeit und Mobilität der Pflegeheimbewohner wird eine hohe Priorität gewinnen. Nur im interdisziplinärer Ansatz wird dieses Ziel erreichbar werden. Ergotherapie und Physiotherapie werden die Pflegekräfte schulen, ihre Kräfte sinnvoll und zielgerichtet einzusetzen Ergotherapie und Physiotherapie werden zusammen mit der Pflege das Gesicht künftiger Pflegeeinrichtungen prägen. Es ist unverzichtbar, dass die Ressourcen vernichtenden und teuren Sektorengrenzen zwischen Pflegenden, Klinischen und ambulanten Strukturen aufgehoben werden.
22 Akutgeriatrie Ingolstadt Geriatriezentrum Neuburg / Donau Geriatrische Fachklinik Kipfenberg Geriatrische Fachklinik Ingolstadt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. med. Not-Rupprecht Siegel
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