Interdisziplinäre Modelle zur Optimierung der Polypharmazie im Alter Möglichkeiten und Barrieren

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Interdisziplinäre Modelle zur Optimierung der Polypharmazie im Alter Möglichkeiten und Barrieren"

Transkript

1 Interdisziplinäre Modelle zur Optimierung der Polypharmazie im Alter Möglichkeiten und Barrieren Petra A. Thürmann Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie Universität Witten/Herdecke Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal

2 Optimierung der Pharmakotherapie im Alter Problematik der Polypharmakotherapie Leitlinien De-Prescribing Optimierung der Pharmakotherapie im ambulanten Bereich Optimierung der Pharmakotherapie in Einrichtungen der Langzeitpflege Modelle - Barrieren 2

3 Polypharmazie in einer deutschen Kohorte zu Hause lebender Senioren Deutschland-weite getabi- Kohorte (Diehm et al. Circulation 2009), 7- Jahres follow-up N = 1937 zu Hause lebende SeniorInnen (78,2 4,2 Jahre, 53,3 % Frauen) Arzneimitteleinnahme: 6,1 3,3 verschiedene Arzneimittel pro Tag 426 schwerwiegende und 16 kontraindizierte Interaktionen Szymanski et al., Br J Clin Pharmacol 2010, 70 (Suppl.1), 30 3

4 Multimedikation in der getabi-kohorte Polypharmazie ( 5 AM) in 64 % der Patienten 4.4 ± 2.6 tägl. AM plus 1.1 ± 1.3 OTC AM The most frequently reported drug classes: ATC Drug Classes % women with use % men with use % of all patients p-value C09 RAS Agents B01 Antithrombotics < C07 Betablockers C10 Lipid modifiers < A10 Antidiabetics C03 Diuretics C08 CCBs A12 Mineral supplements < C01 Cardiac therapy A02 Acid lowering drugs

5 Alter der Patienten in Herzinsuffizienz-Studien Medianes Alter der Studienpatienten versus Würzburger Herzinsuffizienz-Register 5

6 Can Fam Physician 2011

7 Pharmakotherapie im Alter Herausforderung für Praxis und Forschung Ältere und hochbetagte Patienten sind bislang in klinischen Studien meist unzureichend repräsentiert obwohl man relevante klinische Unterschiede zu jüngeren Patienten kennt Daher sind die Ergebnisse von RCTs und auch Leitlinien bei Senioren oftmals nur eingeschränkt anwendbar Forschungsbedarf 7

8 8

9 RCTs zum De-Prescribing Arzneistoffklasse Ergebnis des Absetzens Thiazide Antihypertensiva Psychopharmaka Digoxin, Nitrate Bei 51% - 100% der Teilnehmer konnten Diuretika über 6-52 Wochen abgesetzt werden. Z.T. mehr Knöchelödeme, etwas höherer Blutdruck, Harnsäure und Cholesterin - Risikofaktor: Herzinsuffizienz 20% - 85 % konnten Antihypertensivum absetzen über Wochen. Langsamer BD-. 4 Patienten erlitten akute Ereignisse unter Absetzen. In einer anderen Studie hatte Absetz-Kohorte akute Ereignisse Ausschleichen (Benzo): weniger Stürze, bessere Funktionalität. Neuroleptika, SSRIs und Carbamazepin: meist Nutzen für Patienten. Digoxin: Gelegentlich VHF. Nitrate: selten Angina pectoris Iyer et al, Drugs Aging 2008

10 Barrieren beim De-Prescribing Ärzte und De-Prescribing Dichotomisieren Medikation in symptomatische und präventive Therapie Leitliniengerechte Therapievorschläge nach Entlassung aus dem Krankenhaus Schwierigkeiten beim Absetzen präventiver Therapie (Schuling et al, BMC Fam Pract 2012) Patientenperspektive Patientenängste beim Absetzen, Vertrauen zum Arzt, zur Familie (Reeve et al, Drugs Aging 2013) 10

11 Instrumente zur Optimierung der Pharmakotherapie Die Garfinkel -Methode: Good palliative geriatric practice Algorithmus (Garfinkel et al, Arch Intern Med 2010) Fit for The Aged (FORTA)-Kriterien (Kuhn-Thiel et al, Drugs Aging 2014) PRISCUS-Liste (Holt et al, DÄ 2010) STOPP/START Kriterien (Gallagher et al, Int J Clin Pharmacol Ther 2008) Medication Appropriateness Index (MAI) (Hanlon et al, J Clin Epidemiol 1992) Hessische Leitlinie Geriatrie ( _ll.pdf) 11

12 Patterson et al,

13 %c3%a4rskilt%20boende%20,%20del%201,%20till%20publicering.pdf

14 Evidenz für Multimedikations- Optimierungsansätze Es gibt einige RCTs, welche die Praktikabilität der Anwendung von Instrumenten zur Therapie im Alter/bei Multimorbidität zeigen Im Hinblick auf Surrogatendpunkte (Anzahl unangemessener Medikamente, Gesamtzahl der Medikamente) sind sie wirksam Es ist für keines der Multimedikations- Bereinigungs-Tools in einer qualitativ hochwertigen Studie belegt, dass Absetzen/Ändern mehr nützt als schadet (obwohl wir das annehmen)

15 Kritik an den bisherigen Interventionen Sehr heterogene Ansätze, oftmals schwer verständlich (unterschiedliche Gesundheitssysteme!) Outcome-Parameter: Anzahl der Medikamente, MAI, PIMs anstatt Lebensqualität, Hospitalisierungen (Mortalität) 15

16 Multidisziplinäre und interprofessionelle Ansätze, z.b. Einbringen der jeweiligen spezifischen Kompetenzen; gegenseitige Wahrnehmung und Anerkennung 16

17 Barrieren der interprofessionellen Optimierung der Multimedikation Bedürfnisse der Hausärzte oftmals noch Einzelkämpfer alter Schule Experten ihres Alltags (keine Propädeutik, Wissenschaft), sondern praktische Hinweise Nur durch Diskussion in peer-gruppe kann Umsetzung erwirkt werden Interventionen von anderen Berufsgruppen wird als Einmischung gesehen Bedürfnisse der Apotheker Bedürfnisse der Pflegekräfte/MFAs 17

18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit 18

19 Universität Bonn, 10. Juli

20 Arzneimittelgebrauch im Alter > 65-Jährige nehmen 4-5 verschiedene Arzneimittel/d ein Mehr als die Hälfte der Hochbetagten (> 80 J) nimmt mindestens 5 verschiedene Arzneimittel/d ein 20 Thürmann et al, Versorgungs-Report 2012

21 Patientenkollektiv in 4 Studien im Alter Studie SENIORS (Herzinsuffizienz) (n = 2.128) HYVET (Hypertonie) (n = 3.845) getabi (pavk-prävalenz) (n = 1.936) Garfinkel et al (Multimorbidität) (n = 70) Alter (J) Frauen (%) Diabete s (%) Cogn. Weitere Merkmale Infarkt 44 %, Schlaganfall 0%, Hypertonie 62 % ,8 Herzinsuffizienz 2,9 %, Infarkt 3 %, Schlaganfall 7 % % Infarkt 26 %, Herzinsuffizienz 19%, Osteoarthritis 36 % Herzinsuffizienz 9%, KHK 30 %, Inkontinenz 50 %, Schlaganfall 26%

22 Voraussetzungen für Studien mit geriatrischen Patienten Charakterisierung des geriatrischen Kollektivs anhand eines geriatrischen Assessments (Mobilität, Kognition etc.) Studienbedingungen/Praktikabilität Outcome? Mortalität Funktionalität Lebensqualität 22

23 Evidenz für De-Prescribing? Nihil nocere Alter, Multimorbidität und Polypharmazie sind bislang in den meisten Lietlinien nicht adäquat berücksichtigt Damit ist die externe Validität für diese Patientenpopulation nicht gegeben Es wird nie Studien für alle Morbiditätskombinationen geben Reduktion der Multimedikation nach Expertenkonsens und Patientenpräferenzen Sicherheit? Qualitativ hochwertige Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit bei der Implementierung von Handlungsempfehlungen und Leitlinien bei Multimorbidität

24 RCTs zum De-Prescribing Systematischer Review; Medication withdrawal trials in people aged 65 years and older PubMed Suchstrategie mit terms z.b. medication withdrawal ergab zu viele Treffer Fokussierung auf withdrawal/cessation/stop/ discontinuation AND drug class (antihypertensives, digoxin, statins ) > Artikel Abstract Review Identifikation weiterer Arbeiten in den Literaturangaben RCT mit Absetzen oder zumindest prospektive Kohorte Studienpopulation > 65 Jahre Generelle Reduktion der mittleren Medikamentenzahl nicht eingeschlossen Iyer et al, Drugs Aging 2008

Weniger wäre tatsächlich mehr die Arzneimittelversorgung alter Menschen

Weniger wäre tatsächlich mehr die Arzneimittelversorgung alter Menschen Weniger wäre tatsächlich mehr die Arzneimittelversorgung alter Menschen Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie

Mehr

Interessenskonflikte Angestellt: Beratungstätigkeit: Honorare: Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen: Aktienbesitz:

Interessenskonflikte Angestellt: Beratungstätigkeit: Honorare: Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen: Aktienbesitz: Interessenskonflikte Angestellt: bei HELIOS; keine leistungsbezogenen Gehaltsanteile Beratungstätigkeit: Biotest Pharma AG; MYR Honorare: rottapharm Maddaus Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen:

Mehr

AMTS aus der Sicht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

AMTS aus der Sicht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen SACHVERSTÄNDIGENRAT zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen AMTS aus der Sicht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Berlin, 14. Juni 2013 Prof. Dr.

Mehr

Polypharmazie und sektorale Barrieren

Polypharmazie und sektorale Barrieren Polypharmazie und sektorale Barrieren Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal Universität Witten/Herdecke 1 Potentielle Interessenskonflikte Angestellt:

Mehr

Polypharmakotherapie im Altergeriatrische

Polypharmakotherapie im Altergeriatrische Polypharmakotherapie im Altergeriatrische Sichtweise PD Dr. R. Püllen Medizinisch-Geriatrische Klinik AGAPLESION DIAKONISSEN KRANKENHAUS AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS Frankfurt/M Kloster Eberbach 2013

Mehr

Brauchen wir eine Evidenz-basierte Telemedizin?

Brauchen wir eine Evidenz-basierte Telemedizin? Brauchen wir eine Evidenz-basierte Telemedizin? Prof. Dr. Petra A. Thürmann Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie Universität Witten/Herdecke Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum

Mehr

Sind Studienergebnisse pharmakologischer Interventionen auf den Alltag übertragbar?

Sind Studienergebnisse pharmakologischer Interventionen auf den Alltag übertragbar? Sind Studienergebnisse pharmakologischer Interventionen auf den Alltag übertragbar? Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal Universität Witten/Herdecke

Mehr

Polypharmakotherapie im Altergeriatrische

Polypharmakotherapie im Altergeriatrische Polypharmakotherapie im Altergeriatrische Sichtweise PD Dr. R. Püllen Medizinisch-Geriatrische Klinik AGAPLESION DIAKONISSEN KRANKENHAUS AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS Frankfurt/M Kloster Eberbach 2013

Mehr

Polypharmazie im Alter: Eine Einführung

Polypharmazie im Alter: Eine Einführung Polypharmazie im Alter: Eine Einführung Prof. Dr. Roland Radziwill Apotheke und Patienten- Beratungs-Zentrum Nürnberg, 16.06.2012 Seite 1 Gliederung Wer ist von Polypharmazie hauptsächlich betroffen? Welche

Mehr

Polypharmakotherapie ein Dilemma der modernen Medizin?

Polypharmakotherapie ein Dilemma der modernen Medizin? Polypharmakotherapie ein Dilemma der modernen Medizin? Christian Queckenberg & Uwe Fuhr Institut für Pharmakologie der Universität zu Köln Klinische Pharmakologie Gleueler Straße 24 50931 Köln Polypragmasie:

Mehr

Arzneimitteltherapie im höheren Lebensalter: Medikationsfehler und PRISCUS-Liste

Arzneimitteltherapie im höheren Lebensalter: Medikationsfehler und PRISCUS-Liste Arzneimitteltherapie im höheren Lebensalter: Medikationsfehler und PRISCUS-Liste Prof. Dr. med. Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal Lehrstuhl für

Mehr

Patientensicherheit ReduPharm KREATIV

Patientensicherheit ReduPharm KREATIV Patientensicherheit ReduPharm KREATIV Projekt: ReduPharm KREATIV im Wichern-Haus der Diakonie Düsseldorf in Kooperation mit der Universität Witten-Herdecke Ausgangssituation: Mangelnde Aufklärung der

Mehr

5. Prophylaxe-Seminar des KNS

5. Prophylaxe-Seminar des KNS Welche Antihypertensiva für r wen? Ulrich Kintscher Center for Cardiovascular Research, CCR, Institut für Pharmakologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Potenziell inadäquate Medikation: Was wissen wir über das Verordnungsverhalten?

Potenziell inadäquate Medikation: Was wissen wir über das Verordnungsverhalten? Potenziell inadäquate Medikation: Was wissen wir über das Verordnungsverhalten? 58. Jahrestagung der GMDS Lübeck 4. Sept. 2013 R. Linder, U. Schneider, M. Köthemann, F. Verheyen Inhalt Motivation Daten

Mehr

Neue Versorgungsmodelle

Neue Versorgungsmodelle Neue Versorgungsmodelle Prof. Dr. med. Ludger Pientka, MPH., Dipl.-Soz.wiss. Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Marienhospital Herne St.Maria-Hilf

Mehr

AMPEL-Projekt: Arzneimitteltherapiesicherheit in Alten- und Pflegeheimen

AMPEL-Projekt: Arzneimitteltherapiesicherheit in Alten- und Pflegeheimen Gefördert vom AMPEL-Projekt: Arzneimitteltherapiesicherheit in Alten- und Pflegeheimen Stefan Wilm, Institut für Allgemeinmedizin Düsseldorf 4. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei medikamentöser

Mehr

Polypharmakotherapie in der Hausarztpraxis

Polypharmakotherapie in der Hausarztpraxis Polypharmakotherapie in der Hausarztpraxis 12. Bremer Hausärztetag MPH Allgemeinmedizin Hannover Polypharmakotherapie Häufigkeit/ Entstehung Medikamentenplan Arzt/ Patient Medikamentenreview Erfassung

Mehr

Deprescribing oder von der Kunst des Weglassens. Guido Schmiemann

Deprescribing oder von der Kunst des Weglassens. Guido Schmiemann Deprescribing oder von der Kunst des Weglassens Guido Schmiemann Polymedikation = Multimedikation, Polypharmazie fünf unterschiedliche Wirkstoffe/ Tag Unangemessene Polypharmazie Begriffsklärung Relevanz

Mehr

Bewertung relevanter pharmakodynamischer Interaktionen von Antidiabetika

Bewertung relevanter pharmakodynamischer Interaktionen von Antidiabetika 46. Jahrestagung Deutsche-Diabetes Diabetes- Gesellschaft 01.- 04. Juni 2011, Leipzig Bewertung relevanter pharmakodynamischer Interaktionen von Antidiabetika Dr. Nina Griese Zentrum für Arzneimittelinformation

Mehr

Primärprävention kardialer Morbidität

Primärprävention kardialer Morbidität Kosteneffektivität von Statinen in der Primärprävention kardialer Morbidität und Mortalität Dr. med. Dipl.-Kffr. Anja Neumann Dr. rer. medic. Petra Schnell-Inderst MPH Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Wasem

Mehr

Update Geriatrie Pharmakotherapie im Alter

Update Geriatrie Pharmakotherapie im Alter Update Geriatrie Pharmakotherapie im Alter Engadiner Fortbildungstage, Scuol 9./10.09.2017 PD. Dr. med. Thomas Münzer Chefarzt Geriatrische Klinik St. Gallen AG Board Member European Academy for Medicine

Mehr

Max. Sauerstoffaufnahme im Altersgang

Max. Sauerstoffaufnahme im Altersgang Max. Sauerstoffaufnahme im Altersgang Motorische Hauptbeanspruchungsformen im Alter Anteil chronischer Erkrankungen an den Gesamtkosten in Abhängigkeit vom Alter AOK Bundesverband, Bonn, 2002 Prävalenz

Mehr

13. ZQ-Forum Patientensicherheit & Risikomanagement Time for TAKE-OFF Ärztekammer Niedersachsen

13. ZQ-Forum Patientensicherheit & Risikomanagement Time for TAKE-OFF Ärztekammer Niedersachsen 13. ZQ-Forum Patientensicherheit & Risikomanagement Time for TAKE-OFF Ärztekammer Niedersachsen Tandemvisite: Ärzte Apotheker Pflege: Geht das? Ergebnisse der Pilotstudie: Polypharmazie im Heim Strategien

Mehr

Diabetes mellitus Relevante Qualitätsdaten mit Blick auf Prävention und Therapie

Diabetes mellitus Relevante Qualitätsdaten mit Blick auf Prävention und Therapie Diabetes mellitus Relevante Qualitätsdaten mit Blick auf Prävention und Therapie Qualitätsdaten im Gesundheitswesen allianzq- Stoos VIII 16. Juni, 2017 Prof. Dr. Michael Brändle, M.Sc. Chefarzt Allgemeine

Mehr

Arzneimitteltherapiesicherheit an den Schnittstellen Praxis-Klinik-Praxis

Arzneimitteltherapiesicherheit an den Schnittstellen Praxis-Klinik-Praxis Göttingen, 18. Mai 2011 Parallelveranstaltungen 3 Arzneimitteltherapiesicherheit an den Schnittstellen Praxis-Klinik-Praxis Dr. sc. hum. Hanna Seidling Abt. Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie

Mehr

Die Polypharmazie - Studie: Wege aus der Pillenflut

Die Polypharmazie - Studie: Wege aus der Pillenflut Die Polypharmazie - Studie: Wege aus der Pillenflut Systematisches Weglassen verschriebener Medikamente bei polymorbiden Hausarztpatienten Dr.med. Stefan Neuner-Jehle MPH Zürich 37. Ärztekongress Arosa,

Mehr

Der Typ 2 Diabetiker mit arterieller Hypertonie. 1. zu spät gehandelt. 2. zu spät behandelt. 3. zu ineffektiv therapiert.

Der Typ 2 Diabetiker mit arterieller Hypertonie. 1. zu spät gehandelt. 2. zu spät behandelt. 3. zu ineffektiv therapiert. 1. zu spät gehandelt 2. zu spät behandelt 3. zu ineffektiv therapiert Torsten Schwalm Häufige Koinzidenz, Problemstellung - gemeinsame pathogenetische Grundlagen - Diabetiker sind 3 x häufiger hyperton

Mehr

Verbesserung der Patientensicherheit durch verbesserte Medikationssicherheit

Verbesserung der Patientensicherheit durch verbesserte Medikationssicherheit Verbesserung der Patientensicherheit durch verbesserte Medikationssicherheit - Ein innovatives Erlanger Konzept Mit zunehmendem Lebensalter nimmt der Anteil der Menschen zu, die aufgrund mehrerer Erkrankungen

Mehr

rund 200 ausgewählte Wirkstoffe

rund 200 ausgewählte Wirkstoffe rund 200 ausgewählte Wirkstoffe Von der Wirkstoffverordnung sind insbesondere folgende Darreichungsformen ausgeschlossen: - Arzneimittel, die auf die Haut aufgetragen werden (z.b. Salben, Gele) - Arzneimittel

Mehr

Ist die Palliativmedizin die bessere Geriatrie?

Ist die Palliativmedizin die bessere Geriatrie? Ist die Palliativmedizin die bessere Geriatrie? Rupert Püllen Frankfurt/M AGAPLESION DIAKONISSEN KRANKENHAUS AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS Überblick Ja Unterschiede Nein Perspektive Palliativmedizin macht

Mehr

Hausärztliche Leitlinie Multimedikation Kurzvorstellung anlässlich der Verleihung des vdek Zukunftspreises 2012

Hausärztliche Leitlinie Multimedikation Kurzvorstellung anlässlich der Verleihung des vdek Zukunftspreises 2012 Hausärztliche Leitlinie Multimedikation Kurzvorstellung anlässlich der Verleihung des vdek Zukunftspreises 2012 Dr. Ingrid Schubert, PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln In Kooperation mit Hausärztlicher

Mehr

Polypharmazie und potenziell inadäquate Medikation im Alter

Polypharmazie und potenziell inadäquate Medikation im Alter Polypharmazie und potenziell inadäquate Medikation im Alter Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Klinikum Wuppertal HELIOS Klinikum Wuppertal / Universität Witten/Herdecke

Mehr

Rahmenbedingungen. Themen. Sicher Verordnen bei Patienten mit Polypharmakotherapie. Häufigkeit/ Relevanz. Probleme und Herausforderungen

Rahmenbedingungen. Themen. Sicher Verordnen bei Patienten mit Polypharmakotherapie. Häufigkeit/ Relevanz. Probleme und Herausforderungen Sicher Verordnen bei Patienten mit Polypharmakotherapie Forum Patientensicherheit in der Arztpraxis PD Dr. Guido Schmiemann MPH Abteilung Versorgungsforschung Institut für Public Health und Pflegeforschung

Mehr

Evidenz in der Präventionsmedizin

Evidenz in der Präventionsmedizin Evidenz in der Präventionsmedizin Symposium Ist Vorsorgen Immer Besser als Heilen? 20. und 21. Februar 2008 Dr. Gerald Gartlehner, MPH, Department für evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie

Mehr

Epidemiologie Herzinsuffizienz 14.10.2012. Chronische Herzinsuffizienz ist häufig!

Epidemiologie Herzinsuffizienz 14.10.2012. Chronische Herzinsuffizienz ist häufig! Apothekenbasiertes interdisziplinäres Programm für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (PHARM-CHF): eine randomisierte kontrollierte Studie Prof. Dr. Ulrich Laufs und Prof. Dr. Martin Schulz Kardiologie,

Mehr

Unverändert höheres Risikoprofil von Frauen in der Sekundärprävention der KHK Sechs-Jahres-Verlauf an Patienten

Unverändert höheres Risikoprofil von Frauen in der Sekundärprävention der KHK Sechs-Jahres-Verlauf an Patienten Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. (DGK) Achenbachstr. 43, 40237 Düsseldorf Geschäftsstelle: Tel: 0211 6006920 Fax: 0211 60069267 mail : info@dgk.org Pressestelle:

Mehr

Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker

Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker Hochwirksam bei essentieller Hypertonie Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker Berlin (6. Dezember 2012) - Azilsartan bindet stärker als andere Sartane am AT1-Rezeptor und kann so eine besonders ausgeprägte

Mehr

Braucht jeder Patient eine pharmazeutische Betreuung?

Braucht jeder Patient eine pharmazeutische Betreuung? Braucht jeder Patient eine pharmazeutische Betreuung? Carole Kaufmann, MSc(Pharm) Pharmaceutical Care Research Group & Kantonsspital Baselland, Klinische Pharmazie Das Problem [1] Wiesner C. Dissertation.

Mehr

Geriatrische Medikationsanalyse

Geriatrische Medikationsanalyse Klinische Pharmazie Geriatrische Medikationsanalyse Verbesserung der AMTS von Pflegeheimbewohnern Rheinland/Hamburg 30-Tages-Prävalenz vermeidbarer UAW in deutschen Pflegeheimen: 1 % Ziele der Studie Machbarkeits

Mehr

KHK bei Dialysepatienten aktuelle Aspekte / Antianginöse Therapie

KHK bei Dialysepatienten aktuelle Aspekte / Antianginöse Therapie 06.12.2013 Berliner Dialyse Seminar KHK bei Dialysepatienten aktuelle Aspekte / Antianginöse Therapie Georg Schlieper gschlieper@ukaachen.de Nephrologie & Klinische Immunologie Todesursachen bei Dialysepatienten

Mehr

VORSICHT WECHSELWIRKUNG! Information für Ärztinnen & Ärzte zum Thema Polypharmazie. Reduktion der Polypharmazie

VORSICHT WECHSELWIRKUNG! Information für Ärztinnen & Ärzte zum Thema Polypharmazie. Reduktion der Polypharmazie VORSICHT WECHSELWIRKUNG! Information für Ärztinnen & Ärzte zum Thema Polypharmazie Reduktion der Polypharmazie WENN WENIGER MEHR BRINGT. DIE SITUATION Rund ein Viertel der über 60-jährigen in Österreich

Mehr

Die letzte Meile zum Patienten

Die letzte Meile zum Patienten Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, MPH Die letzte Meile zum Patienten Bridging the Gap durch Versorgungsforschung Hamburg, 16. November 2016 Multimedikation : woran denken Sie? Ferdinand M. Gerlach Zu

Mehr

Medikationsmanagement

Medikationsmanagement Medikationsmanagement Ein Projekt zur Reduktion von Psychopharmaka - Pharmazeutische Betreuung in Pflegeheimen Dr. Ekkehart Salamon Marien Apotheke Wien Zielsetzung soft hard Verbesserung der pharmazeutischen

Mehr

Sport bei Herzerkrankungen: additiv oder alternativ zu Medikamenten?

Sport bei Herzerkrankungen: additiv oder alternativ zu Medikamenten? Sport bei Herzerkrankungen: additiv oder alternativ zu Medikamenten? Martin Halle Klinikum rechts der Isar Prävention und Sportmedizin Technische Universität München www.sport.med.tum.de Sport bei Herzerkrankungen:

Mehr

Medikamente im Alter. Benomed 20. Oktober Sündenbock für eine AZ Verschlechterung? Andreas Stuck, Prof. Dr. med.

Medikamente im Alter. Benomed 20. Oktober Sündenbock für eine AZ Verschlechterung? Andreas Stuck, Prof. Dr. med. Benomed 20. Oktober 2011 Andreas Stuck, Prof. Dr. med. Geriatrie Universität Bern Inselspital und Spital Netz Bern andreas.stuck@insel.ch Medikamente im Alter Sündenbock für eine AZ Verschlechterung? 1

Mehr

«Moderne Hypertonietherapie behandeln wir patientenzentriert?»

«Moderne Hypertonietherapie behandeln wir patientenzentriert?» 24.03.2018 «Moderne Hypertonietherapie behandeln wir patientenzentriert?» Mehr als die Anwendung von Guidelines Neuhauser (2014), Joffres (2013), Guessous (2012), Chow (2013), Egan (2010), Wilkins (2010),...

Mehr

2. Kongress für Arzneimittelinformation, 2. Kongress für 15. & 16. Januar 2011, Köln 15. & 16. Januar 201 Der I nteraktions Interaktions-Check

2. Kongress für Arzneimittelinformation, 2. Kongress für 15. & 16. Januar 2011, Köln 15. & 16. Januar 201 Der I nteraktions Interaktions-Check 2. Kongress für Arzneimittelinformation, 15. & 16. Januar 2011, Köln Der Interaktions-Check in der Apotheke Dr. Nina Griese Zentrum für Arzneimittelinformation und Pharmazeutische Praxis (ZAPP), Geschäftsbereich

Mehr

Bedeutung telemedizinischer Nachsorge von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Systemen zur kardialen Resynchronisation im klinischen Alltag

Bedeutung telemedizinischer Nachsorge von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Systemen zur kardialen Resynchronisation im klinischen Alltag Bedeutung telemedizinischer Nachsorge von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Systemen zur kardialen Resynchronisation im klinischen Alltag Oliver Przibille Warum Aggregatnachsorge? Reduktion von Morbidität

Mehr

Deprescribing weniger ist mehr

Deprescribing weniger ist mehr Deprescribing weniger ist mehr Dr. hum. biol. Miriam Gyalrong-Steur Fachapothekerin für Klinische Pharmazie, Geriatrische Pharmazie Apotheke des Klinikums rechts der Isar 02.02.2019 Agenda Polymedikation

Mehr

Mehrfachmedikation und Wechselwirkungen

Mehrfachmedikation und Wechselwirkungen Mehrfachmedikation und Wechselwirkungen in der Altersmedizin Labormedizin Klinische Chemie Katharina Rentsch Altersaufbau der Bevölkerung in der Schweiz 2 Notfall- Hospitalisationen wegen unerwünschten

Mehr

Zusammenhänge zwischen Übergewicht / Gewichtszunahme und Stoffwechselerkrankungen

Zusammenhänge zwischen Übergewicht / Gewichtszunahme und Stoffwechselerkrankungen Zusammenhänge zwischen Übergewicht / Gewichtszunahme und Stoffwechselerkrankungen Robert A. Ritzel Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin Nuklearmedizin Klinikum Schwabing Städtisches

Mehr

Koronare Herzerkrankung Therapie der Angina pectoris

Koronare Herzerkrankung Therapie der Angina pectoris 27. November 2014 Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Waltenberger Professor für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie Direktor der Klinik für Kardiologie Leiter des Departments für Kardiologie und Angiologie

Mehr

Spezielle Probleme bei Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen im Alter

Spezielle Probleme bei Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen im Alter Spezielle Probleme bei Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen im Alter Von Priv.- Doz.Dr. med. K.-M. Koeppen Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Klinische Geriatrie, geriatrische Frührehabilitaion

Mehr

Man ist so alt wie seine Gefäße Koronare Herzkrankheit Schlaganfall Prävention Diagnostik - Therapie

Man ist so alt wie seine Gefäße Koronare Herzkrankheit Schlaganfall Prävention Diagnostik - Therapie Man ist so alt wie seine Gefäße Koronare Herzkrankheit Schlaganfall Prävention Diagnostik - Therapie Priv.-Doz.Dr.L.Pizzulli Innere Medizin Kardiologie Herz-und Gefäßzentrum Rhein-Ahr Gemeinschaftskrankenhaus

Mehr

Implementierung Viel hilft viel?

Implementierung Viel hilft viel? Implementierung Viel hilft viel? Priv.-Doz. Dr. med. Horst Christian Vollmar, MPH 26.3.2011 Deutsches Netzwerk EbM, Berlin Barrieren der Leitlinien-Implementierung Wissen Einstellungen Verhalten Mangelndes

Mehr

Update Antihypertensiva

Update Antihypertensiva Update Antihypertensiva Dr. med. Markus Diethelm 26.11.2015 Blutdruck-Zielwerte für Europa ESC/ESH 2004 2007 2013 < 140/90 < 140/90 < 140/90 Vaskuläre Erkrankung* < 130/80 < 130/80 < 140/90 Diabetes mellitus

Mehr

Leitliniengerechte Behandlung älterer Herzinfarktpatienten im zeitlichen Verlauf - Daten des Berliner Herzinfarktregisters (BHIR)

Leitliniengerechte Behandlung älterer Herzinfarktpatienten im zeitlichen Verlauf - Daten des Berliner Herzinfarktregisters (BHIR) Leitliniengerechte Behandlung älterer Herzinfarktpatienten im zeitlichen Verlauf - Daten des Herzinfarktregisters (BHIR) Jens-Uwe Röhnisch Vivantes-Klinikum Berlin-Hellersdorf Klinik für Innere Medizin

Mehr

Arzneimitteltherapie bei geriatrischen Patienten. Nutzen - Risiko

Arzneimitteltherapie bei geriatrischen Patienten. Nutzen - Risiko Arzneimitteltherapie bei geriatrischen Patienten Nutzen - Risiko Dr. med. S. Beck, MHA, Universitäre Klinik für Akutgeriatrie Konsiliar- und Heimarzt Alterszentren der Stadt Zürich Co-Leiter Zentrum für

Mehr

Polypharmazie - Bringt weniger mehr?

Polypharmazie - Bringt weniger mehr? Polypharmazie - Bringt weniger mehr? Seniorenkongress 14. Oktober 2015 Mag.pharm. Caroline Fritsche Polypharmazie: was ist das? die parallele Einnahme mehrerer verschiedener Medikamente sie können sich

Mehr

Hausarztpraxis-basiertes Case Management bei multimorbide Patienten im höheren Lebensalter

Hausarztpraxis-basiertes Case Management bei multimorbide Patienten im höheren Lebensalter Hausarztpraxis-basiertes Case Management bei multimorbide Patienten im höheren Lebensalter MDK Nord Kompetenzzentrum Geriatrie Expertenforum Hamburg 2017 Neue Möglichkeiten der ambulanten geriatrischen

Mehr

Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016?

Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016? Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016? Hannes Reuter Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln Patient 1 Risikofaktoren: Blutdruck 167/96 mmhg Typ

Mehr

Hausärztliche Leitlinie Multimedikation

Hausärztliche Leitlinie Multimedikation Hausärztliche Leitlinie Multimedikation Dr. Ingrid Schubert, PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln In Kooperation mit Hausärztlicher Leitliniengruppe Hessen und DEGAM Gliederung Kontext: Vorstellung

Mehr

Pharmakotherapie im höheren Lebensalter

Pharmakotherapie im höheren Lebensalter Pharmakotherapie im höheren Lebensalter Petra A. Thürmann Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal / Universität Witten/Herdecke

Mehr

Herz und Endokrinium. HELIOS Kliniken Schwerin. Praktische Konsequenzen für die Therapie des Diabetes mellitus

Herz und Endokrinium. HELIOS Kliniken Schwerin. Praktische Konsequenzen für die Therapie des Diabetes mellitus HELIOS Kliniken Schwerin Herz und Endokrinium Praktische Konsequenzen für die Therapie des Diabetes mellitus Chefarzt der Abteilung für Allg. Innere Medizin, Endokrinologie/Diabetologie und Rheumatologie

Mehr

Pharmakotherapie im Alter Gratwanderung zwischen Nutzen und Nebenwirkungen

Pharmakotherapie im Alter Gratwanderung zwischen Nutzen und Nebenwirkungen Pharmakotherapie im Alter Gratwanderung zwischen Nutzen und Nebenwirkungen Dr. med. S. Beck Oberarzt, Klinik für Akutgeriatrie Leiter Zentrum für Gerontotraumatologie Konsiliararzt Altersheime der Stadt

Mehr

Blutdruckzielwerte bei älteren und sehr alten Menschen Idealer Blutdruck 100 + Alter? OA Prof. Dr. Heidemarie Pilz

Blutdruckzielwerte bei älteren und sehr alten Menschen Idealer Blutdruck 100 + Alter? OA Prof. Dr. Heidemarie Pilz Blutdruckzielwerte bei älteren und sehr alten Menschen Idealer Blutdruck 100 + Alter? OA Prof. Dr. Heidemarie Pilz Aspekte des Bluthochdrucks im Alter Dimension des Problems Alter und RR-Verhalten Pathophysiologie

Mehr

Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006)

Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006) Evidence Based Practice (Teil 1) Urs Albisser Andrea Weise (Februar 2006) Ziele Alle Ergotherapeuten der Klinik Valens wissen, was EBP ist (April 2006) kennen die Schritte von EBP (Mitte 2006) wissen,

Mehr

Akutschmerztherapie: Der Patient in der Notaufnahme Silke Ganzera Berlin

Akutschmerztherapie: Der Patient in der Notaufnahme Silke Ganzera Berlin Akutschmerztherapie: Der Patient in der Notaufnahme Silke Ganzera 11.05.2013 Berlin HELIOS Klinikum Wuppertal, Lehrstuhl für Chirurgie II, Priv. Universität Witten/Herdecke ggmbh Das Setting www.gala.de/.../emergency-room-450.jpg

Mehr

DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim. Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz

DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim. Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz Presenting Author: Wasem J Verfasser: Dr. Pamela Aidelsburger 1 Kristin

Mehr

Klinische Pharmazie am Krankenhaus der Elisabethinen Linz

Klinische Pharmazie am Krankenhaus der Elisabethinen Linz Klinische Pharmazie am Krankenhaus der Elisabethinen Linz Stellenwert Klin. Pharmazie in Österreich, Asia Resort Linsberg, 2.4.2016 Mag. pharm. Nicola Baumgartner MSc KH der Elisabethinen, Linz Stellvertretende

Mehr

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Ausfüllanleitung zum indikationsspezifischen Datensatz für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Stand der letzten Bearbeitung: 24.05.2017 Version 5 Anamnese- und Befunddaten Angina pectoris Bitte

Mehr

PRISCUS Liste und Polypharmazie: Stand der Forschung

PRISCUS Liste und Polypharmazie: Stand der Forschung PRISCUS Liste und Polypharmazie: Stand der Forschung Petra A. Thürmann HELIOS Klinikum Wuppertal Besondere Arzneimittelrisiken im Alter Multimorbidität Polypharmakotherapie Interaktionen Elimination, Metabolismus,

Mehr

Implementierung eines interprofessionellen Medikationsmanagements in der Geriatrie des Prosper-Hospitals Recklinghausen (ID-Nr.

Implementierung eines interprofessionellen Medikationsmanagements in der Geriatrie des Prosper-Hospitals Recklinghausen (ID-Nr. Implementierung eines interprofessionellen Medikationsmanagements in der Geriatrie des Prosper-Hospitals Recklinghausen (ID-Nr.: 238367) Prosper-Hospital Recklinghausen Angaben zum Projektträger Name der

Mehr

Leitliniengerechte Therapie bei multimorbiden Patienten

Leitliniengerechte Therapie bei multimorbiden Patienten Klinik für Altersmedizin Ruhr- Universität Bochum Marienhospital Herne Widumer Str. 8 Leitliniengerechte Therapie bei multimorbiden Patienten Wie geht man damit um? 44627 Herne Fortbildung Verordnungssicherheit

Mehr

Medikamente bei Menschen mit Demenz 9. Berger Runde: Essener Demenz-Fachtagung. Medikamente bei Menschen mit Demenz

Medikamente bei Menschen mit Demenz 9. Berger Runde: Essener Demenz-Fachtagung. Medikamente bei Menschen mit Demenz 9. Berger Runde: er Demenz-Fachtagung Thiem U. Geriatrie-Zentrum Haus Berge Menschen mit Demenz profitieren nur wenig von Medikamenten gegen Demenz erhalten oft zu viele Medikamente erhalten oft nicht

Mehr

Ärztliche Fortbildung PRAXISKURS. Altersmedizin September 2015 Mannheim

Ärztliche Fortbildung PRAXISKURS. Altersmedizin September 2015 Mannheim Ärztliche Fortbildung PRAXISKURS Altersmedizin 11. 12. September 2015 Mannheim Grußwort Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor, der alte, multimorbide Patient stellt in der Praxis nicht selten

Mehr

Vorbeugen ist besser als wieder heilen

Vorbeugen ist besser als wieder heilen Vorbeugen ist besser als wieder heilen Matthias Wilhelm Präventive Kardiologie & Sportmedizin, Universitätsklinik für Kardiologie Vorbeugen ist besser als wieder heilen Rehospitalisationen vermeiden bei

Mehr

Bluthochdruck stark und verträglich senken

Bluthochdruck stark und verträglich senken Azilsartan bei essenzieller Hypertonie Bluthochdruck stark und verträglich senken München (16. Mai 2012) Die Behandlung der Hypertonie, des weltweit stärksten Risikofaktors für Mortalität, hat mit dem

Mehr

Behandlung der arteriellen Hypertonie Perspektiven und Pitfalls

Behandlung der arteriellen Hypertonie Perspektiven und Pitfalls Behandlung der arteriellen Hypertonie 2015 - Perspektiven und Pitfalls Hannes Reuter Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln Seite 2 Bluthochdruck in Deutschland 2000 vs. 2010:

Mehr

Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie. Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013

Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie. Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013 Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013 Hintergrund Verschiedene Ursachen - Chemotherapie, Bestrahlung, Erkrankung selbst,

Mehr

erstellt von Dr. in Anna Glechner

erstellt von Dr. in Anna Glechner Ist die Port-A-Cath-Versiegelung (Plombieren) mit Taurolidin, effektiver als eine Versiegelung mit NaCl oder NaCl+Heparin im Hinblick auf eine Vermeidung thrombotischer Ereignisse und Infektionen? erstellt

Mehr

Welche medikamentöse Behandlungen dürfen wir bei alten Patienten stoppen?

Welche medikamentöse Behandlungen dürfen wir bei alten Patienten stoppen? Welche medikamentöse Behandlungen dürfen wir bei alten Patienten stoppen? Dr. med. Markus Anliker Facharzt für Allgemeinmedizin, spez. Geriatrie Fachberatung und Sprechstunde für Menschen mit Alterskrankheiten

Mehr

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Ausfüllanleitung zum indikationsspezifischen Datensatz für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Stand der letzten Bearbeitung: 10-11-2014 Version 4.1 Anamnese- und Befunddaten Angina pectoris Bitte

Mehr

Spezifische Herausforderungen der Qualitätssicherung in der Geriatrie

Spezifische Herausforderungen der Qualitätssicherung in der Geriatrie Spezifische Herausforderungen der Qualitätssicherung in der Geriatrie Beitrag zum Freiburger Forum Transparenz und Rechenschaft im Gesundheitswesen am 19.01.2006 N. Lübke Kompetenz-Centrum Geriatrie 1

Mehr

Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit / Sicherheit für Ciclesonid bei Patienten mit Asthma bronchiale im Vergleich zu herkömmlichen ICS?

Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit / Sicherheit für Ciclesonid bei Patienten mit Asthma bronchiale im Vergleich zu herkömmlichen ICS? Titel Nachrecherche zu Kapitel 4 (Wirkstoffe) - Ciclesonid Fragestellung Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit / Sicherheit für Ciclesonid bei Patienten mit Asthma bronchiale im Vergleich zu herkömmlichen

Mehr

Evidenzbasierte Sturzprävention im Pflegeheim. Was funktioniert und was nicht (und warum nicht)

Evidenzbasierte Sturzprävention im Pflegeheim. Was funktioniert und was nicht (und warum nicht) Evidenzbasierte Sturzprävention im Pflegeheim 1995-2012 Was funktioniert und was nicht (und warum nicht) Veranstalter: Bundesinitiative Sturzprävention; Sprecher Prof. Dr. Clemens Becker Inhalt Epidemiologie:

Mehr

Patientensicherheit in der Psychiatrie: Die Position der DGPPN

Patientensicherheit in der Psychiatrie: Die Position der DGPPN Seit über 175 Jahren PROF. DR. GERHARD GRÜNDER LEITER REFERAT PSYCHOPHARMAKOTHERAPIE DGPPN Patientensicherheit in der Psychiatrie: Die Position der DGPPN 5. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei

Mehr

Abb. 1: Krankenhaussterblichkeit unterteilt in Geschlechter und Altersklassen

Abb. 1: Krankenhaussterblichkeit unterteilt in Geschlechter und Altersklassen Vor dem Herzinfarkt sind nicht alle gleich: Zu Geschlechterdifferenzen in der Sterblichkeit und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akutem Herzinfarkt im Krankenhaus - Daten des Berliner Herzinfarktregisters

Mehr

Apotheker als Partner in der Arzneimittelsicherheit Christian Hoffmann Apothekerkammer Hamburg

Apotheker als Partner in der Arzneimittelsicherheit Christian Hoffmann Apothekerkammer Hamburg Apotheker als Partner in der Arzneimittelsicherheit Christian Hoffmann Apothekerkammer Hamburg Fachtagung Medikamentenabhängigkeit im Alter 21. August 2013 Ein paar Zahlen Patienten über 65 Jahre 48% >

Mehr

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Ausfüllanleitung zum indikationsspezifischen Datensatz für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Stand der letzten Bearbeitung: 07.04.2008 Version 3.1 Anamnese- und Befunddaten Angina pectoris Eine

Mehr

Methodische Aspekte der Datenanalyse zu Polypharmazie

Methodische Aspekte der Datenanalyse zu Polypharmazie Methodische Aspekte der Datenanalyse zu Polypharmazie Dr. P.H. Abdel Moniem Mukhtar, MPH / Polypharmazie und PRISCUS-Liste am 18. November 2010 unter Mitarbeit von Margarethe Wacker Zentralinstitut für

Mehr

Führen Medizinische Leitlinien zur Multimedikation bei Multimorbidität???

Führen Medizinische Leitlinien zur Multimedikation bei Multimorbidität??? Führen Medizinische Leitlinien zur Multimedikation bei Multimorbidität??? Warum so viele Medikamente im Alter Medikamente von verschieden Ärzte addieren sich entscheidende Kontrolle durch Hausarzt! Selbstmedikation

Mehr

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Effekte von Shared Decision-Making Forschungsstand zur Adherence Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Fachtagung Adherence Berlin 11.12.2009 Definition Adherence ist definiert als das Ausmaß, in welchem das Verhalten

Mehr

Koronare Herzkrankheit Ziffer 5 Dokumentation

Koronare Herzkrankheit Ziffer 5 Dokumentation Koronare Herzkrankheit Ziffer 5 Dokumentation 1 DMP-Fallnummer vom Arzt zu vergeben Administrative Daten 2 Krankenkasse bzw. Kostenträger Name der Kasse Name der Kasse 3 Name, Vorname des Versicherten

Mehr

Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken?

Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken? Bayerischer Internisten Kongress 20.-21.Oktober 2018, München Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken? Christopher Reithmann Medizinische Klinik I Kardiologie und Intern. Intensivmedizin

Mehr

Hinweise zur Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK

Hinweise zur Ausfüllanleitung. zum indikationsspezifischen Datensatz. für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Hinweise zur Ausfüllanleitung zum indikationsspezifischen Datensatz für das strukturierte Behandlungsprogramm KHK Für Rückfragen: Frau Claudia Scherbath, Tel. (0391) 627 63 39 Hinweis zur zusätzlichen

Mehr

Wie muss ich heute eine Hypertonie behandeln?

Wie muss ich heute eine Hypertonie behandeln? Symposium vom 08.03.07 Vereinigung Zürcher Internisten Wie muss ich heute eine Hypertonie behandeln? Dr. Ch. Graf, Zürich Prof. P. Greminger, St.Gallen BETABLOCKER IN DER HYPERTONIETHERAPIE Zweifel an

Mehr

Entscheidungen im Praxisalltag: Wo bekomme ich verlässliche Informationen

Entscheidungen im Praxisalltag: Wo bekomme ich verlässliche Informationen Entscheidungen im Praxisalltag: Wo bekomme ich verlässliche Informationen Gerd Antes Deutsches Cochrane Zentrum Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik Universitätsklinikum Freiburg

Mehr