Arbeitsgruppenprogramm der Zwischenbilanztagung des Verbundprojekts TransKiGs
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- Frieda Weiß
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1 Arbeitsgruppenprogramm der Zwischenbilanztagung des Verbundprojekts TransKiGs Wege, Irrwege und Umwege zur Kooperation September 2007 AG 1: Übergang Kindergarten Grundschule: Fachliche Grundlagen - Ansätze zur Gestaltung (TransKiGs NRW) Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wird heute in der Fachwelt anders verstanden, als das noch vor zehn Jahren der Fall war. Vor allem die neu entwickelte, ko-konstruktivistische Sichtweise hat herausgestellt, dass Kinder im Übergang mehr und anderes brauchen als bisher angenommen. Das Gelingen des Übergangs wird verstanden als eine Aufgabe des gesamten Systems, zu dem das Kind, seine Eltern, seine Familie und Umwelt, die Erzieherinnen, Erzieher und die Grundschullehrkräfte gehören. Wie ist ein gelungener Übergangsprozess definiert? Was geschieht dabei mit den einzelnen Beteiligten? Was bedeutet dieses Wissen für die Förderung und Beteiligung von Kindern? Was bedeutet dieses Wissen für die Zusammenarbeit mit Eltern? Welche Rolle spielen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Prozess? Und welche Möglichkeiten haben sie, ihn aktiv und im Sinne der Kinder zu steuern? Dieses Wissen um die fachlichen Grundlagen ist eine wichtige Gelingensbedingung in der Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen. Es stellt sicher, dass die Bedeutung der Übergangsgestaltung von den pädagogischen Fachkräften aus beiden Bereichen stärker gewichtet wird und eine entsprechend höhere Handlungsbereitschaft und Handlungskompetenz nach sich zieht. In diesem Sinne hat TransKiGs NRW einen Grundlagenvortrag entwickelt. Auf einer Reihe von Fachtagen wurde er in Bezug zur Kooperationspraxis gesetzt und als fachlicher Input zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit vor Ort eingesetzt. Mit der Präsentation dieses Vortrages bei der Zwischenbilanztagung erhalten auch Sie die Möglichkeit, die fachlichen Grundlagen mit Bezug zur eigenen Kooperationspraxis zu diskutieren. Referentin: Mechtild Akgün, TransKiGs NRW, SPI Köln AG 2: Kooperation zwischen Kita und Schule beim Übergang - wie kann der Weg zueinander unterstützt werden? (TransKiGs Brandenburg) Ausgehend von den Ergebnissen einer landesweiten Befragung von Eltern, Kita- und Schulleitungen zur Kooperation von Kita und Schule beim Übergang wird referiert, welche Probleme sich in der Kooperation beim Übergang abzeichnen. Darauf aufbauend wird dargestellt, wie mithilfe des Gemeinsamen Orientierungsrahmens für die Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule "GOrBiKs" die Zusammenarbeit der beiden Institutionen in der Praxis auf der kontextuellen Ebene unterstützt werden soll. Es werden der aktuelle Arbeitsstand zum GOrBiKs-Baustein "Übergang Kita- Grundschule" sowie die in der Entwicklung befindlichen praktischen Materialien zur Kooperation beim Übergang präsentiert und das weitere Vorgehen der Entwicklung, Erprobung in der Praxis und Überarbeitung zur Diskussion gestellt. Referentinnen: Heike Kroner und Katrin Liebers, TransKiGs Brandenburg, LISUM - 1 -
2 AG 3: Übungsworkshop: Nutzen und Grenzen von Kooperation In dem Projekt TransKiGs geht es darum, die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen zu fördern. Eine Übung aus dem Bereich interkulturelles Training soll Anregung geben, eigene Reaktionen in der Zusammenarbeit mit anderen zu erkennen und zu hinterfragen. Referentin: Uta Kirchner, Trainerin für politische Bildung, Diversity und interkulturelle Kompetenz AG 4: Workshop: Beratung zum Thema Transfer Im Workshop Transfer haben wir die Gelegenheit auf einzelne Fragen zum Transferprozess näher einzugehen. Die konkrete Gestaltung richtet sich dabei nach den Interessen und Schwerpunkten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zu Beginn des Workshops aufgenommen werden. Mögliche Fragestellungen könnten z. B. sein: Wer sind die Adressaten eines Transferprozesses und wie erreiche ich diese? Was sind transferwürdige Erkenntnisse? Was tun bei Widerständen gegen die Innovation? Die Antworten zu den einzelnen Fragen werden wir in moderierten Kleingruppen erarbeiten, in denen die praktische Expertise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch einige theoretische Strukturierungshilfen und Arbeitsmaterialien unterstützt wird. Referent: Dr. Michael Jäger AG 5: Sind Verbesserungen der pädagogischen Qualität messbar? Aufgaben und Ergebnisse des brandenburgischen Teilprojekts 1 (TransKiGs Brandenburg) Im Rahmen der Konzeptentwicklung wird seit einigen Jahren zu der Frage geforscht, wie frühkindliche Bildungsprozesse angemessen und erfolgversprechend unterstützt und gefördert werden können. Konzepte wurden entwickelt, erprobt und verfeinert. Im Ergebnis dieser Arbeit scheint in der Fachwelt heute weitgehende Übereinstimmung darüber zu bestehen, dass Bildung ein aktiver Prozess des Kindes ist, der nicht herzustellen, sondern zu unterstützen, zu fördern, anzuregen und herauszufordern ist. Im Hinblick auf eine Normierung haben alle Länder der Bundesrepublik inzwischen einen Bildungsplan, ein Bildungsprogramm oder eine Bildungsempfehlung vorgelegt. Neben der allgemeinen Verbesserung der Bildungsarbeit ist es Ziel dieser Werke, die unverzichtbaren Grundsätze bei der Erfüllung des Bildungsauftrags zu bestimmen und festzuschreiben. Im Zusammenhang mit der Qualitätsdiskussion rückte seit Ende der neunziger Jahre auch die Frage der Evaluation der pädagogischen Arbeit in den Fokus. Neben Verfahren, die vorrangig der internen Überprüfung der Qualität oder der kategoriengeleiteten Feststellung von Qualitätsdimensionen dienen, wurde die Messung der Betreuungsqualität zum Diskussionsgegenstand. Im Rahmen des Brandenburger Teilprojekts 1 Implementation des Bildungskonzepts werden die drei Dimensionen "Konzeptualisierung", "Normativer Rahmen" und "Qualitätsmessung" aufeinander bezogen, um zu einem Instrument der Konzeptevaluation, zu einer weiteren Operationalisierung der Bildungsgrundsätze und zu einer Anpassung der Kindergarteneinschätzskala (KES) an das aktuelle Bildungskonzept zu gelangen. Ausgangspunkt dieses Vorhabens ist die Feststellung, dass die drei Stränge der Fachsteuerung Konzeptionalisierung, Normierung und Evaluation, die sich in den letzten Jahren im Elementarbereich entwickelt haben in keinem systematischen Zusammenhang stehen. Inzwischen liegt eine Arbeitsversion einer Integrierte Qualitätsskala IQS vor, die bereits erste Erprobungen in der Praxis überstanden hat. Dieses Ergebnis des Brandenburger Teilprojekts 1 wird vorgestellt und die weiteren Arbeitsschritte skizziert. Referent: Detlef Diskowski, MBJS - 2 -
3 AG 6: Wege entstehen, wenn man sie geht! Impulse für die Zusammenarbeit von Kita und Grundschule (TransKiGs Berlin) Was hat die Schule von dem Projekt? Was hat die Kita von dem Projekt? Welchen Beitrag kann / sollte Schulleitung leisten? Anhand dieser Fragen werden am Beispiel des Standortes Maria-Montessori-Grundschule / IKT Stadtindianer e. V. in Berlin Tempelhof mögliche Schritte auf dem Weg der Zusammenarbeit erläutert. Nach einer kurzen Präsentation möchten wir uns mit Ihnen über Highlights und Stolpersteine in der Projektarbeit austauschen. Referenten: Katja Gralher (Lehrerin), Doris Lerner (Schulleiterin), Dennis Vollbricht (Erzieher) AG 7: Erlebte Schnuppertage als Beispiel guter Praxis (TransKiGs Thüringen) Es wird berichtet wie Schnuppertage, inhaltlich aufeinander abgestimmt als Arbeits und Beobachtungsinstrument für Kindergarten und Grundschule nutzbar gemacht werden. Referentinnen: Tandem Wutha Farnroda AG 8: Methodenworkshop: Moderationsmethoden in Organisationsentwicklungsprozessen Mit größeren Gruppen an einem Thema effektiv arbeiten? Und dabei demokratisch und prozessorientiert? Das Wissen aller Beteiligten anerkennen und als Potenzial nutzen, ohne von der Flut der Informationen erschlagen bzw. ermüdet zu werden? Die Methoden Open Space und Zukunftswerkstatt sind Möglichkeiten zur Erfüllung dieser Kriterien für die Arbeit mit Großgruppen und mit konkretem Anliegen. Die Teilnehmenden bestimmen das Programm, sind Experten in eigener Sache und nehmen an einer Veranstaltung teil, die sie wirklich voranbringt und aus der echte Handlungsstrategien entstehen können. Im Workshop werden Ihnen die Prinzipien von Open Space und Zukunftswerkstatt näher vorgestellt werden. Darüber hinaus lernen Sie als weitere Anregung für eine Moderations- und Arbeitsmethode das Café International in seinen Grundzügen kennen. Referentin: Tanja Berger, HochDrei e.v AG 9: TransKiGs NRW Programm folgt. AG 10: Übergänge gestalten Beispiele der Kooperation im Berliner Modellvorhaben TransKiGs (TransKiGs Berlin) Mit dem Dokumentarfilm Übergänge gestalten wird die bisherige Arbeit der Tandems beispielhaft vorgestellt. Danach zeigen wir die Anschlussfähigkeit des Berliner Bildungsprogramms und des Rahmenlehrplans am Beispiel mathematischer Grunderfahrungen auf. Anschließend werden konkrete Erfahrungen der Kooperation von verschiedenen Tandems dargestellt und gemeinsam diskutiert. Referentinnen: Sybille Lehr (Lehrerin), Anke Dolla (Erzieherin), Susanne Klein (Lehrerin), Ines Löwa (Lehrerin), Frauke Grenz (Erzieherin) - 3 -
4 AG 11: Praxisprojekte als Motor der Kooperation im Elementar- und Primarbereich?! (TransKiGs Bremen) Die Kooperation zwischen dem Elementar- und Primarbereich stellt Pädagogen und Pädagoginnen beider Professionen vor eine große Herausforderung. Kooperation setzt nicht nur ein gemeinsames Anliegen voraus, sondern erfordert auch ein gegenseitiges Wissen voneinander, ein vertrauensvolles und wertschätzendes Miteinander sowie verbindliche Absprachen. Das gemeinsame Anliegen von Kindertagesstätten und Grundschulen besteht in dem Interesse Lern- und Lebensräume zu gestalten, die dazu beitragen, dass Kinder ihre Potenziale entfalten können. Daneben stellt sich die Frage, wie ein kooperatives Miteinander erreicht werden kann, um das gemeinsame Ziel umzusetzen. Organisationsstruktur sowie Zielsetzungen des Bremer Landesprojektes bieten hierzu verschiedene Wege an. Explizit vorgestellt werden erste Erfahrungen aus einem Praxisprojekt, das Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte gemeinsam für angehende Schulkinder zum Bildungsbereich Sprache und nonverbale Kommunikation konzipiert haben. Referentinnen: Evamaria Meevissen, Projektbegleitung und Annette Samuel, Projektkoordination AG 12: Bildungswerkstätten für Erzieherinnen und Lehrerinnen. Gemeinsame Fortbildungen als Wege zur Kooperation von Kita und Grundschule (TransKiGs Brandenburg) Das Konzept der Bildungswerkstatt wurde in enger Anbindung an das Brandenburger TransKiGs-Teilprojekt GOrBiKS entwickelt. Im Zentrum steht die Anbahnung eines anschlussfähigen Verständnisses von Bildung und Erziehung im Elementar- und Primarbereich sowie die damit einher gehende gemeinsame Entwicklung und Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit beider Professionen beim Übergang von der Kita in die Grundschule. Zurzeit wird von den Teilnehmerinnen, den Teilnehmern und den Moderatorinnen an einer Dokumentation gearbeitet, die nach dem vorläufig letzten Werkstatttermin am 29. September fertig gestellt und veröffentlicht werden soll. Erfahrungen und Ergebnisse sollen in die Entwicklung des Gemeinsamen Orientierungsrahmens Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule (GOrBiKS) einfließen. In diesem Workshop werden Ziele, Inhalte, Erfahrungen und Ergebnisse der bisherigen Bildungswerkstätten vorgestellt. Im Anschluss daran wünschen sich die Referentinnen eine weiterführende Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu folgenden Fragestellungen: 1. Welche Erfahrungen haben Sie mit gemeinsamen Fortbildungen für Erzieherinnen, Erziehern und Lehrerkräften gesammelt? 2. Welche Empfehlungen können Sie uns für die Weiterentwicklung gemeinsamer Fortbildungen geben? 3. Welche Strukturen sollten entwickelt werden, damit eine langfristige produktive Zusammenarbeit von Kita und Grundschule möglich wird? Referentinnen: Elke Schubert, Uni Duisburg-Essen und Susanne Scheib, LISUM - 4 -
5 AG 13: Prozessmoderation und Dokumentation als Elemente der Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen (TransKiGs Bremen) Die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen stellt keine Neuheit dar, vielmehr existieren verschiedene Formen der Zusammenarbeit, die in unterschiedlicher Intensität in Erscheinung treten. Kooperative Arbeitsbeziehungen zwischen dem Elementar- und Primarbereich sind nach wie vor nicht überall selbstverständlich, sondern häufig von persönlichen Interessen, persönlichen Beziehungen und dem Engagement einzelner Pädagoginnen und Pädagogen abhängig. Sie weisen bislang eher den Charakter von punktuellen, oftmals auch temporären Zufallsentwicklungen auf. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich Kooperationssysteme als fester Bestandteil in der pädagogischen Praxis beider Institutionen verankern lassen und wie diese Entwicklung unterstützt werden kann. Prozessmoderation und Dokumentation können, wie die Projektarbeit in Bremen zeigt, zu einem Auf- und Ausbau einer personenunabhängigen Kooperation beitragen. Erfahrungen hierzu werden berichtet und zur Diskussion gestellt. Referenten: Ilke Crone und Jörg Schmele, Projektbegleitung AG 14: Lerngeschichten ein Mittel zur Beobachtung und Dokumentation (TransKiGs Thüringen) Die Darstellung erprobter Vorgehensweisen zur Entwicklung von Lerngeschichten im Kindergarten sollen Diskussionsgrundlage für die weitere Nutzung bzw. Fortsetzung in der Grundschule bieten. Referentinnen: Tandem Nordhausen AG 15: Methodenworkshop: Erfolgreiche Kooperation im pädagogischen Bereich In der Zusammenarbeit mit anderen Menschen stellen wir immer wieder fest, dass es da Menschen gibt, mit denen die Arbeit "fließt" und andere, mit denen beim zusammen Arbeiten Stockungen bis zu Irritationen auftreten. Was tun? Wir neigen dazu, uns mit "ähnlichen" Menschen zusammenzutun. Dies führt manchmal dazu, dass vielleicht viele Ideen zusammenkommen und es an der Durchführung scheitert, oder dass vielleicht Menschen im Hintergrund wunderbare Dinge vollbringen, ohne dieses nach außen zu kommunizieren. Das ist schade! Wie lassen sich Stolperfallen in der Zusammenarbeit vermeiden, wie kann man Konflikten vorbeugen? Das Modell des Team Management System bietet die Möglichkeit, die Stärken im persönlichen Arbeitsstil kennen zu lernen und gleichzeitig besser zu verstehen, welche Qualitäten bei den Menschen vorliegen, die einen völlig anderen Arbeitsstil haben als Sie. So erhalten Sie Anregungen dafür, welche Fähigkeiten in Ihrem Team vorhanden sein sollten, damit Projekte gut klappen und Tipps für den Umgang mit Menschen, deren Vorzüge andere sind als Ihre. Referentin: Jutta Höch-Corona, Mediatorin und Ausbilderin für Mediation - 5 -
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