Mindeststandards im Fach Deutsch. GFD-Tagung Berlin PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 1
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1 Mindeststandards im Fach Deutsch GFD-Tagung Berlin PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 1
2 Dimensionen der Unterrichtsqualität Deutsch aus Lehrersicht Teamarbeit Lehrer Unterrichtsfokus Sprache Outputorientierung Hauptschule Realschule IGS Gymnasium Unterrichtsinhalt Literatur Hausaufgaben Unterrichtsmethoden Quelle: E. Klieme, Unterrichtsqualität, Schulqualität und Leistungsentwicklung im Fach Deutsch: Befunde der DESI-Studie,Vortrag in Weingarten, PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 2
3 Dimensionen der Unterrichtsqualität Deutsch aus Schülersicht Anspruchsniveau Tempodruck Prozessqualität Hauptschule Realschule IGS Gymnasium Lernsituationen Strukturiertheit Quelle: E. Klieme, Unterrichtsqualität, Schulqualität und Leistungsentwicklung im Fach Deutsch: Befunde der DESI-Studie,Vortrag in Weingarten, PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 3
4 Kompetenzen und Standards PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 4
5 Kompetenzen und Standards Standards sind auf - Kompetenzinhalte - Kompetenzdimensionen zu beziehen. Mündichkeit: Sprechen u. Zuhören Schriftlichkeit: Texte schreiben Schriftlichkeit: Richtig schreiben Schriftlichkeit: Motorisch schreiben Schriftlichkeit: Lesen, Literatur, Medien Sprachthematisierung Fachliches Wissen Arbeitsbereiche = Kompetenzinhalte Problemlösungswissen Prozedurales Wissen Metakognition Also: Was muss jemand mindestens - an fachlichem / Problemlösungswissen/prozeduralem Wissen/Metakognition im Bereich der Mündlichkeit, der Schriftlichkeit und bei Sprachthematisierung erworben haben? PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 5
6 Kompetenzen/Standards und Anforderungsbereiche Angenommen, die Anforderungsbereiche würden von Wiedergeben bis Transferieren gehen, so dürfen Mindeststandards nicht nur auf der Ebene der Wiedergabe definiert werden. PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 6
7 Mindeststandards und Kompetenzinhalte Müssen alle Kompetenzinhaltsbereiche Gegenstand der Mindeststandards sein? In einem normativen Modell: Ja! In einem empirischen Modell wird es sich zeigen. Müssen alle Kompetenzdimensionen Gegenstand der Mindeststandards sein? In einem normativen Modell: Ja! In einem empirischen Modell wird es sich zeigen. Müssen alle Anforderungsbereiche Gegenstand der Mindeststandards sein? In einem normativen Modell: Ja! In einem empirischen Modell wird es sich zeigen. Das bedeutet aber, dass die Anforderungsbereiche in sich wieder geschichtet sein müssen. Das schlägt sich nieder in der Frage, was einfache bzw. mittlere bzw. schwierige Aufgaben sind. PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 7
8 Der Bildungsplan der nationalen Bildungsstandards Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Sprache zur Verständigung gebrauchen, fachliche Kenntnisse erwerben, über Verwendung von Sprache nachdenken und sie als System verstehen Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Sprechen und Zuhören zu anderen, mit anderen, vor anderen sprechen, Hörverstehen entwickeln Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Schreiben reflektierend, kommunikativ und gestalterisch schreiben Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Lesen mit Texten und Medien umgehen Lesen, Texte und Medien verstehen und nutzen, Kenntnisse über Literatur erwerben Methoden und Arbeitstechniken PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 8 s. l.
9 Hauptschulstandards: Sprechen und Zuhören - Problemlösungswissen Methoden und Arbeitstechniken verschiedene Gesprächsformen praktizieren: z.b. Diskussion, Arbeitsgespräch Wesentliches notieren Notizen ordnen und zur Weiterarbeit nutzen Präsentationstechniken kennen und nutzen: z. B. Tafel, Plakat, Folie. zu anderen sprechen vor anderen sprechen mit anderen sprechen verstehend zuhören szenisch spielen PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 9
10 Hauptschulstandards: Schreiben Methoden und Arbeitstechniken Notizen machen, Stichpunkte sammeln und ordnen Arbeitsschritte festlegen Texte formal gestalten/überarbeiten: z.b. Blattaufteilung, Rand, Absätze, Schriftbild Texte optisch gestalten unterschiedliche Informationsquellen nutzen mit Textverarbeitungsprogrammen umgehen. Kontroll-Lesen Wörterbücher und Nachschlagewerke nutzen Prozedurales Wissen Problemlösungswissen Fachliches Wissen über Schreibfertigkeiten verfügen richtig schreiben Texte planen und entwerfen Texte schreiben Texte überarbeiten Arbeitsbereiche = Kompetenzinhalte Metakognition Wissen, Können, Bewusstheit = Kompetenzdimensionen PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 10
11 Hauptschulstandards: Lesen Methoden und Arbeitstechniken mit Nachschlagewerken umgehen können recherchieren zitieren, Quellen angeben Wesentliches markieren Stichwörter formulieren Texte gliedern und Teilüberschriften finden Inhalte mit eigenen Worten wiedergeben Präsentationsverfahren zielgerichtet und sachbezogen einsetzen: z.b. Folie, Plakat. Prozedurales Wissen Problemlösungswissen Metakognition Fachliches Wissen Lesetechniken und Lesestrategien kennen und anwenden Literarische Texte verstehen und nutzen Sach- und Gebrauchstexte verst. und nutzen 4-1 Medien verstehen und nutzen Arbeitsbereiche = Kompetenzinhalte Wissen, Können, Bewusstheit = Kompetenzdimensionen PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 11
12 Hauptschulstandards: Sprachbewusstheit Methoden und Arbeitstechniken Verfahren der Fehlerkontrolle: z.b. Nachschlagetechniken, gliederndes Mitsprechen die Klang-, Weglass-, Umstell-, Ersatzprobe anwenden. Äußerungen/Texte in Verwendungszusammenhängen reflektieren und bewusst gestalten Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 12
13 Hauptschulstandards: Schreiben - interpoliert Fachliches Wissen über Schreibfertigkeiten verfügen richtig schreiben - - Grundregeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung kennen und anwenden - Grammatisches Wissen [unspezifiziert] - zentrale Arbeitstechniken kennen Texte planen u. entwerfen - Texte schreiben Textsorten: sachlicher Brief, Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Formulare, Schaubild, Diagramm, Tabelle [implizit] Texte überarbeiten - PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 13
14 Mindeststandards: Schreiben Motorisch schreiben Leserlich und flüssig handschreiben können FW: Verschiedene Schreibmaterialien und Schreibunterlagen unterscheiden können: Bleistift, Kuli, Tintengerät/Lighter/Radiergummi PLW: das richtige Schreibmaterial finden und anwenden können PDW: Leserlich und flüssig handschreiben können MKW: Über seine Stärken und Schwächen Bescheid wissen. Motorisches Schreiben ist wesentlich ein prozeduraler Standard! Genügend Übungszeit in der Schule! PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 14
15 Mindeststandards: Schreiben Richtig schreiben Einfache Texte (200 Wörter) mit einem Alltagswortschatz fehlerfrei schreiben können. FW: Die Grundregeln der deutschen Orthographie kennen. Die Schreibung von 50 Fremdwörtern kennen. PLW: Die grundlegenden Problemlösungsmodi für jeden Bereich der deutschen Orthographie kennen (LBZ, GZS, GKS, ZS, WTZ). Mit Hilfsmittel (Nachschlagewerken) arbeiten können. PDW: Einfache Texte (200 Wörter) mit einem Alltagswortschatz fehlerfrei schreiben können. MKW: Über seine Stärken und Schwächen Bescheid wissen. Richtiges Schreiben ist wesentlich ein prozeduraler Standard! Genügend Übungszeit in der Schule! PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 15
16 Mindeststandards: Schreiben Texte schreiben Einfache Texte verfassen können FW: Unterschied zwischen fiktionalem und sachlichem Schreiben bei einfachen Texten kennen Die Besonderheiten von Sachbeschreibungen, Tatsachenberichten, Lebenslauf, Bewerbungsschreiben kennen Geläufige Satzmuster kennen Häufige Wendungen der Vertextung kennen PLW: Methoden der Ideensammlung (Brainstorming, Cluster, Mindmap) kennen Wissen, wie man einen einfachen fiktionalen/sachlichen Text aufbaut Methoden der Textrevision kennen PZW: Grundzüge grammatischer, orthogaphisccher und textueller Textrevision beherrschen MKW: Über seine Stärken und Schwächen Bescheid wissen. Texte schreiben ist wesentlich ein Standard des fachlichen Wissens und der Problemlösung! Problemstellungen üben! PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 16
17 Mindeststandard Rechtschreiben (Nationaler Pakt für Ausbildung) Merkmal: (Recht)Schreiben Beschreibung: Die Jugendlichen können einfache Texte fehlerfrei schreiben und verständlich formulieren. Indikatoren/Kriterien: Sie/er schreibt Texte in lesbarer handschriftlicher Form. Sie/er kennt die Grundregeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung und kann sie anwenden. Sie/er kann häufig vorkommende Wörter richtig schreiben. Sie/er kann Texte verständlich und zusammenhängend schreiben. Sie/er kann formalisierte Texte verfassen: z. B. Brief, Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben, Ausfüllen von Formularen. Sie/er gestaltet Texte dem Zweck entsprechend und adressatengerecht, sinnvoll aufgebaut und strukturiert. PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 17
18 Mindeststandards Lesen (Nationaler Pakt für Ausbildung) Merkmal: Lesen mit Texten und Medien umgehen Beschreibung: Die Jugendlichen können Texte lesen und verstehen. Indikatoren/Kriterien: Sie/er verfügt über grundlegende Lesefertigkeiten Sie/er kann Wortbedeutungen klären. Sie/er kann die zentrale Aussage eines Textes erfassen und Informationen zielgerichtet entnehmen. Sie/er kennt und nutzt Verfahren zur Textaufnahme: Stichwörter formulieren, Texte und Textabschnitte zusammenfassen. Sie/er kann Informationsquellen nutzen. PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 18
19 Mindeststandrads: Sprechen (Nationaler Pakt für Ausbildung) Merkmal: Sprechen (mündliches Ausdrucksvermögen) und Zuhören (Gesprochenes verstehen) Beschreibung: Die Jugendlichen können sich in deutscher Sprache verständlich und adressatengerecht ausdrücken und mündliche Aussagen verstehen. Indikatoren/Kriterien: Sie/er kann sich verständlich in der Standardsprache Deutsch äußern. Sie/er verfügt über einen für das Bewältigen von Alltagssituationen angemessenen Wortschatz. Sie/er kann sich durch gezieltes Fragen notwendige Informationen beschaffen. Sie/er kann Sachverhalte zusammenhängend darstellen: z. B. von einem Praktikum berichten, über einen Arbeitsplatz informieren, eigene Freizeitaktivitäten beschreiben. PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 19
20 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! PH Weingarten, GFD-Novembertagung, Berlin 2006, Jakob Ossner Folie 20
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