Newsletter November & Dezember Neuste Themen: Aktuelles aus dem Verein. Myasthenia gravis. Die dentritische Zelltherapie. Seminarangebot 2015
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- Krista Engel
- vor 7 Jahren
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1 Neuste Themen: Newsletter November & Dezember 2014 Aktuelles aus dem Verein Myasthenia gravis Die dentritische Zelltherapie Seminarangebot 2015 Buchtipp Aktuelles aus dem Verein Ich wünsche dir fürs neue Jahr das Glück in kleinen Dosen. Das alte lässt sich ohnehin nicht über Nacht verstoßen. Was du in ihm begonnen hast mit Mut und rechter Müh, das bleibt dir auch noch Glück und Last in neuer Szenerie. Erwarte nicht vom ersten Tag des neuen Jahres gleich zuviel! Du weißt nicht, wie er s treiben mag, es bleibt beim alten Spiel. Ob gute Zeit, ob schlechte Zeit wie Sie von Gott gegeben, so nimm sie an und steh bereit und mach daraus dein Leben! 1
2 Elli Michler Für`s neue Jahr wünschen wir viel Abwechslung und zahlreiche Erfahrungen. Mögen sie vor allem positiv sein. Unser Team vom Förderverein wünscht frohe Weihnachten und ein glückliches gesundes neues Jahr! Myasthenia gravis Quelle: Eine Myasthenie (Muskelschwäche) ist ein Symptom für verschiedene Erkrankungen. Sie zeigt sich in einer raschen Muskelermüdung oder Muskelschwäche, die belastungsunabhängig auftritt. Häufige Ursache für Myasthenie ist die Myasthenia gravis auf die nachfolgend ausführlich eingegangen wird. Aber auch das Lambert-Eaton-Rooke-Syndrom, Botulismus, Amyotrophe Lateralsklerose oder Polymyositis können Ursache für belastungsunabhängige Muskelschwäche sein. Myasthenia gravis tritt meistens, aber nicht nur bei Hunden auf. Es handelt sich hierbei um eine neurologische Erkrankung mit nachfolgenden Kennzeichen: belastungsunabhängige und schmerzlose Muskelschwäche von Muskelgruppen und Muskeln Asymmetrie (tritt also meist nicht einseitig auf) zeitliche und örtliche Wechselhaftigkeit im Verlauf von Stunden, Tagen und/oder Wochen Besserung des Gesamtzustandes nach Erholungs- oder Ruhepausen Negativ beeinflussbar durch Infekte, helles Licht, Medikamente und andere Umwelteinflüsse Bei Hunden/Tieren wird davon ausgegangen, dass es zwei unterschiedliche Formen gibt, die angeborene und die erworbene Myasthenia gravis. Basierend auf die gestörte (und im Verlauf zerstörte) Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel gehen Experten davon aus, das es sich wahrscheinlich um eine Autoimmunerkrankung der motorischen Endplatte der quergestreiften Muskulatur handelt. An Myasthenia gravis erkranken relativ wenige Tiere, die Krankheit kann ich jeder Lebensphase ausbrechen. Durch die geringe Häufigkeit der Krankheit ist sie auch noch verhältnismäßig unerforscht. Vermutlich hängt die Erkrankung mit den bekannten Antikörpern AChR- AK und MuSK zusammen. Lebensbedrohlich wird die Erkrankung an Myasthenia gravis, wenn die Atemmuskulatur betroffen ist, hier besteht akute Erstickungsgefahr. Angeborene Myastenia gravis Diese ist relativ selten und tritt gehäuft bei Jack Russell Terrier, Glatthaar Foxterrier, Springer-Spaniel auf. Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt und tritt 2
3 typischerweise in der Lebenswoche auf. Erworbene Myasthenia gravis Diese Form ist häufiger als die angeborene, ursächlich wird aber auch eine genetische Ursache vermutet. Aber auch Thymome kommen als Auslöser in Betracht. Die erworbene Myasthenia gravis tritt vornehmlich in zwei Altersphasen auf, bei Junghunden (1.-4. Lebensjahr) oder bei alten Hunden (ab 9. Lebensjahr). Am häufigsten ist die Speiseröhre betroffen, auch der Rachenmuskel kann involviert sein und als dritt häufigstes Gebiet sind die Augen betroffen. In diesem Fall ist der Lidschlussreflex vermindert und ermüdet schnell. Die generalisierte Form äußert sich in schneller Ermüdbarkeit, steifem Gang bis hin zu einer Lähmung oder Erschlaffung der hinteren Gliedmaßen. Behandlung Grundsätzlich sollte bei der Vermutung einer Erkrankung an Myasthenia gravis der Tierarzt aufgesucht werden! Therapeutisch besteht die Möglichkeit zur Medikamentengabe, deren Inhaltsstoffe den Abbau des Transmitters Acetylcholin (ACh) hemmen aber auch chirurgische Eingriffe können hilfreich sein. Auch die Umstellung auf eine sogenannte "nicht-lungen-aspirierende Kost", vorbeugende Schlucktherapie oder in schweren Fällen die Ernährung per Magensonde können therapeutisch sinnvoll sein. Nachgewiesen werden kann diese Krankheit aber nur über Autoantikörper. Auch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann wichtige Hinweise geben. Um eine korrekte Diagnose zu bekommen müssen aber nachfolgende Krankheitsbilder ausgeschlossen werden: Polyneuropathien (viele angegriffene Nervensysteme), Botulismus (nur selben beim Hund), Polymyositis (entzündliche Nervenerkrankung der Muskeln), Zeckenparalyse (selten) und Azetylcholin- oder Organophosphat- Vergiftungen. Die dendritische Zelltherapie Quelle: Die konventionellen Behandlungsverfahren waren bisher meist mit immunverändernden Nebenwirkungen verbunden. Die moderne Medizin versucht deshalb immer mehr, bei der Behandlung von Malignomen neben der Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie biologische Methoden einzusetzen, die den Selbstheilungsprozess fördern und das Immunsystem stärken. Dazu gehören bereits in Verwendung stehende Zytokine sowie Antikörper und in zunehmender Weise die dendritischen Zellen. Was sind dendritische Zellen? Unser Immunsystem verfügt über eine zelluläre Polizei, welche Erreger, Fremdkörper, aber auch Zellen, die dem Körper schaden, aufspürt und diese den weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) präsentiert. Dendritische Zellen demaskieren die Feinde unseres Körpers. 3
4 Damit schützt sich der menschliche Organismus gegen Viren, Bakterien und auch gegen Krebszellen. Verändern sich diese dendritischen Wächterzellen beim Karzinom? Bei mehreren bösartigen Tumorarten wurde beeindruckend demonstriert, dass die dendritische Zellabwehr verringert oder verändert ist. Man findet dann in den den Tumor umgebenden Lymphknoten entweder zu wenige oder unreife dendritische Zellen. Diese unreifen dendritischen Zellen sind unfähig, die Tumorzellen zu demaskieren und fördern so die sog. Tumortoleranz. Ein derartiges funktionelles Ungleichgewicht zwischen Tumorzellen und dendritischen Zellen könnte deshalb für die Entstehung und Entwicklung von Krebs mitverantwortlich sein. Die Reifung, Vermehrung und Modulierung solcher dendrititschen Zellen entspricht also einer funktionellen Stärkung des Immunsystems. Die dendritische Zelltherapie ein natürliches und schonendes Verfahren gegen Krebs. Werden dendritische Zellen bereits in der Onkologie eingesetzt? Ja weltweit! Im Rahmen des Alterungsprozesses kommt es zu einem Absinken der Immunabwehr und viele Wissenschaftler bringen dies mit der Zunahme bösartiger Tumorerkrankungen in der zweiten Lebenshälfte zusammen. Daraus erklärt sich das Bemühen der präventiven Onkologie, das Immunsystem auch im Alter aktiv zu halten und es bei beginnender Krebserkrankung zu stärken. Zwar gehört derzeit die dendritische Zelltherapie bei Karzinomen noch nicht zur klinischen Routine. Die Ergebnisse der bis jetzt vorliegenden klinischen Studie sind jedoch ermutigend. Die Gewinnung von Dendriten aus Stammzellen ist klinisch aufwendig, bedarf eines besonderen Labors und ist dadurch auch mit höheren Kosten verbunden. Deshalb wird dieses Verfahren derzeit nur als individuelle Heilbehandlung oder in klinischen Studien angeboten. Doch obwohl die Ergebnisse großer prospektiver klinischer Studien noch fehlen, wird diese Immuntherapie jetzt schon weltweit angewandt. Die bis jetzt vorliegenden Daten haben keinen medizinischen Nachteil für den Patienten erbracht. Der positive Effekt hingegen konnte in der Mehrheit der bis jetzt vorliegenden Studien demonstriert werden. Da bei einer malignen Erkrankung ein zeitnaher Handlungsbedarf besteht, ist das Angebot einer dendritischen Zelltherapie bereits jetzt im Rahmen einer individuellen Risiko Aufwand - Nutzen Abwägung gerechtfertigt. Wie wird die Behandlung durchgeführt? Durch eine so genannte Apherese gewinnt man aus dem zirkulierenden Blut Monozyten, Vorläuferzellen, welche in einem Labor der obersten Qualitätsklasse 4
5 durch die Zugabe körpereigener Signalstoffe in reife dendritische Zellen umgewandelt werden. Dabei wird untersucht, ob die herangereifte dendritische Zelle jene Krebsabwehr-Signale tatsächlich aussendet, die bei Karzinompatienten oft fehlen. Nach einer genauen molekularbiologischen Analyse werden dem Patienten die nun reifen dendritischen Zellen wieder unter die Haut injiziert. Wie oft wird Blut abgenommen und wie lange dauert die Behandlung? Es erfolgt keine Blutentnahme. Die Zellrekrutierung wird aus dem Gesamtvolumen, während der Passage durch ein hierfür speziell konzipiertes Gerät vorgenommen und das so gefilterte Blut wird dem Körper zurückgeführt. Diese Zellgewinnung erfolgt nur einmal in einem langsamen Verfahren ähnlich einer Blutwäsche das ca. 3-4 Stunden in Anspruch nimmt. Die im Labor herangereiften dendritischen Zellen werden dann im Abstand von drei bis vier Wochen bis zu neun Mal im Rahmen einer Impfung schmerzlos unter die Haut injiziert. Dieses Verfahren erlaubt eine Optimierung der zu modulierenden Zellzahl! Die Zellgewinnung wird ambulant in Wien durchgeführt. Anschließende Impfungen können ggf. im Rahmen einer Kühlkette auch am Wohnort des Patienten erfolgen. Wie ist der Therapieerfolg und dessen Nachhaltigkeit zu verifizieren? Bildgebende und serologische Kontrollen vor und nach der dendritischen Zelltherapie erlauben einen individuellen Wirkungsnachweis und dessen Nachhaltigkeit, die wie bei einer Impfung durch einen sog. memory Effekt angenommen wird. Zusammenfassende Bewertung: Die Behandlung von Karzinom-Patienten mit Hilfe des Immunsystems und der daraus resultierenden Antikörper ist ein wichtiges Behandlungssegment in der modernen Onkologie. Künstlich hergestellte Antikörper werden bei manchen Malignomen bereits mit großem Erfolg eingesetzt. Die dendritische Zelltherapie verbessert die Bildung der durch das eigene Immunsystem hergestellten Antikörper. Sie basiert also auf demselben Prinzip, wie es in der modernen Krebstherapie üblich geworden ist. Auch wenn noch keine Resultate großer, prospektiver Studien vorliegen, so geben doch die bisherigen Erkenntnisse begründete Hoffnungen auf immunologische Gesunderhaltung und Krankheitsbewältigung. Die dendritische Zelltherapie eine natürliche Ergänzung und möglicherweise Alternative zu den konventionellen Behandlungsverfahren. Eine Therapiealternative aus der Humanmedizin, mit ersten Übertragungen in die Tiermedizin, die NACH einer etablierten Therapie eine evtl. sinnvolle Komplementärmaßnahme darstellen. 5
6 "Seminarangebote des Fördervereins" die ersten Anmeldungen liegen uns schon vor, wer am Seminar teilnehmen will, bitte mit der Anmeldung nicht zu lange warten, es können max. 30 Personen teilnehmen, Anmeldung gilt nur in Verbindung mit der Bezahlung der Seminargebühr. Ganztagesseminar Grundlagen der Genetik Genetische Vielfalt Molekulargenetische Methode in der Hundezucht Referentin: Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur am Kursgebühr 110,00 Mitglieder des Fördervereins 90,00 Veranstaltungsort und Übernachtungsmöglichkeit: Sporthotel Ihle Sportparkstrasse Vöhringen/Iller Tel +49 (0) 7306 / Fax +49 (0) 7306 / info@sporthotel-ihle.de Einlass: 8:00 Uhr/ Beginn: 9:00 Uhr Hunde sind im Hotel erlaubt. Wir werden die Seminarangebote mit Anmeldeformular und AGB`s nochmals in einer seperaten Mail versenden. Buchtipp Prof. Dr. med. vet. Andrea Fischer et.al.: Die idiopathische Epilepsie des Hundes Softcover, 120 Seiten Eske Verlag ISBN:
7 Die Autorin: Prof. Dr. med. vet. Andrea Fischer, Fachtierärztin für Innere Medizin und Diplomate ECVN und ACVIM für Neurologie leitet die Neurologieambulanz des Zentrums für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Klappentext: Epilepsie aktuell: Tierneurologen aus Hochschule und Praxis beantworten die häufigsten Fragen rund um die idiopathische Epilepsie des Hundes. Welche Diagnostik ist nach einem Krampfanfall Pflicht? Wann wird eine antiepileptische Therapie begonnen? Gibt es Alternativen für therapieresistente Patienten? Dieser Praxisleitfaden greift alle wichtigen Punkte auf und informiert umfangreich über: - Ätiologie und Pathogenese - Rasseprädispositionen - klinische Symptomatik und Klassifikation - Diagnostik inkl. diagnostischem Leitfaden - Differentialdiagnostik - Pharmakologie - Therapie - inkl. Dosierschemata, Kontaktadressen und Epilepsie-Tagebuch Von A wie Anfall bis Z wie Zuchtempfehlung - Expertenwissen auf den Punkt. Warum wir den Titel empfehlen? Keine ganz leichte Kost für den Tierbesitzer, aber eine unersetzliche Info, um in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt die optimale Diagnostik und Therapie für den Epilepsie-Patienten zu erreichen. Zur Entspannung in der Advents- und Weihnachtszeit der Lesespaß für alle Hundefreunde: Boxermärchen zum Advent Die vierbeinigen Helden dieses Buches sind im Tiroler Außerfern Zuhause. Die winterliche Bergwelt ist zugleich Schauplatz dieser elf kurzweiligen Adventgeschichten. ISBN: , 12,90 Bei Bestellung über bestellung@verlagpiribauer.com oder amazon gehen von jedem im Dezember verkauften Exemplar 5 Euro an RotePfote Krebsforschung für das Tier. 7
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