Landwirtschaft leisten?

Transkript

1 Mediation und Konfliktmanagement Der HLBS als Fachverband für Agrarmediatoren Was kann die Mediation in der Landwirtschaft leisten? Vortrag anlässlich der HLBS Jahrestagung in Kiel am 29. Mai 2013 von Dipl.Agraring. Dr. Bärbel Bischoff

2 Was erwartet ttsi Sie? *ein Plädoyer für HLBS Agrarmediatoren * ein Exkurs in die Kommunikationstheorie * ein Fallbeispiel 2

3 Mediation = Vermittlung * hilft streitenden Parteien ihren Konflikt selbst und eigenverantwortlich zu lösen 3

4 Mediation ist *sofort einsetzbar, *schnell, freiwillig und selbstbestimmt, *nicht öffentlich und vertraulich 4

5 Mediation ergibt * tragfähige und konstruktive kti Lösungen * berücksichtigt Bedürfnisse und die konkrete Situation der Konfliktpartner 5

6 Mdi Mediation i erreicht ih * eine faire und akzeptable Lösung * vermeidet, vor Gericht zu unterliegen * bewahrt ein positives Miteinander oder stellt es wieder her 6

7 Mediation vermeidet *offene und verdeckte Kosten, die bei innerbetrieblichen und zwischenbetrieblichen bl h Konflikten entstehen 7

8 Mediation spart * Zeit, Energie und Kosten für (jahre ) lange und teure Gerichtsverfahren 8

9 Streitwert EUR Quelle: kostet ein konflikt.de 9

10 HLBS Mitglieder sind * hoch spezialisiert im Agrarbereich * tief greifend kompetent * sehr erfahren *arbeiten eher auf der Sachebene *lösungsorientiert 10

11 Agrarmediatoren sind * hoch spezialisiert im Agrarbereich * tief greifend kompetent * sehr erfahren *arbeiten eher auf der Beziehungsebene *prozessorientiert 11

12 Agrarmediatoren * beherrschen besondere Kommunikationstechniken * betrachten den Konflikt als Chance, sich zu verändern * ergänzen befangene Dienstleistende im Agrarbereich ideal in Konfliktfällen 12

13 Die Kommunikationskultur *Haltung, *Respekt, *Verantwortung ng 13

14 Drei Kommunikationsebenen: sachlich, emotional, systemisch 14

15 Das Eisberg Prinzip Quelle: Wikipedia Sachebene Beziehungsebene Systemgesetzebene Quelle: Wikipedia 15

16 Systemgesetze: t Recht auf 1.Zugehörigkeit 2.Anerkennung 3.Ausgleich von Geben und Nehmen 16

17 Das Fallbeispiel * Namen und Ot Orte geändert; DR.BISCHOFF PR * FLAT WIND INVEST INVEST GmbH & Co KG investiert in Windpark mit 2 MW Windkraftanlagen * sieben ortsansässige Landwirte bilden eine Landanbietergemeinschaft (LAG) * Investoren und Verpächter einigen i sich ihauf eine Festpacht von 1,5 % des Jh Jahresenergieertrags pro Anlage 17

18 Der Konflikt * Wegerechte der zentralen Zuwegung liegen auf dritter Seite: EUR Entschädigung * Flat Wind Invest lehnt Forderung ab und bittet externe Mediatorin um Hilfe * drei Parteien: 1. Vertreter der Landanbietergemeinschaft 2. Inhaber (Landwirt) der Wegerechte 3. Projektleiter der Flat Wind Invest 18

19 Das Ergebnis des Mediationsprozesses * Konflikt lag auf Beziehungs und Systemgesetzebene (Ausschluss) und war sachlich nicht zu lösen * Mediation erweiterte die Sichtweisen der Parteien, sorgte für Aussprache und Verständnis, * Externer wird gleichberechtigtes Mitglied der LAG und erhält ein authentisches Tut mir leid! * danach sachliche Klärung und Vereinbarung zwischen den Parteien: Alle verzichten zugunsten des Ausgeschlossenen. 19

20 Mein Wunsch * HLBS als fachliche Heimat für Agrarmediatoren, die sie zertifiziert, fortbildet und vermittelt * Synergien im Miteinander und im fachlichen Austausch * kontinuierlichen Dialog als vertrauensbildende Maßnahme * HLBS Mitglieder sorgen gemeinsam für den Erhalt des ländlichen Friedens 20