Sozialversicherungen der Schweiz. Taschenstatistik
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- Jesko Michel
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1 2014 Sozialversicherungen der Schweiz Taschenstatistik
2 Die Taschenstatistik «Sozialversicherungen der Schweiz» gibt einen Überblick über die einzelnen Zweige und die Gesamtrechnung der Sozialversicherungen. Angaben über Einnahmen, Ausgaben und Kapital, die Leistungsansätze und die Bezüger/-innen werden ergänzt durch eine Doppelseite mit Beitragssätzen und Rahmendaten wie z.b. Bevölkerungsindikatoren. Datenquelle: Schweizerische Sozialversicherungsstatistik 2014 (erscheint im Herbst 2014) Auskunft: Stefan Müller Tel Salome Schüpbach Tel Internet: Weiterführende statistische Publikationen des BSV sind abrufbar unter: Dokumentation Zahlen und Fakten Gratis-Bezug: Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) Verkauf Publikationen, CH Bern Ausführliche Kommentare: Zeitschrift «Soziale Sicherheit» 3/2014 und 5/ D
3 Inhalt Einzelne Sozialversicherungen 1 Einführung 4 Ausgabenanteil 2 Betriebsrechnung 5 Entwicklung Finanzhaushalt 3 Leistungsansätze 6 Bezüger/-innen AHV IV EL BV KV UV EO ALV FZ Gesamtrechnung der Sozialversicherungen GRSV Aktuelle Resultate Gesamtrechnung Einnahmenanteile Ausgabenanteile Gesamtrechnung nach Sozialversicherungen Veränderungsraten Gesamtrechnung Kapital Ausgaben nach Funktionen Entwicklung Kapital Soziallast- und Sozialleistungsquote Entwicklung Gesamtrechnung Beitragssätze und Rahmendaten
4 AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung 1 Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ersetzt einen Teil des wegen Alter oder Tod ausfallenden Arbeitsverdienstes. Sie erfasst die ganze Bevölkerung der Schweiz und wird durch Lohnbeiträge und Beiträge des Bundes finanziert. Zusammen mit der IV und den EL ist sie als 1. Säule Teil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der AHV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2013 ø Total Einnahmen ,1% 2,5% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,3% 2,8% Beiträge öffentliche Hand ,6% 2,6% Bund ,0% 4,8% MWST und Spielbanken ,3% 2,5% Kapitalertrag 1, Kapitalwertänderung ,4% -4,8% Regress, Übriges ,6% -1,2% Total Ausgaben ,0% 2,9% Sozialleistungen ,0% 2,9% Geldleistungen ,1% 3,0% Sachleistungen ,0% -2,3% Kollektive Leistungen ,1% -8,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,1% 5,4% Betriebsergebnis ,2% -7,5% Umlageergebnis ,8% -30,5% Rechnungssaldo GRSV ,3% -3,4% Kapital ,2% 5,6% 1 Inklusive Zinsgutschrift der IV. 2 Einnahmen ohne Kapitalertrag, Zinsgutschrift der IV und Kapitalwertänderung. 3 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung. 4 Inklusive Forderung an die IV; : Überweisung von 5 Mrd. Fr. an die IV; 2007: Überweisung von Mio. Fr. Bundesanteil aus dem Verkauf des SNB-Goldes. 3 Wie hoch sind die Renten der AHV? Leistungsansätze 2014, in Franken pro Monat Monatsansätze der ordentlichen Vollrenten Minimum Maximum Altersrente (100%) Witwen-/Witwerrente (80%) Zusatzrente für Ehefrau (30%) Waisen- und Kinderrente (40%) Alle Rentenansätze sind vom Ansatz der Hauptrente abgeleitet (vgl. AHV-Gesetz Art. 35ff).
5 Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV Wie gross ist der Anteil der AHV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die AHV mit 27,2% der zweitgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 99,5% für Sozialleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der AHV? Finanzhaushalt der AHV, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis Kapital Die Einnahmen der AHV lagen meistens über den Ausgaben lagen die Einnahmen (Kapitalwertverluste infolge Börsenkrise) deutlich unter und ab 2009 wieder über den Ausgaben (Kapitalwertgewinne). Die Kapitalreserve macht ,1 Mrd. Franken aus. Dies entspricht dem Grundsatz, dass die Kapitalreserve nicht unter den Betrag einer Jahresausgabe sinken darf. Werden jedoch die der IV geliehenen Gelder im Ausmass von 13,8 Mrd. Franken in Abzug gebracht, verfügt die AHV über 29,3 Mrd. Franken, dies entspricht 73,3 % der Jahresausgabe Wie viele Personen beziehen eine Rente der AHV? Bezüger/-innen von AHV-Renten, im Dezember Jahr Hauptrenten Zusatzrenten Männer Frauen Männer und Frauen Ehepartner, Kinder Hinterlassenenrenten Witwen, Witwer Waisen
6 IV Invalidenversicherung 1 Die Invalidenversicherung (IV) sichert bei einer dauernden gesundheitlich bedingten Einschränkung der Erwerbsfähigkeit mit Eingliederungsmassnahmen oder Geldleistungen den Existenzbedarf. Sie versichert die ganze Bevölkerung der Schweiz und wird durch Lohnbeiträge und Beiträge des Bundes finanziert (Zusatzfinanzierung der IV durch befristete Erhöhung der MWST zwischen 2011 und 2017). Zusammen mit der AHV und den EL ist sie als 1. Säule Teil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der IV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2013 ø Total Einnahmen ,0% 0,7% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,3% 2,8% Beiträge öffentliche Hand ,5% -1,0% Bund ,1% -1,3% Bund, Sonderzinsen IV ,0% MWST ,5% Kapitalertrag, Kapitalwertänderung ,4% Regress, Übriges ,6% -6,6% Total Ausgaben ,1% -1,3% Sozialleistungen ,2% -2,1% Geldleistungen ,4% -0,3% Sachleistungen ,3% -0,1% Kollektive Leistungen ,4% -22,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,5% 8,5% Schuldzinsen ,0% 15,1% Betriebsergebnis ,5% Umlageergebnis ,0% Rechnungssaldo GRSV ,5% IV Fonds ,0% IV-Schulden bei AHV ,1% 12,0% 1 Einnahmen ohne Kapitalertrag und Kapitalwertänderung. 2 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung : Überweisung von 5 Mrd. Fr. von der AHV an die IV. 3 Wie hoch sind die Renten der IV? Leistungsansätze 2014, in Franken pro Monat Monatsansätze der ordentlichen Vollrenten Minimum Maximum Invalidenrente (100%) Kinderrente (40%) Alle Rentenansätze sind vom Ansatz der Hauptrente abgeleitet (vgl. AHV-Gesetz Art. 35ff).
7 Invalidenversicherung IV Wie gross ist der Anteil der IV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die IV mit 6,5% der viertgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 89,7% für Sozialleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% FZ 3,8% AHV 27,2% IV 6,5% 4 EL zur AHV 1,8% Wie entwickeln sich die Finanzen der IV? Finanzhaushalt der IV, in Mio. Franken, ab 2007 mit NFA Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis IV Fonds 3 IV-Schulden bei AHV Zwischen 1973 und 1987 war die IV stets defizitär (Ausnahme 1981). Positiven Ergebnissen zwischen 1988 und 1992 folgten seit 1993 erneut Defizite und 1995 wurde der Lohnbeitragssatz um jeweils 0,2 Prozentpunkte erhöht und 1998 und 2003 kam es zu Kapitaltransfers aus dem EO-Fonds (1998: 2,2 Mrd. Fr., 2003: 1,5 Mrd. Fr.). Ab 2011 eigenständiger IV-Fonds mit 5 Mrd. Fr. Startkapital und 2013 konnte dank positiven Betriebsergebnissen von 595 Mio. Fr. bzw. 586 Mio. Fr. der IV-Fonds auf 5 Mrd. Fr. (Kompensation des Defizits von 2011) gehalten werden und die Schulden gegenüber der AHV auf Mio. Fr. abgebaut werden. Wie viele Personen beziehen eine Rente der IV? Bezüger/-innen von IV-Renten, im Dezember Jahr Invalidenrenten Kinderrenten Männer Frauen Männer und Frauen
8 EL Ergänzungsleistungen zur AHV und IV 1 Die Ergänzungsleistungen (EL) verbessern die Leistungen der AHV und IV dort, wo das Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht deckt. Auf die bedarfsabhängigen Leistungen der EL besteht ein rechtlicher Anspruch. Anspruch auf EL haben Schweizer/-innen mit Wohnsitz in der Schweiz und Ausländer/-innen unter bestimmten Voraussetzungen. Die EL werden mit allgemeinen Steuermitteln finanziert. Zusammen mit der AHV und der IV bilden sie die 1. Säule der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der EL? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2013 ø Total Einnahmen ,1% 5,4% Beiträge öffentliche Hand an EL zur AHV ,2% 5,2% Bund ,7% 6,5% Kantone ,0% 4,8% Beiträge öffentliche Hand an EL zur IV ,6% 5,8% Bund ,2% 10,8% Kantone ,6% 3,8% Total Ausgaben ,1% 5,4% Ergänzungsleistungen zur AHV ,2% 5,2% Ergänzungsleistungen zur IV ,6% 5,8% Rechnungssaldo Kapital Die Einnahmen entsprechen den Ausgaben, da Bund und Kantone die Kosten übernehmen. 3 Wie wird der Anspruch auf EL errechnet? Ansätze 2014, in Franken pro Jahr Berechnungsansätze der EL Alleinstehende Ehepaare Lebensbedarf (Pauschalbetrag) Maximaler Bruttomietzins Freibetrag Erwerbseinkommen Maximaler Betrag für die Vergütung von Krankheits- und Behinderungskosten Personen zu Hause Personen im Heim Freibetrag Vermögen Freibetrag selbstbewohnte Liegenschaft Die jährliche EL entspricht der Differenz zwischen den vom Gesetz anerkannten Ausgaben und den anrechenbaren Einnahmen.
9 Ergänzungsleistungen zur AHV und IV EL Wie gross ist der Anteil der EL an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? EO 1,1% Ausgaben 2012, in % UV 4,3% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) sind die EL mit 3,1% die zweitkleinste Sozialversicherungseinrichtung. Die Ausgaben werden zu 56,9% für Ergänzungsleistungen zu AHV-Renten verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der EL? Finanzhaushalt der EL, in Mio. Franken EL zur AHV EL zur IV EL Total Seit jeher liegen die Ausgaben der EL zur AHV über den Ausgaben der EL zur IV. Der finanzielle Umfang der EL zur IV näherte sich jedoch bis 2006 dem finanziellen Umfang der EL zur AHV. In Abweichung von dieser Tendenz wuchsen von 2007 bis 2011 und 2013 die EL zur AHV stärker als die EL zur IV. Die vorübergehend ausserordentlich hohen Zuwachsraten sowohl der EL zur AHV als auch der EL zur IV im Jahre 2008 waren auf die Aufhebung des maximalen EL-Betrags (wirksam vor allem bei Personen in Heimen) zurückzuführen. Wie viele Personen beziehen EL? Bezüger/-innen von Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, im Dezember 6 Jahr Personen mit EL Total EL-Quote Anteil Rentner/-innen mit EL in % EL zur AV EL zur HV EL zur IV EL zur AV EL zur HV EL zur IV ,7% 6,8% 37,2% ,8% 7,0% 38,4% ,1% 7,4% 40,0% ,2% 7,7% 41,3% ,2% 7,9% 42,7% AV: Altersversicherung HV: Hinterlassenenversicherung IV: Invalidenversicherung
10 BV Berufliche Vorsorge 1 Die Leistungen der Beruflichen Vorsorge (BV) ersetzen das wegen Alter, Invalidität oder Tod ausfallende Arbeitseinkommen. Sie sollen zusammen mit der 1. Säule die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung ermöglichen. Das Obligatorium erfasst seit 1985 alle Arbeitnehmenden, deren Einkommen ein bestimmtes Niveau erreicht (Eintrittsschwelle). Es wird durch Lohnbeiträge und Kapitalerträge finanziert. Die vorliegende Darstellung befasst sich mit der BV insgesamt (inkl. Ausserobligatorium). Die BV ist als 2. Säule Bestandteil der verfassungsmässigen Dreisäulenkonzeption. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der BV? Betriebsrechnung der Vorsorgeeinrichtungen, in Mio. Franken Veränderungsraten 2012 ø Total Einnahmen ,0% 3,3% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,9% 4,0% Eintrittseinlagen (o. Freizügigkeitsleist.) ,3% 4,0% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd ,0% 1,4% Ertrag aus Dienstleistungen, Übriges ,4% Total Ausgaben ,7% 3,8% Sozialleistungen ,3% 4,2% Renten ,7% 3,6% Kapitalleistungen ,5% 6,7% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,9% -0,9% Austrittszahlungen, Zahlungen an Versicherungen, Passivzinsen ,6% 3,6% Rechnungssaldo ,8% 2,1% Veränderung des Kapitals davon Kapitalwertänderung (Börse) Kapital ,5% 4,6% 1 Gemäss Betriebsrechnungen der Pensionskassen. 2 Rechnungssaldo, Kapitalwertänderung und andere Veränderungen des Kapitals. 3 Wie hoch sind die theoretischen Renten gemäss BVG? Leistungsansätze 2014, im BVG-Rücktrittsalter (Obligatorium), in Franken/Jahr Altersrente gemäss BVG-Modell und davon abgeleitete Hinterlassenenrenten* Männer 65 Frauen 64 Maximale Altersrente (100%) Maximale Witwen-/Witwerrente (60%) Maximale Waisenrente (20%) * Diese maximalen Renten basieren auf einer Modellrechnung des theoretischen Leistungsanspruchs einer versicherten Person, welche seit 1985 ununterbrochen mit dem maximalen koordinierten Lohn versichert war.
11 Berufliche Vorsorge BV Wie gross ist der Anteil der BV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % EO 1,1% Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die BV mit 33,3% der grösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 54,6% für Renten und zu 14,1% für Kapitalleistungen verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur IV 1,3% 4 EL zur AHV 1,8% Wie entwickeln sich die Finanzen der BV? Finanzhaushalt der BV, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital Da sich die BV immer noch in der Aufbauphase befindet (Einführung des Obligatoriums 1985), liegen die Einnahmen deutlich über den Ausgaben. Die Veränderung des Kapitals hängt sowohl vom Rechnungssaldo als auch von den Kapitalwertänderungen ab. Die Börseneinbrüche in den Jahren 2001/2002 und 2008 waren verantwortlich für die Kapitalverluste und somit für den zweimaligen Rückgang des BV-Kapitals. Das Kapital profitierte 2012 von den drittgrössten je verzeichneten Börsengewinnen (34 Mrd. Fr.), sodass das Kapital, auch dank einem Rechnungssaldo von 16 Mrd. Fr., deutlich von 621 Mrd. Fr. auf 667 Mrd. Fr. anstieg. Wie viele Personen beziehen eine Rente der BV? Bezüger/-innen von BV-Renten 6 Jahr Altersrenten Witwen- und Witwerrenten Waisen- und Kinderrenten Invalidenrenten Andere Renten
12 KV Krankenversicherung 1 Die Krankenversicherung (KV) deckt die Kosten ambulanter und statio närer Heilbehandlungen im Krankheitsfall. Die KV ist seit 1996 obligatorisch und wird über einheitliche Kopfprämien finanziert, die kantonal, regional und nach Alter abgestuft sind und von Kasse zu Kasse variieren. Mit Prämienverbilligungen der Kantone, die der Bund mitfinanziert, werden Versicherte in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen entlastet. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der KV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2012 ø Total Einnahmen ,0% 4,8% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,6% 5,1% Beiträge öffentliche Hand ,7% 3,1% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd ,9% 22,1% Neutraler Aufwand und Ertrag, sonstige Betriebserträge ,8% -11,9% Total Ausgaben ,9% 4,2% Sozialleistungen ,0% 4,3% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,2% 3,0% Rückversicherungen netto ,4% Rechnungssaldo ,3% 52,3% Rückstellungs- und Reservenbildung ,3% 43,6% Betriebsergebnis ,0% 61,2% Veränderung des Kapitals ,2% Kapital ,8% 7,1% 1 Rechnungssaldo, Kapitalwertänderung und andere Veränderungen des Kapitals Wie hoch sind die Leistungen der KV? Durchschnittliche Leistungen (inkl. Kostenbeteiligung der Versicherten) je Person 2012, nach Altersgruppen, in Franken pro Monat Männer Frauen Durchschnittsleistungen ganze Bevölkerung (Fr ) >100
13 Krankenversicherung KV Wie gross ist der Anteil der KV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die KV mit 16,5% der drittgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 94,6% für Sozialleistungen verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EO 1,1% UV 4,3% EL zur IV 1,3% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der KV? Finanzhaushalt der KV, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital Die KV wird nach dem Umlageverfahren finanziert, weshalb sich Einnahmen und Ausgaben weitgehend parallel entwickeln. Seit 2010 liegen die Einnahmen über den Ausgaben, nachdem 2008 und 2009 noch Ausgabenüberschüsse erzielt wurden. Das Kapital umfasst Rückstellungen, vor allem für unerledigte Versicherungsfälle sowie die Sicherheits- und Schwankungsreserven. Es beläuft sich 2012 auf 12,2 Mrd. Franken. Wie hoch sind die Krankenkassenprämien in meinem Kanton? 6 Erwachsenenprämie (ordentl. Franchise inkl. Unfalldeckung) 2014, in Franken pro Monat % 50% +25% Median -25% 250 ZH BE LU UR SZ OW NW GL ZG FR SO BS BL SH AR AI SG GR AG TG TI VD VS NE GE JU CH
14 UV Unfallversicherung 1 Die Unfallversicherung (UV) schützt vor den wirtschaftlichen Folgen von Berufsunfällen, Berufskrankheiten und Nichtberufsunfällen. Sie ist seit 1984 für Arbeitnehmende obligatorisch und wird mit Prämien finanziert, welche in Promillen des versicherten Verdienstes festgesetzt werden. Die Prämien für die Versicherung der Berufsunfälle und Berufskrankheiten gehen zulasten des Arbeitgebers, diejenigen für Nichtberufsunfälle gehen grundsätzlich zulasten der Arbeitnehmenden. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der UV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2012 ø Total Einnahmen ,6% 1,9% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,6% 2,3% Kapitalertrag ohne Kapitalwertänd ,8% 0,5% Einnahmen aus Regress ,4% -0,6% Total Ausgaben ,2% 2,3% Kurzfristige Leistungen (Taggelder, Heilungskosten) Langfristige Leistungen (Renten, Kapitalleistungen) Verwaltungs- und Durchführungskosten, Unfallverhütung, übrige Ausgaben ,9% 2,4% ,4% 2,1% ,5% 2,0% Rechnungssaldo ,9% 0,4% Veränderung des Kapitals ,6% 8,4% Kapital ,0% 4,8% 1 Rückstellungs- und Reservenbildung. 3 Welche Leistungen übernimmt die UV? Leistungen 2014 Pflegeleistungen und Kostenvergütungen (v.a. Heilbehandlung) Geldleistungen Taggeld: bei voller Arbeitsunfähigkeit 80 % 1 Invalidenrente: bei Vollinvalidität 80 % 1 Hilflosenentschädigung: monatlich 2 Fr bis Fr Hinterlassenenrente: für Witwen und Witwer 40 % 1 für Halbwaisen 15 % 1 für Vollwaisen 25 % 1 1 Vom versicherten Verdienst (maximal versicherter Verdienst: Fr jährlich). 2 Mindestens doppelter und maximal sechsfacher Höchstbetrag des versicherten Tagesverdienstes.
15 Unfallversicherung UV Wie gross ist der Anteil der UV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? UV 4,3% Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die UV mit 4,3% der fünftgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 27,2% für Heilungskosten, zu 28,4% für Taggelder und zu 30,9% für Renten und Kapitalleistungen verwendet. KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% EO 1,1% ALV 4,1% IV 6,5% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der UV? Finanzhaushalt der UV, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital Die Einnahmen der UV liegen stets über den Ausgaben. Die positiven Rechnungsergebnisse ermöglichen die Kapitalbildung (Stand 2012: 47,2 Mrd. Fr.) in Form von Rückstellungen und Reserven (die UV-Renten werden nach dem Rentenwertumlageverfahren finanziert). Der Kapitalrückgang 2008 war eine Folge der Finanzkrise. Vor allem dank guter Börsenentwicklung in den Jahren 2009, 2011 und 2012 konnte ein neuer Höchststand erreicht werden. 5 Wie viele Personen beziehen Leistungen der UV? Anzahl Unfälle und Rentenbezüger/-innen in der UV 6 Jahr Zahl der gemeldeten Unfälle Invaliden- und Hinterlassenenrenten BUV NBUV Total inkl. UVAL BUV NBUV Total inkl. UVAL BUV = Berufsunfallversicherung NBUV = Nichtberufsunfallversicherung UVAL = Unfallvers. für Arbeitslose
16 EO Erwerbsersatzordnung 1 Die Erwerbsersatzordnung (EO) deckt einen Teil des Lohnausfalls Dienst leistender Personen im Militär, Zivilschutz und Zivildienst und gewährt seit dem eine Mutterschaftsentschädigung für erwerbstätige Frauen. Die Dienst leistenden Personen bzw. ihre Arbeitgeber erhalten eine Grundentschädigung, Kinderzulagen, Zulagen für Betreuungskosten und Betriebszulagen. Bei Mutterschaft wird während höchstens 14 Wochen ein Taggeld ausgerichtet. Die EO wird ganz mit Lohnbeiträgen finanziert. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der EO? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2013 ø Total Einnahmen ,5% 6,7% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,3% 8,2% Kapitalertrag, Kapitalwertänderung ,0% -20,3% Total Ausgaben ,0% 8,8% Geldleistungen ,1% 8,8% davon Entschädigungen im Dienst ,2% 2,1% davon Entschädigungen bei Mutterschaft ,4% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,6% 4,7% Betriebsergebnis ,5% -4,7% Umlageergebnis ,9% 2,4% Rechnungssaldo GRSV ,3% -1,4% Kapital ,5% -9,9% 1 Entschädigungen, Rückerstattungsforderungen, Parteientschädigungen und Gerichtskosten, Beitragsanteil zulasten der EO. 2 Einnahmen ohne Kapitalertrag und Kapitalwertänderung. 3 Einnahmen ohne Kapitalwertänderung. 3 Wie hoch sind die Entschädigungen der EO? Leistungsansätze 2014 Grundentschädigung 2 für Dienst leistende Personen In % 1 Minimum Fr./Tag Maximum Fr./Tag Rekruten Erwerbstätige 80 % Erwerbstätige während Gradänderungsdiensten 80 % Nichterwerbstätige Nichterwerbstätige während Gradänderungsdiensten Mutterschaftsentschädigung 80 % In % des durchschnittlichen vordienstlichen / vor der Niederkunft erzielten Erwerbseinkommens. 2 Ausserdem Kinderzulage, Betriebszulage und Zulage für Betreuungskosten.
17 Erwerbsersatzordnung EO Wie gross ist der Anteil der EO an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die EO mit 1,1% der kleinste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 95,1% für Entschädigungen im Dienst und bei Mutterschaft verwendet. UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EO 1,1% EL zur IV 1,3% IV 6,5% ALV 4,1% FZ 3,8% AHV 27,2% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der EO? Finanzhaushalt der EO, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Betriebsergebnis Kapital Nach deutlichen Abnahmen in den 1990er-Jahren stiegen die Ausgaben 2005/2006 stark an. Diese Entwicklung folgt grösstenteils aus der am in Kraft getretenen EOG-Revision, die neben der Einführung der Leistungen bei Mutterschaft auch höhere Leistungen für Dienstleistende umfasste. Die Kapitalreserve betrug maximal (1997) rund 5 Mrd. Fr wurden 2,2 Mrd. Fr. und ,5 Mrd. Fr. zur IV transferiert. Die seit 2005 steigenden Ausgaben führten ab 2006 zu sinkenden Kapitalreserven. Ende 2010 lagen diese unter dem gesetzlichen Mindestbetrag. Durch die Anhebung des Beitragssatzes auf 0,5% ( ) liegt der Einnahmenüberschuss seit 2011 bei gut 0,1 Mrd. Fr Wie viele Personen beziehen Leistungen der EO? Bezüger/-innen der EO nach Art der Leistungen 6 Jahr Leistungen im Dienst Leistungen bei Armee Zivildienst Zivilschutz Andere 1 Mutterschaft Rekrutierung, Jugend und Sport und Jungschützenleiterkurs.
18 ALV Arbeitslosenversicherung 1 Die Arbeitslosenversicherung (ALV) erbringt Leistungen im Falle von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und bei Arbeitsausfall infolge Schlechtwetters. Die Insolvenzentschädigung kompensiert den Lohnausfall infolge Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers. Die ALV erfasst alle Unselbstständigerwerbenden und wird grösstenteils durch Lohnbeiträge finanziert. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der ALV? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2013 ø Total Einnahmen ,0% 2,0% Beiträge Versicherte und Arbeitgeber ,3% 1,6% Beiträge öffentliche Hand ,0% 8,6% Kapitalertrag ,5% -12,6% Übrige Erträge ,4% 13,6% Total Ausgaben ,7% -0,3% Sozialleistungen ,8% -0,5% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,3% 2,5% Kapitalzinsen und übriger Aufwand ,9% 21,6% Rechnungssaldo ,3% Kapital ,9% 3 Wie hoch sind die Entschädigungen der ALV? Arbeitslosenentschädigungen 2014 Für die Leistungsbemessung massgebend ist im Wesentlichen der AHV-pflichtige Lohn, der durchschnittlich in den letzten 6 Monaten vor der Arbeitslosigkeit erzielt wurde. Höchstversicherbarer Verdienst pro Monat: Fr Das Taggeld ist nach Unterhaltspflicht und Einkommenshöhe abgestuft: 80 % des versicherten Verdienstes erhalten Personen mit Unterhaltspflichten gegenüber Kindern deren versicherter Monatsverdienst Fr nicht übersteigt die invalid sind 70 % des versicherten Verdienstes erhalten alle andern Versicherten Zum Taggeld kommt allenfalls ein Zuschlag in der Höhe der kantonalen Kinderzulagen.
19 Arbeitslosenversicherung ALV Wie gross ist der Anteil der ALV an den Ausgaben aller Sozialversicherungen? Ausgaben 2012, in % Gemessen an den Ausgaben aller Sozialversicherungen (142 Mrd. Franken) ist die ALV mit 4,1% der sechstgrösste Sozialversicherungszweig. Die Ausgaben werden zu 88,2% für Sozialleis tungen verwendet. EO 1,1% UV 4,3% KV 16,5% BV 33,3% EL zur IV 1,3% IV 6,5% AHV 27,2% ALV 4,1% FZ 3,8% EL zur AHV 1,8% 4 Wie entwickeln sich die Finanzen der ALV? Finanzhaushalt der ALV, in Mio. Franken Einnahmen Ausgaben Rechnungssaldo Kapital Nach dem Inkrafttreten eines neuen Arbeitslosenversicherungsgesetzes 1984 konnte bei tiefen Beitragssätzen bis 1990 eine Kapitalreserve aufgebaut werden. Ende 1992 war die ganze Reserve verbraucht. Beitragserhöhungen 1993 und 1995 sowie Senkungen 2003 und 2004 sind aus dem Verlauf der Einnahmen erkennbar. Ab 2009 stiegen die Ausgaben infolge der sich seit 2008 verschlechternden Konjunktur wieder an. Der Kapitalstand lag Ende 2010 bei -6,3 Mrd. Franken. Ab wurden deshalb die Beitragssätze auf 2,2% erhöht und am trat die 4. Revision mit verstärktem Versicherungsprinzip, Beseitigung von Fehlanreizen und rascher Wiedereingliederung in Kraft. Seit 2011 schliesst die ALV wieder mit positiven Rechnungssaldi ab Wie viele Personen beziehen Taggelder der ALV? Bezüger/-innen von ALV-Taggeldern 6 Jahr Männer Frauen Männer und Frauen
20 FZ Familienzulagen 1 Die Familienzulagen (FZ) dienen dem teilweisen Ausgleich der Familienlasten. Das Bundesgesetz über die Familienzulagen trat am in Kraft. Es definiert die folgenden Mindestansätze: Kinderzulagen Fr im Monat, Ausbildungszulagen Fr im Monat. Arbeitnehmende, auch bei Teilzeitarbeit, Selbstständigerwerbende (seit ) und Nichterwerbstätige mit bescheidenen Einkommen haben Anspruch auf Familienzulagen. Die Familienzulagen werden durch Beiträge der Arbeitgeber bzw. Selbstständigerwerbenden finanziert (VS: auch Arbeitnehmende). Für die Familienzulagen in der Landwirtschaft gilt nach wie vor eine Spezialregelung. 2 Wie hoch sind Einnahmen und Ausgaben der FZ? Betriebsrechnung, in Mio. Franken Veränderungsraten 2012 ø Total Einnahmen ,5% 2,6% Beiträge Arbeitgeber und Versicherte ,0% 2,4% Beiträge öffentliche Hand ,7% 4,4% Kapitalertrag, übrige Einnahmen ,1% 32,4% Total Ausgaben ,6% 2,9% Sozialleistungen ,0% 2,9% Verwaltungs- und Durchführungskosten ,8% 1,4% Übrige Ausgaben Rechnungssaldo ,8% Kapital ,6% 6,7% 1 Kumulierte Rechnugssaldi Wie hoch sind die FZ in den Kantonen? Kinderzulagen 2014, in Franken pro Monat 1 bis 12 Jahre über 12 Jahre LU ZH NE GR 1. Kind 2. Kind 3. Kind 4. Kind 1 UR, SZ, OW, GL, SO, BS, BL, SH, AR, AI, SG, AG, TG, TI BE VD NW FR JU VS ZG GE In 14 Kantonen (UR, SZ, OW, GL, SO, BS, BL, SH, AR, AI, SG, AG, TG, TI) entsprechen die Kinderzulagen für alle Kinder dem Mindestansatz (Fr ) gemäss FamZG. Alle anderen Kantone sehen entweder für alle Kinder, für Kinder über 12 Jahre, oder ab dem dritten Kind höhere Kinderzulagen vor.
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