OÖ Gesundheitsziel 7 Tabakprävention in OÖ
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- Walter Esser
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1 OÖ Gesundheitsziel 7 Tabakprävention in OÖ
2 Agenda 1. Hintergrund (IGP, OÖ Gesundheitsziele) 2. Konzeptionsprojekt (Ziel, Herangehensweise) 3. Ergebnisse des Konzeptionsprojekts 4. Umsetzung und weitere Vorgehensweise 2
3 Hintergrund
4 Institut für Gesundheitsplanung Mitgliedsbeitrag Gesundheitsberichterstattung Gesundheitsziele 4
5 Gesundheitsplanung: Public Health Action Cycle Policy Formulation Ziele definieren und Instrumente bestimmen Assessment Assurance Definition des Problemstandes Evaluation Ziele anhand von Maßnahmen umsetzen und Interventionsinstrumente sicherstellen die gesetzten Maßnahmen evaluieren 5
6 Aufgaben des IGP bei den Gesundheitszielen Vorbereitung und Planung des Erstellungsprozesses Koordinierung bei der Formulierung der Gesundheitsziele Konzeption der Strategien und Umsetzungsprozesse Monitoring der Gesundheitsziele Evaluierung der Ziele und tw. Maßnahmen 6
7 Hintergrund zu den Gesundheitszielen Entstehung in einem partizipativen Prozess mit dem Vorstand des IGP, der OÖ Gesundheitskonferenz, einem Beirat und ExpertInnengruppen zu einzelnen Themen Seit 2012 Arbeitsgruppen zur Umsetzung der Gesundheitsziele (z.b. Zahngesundheit, Bewegung, ) im Auftrag des IGP-Vorstandes Steuerungsgruppe für Gesundheitsziele (bestehend aus den Vorstandsorganisationen) macht das Monitoring für alle Gesundheitsziele und erstellt einen Bericht an den Vorstand mit Handlungsempfehlungen 7
8 10 Gesundheitsziele 1. Wohlbefinden in der Schule erhöhen 2. Arbeitsplätze gesünder gestalten 3. Gesundheit in den Gemeinden fördern 4. Ernährung für Säuglinge und Kleinkinder verbessern 5. Zahngesundheit der Kinder verbessern 6. Bewegung im Jugendalter erhöhen 7. Suchtprävention verstärken 8. Psychosoziale Gesundheit junger Menschen stärken 9. Ältere Menschen aktiv einbeziehen 10.Verantwortung für Gesundheit gemeinsam wahrnehmen 8
9 Gesundheitsziel 7 Wirksame Suchtprävention setzt auf die Stärkung der Lebenskompetenzen und ist integriert in den Alltag. Sie wirkt sich auf einen verminderten Konsum von legalen (Alkohol und Tabak) und illegalen Drogen sowie auf die Verringerung von Verhaltenssüchten aus. Deswegen soll die Suchtprävention in Oberösterreich verstärkt werden. Messgrößen: Bis 2020 wird die Anzahl der mit suchtpräventiven Maßnahmen erreichten OberösterreicherInnen von derzeit rund auf jährlich gesteigert. Bis 2020 wird die Anzahl der mit alkoholspezifischen Präventionsmaßnahmen erreichten oberösterreichischen Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren von derzeit rund auf jährlich gesteigert. Bis 2020 wird der Anteil der oberösterreichischen 15- bis 19-Jährigen, die täglich rauchen, von derzeit rund 35 Prozent auf höchstens 20 Prozent gesenkt. 9
10 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz 80% 70% Raucherstatus in Prozent 68% 60% 56% 50% 40% 30% 20% 10% 40% 31% 23% 17% 12% 9% 43% % tägliche RaucherInnen GelegenheitsraucherInnen NichtraucherInnen Quelle: Institut Suchtprävention, Kurzbericht zum Drogenmonitoring 2015, Seite
11 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz Raucherstatus 15- bis 19-Jährige in Prozent 15- bis 19-jährige Frauen 35,6% 15,6% 48,9% 15- bis 19-jährige Männer 31,4% 17,6% 51,0% tägliche RaucherInnen GelegenheitsraucherInnen NichtraucherInnen 15- bis 19-Jährige Gesamt 33,7% 16,5% 49,9% 0% 20% 40% 60% 80% 100% jährige Männer: n=91; jährige Frauen: n=110 Quelle: Institut Suchtprävention, Kurzbericht zum Drogenmonitoring 2015, Seite
12 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz RaucherInnen im Alter von 15 bis 19 Jahren (Österreich) 26% 22% 21% 18% 9% 7% täglich gelegentlich 3% 3% Burschen 2007 Burschen 2014 Mädchen 2007 Mädchen 2014 Quelle: Statistik Austria, ATHIS 2014 und 2006/07 (eigene Berechnungen) 12
13 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz Relativer Anteil der österreichischen SchülerInnen, die nicht rauchen 99% 99% 93% 95% 78% 76% 69% 69% Burschen Mädchen 11 Jahre 13 Jahre 15 Jahre 17 Jahre Quelle: HBSC
14 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz Anteil der österreichischen SchülerInnen im Alter von 11 bis 15 Jahren, die angeben zu rauchen (unabhängig davon wie oft) 25% 17% 26% 23% 25% 22% 21% 18% 20% 17% Burschen 12% 11% Mädchen Quelle: HBSC
15 Ausgangslage und aktuelle Prävalenz Anteil der österreichischen SchülerInnen im Alter von 17 Jahren, die angeben täglich zu rauchen 35% 30% 19% 14% Burschen Mädchen Quelle: HBSC
16 Konzeptionsprojekt
17 Auftrag Auftrag vom Vorstand für die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen (Ende 2013) Erstellung eines Fact- Sheets Rauchen Gründung des Arbeitskreises (2. Quartal 2014) 17
18 Arbeitskreis IGP OÖGKK Land OÖ (Abt. Gesundheit) Institut Suchtprävention Landesschulrat für Oberösterreich Stadt Linz Stadt Wels 18
19 Ziel und theoretischer Rahmen Ziel: Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen, um den Raucheinstieg von OÖ Kindern und Jugendlichen zu verhindern (unter der Berücksichtigung von Verhaltens- und Verhältnisebene) Theoretischer Rahmen: Schweizer Ergebnismodell 19
20 Das Ergebnismodell von Gesundheitsförderung Schweiz: Tool zur Situationsanalyse, Interventionsplanung und Evaluation A1 Entwicklung gesundheitsfördernder Angebote A2 Interessenvertretung Zusammenarbeit Organisationen A3 Soziale Mobilisierung A4 Entwicklung persönlicher Kompetenzen B1 Gesundheitsfördernde Angebote 1. Bekanntheit des Angebotes 2. Zugänglichkeit und Zielgruppenerreichung 3. Nutzung und Zufriedenheit 4. Verankerung und Nachhaltigkeit 5. Verbesserung der Fachkompetenzen B2 Strategien in Politik u. Organisation 1. Verbindliches Engagement 2. Handlungsrelevante verbindliche schriftliche Grundlagen 3. Funktionierende organisator. Änderungen 4. Funktionierender Austausch / Koordination B3 Soziales Potenzial u. Engagement 1. Bestehen von aktiven Gruppen 2. Mitarbeit neuer Akteure 3. Bekanntheit des Anliegens 4. Akzeptanz des Anliegens B4 Individuelle Gesundheitskompetenzen 1. Wissen zum Vorgehen/Thema 2. Positive Einstellungen zum Thema 3. Neue personale/soziale Fertigkeiten 4. Gestärktes Selbstvertrauen C1 Materielle Umwelt 1. Reduktion belastender physikalischchemischer Einflüsse 2. Erhaltung und Verbesserung natürlicher Ressourcen 3. Gesundheitsfördernde Einrichtungen und Produkte C2 Soziale/gesellschaftliche Umwelt 1. Soziale Unterstützung/Netze/Integration 2. Soziales Klima 3. Zugang zu allgemeinen gesellschaftlichen Ressourcen C3 Personale Ressourcen/ Verhalten 1. Gesundheitsfördernde personale Ressourcen 2. Gesundheitsrelevantes Verhalten / Verhaltensmuster D Gesundheit Gesteigerte - gesunde Lebenserwartung - gesundheitsbezogene Lebensqualität Verringerte - Morbidität - vorzeitige Mortalität
21 Das Ergebnismodell von Gesundheitsförderung Schweiz: Prinzip der Interventionsplanung A1 Entwicklung gesundheitsfördernder Angebote Einfluss auf die Gesundheitsdeterminanten B1 Gesundheitsfördernde Angebote Gesundheitsdeterminanten C1 Materielle Umwelt Gesundheit der Bevölkerung A2 Interessenvertretung Zusammenarbeit Organisationen B2 Strategien in Politik u. Organisation Beschluss Gesundheitsziel 7 Umsetzung Gesundheitsziel 7 C2 Soziale/gesellschaftliche Umwelt D Gesundheit A3 Soziale Mobilisierung B3 Soziales Potenzial u. Engagement C3 Personale Ressourcen/ Verhalten A4 Entwicklung persönlicher Kompetenzen B4 Individuelle Gesundheitskompetenzen Entscheidung fürs Nichtrauchen
22 Verhaltens- und Verhältnisebene Erfolgreiche Gesundheitsförderung & Prävention setzt auf Ausgewogenheit zwischen Verhaltens- und Verhältnisebene! Quelle: 22
23 Konzeptionsprojekt 1. Schritt Situationsanalyse/Ist-Stand (Was ist das Problem und wo liegen die Ursachen; Welche Angebote gibt es bereits?) 2. Schritt Definition der Problemfelder 3. Schritt Formulierung von Handlungsempfehlungen 4. Schritt erste Umsetzungsmöglichkeiten festlegen 5. Schritt Präsentation der Ergebnisse - Steuerungsgruppe OÖ Gesundheitsziele 23
24 Ergebnisse des Konzeptionsprojekts
25 Handlungsempfehlungen 1. Zigarettenautomaten abschaffen 2. Deutliche Preiserhöhung auf Tabakwaren 3. Gastronomie ausnahmslos rauchfrei 25
26 Handlungsempfehlungen 4. Rauchfreie Betriebe 5. Rauchfreie Umwelt für Kinder 6. Suchtprävention in Schulen ausweiten 26
27 Handlungsempfehlungen 7. Übers Rauchen reden Familien unterstützen 8. Infoblatt für 12- bis 14-Jährige 9. Workshop Nikotin gezielt in Berufsschulen und Polytechnischen Schulen anbieten 10. Sportvereine zu Verbündeten machen 27
28 Ausblick
29 Weitere Vorgehensweise Präsentation und Diskussion in der Steuerungsgruppe OÖ Gesundheitsziele und IGP-Vorstand Überlegungen der beteiligten Organisationen hinsichtlich sofortiger Umsetzbarkeit (z. B. Vereinscoaching) Koordinierung mit anderen Initiativen speziell für jene Handlungsempfehlungen, die nicht auf Landesebene umgesetzt werden können Monitoring 29
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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