Triage des Notfallpatienten am Fallbeispiel. Ersteinschätzung mit dem Manchester-Triage-System

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2 Triage des Notfallpatienten am Fallbeispiel Ersteinschätzung mit dem Manchester-Triage-System 2

3 Ablauf: 1) Entstehung der Triage 2) Warum Triage? 3) Auswahl des Triageverfahrens 4) Warum dieses System? 5) Vorstellung Manchester-Triage System (MTS) 6) Anwendung auf unserem Notfall/Fallbeispiele 7) Zusammenfassung: was kann sie, was kann sie nicht/noch nicht 8) Ausblick 3

4 Definition: Triage in der Notaufnahme bezeichnet die Methodik, den Schweregrad der Erkrankung beziehungsweise der Verletzung von Notfallpatienten innerhalb kurzer Zeit zu identifizieren, eine Kategorisierung vorzunehmen und die Patienten dem geeigneten Behandlungsort zuzuweisen. 4

5 Triage in der Medizin - Anfänge Beginn zur Zeit der französischen Revolution 1802 Triage für das Hôtel Dieu (Siechenhaus) in Paris Entscheidung durch Ärzte ob eine Aufnahme oder nur ambulante Behandlung nötig ist Der französische Chirurg Baron Dominique Larrey installiert im Militär 1797 eine Triage unter Berücksichtigung des Verletzungsgrades der Soldaten 5

6 Triage in der Medizin - Neuzeit The Big Four: 1989 entwickelt Fitzgerald die Ipswich Triage Scale. Daraus entsteht die Australasian Triage Scale (ATS) 1994/95 Entwicklung des Manchester Triage System" (MTS) in GB Die Kanadier starten (1995) mit der Adaption des ATS zur "Canadian Triage and Acuity Scale" (CTAS) 1999 Entwicklung des "Emergency Severity Index" (ESI) in den USA 7

7 Triage??? 8

8 Warum Triage? Möglichkeit zur Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit Strukturierung des Behandlungsablaufes bei steigenden Patientenzahlen Rechtssicherheit zur Absicherung des medizinischen Personals Risikoreduktion Qualitätssteigerung/Qualitätssicherung Regulierung/Planung der Ressourcen (Personal/Technik/Raum) 9

9 Auswahlkriterien zum MTS-Triageverfahren Liegt als Version in deutscher Sprache vor Einfaches, mit Diagrammen arbeitendes System Sehr geeignet für die Berufsgruppe Pflege Auch für Personal mit wenig klinischer Erfahrung durchführbar Das System ist umfangreich validiert Für alle Beschwerdebilder/Patientengruppen anwendbar Sehr geringer Zeitbedarf (ca. 1 Minute!) Gut anzupassen an unsere Infrastruktur 10

10 Auswahlkriterien zum MTS-Triageverfahren MTS verzichtet auf Einsatz von Diagnosen Entscheidungsbasis sind Symptome - Grund war die Erkenntnis, dass die Individualität des Patienten und seines Beschwerdebildes eine viel größere Bedeutung für die Behandlungsdringlichkeit hat als die abschließende Diagnose - Beispiel: Distorsion des oberen Sprunggelenks - Patient wird stärkste, mäßige oder geringe Schmerzen haben können - Seine Behandlungsdringlichkeit muss viel mehr dies widerspiegeln als die abschließende Diagnose 11

11 Verbreitung in Europa 12

12 Grundprinzip MTS (Ablauf) 1. Begrüssung, 1.Eindruck 2. Aufnahme Hauptbeschwerden 3. Erhebung der Parameter (Puls, Temperatur, Schmerzintensität) 4. Diagrammauswahl aus 50 Präsentationsdiagrammen: 13

13 Grundprinzip MTS (Ablauf) 5. Diese Präsentationsdiagramme beschreiben Beschwerdekomplexe wie z.b. Abdominalschmerzen etc.: - Die Diagramme sind so aufgebaut, dass mit der höchsten Dringlichkeitsstufe begonnen wird - Damit ist Befragung akut Kranker schnell abgeschlossen - Abfrage Indikator für Indikator - Mit dem ersten zutreffenden Indikator ist die Einschätzung erfolgt und die Dringlichkeitsstufe bestimmt 14

14 15

15 6. Zuweisung einer Dringlichkeitsstufe - Das MTS legt mit der Dringlichkeitsstufe fest, wie lange ein Patient maximal warten kann, bis die ärztliche Behandlung beginnt 16

16 Grundprinzip MTS (Ablauf) 7. Erneute Einschätzung nach 30 min. Änderung der Stufe je nach Entwicklung der Beschwerden möglich! Keine Änderung der Stufe nach Erstkontakt mit Arzt! 8. Abschliessende Dokumentation auf folgendem Formular: 17

17 18

18 19

19 Schmerzeinschätzung im MTS System: Schmerzeinschätzung ist integraler Bestandteil diese Systems Grundsätzlich differenziert das MTS den Schmerz nach: - Stärkster Schmerz (orange) - Mäßiger Schmerz (gelb) - Jüngerer leichter Schmerz (grün) Diese dreistufige Differenzierung wird mit zwei Instrumenten unterstützt: 20

20 Schmerzmeter Vorderseite 21

21 Schmerzmeter Rückseite 22

22 1. Fallbeispiel: 47-jähriger Patient mit leichten Unterbauchschmerzen (VAS 3/10) links seit den Morgenstunden Leichter Durchfall ohne Blutauflagerungen Reduzierter AZ, BD 132/80 mmhg, Puls 76 bpm, Temperatur 40,5 C 23

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27 2. Fallbeispiel 20-jähriger Patient, mit Velo gestürzt Kurzzeitiger Bewusstseinsverlust Bei Eintreffen voll orientiert RQW occipital, leicht blutend Leichte Kopfschmerzen und Schwindel 28

28 29

29 30

30 3. Fallbeispiel 76-jährige Patientin mit thorakalen Schmerzen und Palpitationen Kaltschweissigkeit und Schwindel BD 86/43 mmhg, Puls 133 bpm 31

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33 Zusammenfassung Was kann MTS? Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit Einschätzung anhand von Symptomen Verbesserung der Kommunikation mit Patienten; gerechtere, nachvollziehbare Wartezeiten Risikominimierung Instrument der Qualitätssicherung Instrument zur rechtlichen Absicherung aller am Behandlungsprozess Beteiligten Instrument zur Personalbemessung/Ressourcenplanung 34

34 Zusammenfassung Was kann MTS nicht? Keine Aussage über Wartezeit - sondern welche Wartezeit schadlos sein wird Keine Diagnosestellung - sagt aus welche Beschwerden er aufweist Keine fachspezifische Einteilung - sagt welches Symptom ist führend ist Kein Instrument um Patienten abzuweisen Keine Einbeziehung der nötigen Ressourcen (CT, Rö, Sono etc.) in Entscheidung 35

35 Ausblick: TTA - Telephone Treatment and Advice: Telefonische Variante des MTS Bereits heute Grundbestandteil des NHS (National Health Service) Ersteinschätzung via Telefon bei uns bisher noch nicht strukturiert Ziel: Beginn der Triage bereits über Rettungsleitstellen Vorteil: Kommunikation bis hinein ins Krankenhaus basiert auf einem gemeinsamen Vokabular Die Versorgungsqualität und -sicherheit ließe sich auf diese Weise erhöhen Ein mögliches Schema zur Ersteinschätzung eines Patienten mit Rückenschmerzes via Telefon wäre dann: 36

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37 HERZLICHEN DANK Mehr Informationen zum Thema MTS - Triage im deutschsprachigen Raum unter:

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