Die geldpolitische Strategie der EZB

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1 Die geldpolitische Strategie der EZB Norbert Matysik Hauptverwaltung Berlin der DEUTSCHEN BUNDESBANK Universität Potsdam 1. Februar Bundesbank HV Berlin 1

2 ESZB und Eurosystem ESZB Eurosystem Europäische Zentralbank (EZB) Nationale Zentralbanken (NZBen) der 13 Teilnehmerländer am -Währungsraum der 14 Nicht-Teilnehmerländer am -Währungsraum Bundesbank HV Berlin 2

3 Beschlussorgane Das ESZB/ -System wird von den Beschlussorganen der EZB geleitet. Dies sind gemäß Artikel 107(3) des EG-Vertrags EZB-Rat Direktorium EZB Gouverneure der teilnehmenden NZBen Legt Geldpolitik der Gemeinschaft fest Erlässt Leitlinien und Entscheidungen, die für Aufgabenerfüllung notwendig sind Beratungsfunktionen gemäß Artikel 105(4) EG-Vertrag Aufgaben (Beispiele) Direktorium Präsident und Vize- Präsident der EZB 4 weitere Mitglieder Führt die laufenden Geschäfte der EZB Führt die Geldpolitik gemäß den Leitlinien und Entscheidungen des EZB-Rates aus, erteilt ggf. NZBen Weisungen Vorbereitung der Sitzungen des EZB-Rats Bundesbank HV Berlin 3

4 Durchführung der Refinanzierung der Kreditinstitute Verwaltung der Mindestreserven Aufgaben der Deutschen Bundesbank Mit Bezug auf die Währungsunion Durchführung von Devisengeschäften Betreiben eines Großbetragszahlungssystems und Förderung des reibungslosen Funktionierens der Zahlungssysteme Verwaltung von EZB-Währungsreserven Bargeldversorgung Öffentlichkeitsarbeit Beratung der Bundesregierung in währungspolitischen Angelegenheiten Statistische Aufgaben Fiskalagent Eigene Aufgaben Verwaltung der nationalen Währungsreserven Mitwirkung bei der Banken-/Finanzmarktaufsicht Mitwirkung in internationalen Gremien Technische Zentralbankkooperation Verwaltung der Versorgungsrücklagen Vorläufige Schlichtungsstelle für den grenzüberschreitenden Überweisungsverkehr Quelle: Hauptabteilung F Bundesbank HV Berlin 4

5 Kerngeschäftsfelder Stabilität sichern Bargeld Effiziente Bargeld- Versorgung und -infrastruktur Finanz- und Währungssystem Geldpolitik Stabiles Finanz- und Währungssystem PREIS- STABILITÄT im Euro-Raum Bankenaufsicht Funktionsfähigkeit der deutschen Kredit- und FiDi-Institute Unbarer Zahlungsverkehr Sicherheit und Effizienz von Zahlungsverkehrsund Abwicklgssystemen Internationale Kooperation/Mitgliedschaft in internationalen Gremien Forschung/wirtschaftspolitische Analyse Bundesbank HV Berlin 5

6 Ziele der Geldpolitik Definition von Preisstabilität Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU Bedeutung einer Geldpolitischen Strategie Ökonomische Analyse Monetäre Analyse Bewertung der Zwei-Säulen-Strategie Bundesbank HV Berlin 6

7 Die geldpolitische Strategie der EZB Ziele der Geldpolitik Bundesbank HV Berlin 7

8 - Ziele der Geldpolitik - Strategien mit nur einem Ziel: Bank of Japan: Preisstabilität Strategien mit mehreren gleichrangigen Zielen US Federal Reserve Bank: Preisstabilität und maximale Beschäftigung Strategien mit mehreren Zielen, aber klarer Hierarchie Europäische Zentralbank: Vorrangiges Ziel ist Preisstabilität. Bestehen keine Risiken für die Preisstabilität, unterstützt die EZB die Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union Bundesbank HV Berlin 8

9 - Definition von Preisstabilität - Definition von Preisstabilität Bundesbank HV Berlin 9

10 - Definition von Preisstabilität - EZB verfolgt 2-Säulen-Strategie. Basis der zwei Säulen ist eine Definition des Begriffs Preisstabilität. Im Euroraum definiert die EZB Preisstabilität - Ausdruck ihrer Unabhängigkeit. (z. B. Großbritannien: Finanzminister legt das Inflationsziel fest.) Bundesbank HV Berlin 10

11 - Definition von Preisstabilität - Vorrangiges Ziel: Preisstabilität Ökonomische Analyse Monetäre Analyse Beurteilung der aktuellen Entwicklung in der Realwirtschaft und an den Finanzmärkten (kurzfristig) Analyse der Entwicklung der monetären Aggregate (mittel- bis langfristig) Bundesbank HV Berlin 11

12 - Definition von Preisstabilität - Preisstabilität: Jährlicher Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) für den Euroraum von unter, aber nahe bei 2%. Preisstabilität soll in der mittleren Frist erreicht werden. Vorteile einer positiven Inflationsrate: Erleichtert Anpassung der relativen Preise bei nach unten rigiden (Geld)Preisen/Löhnen. Pufferzone zur Deflation. Verbraucherpreise überzeichnen tatsächlichen Preisanstieg. Mittlere Frist: Temporäre Zielverfehlungen werden akzeptiert. Wachsamkeit: Zweitrunden-Effekte Bundesbank HV Berlin 12

13 - Definition von Preisstabilität - Entwicklung des deutschen VPI und Entwicklung des EWU-VPI und des Ölpreises des Ölpreises VPI %yoy Ölpreis Brent London DM 6m %yoy VPI %yoy Ölpreis Brent London Euro 12m %yoy VPI Kernrate o. Energie Ölpreis Brent 50 3 VPI Kernrate o. Energie Ölpreis Brent Bundesbank HV Berlin 13

14 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Probleme unterschiedlicher Inflationsraten in der EWU Bundesbank HV Berlin 14

15 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Erfolgsbilanz der EZB: Verbraucherpreisinflation niedrig und nur geringfügig oberhalb von 2%. Differenzen der nationalen Inflationsraten deutlich verringert. Aber: Weiterhin durchschnittliche Abweichungen der Inflationsraten von +/- 1 Prozentpunkt. ± Bundesbank HV Berlin 15

16 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Entwicklung der Verbraucherpreise im Euro-Währungsgebiet Veränderung gegenüber dem Vorjahr und Standardabweichung der Länderergebnisse Standardabweichung ohne Luxemburg und Irland für die harmonisierte Verbraucherpreisindizes erst ab 1996 vorliegen Bundesbank HV Berlin 16

17 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Entwicklung der harmonisierten Verbraucherpreise in den Ländern der EWU ,0 3,5 3,6 3,0 3,3 3,2 3,0 3,0 2,5 2,6 2,3 EWU-12 2,0 1,5 2,0 1,9 1,8 1,7 1,6 1,0 0,5 0,0 Irland Griechenland Spanien Portugal Luxemburg Niederlande Italien Belgien Frankreich Österreich Finnland Deutschland Bundesbank HV Berlin 17

18 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Unterschiedliche nationale Inflationsraten bedeuten: Unterschiedliche Realzinsen Niedrigere Inflationsrate bedeutet höhere Realzinsen und geringeres Wachstum Veränderungen der realen Wechselkurse Niedrigere Inflationsrate bedeutet reale Abwertung. Positiv für Export und Wachstum Bundesbank HV Berlin 18

19 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Unterschiedliche nationale Inflationsraten bedeuten: Unterschiedliche Realzinsen Niedrigere Inflationsrate bedeutet höhere Realzinsen und geringeres Wachstum Veränderungen der realen Wechselkurse Niedrigere Inflationsrate bedeutet reale Abwertung. Positiv für Export und Wachstum. Fazit: Beide Effekte wirken in gegensätzlicher Weise auf das reale BIP Langfristig dominiert der Wechselkurseffekt Bundesbank HV Berlin 19

20 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Wirtschaftswachstum in den einzelnen Euro-12-Ländern jahresdurchschnittliche Veränderung des Bruttoinlandsprodukts im Zeitraum ,3 4 3 EWU ohne Deutschland 3 2 3,9 3,7 3,6 3, ,6 2,4 2,2 2,1 2,1 1,3 1, Irland Griechenland Spanien Finnland Luxemburg Niederlande Portugal Österreich Frankreich Belgien Deutschland Italien Quelle: Eurostat Bundesbank HV Berlin 20

21 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - These: Wachstumsschwäche Deutschlands Folge hoher Realzinsen Dagegen spricht: Investition und Wachstum abhängig von langfristigen Zinsen. Langfristige Inflationserwartungen in allen Ländern ähnlich. Folge: Differenz der langfristigen Realzinsen in den EWU Ländern geringer als diejenige der kurzfristigen Zinsen. Zudem: Italien und Spanien leiden zunehmend unter der realen Aufwertung Bundesbank HV Berlin 21

22 - Unterschiedliche Inflationsraten in der EWU - Reale Kurzfristzinsen (Dreimonatsgelder bereinigt um den laufenden Anstieg der Verbraucherpreise) % p.a. % p.a. Reale effektive Wechselkurse gegenüber den Ländern der EWU, (Basis Verbraucherpreise) 1.Quartal 1999 = ,00 4, ,00 2,00 Deutschland 3,00 2, ,00 1, ,00 Spanien Italien 0, ,00-1, , , Bundesbank HV Berlin 22

23 - Bedeutung einer Geldpolitischen Strategie - Bedeutung einer Geldpolitischen Strategie Bundesbank HV Berlin 23

24 - Bedeutung einer Geldpolitischen Strategie - Wichtigste Funktionen einer geldpolitischen Strategie: Disziplinierung nach innen Disziplinierung nach außen (Rechenschaftspflicht) Transparenz Effizienz (Beispiel: Lenkung der langfristigen Zinsen durch Steuerung der erwarteten Kurzfristzinsen). Trade-off: Einfache und klare Strategien werden häufig den komplexen Entscheidungssituationen nicht gerecht Bundesbank HV Berlin 24

25 Vorrangiges Ziel: Preisstabilität Geldpolitische Entscheidungen Ökonomische Analyse Gegenprüfung Beurteilung der aktuellen Entwicklung in der Realwirtschaft und den Finanzmärkten (kurzfristig) Monetäre Analyse Analyse der Entwicklung der monetären Aggregate (mittel- bis langfristig) Nutzung aller verfügbaren Informationen Bundesbank HV Berlin 25

26 - Ökonomische Analyse - Ökonomische Analyse Bundesbank HV Berlin 26

27 Die Geldpolitische Strategie der EZB - Ökonomische Analyse - Realwirtschaftliche Indikatoren: reales BIP, Industrieproduktion, Auftrageingänge im produzierenden Gewerbe, Industrie- und Konsumentenvertrauen, Einzelhandelsumsätze, Arbeitsmarktdaten etc. Preis- und Kostenindices: Verbraucherpreise, Erzeugerpreise, Kernraten, Außenhandelspreise, Löhne, Lohnstückkosten, Rohstoffpreise etc. Finanzmarktindikatoren: Wechselkurse, Anleiherenditen, Zinsstrukturkurve etc. Fiskalische Indikatoren: Öffentliches Defizit, Schuldenbestand, Einnahmeund Ausgabequoten etc Bundesbank HV Berlin 27

28 Die Geldpolitische Strategie der EZB - Ökonomische Analyse - Im Zentrum: Vierteljährliche Stabsprognose zu Wachstum und Inflation im Euroraum. Prognoseband ohne Wahrscheinlichkeiten Vorgabe der Terminzinssätze am Geldmarkt Keine Bindungswirkung für EZB-Rat Vorher: bedingte Prognose mit konstanten kurzfristigen Zinsen Zentralbanken Neuseelands, Norwegens und demnächst Schwedens projizieren eigene Notenbankzinsen! Bundesbank HV Berlin 28

29 - Ökonomische Analyse - Rohölpreis Gesamtwirtschaftliche Projektion der EZB Dollar / Barrel Brent 80 Ölpreis bis Nov Aktueller Trend Staff Projection Aug Staff Projection Dez Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt Bundesbank HV Berlin 29

30 - Ökonomische Analyse - Annahmen Projektionen Rohölpreis Nominaler effektiver Wechselkurs des Euro Reales BIP im Euro-Währungsgebiet Dollar / Barrel Brent Gegenüber 23 Währungen; 1.Quartal 99 = 100 Veränderung gegenüber dem Vorjahr Ölpreis bis Nov 2006 Aktueller Trend Staff Projection Aug 2006 Staff Projection Dez ,5 3,0 2, , , Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Aussenwert Nov 2006 Aktueller Trend Staff Projection Aug 2006 Staff Projection Dez 2006 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt 07 1,0 0,5 0,0 Mrz 02 Dez 02 Sep 03 Jun 04 Mrz 05 Staff Projection Dez 2006 Aktueller Trend Staff Projection Aug 2006 BIP-Wachstum bis 2006Q3 Dez 05 Sep 06 Jun 07 Geldmarktsätze 3 Monate Langfristzinsen Harmonisierter Verbraucherpreisindex Euribor Rendite der Euro-Benchmark-Anleihen Veränderung gegenüber dem Vorjahr 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 Jan 05 Apr Jul Okt 05 JanApr Jul Okt 06 Zins bis Nov 2006 Aktueller Trend Staff Projection Aug 2006 Staff Projection Dez 2006 JanApr Jul Okt 07 JanApr Jul Okt 08 5,0 4,8 4,5 4,3 4,0 3,8 3,5 3,3 3,0 Jan 05 Apr Jul Okt 05 Zins bis Nov 2006 Aktueller Trend Staff Projection Aug 2006 Staff Projection Dez 2006 JanApr Jul Okt 06 JanApr Jul Okt 07 JanApr Jul Okt 08 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Jan 05 Apr Jul Okt 05 Staff Projection Dez 2006 Staff Projection Aug 2006 Aktueller Trend HVPI bis Nov 2006 JanApr Jul Okt 06 JanApr Jul Okt 07 JanApr Jul Okt Bundesbank HV Berlin 30

31 - Monetäre Analyse - Monetäre Analyse Bundesbank HV Berlin 31

32 - Monetäre Analyse - Leitgedanke: Inflation ist ein monetäres Phänomen! M V = P Y * Logarithmen : m + v = p + y * Veränderungsraten m = p + y * v wenn V, Y * kons tan t m λ p : Bundesbank HV Berlin 32

33 - Monetäre Analyse - Explizite Ableitung des Referenzwerts letztmalig (Basisannahmen seither unverändert): Inflation unter 2% Potentialwachstum 2,0 bis 2,5%. Umlaufgeschwindigkeit (nominales BIP/M3): -0,5 bis -1,0% p.a. Summe: 1,75% + 2,0% + 0,75% = 4,5% Referenzwert für das jährliche Geldmengenwachstum 4,5%. Performance: Geldmengenwachstum übertraf Referenzwert in jedem Jahr seit Beginn der Währungsunion Bundesbank HV Berlin 33

34 - Monetäre Analyse - Langfristige Entwicklung der Geldmenge M3 und der Verbraucherpreise*) in der EWU - Veränderung der Zwölfmonats-Durchschnittswerte gegenüber dem Vorjahr in % ,0 9 8 Geldmenge M3 (linke Skala) Verbraucherpreise (rechte Skala) 4,5 4,0 7 3,5 6 3,0 5 2,5 4 2,0 3 2 Korrelation: 0,44 1,5 1,0 1 0, ,0 *) Die Entwicklung der Geldmenge ist um 18 Monate auf der Zeitachse vorgezogen Bundesbank HV Berlin 34

35 - Monetäre Analyse Veränderung der Geldmenge M3 gegenüber dem Vorjahr in Prozent M3 Dez 9,7% M3 Okt-Dez 9,2% Deutscher Beitrag Referenzwert 4 2 Mittelwert über 3 Monate zentriert Bundesbank HV Berlin 35

36 - Monetäre Analyse - Leitgedanke: Inflation ist ein monetäres Phänomen! M V m + v = m = p + y * v wenn = P Y * p + V, m λ p y * Logarithmen : Veränderungsraten : Y * kons tan t Problem: Umlaufgeschwindigkeit ist zumindest kurzfristig instabil. Folge: Auf kurze und mittlere Sicht keine stabile Korrelation von Geldmenge und Inflation Bundesbank HV Berlin 36

37 - Monetäre Analyse - Geldlücke misst die (akkumulierte) Überschussliquidität: 1. Nominale Geldlücke: Prozentuale Abweichung zwischen dem tatsächlichen Geldbestand und demjenigen, der sich ergeben hätten, wenn M3 ausgehend von einer Basisperiode mit dem Referenzwert gewachsen wäre. 2. Reale Geldlücke: Zusätzliche Berücksichtigung vergangener Abweichungen der Inflationsrate von der Inflationsnorm. Verfehlungen des Inflationsziels nicht mehr rückgängig zu machen. Performance: Seit 2001 Zunahme der Überschussliquidität im Euroraum. Inflationsrate dennoch stabil Bundesbank HV Berlin 37

38 - Monetäre Analyse - Nominale 1) und reale 2) Geldlücke im Euro-Währungsgebiet Basis Dezember 1998 = Reale Geldlücke Nominale Geldlücke (Nov 2006: 16,4%) Kernrate HVPI ) In Prozent des durch den Referenzwert von 4,5% implizierten M3-Niveaus. 2) In Prozent des durch den Referenzwert von 4,5% implizierten M3-Niveaus abzüglich der Abweichung der Teuerung vom Stabilitätsziel Bundesbank HV Berlin 38

39 - Monetäre Analyse - Analyse der konsolidierte Bilanz des Bankensystems. Ziel: Quellen des Geldmengenwachstums analysieren, insbesondere Sonderfaktoren erkennen. 1. Analyse der Komponenten von M3: - Liefert Hinweise auf zins- oder unsicherheitsbedingte Substitutionseffekte zwischen verschiedenen Einlagentypen und Geldkapital. 2. Analyse der Gegenposten des Geldmengenwachstums: - Geldkapital (längerfristige Verbindlichkeiten) - Nettoauslandsforderungen des Bankensystems (einschließlich der Devisenreserven der Zentralbank) - Kredite des Bankensystems an Nichtbanken Bundesbank HV Berlin 39

40 - Monetäre Analyse - Konsolidierte Bilanz der Monetären Finanzinstitute in der EWU Aktiva NETTOAUSLANDSFORDERUNGEN Forderungen gegenüber dem Nicht-Euro-Raum Verbindlichkeiten gegenüber dem Nicht-Euro-Raum (-) KREDITE AN NICHT-BANKEN IM EURO-RAUM Kredite an öffentliche Haushalte Kredite an Unternehmen und Privatpersonen Passiva GELDMENGE M3 Bargeldumlauf M1 Täglich fällige Einlagen M2 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit von bis zu 2 Jahren Einlagen mit Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten Geldmarktfonds Repogeschäfte Schuldverschreibungen bis zu 2 Jahren EINLAGEN VON ZENTRALREGIERUNGEN GELDKAPITALBILDUNG Einlagen mit vereinbarter Laufzeit von mehr als 2 Jahren Einlagen mit Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten Schuldverschreibungen mit Laufzeit von mehr als 2 Jahren Kapital und Rücklagen SONSTIGE (Netto) Bundesbank HV Berlin 40

41 - Monetäre Analyse - Beiträge ausgewählter Gegenposten zum Wachstum der Geldmenge M3 - Prozentpunkte Geldkapitalbildung Nettoauslandsforderungen Kredite an Nichtbanken M Referenzwert Periode erhöhter Unsicherheit Bundesbank HV Berlin 41

42 - Monetäre Analyse - Berücksichtigung von Portfolioumschichtungen Geldmenge seit Ende 2000 stärker gestiegen als der Referenzwert. Die Zunahme der Geldbestände nicht durch reales BIP, Zinssätze (Opportunitätskosten) und Vermögen erklärbar. Ökonometrische Schätzungen deuten auf einen Strukturbruch der Geldnachfrage hin (Instabilität). Vermutung: Sparer und Finanzinvestoren unsicher über weitere Zinsentwicklung sowie die Wachstums- und Beschäftigungsperspektiven. Reaktion: Steigender Teil des Vermögens wird kursgesichert und hochliquide gehalten Bundesbank HV Berlin 42

43 - Monetäre Analyse - Berücksichtigung von Portfolioumschichtungen Erweiterung der Standard-Geldnachfragefunktion um einen Term uns t, Unsicherheitsterm ( uns t ) ist ein zusammengesetzter Index, der das Industrie- bzw. Konsumentenvertrauen, Gewinne und Verluste am Aktienmarkt sowie die Aktienmarktvolatilität zusammenfasst. Standardgeldnachfrage (Scharnagel (2005): d m p = α + βy + γ i + u = 5,89 + 1,41 y 0, 4i ( t t ) t t t t t Unsicherheitsbedingte Portfolioumschichtungen mit einschließende Geldnachfragefunktion (Greiber/Lemke (2005). d m p = α + βy + γ i + η uns + u = 9,61+ 1,29 y 0,01i + 0, 5uns ( t t ) t t t t t t t Abzug des unsicherheitsbedingten Teils der Geldnachfrage vom M3- Bestand liefert die um Portfolioeffekte bereinigte Geldmenge M Bundesbank HV Berlin 43

44 - Monetäre Analyse - Quelle: EZB Monatsbericht Dezember Bundesbank HV Berlin 44

45 - Monetäre Analyse - Performance: Bereinigung der Geldmenge um unsicherheitsbedingte Portfolioverschiebungen beseitigt den von 2001 bis Mitte 2004 akkumulierte Geldüberhang. Seither aufgelaufene Überschussliquidität lässt sich nicht durch unsicherheitsbedingte Portfolioverschiebungen erklären. Ein Blick auf die Gegenposten von M3 zeigt, dass es vor allem das Kreditwachstum ist, welches seither das Geldmengenwachstum treibt. Vor allem die Hypothekarkredite haben überproportional zugenommen. Haben wir eine Blase am Immobilienmarkt? Bundesbank HV Berlin 45

46 Entwicklung der Häuserpreise in ausgewählten Ländern Index, 1996= Spanien: 9,8 %yoy Großbritannien: 8,4 %yoy Deutschland: 3,3 %yoy Irland: 15,0 %yoy USA: 7,7 %yoy Quelle: EcoWin. Eigene Berechnungen Bundesbank HV Berlin 46

47 - Monetäre Analyse - Neuausrichtung der monetären Analyse Grund: Überschießendes Geldmengenwachstum ohne sichtbaren Anstieg der Inflation. Konsequenz: Die Ableitung eines Referenzwerts tritt in den Hintergrund Die Geldmenge M3 verliert für die kurz- und mittelfristige Inflationsprojektion an Bedeutung. Monetäre Analyse konzentriert sich stärker auf die um Portfolioeffekte bereinigte Geldmenge Bundesbank HV Berlin 47

48 Bewertung der 2-Säulen-Strategie Bundesbank HV Berlin 48

49 - Bewertung der Zwei-Säulen-Strategie - Die Stabilität der Geldnachfrage im -Gebiet wird in Zweifel gezogen. Aber: - Monetäre Größen können gleichwohl wichtige Informationen über die künftige Preisentwicklung liefern: Die M3-Trendwachstumsrate hat sogar nur einen kurzen Vorlauf von 1 3 Quartalen hinsichtlich des Preisanstiegs. - Monetäre Größen stellen zentrale Stufen im Transmissionsprozess dar. - Trotz aller Kritik gilt: No money, no inflation! Folglich: Eine Notenbank darf nicht auf die monetäre Analyse verzichten! Bundesbank HV Berlin 49

50 Die Geldpolitische Strategie der EZB - Bewertung der Zwei-Säulen-Strategie - Verhältnis der Zwei Säulen Die Analyse im EZB-Rat beginnt mit der ökonomischen Analyse. Die monetäre Analyse dient zur Gegenprüfung (Cross-Check) der Ergebnisse mit langfristigem Horizont. Um ein Maximum an Informationen zu verarbeiten, werden beide Säulen (getrennt) analysiert. Problem: Zwei-Säulen-Ansatz bedingt Verlust an Transparenz bezüglich des Entscheidungsprozesses. Lösung: Umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit der EZB Bundesbank HV Berlin 50

51 Geldpolitik im Euro-System Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bundesbank HV Berlin 51

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