Saubere Sache. Das Nationale Referenzzentrum

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1 72 Intensivpflege ZVK und Hygiene Saubere Sache Wo Injektionen oder Infusionen nötig sind, besteht immer auch ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wo genau die Gefahren liegen und was Pflegende tun können, um die Übertragung von Keimen zu verhindern, erfahren Sie im folgenden Beitrag Schritt für Schritt. Franz Sitzmann Das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für die Surveillance von nosokomialen Infektionen veröffentlichte im Rahmen der ersten europäischen Prävalenzerhebung zum Vorkommen nosokomialer Infektionen (NI) und zur Antibiotikaanwendung Daten für Deutschland aus Es beteiligten sich insgesamt 134 Krankenhäuser an dieser Untersuchung, eine repräsentative Stichprobe daraus umfasste 46 Krankenhäuser. Obwohl sich seit der ersten nationalen Prävalenzstudie zu NI in Deutschland 1994 (NIDEP-Studie) eine Reihe von Faktoren verändert haben das Durchschnittsalter der Patienten ist erhöht und die Liegedauer hat abgenommen, war die Prävalenz der NI mit 3,93 % fast identisch. Die häufigsten Infektionen waren Harnwegsinfektionen (22,4 % Anteil), postoperative Wundinfektionen (24,7 % Anteil) und untere Atemweginfektionen (21,5 % Anteil), gefolgt von Clostridium difficile-infektionen (CDAD) mit einem Anteil von 6,6 %. Der Anteil der primären Sepsis betrug 6,0 %. Gegenwärtige Empfehlungen Nachfolgend werden einige hygienebezogene Empfehlungen gefäßkatheterassoziierter Infektionen erläutert, auf die Pflegende Einfluss haben im Wesentlichen orientiert an den neuen Richtlinien des CDC 2. Sie ersetzen die Empfehlungen des CDC aus In Deutschland existieren zum Thema derzeit die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim RKI Prävention gefäßkatheterassoziierter Infektionen 3. Sie wurden vom Autor und kommentiert. Weitere thematisch bezogene Empfehlungen wurden von der Deutschen Gesellschaft für Haematologie und Onkologie (DGHO) 6 sowie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin 7 herausgegeben. Risiken Dem Risiko gefäßkatheter-assoziierten Infektionen sind schwer Kranke bei der Durchführung von Injektionen und Infusionen ausgesetzt. Sie sind als primäre Bakteriämien definiert. Sekundäre Bakteriämien, d. h. eine von einem bestehenden Infektionsherd ausgehende Besiedlung des Blutes mit Bakterien o. a. Mikroorganismen (= Virämie, Fungiämie), werden hervorgerufen durch Harnwegsinfektionen Pneumonien Haut- und Weichteilinfektionen Meist tritt die nosokomiale Bakteriämie bei Patienten mit einem disponierenden Grundleiden auf. Die invasiven Maßnahmen sind als exogene Infektionsfaktoren zum erheblichen Teil durch die Grundkrankheit, das Alter (> 60 Jahre), Immunsuppression und nicht intakte Haut (chronische Hautkrankheiten) des Pflegebedürftigen bedingt. Ursachen einer Infektionsübertragung 8 im Zusammenhang mit Injektionen und Infusionstherapie sind u. a.: Die Umgebung der Einstichstelle. Mikroorganismen können entlang der äußeren Oberfläche des Katheters (mit der residenten oder transienten Hautflora des Patienten sowie der Handflora der Mitarbeiter) eindringen und schließlich in die Blutgefäße gelangen. Sie können lokal eine Venenentzündungen (Thrombophlebitis) oder systemisch eine Bakteriämie und Sepsis verursachen. Das Katheteransatzstück. Über das kontaminierte Katheteransatzstück (Hub) und andere Verbindungen gelangen Keime in das Körperinnere des Kranken. Keime in der Injektions- oder Infusionslösung. Auf endoluminalem Weg gelangen Keime in Infusionslösungen (z. B. Eiweiß-, Fett- oder Mischinfusionen) oder Blutprodukte durch Kontamination beim Zubereiten von Mischinfusionen und Aufziehen von Injektionslösungen in die Lösung. Es gelingt ihnen, sich rasch zu vermehren, und sie gelangen in den menschlichen Organismus 9. Infektionskeime Bei den Infektionskeimen handelt es sich meist um Staphylokokken insbesondere Keime der koagulase-negativen Staphylococcus-epidermidis-Gruppe. Weitere Keime, die für gefäßkatheterassoziierte Bakteriämie und Sepsis infrage kommen, sind Staphylococcus aureus, Enterokokken. Im gramnegativen Spektrum ca. 20 % aller

2 Intensivpflege ZVK und Hygiene 73 Tabelle 1 Hygienische Empfehlungen zu Venenverweilkanülen (modifiziert) 12 Aspekt Dos Don ts Lokalisation Hautantiseptik Legen der Venenverweilkanüle Bei Erwachsenen bevorzugt am Handrücken oder Unterarm Hygienische Händedesinfektion Desinfektion der Einstichstelle mit Hautdesinfektionsmittel (Einwirkzeit nach Herstellerangaben, meist bis es trocken ist). Es werden sterile Tupfer empfohlen Einmalhandschuhe zum Mitarbeiterschutz Sicherheitsvenenverweilkanülen nutzen Vermieden werden soll die Punktion am Oberarm oder in der Ellenbeuge Abdecken des Areals um die Einstichstelle ist nicht erforderlich Nach der Desinfektion Einstichstelle vor Venenpunktion nicht mehr palpieren Foto: Werner Krüper Pflege der Einstich stelle Verbandwechsel Liegedauer Ruhen von Venenverweilkanülen Septikämien werden von diesen Mikroben ausgelöst nimmt der Anteil von ESBL- Bildnern wie Klebsiella pneumoniae und E. coli sowie die Resistenz von Pseudomonas aeruginosa zu 10. Präventionsstrategien Zur Prävention von Bakteriämien gibt es bei der Hygiene für den Pflegebereich verschiedene Strategien, die sich an der neuen CDC-Guideline orientieren. Das betrifft die Funktionen der Standardhygiene das Legen von Venenverweilkanülen Praxistipp Die wichtigste Übertragung erfolgt über die Hände der Mitarbeiter. Den meisten Mitarbeitern ist dies bekannt, das Wissen muss lediglich angewendet werden. Hygienische Händedesinfektion ist vor und nach Verbandwechsel erforderlich Punktionsstelle steril abdecken (steriles Pflaster) Verbände täglich inspizieren Bei Gazeverbänden die Einstichstelle auf Druckschmerz prüfen Zum Verbandwechsel ist das Anwenden der Non-Touch- Technik oder von sterilen Handschuhen erforderlich Reinigen der Insertionsstelle mit sterilem NaCl 0,9 % und sterilen Tupfern Täglicher Wechsel ist erforderlich bei Patienten mit eingeschränkter Kooperation und bei mangelnder Inspektionsmöglichkeit der Einstichstelle Transparentverbände alle sieben Tage (Kat. 1B) Venenverweilkanülen können so lange liegen bleiben, wie sie, bei täglicher Indikationsprüfung, benötigt werden und keine Komplikationszeichen feststellbar sind Zur Intervalltherapie mit i. v.- Medikamenten die Verweilkanüle mit neuen sterilen Verschluss stopfen/mandrin verschließen Zum evtl. Spülen Elektrolytlösung verwenden Beim Verschluss der Verweilkanüle > 24 h muss ein täglicher Verbandwechsel von Gazeverbänden mit Überprüfung der Einstichstelle erfolgen Schutz durch lockere Binde über Verband und Kanüle die Anlage von ZVK und den Umgang mit liegenden ZVK das Bevorzugen von Bündeln. Funktionen der Standardhygiene Händehygiene. Wichtigstes Element der Standardhygiene ist die konsequente Händedesinfektion. Nur bei grober Verschmutzung, bei Kontamination(-smöglichkeit) mit Sporen wie bei Patienten mit Clostridium difficile, als Voraussetzung zum Dienstbeginn zur (chirurgischen) Händedesinfektion vor invasiven Maßnahmen und Operationen ist die Waschung angebracht. Das gilt ebenso für die chirurgische Implantation von Portsystemen zur Langzeitanwendung im OP oder Eingriffsraum. Ihrer Bedeutung entsprechend muss die Händedesinfektion bei jeder einzelnen Präventionsempfehlung angeführt werden. Aus hygienischen Gründen gibt es keine Präferenz für transparente oder Gazeverbände Keine punktionsnahe Applikation unsteriler Pflasterverbände Keine antibakteriellen Cremes oder Salben aufbringen Keine Aussage zur Anwendung antiseptischer Lösungen auf die Einstichstelle, Phlebitisentstehung ist in erster Linie ein physiko chemischer Faktor Wechsel von Folien- oder Gazeverbänden nicht routinemäßig durchführen, sondern bei Bedarf wie Verschmutzung, Ablösung, Durchfeuchtung, Infektverdacht Sofort die Kanüle bei lokalen Entzündungszeichen entfernen Kein routinemäßiger Wechsel Das fortgesetzte Belassen abgestöpselter Kanülen rechtfertigt oft nicht das Infektionsrisiko Schutzhandschuhe. Es empfiehlt sich, bei allen Injektionen, Infusionen, Blutentnahmen und Umgang mit Venenkathetern sowie beim Wechsel des Verbandes Schutzhandschuhe zu verwenden. Patienten- und mitarbeiterbezogene Infektionsrisiken sind die Gründe. Jeder Mensch ist potenzieller Infektionsträger von HBV, HCV, HDV, HGV, HIV. Durch Schutzhandschuhe lassen sich für Mitarbeiter zwar keine Kanülenstichverletzungen vermeiden, die Gefahr einer Infektion nach Kanülenstich ist jedoch durch das Abstreifen der benutzten Kanüle am Handschuhmaterial reduziert. Für die arterielle Kanülierung und ZVK- Anlage sind sterile Handschuhe gefordert. Nach erfolgter Hautantiseptik darf die Punktionsstelle nur beim Tragen von sterilen Handschuhen nochmals palpiert werden.

3 74 Intensivpflege ZVK und Hygiene Non-Touch-Techniken. Insbesondere bei Pflege maßnahmen an Venenkathetern immunsupprimierter Tumorpatienten, aber auch bei den abwehrgeschwächten Intensivpflegepatienten ist die Technik der sogenannten Non-Touch-Technik (berührungsfreies Arbeiten) anzuwenden: Verletzte Haut, z. B. die Insertionsstelle des Katheters, steriles und kontaminiertes Kathetermaterial wie die Ansatzstücke (Konus, engl. Hub) der Venenkatheter, der Dreiwegehähne, der nadellosen Konnektoren zum Verschließen von Dreiwegehähnen, werden niemals mit bloßen Händen berührt. Das Einhalten der Non-Touch-Technik zur Infektionsprävention sichert den Patienten bei Manipulationen durch das Tragen von Schutzhandschuhen und dem Nutzen steriler Kompressen/Tupfer bei allen Kontakten mit dem Ansatzstück oder der Punktionsstelle. Lagern und Aufbrauchfristen. Medikamente werden entsprechend der Herstellerangaben gelagert. Zum Lagern und Vorbereiten von Injektions- und Infusionslösungen sind folgende hygienische Hinweise sinnvoll zu beachten: Injektionsmedikamente bedarfsgerecht bestellen; Schutz vor Licht, Staub und Kontamination entsprechend der Herstellerangaben Bei Bedarf (siehe Fachinfo) Medikamente in gesonderten Medikamenten- Kühlschränken mit Temperaturdokumentation bei 2 8 C aufbewahren Mehrfachentnahmeflaschen parenteraler Lösungen maximal 8 h nutzen, wesentlich sind die Herstellerangaben zu beachten. Keinesfalls dürfen sie dienstschichtübergreifend genutzt werden, daher das Öffnungsdatum und die Uhrzeit auf dem Behältnis vermerken Vorbereitete Infusionen und Injektionen ohne Kühlung max. 1 h aufbewahren, keinesfalls dienstschichtübergreifend (Arztrecht!). Uhrzeit des Richtens auf dem Behältnis vermerken Zubereiten von Injektions- und Infusionslösungen. Beim Zubereiten von Injektionen und Infusionen empfehlen sich anerkannte Pflegestandards: Hygienische Händedesinfektion vor jeder Zubereitung von Injektionslösungen Hygienische Sorgfalt beim Mischen von Infusionslösungen im patientennahen Bereich, d. h. ohne Zeitdruck, reiner Raum mit < 25 C Raumtemperatur, angemessen große freie Arbeitsfläche, ausschließlich durch geschulte Mitarbeiter (Schulung in erforderlichen Hygienemaßnahmen: aseptisches Arbeiten, Flächendesinfektion, Händedesinfektion, die namentlich und zeitlich dokumentiert wurde) Desinfizierend gereinigte Arbeitsfläche, z. B. 70 % Alkohol Wenn möglich, Einzeldosisbehältnisse (Ampullen) verwenden Infusionen und Injektionen möglichst unmittelbar vor Verabreichung zubereiten einschließlich Richten des Infusionssystems ohne Zwischenlagerung Gummimembran des Mehrdosis- und Infusionsbehälters mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel und sterilisiertem Tupfer desinfizieren und Einwirkzeit beachten Keinesfalls Reste aus Einzeldosisbehältnissen zu einem späteren Zeitpunkt verwenden Für Mehrfachentnahmeflaschen jeweils neue sterile Kanüle und Spritze verwenden Kanüle nicht stecken lassen, nur wenn Mini-Spikes (Mehrfachentnahmekanülen) verwendet werden Legen von Venenverweilkanülen Infektionen treten im Zusammenhang mit Venenverweilkanülen seltener auf. Als Komplikationen beim Gebrauch von peripheren Venenverweilkanülen gelten: Phlebitis Mechanische Komplikation (Verschluss) Blutungskomplikationen (Hämatom, Extravasate) Katheterassoziierte Infektionen Bewährte Maßnahmen zur Infektionsprävention bei peripheren Venenverweilkanülen sind in Tab. 1 dargestellt. Arterielle Verweilkanülen Für die Punktion der peripheren Arterien (A. radialis, A. dorsalis pedis) werden zusätzlich zu sterilen Handschuhen eine Haarhaube und Mundnasenschutz sowie eine kleine Lochtuchabdeckung empfohlen. Zur Punktion der A. femoralis oder axillaris ist das komplette Programm der maximalen Barriere analog der ZVK-Anlage empfohlen. Anlage und Umgang mit liegenden ZVK Planung und Vorbereitung: Die Punktion erfolgt konventionell ohne sonografische Markierung der Punktionsstelle oder als ultraschallgestützte ZVK-Anlage, dann jedoch mit steril verpackter Ultraschallsonde. Zugangswege. Bevorzugte Punktionsorte sind u. a.: Vena jugularis interna: höheres Infektionsrisiko als Subklavia-Katheter Vena subclavia: Dieser Zugang ist insbesondere bei intubierten Patienten vorteilhaft, weil die Einstichstelle leichter zu pflegen ist Seltener genutzt wird: Vena femoralis: Zugang mit höherem Kolonisierungsrisiko und erhöhter Rate möglicher thrombotischer Komplikationen. Eine Abwägung des Risikos infektiöser und mechanischer Komplikationen ist erforderlich Wird von den aseptischen Bedingungen in Notfallsituationen, wie es während einer Reanimation und dem Legen des ZVK in die Vena femoralis vorkommt, abgewichen, ist der Katheter so schnell wie möglich zu entfernen. Dazu sollte er, wie beim Verdacht auf eine Katheterinfektion, neu punktiert und nicht über einen Führungsdraht gewechselt werden. Arbeitsmaterialien. Man benötigt folgende Materialien: Sterile Handschuhe, Kittel, Kopfhaube und Mundnasenschutz Ein ausreichend großes Abdecktuch für ein steriles Arbeitsfeld Desinfektionslösung Octeniderm Sterile Tupfer, evtl. sterile Klemme Lokalanästhesie Skalpell, Schere, Pinzette und Nadelhalter Naht- und Verbandmaterial Steriles, mit NaCl 0,9 % durchgespültes Punktionsset

4 Intensivpflege ZVK und Hygiene 75 Zugang legen (hygienische Aspekte). Vorbereitung und Punktion: Hygienische Händedesinfektion Haarentfernung ist aus Gründen des Infektionsschutzes nicht erforderlich; wenn durchgeführt, dann mit 3M-Clipper Sorgfältige Hautantiseptik: In den CDC-Guidelines werden alkoholische Chlorhexidinlösung, Alkohol allein oder PVP-Iod-Lösung empfohlen. In Deutschland wird die Kombinationslösung Alkohol/Octenidin (= Octeniderm ) als gleichwertig betrachtet 11. Von Vorteil bei der alkoholischen Octenidinlösung ist die langanhaltende (remanente) Wirkung auf der Haut. Dazu soll das Hautareal großzügig mit einem in Octeniderm getränkten sterilen Tupfer oder Spenderschwämmchen von der Punktionsstelle und dann in größer werdenden Kreisen von der Punktionsstelle weg nach außen desinfiziert werden. Tupfer verwerfen und Vorgang mehrmals wiederholen. Unbedingt 60 sec Einwirkzeit beachten, vor der Punktion muss die Haut vollständig abgetrocknet sein. Das Aufsprühen von Desinfektionsmittel sollte vermieden werden, um den Patienten vor unnötigem Einatmen von Aerosol zu schützen Streng aseptisches Arbeiten erforderlich für Neuanlage und Wechsel über Führungsdraht, dazu: Anlegen der sterilen Schutzkleidung (steriler Kittel, Haube, Mundschutz) Anziehen der sterilen Handschuhe Richten einer sterilen Arbeitsfläche mit sterilem Lochtuch zur großflächigen sterilen Abdeckung des Patienten Einbringen des Katheters mit Lagekontrolle: Wird bei der Prüfung des Blutfluss pulsierendes Blut festgestellt, liegt der Katheter arteriell. Die Intima der Arterie dichtet das Loch schnell ab. Aber es kostet Zeit, denn dann sollte die Punktionsstelle für mindestens 5 min in Ruhe gelassen und mit sanftem Druck komprimiert werden. Danach kann mit einem neuen Katheter erneut angesetzt werden Vielfach wird von Praktikern das nahtlose Fixierungssystem als zu unsicher betrachtet und sie realisieren eine TabELLE 2 Hygienisch sicheres Handling des liegenden Katheters (modifiziert) 12 Aspekt Dos Don ts Einstichstelle Verband Gazeverband Transparentverbände Hygienische Händedesinfektion vor und nach Verbandmanipulation (trotz Schutzhandschuhen) Aseptische Verbandstechnik Gründliche Inspektion auf Zeichen einer Infektion: Rötung, seröse oder eitrige Sekretion, Schwellung Haut an Einstichstelle gründlich mit Tupfer und NaCl 0,9 % reinigen Applikation von Antiseptika auf Einstichstelle Octenidin mit Alkohol (Octeniderm) Wasserdampfdurchlässiger oder Gazeverband ist möglich. Tägliche Inspektion des Verbands, bei Gazeverbänden die Einstichstelle auf Druckschmerz prüfen Sofort Verband wechseln bei Verschmutzung, Durchfeuchtung, Ablösung oder Infektionsverdacht Keine Empfehlung zur Wechselfrequenz von Gazeverbänden bei bewusstseinsklaren, kooperativen Patienten Täglicher Verbandwechsel von Gazeverbänden bei eingeschränkter Kooperation des Patienten (Bewusstseinsstörung, Beatmung) Druckschmerz, Fieber unklarer Ursache oder Sepsis sind Indikationen zur Inspektion der Einstichstelle Spätestens nach sieben Tagen wechseln, jedoch sofort bei Verschmutzung, Ablösung oder Infektionsverdacht sichere Fixierung des Katheters durch einen Halteclip plus Naht. Die Guidelines empfehlen wegen der höheren Keimbesiedlung der Einstichstelle und zur Verhinderung weiterer Verletzungen der Hautbarriere in der Nahtumgebung das nahtlose Fixierungssystem. Hier muss der Aspekt der sicheren Fixierung mit Vermeiden der versehentlichen Katheterentfernung gegen Vertrauen auf Schutzhandschuhe Verband aus der hohlen Hand erledigen Hautveränderungen und allergische Reaktionen durch Verband außer Acht lassen Blutreste als guten Nährboden für Keime belassen Alkohol kann auf einigen Kathetermaterialien zu Materialveränderungen, wie Rissen an der Oberfläche, führen Keine Präferenz einer Verbandart (Kat. 1A): primär Gazeverbände bei nachblutender Einstichstelle und schwitzenden Patienten (Kat. 2) Mangelnde Dokumentation über durchgeführten Verband Warten auf die nachfolgenden Mitarbeiter Bei wachen Patienten kein routinemäßig täglicher Gazeverbandwechsel Generell antibiotische oder antiseptische Salben vermeiden: Nicht steril Unsicherheit über Wirkkonzentration und -dauer Selektion von Pilzen und resistenten Bakterien Fördern bei Transparentverbänden feuchte Kammer den infektionspräventiven Wert des nahtlosen Fixierungssystems abgewogen werden Trockener Verband mit Mullkompresse oder wasserdampfdurchlässige transparente Folie Umgang beim liegenden ZVK. In Tab. 2 werden Aspekte des sicheren Handlings beim liegenden ZVK dargelegt.

5 76 Intensivpflege ZVK und Hygiene Antiseptische Waschungen. Mit schwachem Evidenzgrad (Kat. 2) wird eine tägliche (Körper-)Waschung der Patienten mit antiseptischen Substanzen empfohlen. Sie könnte infrage kommen bei Stationen mit hoher Sepsis-Inzidenz und z. B. stark immunsupprimierten (Tumor-)Patienten. Um die gefährdete Hautsituation der Patienten zu berücksichtigen, empfehlen sich TabELLE 3 Übersicht der PräventionsmaSSnahmen nach Kathetertypen (modifiziert) 10 Maßnahme PVWK ZVK/PAK AK Hautantiseptik Octeniderm EWZ: bis trocken Händedesinfektion Handschuhe für die Anlage Octeniderm EWZ: mind. 1 min Octeniderm EWZ: mind. 1 min Hygienisch Hygienisch Hygienisch Saubere Schutzhandschuhe Sterile OP-Handschuhe Haarhaube Nein Ja Ja Sterile OP-Handschuhe Steriler Kittel Nein Ja Nein, Schutzschürze Abdeckung Keine Großes Feld Kleines Feld (bei A. femoralis und axillaris: groß) Wechselintervall (Katheter) Verband Wechselintervall 3 4 Tage, keine Routine Je nach Klinik, bei Lockerung, Durchfeuchtung, Verschmutzung Je nach Klinik, PAK möglichst kurz Gaze: alle 2 Tage Transparent: alle 7 Tage Je nach Klinik Gaze: alle 2 Tage Transparent: alle 7 Tage PVWK: periphere Venenverweilkanüle; ZVK: zentraler Venenkatheter; PAK: Pulmonaliskatheter; AK: arterielle Verweilkanüle; EWZ: Einwirkzeit tabelle 4 Standards und mögliche Interventionen zur Reduktion katheterassoziierter Infektionen (modifiziert) 14 Verpflichtende Standards Händedesinfektion vor Anlage und jeder Manipulation am ZVK und Hub Maximale Barriere (aseptisches Arbeiten inklusive steriler Kittel) Interventionen Schulung der Mitarbeiter Abbruch der Katheteranlage, sobald Standards nicht eingehalten werden (Ausnahme: Notfall) die vom Autor seit langem propagierten mikrobenabreichernden Waschungen mit antiseptisch wirksamen Teedrogen 13. Hier handelt es sich um Abwaschungen mit Thymian-, Rosmarin- oder Salbei-Tee in einer Dosierung für die Waschung in der dreifachen Teestärke (Aufguss mit sprudelnd gekochtem Wasser 10 min ziehen lassen). Die antimikrobiellen Eigenschaften von einigen pflanzlich basierten ätherischen Ölen wie Teebaumöl, Thymian, Pfefferminze und Lavendel wurden über Jahrhunderte registriert und durch Studien bestätigt. Entfernen des Katheters. Indikation für ZVK täglich neu prüfen, er sollte nur so lange wie nötig liegen. Gibt es Hinweise auf eine lokale oder systemische Katheterinfektion, muss der Katheter umgehend entfernt und ggf. an anderer Stelle erneut punktiert werden. Mit der Liegedauer nimmt täglich die Infektions- und Thrombosegefahr zu. Verabreden von Patienten- Sicherheitsbündel Nicht nur Inhalt von Studien, sondern reale Praxis sollte die berufsübergreifende Einführung von Bündeln (engl. bundles ) zur Verhütung von NI sein. Beim Bevorzugen von Bündeln steht Teamwork im Vordergrund, wobei es heißt: Man schafft im Teamwork, was allein nicht zu bewältigen wäre. Im Team arbeiten heißt jedoch nicht: Toll, ein anderer macht s. Insgesamt hebt das CDC die Bedeutung der Schulung aller Mitarbeiter in Pflege und ärztlichem Dienst in den erforderlichen Hygienemaßnahmen und im Umgang mit Gefäßkathetern als Grundlage der wirksamen Infektionsprävention hervor (Kat. 1A). Das gilt für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter und das Aktualisieren von Kenntnissen bei den Oldies der Stationen. Zusammenfassung Tab. 3 und Tab. 4 geben ein tabellarisches Fazit zu den ausgeführten Empfehlungen. Die Literaturliste finden Sie unter Autor Franz Sitzmann Krankenpfleger mit Intensivpflegeerfahrung, Fachkrankenpfleger für Krankenhaushygiene, Berlin Octenidin + Alkohol mit Remanenzwirkung als Hautantiseptik (Octeniderm ) Vermeiden des femoralen Zugangswegs Entfernen nicht mehr benötigter Zugänge Tägliche Neuentscheidung über Notwendigkeit der Katheterzugänge bei Visite Infektionsrate: Feedback an Mitarbeiter bibliografie DOI /s Intensiv 2013; 21 (2): Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York ISSN

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