Restrukturierung Fachhochschule Nordwestschweiz als Beispiel für einen Veränderungsprozess. Ziel, Vorgehen, Erfahrungen und Erkenntnisse
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- Berndt Arnold
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1 Restrukturierung Fachhochschule Nordwestschweiz als Beispiel für einen Veränderungsprozess Ziel, Vorgehen, Erfahrungen und Erkenntnisse Prof. Dr. Richard Bührer Gesamtprojektleiter 1 Ausgangslage und Zielsetzung Die FHNW entsteht 1997 als kooperierende Fachhochschule Die FHNW besteht aus eigenständigen Teil- Fachhochschulen Der interkantonale Kooperationsrat koordiniert auf strategischer und die Schulleiterkonferenz auf operativer Ebene Trotz Kooperationserfolgen werden die nötigen Optimierungen nicht erzielt Die Regierungen AG, BL, BS und SO erteilen 2002 einen Planungsauftrag mit dem Ziel, eine fusionierte FHNW zu realisieren 2
2 Die FHNW Gestaltung Wirtschaft Soziale Arbeit Basel Muttenz Technik FHBB Brugg/Windisch FHSO Soziale Arbeit Technik Wirtschaft Olten Soziale Arbeit Aarau Technik Wirtschaft Gestaltung + Kunst Zofingen FHA Gesamtaufwand 2004: ca. CHF 300 Mio Studiengänge: 31 Studierende Ausbildung: ca Personen Dozierende: ca. 500 (Vollzeitäquivalenz) 3 Der FHNW Strategieentwicklungsprozess "STEP" 2002: STEP Phase 1 wird gestartet mit folgenden Zielsetzungen: 1. Gemeinsame Zugehörigkeit und Identität entwickeln 2. Vision und Leitbild erarbeiten 3. Vorentscheide der Regierungen für weitere Planung erwirken Es finden moderierte Klausuren statt mit insgesamt 240 Angehörigen der FHNW (alle Fachbereiche, alle Personalkategorien, Studierende) Resultat: Vision, Mission, Besondere Stärken, Grundwerte, Leitlinien für die Strategieentwicklung (Trägerschaft, Organisation, Markt, Produkte) STEP Phase 2: Die vier Regierungen erteilen den Auftrag zur Planung einer fusionierten FHNW (Projekte: Portfolio, Rechtsform, Finanzen, Führung und Organisation, Marketing). Ziel: Planungsgrundlagen für die politischen Entscheidungen 4
3 Der FHNW Strategieentwicklungsprozess "STEP" 2003: Die Projektresultate beschreiben die Elemente eines Staatsvertrages Es stehen zwei Fusionsvarianten zur Diskussion: Fachbereichsstruktur und Teilschulmodell. Kontroverse hinsichtlich Interdisziplinarität Die Fachbereichsstruktur setzt sich durch 5 Der FHNW Strategieentwicklungsprozess "STEP" 2004: Der Staatsvertrag wird in Vernehmlassung gegeben Die Fusion zur FHNW wird grossmehrheitlich befürwortet Es wird eine Beschreibung des Soll-Portfolio FHNW verlangt Die Regierungen wählen eine interkantonale Projektsteuerung Die Projektsteuerung wählt den Gesamtprojektleiter und die Projektleitenden Stufe Fachbereiche Auftrag: Herleitung des Soll-Portfolios und Vorbereitung der Fusion 6
4 "PROFIL": Erarbeitung eines FHNW Soll-Portfolios Zielsetzung: Definition des Soll-Portfolios (Fachbereiche, Schwerpunkte, strategische Erfolgspositionen sowie Studiengänge nach Standorten bzw. Vertragskantonen) Methodische Vorgehen: Festlegen verbindlicher Rahmenbedingungen Optimierung (Zieldiskussion, Nutzwertanalyse) Konkretisierung (inhaltlich und zeitlich) Überprüfung hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen 7 "PROFIL": Erarbeitung eines FHNW Soll-Portfolios Das Resultat ist beeindruckend Substantielle Konzentration der Angebote Neue Strategische Felder Finanzvorgaben werden eingehalten Kommunikation: Medienkonferenz der vier Regierungen Vorher: Information der Kader und Schulen 8
5 Beurteilung der Projekte STEP und PROFIL Positive Punkte Klausuren schaffen viel Goodwill und Vertrauen Politischer Wille klar spürbar Grosse Bereitschaft der involvierten Personen (Zusatzaufwand durch Projekt) Beachtliches Verständnis für Veränderungen (z.b. hinsichtlich Arbeitsplatzsicherheit) Einbezug der Stakeholders gibt erhöhte Sicherheit Voraussetzungen für Fusion geschaffen 9 Beurteilung der Projekte STEP und PROFIL Schwierigkeiten Unterschiedliche Kulturen Kompetenzabgrenzung Linie - Projekt Zusatzarbeit teilweise kaum verantwortbar Durchhänger und Konflikte Nachlassende Dynamik nach Klausuren Existenzängste durch Portfolioveränderungen Information nicht überall weiterverbreitet 10
6 Beurteilung der Projekte STEP und PROFIL Erkenntnisse und Empfehlungen Treibende Kraft ist unerlässlich Kompetenzregelung Linie - Projekt klar regeln Präzise Planung, Subtile Projektführung, Moderation unabdingbar Unterschiedliche Kulturen respektieren Kommunikation und Information sicherstellen Einbezug von Kompetenzträgern der Schulen, Entlastungen beachten Umsetzung schnellstmöglich vorantreiben 11
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