selbst ständig lernen
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- Fanny Schwarz
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 selbst ständig lernen Hirnforschung und Schulpraxis Dipl. Psych. Peer Gradenwitz Sozial-Akademie / Praxis Bergiusstraße Bergiusstraße 3 * Hamburg
2 Der Rahmen Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
3 Man wird, was man tut. Teil 1: Der Rahmen Teil 2: Wie funktioniert Lernen?
4 Der Bleistift-Test
5 Penfields Homunculus
6 Kortikale Karten
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8 Veränderung kortikaler Karten Jenkins et al., J Neurophysiol 1990
9 Das Gehirn ist plastisch Neuroplastizität Übung / Erfahrung / Umwelt verändern das Gehirn Wir machen Erfahrungen und die Erfahrungen machen uns. Man wird, was man tut.
10 Was ist lernen? Wortherkunft lais~ (indogermanisch): Spur, Bahn, Furche
11 Menschen sind unterschiedlich Plastizität ist die Grundlage für individuelle Gehirne.
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13 Wenn man keinen Grund hat etwas zu tun, hat man einen etwas nicht zu tun. Teil 1: Der Rahmen Teil 2: Wie funktioniert Lernen? Teil 3: Was beeinflusst lernen?
14 Was beeinflusst das Lernen im Hirn? Neurowissenschaftliche Erkenntnisse: Grundprinzipien des Lernens aus der Perspektive des Gehirns
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16 Der Kühlschrank in Hinterindien Kühlschrank in Hinterindien explodiert Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 Tote Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 tote Deutsche Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 tote deutsche Geografie- und Geschichtslehrer
17 Das Panini-Prinzip
18 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Zu Lernendes muss bedeutsam sein => Reizdarbietung allein reicht nicht Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden.
19 Wodurch können wir das Lernen der Lerner beeinflussen? Durch die Orientierung, die wir geben Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
20 Ein Lernexperiment Komische Gesichter Lernen Sie die Gesichter mit dem grauen Hintergrund von denen mit dem rosa Hintergrund zu unterscheiden.
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31 Test Zu welcher Gruppe gehören die folgenden Gesichter?
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52 Auswertung
53 Kriterien: Gesichter unterscheiden Augenabstand Augenhöhe Sigala & Logothetis, Nature 2002
54 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse das Gehirn ist ein schneller und effizienter Regel-Extraktor: es lernt aus konkreter Erfahrung
55 Explizites / Implizites Lernen Explizites Lernen (planmässig) " Bewusste Lernprozesse unter Anwendung von Lernstrategien Implizites Lernen (beiläufig) " Vom Lerner nicht beabsichtigter Erwerb von Wissen und Fähigkeiten
56 Formelles / Informelles Lernen Formelles Lernen " Bildungsmaßnahmen, die von Institutionen (Schulen, Universitäten Unternehmen ) organisiert werden. Informelles Lernen " Aktivitäten, außerhalb formaler Lernsettings, die zum Erwerb von Wissen, Fähigkeiten oder Haltungen führen.
57 Lernen en passant Native Speaker / Englisch sprechende Tutoren formell Englisch-Grammatik: go/went/gone explizit implizit Musik Top 10 informell Hörbuch: Advanced English 25 75
58 Wodurch können wir das Lernen der Lerner beeinflussen? Durch die Lernarrangements, die wir gestalten Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
59 3 Gruppen A B C Wörterexperiment
60 Wörterexperiment Gruppe A LAMPE Ist das Wort mit Großbuchstaben geschrieben? Ja oder Nein? essen
61 Wörterexperiment Gruppe B LAMPE Ist das Wort ein Verb? Ja oder Nein? essen
62 Wörterexperiment Gruppe C LAMPE Stellt das Wort etwas Belebtes dar? Ja oder Nein? essen
63 Auf die Plätze, fertig
64 auto
65 LAUFEN
66 STUHL
67 katze
68 regnen
69 TRINKEN
70 buch
71 HÖREN
72 rose
73 erwärmen
74 SPIEGEL
75 VOGEL
76 leuchten
77 SPRECHEN
78 Ende des Experiments Teil 1
79 Alle Wörter des Experiments Auto laufen Stuhl Katze regnen trinken Buch hören Rose erwärmen Spiegel Vogel leuchten sprechen
80 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Verarbeitungstiefe bewirkt nachhaltiges Lernen Lernen ist Spinnerei das Weben von Netzen und Knüpfen von Zusammenhängen Wer hat, dem wird gegeben. Bedeutung von Vorwissen
81 Vernetztes Denken durch aktives Handeln
82 Wodurch können wir das Lernen der Lerner beeinflussen? Durch die Art der Auseinandersetzung, die wir mit unseren Aufgabenstellungen anregen Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
83 Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun. (Marie von Ebner-Eschenbach) verstehen memorieren fremd- bestimmt selbst- bestimmt
84 Ein Experiment 2 Gruppen (Gruppe 1, Gruppe 2) Papier und Stift
85 Geschichte Nr. 1 Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die Stadt und wird bei einem Autounfall schwer verletzt. Er wird rasch ins Krankenhaus gebracht, wo eine Reihe medizinischer Verfahren durchgeführt wird.
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87 Geschichte Nr. 2 Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die Stadt, um den Vater, der im Krankenhaus arbeitet, zu besuchen. Dort zeigt man dem Jungen eine Reihe medizinischer Verfahren.
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89 Fortsetzung Zuerst geht es um Röntgenaufnahmen und Blutdruckmessung. Währenddessen telefoniert die Mutter mit der älteren Tochter. Nach den Bluttests bei der Lungenfunktionsprüfung ist sie wieder bei dem Jungen. Dann sind EKG, EEG und Computertomographie dran. Zum Schluss geht es zu den Ultraschalluntersuchungen.
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91 Die medizinischen Verfahren Röntgenaufnahmen Blutdruckmessung Bluttests Lungenfunktionsprüfung EKG EEG Computertomographie Ultraschalluntersuchungen
92 Geschichten 1 und 2 Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die Stadt und wird bei einem Autounfall schwer verletzt. Er wird rasch ins Krankenhaus gebracht, wo eine Reihe medizinischer Verfahren durchgeführt wird. Ein Junge fährt mit seiner Mutter durch die Stadt, um den Vater, der im Krankenhaus arbeitet, zu besuchen. Dort zeigt man dem Jungen eine Reihe medizinischer Verfahren.
93 Aktivierung und Lernen Performance / Leistung Arousal / Aktivierung
94 Aktivierung und Lernen 70 Wie viel Informationen (%) wurden behalten? Placebo. neutral. Betablocker. neutral. Cahill et al. 1994, Nature
95 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Lernen braucht Aktivierung, z.b. durch emotionale Beteiligung
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102 Positive und negative Emotionen Erk et al. Neuroimage 2003
103 Positive und negative Emotionen Erk et al. Neuroimage 2003
104 Angst im Gehirn
105 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Lernen braucht Aktivierung, z.b. emotionale Beteiligung durch positive Emotionen
106 Wodurch können wir das Lernen der Lerner beeinflussen? Durch die Interaktionen, die wir gestalten Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
107 Der Lernturbo Besser als erwartet! Dies ist interessant, da musst Du drauf achten!
108 Wachsen kann man nur an der Herausforderung. Anforderungen Überforderung Herausforderung Unterforderung Machbarkeit Verstehbarkeit Sinn/Bedeutung Persönliche Ziele Fähigkeiten
109 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Erfolgserlebnisse werfen den Lernturbo an durch Besser als erwartet
110 Wodurch können wir das Lernen der Lerner beeinflussen? Durch das Feedback, das wir geben und durch den (Miss)Erfolg im Umgang mit den Sachen Lernverständnis Rollenverständnis Interaktion Arrangements Verstehen Orientierung Evaluation Menschenbild Lernorte Funktionsverständnis
111 Das visuelle System
112 Das visuelle System
113 MT Kitzeln
114 MT Kitzeln
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120 Aufmerksamkeit aktiviert O Craven et al. 1997, Nature
121 Zähl-Experiment Zählen Sie die Pässe im Basketballvideo Gruppe 1: Hochpässe Gruppe 2: Bodenpässe
122 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Aufmerksamkeit ist eine zeitlich und örtlich begrenzte, aber wichtige Ressource gelenkte Aufmerksamkeit ist zugleich Freund und Feind
123 Neurowissenschaftliche Erkenntnisse Erfolgserlebnisse werfen den Lernturbo an Beteiligung Positive Emotionen aktivieren Verarbeitungstiefe Schafft Nachhaltigkeit Bedeutung Reizdarbietung allein reicht nicht Aufmerksamkeit Begrenzt, aber wichtig Erfahrungen Das Gehirn generiert Regeln
124 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit (auch wenn man dadurch Gorillas übersieht)
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