LEHRER GESUNDHEIT Staatliche Schulberatungsstelle für Mittelfranken
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- Maja Melsbach
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1 Staatliche Schulberatungsstelle für Mittelfranken Glockenhofstraße 51, Nürnberg, Tel / , Fax 0911 / enkhardt@schulberatung-mittelfranken.de Dieter Enkhardt StD, Beauftragter für Lehrergesundheit in Mittelfranken Lehrergesundheit Eine Information des Beauftragten für Lehrergesundheit in Mittelfranken und des Lehrergesundheitsteams Inhalt: Seite Überblick...1 Supervision im Schuljahr Suchtberatung für Lehrkräfte...4 Tipps und Hinweise aus der Praxis: Kuren und Psychotherapien...6 Tipps und Hinweise aus der Praxis: Thema Burnout - Warnsymptome 9 2 praktische Tipps zur Stressprävention...10 Was kann die Schulberatungsstelle für Sie tun?..11 1
2 Liebe Kolleginnen und Kollegen, alle Jahre wieder: ein Newsletter Lehrergesundheit. Die Zahl der stattfindenden Supervisionsgruppen in Mittelfranken hat sich weiter erhöht von 22 im Vorjahr auf über 33 in diesem Herbst. Erwartungsgemäß kommen im Laufe der Zeit noch einige Gruppen hinzu, die jeweils auf der Homepage ergänzt werden. Ein wichtiger Zweck dieses Newsletter ist es ja, auf freie Plätze in den Gruppen hinzuweisen. Die Gruppen entstehen aber erst, wenn der normale Schulbetrieb wieder eingesetzt hat. Und der Newsletter braucht Zeit, eine sehr knappe Ressource! - Deswegen erscheint unser Newsletter erst relativ spät im Winter. Über die Supervisionsgruppen hinaus wollen wir Sie über einige weitere Themen, zu denen es Neuigkeiten gibt, ebenfalls informieren: Thema Suchtberatung: Seit diesem Schuljahr erfährt unser Team an der Schulberatungsstelle eine höchst willkommene Ergänzung durch Doris Jung, Suchtberaterin für Lehrkräfte in Bayern. Doris Jung bietet sowohl Fortbildungen als auch Beratungen für Betroffene und Schulleitungen an. Bei Interesse informieren Sie sich bitte aus der anliegenden Kurzvorstellung und/oder auf unserer Homepage! Thema Kuren: Die Klagen über nicht genehmigte Kuranträge und nicht finanzierte Psychotherapien nehmen zu. Das Problem scheint dabei weniger die Beihilfe zu sein als die jeweilige Privatkrankenkasse. Dazu erfahren Sie etwas auf der Seite Tipps und Hinweise aus der Praxis: Kuren und Psychotherapien. Thema Burnout: Der aktuelle Medienhype zum Burnout -Problem hat zwei Seiten. Einerseits vereinfacht er komplexe Sachverhalte bis zur Unkenntlichkeit. Wie im vergangenen Newsletter (und seither auf unserer Homepage) zu lesen ist, erscheint es nicht sehr erhellend, die ganze Bandbreite der Symptomatik unter einem einzigen Begriff zusammenzufassen. Hier täte eine klarere Begriffsverwendung Not. Zum Beispiel: Wer den ganzen Tag hart gearbeitet hat, ist erschöpft, hat aber noch lange kein Syndrom. Andererseits führt eine lang andauernde bzw. immer wiederkehrende Erschöpfung zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie z.b. Angsterkrankungen, Anpassungsstörungen, Depression usw. Die positive Seite der Medienpräsenz des Burnout: In kurzer Zeit hat sich herumgesprochen, dass beruflich Erschöpfte keineswegs Schwächlinge sind, sondern ganz normal, ja dass es sogar häufig die Engagierten und Motivierten trifft. Und wer die Bedrohlichkeit der Symptome kennt, scheint sich leichter in ärztliche oder psychologische Therapie zu begeben. In jüngster Zeit hat die Inanspruchnahme von Beratung an der Schulberatungsstelle erheblich zugenommen. Für Interessierte: DIE ZEIT informiert Sie über Burnout in ihrer Nummer 49/2011. (Auch im Internet nachzulesen). Besonders interessant finde ich das Interview mit dem Psychotherapeuten Dr. Niedermeier: Interview-Niedermeier. (Die Artikel der ZEIT sind nachlesbar, es besteht aber ein Copyright. Auf die Wiedergabe in diesem Newsletter wurde deswegen verzichtet) 2
3 Supervision im Schuljahr (ohne Einzelsupervision) Vorläufiger Stand: November 2011 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Name Angebot Schulart Ort der Veranstaltung Dieter Enkhardt Dieter Enkhardt Dieter Enkhardt Dieter Enkhardt Bernd Esser SV Studienreferendare SV Lehrkräfte SV Seminarlehrkräfte SV schulinternes Team Kollegiale Fallbesprechung Bernd Esser SV Beratungslehrkräfte Susi Grüner Kollegiale GS/HS/ Ulrike Fechter Fallbesprechung FÖZ für Lehrkräfte Susi Grüner Koll.Fallbesprechung GS/HS/ Ulrike Fechter für FÖZ SchulleiterInnen und Stellvertr. Susi Grüner SV für Lehrkräfte Berufliche Schulen Setting (Gruppe, Team usw.) Noch Plätze frei? GY Erlangen Gruppe nein; Voranmeldg. für neue Gruppe möglich Berufliche Bad Gruppe nein Schulen Windsheim GY Nürnberg Gruppe ja GY Nürnberger Team nein Land GS Nürnberg Gruppe nein GS/MS Nürnberg Gruppe nein Weisendorf Gruppe Ja Weisendorf Gruppe Nein Scheinfeld Team Nein Eva Kainz Eva Kainz Eva Kainz Bernd Esser Sabine Küchler Sabine Küchler Sabine Küchler Susi Grüner Sabine Küchler Susi Grüner Petra Lehmann SV Studienreferendare RS Nürnberg Gruppe nein SV Studienreferendare RS Heilsbronn Gruppe nein SV Beratungslehrkräfte GS/MS Nürnberg Gruppe ja SV Seminarleiter GS/HS Oberasbach Gruppe nein SV Beratungslehrkräfte SV Schulleiter und Stellvertreter GS/HS Oberasbach Gruppe ja GS/HS Fürth Gruppe ja SV Konrektoren GS/HS Oberasbach Gruppe ja SV SVE FÖS Nürnberg Team nein 3
4 Petra Lehmann SV FÖS Nürnberg Teilkollegiu m nein Petra Lehmann Ute Lucas Norbert Gockner SV SchulpsychologIn nen SV Schulleitungen Förderschulen alle Nürnberg Gruppe Evtl. Sonderpädagogik In Mittelfranken an den Förderschulen Gruppe Ja (über fibs) Wolfgang SV MS Nürnberg Gruppe Ja Noller Maria Ohrner SV FöSch Nürnberg Teilteam nein Maria Ohrner SV SVE Nürnberg Gruppe nein FöSch Maria Ohrner SV HS Nürnberg Teilteam nein Stephan Reuthner Stephan Reuthner Stephan Reuthner Stephan Reuthner Stephan Reuthner SV SchulpsychologInnen SV SchulpsychologInnen SV SchulpsychologInnen SV Seminarlehrkräfte SV Lehrkräfte GY Fürth Gruppe Nein GY Nürnberg Gruppe nein RS Nürnberg Gruppe nein GY Nürnberg Gruppe nein GY und andere Nürnberg Gruppe ja Die Liste basiert auf den Rückmeldungen der SupervisorInnen für die Lehrergesundheit im Januar Sie ist sicher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig und wird immer wieder ergänzt. Falls Sie keine Gruppe finden, die für Sie passt, wenden Sie sich bitte an enkhardt@schulberatung-mittelfranken.de. 4
5 Suchtberatung für Lehrkräfte, Angestellte und Schüler an bayerischen Schulen (gemäß KMS vom 4. Juni 2007 Nr. VI.8 5 S ) Doris Jung, OStRin und zertifizierte Suchthelferin Information über Beratungsangebot Grundsatz ist das Prinzip der Vertraulichkeit und Kostenfreiheit. Anfragen sind auf dem Dienstweg oder direkt möglich. Basis der Beratung ist, unter Wahrung der Vertraulichkeit, die Kooperation mit den medizinischen und psychosozialen Einrichtungen und Selbsthilfegruppen, der Schwerbehindertenvertretung und der Personalvertretung. Ausgangslage der Beratungsarbeit ist der individuelle Hilfsbedarf unter Berücksichtigung der Möglichkeiten im System Schule. Die Suchtkranken/Suchtgefährdeten leiden häufig bereits unter erkennbaren gesundheitlichen und sozialen Einschränkungen. Ebenso oft weisen alle im Beratungsprozess Involvierten eine lange Leidenszeit im Umgang mit der Problematik auf. Deshalb ist Frühintervention und konsequentes Handeln anzuraten. Suchtabhängigkeit kann Abhängigkeit von Substanzen (z.b. Alkohol, Amphetaminen, Cannabis, Medikamenten, Nikotin) bedeuten, wie auch von Verhaltensweisen (z.b. Arbeitssucht, Spielsucht). Im Verlauf einer Suchterkrankung ist oftmals auch die psychische Gesundheit bedroht. Erkrankungen wie Burnout, Depression, Persönlichkeitsstörungen und Suizidgefährdung können als Begleitproblematik auftreten und sind mit zu würdigen. Die Suchtberatung bietet: 1. Beratung von suchtabhängigen Lehrkräften und Angestellten aller Schularten: Information zur Thematik Sucht, Information zu Therapieangeboten, Begleitung während des Therapieprozesses und Teilhabe an der Nachsorge, Kontakt zu Angehörigen bzw. persönlichem Umfeld (falls gewünscht) 2. Beratung von Schulleitungen und Schulaufsicht bzgl. des Umgangs mit Suchtabhängigen: Informationen zum Thema Sucht und ihren Erscheinungsformen, Information zum Umgang mit Anhängigen und ihren Verhaltensweisen, Fragen des Dienstrechts (z.b. Einsatz des 5-Stufen-Plans), Modalitäten der Amtsärztlichen Begutachtung, Möglichkeiten der Wiedereingliederung 3. Beratung von Schule und Lehrer: Angebote der SchiLF (z.b. Prävention im Blick auf Co-Anhängigkeit) und Rückführung der Beratungserfahrung 4. Zusammenarbeit mit inner- und außerschulischen Beratungseinrichtungen, Kliniken und Ämtern, z.b. Personalrat, Elternbeirat, Beihilfe, Suchtberatungsstellen Persönliche Erreichbarkeit: Für Notfälle und dringende Anfragen bin ich jederzeit erreichbar, auch in den Ferien. Handy: jungdoris@t-online.de Dienstanschrift: Gymnasium Herzogenaurach, Burgstaller Weg 20, Herzogenaurach Tel.: / Fax:
6 Tipps und Hinweise aus der Praxis: Kuren und Psychotherapien 1. Kuren: Hilfen beim Kurantrag Kuren sind für die Versicherungen relativ teuer und werden nicht gerade freizügig genehmigt. Über die Praxis können wir nur insoweit etwas aussagen, wie wir Rückmeldungen von Kollegen und Kolleginnen erhalten haben. Informationen über die Praxis der Antragsbearbeitung erfolgen daher ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Die Beihilfe hält sich an die gängigen Vorschriften und hält ein eigenes Antragsformular dafür bereit, das sich im Internet downloaden lässt. Etwas problematischer scheint sich die Praxis der gesetzlichen Krankenversicherungen zu gestalten. Tipp für gesetzlich Versicherte: Auf der Homepage der Techniker Krankenkasse finden Sie einen Leitfaden zur Beantragung von Kuren. Tipp für Beihilfeberechtigte: Sie können auf unserer Homepage ein kleines Merkblatt sowie die Beihilfevorschriften downloaden! Außerdem sind vielleicht auch die folgenden Tipps für Sie interessant! Kurantrag abgelehnt? Viele Kurbedürftige geben nach einer Ablehnung des Kurantrages entnervt auf und verzichten endgültig auf die Maßnahme. Mit einer gewissen Hartnäckigkeit (s.o.) kann man aber unter Umständen noch erfolgreich sein. Die Kurklinik Ihrer Wahl sowie Ihr Arzt beraten Sie gerne! Andere zahlen die Kurkosten ganz oder teilweise selber. Um Kurkosten auch steuerlich abzusetzen (außergewöhnliche Belastungen), ist Folgendes zu beachten: Der Bundesfinanzhof hatte früher mehrfach in Urteilen festgelegt, dass ein vorab ausgestelltes amtsärztliches Attest keine notwendige Voraussetzung für den Abzug von außergewöhnlichen Belastungen ist. Das hat die Finanzkasse wohl erheblich belastet, denn in 64 EStDV 2000 wird eindeutig festgelegt, dass ein vorab erstelltes amtsärztliches Attest in folgenden Fällen vorzulegen ist: bei einer Bade-, Heil-, Vorsorge- oder Klimakur; bei einer psychotherapeutischen Behandlung bzw. deren Fortführung, wenn die Krankenkasse die Therapie nicht mehr bezuschusst; bei medizinisch notwendiger Unterbringung eines an Legasthenie oder einer anderen Behinderung leidenden Kindes; bei notwendiger Betreuung eines behinderten Menschen durch eine Begleitperson, soweit das nicht schon durch die Eintragung im Schwerbehindertenausweis zu ersehen ist; 6
7 bei Anschaffung von medizinischen Hilfsmitteln, die als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen sind. Damit sind wohl Gebrauchsgegenstände gemeint, die auch gesunde Menschen nutzen (können), wie z.b. Heimtrainer zum Muskelaufbau oder Herztraining; bei wissenschaftlich nicht anerkannten Heilmethoden Außerdem legt der Gesetzgeber fest, dass bei Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln die Verordnung des Arztes bzw. Heilpraktikers beigelegt werden muss und dass bei Besuchsfahrten zu einem im Krankenhaus liegenden Kind oder Ehepartner der behandelnde Arzt bescheinigen muss, dass der Besuch des Steuerpflichtigen zur Heilung oder Linderung der Krankheit beitragen kann. 2. Psychotherapie: Informieren Sie sich rechtzeitig! Während das Vorgehen der Beihilfekassen gesetzlich und durch Verordnungen festgelegt (und daher nur durch Widerspruch zu verändern) ist, richtet sich das Leistungsverhalten der privaten Krankenkassen nach dem Wortlaut der Verträge - und nach den Anweisungen, die die Sachbearbeiter von ihren Vorgesetzten erhalten. Die Ausgaben der Krankenkassen für Gesundheitsleistungen explodieren förmlich, und nicht alle Therapiemaßnahmen sind für alle Personen gleich wichtig und wirksam. Die Kassen achten daher auch im Sinne der Beitragszahler auf die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der medizinischen Leistungen. Manchmal aber ist das restriktive Verhalten der Kassen nicht mehr damit begründbar. Die Privatkassen verwenden zudem häufig einen Passus, der nur noch für die prozentualen Teilverträge der Beihilfeempfänger gesetzlich zulässig ist: Eine Psychotherapie ist von einem ärztlichen Psychotherapeuten durchzuführen. Die Psychologischen Psychotherapeuten empfinden dies aus nachvollziehbaren Gründen als Diskriminierung, schließlich haben sie sich während eines ganzen Studiums und in einer mehrjährigen Therapieausbildung ausschließlich mit psychischen Leiden beschäftigt. Unsere Tipps: 1) Studieren Sie vor Beginn einer Behandlung genau die Beihilfevorschriften und Ihren Leistungskatalog der PKV! Beantragen Sie rechtzeitig! 2) Falls Sie zu einem Psychologen/einer Psychologin Ihrer Wahl wollen, die Kasse aber ablehnt: Lassen Sie sich von Ihrem Psychologischen Psychotherapeuten beraten; man kennt das Problem. Auch Ihr Hausarzt kann oft helfen. 7
8 3) Recherchieren Sie über das Verhalten Ihrer Kasse in den zahlreichen Blogs und Patientenforen des Internet und stellen Sie Ihre eigenen Erfahrungen ein (fair, kurz und knackig). Antrag auf Psychotherapie abgelehnt? Geben Sie nicht zu früh auf und bleiben Sie zunächst standhaft! Kontaktieren Sie Ihren Arzt, Ihren Therapeuten in spe und die Kassen immer wieder! Im Internet finden Sie ebenfalls zahlreiche Tipps in den verschiedenen Foren. Versuchen Sie, nach Möglichkeit Kontakt mit der Geschäftsleitung Ihrer Versicherung aufzunehmen; dort finden Sie vielleicht noch eine kulante Führungskraft mit Entscheidungsbefugnis. Es gibt oft noch Möglichkeiten, trotz der Vertragsbedingungen zur gewünschten Behandlung zu kommen, z.b. im sogenannten Delegationsverfahren oder als Kulanzleistung des Versicherers, wenn Sie bisher nur wenig Kosten verursacht haben. Manchmal lassen auch die Therapeuten mit sich reden und gewähren Nachlässe, wenn Sie die Therapie privat als Selbstzahler machen. 8
9 Tipps und Hinweise aus der Praxis: Thema Burnout - Warnsymptome der Anfangsphase Burnout ist meist ein Zustand periodisch wiederkehrender oder andauernder Erschöpfung. In fortgeschrittenem Stadium geht er oft in eine Depression oder eine Angststörung über. Machen Sie einmal den Test über Ihre eigene Selbsteinschätzung! Und wenn Sie wollen, lassen Sie doch einmal einen Menschen, der Sie gut kennt, eine Fremdeinschätzung machen! Auffallende Merkmale der Anfangsphase sind beispielsweise: 1) vermehrtes bis übermäßiges Engagement für bestimmte Ziele 2) nahezu pausenloses Arbeiten 3) Beruf wird zum hauptsächlichen Lebensinhalt 4) Hyperaktivität, Fahrigkeit 5) rascher Verlust der Gelassenheit und Impulskontrolle (Reizbarkeit) 6) Nichtbeachten eigener Bedürfnisse 7) Verdrängen von Misserfolgen 8) Immer stärkere Beschränkung sozialer Kontakte; Partnervernachlässigung 9) Verlust von echtem Interesse und Anteilnahme für Andere 10) Erschöpfungsgefühl 11) chronische Müdigkeit trotz ausreichender Schlafzeit 12) Suche von Ablenkung und Trost in Alkohol, Tabak, Internet- und Computeraktivitäten, TV-Konsum, vielem Essen, Süßigkeiten usw. 13) Konzentrationsschwäche, Namensvergesslichkeit, Störung im Kurzzeitgedächtnis ( Was wollte ich hier eigentlich? ) 14) Schlafstörungen, Morgenerwachen 15) Drehschwindel ohne medizinischen Befund 16) Herzstolpern (Extra-Systolen) 17) Angstzustände (Angst vor dem Betreten des Arbeitsplatzes, vor dem nächsten Tag, Panikattacken usw.) 18) Depressionen, Selbstabwertung und Insuffizienzgefühle ( Ich kann das nicht! ) Tipp: Schätzen Sie sich ein auf einer Skala von 1 10! 1 bedeutet jeweils eine geringe, 10 ein maximal gefühlte Stärke des Anzeichens. Ihre Gesamtsumme sollte deutlich unter 85 liegen. Falls Sie höhere Werte haben, sehen Sie sich die Symptome an, die besonders deutlich erkennbar sind! Daran sollten Sie arbeiten, alleine, in Gruppen, mit oder ohne professionelle Beratung. 9
10 Zwei praktische Tipps zur Stressprävention Fangen Sie mit kleinen Dingen an, Ihr Arbeitsverhalten effizienter zu gestalten! Wichtig sind dabei Strategien, die sich ohne große Planung sofort einsetzen lassen und die eine spürbare Verbesserung der Tagesbilanz hervorrufen. Zum Beispiel: 1. Besorgen Sie sich einen Pultordner ( Wiedervorlage ) mit einem Register von Darin arbeiten Sie mit Klebezetteln, auf die Sie alles (!) aufschreiben, was Sie tun müssen und es gleich einem bestimmten Tag zuordnen (Zeitpuffer einrechnen!). Die Klebezettelchen kommen auf die linke Seite des Registerfaches. In die entsprechenden Fächer legen Sie Schriftstücke gleich ab, die Sie dazu brauchen. Das können Sie auch z.b. mit Ihren Korrekturen machen, die Sie gleich auf die entsprechenden Tage verteilen (und auf den Zeitpuffer achten!). Spezialisten schreiben auf die Klebezettelchen den vermutlichen Zeitbedarf in Minuten und achten darauf, dass nur bis zu 50% der frei verfügbaren Arbeitszeit (ohne festgelegte Unterrichtszeit etc.) eingeplant werden. Der Rest reicht meist für das Unvorhergesehene. Die abgearbeiteten Klebezettelchen werden mit Genuss vernichtet, evtl. nicht geschaffte Zettelchen können auf den nächsten Tag übertragen werden. Aber Vorsicht: Treten Sie der Aufschieberitis entgegen, indem Sie die übertragenen Zettelchen tags darauf sofort erledigen! Natürlich können Sie auch Ihre Korrekturen so erledigen: Jeden Tag zu festgelegter Zeit z.b. 3 oder 5 Arbeiten durchkorrigieren. Danach ist wieder Zeit für andere Arbeiten. 2. Alles, was Sie in drei Minuten erledigen können, schreiben Sie gar nicht auf, sondern erledigen es sofort. Zum Beispiel bilden Sie Häufchen mit der geöffneten Post: Erledigen oder wegwerfen. Was sich in 3 min. erledigen lässt, wird erledigt. Rückrufe per Telefon, R s oder SMS werden gleich erledigt. Kalkulieren Sie dafür jeden Tag je nach Arbeitsanfall eine halbe bis eine volle Stunde an Zeit ein! 10
11 Was kann die Schulberatungsstelle für Sie tun? 1. Supervision, Coaching, Beratung Mittel gegen das Ausbrennen Wissenschaftliche Untersuchungen haben eindeutig aufgezeigt, dass Supervision, Coaching und Beratung wirkungsvolle Mittel zur Erhaltung der eigenen Gesundheit darstellen. Genaueres können Sie auf unserer Homepage ( Mittelfranken Aktuelles Mittelfranken Lehrergesundheit) nachlesen. Wichtig: Die Anmeldung zur Einzelberatung (-supervision, -coaching) kann jederzeit erfolgen. Sie können jederzeit an Ihrer Schule eine Gruppe zur Fallbesprechung bzw. Supervision gründen und von uns Hilfe bzw. eine Leitung/Kontrollsupervision erhalten. Auf Anfrage können Sie an bereits bestehenden Supervisionsgruppen teilnehmen. Supervisionen unterliegen der strikten Vertraulichkeit. 2. Website Unsere neue Website ist unter ( Mittelfranken Aktuelles Mittelfranken Lehrergesundheit) aufrufbar und wird zur Zeit wieder mit neuen Informationen gefüllt. Manchmal dauert es etwas, bis wir die Seite auf den allerneuesten Stand bringen können. Wir bitten um Verständnis! Sie finden dort u.a. eine Liste der Supervisoren und Supervisorinnen, eine Liste der stattfindenden Supervisionsgruppen und eine Liste externer Anbieter zur Thematik Lehrergesundheit, Grundlagenartikel zu wichtige Gesundheitsfragen und aktuelle Infos. Schauen Sie gelegentlich doch mal rein! 3. Angebote für SCHILF; pädagogische Tage, pädagogisch-psychologische Kurse usw. Wir helfen Ihnen gerne mit Rat und Tat, soweit wir können. Alle Mitglieder unseres Lehrergesundheitsteam halten auch Workshops ab, außerdem geben wir gern die Namen und Mailadressen freier Workshopleiter und Leiterinnen weiter. Die Namen der Referent/innen, die mit uns zusammen arbeiten, erfahren Sie aus den Listen auf unserer Homepage. Die zunehmende Nachfrage nach Fortbildungen übersteigt langsam unsere Kapazitäten. Eine Gewähr, dass wir in jedem Falle das Passende für Ihre Fortbildungen liefern, können wir deswegen leider nicht geben. Dazu sind unsere zeitlichen und personellen Mittel zu begrenzt. 11
12 4. Grundlage unserer Arbeit: Das Modell der Salutogenese Was brauchen LehrerInnen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben? Zunächst nur das, was leitende Manager oder ihre Fahrer auch brauchen: Einen pfleglichen Umgang mit ihrer Gesundheit, Identifikation mit ihren Aufgaben und passende Kompetenzen, realistische Ziele, lebenslange effektive Weiterbildung, um wechselnden Problemlagen gewachsen zu sein, vernünftige Arbeitsbedingungen an ihrem unmittelbaren Arbeitsplatz sowie im Konzern und eine politische Großwetterlage, die ihren Aufgaben und Zielen günstig ist. (B.Sieland) Einen Überblick über das Thema Salutogenese finden Sie auf unserer Homepage unter Lehrergesundheit und Salutogenese. 5. Wie anmelden? a- Anmeldung über FIBS FIBS (Fortbildung in bayerischen Schulen) ist eine Datenbank, die unter anderem das gesamte Angebot der staatlichen Lehrerfortbildung in Bayern enthält und über das Internet genutzt werden kann. Näheres unter Anbieter und Nachfrager gleichermaßen sollten sich bei FIBS registrieren lassen! In der FORTBILDUNGSBÖRSE kann man sowohl Angebote einstellen als auch Anmeldungen für interessante Kurse im Rahmen der Lehrergesundheit vornehmen. b- Anmeldung bei den Referenten Manche Anbieter bieten ihre Dienstleistungen ohne FIBS an; bei ihnen können Sie sich direkt anmelden oder Ihre SCHILF buchen. Außerdem erhalten Sie weitere Auskünfte. Siehe auch unsere Liste Anbieter außerhalb der SB! c- Anmeldung beim Beauftragten für Lehrergesundheit Der Gesundheitsbeauftragte und das Team für Lehrergesundheit nimmt Ihre Nachfrage bzw. Anmeldung für Supervision, Coaching und Beratung gerne entgegen. Wenn Ihr Unterricht nicht betroffen ist, können Sie auch ohne Kenntnisnahme Ihrer Vorgesetzten an Supervision und Coaching teilnehmen. Ihre Anmeldungen an die Staatliche Schulberatungsstelle Mittelfranken können mündlich oder per Mail usw. erfolgen und werden stets an den Beauftragten für Lehrergesundheit weitergegeben. Alle Beteiligten halten sich an das Vertraulichkeitsgebot. Anmerkung: Bei der gegenwärtigen Situation können wir nicht garantieren, alle kurzfristigen Supervisions- und Coachingwünsche sofort erfüllen zu können. Wir werden Ihnen aber in jedem Falle Anbieter nennen bzw. Informationen besorgen, die Ihnen weiter helfen sollen. 12
13 6. Zum Schluss Wir wollen Ihnen immer wieder Angebote machen und freuen uns auf Ihre Wünsche, Anregungen und Rückmeldungen! Sprechzeiten des Gesundheitsbeauftragten im Schuljahr 2011/2012: Mittwoch bis Uhr Freitag bis IUhr jeweils unter 0911 / (Staatliche Schulberatungsstelle für Mittelfranken) Falls ich dienstlich verhindert bin, rufe ich gerne zurück. Noch eine aktuelle Bitte in eigener Sache: Der Koordinator und das Team sind aufgrund der vielen Anfragen nach Supervision, Beratung und Fortbildungen derzeit an der Überlastungsgrenze angelangt. Insbesondere gibt es aktuelle Engpässe bei der Suche nach ReferentInnen für Schilfs und andere Fortbildungen. Bitte haben Sie Verständnis, dass von uns nicht alles ganz schnell erledigt werden kann! Mit freundlichen Grüßen StD Dieter Enkhardt Beauftragter für Lehrergesundheit Mfr. Wollen Sie den Newsletter künftig auch in Ihrem privaten Mailbriefkasten finden? Dann senden Sie Ihre Mailadresse unter dem Stichwort Newsletter Lehrergesundheit an verwaltung@schulberatung-mittelfranken.de 13
Staatliche Schulberatungsstelle für r Mittelfranken. Staatliche Schulberatungsstelle
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