Glücklich sein. Vier Wege zum Glück. Gisela & Klaus Glas
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- Katja Braun
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Transkript
1 Glücklich sein Vier Wege zum Glück Gisela & Klaus Glas
2 Vorschau Paare sind glücklicher als Singles Macht ein LCD-Fernseher glücklich? Wieviel Einfluss haben wir auf das Glück? Zwei Glücksstrategien Kaffeepause Noch zwei Glücksstrategien Zusammenfassung
3 Das schon vorhandene Glück sehen Wenn Sie gut verheiratet sind... sind Sie glücklicher als Ledige, Geschiedene bzw. Verwitwete (Welt-Wertestudie mit 17 Nationen, 2003) pflegen Sie einen gesünderen Lebensstil (wenig Alkohol, mehr Sport, ausgewogene Ernährung) verbringen Sie fünfmal weniger Zeit in einer Klinik erleben Sie im Alltag mehr emotionale Sicherheit (Halt) sind Sie besser geschützt vor einer Depression leben Sie länger (Sterblichkeitsrate bei Jährigen: 22 % Verheiratete vs. 39 % Verwitwete bzw. Geschiedene) Bucher, 2009
4 Glücklicher mit LCD-Fernseher? Wir kaufen einen Flachbildfernseher... Sind wir dann glücklicher? Ja, wir wären glücklicher! Aber nur für kurze Zeit... Erst freut man sich, aber nach drei Monaten ist das ursprüngliche Glücksniveau wieder erreicht. Hedonistische Anpassung
5 Macht Geld glücklich? Massai in Kenia und Amische (christl. Religionsgemeinschaft) sind ebenso glücklich wie die 400 reichsten Amerikaner Lottogewinner sind nur kurzfristig glücklicher als Querschnittsgelähmte, danach kann man kaum einen Unterschied mehr feststellen Glück ist nur zu 2 % vom Einkommen abhängig Aber umgekehrt gilt: Extreme Armut macht unglücklich Bucher, 2009
6 Macht Geld glücklich? In: Bucher, A. (2009). Psychologie des Glücks, S. XV. Weinheim: Beltz
7 Faktoren, die das Glück bestimmen Persönlichkeit 50% Verhalten 40% Verhältnisse 10% Lyubomirsky, 2009
8 Und wir? Einladung zur Übung Finger im Mund
9 Erkenntnis Ich fühle mich glücklicher, wenn ich ein positives Gefühl auch ausdrücke.
10 Danke sagen ER Beziehung gestalten Erfüllende Aufgaben suchen Du Es Kleine Freuden genießen Ich
11 Kleine Freuden genießen
12 Vergnügungen Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen Das wiedergefundene alte Buch Begeisterte Gesichter Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten Die Zeitung Der Hund Die Dialektik Duschen, Schwimmen Alte Musik Bequeme Schuhe Begreifen Neue Musik Schreiben, Pflanzen Reisen Singen Bertold Brecht Freundlich sein
13 Glücksfaktor: Genuss Wer die Freuden des Alltags genießt, ist selbstbewusster und zufriedener erlebt einen Rückgang depressiver Verstimmungen erlebt eine deutliche Zunahme von Glücksgefühlen Wichtige Erkenntnis: Für das Glücksempfinden ist die Häufigkeit von positiven Erfahrungen wichtiger als die Intensität derselben Lyubomirsky, 2008
14 Und wir? Einladung zur Genuss-Übung Apfel oder Schokolade
15 Erkenntnis Ich fühle mich glücklicher, wenn ich oft die kleinen Freuden des Alltages genieße, statt auf ein großes Event im Jahr zu warten.
16 Beziehung gestalten Kleine Freuden genießen
17 Zuneigung Geistliche Liebe (Vertrautheit) Romantische Liebe Eheliche Liebe Geistige Liebe Leidenschaft Bindung (Lust) (Verlässlichkeit) nach Sternberg, 1988
18 Bindung Zuneigung Leidenschaft 2 Jahre Abbildung aus; Revenstorf, 2008, S. 97
19 Ehrfurcht und Liebe: Zwei Seiten der Bindung Ehrfurcht (Distanz) Wahrnehmung der Einzigartigkeit des Anderen, Empathie Liebe (Nähe) Ja sagen zum Anderen, Fürsorge schenken, gern haben
20 Glücksfaktor: Idealisieren Wer den Partner groß sein lässt, setzt selbst viel für die Beziehung ein glaubt an das miteinander wachsen (vs. Schicksal) (im Sinne von: sich selbst erziehen und in Ehe investieren) nimmt mehr positive Erlebnisse in der Erinnerung wahr macht für negative Ereignisse (Stress) äußere Umstände verantwortlich - nicht den Partner! unterstützt den Partner, wenn dieser im Stress ist ( Was kann ich für Dich tun? statt Stell' Dich nicht so an! ) Wunderer, 2004
21 Und wir? Paarübung: Den Partner groß sehen 1. Jeder füllt für sich den Fragebogen Was ich an Dir mag! aus (5 min) 2. Anschließend Austausch darüber im Paargespräch (10 min)
22 Erkenntnis Ich fühle mich glücklicher, wenn ich meinen Ehepartner groß sehe, statt ihn klein zu machen.
23 Regenspiel 1. Zeige- und Mittelfinger aufeinander klopfen 2. Fingerspitzen auf den Brustkorb klopfen 3. Handflächen auf Oberschenkel klatschen 4. Füße trampeln 5. Finger schnipsen 6. Zunge schnalzen 7. Handflächen aneinander reiben 8. Pssst machen
24 Erfüllende Aufgaben suchen Beziehung gestalten Kleine Freuden genießen
25 Glücksfaktor: Flow
26 Was ist Flow? Ich bin vertieft im Hier & Jetzt, voll da Ich verliere das Gefühl für Raum und Zeit, fließe quasi mit der Zeit davon ( flow ) Ich fühle mich stark und wach Ich ignoriere Schmerzen und körperliche Bedürfnisse Erst nach Abschluss der Tätigkeit fühle ich mich zufrieden und glücklich Csikszentmihalyi, 1999
27 Glücksfaktor: Flow Wer Flow erleben will,... muss sich maximal fordern und viele Talente und Stärken zum Einsatz bringen sollte seine Arbeit als Berufung ansehen (Putzfrauen im Klinikum) sollte aktiv die Freizeit gestalten: sowohl allein als auch mit seinem Partner sollte offen sein für Neues, das Anstrengung erfordert Lyubomirsky, 2008 Csikszentmihalyi, 1999
28 Bei welchen Tätigkeiten wird Flow erlebt? Tätigkeit Sport Flow Apathie 44 % 16 % Arbeit 43 % 14 % Hobbies 34 % 18 % Essen 13 % 31 % Fernsehen 13 % 38 % Csikszentmihalyi, 1999
29 Und wir? Paargespräch: 1. Bei welchen Tätigkeiten im Beruf, in der Familie und in der Freizeit erlebe ich Flow? 2. Wo möchte ich mich im nächsten Jahr mehr engagieren und Gutes tun?
30 Erkenntnis Ich fühle mich glücklicher, wenn ich mich anstrenge und etwas Besonderes leiste. Gott hat mich auch dafür geschaffen, etwas Großes zu schaffen.
31 Danke sagen Erfüllende Aufgaben suchen Beziehungen gestalten Kleine Freuden genießen
32 Studie: Dankbarkeit Versuchs-Teilnehmer sollen ein Tagebuch führen: fünf positive bzw. negative Erlebnisse aufschreiben 10 Wochen lang. Dankbarkeits-Gruppe ( blessings ) - Recht auf freie Wahl - Großzügigkeit von Freunden - Sonnenuntergang - am Leben sein - meine Familie wohnt im gleichen Ort Ärger-Gruppe ( burdens ) - keinen Parkplatz finden - zu wenig Geld haben - schmutzige Küche, die keiner sauber macht - Steuern - Freund bedankt sich nicht für eine Gefälligkeit Kontroll-Gruppe ( Sonstiges ) - neutrale Vorkommnisse
33 Glücksfaktor: Dankbarkeit Wer dankbar ist,... erlebt mehr positive Gefühle wie Freude und Liebe erlebt weniger negative Gefühle wie Neid und Gier kann besser mit Stress umgehen erholt sich schneller von Krankheiten fühlt sich anderen eher verbunden (Halt, Geborgenheit) fühlt sich mehr mit Gott verbunden ist liebevoller und hilfsbereiter gegenüber Mitmenschen Emmons, 2008
34 Gott Danke sagen Rituale der Dankbarkeit Stoßgebete am Morgen, tagsüber, am Abend: Gott sei Dank, das ist gut gelaufen / Wie schön die Natur ist / Schön zu hören, dass meine Tochter vorhin sagte: Ich hab dich so lieb / Danke für meinen Partner Abends oder am Wochenende: Dankbarkeits-Tagebuch
35 Gott Ich Pendel-Sicherheit
36 Zitat Pendel-Sicherheit Wir können uns noch so sehr sichern, über Nacht kann das alles zerschlagen sein. Ich kann einen gesicherten Posten haben, morgen kann ich hinausgeworfen werden. Weil der vorsehungsgläubige Mensch die Pendelsicherheit kennt, darum ist er so ruhig und wagemutig... Sicherheit hat der Mensch nicht in den Dingen der Welt, auch nicht in Gesetzen und Gebräuchen. Sicherheit gibt es nur oben in der Hand Gottes. P. Josef Kentenich Priesterexerzitien, 1946
37 Und wir? Austausch in der Gruppe (je 4 Paare): (10 min) Wofür bin ich Gott dankbar? (Kleine Begebenheiten)
38 Erkenntnis Ich fühle mich glücklicher und sicher geborgen in Gottes Hand, wenn ich die Dankbarkeit als Tugend (innere Haltung) pflege.
39 Glücks-Erkenntnisse 1. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich die kleinen Freuden des Alltages genieße, statt auf ein großes Event im Jahr zu warten. 2. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich meinen Ehepartner groß sehe, statt ihn klein zu machen. 3. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich mich anstrenge und etwas Besonderes leiste. Gott hat uns auch dafür geschaffen, etwas Großes zu schaffen. 4. Ich fühle mich glücklicher und sicher geborgen in Gottes Hand, wenn ich die Dankbarkeit als Tugend (innere Haltung) pflege.
40 Literatur Bucher, A. A. (2009). Psychologie des Glücks. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz, PVU. Seligman, M. (20095). Der Glücksfaktor. Warum Optimisten länger leben. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe. Emmons, R. (2008). Vom Glück, dankbar zu sein. Eine Anleitung für den Alltag. Frankfurt: Campus Verlag. Lyubomirsky, S. (2008). Glücklich sein. Warum wir es in der Hand haben, zufrieden zu sein. Frankfurt: Campus Verlag Gottman, J. (2000). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. München: Ullstein. Revenstorf, D. (2008). Die geheimen Mechanismen der Liebe. 7 Regeln für eine glückliche Beziehung. Stuttgart: Klett-Cotta. Bodenmann, G. (1997). Stress und Partnerschaft. Bern: Hans Huber. Von Hirschhausen, E. (2009). Glück kommt selten allein... Reinbek bei Hamburg; Rowohlt. Haidt, J. (2009). Die Glückshypothese. Was uns wirklich glücklich macht. Die Quintessenz aus altem Wissen und moderner Glücksforschung. Kirchzarten bei Freiburg: VAK Verlags GmbH. Csikszentmihalyi, M. (1997). Lebe gut! Wie Sie das Beste aus Ihrem Leben machen. Stuttgart: Klett-Cotta. Wunderer, E. (2004). Die Liebe geht durch den Kopf. FOTOS: Klaus Glas
41 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gisela und Klaus Glas
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