Salmonellen verantwortl. für Lebensmittel-assoziierte Erkrankungen beim Menschen
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- Bella Meissner
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1 Hintergrund und Regularien Salmonellen verantwortl. für Lebensmittel-assoziierte Erkrankungen beim Menschen Quelle: NRL Salm, 12. BfR Forum Verbraucherschutz, 2012
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3 Salmonellen - Überlebenszeiten in der Umwelt, nach Fehlhaber (1992), Böhm (1993), Dedier (1993) und Selbitz (2002) Glatte Metalloberfläche Insekten Feuchte Erde Vogelkleckse Getrockneter Kot Abwasser Staub (Raumtemperatur) 14 Tage 16 Tage 1 Jahr 2,2 Jahre 2,5 Jahre 2,7 Jahre 4 Jahre
4 Salmonellen Vorkommen und Verbreitung Land Positive Kotproben Belgien 18,8 % Dänemark 41,1 % Deutschland 28,3 % Niederlande 57,8 % Spanien 64,0 % EU-weite Prävalenz in Zucht- und Erzeugerbetrieben: 31,8% Quelle: efsa-studie, BfR 2009
5 QS- Monitoring - Bewertungsschlüssel Anteil positiver Befunde in der Stichprobe ( in %) Antikörperstatus des Betriebes Kategorie Vorgeschriebene Maßnahmen 0 20 Niedriger Status I Keine > Mittlerer Status II Keine 40 Hoher Status III Im Herkunftsbetrieb: unverzüglich geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Salmonellenbelastung unter Beteiligung des betreuenden Tierarztes
6 Salmonellenmonitoring aktuelle Situation in D Dezember 2013: 6,6% Kat-III Quelle: QS-Jahresbericht
7 Bekämpfung von STM im Schweinebestand Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von Salmonella Typhimurium Infektionen des Schweines Serovar STM ist nicht schweineadaptiert Serovar STM ist in der Umwelt weit verbreitet Serovar STM besitzt gute Überlebensfähigkeit in der Umwelt Horizontale und vertikale Eintragsquellen Zirkulation von STM zwischen Tier und Umwelt mit dem Risiko von Reinfektionen Intensive und gründliche Analyse der bestandsspezifischen Situation
8 Salmonellen - Verlauf der Infektion 60 d Alter in Tagen (Wochen) Erregerprävalenz Serorprävalenz FIG. 1. Average prevalence of Salmonella in blood and fecal samples from 160 to 180 pigs originating from six ohorts in three Danish farrow-to-finish swine herds participating in a study on Salmonella dynamics in Pigs were slaughtered between days 150 and 180. KRANKER et al. 2003
9 S. Typhimurium Bekämpfung im Schweinebestand I Fütterungsmanagement Grobvermahlungsgrad Ansäuerung mittels organischer Säuren FAZIT: zeitweise Senkung der Salmonellenprävalenz ist belegt Infektion und Persistenz von S. Typhimurium wird NICHT verhindert dauerhafter Kostenblock
10 S. Typhimurium Bekämpfung im Schweinebestand II Einsatz von Antibiotika NUR bei klinischer Salmonellose!!! Klinik mit guten Ergebnissen behandelbar, ABER Reinfektionen sehr häufig beobachtet Persistenz und Salmonellenausscheidung NICHT zu verhindern Keine Einsatzempfehlung mehr, da fakultativ intrazellulärer Erreger FAZIT: Antibiotikaeinsatz Feuerwehrmaßnahme Verhinderung von Reinfektion und latenter Besiedelung ist NICHT möglich!
11 Salmonellen Bekämpfung im Schweinebestand Hygiene Reinigung + Desinfektion (Arbeitsmat.!) Kein Zurückstallen Schadnagerbekämpfung Schutzkleidung
12 Erfolgreiche Bekämpfung von Salmonella Choleraesuis (SCS) Wirtsadaptierte Serovare S. Choleraesius, S. Typhisuis derzeit keine praktische Bedeutung in Deutschland Generalisierte (septikämische) Form Atemwegsprobleme (insb. Läufer) (Fieberhafte) Darmentzündungen/ Durchfälle Anzahl S. Choleraesuis Isolate Dokumentierter Impferfolg Einsatz von insgesamt 50 Mio. Impfdosen eines SCS-Lebendimpfstoffes in der ehemaligen DDR Zeitraum 1980 bis 1989 Dadurch Reduktion der SCS Nachweise um 86% (von jährlich auf 233) (Meyer et al. 1990)
13 klinischer Score Durchfallsymptomatik nach Belastungs-Infektion (am 3. LT und in 4. LWo geimpfte Ferkel) 1 0,9 0,8 Blau - geimpfte Ferkel geimpfter Sauen Rot - geimpfte Ferkel ungeimpfter Sauen Grün - Kontrollgruppe (Sau + Ferkel ungeimpft) 0,7 Klinischer Score 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0, Tage post infectionem Tage nach Infektion Infektionsstamm S. Typhimurium DT104, * (p< 0,05) Stief, Diss. 2008
14 Aktuelle Dissertation/ Veröffentlichung zur Ferkelimpfung 3 geschlossene Systeme (Betriebe A, B, C) Nachweis von Salmonella Typhimurium Jeweils zwei Gruppen á 120 Ferkel (Sauen nicht geimpft) Impfgruppe orale Impfung LT Kotproben, Gewicht, Antikörper * Usefulness of a live Salmonella Typhimurium vaccine to control Salmonella infections on farrow-to-finish pig herds (Field study), L. De Ridder, D. Maes, J. Dewulf, F. Pasmans, F. Boyen, F. Haesebrouck, P. Butaye, Y. Van der Stede The Veterinary Journal, 2014
15 Betrieb A - Tiere in einem Abteil, unterschiedl. Buchten Kein signifikanter Unterschied! Obwohl die geimpften Tiere gegen Ende der Mast Salmonellen-Kontakt hatten, waren sie in dem Gehalt an Serum-Ak niedriger als die ungeimpften Tiere.
16 Betrieb B - Tiere in einem Abteil, unterschiedl. Buchten Starker Salmonellendruck später als bei Herde A, dennoch zum Zeitpunkt der Schlachtung Antikörper bei geimpften Tieren nicht höher als bei ungeimpfter Gruppe.
17 Betrieb C - Tiere in unterschiedlichen Abteilen Effekt der Impfung am besten, wenn alle Tiere geimpft sind.
18 Tageszunahmen zwischen 3 Tagen und 29 Wochen 600 * * * ungeimpft geimpft Farm A Farm B Farm C * = p< 0,01 Signifikante Verbesserung der täglichen Zunahmen durch die Impfung
19 Prüfung der Sicherheit Impfstamm ist von Feldstämmen unterscheidbar Kürzere Überlebenszeit in der Umwelt als Elternstamm Volle Antibiotikasensitivität Unschädlichkeit für Schwein, Rind, Huhn, Ente, Pute, Taube und Maus geprüft
20 Zusammenfassung Die Impfung mit einem Salmonellen Lebendimpfstoff ist eine erfolgversprechende Maßnahme bei der Bekämpfung klinischer und latenter Infektionen von S. Typhimurium Die konsequente Impfung führt zu einer epidemiologisch relevanten Reduzierung der Salmonellenbelastung im Bestand Intensive und gründliche Analyse der bestandsspezifischen Situation notwendig Der Erfolg der Impfung setzt ein Grundmaß an Betriebsmanagement und Hygiene voraus
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