Modellregion Vorarlberg Praxisbeispiele der sektorenübergreifenden Versorgung
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- Sofia Sternberg
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1 Modellregion Vorarlberg Praxisbeispiele der sektorenübergreifenden Versorgung Mai 2014
2 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
3 Die Kliniken Valens das Unternehmen Stiftung Kliniken Valens und Walenstadtberg 200 Betten an 2 Standorten und 3 ambulante Aussenstationen Gegründet 1970 (VAL) bzw (WSB) Status: Privatklinik Fusion in 2011 ca Pflegetage pro Jahr Kanton St. Gallen Kanton Graubünden übrige Kantone 500 Ausland ca. 550 Mitarbeiter ca. 60 Mio. CHF Umsatz ca. 2 Mio. CHF Ergebnis Rehazentrum Valens Rehazentrum Walenstadtberg
4 Impressionen von Valens
5 Impressionen von Walenstadtberg
6 Die Kliniken Valens die Leistungen im Überblick Valens Neurologie und Neurologische Rehabilitation Rheumatologie und Internistische Rehabilitation Ambulante Rehabilitation Berufliche Rehabilitation Walenstadtberg Rheumatologie und Internistische Rehabilitation Geriatrische Rehabilitation Pneumologie und pneumologische Rehabilitation Onkologische Rehabilitation Psychosomatische Rehabilitation Chur, Alststärren, St. Gallen Ambulante Aussenstationen: - St. Gallen in Kooperation mit Medbase, St. Gallen - Altstätten in Kooperation mit Spital Altstätten, SPRRG II - Chur in Kooperation mit Kreuzspital, Kantonsspital Graubünden
7 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
8 Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser das Unternehmen Betten an 5 Standorten ca stationäre Patienten pro Jahr Hiervon aus Vorarlberg Hiervon restl. Bundesländer Hiervon Ausland ca ambulante Frequenzen pro Jahr ( Fälle) ca Mitarbeiter, ca. 550 Ärzte Umsatzvolumen ca. 400 Mio. pro Jahr Investitionsvolumen 2012: ca. 40 Mio. Beschaffungsvolumen 2012: ca. 45 Mio. (med. Sachbedarf) ca. 24 Mio. (Pharmazeutika) Die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft ist sowohl eines der größten Unternehmen, als auch einer der größten Arbeitgeber und Investoren in Vorarlberg.
9 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
10 Ziele im Projekt Modellregion Sektorenübergreifende Planung, Steuerung und Finanzierung des Gesundheitswesens (beginnend mit einzelnen medizinischen Fachbereichen) Bessere Vernetzung zwischen extra- und intramuralem Bereich durchgängige Versorgungskette (kein Hin- und Herschieben von Patienten) Vermeidung von Doppeluntersuchungen Beseitigung von Koordinationsmängeln Verbesserung der Patientensteuerung Einhaltung der Versorgungspyramide (z.b. keine Leistungsverschiebungen in die Spitalsambulanzen, die auch extramural erbracht werden können)
11 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
12 Vorgehen im Projekt Identifikation von diversen Modellthemen Ausarbeitung der Modellthemen Analyse der Ist-Situation innerhalb der Modellthemen Entwicklung von Grobkonzepten zur Optimierung der Situation innerhalb der Modellthemen entlang der Ziele der Modellregion Detaillierung der Grobkonzepte Evaluierung der Machbarkeit Ausarbeitung unterschiedlicher Szenarien/Varianten innerhalb der Grobkonzepte Business Planning Bewertung Feinplanung der bestbewerteten Szenarien/Varianten Verabschiedung und Umsetzung der Konzepte
13 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
14 Modellthema 1 AEE Analyse
15 Modellthema 1 AEE Konzept Unmittelbar an den administrativen Anmeldevorgang anschließend, wird jeder Patient, der als Selbstzuweiser oder ohne Notfallindikation mit dem Rettungsdienst kommt, einer ambulanten Erstversorgungseinheit (AEE) zugeführt. Bis zu einer Vorsorgungstiefe, die der Erstbehandlung in einer Ordination für Allgemeinmedizin entspricht, werden die Patienten in der AEE behandelt. Nicht im Leistungsspektrum enthalten ist das Ausstellen von Arbeitsunfähigkeitsbestätigungen. Wenn dies erforderlich ist, werden die Patienten an den niedergelassenen praktischen Arzt verwiesen. Rezepte werden nur dann ausgestellt, wenn zur Sicherstellung der zeitnahen Medikamentenversorgung eine Verweisung an den Hausarzt nicht ausreicht. Patienten der Kategorien Notfall, krankenhausbedürftig und spezifische Fachinfrastruktur akut erforderlich werden in die regulären speziellen Spitalsambulanzen weitergeleitet. Patienten der Kategorie extramural durch den niedergelassenen Facharzt versorgbar werden an einen niedergelassenen Facharzt überwiesen. Die AEE ist räumlich (weitestgehend) getrennt und mit einem Arzt mit jus practicandi besetzt, der die Patienten analog zur Versorgungsqualität eines niedergelassenen Arztes für Allgemeinmedizin versorgt. Während der Betriebszeit ist die AEE durchgehend mit einem Arzt und einer Arzthelferin besetzt. Betriebszeit der AEE ist von 07:00 bis 22:00 Uhr, anschließend wird die ambulante Versorgungsleistung in den etablierten Ambulanzstrukturen erbracht.
16 Modellthema 1 AEE Umsetzungsstand Das Projekt ist mit Mitte 2013 plangemäß umgesetzt worden Mittlerweile ist die AEE seit 8 Monaten produktiv Das Projekt ist ein großer Erfolg: Ca Patienten werden pro Monat in der AEE betreut Die allgemeinen Ambulanzen konnten erwartungsgemäß deutlich entlastet werden Die Akzeptanz im Haus und in der Bevölkerung ist hoch In 2014 wird als nächste Stufe die Unfallchirurgie in die AEE integriert Ende 2014 wird die AEE den 24h-Betrieb aufnehmen Es ist davon auszugehen, dass mit den gemachten Erfahrungen sowohl weitere Häuser ein solches Modell umsetzen, als auch Erstversorgungseinheiten im Sinne von Primary Care mit noch vertiefterer Kooperation mit dem extramuralen Bereich etabliert werden können.
17 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
18 Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie Grundidee
19 Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie Konzept
20 Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie Umsetzungsstand Das Projekt ist mit Mitte 2012 plangemäß umgesetzt worden Das Projekt ist ein großer Erfolg Von vormals ca ungesteuerten Patienten in der dermatologischen Ambulanz am Krankenhaus pro Tag sind nunmehr weniger als 1 Patient pro Tag zu verzeichnen Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist sehr hoch, weil nun insgesamt kurzere Wartezeiten bei dermatologischen Fragestellungen bestehen Die Akzeptanz bei Fachärzten und Allgemeinmedizinern im Land ist ebenfalls sehr hoch
21 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
22 Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem Zielsetzung Erfahrungen aus anderen Ländern (z. B. der Schweiz, Dänemark, Niederlande) zeigen die Vorteile der Patientensteuerung durch Einführung eines telefonischen Ersteinschätzungssystems. Bei mehr als 80 % der Anrufe bei einer solchen Hotline handelt es sich aus medizinischer Sicht um Beschwerden, welche keiner notfallmäßigen Konsultation bedürfen und durch andere medizinische Versorgungsstellen effizienter behandelt werden könnten, rund 50 % der Anrufe können telefonisch durch die medizinischen Fachkräfte bearbeitet und abgeschlossen werden. Mit der Einführung waren durchwegs folgende positive Auswirkungen auf das Gesundheitssystem verbunden: Entlastung der Spitalsambulanzen durch Patientensteuerung Entlastung der niedergelassenen praktischen ÄrztInnen (betreffend Bereitschaftsdienst) Hohe Patientenzufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung und der medizinischen Ersteinschätzung der medizinischen Fachkräfte Konkret werden in Vorarlberg mit der Einführung eines landesweiten telefonischen Ersteinschätzungssystems folgende Nutzenerwartungen verknüpft: Hoher Grad an Sicherheit für die PatientInnen durch Einsatz langjährig erprobter, hochentwickelter Software- Expertensysteme, hochqualifizierte medizinische Fachkräfte und ein ausgeprägtes Qualitätssicherungssystem Reduktion der Wartezeiten auf eine unmittelbare, erste fachliche Einschätzung Hohe Qualität (kein Haftungsfall seit Bestehen) Entlastung der Spitalsambulanzen und der niedergelassenen praktischen ÄrztInnen durch zielgerichtete Patientensteuerung Steigerung der Gesamtdienstleistungsqualität (hohe Serviceorientierung) Kostenreduktion durch den optimalen Behandlungspfad (keine Über- oder Unterversorgung) Stärkung des niedergelassenen Bereichs in der Versorgungspyramide Pilotprojekt/Vorreiterrolle in Österreich Finanzieller Rückfluss bei Übertragung des Modells auf Gesamt-Österreich Basis für weiterführende Reformen des Systems der Basisversorgung
23 Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem Patientensteuerung Laufendes ärztliches Back-up Laufende IT-gestützte Prozessbegleitung und Dokumentation der Triageentscheidungen Anruf von PatientInnen bei der Triagehotline Gespräch mit medizinischen Fachkräften anhand einer IT-gestützten Checkliste Feststellung der Dringlichkeit und Ableitung einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen durch medizinische Fachkräfte und/oder ÄrztIn der Triageordination ca. 5 % In Notfällen Weiterleitung an die Notarztinfrastruktur ca. 15 % Empfehlung, die Triageordination oder die Spitalsambulanz aufzusuchen ca. 30 % Empfehlung Haus-/ FachärztIn zu konsultieren ca. 50 % Telefonische Handlungsanleitung seitens der medizinischen Fachkräfte anhand des IT-Tools bzw. Empfehlung durch eine/n ÄrztIn der Triageordination
24 Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem Zeitplan und Umsetzungsstand Stufe 1 (2012) Umsetzung einer einheitlichen Rufnummer in allen Bezirken zur Direktauskunft, welcher niedergelassene Arzt Dienst hat (Telefonnummer 141) Aufbau eines Informationsteams an der RFL Feldkirch Stufe 2 (2014) Etablieren eines Piloten in Vorarlberg mit späterer Ausrollfähigkeit in ganz Österreich Erstauskunft Information, welcher Arzt Dienst hat Triage, um den Patienten eine Handlungsempfehlung zu geben, wo sie sich mit ihren Beschwerden behandeln lassen sollten Umsetzungsstand Stufe 1 ist Mitte 2012 planmäßig umgesetzt worden. Stufe 2 ist in Vorbereitung, es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2014 der Pilot in Vorarlberg etabliert wird mit nachfolgender bundesweit einheitlichen Dachlösung
25 Agenda 1. Vorstellung der Kliniken Valens 2. Vorstellung der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft 3. Ziele im Projekt Modellregion 4. Vorgehen im Projekt 5. Modellthema 1 AEE 6. Modellthema 2 - Gesundheitsinitiative Dermatologie 7. Modellthema 3 - Ärzterufdienst 141 und telefonisches Ersteinschätzungssystem 8. Fazit und Ausblick
26 Fazit und Ausblick Wirksame legistische Grundlage für Modellprojekte fehlen Mögliche Ansätze in der bestehenden Gesundheitsreform erkennbar (Zielsteuerungsverträge) Bislang ist Umsetzung solcher Projekte sehr Mühsam und auf Zustimmung aller Systempartner angewiesen Aber: Es geht wenn man will Steter Tropfen Entwicklungs- UND Überzeugungsarbeit
27 Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.
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