Glück ist kein gutes politisches Ziel

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1 Glück ist kein gutes politisches Ziel Warum aus der Beobachtung des episodischen Glücks sich keine Handlungsempfehlungen ableiten lassen Glück in der Krise? Hamburg, Eugen Pissarskoi IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin

2 Inhalt These: Episodisches Glück erlaubt keine Rechtfertigungen für Handlungsempfehlungen Vorgehen 1. Wie Handlungsempfehlungen gerechtfertigt werden; 2. Plausibilität des Rechtfertigungskriteriums aus der Wohlfahrtsökonomik; 3. Explikation von vier Rechtfertigungskriterien mit Hilfe des Glücksbegriffs; 4. Einwände gegen zwei Kriterien; 5. Lehre aus der Kritik.

3 Rechtfertigung von Handlungsanleitungen Ziel: Eine Aussage der folgenden Art zu rechtfertigen: Maßnahme X soll getan werden. / Sozialer Zustand Y soll angestrebt werden. Gesucht werden normative (handlungsrechtfertigende) Gründe (im Gegensatz zu handlungserklärenden (motivationalen) Gründen Begründungsmodellchen pro-grund 1 : Maßnahme X realisiert eine wertvolle Eigenschaft E i gegen-grund 1 : Maßnahme X realisiert eine negative Eigenschaft E k Maßnahme X soll getan werden pro-grund 2 : Die Realisierung der Maßnahme X erfüllt ein Recht oder eine Pflicht...

4 Rechtfertigung in der Wohlfahrtsökonomik Fokus auf der wertvollen Eigenschaft: individueller Nutzen bzw. soziale Wohlfahrt Kriterien: Beitragendes Kriterium: u A (x)>u A (y), dann gibt es einen Grund für A, x statt y anzustreben: X ist besser für A's Wohlergehen als Y Hinreichendes Kriterium: u A (x)>u A (y), dann soll A x statt y anstreben.

5 Die Faszination des Wohlfahrtskriteriums Deskriptiver Vordersatz und normativer Konsequens: Aus der Beobachtung von Sachverhalten in der Welt (individuellen Präferenzen) kann mithilfe des beitragenden Prinzips auf Handlungsgründe bzw. mit Hilfe des hinreichenden Prinzips auf Handlungsanleitungen geschlussfolgert werden. Hiergegen sind viele Einwände vorgebracht worden: Präferenzen können uninformiert, heteronom, moralisch unangemessen sein (Sen, Rawls, Nussbaum, Elster). Menschen täuschen sich häufig darüber, was ihnen tatsächlich nützen wird (Kahneman und Tversky).

6 Versprechen der Glücksforschung Glücksforschung verspricht, ein überzeugendes normatives Prinzip vorzubringen. Die Intuition: Happiness is the truly ultimate consideration. [...] I want to satisfy my preferences in order to maximize my happiness [...]. But I want happiness for its own sake, full stop. (Ng, 2003, S. 309). Happiness is that ultimate goal because, unlike all other goals, it is self-evidently good. (Layard, 2004, S. 113) Das Neue: Psychologen behaupten, die Zustände des Glücklichseins empirisch erheben zu können.

7 Glücksprinzipien Beitragendes Glücksprinzip: Wenn eine Person A im Zustand x glücklicher ist als im Zustand y, dann gibt es einen Grund für A, den Zustand x statt y anzustreben: X ist beser für A s Wohlergehen Hinreichendes Glücksprinzip: Wenn eine Person A im Zustand x glücklicher ist als im Zustand y, dann soll A x statt y anstreben. Zitate von Ng und Layard deuten darauf hin, dass sie das hinreichende Prinzip im Auge haben. Was bedeutet nun glücklich sein?

8 1. Explikation von Glück : episodische Glücksempfindung Empfindung (sensation), die allen positiven Reaktionen (Freuden, positiven Gefühlen) gemeinsam ist. Hat eine Intensität und Dauer. Die basalen Freude- und Schmerzempfindungen sind nicht weiter analysierbar und durch keine nicht-ostensive Definition beschreibbar. Erhebungsmethoden: Experience Sampling Method Day Reconstruction Method Kahneman: hohe Korrelation zwischen den Ergebnissen beider Methoden

9 Normative Kriterien Das hinreichende Kriterium: WENN das Individuum A im Zustand x eine höhere Differenz aus der Intensität der Freude- und Schmerzempfindungen verspürt als im Zustand y und x UND y zeitlich gleich ausgedehnt sind, DANN sollte A den Zustand x statt des Zustandes y anstreben. Das beitragende Kriterium: WENN das Individuum A im Zustand x eine höhere Differenz aus der Intensität der Freude- und Schmerzempfindungen verspürt als im Zustand y UND x und y zeitlich gleich ausgedehnt sind, DANN hat A einen Grund, den Zustand x statt des Zustandes y anzustreben.

10 2. Explikation von Glück : Zufriedenheit mit dem Leben Keine Empfindung, sondern ein Urteil über die Einschätzung der Qualität des eigenen Lebens. Kognitiv vermittelt: für die Einschätzung der Qualität des eigenen Lebens lassen sich Gründe anführen Erhebungsmethode: Umfrage: Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrem Leben?

11 Normative Kriterien Das hinreichende Kriterium: WENN die Einschätzung der Qualität des eigenen Lebens durch das Individuum A im Zustand x höher ist als im Zustand y, DANN sollte A x statt y anstreben. Beitragendes Kriterium: WENN die Einschätzung der Qualität des eigenen Lebens durch das Individuum A im Zustand x höher ist als im Zustand y, DANN hat A einen Grund, x statt y anzustreben: In x ist A's Zufriedenheit mit dem Leben höher als in y.

12 Frage des Vortrages: Ist eins der vier vorgebrachten normativen Kriterien gerechtfertigt? Fokus dieses Vortrages: episodische Glücksempfindungen

13 Hinreichendes Kriterium: Voraussetzung WENN das Individuum A im Zustand x eine höhere Differenz aus der Intensität der Freude- und Schmerzempfindungen verspürt als im Zustand y und x UND y zeitlich gleich ausgedehnt sind, DANN sollte A den Zustand x statt des Zustandes y anstreben. Das Kriterium setzt voraus: Episodisches Glück ist die einzige intrinsische wertvolle Eigenschaft; Alle wertvollen Eigenschaften sind wertvoll kraft der Realisation des episodischen Glücks Das vertreten Ng (2003, 2004) sowie Layard (2004).

14 Kritik der Voraussetzung Es gibt Fälle, in denen die Maximierung des episodischen Glücks mit der Realisation anderer wertvoller Eigenschaften konfligiert: Einnahme von Morphium stillt meine Schmerzen, führt aber dazu, dass ich nicht klar denken kann. Hedonist: Weigerung, Morphium einzunehmen, um klar denken zu können, ist eine falsche Handlung. Wertvolle Eigenschaften, deren Realisierung von der Erfahrung der Realisierung unabhängig sind: Pflege authentischer Freundschaften Episodisches Glück steigt, wenn ich glaube, eine authentische Freundschaft zu führen. Eine Freundschaft ist hingegen authentisch, wenn dies der Fall in der Welt ist, und nicht, wenn ich glaube, dass dies der Fall ist. Eine authentische Freundschaft kann keine wertvolle Eigenschaft kraft des Beitrages zum episodischen Glück sein.

15 Das beitragende Kriterium WENN das Individuum A im Zustand x eine höhere Differenz aus der Intensität der Freude- und Schmerzempfindungen verspürt als im Zustand y UND x und y zeitlich gleich ausgedehnt sind, DANN hat A einen Grund, den Zustand x statt des Zustandes y anzustreben. Kahneman und Sugden (2005): [...] Kahneman argues that experienced utility is a component of the social good and hence that measures of experienced utility provide useful information (but not the only useful information) for policy-makers.

16 Argumente gegen die Nützlichkeit des beitragenden Kriteriums: Das beitragende Kriterium ist schwach : Ein beitragender Grund neben vielen anderen hilft nicht bei der Entscheidungsfindung, solange die anderen Gründe nicht bekannt sind. Wie hoch ist die Relevanz des episodischen Glücks im Vergleich zu anderen wertvollen Eigenschaften? Gefahr des Glück-Fetisches: Normative Eigenschaften, die sich quantifizieren lassen, nehmen im politischen Prozess ungerechtfertigterweise eine prominente Rolle ein: Beispiel: BIP als Indikator materiellen Wohlstandes Analoge Gefahr für die Quantifizierung von episodischem Glück

17 Argument gegen das beitragende Kriterium selbst 1. Manche Freude- und Schmerzempfindungen sind unangemessen. 2. Unangemessene Empfindungen liefern keine rechtfertigenden Handlungsgründe. 3. Ergo: Manche Freude- und Schmerzempfindungen liefern keine rechtfertigenden Handlungsgründe.

18 Beispiele für unangemessene Gefühle Gefühle: enthalten neben einer Empfindung einen propositionalen Gehalt Angst vor etwas; Wut auf etwas, Empörung über etwas etc. Unangemessenes Gefühl: der Gegenstand des Gefühls entspricht nicht der Empfindung Angst vor einer Maus Keine Empörung über zugestoßene Ungerechtigkeit Beispiele für Gefühle, die mit einer negativen Empfindung verbunden, für das individuelle Wohlergehen aber sehr wertvoll sind: Mitleid mit der Trauer eines Nächsten; Trauer über bedeutsame Verluste (z.b. eines Angehörigen)

19 Beispiele für unangemessene Empfindungen Freuden, die durch moralisch verwerfliche Sachverhalte ausgelöst werden (Freuden der Rassisten, Sexisten, etc.) Gemäß dem beitragenden Hedonismus liefert A's Freude an der Erniedrigung eines Ausländers A einen beitragenden Grund, die Handlung auszuführen. Generell: Schadenfreude: A's episodisches Glück ist in x höher als in y, weil B in x leidet und in y nicht. Gemäß dem beitragenden Kriterium hat A einen Grund, den Zustand anzustreben, in dem B leidet. Unterschied zwischen: das, was mich motiviert versus das, was einen Handlungsgrund liefert ; mit anderen Worten: das, was mich motivieren sollte.

20 Liefern unangemessene Empfindungen Handlungsgründe? Beitragender Hedonismus: Freudeempfindung ist eine wertvolle Eigenschaft neben anderen wertvollen Eigenschaften. Problem: Es ist stets möglich, Freude aus der Missachtung anderer wertvoller Eigenschaften zu empfinden. Das sind die unangemessenen Freuden. Um zu wissen, welche Freuden unangemessen sind, bedarf es des Wissens um alle wertvollen Eigenschaften Es bedarf einer Theorie des Guten oder des Gerechten.

21 Normative Rolle der Empfindungen Manchmal liefert episodisches Glück beitragende Handlungsgründe. Manchmal nicht. Dies hängt von der ethischen und moralischen Angemessenheit der Glücksempfindungen. Empfindungen, die aus grundlegenden physischen Bedürfnissen resultieren, liefern meist rechtfertigende Handlungsgründe. Die Befriedigung von diesen Bedürfnissen liefert die Rechtfertigung zu solchen Bedürfnissen gehören durchaus auch Empfindungen: Genuss von Essen, sexuelle Befriedigung etc.

22 Lehren für die Theorie von politischen Handlungsempfehlungen Ohne Festlegung auf substantielle moralische Ziele (Werte) keine Rechtfertigung möglich; keine einheitliche Vorstellung von Wohlfahrt (Lebensqualität) in liberalen Gesellschaften; Vielmehr: minimale Konzeption eines würdigen menschlichen Lebens Politische Maßnahmen sollten darauf ausgerichtet werden, möglichst jedem Menschen die Möglichkeit zu verschaffen, ein würdiges menschliches Leben zu führen

23 Vielen Dank. Eugen Pissarskoi IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin sowie Institut für Philosophie, Freie Universität Berlin

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