Aspekte der Globalisierung

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1 Entwicklungsländer Fakten und Probleme Aspekte der Globalisierung Das Parlament 1-2/1999 Rezensionen des Leistungskurses PW-4

2 1 Vorwort Gemäß dem Vorläufigen Rahmenplan für das Fach Politische Weltkunde aus dem Jahre 1995 hatte jeder Leistungskursschüler pro Semester einen selbständigen Beitrag zu einem Thema zu liefern. Im 4. Kurshalbjahr, das den Entwicklungsländern gewidmet war, wurden in einer längeren Unterrichtsreihe Aspekte der Globalisierung thematisiert. Aus der Beschäftigung mit diesem in seiner Brisanz hoch aktuellen und äußerst kontrovers diskutierten Sujet entstanden in den Jahren 2003 bzw die hier abgedruckten Buchbesprechungen. Aufgrund ihre Qualität sind sie durchaus für einen erweiterten Personenkreis von Interesse. In diesem Sinne will diese Sammlung von Rezensionen also einerseits einen kleinen Einblick in die konkrete Arbeit eines am AGD noch nicht lange angebotenen Leistungskurses in Politischer Weltkunde geben. Sollte sie andererseits darüber hinaus den einen oder anderen Leser neugierig machen und dazu anregen, das eine oder andere dort besprochene Buch selbst in die Hand zu nehmen, so hätte sie ihren Zweck vollends erfüllt. Berlin, am Werner Weilhard OStR., Kursleiter

3 2 Inhaltsverzeichnis 2003 Maximilian-M. Diedrichs: Der Globalisierungsreport realisierbarer 5 Lösungsansatz oder Pamphlet? Soros, G.: Der Globalisierungsreport Berlin 2002, Alexander Fest Verlag, 201 Seiten Florian Feinen: Entwaffnung der Finanzmärkte 7 Grefe C., Greffrath, M., Schumann, H.:Attac Was wollen die Globalisierungskritiker? Berlin 2002, Rowohlt Verlag, 221 Seiten Georg Fragner: Wirtschaft: Ein ausschlaggebendes Bindeglied einer 9 Gesellschaft? Ohmae, O.: Der neue Weltmarkt - Das Ende des Nationalstaates und der Aufstieg der regionalen Wirtschaftszonen Hamburg 1996, Verlag Hoffmann und Campe, 287 Seiten Niklas Fuderholz:Auf den Spuren der Globalisierung 11 Hülsbömer, A.: Globalisierung eine Satellitenaufnahme Frankfurt am Main 1997, Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 311 Seiten Philip Gafron:Jetzt den Rettungshaken auswerfen? 13 Mander, J. Goldsmith, E. (Ed.): Schwarzbuch Globalisierung Eine fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern München 2002, Riemann Verlag, 523 Seiten David Haussmann: Einführung in die Problematik, aber unzureichende 16 Antwort Beck, U.: Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus Antworten auf Globalisierung Edition Zweite Moderne Frankfurt am Main , Suhrkamp, 269 Seiten Jan Hübner: Entwaffnet die neue Weltordnung! 18 Chossudovsky, M. : Global Brutal Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg Frankfurt am Main 2002, Zweitausendeins, 477 Seiten Lars Hübner:Am Thema vorbei gestritten 20 Politik und Wirtschaft im Zeichen der Globalisierung (Veröffentlichungen der Walter-Raymond-Stiftung, Band 39) Köln 1999, Wirtschaftsverlag Bachem, 292 Seiten Dennis Jost: Ernüchternde Bilanz 22 Nuscheler, F. (Hrsg.): Entwicklung und Frieden im Zeichen der Globalisierung (Schriftreihe Band 367) Bonn 2000, Bundeszentrale für Politische Bildung, 263 Seiten.

4 3 Naveen Kalarickal: Kampf gegen die Herrschaft der Konzerne 24 Mies, M.: Globalisierung von unten. Der Kampf gegen die Herrschaft der Konzerne Hamburg 2001, Rotbuch Verlag, 255 Seiten Alexander-G. Rackow: Gegen den Strom 26 Henkel, H.O: Die Ethik des Erfolgs München 2002, Econ Verlag Lioba C. Schuh: Glorifizierung der Globalisierung 28 Friedman, Thomas L.: Globalisierung verstehen: Zwischen Marktplatz und Weltmarkt Berlin 1999, Ullstein Verlag, 462 Seiten Natascha Wruck: Das Panem-et-Circenses des 20. bzw. 21. Jahrhunderts 30 Martin, H.-P., Schumann, H.: Die Globalisierungsfalle - Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand Reinbek 1996, Rowohlt-Verlag, 352 Seiten Sebastian Ziemann: Ein Ökonom als Globalisierungskritiker - 32 Die Bewertung der Arbeit des IWF durch Joseph Stiglitz Stiglitz, J.: Die Schatten der Globalisierung Berlin 2002, Siedler Verlag, 304 Seiten 2006 Daniel Bernstein: Provokant - aber auch realistisch? 34 Derber, C.: One world. Von globaler Gewalt zur sozialen Globalisierung Hamburg/Wien 2002, Europa-Verlag Moritz Boldt: NGOs als Antwort auf den Globalisierungsprozess? 36 Brunnengräber, A., Klein, A., Walk, H. (Hrsg.): NGOs im Prozess der Globalisierung. Mächtige Zwerge - umstrittene Riesen Bonn 2005, Bundeszentrale für politische Bildung Christopher Lautenbach: Die globale Verschwörung 38 Hannich, G.: Börsenkrach und Wirtschaftskrise Der Weg in den Dritten Weltkrieg,Rottenburg 2000, Kopp Verlag Oliver Nagel: Globale Einheit Risiken und Chancen 41 Kessler, W.: Weltbeben. Auswege aus der Globalisierungsfalle Oberursel 2002, Publik-Forum Verlagsgesellschaft Anton Petrov: Deutschland retten, was noch zu retten ist 43 Sinn, H.-W.: Die Basarökonomie. Deutschland: Exportweltmeister oder Schlusslicht? Berlin 2005, Ullstein Sascha Ratto: Eine neue Welt ist möglich! 46 Buchholz, C. u.a.: Unsere Welt ist keine Ware. Handbuch für Globalisierungsgegner ( KiWi 715) Köln 2002, Kiepenheuer & Witsch

5 4 Julian Schwarzkopff: Fair Future Begrenzte Ressourcen und globale 48 Gerechtigkeit Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (Hrsg.): Fair Future. Der Wuppertal-Report. Begrenzte Ressourcen und globale Gerechtigkeit München 2005, Verlag C.H. Beck ohg Öcal Vekiloglu: Mangoldt und Weizsäcker Rundumschlag gegen 50 Globalisierungskritiker Mangoldt, H. v., Weizsäcker, C. v.: Globalisierung. Bedeutung für Staat und Wirtschaft (Walter-Raymond-Stiftung. Kleine Reihe, Heft 65) Köln 1999, Wirtschaftsverlag Bachem Olga Wäscher: Differenzieren, was ist das? 52 Tempel, S.: Globalisierung- was ist das? Berlin 2005, Rowohlt Verlag Felix Woessner: Dem Zielpublikum nicht gerecht - man sieht den Wald 54 vor lauter Bäumen nicht! Leggewie, C.: Die Globalisierung und ihre Gegner München 2003, C. H. Beck Verlag

6 Maximilian-M. Diedrichs Der Globalisierungsreport realisierbarer Lösungsansatz oder Pamphlet? Die Auswirkungen der Globalisierung sind heute in allen Bereichen unseres Lebens spürbar, und die Kritik daran wird immer lauter. Investment-Guru und Philanthrop George Soros reagiert auf die Einwände der Globalisierungsgegner, auch wenn er ihre Schlussfolgerungen nicht teilt. Soros nennt sich selbst einen entschiedenen Befürworter der Globalisierung. Ihr wichtigstes Merkmal bestehe darin, dass sie dem Finanzkapital ungehinderte Bewegungsfreiheit einräume. Dies führe in vielerlei Hinsicht zu wünschenswerten Entwicklungen. Der heute 72-jährige gehört aber auch zur wachsenden Schar derjenigen Experten, die vor der Kehrseite der Globalisierung warnen. Sie bringe vor allem Menschen in weniger entwickelten Ländern Schaden. Von dort aus fließe schon seit Jahren mehr Geld in die Industrieländer als umgekehrt wie es eigentlich sein sollte. Zudem führe sie zu m Ungleichgewicht zwischen Individualgütern und öffentlichen Gütern hatte Soros seine Kritik an der Globalisierung erstmals in seinem Buch Die Krise des globalen Kapitalismus zu Papier gebracht. In dem Nachfolgewerk Der Globalisierungsreport will Soros nun einen Weg zur Reform des internationalen Finanzsystems aufzeigen. Im Zentrum steht die Forderung, die globalen Institutionen wie die Weltbank oder den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu stärken und gleichzeitig für eine gerechtere Verteilung ihrer Mittel zu Sorgen. Damit reiht Soros sich ein in eine Reihe prominenter Kritiker, die vor allem den IWF und die Welthandelsorganisation (WTO) die entwickelte Länder begünstige, arme Staaten jedoch benachteilige reformieren wollen. Den Entwicklungsländern soll generell ein größeres Mitspracherecht eingeräumt werden; zugleich soll der Währungsfonds als dringendste Aufgabe seine Frühwarnsysteme ausbauen. Soros Vorschlag, die Sonderziehungsrechte (SZR) als Geldquelle für Auslandshilfe zu benutzen, knüpft an diesen Vorgaben an. Dabei handelt es sich um eine Art zusätzliche Währungsreserve, die der IWF an seine Mitgliedsstaaten ausgibt. Soros schlägt vor, dass reichere Staaten ihre Zuteilungen zugunsten der Entwicklungsländer spenden und dass eine Art Markt geschaffen wird, auf dem Hilfsprogramme um die Mittel der Geldgeber konkurrieren. Außerdem erhebt er damit Anklage gegen die USA, in denen finanzielle Hilfen für arme Länder in einem schlechten Ruf stehen, da sie so das Vorurteil oft ineffektiv verwendet würden. Soros erklärt richtigerweise, dass dies auch an der Vergabepraxis des Geberlandes liegen könne. Länder, die weit größere Teile ihres Bruttosozialprodukts zur Verfügung stellen, erzielten bessere Ergebnisse als die USA. Was Soros Forderung nach sozialer (und finanzieller) Großzügigkeit so überzeugend erscheinen lässt, ist seine eigene Tätigkeit als Stifter, Spender und Geldgeber. Über 2,5 Milliarden Euro hat er in den vergangenen Jahren über sein Netz aus Hilfsorganisationen für Länder der sogenannten Zweiten und Dritten Welt zur Verfügung gestellt. Dabei umging er häufig die Regierungen in den betreffenden Ländern und gab Geld für gezielte Projekte. So führte er Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank vor, wie effektive Hilfe selbst in Ländern mit undemokratischen politischen Systemen möglich ist.

7 Soros hat den immensen Vorteil auf Grund seiner 30-jährigen Leitung eines der erfolgreichsten Investmentfonds der Welt, abgesehen von seiner eigenen Erfahrung, die besten Experten konsultieren zu können. Diese halten den SZR-Vorschlag für praktikabel, womit er zumindest die Chance erhält, von den Mächtigen der Welt beachtet zu werden. Ob dieser Plan aber auch realisiert werden wird, hängt unter anderem vom Verhalten der USA ab, denn diese lehnen bislang jeden Eingriff in ihre nationale Souveränität vehement ab und nichts anderes wäre eine Stärkung der internationalen Finanzinstitutionen. Die Argumentation dieser Streitschrift gegen den Markt-Fundamentalismus, die unter Einbeziehung zahlreicher Experten entstand, mit denen er den geplanten Inhalt des Buches erörterte, ist für den Leser teilweise nicht nachvollziehbar, da Soros einerseits die Globalisierung nicht für alles Elend der Welt verantwortlich machen möchte, andererseits aber die Ansicht vertritt, dieses rühre von den globalen Strukturen her. Ebenfalls unverständlich ist, dass sich Soros einerseits als absoluter Befürworter der Globalisierung darstellt, was er mit deren Freiheitsmöglichkeiten begründet, andererseits aber die Ansicht äußert, dass in den verschiedensten Bereichen ein fundamentaler Wandel der Weltvorstellungen erforderlich sei. Was das Lesen dieses Buchs ebenfalls sehr oft erschwert, ist die teilweise sehr schlechte Übersetzung. Ob es Soros gelingen wird, genügend öffentlichen Druck zu erzeugen, um die US-Regierung zur Einkehr zu bewegen, ist mehr als fraglich. Auch gibt es keine Garantien, dass die Hilfsmittel immer sinnvoll verwendet werden, nur weil sie nicht mehr vom Währungsfonds direkt, sondern von einem externen Gremium genehmigt werden. Soros weiß das auch und räumt ein: Ich fürchte, dass sich meine Vorschläge ebenfalls als unzureichend erweisen, wann man sie umsetzt. Im Grunde erscheinen sie marginal angesichts der riesigen Problemen, die sie lösen sollen. Wer sich von dieser Erkenntnis nicht abschrecken lässt, bekommt in dem Buch eine heftige Abrechnung mit dem modernen Kapitalismus geboten. 6 George Soros: Der Globalisierungsreport Berlin 2002, Alexander Fest Verlag, 201 Seiten, 17,90

8 7 Florian Feinen Entwaffnung der Finanzmärkte Die Einführung der sogenannten Tobin-Steuer ist eines der zentralen Anliegen der Globalisierungskritiker von attac. Hierbei handelt es sich um eine Besteuerung von Spekulationsgewinnen, wodurch die negativen Globalisierungsfolgen wie z.b. die Armut bestimmter Länder eingedämmt bzw. die Auswirkungen der Globalisierung reguliert werden sollen. Der Geschichte von attac sowie der Hauptprobleme der Globalisierung und somit dem Anliegen von attac widmen sich die drei Autoren Christiane Grefe (Die Zeit), Mathias Greffrath und Harald Schumann ( beide Der Spiegel). Zunächst beschreiben sie Entwicklungen der Weltfinanzmärkte und der sie tragenden Organisationen. Besonders in der Kritik stehen hierbei der IWF und die WTO sowie die Entwicklung der Terms of Trade, da hierbei deutliche Nachteile für Entwicklungsländer entstehen bzw. entstanden sind. Daher lautet eine zentrale Forderung von attac auch: Entwaffnet die Finanzmärkte. Festzuhalten bleibt hierbei, dass die attacis der Globalisierungsbewegung nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber stehen, sondern versuchen, die Mechanik der Ungleichheit zu brechen, und so positive Aspekte wie z.b. die Anerkennung der Menschenrechte weiter zu verbreiten. Sie wenden sich also vor allem gegen die ungleiche Verteilung der Vorteile der Globalisierung. Der zweite Teil des Buches thematisiert die Anfänge von attac. Der französische Autor Ignacio Ramonet forderte Ende 1997 die Entwaffnung der Märkte und mehr Macht für die Nationalstaaten. Da er viel Zustimmung erfuhr, wurde am 3. Juni 1998 die «Association pour une taxation des transactions financières pour l aide aux citoyens» gegründet. Seitdem hat sich attac schnell verbreitet. Bereits 1998 wurden 30 Landesverbände in Europa, Afrika und Nordamerika gegründet. In Deutschland fand der erste attac-kongress im Oktober 2001 statt. Er zählte ca Teilnehmer, wobei sich diese nicht einer bestimmten Schicht zuordnen ließen. Interessierte aus unterschiedlichen politischen Richtungen, Atheisten und Gläubige nahmen an dem Kongress teil. Die starke Expansion von attac wirft allerdings auch finanzielle und organisatorische Probleme auf, mit denen man sich auch auseinandersetzt. Auch sieht man es als große Herausforderung an, die Euphorie der ersten Jahre nach der attac-gründung zu bewahren und einen erfolgreichen Weg einzuschlagen. Man orientiert sich hierbei an dem Grundsatz: Konsens nach innen Gewaltfreiheit nach außen. Einen Schwerpunkt legen die drei Autoren auf die Beschreibung und Auseinandersetzung mit der deutschen attac-bewegung. Sie sind der Auffassung, dass es der deutschen Gruppierung, vor allem im Vergleich zu Frankreich, an einer Identifikationsfigur fehle. Dort hatte der Bauer José Bové mit seinem Traktor eine McDonalds-Filiale zerstört. Prominentestes Mitglied von attac-deutschland ist der Liedermacher Konstantin Wecker, dem man aber keine exponierte Rolle zuweisen möchte. Ein weitaus größeres Problem ist aber, dass bei attac-deutschland bisher keine klaren Organisationsstrukturen zu erkennen sind. So gibt es z.b. weder einen Sprecher noch einen Präsidenten, geschweige denn einen Vorstand, was für ein geschlossenes Auftreten von attac-deutschland hinderlich ist. Momentan treten die einzelnen lokalen Gruppen selbstständig an. Sie folgen dabei dem Motto: Diskutieren, Umsetzen, Ergebnis.

9 Die Zentrale verwaltet lediglich einen Jahresetat von und kümmert sich um die PR- Arbeit. Während dessen halten die Diskussionen, wie sich attac in Zukunft organisieren könnte, an. Einig ist man sich darin, dass eine Mitgliedschaft bei attac nicht als politisches Sprungbrett dienen können soll. Auch wird überwiegend befürwortet, dass der Netzwerk- Charakter von attac beibehalten werden soll. Allerdings ist man sich auch einig, dass das bisherige Konsensprinzip auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt ist. Der Vorwurf der Autoren des Buches lautet: attac-deutschland hat bisher noch keinerlei Prioritäten gesetzt, obwohl dies dringend notwendig wäre um den zentralen Forderungen von attac nachkommen zu können. Abgerundet wird das Buch durch vier Interviews. Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bank, Thomas Fischer, gibt hierbei zu verstehen, dass es auch nach seiner Meinung dringenden Handlungsbedarf z.b. bei der Demokratisierung der IWF gibt und stellt sich somit in bestimmten Bereichen hinter attac. Gleichzeitig weist er die Forderungen nach einer Tobin-Steuer zurück und verweist darauf, dass es ihm unmöglich sei, sich für attac zu engagieren, so lange die Gruppe noch in Verbindung mit linken Randalieren gebracht würde. Hier wird ein weiteres zentrales Problem von attac-deutschland deutlich: Auch wenn Kanzler Schröder Verständnis für die Bewegung äußert, hierbei aber ausdrücklich den Krawallblock ausschließt, kann man sich nicht auf eine breite Unterstützer-Basis stützen. So zählt attac- Deutschland Mitglieder; in Frankreich sind es bereits Susan George und Walden Bello geben die Einstellungen der attacis wieder, Daniel Cohn-Bendit beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen attac und den Grünen. Insgesamt, finde ich, gibt das Buch einen guten Überblick über die derzeitige Situation auf den internationalen Finanzmärkten und beleuchtet diese von einer anderen Seite, als man üblicher Weise hört. Allerdings meine ich, wird die Position von attac teilweise zu ausführlich dargestellt, was im Buch in Teilbereichen zu Längen führt. Andererseits wird aber auch Verständnis für die attac-bewegung geschaffen, was dazu führen könnte, dass sich attac auch in Deutschland festigt. Hierfür halte ich es aber auch für notwendig, dass sich attac auf zentrale Ziele beschränkt, die realistisch und nicht radikal wirken. Auch schließe ich mich der Meinung der Autoren an, nach der die anfänglichen Probleme von attac als Startprobleme anzusehen seien, die es aber in naher Zukunft zu bewältigen gelte, wolle man in Deutschland Fuß fassen. Da das zentrale Anliegen von attac ja globale Ursachen hat, halte ich auch eine internationale Zusammenarbeit der einzelnen attac-landesverbände für sinnvoll. 8 Cristiane Grefe, Mathias Greffrath, Harald Schumann Attac Was wollen die Globalisierungskritiker?Berlin 2002, Rowohlt Verlag 221 Seiten, 12,90

10 9 Georg Fragner Wirtschaft: Ein ausschlaggebendes Bindeglied einer Gesellschaft? Kenichi Ohmae war Leiter der Japan-Niederlassung von McKinsey und arbeitet heute als internationaler Unternehmensstratege und Regierungsberater. Eines seiner bislang 30 Wirtschaftsbücher ist Der neue Weltmarkt. Es erschien im amerikanischen Original 1995 und auf Deutsch Ohmaes zukunftsorientierten Wirtschaftsbücher sind inzwischen Bestseller geworden. So ist auch Der neue Weltmarkt kein Wirtschaftsbuch, das aus reiner Faktenhuberei besteht, sondern ein Werk mit konkreten Zukunftsvorstellungen und Verbesserungsvorschlägen, auch wenn der Stil sehr trocken und nüchtern ist. Mit diesem Buch versucht Ohmae Politikern und Wirtschaftsführern die treibenden Kräfte der Weltwirtschaft zu verdeutlichen und zu zeigen, wie man sich diese zunutze machen kann. Die Unternehmen, die sich die in dem Buch beschriebene Denkweise von Ohmae aggressiv zu Eigen machen, werden, so jedenfalls der Autor, die Wirtschaft der Zukunft bestimmen. Charakteristisch für diese Denkweise ist, dass er in der wachsenden Kluft zwischen territorialer Fixierung der Politik und Entgrenzung der Wirtschaft kein Manko sieht, sondern lediglich den Hinweis darauf, dass die Staaten zunehmend überflüssig werden. Aus seiner Sicht kann die Wirtschaft weitgehend auf sie verzichten. Sei dieses Buch auch all denjenigen zur Lektüre empfohlen, die sich mit den neuen Dimensionen und Verflechtungen des globalen System befassen möchten, das die Wirtschaft des alten Kontinents grundliegend verändern wird. Ohmaes Hauptanliegen an die Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft ist es, zu verdeutlichen, dass die Nationalstaaten als Grundeinheit wirtschaftlicher Aktivität unsinnig und veraltet seien. Die Nationalstaaten, die sich angeblich als treibende ökonomische Kräfte sehen, seien nur bunte Mischungen von Gebieten mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und unterschiedlich ausgeprägten Möglichkeiten des wirtschaftlichen Beitrages. Längst hätten die Nationalstaaten die Kontrolle über ihre Währungen an den globalen Devisenhandel verloren, und es gelinge ihnen kaum, nennenswerte wirtschaftliche Aktivität anzukurbeln. Der Staat sei nun zu einem ineffizienten Verteiler des Wohlstandes geworden und sein Schicksal hänge zunehmend von gut informierten Verbrauchern und von gewinnorientierten Unternehmen ab: Je besser die Verbraucher wissen, was sie wollen und warum sie es wollen, desto weniger können die Nationalstaaten ihnen wirtschaftliche Wahlmöglichkeiten oktroyieren. Bestimmend für den grenzübergreifenden Fluss von Produkten seien ausschließlich das Kapital, die Konzerne, die Konsumenten und die Kommunikation. Der durch die Globalisierung zunehmend ungehinderte Fluss dieser vier Faktoren mache die Mittlerrolle des Nationalstaates überflüssig. Ohmae bezeichnet jegliches Eingreifen des Staates in die Wirtschaft sogar als äußerst schädlich für deren Florieren. Auch die gemeinsame Kultur einer Nation, also Sprache, Geschichte, Tradition und Religion, ist seiner Meinung nach kein ausschlaggebendes Bindeglied einer Gesellschaft mehr. Dies alles seien nur irrelevante Ergebnisse historischer Zufälle. Die Gewinnorientiertheit ist in Ohmaes Augen das einzig vernünftige Bindeglied!

11 10 Ohmae plädiert als Grundlage für die Wirtschaft für rein wirtschaftliche Interessensgemeinschaften anstelle nationaler Einheiten. Diese nennt er Regionalstaaten. Solche grenzübergreifenden natürlichen Wirtschaftseinheiten trügen zu einer spürbaren Verbesserung des Lebensstandards bei und seien für die Produkte und Dienstleistungen der internationalen Konzerne die eigentlichen Wachstumsmärkte. Als Beispiele für solche Regionalstaaten nennt Ohmae San Diego-Tijuana, Hongkong, Norditalien, Katalonien, Baden-Württemberg und die Rhone-Alpen-Region um Lyon. Nur die Ströme wirtschaftlicher Tätigkeit seien für die Weltordnung ausschlaggebend. Kultur und Politik seien nicht weiter relevant. Denn angeblich könnten dem reißenden globalen Informationsfluss, gemeint ist insbesondere die moderne Informationstechnologie, keine traditionelle Strategie, keine noch so bewährte Politik und keine noch so tief verwurzelte Organisationsform wiederstehen. An dieser Stelle wird deutlich, dass Demokratie und Republik für Ohmae keine selbstverständlichen Ziele sind. So fällt ihm der Abschied vom Territorial- oder Nationalstaat leicht. In der Zukunft könnte Ohmae die Nationalstaaten lediglich als Katalysatoren der sich neu herausbildenden Regionalstaaten akzeptieren. Wenn die Nationalstaaten allerdings weiterhin an ihrer traditionellen zentralen Stellung festhielten, sei ihr Zerbrechen unvermeidlich: Solange die Nationalstaaten sich weiterhin als treibende ökonomische Kräfte sehen, solange sie - im Namen des nationalen Interesses jeglicher Lockerung der zentralen Kontrolle widerstehen und sie als Bedrohung ihrer Souveränität betrachten, werden weder sie noch ihre Völker die Ressourcen der Weltwirtschaft voll zu nutzen verstehen. Also müssen durch das Entstehen der Regionalstaaten neue Denkmuster geschaffen werden, nach denen Unternehmen handeln und Regierungen ihre Rolle in wirtschaftlichen Angelegenheiten begreifen sollen. Nüchtern, sachlich, trocken und emotionslos zeigt Ohmae die Fehler, welche nach seiner Meinung von nationalen Politikern begangen werden, wenn sie ihre Industrie durch Protektionen und Subventionen beschützen wollen. Er plädiert für eine vollkommen liberale Wirtschaft. Welche Auswirkungen eine solchen Wirtschaft indes auf die Dritte Welt haben könnte, beschreibt er leider nicht! Ich denke, man könnte dieses Buch vielen Rechten als Denkanstoss zu lesen geben. Doch ich denke auch, dass die totale Befreiung der Marktkräfte von politischen Restriktionen nur ein Traum ist, den selbst Unternehmensberater nur mit Vorbehalt träumen. Zumindest als infrastruktureller Dienstleister sollte der Staat selbst aus neo-liberaler Sicht erhalten bleiben. Auch der Grundsatz der sozialen Marktwirtschaft sollte meiner Meinung nach zum Schutz der Arbeiter gesichert werden. Außerdem halte ich eine gemeinsame nationale Kultur, ganz im Gegensatz zu Ohmae, für ein ausschlaggebendes Bindeglied einer Gesellschaft, denn sie stiftet nicht nur verstaubte Traditionen, sondern auch zeitlose Werte wie zum Beispiel Hilfsbereitschaft und Solidarität. Also kann und darf eine Kultur meiner Meinung nach nicht durch eine Gewinnorientiertheit im Sinne Ohmaes aufgehoben werden. Kenichi Ohmae: Der neue Weltmarkt - Das Ende des Nationalstaates und der Aufstieg der regionalen Wirtschaftszonen Hamburg 1996, Verlag Hoffmann und Campe, 287 Seiten

12 11 Niklas Fuderholz Auf den Spuren der Globalisierung Bereits der Titel des betrachteten Buches Globalisierung eine Satellitenaufnahme gibt Aufschluss über die inhaltlichen Themen. So erwartet der Leser die Aufarbeitung des Komplexes Globalisierung aus verschiedenen Blickwinkeln. Diesen Ansatz setzt das Buch mit Beiträgen verschiedener Redakteure der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und weiteren um. So werden im ersten Teil verschiedene Aspekte der Globalisierung vorgestellt, die in mehrere Teilbereiche gegliedert werden. Hierbei werden soziologische Aspekte, also gesellschaftliche Veränderungen durch die Globalisierung, durch einen Beitrag von William Knoke erläutert. Knoke erzeugt das Bild einer durch "Ortlosigkeit" geprägten Gesellschaft. Er meint damit eine Gesellschaft, die durch die Unwichtigkeit der Distanz, ermöglicht durch den technologischen Fortschritt, charakterisiert werde. Hierbei werde auf Individualität und Flexibilität gesetzt, Größe werde unwichtig. Dies werde allerdings auch zu Problemen bei der politischen Kontrolle des digitalisierten Kapitals führen. Weiter werden Aspekte der Globalisierung unter ökonomischen Gesichtspunkten vorgestellt. Hierbei wird der Beginn der heutigen Entwicklung durch die Globalisierung der Rohstoffund Devisenmärkte charakterisiert. Denn dadurch wurden Kapital und Rohstoffe weltweit verfügbar. Damit sinkt die Abhängigkeit von festen Standortbedingungen, vielmehr wird der Standort Objekt der Wahl. Dies verdeutlicht, dass bestimmte, bislang gängige Betrachtungsweisen zur Wirtschaft überholt und ungültig sind. So sei die Betrachtung des Verhältnisses zwischen Im- und Export allein nicht mehr aussagekräftig hinsichtlich der Wirtschaftsleistung und Finanzpolitik, da ein Großteil des Im- und Exports von Firmen abgewickelt werden, die über Tochtergesellschaften im jeweiligen Partnerland verfügten, dies sei also ein firmeninterner Vorgang. Diese Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung nahm ihren Beginn in der Nachkriegszeit. Dies lässt sich auch an der verstärkten Ausrichtung der deutschen Wirtschaft auf Auslandsmärkte ablesen. Dadurch sei es zu einer Globalisierung der einzelnen Faktormärkte gekommen. So liege die Chance der Globalisierung auf dem Gebiet der Technologie, deren Aufwand den Rahmen nationaler Märkte sprenge und die Ausrichtung der Anstrengungen auf den Weltmarkt erfordere. Die Regeln dieses Weltmarkts unterlägen nicht dem Wille einer kleinen Anzahl von Global Players, sondern vielmehr unterliege jeder Teilnehmer dieses Weltmarkts dessen unsichtbaren Regeln. Auch eine historische Aufarbeitung der Thematik erfolgt. Demnach sei Globalisierung keine Erscheinung der Neuzeit, sondern eine konstante Entwicklung der Menschheit. Dabei beruft sich der Autor auf Weltmärkte in verschiedenen Epochen. So wird faktormarktüberschreitender Handel zur geschichtlichen Konstanz unter Babyloniern, Phöniziern, Römern, Holländern oder dem Britischen Empire. Demnach handele es sich nicht um die Schaffung eines Weltmarkts, sondern um seine Fortentwicklung. Die bisher durch diesen Markt hervorgebrachten Weltmächte würden zukünftig an Bedeutung verlieren, da große verfestigte Strukturen zu den Verlierern der Globalisierung gehören würden. Dies ändere auch die Regeln zur internationalen Konfliktlösung, da traditionelle kriegerische

13 12 Auseinandersetzungen unnötig würden. Den wichtigsten Faktor stelle in dieser dynamischen Entwicklung der Faktor Technologie dar. Sie wird als Rohwissen definiert und werde von der Bedeutung her konventionelle Rohstoffe ablösen. Im zweiten Teil werden Strategien und praktische Erfahrungen erläutert. Hierbei werden verschiedene Aspekte beleuchtet. So wird einmal der Weg des Unternehmens Opel zur Weltmarke mit dem Standort Deutschland behandelt. Weiter wird auf die Spezialisierungsanforderungen und Synergieeffekte für mittelständische Unternehmen hingewiesen. Demnach würden mittelständische Unternehmen von der Globalisierung nur profitieren, wenn es unter ihnen zu einer Arbeitsteilung kommt, die auf den Möglichkeiten der neuen Technologien fußt. Diese Arbeitsteilung trete je nach Entwicklungsstand in verschiedene Phasen. In der Endphase sollte eine weltweite Arbeitsteilung erfolgt sein. Die Chancen und Möglichkeiten werden fortführend an einigen Beispielen wie den asiatischen Ländern behandelt. Diese gehören zu den bisher größten Gewinnern des weltweiten Arbeitsteilungsprozesses. Abschließend werden die Grenzen der Globalisierung und der Zukunft behandelt. Hierbei wird besonders auf die Globalisierung der Arbeitskraft hingewiesen, die Dienstleistung ohne Entfernung ermögliche. Angesichts der Chancen dieser Entwicklung werde ihr Auslassen katastrophale Folgen haben. Auch die Wohlstandsproblematik wird erläutert. Als Resultat wird hier nicht eine einfache Umverteilung des Wohlstandes gefordert, sondern eine Einbindung aller. Hierbei wird auch nicht mehr anhand von geographischen Merkmalen eine Differenzierung getroffen, sondern anhand des Lebensniveaus der Menschen. Es erfolgt eine Unterteilung der Welt in eine Erste und eine Zweite. Allerdings seien Erste und Zweite Welt nicht auf Gebiete verteilt, sondern kämen ineinander verzahnt vor. So zähle ein somalisches Flüchtlingskind ebenso zur Zweiten Welt wie Obdachlose in New York. Dementsprechend gehörten ebenso der New Yorker Börsenmanager als auch der Programmierer aus Neu-Delhi zur ersten Welt. Abschließend wird allerdings auch auf die Gefahren einer solchen weltweiten Kapitalisierung eingegangen. So bedrohe das Kapital die Bildung einer nötige Ethik, um die geforderten Eigeninitiativen regulieren zu können, da für normale Nationalstaaten diese Notwendigkeit zu bewältigen schier unmöglich sei. Die komplex aufbereitete Thematik des Buches schafft eine hohe Effizienz der Wissensweitergabe. So wurden viele neue Informationen prägnant herausgestellt. Diese werden durch interessante Beispiele unterstützt, die einem die Umsetzung auf die Realität erleichtert. Es wird ein guter Einblick in das internationale Wirtschaftssystem gewährt von dem auch jeder Einzelne profitieren kann, wenn er die nötigen Informationen besitzt. Die zwar aufgeführten Problem werden allerdings meistens ohne einen Lösungsvorschlag in den Raum gestellt, was allerdings nicht nur ein Problem der einzelnen Autoren ist sondern der gesamten Thematik. André Hülsbömer: Globalisierung eine Satellitenaufnahme Frankfurt am Main 1997, Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 311 Seiten

14 13 Philip Gafron Jetzt den Rettungshaken auswerfen? Jerry Mander und Edward Goldsmith sind die Herausgeber des Schwarzbuchs, in dem sie insgesamt 27 Texte von verschiedenen Autoren allesamt radikale Globalisierungsgegner zusammenstellen. Ziel ist es, das größtenteils wenig transparente Wesen der Globalisierung zu durchleuchten und zu veranschaulichen, die schädlichen Auswirkungen offen zu legen und schließlich Lösungsvorschläge darzustellen. Wie bereits die Titelwahl vermuten lässt, geht es den Herausgebern also um eine Art Generalabrechnung mit der Globalisierung, die sich um Vollständigkeit der Darstellung bemüht (dem Originaltitel The case against global economy nach will dieses Buch eine Beweisführung abliefern, ähnlich der eines Gerichtsprozesses). Diese angestrebte Vollständigkeit bringt allerdings auch eine gewisse Langatmigkeit mit sich so wird auf einigen der 500 Seiten beispielsweise der Einfluss der weltweiten Verbreitung von Popmusik auf die Arbeitsmöglichkeiten der Steelbands auf Trinidad erläutert. Nichtsdestotrotz ist das Buch für eine breite Masse von Lesern geschrieben. Das Volk soll aufgeklärt werden über das Unheil, welches die fortschreitende Globalisierung mit sich bringt, da in den Medien nur ein verzerrtes Bild dargestellt werde, und auch die Politiker mit den Großkonzernen unter einer Decke steckten. Zu den Themenfeldern gehören unter anderem die Landwirtschaft, multinationale Konzerne und die Politik der nationalen Parlamente. Die Institutionen Weltbank, Internationaler Währungsfond (IWF) und Welthandelsorganisation (WTO) treten als die Feindbilder auf, da sie es sind, die den großen Konzernen ihre Machtstellung sichern. Bevor ich näher auf die einzelnen Kritikpunkte der Globalisierungsgegner und ihrer Gegenvorschläge zur aktuellen Entwicklung eingehe, hier einige biographische Fakten zu den beiden Herausgebern: Jerry Mander studierte an der Business School der Columbia Universität und leitete in den sechziger Jahren eine große Werbeagentur in San Francisco, ehe er seine Talente für Kampagnen zum Schutz der Umwelt einsetzte gründete er Public Interest Communications, die erste gemeinnützige Werbeagentur für sozial- und umweltpolitische Aktionsgruppen. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Bücher. Heute ist er Präsident des International Forum on Globalization, Programmdirektor der Foundation for Deep Ecology und Mitglied des Public Media Center, eines gemeinnützigen Werbeunternehmens für soziale und Umweltfragen. Edward Goldsmith ist Autor und Mitautor einer Reihe von Büchern, die sich mit Fragen der ökologischen und sozialen Entwicklung befassen gründete er das Umweltmagazin "The Ecologist". Er lehrte an mehreren Universitäten und ist Mitglied des International Forum on Globalization (IFG), einer Vereinigung von sechzig Organisationen aus zwanzig Ländern, die Aufklärung über Fragen der globalen Wirtschaft betreibt sowie Kampagnen organisiert. Die Biographien der verschiedenen in dem Buch vorkommenden Autoren sind sehr unterschiedlich, alle jedoch lassen auf eine gute Kenntnis der Materie schließen. Ebenso unterschiedlich wie die Autoren ist auch die Art der Aufsätze. So gibt es sehr theoretische Erklärungsansätze, aber auch durch persönliche Erfahrungen gestützte Einzelbeispiele, auch von Autoren, die in der Dritten Welt leben und arbeiten.

15 14 Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Der erste mit der Überschrift Triebkräfte der Globalisierung beschäftigt sich mit der Entwicklung der Globalisierung, beginnend mit dem, was Edward Goldsmith als die Wurzel dieser Entwicklung sieht, dem Kolonialismus. Seiner Meinung nach führt eine direkte Linie vom Prozess der Kolonialisierung (und somit der Ausbeutung der Menschen und der Rohstoffe in den Kolonien) zum heutigen Globalisierungsprozess. Durch Zahlenbeispiele wird gezeigt, wie sich im Zuge der Globalisierung die sozialen Unterschiede zwischen den südlichen Ländern und den nördlichen Industriestaaten noch weiter ausgeprägt haben. Des Weiteren wird im ersten Teil des Buches erklärt, wie die multinationalen Konzerne, die hier als gesichtslose Bedrohung dargestellt werden, vorbei an jeglicher demokratischer Kontrolle ihre Macht ausüben (so zum Beispiel in Herrschaftsmechanismen von Unternehmen, Tony Clarke, Seite 109 f.). Der zweite und längste Teil des Schwarzbuchs trägt den Titel Auswirkungen der Globalisierung. Konzernfusionen und Börsenspiele ohne Ende, mehr Arbeitslosigkeit, weniger Demokratie, Zerstörung der Umwelt das sind zusammengefasst die Effekte der Globalisierung, die in den verschiedenen Texten behandelt werden. Nicht nur für die fortschreitende Armut in der Dritten Welt, sondern auch für die zunehmenden - vor allem durch die Massenarbeitslosigkeit bedingten - sozialen Probleme in der Ersten Welt wird die Globalisierung verantwortlich gemacht. Den Bauern in der Dritten Welt werde die Möglichkeit genommen, sich durch Subsistenzwirtschaft zu versorgen, statt dessen werde die Errichtung von Monokulturen forciert, um dem internationalen Marktdruck standhalten zu können. Die Arbeiter der Dritten Welt seien immer mehr den Großkonzernen ausgeliefert, in deren Fabriken sie für Niedrigstlöhne (also quasi in Sklaverei) ihr Dasein fristen müssten. Die Demokratie werde beschnitten, da der Einfluss der multinationalen Konzerne mittlerweile größer sei als der der nationalen Regierungen, gerade auch was Fragen des Umweltschutzes anbelangt. Als Instrument dieser Konzerne gelten die mächtigen Institutionen wie die WTO oder die Weltbank. Auch die Medien würden von Personengruppen gesteuert, die Nutznießer der Globalisierung seien und das Volk somit bereitwillig über die Probleme hinwegtäuschten. Die Idee des freien Marktes an sich wird als gescheitert dargestellt, da das Ziel eine große Vielfalt an Wettstreitern im ständigen, produktivitätsfördernden Konkurrenzkampf zu halten nicht erreicht wurde. So werde der Weltmarkt für viele Waren heutzutage von weniger als zehn Unternehmen beherrscht (ein Beispiel aus Deutschland wäre DaimlerChrysler). Im dritten Teil wird versucht, Lösungsvorschläge für das Problem Globalisierung aufzuzeigen. Zunächst ist festzuhalten, dass die Autoren - und explizit Jerry Mander - keinen Aspekt der Globalisierung für zukunftstauglich halten. Es wird mehrfach die These aufgestellt, dass der freie Weltmarkt früher oder später sowieso zusammenbreche, da er zu stark auf nichtregenerative Ressourcen (Erdöl) angewiesen sei. Der Schaden, der schon entstanden sei bzw. noch entstehen werde, sei allerdings zu groß, um bis zur Selbstzerstörung des Weltmarktes zu warten. Logischerweise müsse der Appell also lauten: Stoppt den freien Welthandel und macht das bisher Geschehene soweit es geht rückgängig. Der Weg aus der Bredouille liegt für Mander und Goldsmith in der Stärkung lokaler Wirtschaftsformen und der Souveränität der Nationalstaaten. Vor allem die Staaten der Dritten Welt sollten sich von der Weltwirtschaft abkoppeln. Inwieweit aber nun die völlige

16 15 Umkehr der Globalisierung erreicht werden soll, wird für mich nicht verständlich, da aus meiner Sicht keine mehrheitsfähigen Vorschläge für Reformen gemacht werden. So bleibt für mich nur das Warten auf die Selbstzerstörung der Weltwirtschaft. Allen anderen empfehle ich dieses Buch als guten Überblick über den Standpunkt der Globalisierungsgegner obwohl man den allerdings auch kürzer haben kann. Mander, J Goldsmith, E. (Ed.): Schwarzbuch Globalisierung Eine fatale Entwicklung mit vielen Verlierern und wenigen Gewinner München 2002, Riemann Verlag, 523 Seite

17 16 David Haußmann Einführung in die Problematik, aber unzureichende Antwort Der Begriff "Globalisierung" ist weit verbreitet und bekannt. Der Soziologe Ulrich Beck beschreibt in seinem Buch Was ist Globalisierung? die Realität der Globalisierung in Europa und deckt die Ideologie auf, die sich in ihr verbirgt. Und er zeigt Perspektiven für die praktische politische Arbeit auf, indem er "den zehn Irrtümern des Globalismus zehn Antworten entgegenstellt". Der Anspruch des Buches ist, pointiert und klärend in die Globalisierungsdebatte einzugreifen. Es ist untergliedert in vier Teile, in denen sich Beck bemüht, die mit der Globalisierung verbundenen Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Nach einer umfangreichen Einleitung befasst er sich daher erstens mit den Dimensionen, Kontroversen und Definitionen der Globalisierung, zweitens mit deren Irrtümern und versucht drittens Antworten auf die mit ihr verbundenen Probleme zu geben. Es fällt schwer einen wirklichen Überblick über die Globalisierungsthematik zu bekommen. Der Begriffsgebrauch ist in den einzelnen Abhandlungen sehr verschieden. Ulrich Beck trägt leider nicht zur Klärung bei. Er stiftet eher durch zusätzlich eingeführte Begrifflichkeiten weitere Verwirrung. Zudem vermag der einem Aufsatz entsprechende Stil dieser Abhandlung meiner Meinung nach keinen Einblick in den tatsächlichen Stand von Globalisierungstendenzen zu gewähren. Methodisch geht Beck dabei so vor, dass er zu den einzelnen Aspekten ausgiebig verschiedene andere Autoren zitiert, die sich mit einzelnen Teilbereichen der Globalisierung beschäftigen. Dadurch stellt das Buch eine einseitige Zusammenfassung der wesentlichen Teile der Globalisierungsdiskussion dar. Während die Herausarbeitung der verschiedenen Dimensionen und der mit der Globalisierung verbundenen Irrtümer insgesamt sehr gelungen und informativ erscheinen, wirken die von Beck skizzierten Antworten merkwürdig unverbindlich. So fällt insbesondere die ökonomische und ökologische Argumentation etwas knapp aus, bei denen man dem Verfasser anmerkt, dass er die Globalisierung vorrangig aus soziologischer Sicht betrachtet. Dies zeigt sich insbesondere bei seinem Plädoyer für Bürgerarbeit. Beck plädiert für einen neuen Gesellschaftsvertrag, aber es fehlt seinen Antwortversuchen an inhaltlicher Geschlossenheit und einer überzeugenden Verbindung der politischen, soziologischen und wirtschaftlichen Dimensionen zur Bewältigung der Globalisierung.

18 17 Ich finde daher, dass das Buch insgesamt eine gelungene Einführung in die Problematik ist. Als Versuch einer politischen Antwort auf die Globalisierung ist es jedoch unzureichend. Das Wort Globalisierung ist seit dem Ende der 80er Jahre allgegenwärtig in Gesellschaft und Politik. Die meisten verbinden damit die Angst vor einem Ausgeliefertsein einer immer unübersichtlicheren und unkalkulierbareren Welt gegenüber. Ulrich Beck beschreibt in seinem Buch des Weiteren viele aktuelle Entwicklungen der Globalisierung vor allem auf den Gebieten der Wirtschaft und der Politik. Unter einer soziologischen Perspektive zeigt er, dass die modernen Gesellschaften vor Problemen stehen, die nach völlig neuen Konzepten von Staat und Gesellschaft verlangen. Der klassische Nationalstaat wird dabei zunehmend seine Rolle als politisches und gesellschaftliches Abgrenzungs- und Organisationsinstrument verlieren und transnationalen Gebilden weichen. Dies heißt für Beck mit den Herausforderungen einer von der Politik unabhängigen Wirtschaft umzugehen und sie als Chance zu begreifen. Das Phänomen der Globalisierung wird in diesem Buch ausführlich behandelt. Dem Leser wird ein umfassender Eindruck globaler Entwicklungen vermittelt. Beck greift dabei jedoch weitgehend nur auf seine eigenen Ideen zurück, ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung gibt dieses Buch nicht. Problematisch ist auch das Fehlen von wirklich wissenschaftlich abgesicherten Daten und Fakten. Hier wird viel mit bloßer Plausibilität argumentiert. Trotzdem finde ich persönlich die vertretenen Thesen sehr anregend und den Blick für globale Prozesse schärfend. Das Buch ist für Wissenschaftler sicherlich nur eine interessante Nebenlektüre, für Laien jedoch ein gutes Einführungswerk in den Komplex der Globalisierung. Ulrich Beck: Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus Antworten auf Globalisierung Edition Zweite Moderne Frankfurt am Main , Suhrkamp, 269 Seiten, 13,80

19 18 Jan Hübner Entwaffnet die neue Weltordnung! Der Autor, Professor Michel Chossudovsky, lehrt Wirtschaftswissenschaften an der Universität Ottawa. Er las als Gastdozent in Westeuropa, Lateinamerika und Südostasien und war als Berater für zahlreiche Regierungen und Institutionen in Entwicklungsländern tätig unter anderem arbeitete er auch für die Vereinten Nationen. Nicht nur diese enorme Fachkompetenz macht dieses Buch zu einem wichtigen Werk zum Thema Globalisierung weswegen es bereits in sieben Sprachen übersetzt wurde. Chossudovsky führten seine Arbeiten und Recherchen auch direkt zu den Brennpunkten der Armut und des Hungers: In Afrika beschreibt er unter anderem Die wahren Gründe des Hungers und die Zerstörung der (Land-)Wirtschaft Äthiopiens. Die Schuldigen für dieses Elend klagt Chossudovsky in diesem Buch immer wieder an: Es sind die Chicago Boys, die Vertreter einer neoliberalen Wirtschaftspolitik, die den Namen soziale Marktwirtschaft schon lange nicht mehr verdiene. Das Mittel, mit dem die Allianz der Reichen neue Absatzmärkte in Entwicklungsländern erschließen will, ist immer das gleiche: Sind diese Länder erst einmal verschuldet, können IWF und Weltbank den schwachen Regierungen mit ihren Strukturanpassungsprogrammen ihr Wirtschaftsdiktat aufzuzwingen. Landeswährungen werden entwertet, der Staatshaushalt auf einen unbarmherzigen Sparkurs gebracht, in dem zuerst die Gelder in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen gestrichen werden. Die Exportwirtschaft dient nun einzig und allein dem Zweck die alten Schuloden beim IWF zu tilgen. Dies gelingt allerdings nur durch die Aufnahme neuer Kredite, die vom IWF mit der Absicht gewährt werden das Land in ständiger Verschuldung zu halten. Das Resultat dieses Teufelskreises, in den das jeweilige Land getrieben wurde, ist ein wachsender Schuldenberg aller Entwicklungsländer, der sich auf mittlerweile 2465 Mrd. US-Dollar beläuft (1985:990 Mrd. US-Dollar). Durch die brutale Durchsetzung westlicher Wirtschaftsinteressen werden Hunderttausende mutwillig Armut, Hunger und Tod ausgesetzt. Dies geschieht natürlich nicht nur in Afrika. Chossudovsky beschreibt dieses grundsätzliche Muster auch in anderen Kontinenten: Ob in Lateinamerika oder den Balkanländern, ob in Südostasien oder der ehemaligen Sowjetunion überall und immer wieder werden die verbrecherischen Absichten und Auswirkungen der bitteren Medizin des IWF und der WTO beschrieben und bis ins Detail ausgeleuchtet. Aufgrund dieser Übersicht, der Aufteilung in einzelne Kontinente oder Regionen und darauffolgend der Behandlung der speziellen Problematik jedes einzelnen Landes kann der Überblick jederzeit behalten werden. Das unterscheidet Chossudovskys Global Brutal wohl von anderen Werken zum Thema Globalisierung. Er erreicht sein Ziel möglichst viele Menschen auf die verbrecherischen Machenschaften der Vertreter westlicher Wirtschaftsinteressen aufmerksam zu machen ( Wir müssen diesen Kampf auf breiter Linie führen (...) uns über nationale, ethnische und soziale Grenzen hinweg verständigen, vernetzen und vereinigen. ). Auch bisher auf diesem Gebiet Unkundigen ist der Einstieg ohne große Probleme möglich. Dem Autor gelingt es komplizierte Wirtschaftsprozesse verständlich zu erklären und anschaulich zu machen. Man erfährt die eigentlichen Gründe für die Verschuldung Brasiliens,

20 19 erhält zum Teil schockierende Einblicke in die Vorgehensweisen des IWF in Indien, Bangladesch und Peru. Die Einflussmöglichkeiten der westlichen Kapitalmärkte auf die zuvor souveränen Politikbereiche solcher Länder wie Südafrika, Südkorea oder Japan werden schonungslos präsentiert: Aggressive ausländische Investoren üben Druck auf Japan aus, seine Verfassung zu ändern, sein politisches System und das Kabinett umzubilden und sein Finanzsystem neu zu gestalten.! Überall wo sich nationale Volkswirtschaften (ob freiwillig oder durch die Interventionen des IWF gezwungen) dem freien Welthandel öffnen, ist es westlichen Investoren möglich die heimischen Finanzmärkte zu übernehmen. Besonders deutlich beschreibt Chossudovsky dies am Beispiel Südkoreas, wo die Liberalisierung des Finanzsektors zu einer völligen Übernahme nationaler Banken seitens ausländischer Geierinvestoren geführt hat. Die überwältigende Fülle an Belastenden Fakten, die in jahrelanger Detailarbeit zusammengetragen wurden, macht es Fürsprechern des liberalen globalen Handels äußerst schwer, ihre Gegenposition zu vertreten und zu behaupten. Besonders erwähnenswert ist Teil VII, um den die deutsche Ausgabe erweitert worden ist. In ihm werden die einstigen Verbindungen zwischen CIA und den Taliban im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Krieg ab 1980 aufgedeckt. Die CIA hat in Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI Mudschaheddin ausgebildet um sie für den Kampf gegen die Sowjetunion zu wappnen. Nun seien gerade diese von den USA ausgebildeten Kämpfer der Grund um einen weltweiten Eroberungsfeldzug durchzuführen, der darauf abziele den wirtschaftlichen Einfluss anderer Nationen wie Rußland, China oder auch der EU in diesen Gebieten zu schwächen. Der Grund dafür liegt für Chossudovsky auf der Hand: Die ehemaligen Sowjetrepubliken und auch Afghanistan, Iran und Irak sollen durch ihre reichen Erdölvorkommen den anglo-amerikanischen Bedarf auf lange Zeit decken. Außerdem solle durch die sogenannte Seidenstrassenstrategie der Einfluss US-amerikanischer Wirtschafts- und Finanzmärkte auf den gesamten asiatischen Raum ausgedehnt werden. Diese These ist zwar auch nicht ganz so leicht abzutun, doch mangelt es Teil VII an gleichermaßen überzeugenden Belegen wie in den vorhergehenden Abschnitten. Die Teile III, IV und V sind aufgrund des sich wiederholenden Inhalts, nämlich den Auswirkungen der Strukturanpassungsprogramme des IWF, zeitweilig etwas zäh und anstrengend zu lesen. Doch die wirtschaftlichen Probleme, die sozialen und humanitären Katastrophen, die in diesen Kapiteln beleuchtet werden, behalten ihre schockierende Wirkung. Im Nachwort geht Chossudovsky erneut auf den Eroberungsfeldzug der USA ein, der als Krieg gegen den internationalen Terrorismus getarnt werde und tatsächlich allein der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Dominanz des amerikanischen Imperiums sowie der globalen Hegemonie der USA diene. Diese verschwörungstheoretischen Tendenzen (nicht nur im letzten Teil) des Buches tun dem sachlichen und fundierten Gesamteindruck des Buches keinen Abbruch. Global Brutal ist ein entschiedenes Plädoyer gegen die allzu verlockenden Verheißungen eines freien und gerechten Welthandels und leistet einen wichtigen Beitrag zum Thema Globalisierung. Chossudovsky, Michel: Global Brutal Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg Frankfurt am Main 2002, Zweitausendeins, 477 Seiten, 12,75

21 20 Lars Hübner Am Thema vorbei gestritten Am 37. Kolloquium der Walter-Raymond-Stiftung vom 14. bis 16. März in Dresden unter dem Titel Politik und Wirtschaft im Zeichen der Globalisierung nahmen rund 70 Wissenschaftler, Unternehmer und Verbandspolitiker teil. Die Walter-Raymond-Stiftung wurde von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gegründet und soll diese bei der Bewältigung ihrer Aufgaben in der Aufklärungsarbeit unterstützen. Die dort erzielten Ergebnisse sollen dann in geeigneter Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wie es im Nachwort heißt. Zu diesem Versuch zählt auch das Buch Politik und Wirtschaft im Zeichen der Globalisierung, das sowohl die Vorträge der Gastreferenten als auch die anschließenden Diskussionen unter den Teilnehmern umfasst. Wer bei dem Titel eine Behandlung des Themas erhofft hat, die sich nicht nur mit den Auswirkungen der Globalisierung auf den deutschen Wirtschaftsraum beschäftigt, der wird leider enttäuscht. Dieses Buch beschreibt in erster Linie die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die möglicherweise problematischen Veränderungen, die der alle Lebensbereiche durchdringende Prozess der Globalisierung auf die heimischen Gesellschaften haben wird. Den Anfang macht C. Christian von Weizsäcker. Seiner Meinung nach habe die Globalisierung vornehmlich positive Aspekte für Deutschland als Exportnation und auch die Befürchtung, der Staat verlöre seine nationale Autonomie im Hinblick auf die Sozialpolitik, entstamme einem verkürztem Denken der Öffentlichkeit. Die anschließende Diskussion zeigt schon das eigentliche Grundproblem, mit dem sich der Leser auseinander zusetzen hat: Dieses Buch ist nichts für den normalen Laien, auch wenn er eigentlich ein gewisses Interesse an Politik und Wirtschaft zu haben glaubt; es erdrückt ihn mit einer Anhäufung von wirtschaftstechnischem Fachjargon. Es setzt einen derartig hohen Wissensstand voraus, dass es überaus quälend ist, sich ohne die unbedingt erforderliche Vorbildung durch das Dickicht von rivalisierend propagierten wirtschaftlichen Vorgehensweisen zu schlagen. Der Vortrag von Richard Münch über die soziologischen Folgen der Globalisierung fordert die Abschaffung der staatlichen Arbeitsvermittlung, da die dort Beschäftigten quasi bewusst nichts gegen die Arbeitslosigkeit der Bevölkerung unternehmen wollten, um ihre eigenen Arbeitsstellen nicht zu gefährden. Er proklamiert dagegen die private Arbeitsvermittlung sowie ein Wegkommen von den Wohlfahrtskartellen hin zu einem System von einzelnen, spezialisierten Solidaritätsinstitutionen, z.b. dem Sozialunternehmertum, für das er etliche Beispiele aus den USA aufzuzählen weiß. In dem sich anschließenden Disput über das Sozialsystem in Deutschland, das von den einen als Ursache der Massenarbeitslosigkeit, von den anderen als das überforderte Opfer der Globalisierung gesehen wird, leisten sich die Teilnehmer verbale Auseinandersetzungen, die den wissenschaftlichen Anspruch der Tagung ob ihres Hangs zu Polemik nicht gerade rechtfertigen und so zwangsläufig nicht zu einer Einigung führen können. Das wird dann auch vom Diskussionsleiter, Herrn Dr. Fritz-Heinz Himmelreich, erkannt: Die zur wohlverdienten Pause einläutende Zusammenfassung betont ausdrücklich die Berührungspunkte, die doch alle Teilnehmer hätten.

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