Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Münsters Westen

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1 SCHULPROGRAMM Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Münsters Westen

2 Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Münster

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4 Impressum Herausgeber Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Münster Konzeption Karin Park-Luikenga Hanno Aits Somchai Areerasd Petra Autering Sarah Balke Reinhild Enzl Maik Fleger Karin Fischedick Sven Friedrich Barbara Genau Petra Husmeier Claudia Karst Johannes Kettner Julia Kochinke Clemens Königs Claudia Konopka Charlotte Kondziella Sabine Lacourière Benedikt Laumann Holger Leeuw Tobias Möllenbrink Arndt Neemann Ute Nothhelfer Gregor Poell Dr. Maria Pohl Florian Reckels Jennifer Schrübbers Andreas Schwering Sabine Stens Michael Stewen Sabrina Strukamp Stefan Simon Gesa Thiäner Patricia Wegner Redaktion Karin Park-Luikenga Holger Leeuw Reinhild Enzl Dr. Maria Pohl Petra Wagner-Hübner Anschrift Dieckmannnstr Münster Telefon: Telefax: steingym@stadt-muenster.de Homepage 5. Auflage September 2016

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6 Vorwort I. Freiherr-vom-Stein-Gymnasium kurzer historischer Rückblick... 7 II. Pädagogische Leitideen / Grundorientierung der Schule... 8 II. 1 Schulgemeinschaft - Wir-Gefühl fördern - Lebendiges Schulleben II. 2 Demokratie lernen - Mitwirkung an der Schulentwicklung - Verantwortung übernehmen II. 3 Fördern und Fordern, Chancen eröffnen II. 4 Ganzheitliches, fachübergreifendes, vernetztes Lernen II. 5 Fachkompetenz II. 6 Lernkompetenz - Methodenkompetenz II. 7 Personalkompetenz - Sozialkompetenz - Teamkompetenz II. 8 Kommunikationskompetenz - Medienkompetenz III. Unser Haus des Lernens III. 1 Haus des Lernens III. 2 Stundentafel für die Sekundarstufe I III. 2.1 Sprachlich-künstlerischer Schwerpunkt / Musikklasse III. 2.2 Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt III. 3 Zeitstruktur des Unterrichtstages / Rhythmisierung III. 4 Erreichbarkeit / Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr IV. Medienkonzept IV. 1 Entwicklung der Medienkompetenz IV. 2 Ausstattung der Schule mit digitalen Medien IV. 3 Unterrichtseinheiten und Projekte IV. 4 Übersichts- und Nutzungsplan für Neue Medien V. Studien- und Berufsberatung V. 1 Übersicht der Veranstaltungen V. 2 Evaluation und Ausblick VI. Fortbildungskonzept

7 VII. Inklusion am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium VII. 1 Die Umsetzung der Inklusion an unserer Schule VII. 2 Personelle und räumliche Rahmenbedingungen VII. 3 Pädagogische Grundsätze und sich daraus ergebende schulische Strukturen VII. 4 Der Unterricht in Klassen des Gemeinsamen Lernens VII. 5 Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf VIII. Profilsäulen der Schule VIII. 1 VIII. 1.1 VIII. 1.2 VIII. 1.3 VIII. 1.4 VIII. 1.5 VIII. 1.6 VIII. 1.7 VIII VIII VIII. 1.8 VIII. 1.9 VIII. 2 VIII. 2.1 VIII. 2.2 VIII. 2.3 VIII. 2.4 VIII. 2.5 VIII. 2.6 VIII. 2.7 VIII. 2.8 Sprachlich-künstlerische Profilsäule Leitidee des ganzheitlichen, fachübergreifenden, vernetzten Lernens Räumliche Ausstattung Sprachenfolge Fakultative Austauschprogramme und Begegnungsfahrten Förderung musikalisch interessierter Schülerinnen und Schüler in Musikklassen Künstlerische und sprachliche AG-Angebote Wettbewerbe, Projekte Wettbewerbe Projekte Kulturelle Veranstaltungen Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Konzeptes sprachlich-künstlerisches Profil Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Profilsäule Zielsetzungen Räumliche Ausstattung Fachunterricht Naturwissenschaften Differenzierungsbereich Naturwissenschaften AG-Angebote / Projekte Wettbewerbe Klassen- und Studienfahrten Übersicht IX. Ganztagsangebote für die Jahrgangsstufen 5 bis IX. 1 IX. 2 IX. 3 Ergänzendes Lern- und Bildungsangebot Organisation und Ablauf Schulsozialpädagogik 2

8 X. Förder- und Beratungskonzept X. 1 Ziele X. 2 Maßnahmen zur Förderung und Beratung im Überblick X. 3 Förder- und Beratungsangebote im Einzelnen X. 4 Fortbildung und Evaluation XI. Konzepte zur Umsetzung der Leitideen und Profile in den verschiedenen Phasen der Schullaufbahn XI. 1 Orientierungsphase XI. 1.1 Erprobungsstufenkonzept (Jahrgangsstufen 5 und 6) XI Allgemeines XI Leitideen der Erprobungsstufenarbeit und Maßnahmen zu deren Erreichung XI Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Erprobungsstufenkonzeptes XI. 1.2 Jahrgangsstufe 7 XI Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Konzeptes Übergang aus der Orientierungsphase in die Differenzierungsphase XI. 2 Differenzierungsphase XI. 2.1 Mittelstufenkonzept (Jahrgangsstufen 8 und 9) XI. 2.2 Evaluation / Ausblick XI. 3 Profilierungsphase (Jahrgangsstufen EF bis Q2) XI. 3.1 Ganzheitlich ausgerichteter Ansatz / Persönlichkeitsentwicklung als Auftrag und Ziel XI. 3.2 Kompetenzen - Konzept der Oberstufe XI. 3.3 Die Oberstufe im achtjährigen Gymnasium in Kernaussagen XI. 3.4 Entwicklung und Ausblick XI. 3.5 Beratungs- und Informationsarbeit 57 XII. Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung 79 XII. 1 XII. 2 XII. 3 XII. 4 XII. 5 XII. 6 XII. 7 XII. 8 Streitschlichter und Streitschlichterausbildung Medienscouts Schulsanitätsdienst Verkehrserziehung Pausensport Stein-Cup Trainer- und Schiedsrichterausbildung Suchtprävention 3

9 XII. 9 Klima- und Umweltschutz XIII. Öffnung von Schule XIII. 1 XIII. 1.1 XIII. 1.2 XIII. 1.3 XIII. 1.4 XIII. 2 XIII. 2.1 XIII. 2.2 XIII. 2.3 XIII. 3 XIII. 4 XIII. 4.1 XIII. 4.2 XIII. 4.3 XIII. 4.4 XIII. 5 Kooperation mit Vereinen Kooperationsschule des Deutschen Fußballbundes 1. FC Gievenbeck TSC Gievenbeck UBC Münster Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Institut der Didaktik für Chemie Universitätsklinikum Augenklinik Archäologisches Museum der Universität Münster Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik und der Musikschule Nienberge Kooperation mit Unternehmen NRW-Bank Münster Debeka-Versicherungen Völkel-Mikroelektronik GmbH Feducia & GAD IT AG Soziales Praktikum im Stadtteil XIV. Mitwirkung / Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrern XIV. 1 XIV. 2 XIV. 3 Elternvertretung / Elternmitwirkung Schülervertretung Förderverein 4

10 Vorwort Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Diese Antwort gab Albert Einstein auf die Frage nach seiner besonderen Begabung. Neugier wünschen wir uns von allen Eltern, Schülerinnen und Schülern, die dieses zur Hand nehmen und sich mit dem Haus des Lernens des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums beschäftigen wollen. Mit unserem Haus des Lernens verbinden wir den pädagogischen Auftrag, das mit seinen beiden Profilsäulen im sprachlich-künstlerischen und im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich im Schulgebäude an der Dieckmannstraße täglich mit Leben zu erfüllen und umzusetzen. Um das große Schulgebäude kennen zu lernen, schicken wir unsere neuen Schülerinnen und Schüler auf eine Stein-Rallye, d.h. sie gehen auf Entdeckungsreise. Können musisch interessierte Schülerinnen und Schüler beim Betrachten der Aula schon einmal von ihren Auftritten schwärmen und träumen, so verweilen die mehr naturwissenschaftlich Orientierten gerne in den Räumen der Biologie, der Chemie oder der Physik. Wir sind uns sicher, dass spätestens im Physiktrakt Einstein sich gewünscht hätte, seiner Neugier freien Lauf zu lassen und unter optimalen Voraussetzungen noch einmal forschen zu dürfen. Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bieten wir einen Lernort, der zum ganztägigen Lernen wollen einlädt. Lernen wollen beinhaltet Forderung und Förderung. Es werden den Schülerinnen und Schülern Hilfestellungen und klare Orientierungen gegeben, die ihnen Chancen zur Kreativität und Selbstentfaltung einräumen. Sie sollen über Zusatzangebote mit fachlicher Orientierung in der Erprobungsstufe und über Differenzierungsangebote in der Mittelstufe Begabungspotenziale entdecken und herausbilden, um sich in der Sekundarstufe II mit ihren besonderen Fähigkeiten in Projekt- und Leistungskursen profilieren zu können. Parallel zu den fachlichen Angeboten haben wir ein Konzept zur Förderung und Beratung unserer Schülerinnen und Schüler entwickelt. Förder- und Lernberatung umfassen differenzierte Hilfestellungen bezüglich individueller Fördermaßnahmen zur Behebung von Defiziten oder zur Förderung besonderer Begabungen. Seit 2014 setzt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium zudem den Auftrag der Inklusion - gemeinsames Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf - um. Schülerinnen und Schüler in den Bildungsgängen Lernen und geistige Entwicklung werden in ihren Förderschwerpunkten zieldifferent unterrichtet, während Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang der allgemeinen Schule in den Förderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung, Sprache, Hören und Kommunikation, Sehen sowie körperliche und motorische Entwicklung zielgleich beschult werden. Zieldifferent besagt, dass individuelle Zielsetzungen und ggf. Abschlüsse festgelegt werden. Zielgleiches Lernen beinhaltet hingegen das Streben nach gymnasialen Abschlüssen. Inklusion bedeutet für uns die gleiche Wertschätzung für alle Schülerinnen und Schüler, ob mit oder ohne Förderbedarf. Wir verstehen individuelle Unterschiede als Chance und nicht als Problem. Großen Wert legen wir auf die Öffnung von Schule. Die Kooperationen mit unseren außerschulischen Partnern tragen in erheblichem Maße dazu bei, unseren Schülerinnen und Schülern Chancen zu eröffnen, ihre fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen weiter ausprägen zu können. So kooperieren wir mit Sport- 5

11 vereinen im Stadtteil und dem Deutschen Fußballbund, der Universität, Musikschulen und Unternehmen. Soziale Verantwortung übernehmen wir mit der Unterstützung unserer Hilfsprojekte in Peru. Im Differenzierungsbereich der Mittelstufe können die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus ein soziales Praktikum absolvieren. Der Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung wird neben dem Fachunterricht durch vielfältige Angebote in außerunterrichtlichen Lernarrangements Rechnung getragen. Schülerinnen und Schüler können sich zu Ersthelfern und Medienscouts ausbilden lassen. Der Pausensport, die Verkehrserziehung und Suchtpräventionsprojekte bilden weitere Bausteine der Gesundheitsförderung. Das Angebot einer umfassenden Studien- und Berufsberatung begleitet die Schülerinnen und Schüler durch alle Jahrgangsstufen. Die architektonische Gestaltung des Gebäudes garantiert eine Identifizierung über Schullebensbereiche. Der Freizeitbereich und die Klassenräume für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufen 5 bis 9) und der Sekundarstufe II (Jahrgangsstufen 10/EF bis 12/Q2) sind so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Schullebensbereiche identifizieren, annehmen und aktiv bei deren Gestaltung mitwirken können. Die Räumlichkeiten sind hell und freundlich und lassen Möglichkeiten für kreative Entfaltung zu. In den Klassen gibt es große Pinnwandbereiche und in den Fluren vor den Klassenräumen klassenspezifische Ausstellungsbereiche. Schullebensbereiche sollen aber nicht nur die Klassenräume sein, sondern dazu zählen auch die Schüleraufenthaltsbereiche wie z.b. die Mediathek mit dem Selbstlernzentrum, die Ganztagsräume und die großzügig gestalteten Fachräume. Im schuleigenen Garten können die Schülerinnen und Schüler in Anbindung an den Biologieunterricht naturpraktisch arbeiten. Zum Schullebensbereich gehören auch die vielfältigen Entfaltungsmöglichkeiten, die das Freiherr-vom-Stein- Gymnasium als eine bewegte Schule zu bieten hat: die Vierfachturnhalle und die Außenanlagen mit Kleinspielfeldern, Tischtennisplatten, einer Kletterwand, einem Rollfeld und vielem mehr. Das Kollegium, die Eltern und die Schülerinnen und Schüler sind davon überzeugt, dass das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium einem zukunftsorientierten Bildungsauftrag gerecht wird. Wir erwarten mit Freude Schülerinnen und Schüler, die mit Neugier ihre Potenziale entfalten und besondere Begabungen herausbilden möchten. Karin Park-Luikenga Schulleiterin 6

12 I. Freiherr-vom-Stein-Gymnasium - kurzer historischer Rückblick Die Geschichte des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums beginnt im Jahre Emilie Koch, eine damals 37-jährige Lehrerin, erhielt von der königlichen Regierung in Münster die Erlaubnis, eine private evangelische Mädchenschule zu gründen. Anfänglich bestand die Schule lediglich aus den von Emilie Koch zur Verfügung gestellten Privaträumen auf der Georgskommende, in denen etwa 12 Mädchen unterrichtet wurden. Im weiteren Verlauf entwickelte sie sich zu dem Gymnasium in Münster, das zum Schuljahr 2006/2007 im modernsten Schulneubau des Münsterlandes seinen Unterricht aufnahm und nunmehr rund 1000 Schülerinnen und Schülern einen Lernort bietet. Ab 1909 entstand aus der privaten evangelischen Töchterschule das evangelische Lyzeum und Oberlyzeum, an dem 1912 die erste Reifeprüfung abgehalten wurde. Aus der Privatschule wurde 1920 eine städtische Schule, die ab diesem Zeitpunkt noch drei Jahre auf ihre Namensgebung Freiherr-vom-Stein-Schule warten musste. Die Namensgebung erfolgte 1923 durch die Stadt auf Antrag des Schulleiters Dr. M. Scheller mit folgender Begründung: Dieser Name wurde gewählt im Hinblick auf die großen Verdienste, die Freiherr vom Stein als Oberpräsident unserer Provinz sich erworben hat. Dieser Name soll Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern ein leuchtendes Vorbild sein, nachzueifern dem stolzen, ideal gerichteten, vornehmen Charakter, dem unbeugsamen Willen zum Guten, der tiefen, echten deutschen Frömmigkeit und dem Glauben an sein Volk. Den genannten Idealen des Namenspatrons fühlten und fühlen sich die Lehrerinnen und Lehrer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums auf der Wanderung durch verschiedene Standorte in Münsters Innenstadt verbunden wurde das erste neue Schulgebäude am Schlossplatz eingeweiht, wo das Stein bis 2006 seinen Standort beibehielt. Mit dem Schillergymnasium im Kreuzviertel vereinbarte die Schule 1986 die Vollkooperation in der Sekundarstufe II, die erfolgreich bis zum Umzug 2006 nach Gievenbeck fortgesetzt wurde. Den Bedürfnissen gerade vieler jüngerer berufstätiger Mütter und Väter entgegenkommend, wurde ein Ganztagsangebot für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 entwickelt. Als erstes Gymnasium in Münster nahm das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium im Schuljahr 1987/88 mit 20 Schülerinnen und Schülern den Ganztagsbetrieb auf. Ein breites differenziertes Oberstufenangebot und ein verlässliches Ganztagsangebot hatten kontinuierlich steigende Schülerzahlen zur Folge. Nach 49 Jahren am Schlossplatz stand in den Sommerferien 2006 wohl der letzte von vielen Umzügen in der Geschichte des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in das grüne Gebäude an der Dieckmannstraße in Münster-Gievenbeck an. Das neue Stein wurde im September 2006 offiziell mit einem Festakt in der Aula und einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Neben dem pädagogisch erprobten und kontinuierlich weiterentwickelten Ganztagsprogramm für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 bieten wir im laufenden Schulbetrieb allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ein Frühstück und ein Mittagessen in der schuleigenen Mensa einzunehmen. Mit einer veränderten Rhythmisierung des Schultages haben wir den schulpolitischen und familiären Erfordernissen Rechnung getragen und den zukunftsorientierten Weg von der Halbtagsschule zur Ganztagsschule mit Frühstück, Mittagessen, Unterricht in Doppelstunden, verlängerten Pausen und Nachmittagsunterricht für alle Jahrgangsstufen beschritten. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sind sich einig in der Beurteilung der Räumlichkeiten, der Ausstattung und der pädagogischen Möglichkeiten. Jeder, der lernen will, findet in der Schule optimale Voraussetzungen vor. 7

13 II. Pädagogische Leitideen / Grundorientierung der Schule II. 1 Schulgemeinschaft - Wir-Gefühl fördern - Lebendiges Schulleben Gegenseitiger Respekt und Verantwortung für das eigene Tun sind in unserer Schule Grundlagen des sozialen Miteinanders von Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und deren Eltern. Jeder lernt, die Rechte der anderen zu respektieren. So haben Schülerinnen und Schüler ein Recht darauf, ungestört zu arbeiten, und Lehrerinnen und Lehrer ein Recht darauf, ungestört zu unterrichten. Die Zugehörigkeit zu unserer Schule verpflichtet zur verantwortlichen Wahrnehmung übertragener Aufgaben, wobei ältere Schülerinnen und Schüler auch Verantwortung für jüngere übernehmen. Besonders fühlen Lehrer- und Schülerschaft sich der Integration unserer Inklusionsschülerinnen und -schüler verpflichtet. Alle, die in unserer Schule leben und arbeiten, tragen durch ihr Verhalten zur Förderung des Wir-Gefühls und zu einem friedlichen und lebendigen Schulleben bei. II. 2 Demokratie lernen - Mitwirkung an der Schulentwicklung - Verantwortung übernehmen Schülerinnen und Schüler befinden sich in individuell unterschiedlichen Phasen der Persönlichkeitsfindung. Um bei ihnen Demokratiefähigkeit, Partizipations- und Verantwortungsbereitschaft erwarten zu können, sind Lernprozesse notwendig, die zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Diesen Prozess des Erwachsenwerdens, verbunden mit dem Ziel einer verantwortlichen Teilnahme an Schule und Gesellschaft, begleiten wir in allen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lernprozessen. Besonderen Wert legen wir auf die Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler am und in den Gremien der Schule. II. 3 Fördern und Fordern, Chancen eröffnen Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Grundschulen und Elternhäusern erlaubt es, in der Erprobungsstufe schülerspezifische Entwicklungsziele und darauf abgestimmte Maßnahmen festzulegen. Indem wir Schülerinnen und Schülern eine bestmögliche Förderung nach ihren jeweiligen Fähigkeiten und Begabungen zuteil werden lassen, eröffnen wir ihnen Lern- und Lebenschancen. In regelmäßigen Gesprächen zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern werden sowohl Lernerfolge als auch Lernschwierigkeiten thematisiert und individuelle Fördermaßnahmen erarbeitet. II. 4 Ganzheitliches, fachübergreifendes, vernetztes Lernen Um das Lernen für Schülerinnen und Schüler ganzheitlich und fachübergreifend zu gestalten, stimmen sich die Lehrerinnen und Lehrer in Klassen- und Fachbereichskonferenzen über die Lehrplaninhalte ab. In der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufen 5 bis 9) werden fachübergreifende Unterrichtsprojekte durchgeführt, in denen ein Leitfach das gemeinsame Thema vorgibt, das von den anderen am Projekt beteiligten Fächern mit den dazu passenden Fachinhalten ergänzt und verknüpft wird. 8

14 II. 5 Fachkompetenz Wir wollen Schülerinnen und Schülern eine wissenschaftspropädeutische Ausbildung zuteil werden lassen, die sie studierfähig macht. Die Voraussetzung für die Erreichung dieses Zieles ist der qualifizierte und fundierte Fachunterricht. Mit dem Fachunterricht korrespondiert der Fächerkanon unserer Schule, der sich einerseits an den Bedürfnissen eines globalisierten Bildungs- und Berufsmarktes zu orientieren hat und andererseits in seinem Angebot Stabilitäts- und Verlässlichkeitsstrukturen für Schülerinnen und Schüler gewährleisten muss. Wir bieten folgende Pflichtund Wahlfächer im sprachlich-künstlerischen, gesellschaftlichen und mathematischnaturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld an: Sprachlichkünstlerisches Aufgabenfeld Gesellschaftliches Aufgabenfeld Deutsch Erdkunde Mathematik Literatur Geschichte Biologie Englisch Politik Physik Französisch Sozialwissenschaften Chemie Latein Pädagogik Informatik * Spanisch Philosophie Technik * Italienisch Praktische Philosophie Musik Kunst * im Differenzierungsbereich der Sekundarstufe I Mathematischnaturwissenschaftlichtechnisches Aufgabenfeld Hinzu kommen die Fächer Religion und Sport, die keinem der drei Aufgabenfelder zugeordnet sind. II. 6 Lernkompetenz - Methodenkompetenz Wir legen bereits zu Beginn der Erprobungsstufe Wert darauf, Lern- und Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. In wöchentlich stattfindenden LAMM -Stunden (Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz-Stunden) werden grundlegende Fertigkeiten zur Informationsbeschaffung, -verarbeitung und -präsentation auch mit modernen Medien und fachübergreifenden Methodenübungen sowie die Fähigkeit zur Selbstorganisation und -reflexion vermittelt. Zur Stärkung der Lernkompetenz werden fachübergreifende Projekte durchgeführt, in denen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lernerfahrungen, Lernstrategien und Lernproblemen im Mittelpunkt stehen. In den Projekten geht es um den Erwerb von Kenntnissen über das Lernen an sich und um die Einübung von Fertigkeiten und Verfahren, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, eigene Lernstrategien und die eigene Arbeitsorganisation zu reflektieren und sie effizient und selbstverantwortlich zu organisieren. 9

15 II. 7 Personalkompetenz - Sozialkompetenz - Teamkompetenz Personal-, Sozial- und Teamkompetenz werden heutzutage in allen beruflichen Anforderungsprofilen als selbstverständlich vorausgesetzt. Diese Kompetenzen fördern wir im Unterricht, indem wir Schülerinnen und Schüler durch geeignete Lernarrangements nach und nach zu eigenverantwortlichem und erfolgreichem Arbeiten in Teams führen. In außerunterrichtlichen Bereichen übernehmen ältere Schülerinnen und Schüler Verantwortung für die Jüngeren als Paten, Tutoren, Streitschlichter, Medienscouts und als AG-Leiter im Ganztag. Durch die Institutionalisierung sozialer Praktika sollen das ehrenamtliche Engagement gesteigert, das Bewusstsein für die Probleme anderer sensibilisiert und demokratische Einstellungen und Verhaltensweisen gefördert werden. Dieser Zielsetzung dient auch die Unterstützung entwicklungspolitischer Projekte. In Lateinamerika unterstützen wir zwei Projekte in Peru: Das Projekt Cajamarca, das mit seinem Kinderheim, der Schule und der Werkstatt geistig behinderte, blinde, gehörlose und körperbehinderte Kinder und Jugendliche betreut ( Das Straßenkinderprojekt Generación in Lima, das Straßenkindern eine Unterkunft, Nahrung, den Besuch einer Schule und Hilfe bei der Suche nach Arbeit bietet. Zum Sammeln von Spendengeldern führt die Schule unterschiedliche Aktionen wie Sponsorenläufe, Kunstkartenverkauf oder Benefizveranstaltungen durch. II. 8 Kommunikationskompetenz - Medienkompetenz Unter Kommunikationskompetenz verstehen wir nicht nur die Fähigkeit zur Gesprächsbeteiligung, sondern auch die Einhaltung von Gesprächsregeln, die Übernahme von Gesprächsleitungen sowie die Fertigkeiten zur Fortsetzung der Kommunikation in konfliktträchtigen Situationen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zur Empathie fördern. Von den Abiturientinnen und Abiturienten wird ein sicherer Umgang mit Neuen Medien erwartet. Zur Entwicklung und Stärkung von Medienkompetenz sollen Schülerinnen und Schüler bereits ab der Sekundarstufe I die Aspekte der Computertechnologie umfassend kennen lernen und anwenden, um möglichst viele Kenntnisse im Umgang mit Standardsoftware und neuer Software in nahezu allen Fachbereichen nutzen zu können. Sie sollen das Internet als Medium für Daten- Recherchen, für multimediale Informationen in Form von Bildern, Bildfolgen, Diagrammen und Videosequenzen und gleichzeitig als Forum für Kommunikationsprozesse nutzen, Neue Medien nicht nur konsumieren und handhaben, sondern auch selbst gestalten und damit lernen, wiederum neue Medien zu kreieren. Wir legen Wert darauf, dass Schülerinnen und Schüler die Wirkung dieser Technologien für jeden Einzelnen und die Gesellschaft zutreffend beurteilen lernen. Sie sollen das Internet als Lehr- und Lernmedium erfahren und über den Erwerb grundlegender Kompetenzen hinaus Fähigkeiten zur bewussten und verantwortungsvollen Auswahl und Anwendung von Medien erlangen. 10

16 III. III. 1 Unser Haus des Lernens Haus des Lernens 11

17 III.2 III.2.1 Stundentafel für die Sekundarstufe I Sprachlich-künstlerischer Schwerpunkt / Musikklasse Fach JWStd*: Vorgaben Deutsch LAMM**/Kl. Jgst Geschichte Erdkunde Politik Mathematik /1 3/1 19/1 19 Physik Chemie Biologie 2/1 2/ /1 Englisch L6 /F6/ S6 4/1 4/ /1 14 Musik 2/1 2/1 2/1 2/ /2 Kunst Religion Sport Differenzierung /32 31/32 31/32 31/ Ergänzungsstd. in ROT Summe Stunden für alle /33 32/33 32/33 32/ ** LAMM = Lern-, Arbeits-, Methoden- und Medienkompetenz Wochenstundenrahmen JWStd: Min Max Angebot: Ergänzungsstd.*** JWStd: Englisch Fö Deutsch Fö 1 RFö 1 RFö 1 RFö 1 RFö L6/F6/S6 Fö (1) (1) (1) Mathematik Fö Stundentafel Sek. I: 158+5=163 Stunden (Die Wochenstundenzahl kann bis auf 158 Stunden sinken.) *** Ergänzungsstunden für Teilgruppenförderung / 5 Ergänzungsstunden sind nicht verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler: Jahrgangsstufen 5 und 6: Rechtschreibfördergruppen Jahrgangsstufe 8: Förderung in Deutsch, Englisch, Mathematik / Förderung nach schulischen Möglichkeiten in Latein, Französisch und Spanisch (fakultativ) *JWStd. = Jahreswochenstunden für Sekundarstufe I gesamt 12

18 Erläuterungen zum sprachlich-künstlerischen Schwerpunkt / Musikklasse In den Jahrgangstufen 5 und 6 erhalten die Schülerinnen und Schüler der Musikklasse drei Stunden Musikunterricht (Fachunterricht und Instrumentalunterricht). Der Biologieunterricht erfolgt in der Jahrgangsstufe 5 dreistündig mit einem naturpraktischen Schwerpunkt. Weitere Naturwissenschaften werden in der Jahrgangsstufe 5 nicht unterrichtet. LAMM (Förderung in Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz) In der Jahrgangstufe 5 erfolgt die Anbindung der sog. LAMM -Stunde an das unterrichtete Fach der jeweiligen Klassenleitung, in der Regel also an ein Hauptfach, z.b. Deutsch. Begonnen wird in Klasse 5 mit dem Thema Das Lernen lernen. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden die LAMM-Kompetenzen im sprachlichen, gesellschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld im Wechsel gefördert. Ergänzungsstunden Für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 sind insgesamt Wochenstunden für Ergänzungsstunden vorgesehen. Im Kernstundenbereich sind die Ergänzungsstunden Bestandteil des verbindlichen Unterrichtes. Die Ergänzungsstunden werden in der Stundentafel in Rot ausgewiesen. Kernstunden und verpflichtende Ergänzungsstunden (Gesamtstunden für alle Schülerinnen und Schüler über 5 Schuljahre) 158 bis 163 Stunden müssen in den 5 Schuljahren der Sekundarstufe I von allen Schülerinnen und Schülern verpflichtend belegt werden. In der Differenzierung (Jahrgangsstufen 8 und 9) werden die angebotenen Fremdsprachen dreistündig, das gesellschaftswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Angebot zweistündig unterrichtet. Ergänzungsstunden / Teilgruppenförderung Nach Ermittlung des Förderbedarfs werden die Ergänzungsstunden von Teilgruppen belegt. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird die Rechtschreibförderung (RFö) im Fach Deutsch durchgeführt. Die Ergänzungsstunden in der Jahrgangsstufe 8 dienen der Förderung in Deutsch, Englisch und Mathematik. Nach schulischen Möglichkeiten wird darüber hinaus Förderunterricht in Französisch, Spanisch und Latein angeboten. Zusatzangebote von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe außerhalb der Stundentafel In Schüler helfen Schülern - Kursen bieten Tutorinnen und Tutoren der Jahrgangsstufe 9 und der Sekundarstufe II Unterstützung in allen Kernfächern (Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Mathematik) für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 an. 13

19 III.2.2 Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt Fach JWStd*: Vorgaben Deutsch LAMM**/Kl. Jgst Geschichte Erdkunde Politik Mathematik /1 3/1 19/1 19 Physik /1 Chemie /1 20 Biologie Englisch L6 /F6/ S6 4/1 4/ /1 14 Musik Kunst Religion Sport Differenzierung /32 31/32 31/32 31/ Ergänzungsstd. In ROT Summe Stunden für alle /33 32/33 32/33 32/ ** LAMM = Lern-, Arbeits-, Methoden- und Medienkompetenz Wochenstundenrahmen JWStd: Min Max Angebot: Ergänzungstd.*** JWStd: Englisch Fö Deutsch Fö 1 RFö 1 RFö 1 RFö 1 RFö L6/F6/S6 Fö (1) (1) (1) Mathematik Fö Stundentafel Sek. I: 158+5=163 Stunden (Die Wochenstundenzahl kann bis auf 158 Stunden sinken.) *** Ergänzungsstunden für Teilgruppenförderung / 5 Ergänzungsstunden sind nicht verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler: Jahrgangsstufen 5 und 6: Rechtschreibfördergruppen Jahrgangsstufe 8: Förderung in Deutsch, Englisch, Mathematik / Förderung nach schulischen Möglichkeiten in Latein, Französisch und Spanisch (fakultativ) *JWStd. = Jahreswochenstunden für Sekundarstufe I gesamt 14

20 Erläuterungen zum mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schwerpunkt mit Biologie, Chemie und Physik In der Jahrgangstufe 5 werden die Fächer Biologie, Chemie und Physik unterrichtet: Biologie zweistündig in beiden Halbjahren, Chemie und Physik jeweils zweistündig im 1. oder 2. Halbjahr. LAMM (Förderung in Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz) In der Jahrgangstufe 5 erfolgt die Anbindung der sog. LAMM -Stunde an das unterrichtete Fach der jeweiligen Klassenleitung, in der Regel also an ein Hauptfach, z.b. Deutsch. Begonnen wird in Klasse 5 mit dem Thema Das Lernen lernen. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden die LAMM-Kompetenzen im sprachlichen, gesellschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld im Wechsel gefördert. Ergänzungsstunden Für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 sind insgesamt Wochenstunden für Ergänzungsstunden vorgesehen. Im Kernstundenbereich sind die Ergänzungsstunden Bestandteil des verbindlichen Unterrichtes. Die Ergänzungsstunden werden in der Stundentafel in Rot ausgewiesen. Kernstunden und verpflichtende Ergänzungsstunden (Gesamtstunden für alle Schülerinnen und Schüler über 5 Schuljahre) 158 bis 163 Stunden müssen in den 5 Schuljahren der Sekundarstufe I von allen Schülerinnen und Schülern verpflichtend belegt werden. In der Differenzierung (Jahrgangsstufen 8 und 9) werden die angebotenen Fremdsprachen dreistündig, das gesellschaftswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Angebot wird zweistündig unterrichtet. Ergänzungsstunden / Teilgruppenförderung Nach Ermittlung des Förderbedarfs werden die Ergänzungsstunden von Teilgruppen belegt. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird die Rechtschreibförderung (RFö) im Fach Deutsch durchgeführt. Die Ergänzungsstunden in der Jahrgangsstufe 8 dienen der Förderung in Deutsch, Englisch und Mathematik. Nach schulischen Möglichkeiten wird darüber hinaus Förderunterricht in Französisch, Spanisch und Latein angeboten. Zusatzangebote von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe außerhalb der Stundentafel In Schüler helfen Schülern - Kursen bieten Tutorinnen und Tutoren der Jahrgangsstufe 9 und der Sekundarstufe II Unterstützung in allen Kernfächern (Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Mathematik) für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 an. 15

21 III.3 Zeitstruktur des Unterrichtstages / Rhythmisierung Die Einführung des G8-Bildungsganges am Gymnasium ging einher mit einer Erhöhung der wöchentlichen Stundenzahl für alle Jahrgangsstufen. Damit die Schülerinnen und Schüler den Anforderungen der wöchentlichen Stundentafel gerecht werden können, hat das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium den Unterrichtstag entschleunigt. Der Unterricht wird in Doppelstunden erteilt. Der Tagesablauf ist gekennzeichnet durch das Angebot eines Frühstücks und Mittagessens, verlängerte Pausenzeiten und durch Nachmittagsunterricht für alle Jahrgangsstufen. Der Unterricht wird für alle Schülerinnen und Schüler durch eine Mittagspause in der 7. Stunde unterbrochen. Mit der Rhythmisierung des Schultages haben wir den schulpolitischen und familiären Erfordernissen Rechnung getragen und den Weg zur offenen Ganztagsschule für alle Schülerinnen und Schüler beschritten. Unterricht im Doppelstundenmodell täglich von 7.50 bis Uhr 1. / 2. Stunde Uhr 3. / 4. Stunde Uhr 5. / 6. Stunde Uhr 7. Stunde Uhr Mittagspause 8. / 9. Stunde Uhr Pausenzeiten Innerhalb einer Doppelstunde kann die 5-Minuten-Pause flexibel festgelegt werden. Nach der 2. und 4. Stunde finden 20-minütige Erholungspausen statt. Nachmittagsunterricht In den Jahrgangsstufen 5 bis 7 wird einmal wöchentlich Nachmittagsunterricht erteilt. Auch in der Jahrgangsstufe 8 und 9 findet einmal wöchentlich Nachmittagsunterricht statt. Bei Anwahl einer Fremdsprache im Differenzierungsbereich haben die Schülerinnen und Schüler zweimal wöchentlich Nachmittagsunterricht, ebenso in der Jahrgangsstufe 8 bei der Teilnahme am Förderunterricht in den Kernfächern. Ganztagsangebot Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 besteht die Möglichkeit, von Montag bis Freitag an den Ganztagsangeboten teilzunehmen. Mensa-Öffnungszeiten Frühstück Ein tägliches Frühstücksangebot steht von 7.15 Uhr bis 9.45 Uhr zur Verfügung. Mittagessen Täglich bieten wir ein Mittagessen von Uhr bis Uhr an. Kiosk-Öffnungszeiten Die täglichen Kiosk-Öffnungszeiten umfassen den Zeitraum von 7.30 Uhr bis Uhr. 16

22 III.4 Erreichbarkeit / Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr Busverbindungen zum Stein Nienberge R 72 R 73 Linien 1 / 11 / 22 Linie 5 Linien 11 / 22 Havixbeck R 64 / Linie 564 Roxel Linie 12 Linie 1 / Linie 564 Hohenholte R 64 / Linie 564 Innenstadt R 64 / 1 / 11 / 22 = umsteigen / = Alternativen 17

23 IV. Medienkonzept Digitale Medien haben im Schulalltag immer mehr an Bedeutung gewonnen. Verschiedene digitale Medien werden heutzutage für alle unterrichtlichen Einzeltätigkeiten eingesetzt, so für Informationen, Übungen, Präsentationen und auch zur Motivation der Schülerinnen und Schüler. Einerseits ist es von Bedeutung, den Lernenden Bildungsinhalte mit Hilfe von Medien zu vermitteln, andererseits sollen sie generell Medien für sich nutzen lernen. Ein gezielter Medieneinsatz ist nur dann gegeben, wenn zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sind: eine entsprechende Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer sowie eine hinreichende Medienausstattung der Schule. Darüber hinaus muss die Schule in Entwicklung und Programm berücksichtigen, dass die Medienlandschaft ständigen Veränderungen unterworfen ist. Daraus leiten sich die allgemeinen Leitlinien für einen Medieneinsatz am Freiherrvom-Stein-Gymnasium ab: Entwicklung von Medienkompetenz bei Schülerinnen und Schülern, Förderung und Unterstützung der Weiterentwicklung von Medienkompetenzen bei Lehrerinnen und Lehrern, Integration der Entwicklung und der Förderung von Medienkompetenz in den Schulentwicklungsprozess. IV. 1 Entwicklung der Medienkompetenz Medienkompetenz bei Schüler und Schülerinnen Die Schüler und Schülerinnen sollen befähigt werden, (digitale) Medien für das Lernen und Üben zu nutzen, mit (digitalen) Medien und ihren Inhalten reflektiert und verantwortlich umzugehen, selbst Medien mit Hilfe von (digitalen) Medien zu produzieren. Auf folgenden allgemeinen didaktischen Grundlagen entscheiden die einzelnen Fachbereiche, wo sie fachdidaktisch ansetzen können und wollen: Unsere Schule strebt an, dass Schülerinnen und Schüler die Aspekte der Computertechnologie in hinreichendem Umfang kennen lernen und möglichst viele Kenntnisse im Umgang mit Standardsoftware und neuer Software erlangen, um so auf das Studium und das Berufsleben angemessen vorbereitet zu sein. digitale Medien in beinahe allen Fachbereichen als Unterrichtsgegenstand erfahren und deren Wirkung, Verwendung und Bedeutung für den einzelnen Menschen und die Gesamtgesellschaft beurteilen lernen. das Internet als Lehr- und Lernmedium verstehen lernen und über den Erwerb grundlegender Kompetenzen hinaus Fähigkeiten zur bewussten und verantwortungsvollen Auswahl und Anwendung von Medien erlangen. das Internet als Medium für Datenrecherchen, für multimediale Informationen in Form von Bildern, Bildfolgen, Diagrammen, Videosequenzen, Musik-Tracks und gleichzeitig als Forum für Kommunikationsprozesse nutzen. die digitalen Medien nicht nur konsumieren und handhaben, sondern diese auch selbst aktiv gestalten und damit lernen, wiederum neue Medien selbst herstellen zu können. mithilfe der Moodle Plattform stein-intern lernen, online zusammenzuarbeiten. 18

24 Medienkompetenz bei Lehrerinnen und Lehrer Die Lehrerinnen und Lehrer sollen dabei unterstützt werden, (digitale) Medien für die Unterrichtsvorbereitung zu verwenden, (digitale) Medien im Unterricht kompetent und pädagogisch sinnvoll einzusetzen, (digitale) Medien und ihre Inhalte in die schulinternen Lehrpläne zu integrieren. Der überwiegende Teil unseres Kollegiums nutzt Computer und hier vor allem das Internet für die Unterrichtsvorbereitung. Dafür stehen im Schulgebäude Rechner in mehreren Sammlungsräumen, in der Mediathek und im Konferenzraum zur Verfügung. Zudem sind WLAN-Zugänge im Lehrerzimmer und in der Mediathek unserer Schule eingerichtet. Ein vierköpfiges Medienteam ist dafür zuständig, die Medienausstattung zu pflegen und Kolleginnen und Kollegen in die Mediennutzung einzuweisen bzw. bei Bedarf Fortbildungen zu organisieren. Für Fragen des täglichen Umgangs mit Hardund Software sind die Mitglieder des Medienteams ebenfalls ansprechbar. Das Medienteam hat zudem die Einführung verschiedener Softwareprogramme mit den einzelnen Fachkonferenzen abgesprochen und in einer schulinternen Synopse zusammengeführt. So können verbindliche Projekte und Unterrichtseinheiten koordinativ entwickelt werden. Ebenfalls wurde die Moodle Plattform stein-intern eingerichtet, um den Kolleginnen und Kollegen die Nutzung einer digitalen Lernplattform in den jeweiligen Kursen zu ermöglichen. Medienkompetenz als Aufgabe der Schulentwicklung In den letzten Jahrzehnten hat es rasante Innovationen im Bereich der Neuen Technologien gegeben. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Geschwindigkeit der Entwicklung nachlässt. Für eine Schule ist es besonders schwierig, mit diesen Erneuerungen Schritt zu halten. Deshalb ist es wichtig, Medienkompetenz als Aufgabe der Schulentwicklung zu sehen, um hier erfolgreich sein zu können. IV.2 Ausstattung der Schule mit digitalen Medien Die Schule verfügt über zwei pädagogische Computernetze. Zum einen wurde mit Einzug in den Schulneubau ein hochmodernes Pädagogisches Netz (MEP*-Netz) in Betrieb genommen, zum anderen konnte ein hauseigenes Netzwerk (Parallelnetz) aufgebaut werden. Das MEP-Netz Die für die einzelnen Fächer verbindlichen Unterrichtseinheiten und Projekte werden im MEP-Netz umgesetzt. Für ganze Lerngruppen/Klassen stehen dabei die Informatikräume 1 und 2 sowie der Technikraum zur Verfügung. Gruppen unterhalb der Klassenstärke können in der Mediathek arbeiten. * Medienentwicklungsplan der Stadt Münster 19

25 Das Parallelnetz Das Parallelnetz ist ein eigenständiges Netz, das als Ergänzung des MEP-Netzes anzusehen ist. Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern stehen dadurch zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung. Darüber hinaus werden mit Hilfe dieses Netzes die Schulbuchausgabe sowie die Essensbestellung und -ausgabe organisiert und das schulinterne WLAN bereitgestellt. Das Tonstudio Das Tonstudio dient dazu, Schülerinnen und Schülern eigene Tonaufnahmen in professioneller Qualität zu ermöglichen. Dazu stehen ein PC mit Audio-Interface und Monitoring-System sowie Mikrophone und Zubehör zur Verfügung. Das Angebot gilt für alle Fächer und Jahrgangsstufen. In einer Tonstudio-AG werden Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 7 darin ausgebildet, das Tonstudio eigenständig zu nutzen und andere Schülerinnen und Schüler bei ihren Aufnahmen zu unterstützen. 20

26 IV.3 Unterrichtseinheiten und Projekte im Rahmen des Medienkonzeptes 21

27 Neben diesen verbindlichen Unterrichtseinheiten werden digitale Medien in vielen weiteren Fächern in allen Jahrgängen genutzt. So werden Präsentationstechniken mit modernen Medien z.b. für Referate eingesetzt. Auch aktuelle Lernsoftware wird in den jeweiligen Fächern mit einbezogen. IV.4 Übersichts- und Nutzungsplan für Neue Medien Anwendungsoption Arbeit mit Office-Programmen und Fachsoftware Klassenverband Einzel- oder Partnerarbeitsplätze Präsentationen Internetrecherche Herstellen von eigenen Medien (Brennsoftware) Filmanalysen / Bearbeitung von Filmsequenzen Hörspielanalysen / Hörspielaufnahmen Produktion eigener Musik und eigener Hörspiele Räume Informatikräume z.t. Fachräume (Erdkunde) Mediathek Technikraum Informatikräume Mobile Laptopwagen Sprachenräume Fachräume Technikraum An allen PCs der Schule möglich (ca. 120) Informatikräume Sammlungsräume Vorbereitungsräume Sekretariat Ganztag-Verwaltung Technikraum Sprachenräume Fachräume Informatikräume Mobile Laptopwagen Technikraum Portable Audioanlagen in den Medienräumen Tonstudio 22

28 V. Studien- und Berufsberatung Bachelor, Master, duales Studium, G8 im Bereich der Schul- und Hochschulausbildung hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan und vieles davon verunsichert Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern. Fragen nach der passenden Berufswahl und den entsprechenden Strategien werden einerseits immer drängender und sind andererseits immer schwieriger zu beantworten. Umso wichtiger sind daher Hilfestellungen durch Elternhaus und Schule. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bietet seinen Schülerinnen und Schülern seit vielen Jahren ein umfangreiches und kontinuierlich erweitertes Programm zur Studien- und Berufswahlorientierung an. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig in die Lage zu versetzen, den eigenen Fähigkeiten und Stärken auf die Spur zu kommen und die persönlichen und beruflichen Interessen zu erkennen. V.1 Übersicht der Veranstaltungen Klasse 8 Potenzialanalyse durch einen externen Anbieter (aktuell Handwerkskammer-Bildungszentrum, kurz HBZ) Berufsfeld-Erkundung Portfolio-Instrument Teilnahme am Girls - und Boys Day Klasse 9 BIZ-Veranstaltung zur Vorbereitung auf das Praktikum: Info - Möglichkeiten im BIZ (Berufsinformationszentrum)/Online-Angebote Zweiwöchiges Betriebspraktikum Jg.-Stufe EF Veranstaltung Wege zur Berufsfindung am Ende des Schuljahres als Kompetenztraining (Sponsor: NRW-BANK) Jg.-Stufe Q1 Veranstaltung Wege nach dem Abitur : Training zur Stärkung der Personal- und Sozialkompetenz mit professionellen Partnern Jg.-Stufe Q2 Teilnahme am Hochschultag der Uni Münster Infoveranstaltung der Agentur für Arbeit: Praktische Aspekte zum Studium - von der ZVS (Zentralstelle zur Studienplatzvergabe) zu Finanzfragen, Studienorten, Bachelor, Master,. Jahrgangsstufe 9 bis Jahrgangsstufe Q2 Schulinterne Berufsinformationsbörse: Eltern und Schulpartner stellen ihre Berufe vor (Organisation in Zusammenarbeit mit der Elternpflegschaft im zweijährigen Rhythmus). Für die gesamte Oberstufe gelten folgende Zusatzangebote: Teilnahme an einem Assessment-Center, durchgeführt durch die Finanzverwaltung Münster (Information durch Flyer und Aushang), Schüler fragen Chefs, Veranstaltungen durchgeführt durch den Rotary- Club Münster im Februar/März (Information durch Flyer und Aushang), zentrale Studienberatungen von Uni und FH (Informationen durch Flyer und Aushang) sowie Angebote der Universität Münster im Rahmen der Tage der offenen Tür, 23

29 zusätzliche Praktika eigener Wahl, Einzelberatung zur Berufswahl durch die Agentur für Arbeit in monatlichen Sprechstunden an unserer Schule, Weitergabe der relevanten Angebote an Ausbildungsstellen und der Informationen zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten an die Schülerinnen und Schüler durch Flyer und Aushänge am Berufsinformationsbüro. Seit dem Schuljahr 2015/2016 nimmt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium an der landesweiten Initiative Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) teil, die es ermöglicht, schon in der Jahrgangsstufe 8 eine Potenzialanalyse mit allen Schülerinnen und Schülern durchzuführen. Diese wird sinnvoll flankiert von mehrfachen Berufsfelderkundungen, u.a. dem Girls Day bzw. dem Boys Day. Hier gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen ersten Einblick in die praktische Welt der Berufe. Nach Abschluss der Potenzialanalyse erhalten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 zudem den Berufswahlpass ein Portfolioinstrument, mit dessen Hilfe die Jugendlichen all ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit Berufsorientierung bis zum Ende der Jahrgangsstufe Q2 dokumentieren und reflektieren können. In der Jahrgangsstufe 9 vermittelt der für uns zuständige Berufsberater der Agentur für Arbeit im Rahmen einer Informationsveranstaltung im BIZ den Jugendlichen insbesondere die Online-Angebote der Arbeitsagentur. Unter fachkundiger Anleitung können sie sich hier über Berufsbilder sowie Ausbildungsund Studienmöglichkeiten informieren. Der Berufsberater begleitet unsere Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 bis zum Abitur kompetent und sachkundig. Das zweiwöchige Betriebspraktikum in der Jahrgangsstufe 9 gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, erstmalig über eine längere Zeitdauer praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. In den einzelnen Jahrgangsstufen der Oberstufe (EF/Q1/Q2) wird das Konzept der Studienwahl- und Berufswahlorientierung kontinuierlich fortgeführt. Dabei ergänzen sich Pflichtveranstaltungen und fakultative Zusatzangebote zu einem umfassenden Programm. Da Studien- und Berufswahlorientierung nicht allein im schulischen Rahmen stattfinden kann, sind außerschulische Partner unverzichtbar. Eine gute Einbindung der Elternschaft stellt eine aktive und fördernde Mitwirkung beim Berufswahlprozess der Jugendlichen dar. Zudem erfährt die Schule im Rahmen der Studien- und Berufsberatung bei der Realisierung von Betriebspraktika, der Teilnahme an verschiedenen Informationsveranstaltungen sowie bei der Durchführung von Eignungstests und Bewerbungstrainings Unterstützung durch die Agentur für Arbeit, die NRW-Bank Münster und die Debeka-Versicherungen. Als weitere Kooperationspartner bieten Völkel-Mikroelektronik GmbH und die Fiducia & GAD IT AG Schülerinnen und Schülern konkrete Einblicke in die Berufswelt ihres Unternehmens durch Betriebspraktika an oder sie unterstützen interessierte schulische Arbeitsgruppen in den Themenbereichen Elektronik, Informatik oder Programmieren. 24

30 V.2 Evaluation und Ausblick Der Bereich der Studien- und Berufswahlorientierung an den Schulen ist in den vergangenen Jahren wegen seiner hohen Bedeutung für das Leben der Jugendlichen von Land und Bund systematisch gestärkt worden. Das Programm zur Studien- und Berufswahlorientierung ist niemals abschließend konzipiert, sondern befindet sich in stetem Wandel, abhängig von Kooperationspartnern, bildungspolitischen Veränderungen, regionalen und schulischen Faktoren. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist bestrebt, das Gesamtprogramm laufend zu reflektieren und zu optimieren. VI. Fortbildungskonzept Die Fortbildungsplanung am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium orientiert sich an den Vorgaben des Schulministeriums sowie den Erfordernissen zeitgemäßen Unterrichtens und passt sich an die Entwicklungsziele der Schule an. Wir erweitern unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten durch konsequente und fortlaufende Fortbildung, um in der Lage zu sein, unsere Entwicklungsziele adäquat umzusetzen. Die drei Basisbereiche unserer Fortbildungsplanung sind daher die Realisierung der Ziele des s, fachgruppenbezogene Fortbildung, individuelle Fortbildung. Beteiligte und Zuständigkeiten Fortbildungsplanung und Ermittlung des Fortbildungsbedarfes sind Aufgaben nicht nur von Schulleitung und Fortbildungsteam, sondern der Schulgemeinde insgesamt. Eine breite Beteiligung an dieser Aufgabe sichert Bereitschaft, Motivation und innere Teilhabe an den gemeinsamen Entwicklungszielen der Schule, der Umsetzung neuer Konzepte und der Evaluation bereits durchgeführter Maßnahmen. Schulleitung, Steuergruppe und Lehrerkollegium sind hier in besonderer Weise gefordert. Sie werden dabei an unserem Gymnasium von dem Fortbildungsteam unterstützt. Aufgaben der Schulleitung Fortbildungsplanung gehört zu den Führungs- und Leitungsaufgaben der Schulleitung. Sie ist für die pädagogische Arbeit der Schule verantwortlich. Die Schulleitung arbeitet eng mit dem Fortbildungsteam zusammen und achtet in Zusammenarbeit mit ihr insbesondere auf die Realisierung der schulprogrammrelevanten Maßnahmen. Gemeinsam werden (auf das Gesamtsystem bezogene) Fortbildungsangebote externer Träger geprüft. wird die Wahrung gemeinschaftlich beschlossener Grundsätze in Bezug auf sinnvolle und insbesondere zielbezogene Fortbildung kontrolliert. wird der Fortbildungsetat aufgestellt und bewirtschaftet. wird die Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam der Stadt Münster und dem Dezernat für Lehrerfortbildung bei der Bezirksregierung Münster wahrgenommen. Die Schulleitung stellt sicher, dass Fragen der Fortbildung jährlich in der Schulkonferenz, der Lehrerkonferenz und den Fachkonferenzen beraten werden. 25

31 Lehrkräfte über Fortbildungsmaßnahmen informiert und dafür freigestellt werden. schulinterne Lehrerfortbildungen auf der Grundlage der Entwicklungsziele der Schule, z.b. im Rahmen pädagogischer Tage, regelmäßig durchgeführt werden. die Ergebnisse von Fortbildung in der Schule bekannt gemacht werden, z.b. im Rahmen der Lehrer- bzw. der Fachkonferenz. die Anwendung des in der Fortbildung Gelernten in der unterrichtlichen und schulischen Praxis gefördert wird. die Qualität der durchgeführten Fortbildungsmaßnahmen evaluiert wird. die Fortbildungsplanung der Schule weiterentwickelt wird. Aufgaben des Fortbildungsteams Das Fortbildungsteam ermittelt regelmäßig den Fortbildungsbedarf des Lehrerkollegiums. bereitet zusammen mit der Schulleitung die jährliche Fortbildungsplanung unter Beachtung der in der Lehrerkonferenz beschlossenen Grundsätze vor. koordiniert Abstimmungsprozesse in Fortbildungsfragen. ist Ansprechpartner der Lehrkräfte und Fachkonferenzen für alle Fortbildungsfragen. sammelt Informationen über Fortbildungsangebote und wertet sie aus. informiert das Lehrerkollegium über Fortbildungsangebote. unterstützt Schulleitung und Lehrerkollegium bei der Vorbereitung und Durchführung schulinterner Fortbildungsveranstaltungen. berät die Schulleitung bei der Entscheidung über schulexterne Fortbildungsanträge von Lehrkräften auf der Grundlage der Fortbildungsplanung. führt, falls dies gewünscht wird, die notwendigen Online-Buchungen durch. kooperiert mit dem Kompetenzteam Münster. dokumentiert die Fortbildungsarbeit der Schule. Aufgaben der Steuergruppe Die Steuergruppe berät regelmäßig auf der Grundlage der schulischen Entwicklungsziele über den schulischen Fortbildungsbedarf und die konkrete Fortbildungsplanung der Schule. fasst im Einvernehmen mit der Lehrerkonferenz Beschlüsse über die Durchführung schulinterner Fortbildungen für das Gesamtkollegium. berät über relevante Evaluationsergebnisse durchgeführter Fortbildungsveranstaltungen. Aufgaben der Fachkonferenzen Die Fachkonferenzen beraten jährlich über den fachspezifischen Fortbildungsbedarf und teilen diesen dem Fortbildungsteam mit. prüfen die fachspezifischen Fortbildungsangebote des Kompetenzteams Münster und externer Träger. stellen die Teilnahme von Fachkonferenzmitgliedern an dienstlich angeordneten Fortbildungsveranstaltungen sicher und beachten dabei das Multiplikatorenprinzip. kooperieren mit dem örtlichen Kompetenzteam und dem Dezernat für Lehrerfortbildung bei der Bezirksregierung 26

32 beantragen die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen bei der Schulleitung. initiieren und organisieren fachspezifische Fortbildungen. stellen den Transfer fachspezifischer Fortbildungsergebnisse innerhalb der Fachkonferenz sicher (z.b. durch Referate und Weitergabe von Materialien). evaluieren die in Verantwortung der Fachkonferenz durchgeführten Fortbildungen. Aufgaben einzelner Lehrkräfte Die einzelne Lehrkraft teilt der Schulleitung den persönlichen Fortbildungsbedarf mit. beantragt die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen nach Abklärung mit der Schulleitung bzw. dem Fortbildungsteam (Übereinstimmung mit dem Fortbildungskonzept). berichtet im jeweiligen Gremium über die Ergebnisse besuchter Fortbildungsveranstaltungen. Bewirtschaftung des Fortbildungsbudget Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium erhält von der Bezirksregierung ein Fortbildungsbudget zur eigenständigen Bewirtschaftung zugewiesen. Die Schulleitung stellt unter Beachtung der von der Lehrerkonferenz und Steuergruppe bzgl. der Fortbildung beschlossenen Grundsätze den jährlichen Fortbildungsetat auf und bewirtschaftet diesen. Die Schulkonferenz entscheidet gemäß SchulG 65 Abs. 2 Ziffer 17 abschließend über den Etat im Rahmen der Beratung des allgemeinen Schulhaushaltes. Kosten für amtliche Fortbildungen werden auf Antrag immer erstattet. Das betrifft sowohl angeordnete wie gewünschte Fortbildungen. Bei Fortbildungsmaßnahmen, die aus den zentralen Entwicklungszielen der Schule ableitbar sind, gilt der gleiche Grundsatz. Für sonstige Fortbildungsveranstaltungen erfolgt eine Kostenerstattung nur, wenn der Etat am Ende eines Jahres nicht ausgeschöpft ist. Entscheidung über Fortbildungsanträge einzelner Lehrkräfte Aufgrund der Teilnahme an Fortbildungen soll in der Regel kein Unterrichtsausfall entstehen. Bei Unterrichtsausfall hinterlegt die betroffene Kollegin oder der betreffende Kollege Unterrichtsmaterial für die vertretenden Lehrerinnen und Lehrer in den im Lehrerzimmer bereitstehenden Ordnern bzw. Arbeitsaufträge für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. Der Tausch von Unterrichtsstunden ist ebenfalls möglich. Die Teilnahme an Fortbildungen richtet sich nach den im aktuellen Schuljahr gültigen Entwicklungszielen: Fortbildungsmaßnahmen, die von der Behörde angeordnet werden, Fortbildungsmaßnahmen, die aufgrund von Veränderung der schulorganisatorischen oder curricularen Vorgaben erforderlich sind, Fortbildungsmaßnahmen, die sich aus Funktionen innerhalb der Schule ergeben (z.b. Moderatorentätigkeit, Beratungslehrertätigkeit, Hochbegabtenförderung, LRS, Inklusion, Rettungsfähigkeit, ADV), Fortbildungsmaßnahmen, die sich aus gravierenden methodischen und inhaltlichen Änderungen eines Faches ergeben, fächerübergreifende Veranstaltungen, Fortbildungsveranstaltungen, die sich aus aktuellen und/oder lokalen und regionalen Erfordernissen ergeben, 27

33 Fortbildungen, die im Zusammenhang mit den Schulentwicklungszielen und der Weiterentwicklung des s stehen. Konkrete Planung eines schulinternen Fortbildungstages Die Lehrerkonferenz beschließt, ob die Fortbildung mit Hilfe außerschulischer Kräfte durchgeführt werden soll. Für die ausgewählten Fortbildungsschwerpunkte wird z.b. mit Hilfe des Kompetenzteams Münster nach geeigneten schulinternen Fortbildungsangeboten gesucht. Nach Festlegung der Fortbildungsschwerpunkte werden Listen ausgehängt, in die sich interessierte Kolleginnen und Kollegen eintragen können. Pädagogische Studientage des Kollegiums werden von der Steuergruppe (Lehrerinnen/Lehrer, Schulleitung) bzw. der erweiterten Steuergruppe (Lehrerinnen/Lehrer, Schulleitung, Eltern- und Schülervertreter) vorbereitet und durchgeführt. Eltern und Schülerschaft werden je nach Thema zur aktiven Teilnahme an Pädagogischen Studientagen eingeladen. Anwendung in der Praxis Nach der Fortbildungsveranstaltung schließen sich Vereinbarungen zur Umsetzung der Fortbildungsergebnisse an. Unterstützende Maßnahmen dazu sind Beratungen in der Lehrerkonferenz oder auch Fachkonferenz und die Einrichtung von Austauschforen. Wichtig ist hierbei die Unterstützung durch die Schulleitung. Evaluation der Fortbildungsplanung Die Steuergruppe evaluiert die Fortbildungsplanung in Bezug auf ihre Relevanz für die Schulpraxis. Auch können Konsequenzen in Bezug auf die Qualität künftiger Fortbildungsarbeit gezogen werden im Sinne von mehr Planungs- und Entscheidungssicherheit. Die Evaluation umfasst die Fortbildungsveranstaltungen selbst. Dabei geht es u. a. um erreichte Ziele und vermittelte Inhalte, angewandte Methoden und Medien, die Kompetenz der Moderatorinnen und Moderatoren bzw. Referentinnen und Referenten, organisatorische Fragen, den zeitlichen Ablauf sowie um Konsequenzen für künftige Fortbildungsveranstaltungen. Fortbildungsmaßnahmen, die durch die Lehrer- bzw. Schulkonferenz für das ganze Kollegium beschlossen wurden, werden von der Steuergruppe evaluiert. Fortbildungsmaßnahmen für Fachkonferenzen werden auch von dieser ausgewertet. Ergebnisse der Fortbildungen, an denen einzelne Kolleginnen/Kollegen teilnehmen, werden den Fachkonferenzen vorgetragen, Materialien diesen zur Verfügung gestellt. Kurz- und mittelfristig geplante Fortbildungsschwerpunkte In den letzten Jahren hat sich das Kollegium an Pädagogischen Studientagen mit den Themen des kooperativen Lernens, der Kernlehrpläne für die Oberstufe, der Einführung der Inklusion und des Umgangs miteinander (Werte und Erziehung) auseinandergesetzt. Entsprechend den von der Schulkonferenz verabschiedeten Schulentwicklungsschwerpunkten bildet sich das Kollegium zurzeit in folgenden Entwicklungsschwerpunkten fort: Teilnahme am Projekt Lernpotenziale II. Individuell fördern im Gymnasium, Fortbildung im Netzwerk mit anderen Gymnasien, Ausbau des Berufsorientierungskonzeptes, u.a. Teilnahme am Projekt Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA), Rettungsfähigkeit, Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen für Schülerinnen und Schüler, 28

34 Nutzung elektronischer Medien im Schulalltag / Ausbau des Austausches von Dateien zwischen Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern über die Homepage im Bereich Stein intern, Ausbildung von Medienscouts / Schülerberatung, Aktuelle Themen wie Integration von Flüchtlingen, Salafismus, Mobbing, Sucht, Auf- und Ausbau der Fachgruppe Inklusion, Fachschaftsarbeit in folgenden Bereichen: o Leistungsmessung und Vergleichbarkeit, o Individuelle Diagnostik, o Erwerb von Sprachenzertifikaten, o Außerschulische Lernorte, Individuelle Förderung: Hochbegabung, multiple Begabungen, Coaching, Kooperative Lernformen, Erstellung geeigneter Evaluationsinstrumente. Weiterhin erfolgen regelmäßige Pflichtfortbildungen in den Bereichen Strahlenschutz und Gefahrstoffe. VII. Inklusion am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Warum Inklusion? Der Landtag NRW hat am 16. Oktober 2013 das Erste Gesetz zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention in den Schulen (9. Schulrechtsänderungsgesetz) verabschiedet. Dieses Gesetz trat am 1. August 2014 beginnend mit dem Schuljahr 2014/2015 in Kraft. Die Stellung der Inklusion im Kontext des Bildungsund Erziehungsauftrages der Schule wird in 2 des Schulgesetzes NRW ausformuliert: Die Schule fördert die vorurteilsfreie Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung. In der Schule werden sie in der Regel gemeinsam unterrichtet und erzogen (inklusive Bildung). Schülerinnen und Schüler, die auf sonderpädagogische Unterstützung angewiesen sind, werden nach ihrem individuellen Bedarf besonders gefördert, um ihnen ein möglichst hohes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung, gesellschaftlicher Teilhabe und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen. Was ist Inklusion? 29

35 Während die Exklusion bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Leistungs- und Bildungsstand klar getrennt werden, bedeutet die Integration, dass diese vorher getrennten Lerngruppen wieder zusammengeführt werden, jedoch nicht in ein Miteinander, sondern in ein Nebeneinander. Inklusion bedeutet, dass dieses Nebeneinander aufgebrochen wird, getrennte Lerngruppen sich einander einschließen und die Struktur, also z.b. die Schule, sich den individuellen Bedürfnissen einer jeden einzelnen Schülerin und eines jeden einzelnen Schülers anpasst. Welche Förderschwerpunkte gibt es? Eine sonderpädagogische Förderung erfolgt in den folgenden Förderschwerpunkten: [KM] Körperliche und motorische Entwicklung [HK] Hören und Kommunikation [SE] Sehen [GG] Geistige Entwicklung [ES] Soziale und Emotionale Entwicklung [LE] Lernen [SQ] Sprache Grundsätzlich wird unterschieden zwischen zieldifferenter Förderung und zielgleicher Förderung. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Bildungsgängen Lernen und Geistige Entwicklung werden in ihren jeweiligen Förderschwerpunkten zieldifferent in Klassen des Gemeinsamen Lernens unterrichtet und bewertet. Sie erhalten Berichtszeugnisse, in denen die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Lernfortschritte auf der Grundlage der im individuellen Förderplan festgelegten Lernziele beschrieben werden. Im Bildungsgang der allgemeinen Schule findet in den dafür vorgesehenen Förderschwerpunkten zielgleicher Unterricht statt. Die Schülerinnen und Schüler streben die gleichen Bildungsabschlüsse wie die Regelschüler ohne Lerneinschränkung an. Zieldifferente Förderung Bildungsgang Lernen (LE) / Bildungsgang Geistige Entwicklung (GG) im Förderschwerpunkt [LE] im Bildungsgang LE im Förderschwerpunkt [GG] im Bildungsgang GG im Förderschwerpunkt [ES] im Bildungsgang LE im Förderschwerpunkt [HK] in den Bildungsgängen LE bzw. GG im Förderschwerpunkt [KM] in den Bildungsgängen LE bzw. GG im Förderschwerpunkt [SE] in den Bildungsgängen LE bzw. GG im Förderschwerpunkt [SQ] in den Bildungsgängen LE Zielgleiche Förderung Bildungsgang der allgemeinen Schule im Förderschwerpunkt [ES] im Bildungsgang der allgemeinen Schule im Förderschwerpunkt [HK] im Bildungsgang der allgemeinen Schule im Förderschwerpunkt [KM] im Bildungsgang der allgemeinen Schule im Förderschwerpunkt [SE] im Bildungsgang der allgemeinen Schule im Förderschwerpunkt [SQ] im Bildungsgang der allgemeinen Schule Mögliche Schulabschlüsse, die von Schülerinnen und Schülern im Bildungsgang Geistige Entwicklung bzw. Lernen in Klassen des Gemeinsamen Lernens an Gymnasien erworben werden können, sind: 30

36 Abschluss des Bildungsgangs im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (nach Klasse 10), Abschluss des Bildungsgangs im Förderschwerpunkt Lernen (nach Klasse 10), ein dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichwertiger Abschluss des Bildungsgangs im Förderschwerpunkt Lernen (nach Klasse 10). VII. 1 Die Umsetzung der Inklusion an unserer Schule Wir bieten seit dem Schuljahr 2014/2015 zieldifferente Förderung von Schülerinnen und Schülern in Klassen des Gemeinsamen Lernens sowie zielgleiche Förderung in Regelklassen an. Im Schuljahr 2016/2017 unterrichten wir zwei Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, zwei mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation und sieben Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Klassen des Gemeinsamen Lernens. Weitere drei Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Sehen, Soziale und Emotionale Entwicklung oder Autismus-Spektrum-Störung werden zielgleich in Regelklassen gefördert. In Klassen des Gemeinsamen Lernens werden maximal fünf Schülerinnen oder Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und bis zu 20 Regelschülerinnen und -schüler unterrichtet. Um den Anforderungen dieser heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, werden nach Möglichkeit eine reguläre Lehrkraft und zusätzlich eine Förderschullehrerin / ein Förderschullehrer in Doppelbesetzung im Unterricht des Gemeinsamen Lernens eingesetzt, die in enger Abstimmung die Stunden vorbereiten und unterrichten. Hierdurch wird ermöglicht, auf die individuellen Bedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler einzugehen und diese optimal zu ihren individuellen Zielen zu führen. Unterstützung bei der weiteren Ausgestaltung des Inklusionskonzeptes erhält das Kollegium von Moderatoren des Kompetenzteams Münster. Im Regionalen Fortbildungszentrum der Bezirksregierung am Standort Stift Tilbeck nehmen Lehrerinnen und Lehrer an Modulfortbildungen zum Thema Inklusion teil. Darüber hinaus bestehen enge Kontakte zu den Grundschulen und den weiterführenden Schulen mit mehrjähriger Erfahrung im Gemeinsamen Lernen. Wir wissen, dass Eltern ihre Kinder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf ebenfalls gerne für die Inklusionsklassen anmelden. Sie erwarten sich für ihre Kinder einen Zuwachs in der Fähigkeit, durch einfühlsames Verhalten den Anderen in seiner Einzigartigkeit und Andersartigkeit zu verstehen, zu akzeptieren und zu unterstützen. Mit der Unterstützung aller Eltern und Schülerinnen und Schüler haben wir uns unserer neuen Aufgabe gestellt. Nach unseren ersten Erfahrungen mit dem Gemeinsamen Lernen wissen wir, dass wir uns auf den Weg zu einer Gemeinschaft gemacht haben, in der jeder von jedem Vieles lernen kann, und dass die gesamte Schulgemeinschaft von den Impulsen, die Inklusion für die Schulentwicklung setzt, profitiert. Inklusion bedeutet für uns: die gleiche Wertschätzung für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf, Gemeinschaften aufzubauen und Werte zu entwickeln, die gleichberechtigte Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler an Unterricht und an der Gemeinschaft unserer Schule, 31

37 die Sichtweise, dass Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern Chancen für das gemeinsame Lernen darstellen und nicht Probleme, die es zu überwinden gilt, gemeinsames Lernen und gegenseitige Hilfestellung, die Akzeptanz, dass alle Schülerinnen und Schüler ein Recht auf wohnortnahe Bildung haben. VII. 2 Personelle und räumliche Rahmenbedingungen Im Schuljahr 2016/2017 stehen uns für die Förderung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ca. 2 Förderlehrer-Stellen sowie 0,5 Sozialpädagogen-Stellen zur Verfügung. Die Klassen des Gemeinsamen Lernens verfügen über einen sich direkt anschließenden Differenzierungsraum, der durch eine Glastür vom Klassenzimmer aus zu erreichen ist. Weitere Räume wie z.b. Flurendräume, Mediathek, Bastelund Werkraum im Ganztagsbereich oder Schülerküche werden ebenfalls für den Unterricht in Klassen des Gemeinsamen Lernens genutzt. VII. 3 Pädagogische Grundsätze und sich daraus ergebende schulische Strukturen Die Inklusionsklassen werden nach Möglichkeit von einem Klassenleitungsteam geführt. Um die Arbeit in multiprofessionellen Teams zu ermöglichen, hat jede Förderlehrkraft ihren Einsatzschwerpunkt in einer der zieldifferenten Inklusionsklassen. Es gibt eine klare Aufgabenbeschreibung für die Fach-, Förder- und Klassenlehrerinnen und -lehrer sowie den Sozialpädagogen. Diese wird kontinuierlich ergänzt und jährlich evaluiert. Für die Weiterentwicklung, Implementation und Evaluation der Inklusion, für die Kooperation und Absprachen mit Schulleitung, Koordinatoren, schulischen Teams und Kollegium sowie außerschulischen Partnern und für die Verteilung der Förderlehrkraftstunden sind die Inklusionskoordinatorinnen und Inklusionskoordinatoren verantwortlich. Für den allgemeinen Austausch über Inklusion, die Bündelung der Erfahrungen in Klassen des Gemeinsamen Lernens sowie die Etablierung nachhaltiger Strukturen ist das Inklusionsteam zuständig, das sich aus den Klassenlehrerinnen und -lehrern der Inklusionsklassen, den Förderlehrerinnen und -lehrern, dem Sozialpädagogen und den Inklusionskoordinatorinnen und Inklusionskoordinatoren zusammensetzt und sich mindestens einmal pro Schuljahr trifft. Für den fachlichen Austausch und die Bündelung der fachbezogenen Erfahrungen in Klassen des Gemeinsamen Lernens sowie die Entwicklung von Förderund Freiarbeitsmaterial ist die Fachgruppe Inklusion zuständig. Sie hat sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, Empfehlungen zur unterrichtlichen Umsetzung im Gemeinsamen Unterricht zu geben. Ausgehend von den gymnasialen Schulcurricula sollen hierdurch besonders geeignete thematische Anknüpfungspunkte für den Unterricht im Gemeinsamen Lernen aufgezeigt werden. Zur Fachgruppe Inklusion gehören Fachlehrerinnen und -lehrer, Förderlehrerinnen und -lehrer, Inklusionskoordinatorinnen und -koordinatoren sowie Elternund Schülervertreter, welche mindestens einmal pro Schuljahr tagen. 32

38 VII. 4 Der Unterricht in Klassen des Gemeinsamen Lernens Der Unterricht in den Klassen des Gemeinsamen Lernens orientiert sich wie in allen anderen Klassen an den curricularen Vorgaben, die sowohl durch die schulinternen Curricula als auch durch die allgemeinen Kernlehrpläne NRW für die Sekundarstufe I gesetzt sind. Gemäß der inklusiven Grundorientierung streben wir möglichst einen gemeinsamen Unterricht durch innere Differenzierungsmöglichkeiten an. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass sich hierfür besonders die Methoden des kooperativen Lernens sowie alle Arbeitsformen eignen, die ein individuelles Lernen ermöglichen, wie zum Beispiel Lernen an Stationen, Freiarbeit bzw. Wochenarbeitsplan. Um den Anforderungen der heterogenen Lerngruppe gerecht zu werden, findet in einigen Bereichen auch eine äußere Differenzierung statt, die in enger Absprache zwischen den Fach- und Förderlehrerinnen und -lehrern erfolgt. In einer kleinen Lerngruppe können so Unterrichtsthemen vertieft und dem Lerntempo der Schülerinnen und Schüler angepasst werden. Zur Umsetzung der individuellen Förderpläne der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf findet ein Förderunterricht in äußerer Differenzierung im Englischunterricht ab der 6. Klasse statt, der durch die Förderlehrerin oder den Förderlehrer erteilt wird. Parallel zum Unterricht in der zweiten Fremdsprache im Wahlpflichtbereich I ab Jahrgangsstufe 6, der für die Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang Geistige Entwicklung bzw. Lernen nicht obligatorisch ist, findet ein jahrgangsübergreifender Förderunterricht in den Jahrgangsstufen 6 und 7 statt, der die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf aufgreift und gleichzeitig auch den Zugriff auf lebenspraktische Übungen gewährleistet. In diesem Zusammenhang wird auch das Fach Arbeitslehre durch die Förderlehrerin bzw. durch den Förderlehrer erteilt. Ab der Jahrgangsstufe 8 soll die Einführung des Faches Darstellendes Spiel im Wahlpflichtbereich II das Gemeinsame Lernen ermöglichen. Die Arbeit in inklusiven Gruppen hat gezeigt, dass die Einführung fester Rituale, die Verteilung von verschiedenen Klassenämtern sowie die Etablierung von Unterstützersystemen einen guten Rahmen für soziales Lernen und für gegenseitigen Respekt und Toleranz bilden. Dabei hat sich unter anderem beispielsweise das Helferkonzept etabliert, bei dem einzelne leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zusätzliche Aufgaben übernehmen. Sie unterstützen Mitschülerinnen und Mitschüler beim Verständnis von Aufgabenstellungen sowie beim Eintragen von Hausaufgaben, erinnern an Klassenregeln etc. und tragen auf diese Weise in besonderer Form zum Gelingen des Gemeinsamen Unterrichts bei. Diese Unterstützung kann aber auch im Sinne des Lernens durch Lehren fachlicher Art sein, indem Themenbereiche eigenständig erarbeitet und der Lerngruppe präsentiert werden. VII. 5 Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf Für die Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden kontinuierlich Förderpläne mit individuellen Lernzielen geschrieben. Neben der individuellen Förderung im jahrgangsübergreifenden Förderunterricht organisieren wir - wenn möglich und nötig - eine Einzelförderung, die parallel zur regulären Lernzeit im Nachmittagsbereich liegt. Gute Erfahrung haben wir ebenfalls mit dem Einsatz 33

39 von Oberstufenschülerinnen und -schülern in der Lernzeit gemacht, die die eingesetzten Lehrkräfte bei der Betreuung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler unterstützen. VIII. VIII. 1 Profilsäulen der Schule sprachlich-künstlerische Profilsäule VIII. 1.1 Leitidee des ganzheitlichen, fachübergreifenden, vernetzten Lernens Kunst und Musik gehören von Anbeginn an zur Kulturgeschichte der Menschheit. Sie sind ein wesentlicher Seismograph, ja sogar Motor für Veränderungen und historische Umbrüche. Sie befreien und erleichtern das Erkennen von Zusammenhängen. Gerade in dieser Epoche der durch schnellen Konsum gekennzeichneten Oberflächlichkeit wird künstlerisches Gestalten so wichtig, weil es mit Wahrnehmung zu tun hat - und mit einer schöpferischen Langsamkeit, die sich dem Diktat der Beschleunigung aller Lebensbereiche widersetzt. In Musik und Kunst selbst kreativ tätig zu werden und zu gestalten, erfordert nicht nur Zeit, es schützt auch gleichzeitig vor der Überwältigung durch das von anderen Gemachte (Hartmut von Hentig). Während die die Lebenswelt dominierenden Medien- und Computerwelten dem Benutzer kaum Zeit zur Entscheidung, zur Muße, gar zur Erkenntnis oder Kritik geben, erlaubt es die ästhetische Auseinandersetzung auch, in einer Frage zu enden. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat im Bereich der sprachlich-künstlerischen Fächer eine Profilbildung vorgenommen und folgt damit der Leitidee des ganzheitlichen, vernetzten Lernens. Die Fremdsprachen sowie die Fächer Deutsch, Kunst und Musik werden ab Klasse 5 nach Möglichkeit thematisch aufeinander abgestimmt und durch Arbeitsgemeinschaften ergänzt und gestützt. Inhalte und Themen orientieren sich an den schulinternen Curricula der Orientierungsphase. In der Differenzierungsphase ergänzen diese Curricula fehlende Schwerpunkte im Stundenplan. Ziel ist eine deutlichere Vernetzung der Fächer durch ein erweitertes Lernangebot und damit ein Ermöglichen neuer Lern- und Leistungschancen für die Schülerinnen und Schüler, auch im Hinblick auf Begabungen und besonders ausgerichtete Interessen. So hat etwa eine Schülerin, die sich ihren Schwerpunkt im Bereich der Fremdsprachen sucht, die Möglichkeit, ab Klasse 5 ein Mehr an Sprachen zu erlernen, während z.b. ein Schüler, der sich künstlerisch-musisch orientiert, seine Fähigkeiten in zusätzlichen Kunst-, Theater- oder Musikangeboten erweitert oder die Musikklasse besucht. Die sprachlich-künstlerische Profilbildung ermöglicht also sinnvolle und sinnstiftende Verbindungen zwischen den Fächern dieses Kanons im unterrichtlichen Bereich sowie in entsprechenden Arbeitsgemeinschaften. Darüber hinaus stellt das Modell der zusätzlichen Angebote Kontakte und Beziehungen zu außerschulischen Partnerinnen und Partnern her. VIII. 1.2 Räumliche Ausstattung Die räumlichen Bedingungen am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sind hervorragend geeignet, das Konzept umzusetzen. Sowohl die Räumlichkeiten im Kunstals auch im Musikbereich sind großzügig angelegt. Auch der Außenbereich, die Aula mit Bühne und Technik sowie die Sprachenfachräume bieten genügend Raum für ein vielfältiges Angebot ebenso wie das Selbstlernzentrum in der Mediathek, in dem besondere Lernstationen vorgesehen sind. 34

40 VIII. 1.3 Sprachenfolge 35

41 VIII. 1.4 Fakultative Austauschprogramme und Begegnungsfahrten In einer Welt, in der Mobilität und Kommunikation selbstverständlich geworden sind, wird Öffnung von Schule auch über die Grenzen des eigenen Landes hinaus zunehmend wichtig. Eigene Erfahrungsbereiche zu überschreiten sowie andere Kulturen, Denkweisen und Lebensräume kennen zu lernen, sind inzwischen integraler Bestandteil einer Ausbildung und Erziehung, die Schülerinnen und Schüler in angemessener Weise auf die Anforderungen ihres späteren (Berufs-) Lebens vorbereiten will. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium trägt dieser Herausforderung in vielfältiger Weise Rechnung und bietet Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Auslandsaufenthalt. Mit folgenden Partnerschulen und Städten unterhalten wir Austauschprogramme bzw. führen wir Begegnungsfahrten durch: Begegnungsfahrt nach Canterbury/Herne Bay-England Seit vielen Jahren haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 die Gelegenheit, im Rahmen einer Begegnungsfahrt für fünf Tage den Süd-Osten Englands (Canterbury, Brighton, London, Leeds Castle) kennen zu lernen. Während der Unterbringung in Gastfamilien gewinnen sie Einblicke in das englische Alltagsleben und die englische Kultur; überdies können sie ihre erworbenen Englischkenntnisse anwenden. Begegnungsfahrt nach Versailles-Frankreich Seit dem Schuljahr 2014/15 wird eine Begegnungsfahrt nach Versailles bei Paris durchgeführt. Für einen Zeitraum von fünf Tagen reist eine Gruppe von ca. 30 Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 9, EF und Q1 in Begleitung von zwei Französischlehrerinnen mit dem Bus in die Nähe der französischen Hauptstadt, um dort Frankreich und dessen Bewohner näher kennen zu lernen und die bisher im Französischunterricht gewonnenen sprachlichen und landeskundlichen Erkenntnisse zu vertiefen. Die Schülerinnen und Schüler sind während dieser Zeit in französischen Familien untergebracht und bekommen so während des gemeinsamen Frühstücks und Abendessens sowie in gemeinsamen Gesprächen und Aktivitäten einen Einblick in das französische Leben. Darüber hinaus wird ihnen ein vielfältiges, kulturelles Programm geboten, um Versailles und vor allem die Hauptstadt Paris zu erkunden. Begegnungsfahrt in die Antike: Köln Auch die Lateiner haben einen Platz im Fahrtenprogramm des Freiherr-vom- Stein-Gymnasiums gefunden. Seit dem Schuljahr 2015/2016 gibt es das Angebot einer Tagesfahrt für die Lateinschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 9. Zwar treffen sie keine Römer, aber sie begeben sich auf ihre Spuren in Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) und nehmen dazu an einer thematischen Führung teil. Colegio Portaceli, Sevilla Spanien Kurzzeitaustausch: Seit 2013 organisieren wir mit unserer spanischen Partnerschule, dem katholischen Gymnasium Colegio Portaceli im Zentrum von Sevilla ( einen einwöchigen Schüleraustausch. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 und der Einführungsphase, die bereits seit zwei bzw. drei Jahren Spanisch lernen, haben die Möglichkeit, für eine Woche mit der spanischen Mentalität und Kultur in der wunderschönen Hauptstadt Andalusiens Bekanntschaft zu schließen und ihre 36

42 Spanischkenntnisse anzuwenden. Sie werden dort in den Familien ihrer spanischen Gastgeschwister leben, mit diesen den Unterricht am Colegio Portaceli besuchen und vielfältige Sehenswürdigkeiten in Sevilla und Umgebung, z.b. in Córdoba, erkunden. Der einwöchige Besuch der spanischen Schülerinnen und Schüler bei ihren Gastgeschwistern in Münster und am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium findet wie die Fahrt nach Andalusien im Frühjahr statt. Bei uns in Münster wollen die Schülerinnen und Schüler aus Sevilla v.a. ihre deutschen Sprachkenntnisse vertiefen und über den Alltag in den Gastfamilien und am Freiherr-vom-Stein- Gymnasium die deutsche Kultur und Lebensweise kennenlernen. Liceo Scientifico T.C. Onesti, Fermo - Italien Kurzzeitaustausch: Seit 1990 besteht eine enge Partnerschaft mit dem staatlichen Gymnasium im mittelitalienischen Fermo (Provinz Marche) an der Adria-Küste, an dem Deutsch ab Klasse 9 unterrichtet wird ( Nach ca. zehn Monaten Italienisch-Unterricht fahren Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase des Grundkurses Italienisch des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums im Frühjahr für sieben Tage zu ihren Gastfamilien in die mittelalterliche Stadt. Sie nehmen am Unterricht ihrer Austauschpartnerinnen und -partner teil bzw. arbeiten an Projekten und lernen im Rahmen von Ausflügen die reiche Kultur der Marken (Ancona, Loreto) sowie die beeindruckende Natur der Küste und der mittelitalienischen Region der Sibellinischen Berge und des Apennin kennen. Im September desselben Jahres kommen die italienischen Schülerinnen und Schüler für den gleichen Zeitraum zu ihrem Gegenbesuch nach Münster. Auch sie nehmen mit ihren Austauschpartnerinnen und -partnern am Unterricht teil und gewinnen mit Hilfe ihrer deutschen Freunde Einblicke in die Kultur (Ausflüge nach Köln oder Hamburg). Individualaustausche mit Lateinamerika und Spanien Die Fachschaft Spanisch freut sich, auch Individualaustausche mit unserer Partnerschule in Spanien (dem katholischen Gymnasium Colegio Portaceli) und renommierten Deutschen Schulen in Lateinamerika vermitteln zu können. Bei dieser intensiven Form der interkulturellen Begegnung besuchen in der Regel einzelne Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum die Schule des Gastlandes (beim Austausch mit den Schulen in Lateinamerika: ca. 8 bis 12 Wochen, beim Austausch mit Sevilla: 1-2 Wochen). Während der Kontakt durch Koordinatoren der Schulen hergestellt wird, liegt die Betreuung vor Ort - bis auf den obligatorischen Schulbesuch - bei den Gastfamilien. Die vergangenen Austausche haben gezeigt, dass die Teilnahme an einer solchen interkulturellen Begegnung für die beteiligten Schülerinnen und Schüler ein großer Gewinn war - sowohl auf persönlicher als auch auf sprachlicher Ebene. Letzteres gilt umso mehr, da an unserer Schule die Möglichkeit besteht, Spanisch ab der Klasse 6 als zweite und ab Klasse 8 als dritte Fremdsprache zu erlernen und diese in der Oberstufe als fortgeführte Fremdsprache zu vertiefen. Deutsche Schule Alexander von Humboldt in Lima/Peru Seit 2007 besteht ein Individualaustausch mit der Deutschen Schule in Lima ( Initiiert und vertieft durch persönliche Erfahrungen von Lehrkräften des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, hat sich unser Individualaustausch mit Lima zu einem stabilen Kontakt entwickelt. Einzelne Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 17 Jahren aus Lima können für ca. 3 Monate unsere Schule besuchen. Mit ihren Münsteraner Gastgeschwistern nehmen sie am regulären Unterricht teil und haben so die Möglichkeit, 37

43 ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und einen Einblick in die deutsche Kultur in der grünen Fahrrad-Metropole Münster zu erlangen. Koordiniert wird der Kontakt über die Spanischlehrerinnen des Stein-Gymnasiums, die auch als Ansprechpartnerinnen für die Teilnehmer des Austausches in der Schule zur Verfügung stehen. Da es sich um einen Individualaustausch handelt, liegt die Gestaltung der Freizeit jedoch bei den Familien. Natürlich besteht die Möglichkeit eines Gegenbesuches bei der peruanischen Gastfamilie und an der Deutschen Schule in Lima. Dieser sollte am besten in die Zeit der deutschen Sommerferien bzw. in das erste Halbjahr der Einführungsphase (Jgst. 10) gelegt werden. Deutsche Schule Barranquilla/Kolumbien Schon viele Jahre existiert der Individualaustausch mit der Deutschen Schule Barranquilla ( einer 1,8 Millionen-Stadt an der kolumbianischen Karibikküste. Seit Jahren vermitteln wir immer wieder einzelne Schülerinnen und Schüler aus Barranquilla an interessierte Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die dann mit ihren deutschen Gastgeschwistern - meist für ca. 12 Wochen - am regulären Unterricht des Stein-Gymnasiums teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Regel 15 bis 17 Jahre alt und lernen schon seit einigen Jahren Deutsch. Natürlich besteht für die deutschen Gastgeschwister die Möglichkeit zum Gegenbesuch in Barranquilla - hier bietet sich besonders die deutsche Sommerferienzeit oder das erste Halbjahr der Einführungsphase (Jgst. 10) an. Deutsche Schule La Paz/Bolivien Vermittelt durch eine ehemalige Kollegin, die inzwischen seit einigen Jahren mit ihrer Familie in La Paz lebt und dort an der Deutschen Schule unterrichtet, besteht nun auch die Möglichkeit, interessierte Schülerinnen und Schüler vom Stein in Gastfamilien an die Deutsche Schule La Paz nach Bolivien zu vermitteln ( Auch auf bolivianischer Seite besteht bei den meist 15- bis 17-jährigen Schülerinnen und Schülern großes Interesse daran, die Deutschkenntnisse in einem ca. 12-wöchigen Aufenthalt in Deutschland zu verbessern. Der Gegenbesuch von deutscher Seite sollte während der hiesigen Sommerferien oder im ersten Halbjahr der Einführungsphase (Jgst. 10) erfolgen. Colegio Portaceli, Sevilla/Spanien Seit 2012 gibt es die Möglichkeit, über die Kontakte zu unserer spanischen Partnerschule auch einzelne Schülerinnen und Schüler für einen Individualaustausch zu vermitteln. Das Colegio Portaceli ( unterrichtet Deutsch ab der 6. Klasse, und so ist dort das Interesse groß, die erworbenen Deutschkenntnisse durch einen Besuch in deutschen Familien und den Unterricht am Stein zu vertiefen. Meist besuchen die Schülerinnen und Schüler aus Sevilla ihre deutschen Austauschpartner für bis zu zwei Wochen zu Schuljahresbeginn in der 9. Klasse oder Einführungsphase, wobei der Gegenbesuch unserer Schülerinnen und Schüler bei den Gastfamilien in Sevilla dann in der Regel in den deutschen Herbstferien erfolgt. 38

44 VIII. 1.5 Förderung musikalisch interessierter Schülerinnen und Schüler in Musikklassen Das Fach Musik bietet im Hinblick auf kreatives, ganzheitliches Lernen besondere Möglichkeiten. Es macht musikalisches Erleben zur Grundlage theoretischer Reflexion und verbindet sinnliche musikalische Erfahrung mit sachbezogener Rationalität. Es fördert ästhetisches Empfinden und regt zu kultureller Mitgestaltung an. Große Bedeutung kommt im Fach Musik dem praktischen Musizieren zu. Hier bestehen bei Schülerinnen und Schülern besondere Interessen und Begabungen, so dass durch das praktische Musizieren Ausdrucksvermögen und individuelle Fähigkeiten explizit gefördert werden. Durch gemeinschaftliches Musizieren im Ensemble werden soziale Kompetenzen vermittelt, durch öffentliche Auftritte das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler gestärkt und das kulturelle Schulleben bereichert. Als Ergänzung zum normalen Musikunterricht nach Stundentafel fördert das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium musikalisch besonders interessierte Schülerinnen und Schüler. Sie erhalten in der Erprobungsstufe die Möglichkeit, an einer Musikklasse teilzunehmen, in der insbesondere das praktische Musizieren im Ensemble vermittelt wird. Zusätzlich zum zweistündigen Unterricht im Fach Musik, der von einem Lehrer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums geleitet wird, erhalten die Schülerinnen und Schüler der Musikklasse eine Stunde Instrumentalunterricht auf einem Instrument ihrer Wahl. Der Instrumentalunterricht erfolgt in Kleingruppen am Vormittag und wird von Instrumentalpädagoginnen und -pädagogen der Westfälischen Schule für Musik in Münster geleitet. Die Instrumente stellt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium über den Förderverein leihweise zur Verfügung, sie können von den Eltern gemietet werden. Die Kosten für den Instrumentalunterricht und die Miete für das Instrument übernehmen die Eltern der Schülerinnen und Schüler. Intention hinsichtlich der Musikklassen ist es, die Schülerinnen und Schüler musikalisch zu fördern sowie möglichst vielen Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Musik finanziell und organisatorisch zu erleichtern. Zudem sollen die Musikklassen die Schülerinnen und Schüler auf die Teilnahme an den Schulensembles vorbereiten und ihnen somit eine aktive Mitgestaltung des kulturellen Schullebens ermöglichen. VIII. 1.6 Künstlerische und sprachliche AG-Angebote In seinem kulturellen Schulleben sind die musikalischen, künstlerischen und sprachlichen AG-Angebote des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums von großer Bedeutung. Ab der Jahrgangsstufe 5 können die Schülerinnen und Schüler von einem wechselnden Angebot aus verschiedenen künstlerisch-musischen und musikalischen Arbeitsgemeinschaften profitieren, das u.a. auch durch das Ganztagsangebot der Schule unterstützt wird. 39

45 Für Schülerinnen und Schüler, die gerne singen, besteht der Groove-Chor, in dem Lieder und Songs mit mehrstimmigem Gesang von einer Band begleitet werden. Sowohl für die Absolventen der Musikklassen als auch für alle anderen Schülerinnen und Schüler mit Instrumentalerfahrung bietet sich zudem ab der Jahrgangsstufe 7 mit den zwei Stein-Big-Bands der Schule eine weitere Möglichkeit, gemeinsam in Ensembles zu spielen und musikalische Begabungen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Alle genannten Musikensembles werden von Lehrerinnen und Lehrern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und von Lehrerinnen und Lehrern der Musikschule Nienberge geleitet. Die Licht- und Ton-AG betreut neben den Auftritten der Schulensembles sämtliche Schulveranstaltungen, die technischer Unterstützung bedürfen. Eng mit dem sprachlich-künstlerischen Profil vernetzt sind zudem Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Sport und Bewegung, wie z.b. Modern Dance, Trampolin, Turnen oder Volleyball. VIII. 1.7 Wettbewerbe, Projekte Projekte und Wettbewerbe motivieren Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise. Sie sind in der Regel mit Preisen oder Urkunden, aber auch mit einer Würdigung vor der Schulöffentlichkeit und in der Lokalpresse verbunden und verlangen eine intensive Auseinandersetzung mit spezifischen Aufgaben, deren Lösung mit einem Produkt verbunden ist. VIII Wettbewerbe Schülerinnen und Schüler beteiligen sich - betreut durch Fachlehrerinnen und Fachlehrer - im sprachlich-künstlerischen Bereich an zahlreichen Wettbewerben: Bundeswettbewerb Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Latein) Internet-Wettbewerb des Institut Français Düsseldorf Vorlesewettbewerb der Deutsch-französischen Gesellschaft Münster Jugendtheaterwettbewerb (Theater-AG, Tanz-AG) Schülerwettbewerb des Deutschen Buchhandels Das lesende Klassenzimmer (Vorlesewettbewerb, Deutsch). VIII Projekte Die Projektidee fördert in besonderem Maße das vernetzte Lernen. Projekte entwickeln sich aus fachübergreifendem Unterricht heraus ebenso wie aus Angeboten der Arbeitsgemeinschaften. Hier präsentieren Schülerinnen und Schüler unter einem gemeinsamen Leitthema ihre Ergebnisse / Produkte und stellen sie vor. 40

46 VIII. 1.8 Kulturelle Veranstaltungen Kulturelle Veranstaltungen schaffen nicht nur Identifikationsmöglichkeiten mit der Schule, sie bieten auch den Rahmen für einen regen Austausch zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern. Markante kulturelle Großveranstaltungen im Schulleben des Freiherr-vom-Stein- Gymnasiums sind die jährlich stattfindenden Stein-Splitter. Hier präsentieren Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge einzeln oder in Gruppen Bühnendarbietungen aus den Bereichen Theater, Musik, Tanz oder Akrobatik. Seit dem Sommer 2008 können alle Musikensembles der Schule die Ergebnisse ihrer Jahresarbeit in einem Sommerkonzert vorstellen. Die Schulweihnachtsfeier bietet vor allem Solisten und kleinen Schülerensembles die Möglichkeit, vor einem größeren Publikum aufzutreten. In unregelmäßigen Abständen finden Theaterabende und Musikkonzerte statt, in denen Schülerinnen und Schüler ihre in Arbeitsgemeinschaften und Unterricht erarbeiteten Stücke zeigen. VIII. 1.9 Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Konzeptes sprachlich - künstlerisches Profil Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat sich zu einer richtungsweisenden Stadtteilschule entwickelt. Die kulturellen Angebote über den obligatorischen Unterricht hinaus ermöglichen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Schule als ein offenes Haus des Lernens erleben, erweiterte Lern- und Leistungschancen wahrnehmen und ihren besonders ausgerichteten Interessen und Begabungen nachgehen können. Eine Profilbildung ab Klasse 5 in der vorgestellten Form hat sich bereits seit einigen Jahren bewährt und wird nach wie vor stark nachgefragt. Zum Ausbau des künstlerisch-musischen Profils wird über die Einrichtung eines Kurses Darstellendes Spiel im Schuljahr 2017/18 nachgedacht. Dieser Kurs kann als erweitertes Angebot in der Differenzierungsphase der Klassen 8 und 9 den Wunsch nach einer dauerhaften Einrichtung dieses spezifischen Bereichs ästhetischer Erziehung zufrieden stellen. VIII. 2 Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Profilsäule In der heutigen modernen Zeit nehmen die Mathematik und die Naturwissenschaften in unserer Gesellschaft eine zentrale Bedeutung ein. Die gesellschaftlichen Anforderungen an jeden Einzelnen erhöhen sich fast tagtäglich aufgrund der rasanten Entwicklung und der Technisierung unserer Gesellschaft. Die Relevanz zeigt sich in den aktuellen Themen wie z.b. Klimaerwärmung oder Energiewende. Um den heutigen und zukünftigen Anforderungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich gerecht zu werden, schaffen die dazu gehörigen Fächer die notwendigen fachlichen Grundlagen und setzen sich mit den aktuellen Thematiken und Problemen kritisch auseinander, um die Schülerinnen und Schüler möglichst angemessen darauf vorzubereiten. 41

47 VIII. 2.1 Zielsetzungen Nachhaltige Motivation der Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer durch verstärkt naturpraktische Bezüge mit selbstständigem Arbeiten Qualitätsverbesserung und Erleichterung des Lernens durch: o exakte Abstimmung der Fachinhalte von Mathematik, Biologie, Physik, Chemie und einiger gesellschaftswissenschaftlicher Fächer o einheitliches Vorgehen beim Messen, Rechnen, Recherchieren, Experimentieren, Erfassen und Auswerten von Arbeitsergebnissen mit Computerunterstützung Fundierte und qualifizierende mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung als Vorbereitung auf ein mögliches Studium in diesem Bereich Sensibilisierung für Umweltprobleme (Energiebereitstellung, Ernährung und Gesundheit der Menschen, Belastung durch Abfall usw.) durch Aufarbeitung aktueller Ereignisse Verdeutlichung der Möglichkeiten und Grenzen der Beiträge aus den Bereichen Naturwissenschaften / Technik zur Lösung lokaler und globaler Umweltprobleme Wertevermittlung hinsichtlich des Umgangs mit natürlichen Ressourcen VIII. 2.2 Räumliche Ausstattung Naturwissenschaftlich genutzter südlicher Gebäudetrakt Im Erdgeschoss stehen der Biologie und Chemie insgesamt sechs bis zu 90 qm große Übungsräume zur Verfügung. Diese sind mit modernen Laboreinrichtungen ausgestattet. Zugeordnet sind jeweils Fachsammlungs- und Lehrervorbereitungsräume. In der Biologie ermöglicht die Installation eines Vivariums auch Kleintierhaltung. In einem Vorbereitungsraum gibt es zusätzliche Schülerarbeitsplätze. Hier können Oberstufenschülerinnen und -schüler eigenständig Untersuchungen durchführen. Für Präsentationen sind Vitrinen im angrenzenden Flurbereich verfügbar. Darüber befindet sich im ersten Obergeschoss der Fachbereich Physik. Von den zentralen Sammlungs- und Vorbereitungsräumlichkeiten sind ein Hörsaal und ein Übungsraum direkt erreichbar. Der Flur vor den Physikräumen erweitert sich zu einem sieben Meter hohen Lichthof hin. Naturwissenschaftliche Mitbenutzung im nördlichen Gebäudetrakt Die beiden Fachräume für Informatik werden von den Naturwissenschaften verstärkt im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 für Rechercheaufgaben genutzt. Im Technikraum wird seit dem Schuljahr 2008/09 das Fach Technik für den Differenzierungsbereich angeboten. Ebenso wird dieser für die naturwissenschaftliche AGs (z.b. die Mindstorms-Roboter-AG) genutzt. Naturwissenschaftliche Nutzung im Außenbereich Dem großen Chemieübungsraum ist ein direkt zugängliches Freiluftexperimentierfeld vorgelagert. An die Biologieräume schließen sich nach Süden der Schulgarten mit verschiedenen Biotopen, Klassen- und Experimentier-Beeten, ein Gerätehaus, ein Gewächshaus, ein Bienenstand sowie ein Insektenhotel an. Vier Treppenstufen tiefer erstreckt sich die für den Unterricht in der Jahrgangsstufe 7 geeignete Wildwiese. 42

48 Am östlichen Rand außerhalb des Schulgeländes hat die greenkeeper Naturschutz-AG seit dem Frühjahr 2012 in Kooperation mit dem NABU Münster und dem Grünflächenamt die Patenschaft für ein Teichsystem übernommen, das seitdem für ökologische Untersuchungen und naturpraktische Arbeiten genutzt wird. Den Vorplatz des Haupteinganges schmückt eine Sonnenuhr in Großformat mit dazugehörigen, exakt berechneten Kennlinien. Unterrichtsgegenstand in Physik, Mathematik und Erdkunde sind auch die maßstabsgetreu abgebildeten Planeten. VIII. 2.3 Fachunterricht Naturwissenschaften Das fachübergreifende vernetzte Lernen wird schon in Klasse 5 bei der Besprechung des menschlichen Skeletts, seiner alltäglich üblichen Fehlbelastung und der Möglichkeit der Entlastung durch kompensatorische gymnastische Übungen sowie durch korrekte Körperhaltung beim Heben von schweren Lasten gleichzeitig in den Mittelpunkt von Biologie- und Sportunterricht gestellt. Ebenso werden Ausdauertraining und die Funktion von Herz und Kreislauf in einem engen thematischen Zusammenhang mit deutlichem Praxisbezug fachübergreifend vermittelt. Im Themenfeld Landwirtschaft in Deutschland - die Produktion unserer Nahrungsmittel treten Erdkunde und Biologie in Kooperation und verdeutlichen ganzheitlich die Interdependenz von Ökonomie, Ökologie, nachhaltigem Wirtschaften und einer gesunden Ernährung fächerverbindend. Die Funktionsweise des menschlichen Auges wird auf der Grundlage der Unterrichtseinheit Strahlenoptik aus dem Physikunterricht im Biologieunterricht der Klasse 9 fachübergreifend behandelt. Bei der optischen Untersuchung der Mikroanatomie der Netzhaut im Biologieunterricht der Sekundarstufe II kann die Begrenztheit der lichtmikroskopischen Methode praktisch erfahren und mit Hilfe mathematischer Verfahren und der Kenntnis der Modellvorstellungen von der Ausbreitung des Lichtes aus der Physik auch wissenschaftlich nachvollzogen werden. VIII. 2.4 Differenzierungsbereich Naturwissenschaften Für die Jahrgangsstufen 8 und 9 werden je zwei Schwerpunkt-Kurse angeboten: Schwerpunktkurs Biologie und Chemie / Umwelterforschung: Projektorientiert werden Umweltthemen wie z.b. Gewässerbelastung mit chemischen und ökologischen Methoden wissenschaftsnah in Kleingruppen aufgearbeitet. Beispielsweise wird die Gewässerqualität des Gievenbachs oder der Aa anhand struktureller, biologischer und chemischer Untersuchungen bestimmt, anschließend umfassend qualitativ und quantitativ analysiert und bewertet. Die Fachbereiche Biologie und Chemie arbeiten fächerverbindend zusammen. oder 43

49 Schwerpunktkurs Physik, Informatik und Technik / Moderne Technologien, ihr Einsatz in Alltag und Umweltschutz: In der Jahrgangsstufe 8 stehen zu Beginn physikalische Grundlagen zu Themen der Akustik im Fokus. Im zweiten Halbjahr beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit einem Projekt zum Thema Umwelt- und Klimaschutz. In der Jahrgangsstufe 9 werden dann zunächst die Grundlagen von Robotik, Halbleitertechnik und Programmierung erarbeitet. Einen wesentlichen Teil nehmen in diesem Jahrgang zwei Projekte zu den Themen Mindstorms- Roboter und Arduino-Mikrocontroller ein, in denen die theoretischen Grundlagen vernetzt werden. VIII. 2.5 AG-Angebote / Projekte Für naturwissenschaftlich besonders interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 ist die Chemie-AG eingerichtet worden, um das Interesse am Fach Chemie zu verstärken und den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 6 die Möglichkeit zu geben, sich weiter mit dem Fach zu beschäftigen, bevor in der Jahrgangsstufe 7 der reguläre Chemie-Unterricht beginnt. In der AG sollen Bereiche der Chemie behandelt werden, die nicht im normalen Lehrplan stehen. In der Unterrichtsreihe zur Sexualerziehung im Biologieunterricht der Klasse 9 findet regelmäßig ein Projekttag in Zusammenarbeit mit pro familia (Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung) statt. Hierbei können Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen und auch als Einzelpersonen für sie relevante, persönliche Fragestellungen mit den Fachpädagogen aufarbeiten. An Schülerinnen und Schüler aller Klassen richtet sich die greenkeeper- Naturschutz-AG. Sie versteht sich als naturpraktische und umweltpädagogische Arbeitsgemeinschaft, die sich dem Naturschutz und dem aktiven Naturerleben rund um das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium widmet und Schülerinnen und Schüler zu naturpraktischen Arbeiten (wie der Gestaltung und Pflege des Schulgartens), biologisch naturwissenschaftlichen Beobachtungen, handwerklichen Arbeiten und dem praktischen Naturschutz in der Gruppe anregt. Außerdem sorgt sich diese AG im Rahmen einer offiziellen Teichpatenschaft für ein angrenzendes Stillgewässer um die Erfassung und Beobachtung von Tier- und Pflanzenarten sowie deren Pflege und Erhalt, beteiligt sich erfolgreich an Umwelt-Wettbewerben und betreibt eine kleine Schulimkerei in Form extensiver Bienenhaltung. Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 7 die LEGO Mindstorms-Roboter-AG. Spielerisch lernen die AG-Teilnehmerinnen und -teilnehmer dort den Umgang mit Robotern kennen, indem zunächst mit einer intuitiven, auf Bildern basierenden Programmiersprache gearbeitet wird. Später können auch schon erste Erfahrungen im Bereich des Programmierens gesammelt werden. Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 findet seit dem Schuljahr 2012/13 das NW-Labor statt. Die Schülerinnen und Schüler können im Rahmen dieser AG an naturwissenschaftlichen Projekten arbeiten, die sie sich selbst überlegt haben, oder sie arbeiten gemeinsam mit den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern an einer Idee. Unterstützt werden die Lehrer meis- 44

50 tens von Referendarinnen und Referendaren sowie Studierenden. Im NW- Labor entstehen auch regelmäßig Beiträge für die Wettbewerbe Schüler experimentieren! und Jugend forscht! VIII. 2.6 Wettbewerbe Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I nehmen an der Mathematik- Olympiade und dem Känguru-Wettbewerb (auch für die Sekundarstufe II) teil. Im naturwissenschaftlichen Bereich bietet die Schule die Teilnahme an den Wettbewerben Biologisch, am Kick-Förderpreis der Stadtwerke Münster und an Roboter-Wettbewerben an. Möglich ist auch eine Teilnahme an Schüler experimentieren! und Jugend forscht! (siehe AGs). Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II können zudem an der internationalen Chemie- Olympiade teilnehmen. VIII. 2.7 Klassen- und Studienfahrten Die Studienfahrten der Oberstufe in den Fachbereichen Biologie und Erdkunde werden oftmals zusammen durchgeführt, um an geeigneten Orten ein terrestrisches oder aquatisches Ökosystem biologisch und geographisch zu erforschen. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen dabei fächerübergreifend landwirtschaftliche, ökologische, geographische, landschaftsökologische, geologische und historische Studien. Hierbei stehen eigene Untersuchungen der Flora und Fauna wie auch die ökologischen Auswirkungen von menschlichen Einflüssen und Massentourismus auf dem Programm. Kulturelle Programmpunkte vor Ort runden den Studienaufenthalt ab. 45

51 VIII. 2.8 Übersicht Mathematisch - naturwissenschaftlich - technische Profilsäule Obligatorik Wahlpflichtbereich Orientierung Jahrgang 5 Mathematik / Biologie / Chemie / Physik * 6 Mathematik / Biologie / Physik 7 Mathematik / Biologie / Chemie Differenzierung Jahrgang 8 9 Mathematik / Chemie / Physik Mathematik / Biologie / Chemie / Physik Umweltforschung mit Themen aus Biologie und Chemie im Wechsel oder Physik (Klima und Umwelt) Informatik / Technik (Mikrocontroller und Programmieren) Mögliches Kursangebot Profilierung Jahrgänge Mathematik Biologie Chemie Physik Naturwissenschaftlicher Projektkurs * Chemie / Physik nur im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schwerpunkt 46

52 IX. Ganztagsangebote für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 IX. 1 Ergänzendes Lern- und Bildungsangebot Das Ganztagsangebot stellt eine Bereicherung unserer Lern- und Bildungsangebote sowie eine Vervollständigung unseres Lebensraumes Schule dar, da es Lebendigkeit, kulturelle Vielfalt, konstruktives Miteinander und eine positive Atmosphäre vermittelt. Gymnasiale Bildungsziele werden ergänzt durch soziale Erziehungsarbeit sowie die schwerpunktmäßige Betreuung durch einen hauptamtlichen Sozialpädagogen und pädagogische Honorarkräfte. Hinzu kommen vielfältige über den Unterricht hinausgehende Kommunikations- und Kooperationsangebote aller an der Schulgemeinde Beteiligten sowie Kontaktmöglichkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedener Klassen und Jahrgangsstufen. Außerhalb des Unterrichtes begegnen Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbereich den verschiedenen schulischen Kräften z.b. auch beim gemeinsamen Mittagessen, beim Spielen am Kicker, auf den Außenanlagen, in der Sporthalle, in der Lernzeit und in diversen Arbeitsgemeinschaften. Das pädagogische Personal lobt, lacht, tröstet, spielt, zeigt Problemlösungen und kontrolliert ebenfalls die Einhaltung vereinbarter sozialer Regeln. Auch Eltern und außerschulische Institutionen bringen ihre Mitarbeit ein. Lernen mit Kopf, Herz und Hand Ein ganzheitliches Lernen unter der Berücksichtigung kognitiver, affektiver und pragmatischer Anteile wird gewährleistet durch differenzierte, kreative Freizeitangebote und Arbeitsgemeinschaften aus dem musisch-künstlerischen, handwerklich-technischen und sportlichen Bereich sowie durch Angebote zur Entspannung, zur Förderung der Persönlichkeit und zum Erlernen einer konstruktiven Konfliktkultur. Lernen miteinander, voneinander Oberstufenschülerinnen und -schüler bieten Arbeitsgemeinschaften für die jüngeren Schülerinnen und Schüler an und engagieren sich als Spielothekshelfer. Sie werden in Fortbildungen für diese Aufgaben von unserem Sozialpädagogen geschult. IX. 2 Organisation und Ablauf Für die Umsetzung und Evaluation des Ganztagskonzepts ist ein vierköpfiges Team verantwortlich, das sich aus Lehrerinnen und Lehrern und unserem Sozialpädagogen zusammensetzt. Die Ganztagsbetreuung wird von montags bis freitags angeboten und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9, die folgende verschiedene Angebote wahrnehmen wollen: Mittagessen in der Mensa, Spiel und Entspannung in den Ganztagsräumen, in der Turnhalle oder auf den Schulhöfen und Kleinspielfeldern (Freizeit), eine betreute Lernzeit und die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften. Die Schülerinnen und Schüler können gemeinsam mit ihren Eltern ein oder auch mehrere dieser Angebote frei auswählen (Offener Ganztag). Für die Lernzeit und die Arbeitsgemeinschaften ist aus organisatorischen Gründen eine Anmeldung notwendig, diese gilt stets für ein Schulhalbjahr. Eine Betreuung im Ganztag wird von montags bis donnerstags bis maximal Uhr und freitags bis maximal Uhr angeboten. 47

53 Ganztagsangebot an Tagen ohne Nachmittagsunterricht Frühstück von 7.15 Uhr bis 9.45 Uhr Unterricht am Vormittag von 7.50 Uhr bis Uhr Uhr bis Uhr: Mittagessen / Freizeit / Arbeitsgemeinschaften Uhr bis Uhr: Lernzeit / Freizeit / Arbeitsgemeinschaften Uhr bis Uhr: Freizeit / Arbeitsgemeinschaften Ganztagsangebot an Tagen mit Nachmittagsunterricht Frühstück von 7.15 bis 9.45 Uhr Unterricht am Vormittag von 7.50 Uhr bis Uhr Uhr bis Uhr: Mittagessen / Freizeit / Arbeitsgemeinschaften Uhr bis Uhr: Unterricht am Nachmittag Uhr bis Uhr: Freizeit Mensa Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, zum Preis von 3,00 ein warmes Mittagessen in der Mensa zu sich zu nehmen. Hier können sie zwischen einem Gericht mit Fleisch (Rind, Schwein, Hähnchen etc.), einem vegetarischen Gericht und einem Salatbuffet wählen. Zu jedem Menü gibt es einen Nachtisch und Mineralwasser. Ebenso besteht die Möglichkeit, zwischen 7.15 Uhr und 9.45 Uhr ein Frühstück in der Mensa zu sich zu nehmen, das aus belegten Broten, Rohkost und verschiedenen Getränken z.b. Milch, verschiedene Kakaosorten besteht. Freizeit Nach dem Mittagessen können die Schülerinnen und Schüler ihre freie Zeit in den Ganztagsräumen, der Turnhalle oder auf dem Schulhof mit den Kleinspielfeldern verbringen. In der Spielothek können sie Spiel- und Sportgeräte sowie Gesellschaftsspiele ausleihen. Dort finden sie auch einen Kicker und zwei Billardtische, eine Leseecke und einen Werkraum zum Basteln. Der Toberaum bietet die Möglichkeit zum Klettern und Tischtennisspielen. Im Ruheraum, dem so genannten Snoezelraum, wird Gelegenheit zur Entspannung gegeben. Zwischen Uhr und Uhr sowie ab Uhr finden zusätzlich regelmäßig offene Freizeitangebote statt. Diese werden durch das Team des Ganztages, durch Eltern oder externe Kräfte ermöglicht. Das Angebot richtet sich dabei nach den Wünschen und Interessen der Schülerinnen und Schüler und nach den Möglichkeiten der Schule und des Teams. Vorstellbar sind hier beispielsweise Sportturniere, Bastelangebote, Projekte mit verschiedenen 48

54 Medien, Theater und Musik, Entspannungsangebote und andere vielfältige Aktivitäten. Diese Angebote sollen die sinnvolle Gestaltung von Freizeit fördern und verstärkte Möglichkeiten sozialen Lernens bieten. Der Freizeitbereich ist von montags bis donnerstags zwischen Uhr und Uhr und freitags bis Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Arbeitsgemeinschaften Zusätzlich zum Fachunterricht wird den Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches und thematisch vielfältiges Programm an Arbeitsgemeinschaften angeboten. Die AGs werden von Lehrerinnen und Lehrern, aber auch von Schülerinnen und Schülern oder von externen Fachkräften angeboten und betreut. Die Teilnahme ist freiwillig und in der Regel kostenlos. Zu Beginn jedes Halbjahres wird das AG-Angebot der Schule in Form eines Programmheftes herausgegeben, in dem ca. 30 AGs vorgestellt werden. Einige AGs werden seit Jahren angeboten, das Programm ändert sich jedoch auch immer wieder durch neue AG-Angebote. Insgesamt ergänzt das vielfältige AG-Angebot den Fachunterricht mit dem Ziel, die unterschiedlichen Potenziale und Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler zu entdecken und zu fördern. Die Arbeitsgemeinschaften finden zwischen Uhr und Uhr statt. Lernzeit In Gruppen können Schülerinnen und Schüler in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre selbstständig schriftliche Hausaufgaben anfertigen, mündliche Arbeitsaufträge erledigen oder Unterrichtsinhalte wiederholen und vertiefen. Betreut werden die einzelnen Gruppen von Fachlehrerinnen und Fachlehrer der jeweiligen Klassen. Sie stehen den Schülerinnen und Schülern bei Fragen zur Verfügung und leiten zu konzentriertem Arbeiten und, soweit zeitlich machbar, zur vollständigen Erledigung der Hausaufgaben an. Die Schülerinnen und Schüler einer Klasse bleiben in der Lernzeit in einer Gruppe. Die Lernzeit findet zwischen Uhr und Uhr statt. Zur Teilnahme ist die verbindliche Anmeldung für jeweils ein Halbjahr notwendig. IX. 3 Schulsozialpädagogik Die enge Verzahnung von sozialpädagogischer Arbeit im Ganztag mit den übrigen schulischen Bereichen erfordert das pädagogische Engagement der Lehrerinnen und Lehrer im Hinblick auf Beratung und Hilfestellung bei Klassenkonflikten und verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern. Veränderte gesellschaftliche Bedingungen (u.a. Berufstätigkeit beider Eltern, Alleinerziehende, Ein-Kind-Familien, Familien mit Trennungs- bzw. Scheidungsproblematik, Migrationsfragen, veränderte Medienwelt) wirken sich nachhaltig auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus. Soziales Lernen und soziales Miteinander sind stärker in das Blickfeld von Schule gerückt. Ziel der sozialpädagogischen Betreuung ist die Erreichung einer persönlichen Identität, die Selbstvertrauen, Lebensfreude, Beziehungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Engagement beinhaltet. Auf dieser Grundlage hat sich die Schulsozialpädagogik am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen, ihre individuellen Fähigkeiten zu erkennen, um aus diesem Bewusstseinsprozess heraus die eigene Persönlichkeit zu stärken. 49

55 Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, gegenüber der eigenen Person und ihrer Umgebung verantwortlich zu handeln. die Notwendigkeit der Einhaltung von Regeln für ein faires Miteinander den Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen. Schulsozialpädagogik übernimmt folgende Arbeitsschwerpunkte: Betreuung von Freizeitaktivitäten Die Betreuungszeit der Schülerinnen und Schüler durch den Sozialpädagogen liegt im Wesentlichen zwischen Uhr und Uhr. Neben den bereits unter dem Punkt Freizeit genannten Inhalten können Schülerinnen und Schüler in Gesprächen mit dem Sozialpädagogen Hilfestellung bei der Lösung von Problemen erhalten. Beratung und Kommunikation Schwerpunkte dieses Bereiches sind die Beratung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern, sozialpädagogische Einzelfallhilfe, Schülerbeobachtung im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich, Begleitung und Fortbildung der im Ganztag mitarbeitenden Oberstufenschülerinnen und -schüler. Als Besonderheit unseres Ganztagskonzeptes ist der Einsatz von Oberstufenschülerinnen und -schülern bei der Betreuung der Spielothek und der Leitung von Arbeitsgemeinschaften hervorzuheben. Das Engagement der Jugendlichen für jüngere Schülerinnen und Schüler ist nicht nur eine pädagogisch und sozial wertvolle Erfahrung, sondern trägt auch nachhaltig zur Verbesserung des Schulklimas bei. Eine sorgfältige Vorbereitung und Begleitung dieser Schülerinnen und Schüler in ihrer Arbeit ist Voraussetzung, um dieser verantwortungsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Innerschulische und außerschulische Kooperationen Ein intensiver Kontakt mit den Klassen-, Fachlehrerinnen und Fachlehrern und die regelmäßige Teilnahme an Konferenzen ermöglichen es dem Sozialpädagogen, bei Problemen in einer Klasse oder mit einzelnen Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit allen Unterrichtenden nach Lösungen zu suchen. Außerschulische Kooperationspartner sind: die Abteilungen des Amtes für Kinder/Jugendliche und Familien, freie Träger der Jugendhilfe, Schulpsychologische Beratungsstelle und Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Universität und Fachhochschule. Fachlicher Austausch, Weiterentwicklung von pädagogischen Konzepten, kollegiale Beratung und Supervision erfolgen im Ganztagsteam, darüber hinaus im Arbeitskreis der Sozialpädagogen der Stadt Münster. Insgesamt zeichnet sich der Ganztag am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium durch seine Freiwilligkeit und Flexibilität (Wahlmöglichkeiten aus einem vielfältigen Angebot), seine zuverlässige und pädagogisch qualifizierte Betreuung, seine zusätzlichen Bildungsangebote (Arbeitsgemeinschaften) und sein 50

56 Ermöglichen und Fördern des sozialen Engagements (z.b. Schülerinnen und Schüler als Spielotheksleiter und als AG-Leiter) aus. X. Förder- und Beratungskonzept Fördern und Fordern Chancen eröffnen Als Leitidee für sämtliche Formen des Förderns und Beratens gilt die konstruktive Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen allen am Lernprozess der Schülerinnen und Schüler Beteiligten: Sowohl die Lernenden und deren Eltern/Erziehungsberechtigten als auch die Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere die Mitglieder des Förder- und Beratungsteams zusammen mit dem Sozialpädagogen übernehmen gemeinsam Verantwortung als Voraussetzung für eine bestmögliche individuelle Förderung. Dann kann es gelingen, die Schülerinnen und Schüler so zu beraten und zu fördern, aber auch zu fordern, dass sie durch Unterstützungsangebote wie auch herausfordernde Aufgaben ihre individuellen Begabungen und ihre eigene Persönlichkeit im Rahmen der verbindlichen Vorgaben entfalten können. X. 1 Ziele Unsere Ziele sind: die bestmögliche Förderung aller Schülerinnen und Schüler nach ihren jeweiligen Fähigkeiten und Begabungen im Hinblick auf eine qualifizierte gymnasiale Ausbildung die gezielte, differenzierte Rückmeldung über den aktuellen Leistungsstand sowie eine Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern bezüglich möglicher individueller Fördermaßnahmen zur Behebung von temporären Defiziten eine individuelle Beratung und Förderung von Schülerinnen und Schülern, die vom Sitzenbleiben bedroht sind oder die eine Klasse wiederholen Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern bezüglich möglicher individueller Fördermaßnahmen zur Förderung besonderer Begabungen die Stärkung der Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz als zentrale Fähigkeiten zur Selbststeuerung des Lernens eine fundierte Schullaufbahnberatung Unterstützung in krisenhaften Lebenssituationen durch sozialpädagogisch orientierte Beratung. X. 2 Maßnahmen zur Förderung und Beratung im Überblick Beratungsangebote für alle Schülerinnen und Schüler Dies sind: Beratung in einer sog. Offenen Lernberatungssprechstunde durch Mitglieder des Förder- und Beratungsteams Beratung an Elternsprechtagen individuelle Begleitung, Förderung und Beratung von einzelnen Schülerinnen und Schülern durch ein schulinternes Beratungsteam ( Runde Tische, Einbeziehung außerschulischer Experten) 51

57 sozialpädagogische Beratung durch den Sozialpädagogen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen intensive Schullaufbahnberatung und individuelle Beratung durch die Stufenkoordinatorinnen und -koordinatoren Beratung und Unterstützung, insbesondere der jüngeren Schülerinnen und Schüler nicht zuletzt durch den Kontakt zu älteren Schülerinnen und Schülern in deren Rolle als Patinnen und Paten, Tutorinnen und Tutoren, Spielotheksleiterinnen und -leiter oder AG-Leiterinnen und -leiter Gesprächsangebote der SV-Lehrerinnen und -lehrer. Förderung für alle Schülerinnen und Schüler Die Ermutigung der Lernenden und die Stärkung ihrer Potenziale erfolgen durch ein positives Lernklima, das geprägt ist durch gegenseitigen Respekt, Vertrauen und soziale Verantwortung durch die Bereitstellung und Gestaltung eines Lernangebotes, das das Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung fördert und fordert. Dieses geschieht im Einzelnen durch: einen anspruchsvollen Fachunterricht, in dem moderne Lehr- und Lernmethoden das kompetenzorientierte Lernen der Schülerinnen und Schüler fördern und individualisierende Formen des Lernens angestrebt werden je eine zusätzliche Unterrichtsstunde in Latein/Französisch/Spanisch in Klasse 6 und Mathematik in Klasse 9 Lernzeit für die Klassen 5 bis 7 durch Fachlehrerinnen und Fachlehrer im Ganztagsangebot an Fächer bzw. Fachbereiche gekoppelte Trainingseinheiten zur Stärkung der Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz ( LAMM - Stunden) in den Jahrgangsstufen 5, 7 und 8 sowie Methodentrainings in der Sekundarstufe II vielfältige außerunterrichtliche Angebote (AGs) der Schule im Rahmen des Ganztagsangebotes und der Profilsäulen fächerübergreifende und fächerverbindende Projektarbeit als Möglichkeit der selbstständigen Anwendung der erworbenen Kompetenzen in Anbindung an die Curricula der jeweiligen Fächer. Förderangebote für Schülerinnen und Schüler mit temporären Lernproblemen in bestimmten Bereichen Dazu gehören: die Einrichtung von Schüler helfen Schülern -Kursen in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Mathematik und Spanisch für die Jahrgangsstufen 5 bis 7, die von Tutorinnen und Tutoren der Jahrgangsstufen 9 bis Q1 geleitet werden der Förderunterricht im Fach Deutsch in den Jahrgangsstufen 5 und 6 mit den Schwerpunkten Rechtschreibung und Grammatik und/oder Deutsch als Zweitsprache (DaZ) der Förderunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Latein, Französisch und Spanisch in der Jahrgangsstufe 8 (je nach zur Verfügung stehenden Lehrerstunden) die Einrichtung von Trainingskursen (von externen Kräften geleitet) für die Jahrgangsstufe 9 bis Q1 in den Fächern, für die kein Förderunterricht angeboten werden kann, oder zur gezielten Vorbereitung auf zentrale Prüfungen 52

58 das Lerncoaching von Wiederholern oder vom Sitzenbleiben bedrohten Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen Runde Tische" mit Eltern, Schülerinnen und Schülern, Unterrichtenden, Stufenkoordinatorinnen und koordinatoren und externen Beratern zur Bearbeitung spezieller Probleme, der Vereinbarung von Fördermaßnahmen sowie der Vermittlung externer Kontakte. Förderangebote für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen in bestimmten Bereichen Dazu gehören: das Überspringen einer Klasse Drehtürmodelle (z.b. Teilnahme am Unterricht in der nächst höheren Jahrgangsstufe in einem bestimmten Fach; Erlernen von zwei Fremdsprachen in Jahrgangsstufe 6; Teilnahme an zwei Differenzierungskursen in der Jahrgangsstufen 8) die Teilnahme an Wettbewerben, Schülerakademien die Teilnahme an sprachlichen Zertifizierungskursen (DELF, DELE, Cambridge) die individuelle Begleitung, Förderung und Beratung von einzelnen Schülerinnen und Schülern durch Mitglieder des Beratungsteams die Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen (Elternvereine, Schulpsychologen usw.). X.3 Förder- und Beratungsangebote im Einzelnen Förderung von Schülerinnen / Schülern mit temporären Lernproblemen Förderangebot: Schüler helfen Schülern für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 Im Förderkonzept Schüler helfen Schülern" betreuen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis Q1 mit guten Leistungen in den Kernfächern als Tutoren kleine Fördergruppen von 1 bis 4 Kindern. Die Tutoren werden auf diese Aufgabe vorbereitet und stehen in engem Kontakt mit den jeweiligen Fachlehrerinnen und -lehrern. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 7, die Förderbedarf in den Kernfächern (D, E, F, L, M, S) haben, melden sich verbindlich für einen Kurs von 6 Stunden an. Dieser findet am Nachmittag statt. Ein geringer Kostenbeitrag wird für Tutoren-Honorare und Übungsmaterialien, die von der Schule angeschafft werden, erhoben. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler konnte die Leistungen verbessern sowie das Selbstvertrauen und die Lernfreude steigern, insbesondere durch die guten Kontakte zu den Tutoren. Bei Bedarf unterstützen Tutoren aus Schüler helfen Schülern in der Lernzeit auch Schülerinnen und Schüler bei der Erledigung der Hausaufgaben. Dies soll eine zusätzliche Förderung der Gruppen mit Inklusionskindern ermöglichen. 53

59 Förderangebot: Förderunterricht in Deutsch für die Jahrgangsstufen 5 und 6 Rechtschreibförderkurs Für die gesamte Erprobungsstufenzeit findet nach einer Rechtschreibdiagnose für Schülerinnen und Schüler mit Rechtschreibproblemen eine Förderstunde wöchentlich statt, die klassenweise von der jeweiligen Deutschlehrkraft mit Hilfe ausgearbeiteten Fördermaterials erteilt wird. Die langjährige Erfahrung zeigt, dass am Ende der Klasse 6 die meisten Schülerinnen und Schüler eine angemessene Rechtschreibsicherheit erworben haben. Das Förderkonzept wird auf einem Elternabend vorgestellt. DaZ (Deutsch als Zweitsprache) Im Rahmen des Förderangebotes werden den von den Fachlehrerinnen und -lehrern nominierten Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe 5 und 6, deren Migrationshintergrund zu sprachlichen Verständnisproblemen bezüglich des Unterrichtsstoffes führt, Übungen zum Textverständnis, zur deutschen Grammatik sowie Kommunikation angeboten. Durchgeführt werden die Kurse von einer ausgebildeten außerschulischen Honorarkraft, die im Austausch mit dem Förder- und Beratungsteam steht. Die Kurse finden vierzehntägig im Wechsel zum Rechtschreibförderkurs statt und sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern kostenlos. Förderangebot: Förderunterricht für die Jahrgangsstufe 8 (in den Fächern D, M, E, L, F, S) Die Teilnahme am Förderunterricht in der Jahrgangsstufe 8 wird für Schülerinnen und Schüler, die auf dem Zeugnis ein Defizit verzeichnen (Anschreiben an die Eltern), dringend empfohlen. Zusätzlich schlagen Fachlehrerinnen und Fachlehrer weitere Schülerinnen und Schüler vor, die an Förderkursen teilnehmen sollten. Die Förderkurse, die zumeist in der 8./9. Stunde stattfinden, werden von Fachlehrerinnen und Fachlehrern erteilt. Einem Kurs (Dauer mind. ein Quartal) werden maximal 8 bis 10 Schülerinnen und Schüler zugewiesen. Förderangebot: Vertiefungskurse in der Jahrgangsstufe EF (in den Fächern E, M) Die Vertiefungskurse in den Fächern Englisch und Mathematik werden von Fachlehrerinnen und Fachlehrer in der 8./9. Stunde erteilt. Trainingskurse In Fächern, für die kein Förderunterricht angeboten werden kann, oder bei besonderem Trainingsbedarf organisiert das Förder- und Beratungsteam in den Jahrgangsstufen 9 bis Q 1 außerschulische Fachkräfte, die in 10- stündigen Einheiten fachliche Inhalte gegen ein geringes Entgelt trainieren. Die Trainingskurse werden über einen Fragebogen am Ende einer Kurseinheit evaluiert. Lerncoaching für potenzielle Sitzenbleiber und Wiederholer Hierfür ausgebildete Mitglieder des Förder- und Beratungsteams bieten Lerncoachings" für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9 an. Im ersten Halbjahr begleiten sie die Schülerinnen und Schüler, die ein Schuljahr wiederholen, bei der Integration in die neue Lerngruppe. Im zweiten Halbjahr richtet sich das Lerncoaching an solche Schülerinnen und Schüler, die vom Sitzenbleiben bedroht sind und verfolgt das Ziel, die Versetzung zu 54

60 erreichen. Das Konzept ist zusammen mit einem Team der Schulpsychologischen Beratungsstelle Münster entwickelt und im Rahmen einer ECHA- Diplomarbeit evaluiert worden. Es verfolgt einen lösungs- und ressourcenorientierten Ansatz und dient der Stärkung der Selbstwirksamkeitskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Die entsprechende Zielgruppe von Schülerinnen und Schülern wird auf einer verbindlichen Info-Veranstaltung in das Lerncoaching eingeführt, für die Eltern bietet das Förder- und Beratungsteam einen Elternabend an. Regelmäßige Evaluationen finden jeweils über Fragebögen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Coaching-Einheiten statt. Offene Lernberatungssprechstunde Aus eigenem Antrieb oder auf Empfehlung einer Lehrperson können sich Schülerinnen und Schüler bei temporären Lernschwierigkeiten in der Lernberatungssprechstunde anmelden. Mit Hilfe eines Anmeldeformulars kann ein Termin mit einem Mitglied des Förder- und Beratungsteams abgesprochen und zugleich die Fachlehrerin und der Fachlehrer darüber informiert werden, dass der Schüler/die Schülerin für ca. 20 Minuten den Unterricht verlässt, um das Angebot einer Lernberatung wahrzunehmen. Die Sitzung orientiert sich dabei am Prinzip des Lerncoachings. Auf Wunsch können mit der Lernberatung weitere Termine vereinbart werden. Förderung von Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen Drehtürmodell Seit 2008/09 wird Schülerinnen und Schülern, die von den Kernfach- bzw. Klassenlehrkräften aufgrund ihrer Leistungen und ko-kognitiver Eigenschaften (Motivation, Zeitmanagement, Selbstständigkeit etc.) als befähigt angesehen werden, im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufe 8 angeboten, zwei Fächer Gesellschaftswissenschaften, Spanisch, NW1 (Biologie, Chemie) und NW2 (Physik, Technik) zu belegen. Seit 2009/2010 wird auch Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 angeboten, in der Jahrgangsstufe 6 als neue Fremdsprache sowohl Latein in Kombination mit Französisch oder Spanisch zu lernen. Diesen besonders befähigten Schülerinnen und Schülern soll dadurch die Möglichkeit gegeben werden, im sprachlichen Bereich ihr Potenzial zu entfalten, um möglicher Unterforderung vorzubeugen. An einem Informationsabend wird Eltern und nominierten Schülerinnen und Schülern diese Form des Enrichments näher erläutert: Das Modell soll möglichst flexibel und individuell gehandhabt werden in Bezug auf den Stundenplan, das zeitliche Verhältnis der beiden Fächer und Nachschreibtermine. Regelmäßige Feedbackrunden mit der Ansprechpartnerin des Förder- und Beratungsteams bieten den Schülerinnen und Schülern ein Forum des Austauschs. Überspringen Als Akzelerationsmaßnahme haben in den vergangenen Jahren vereinzelt Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I oder II eine Klasse übersprungen oder an einem bestimmten Fachunterricht der nächsthöheren Klasse teilgenommen. 55

61 Teilnahme an sprachlichen Zertifizierungskursen (DELF, DELE, Cambridge) und Sprachwettbewerben In AGs werden die Schülerinnen und Schüler auf die zentralen, externen Abschlussprüfungen der Zertifizierungskurse vorbereitet. In den Jahrgangsstufen 8 und 9 kann in einer ausgewählten Fremdsprache und in der Sekundarstufe II in zwei Fremdsprachen am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilgenommen werden. Der internationale Wettbewerb Big Challenge bietet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 7 auf entsprechenden Niveaustufen herausfordernde Aufgaben zur Landeskunde und Fremdsprache. Teilnahme an Wettbewerben im Bereich Naturwissenschaften Für die Jahrgangsstufe 5 bis Q2 wird im Fach Mathematik die Teilnahme am Känguru-Wettbewerb sowie an der Mathe-Olympiade angeboten. Die Chemie-/Physik-Olympiade richtet sich an begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis Q2, das NW-Labor bietet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 9 Möglichkeiten der besonderen Förderung und bei Schüler experimentieren werden die Fächer Biologie, Physik und Chemie bezogen auf die Jahrgangsstufen 5 bis 8 in den Blick genommen. Die Teilnahme bei Jugend forscht (Jahrgangsstufe 8 bis Q2) ist in der Q1 an einen entsprechenden Projektkurs oder an das NW-Labor angebunden. Teilnahme an Schülerakademien Nominierte Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen erhalten die Möglichkeit, an der jährlichen Sommerakademie oder an den wechselnden Veranstaltungsreihen der Schülerakademie des Franz-Hitze-Hauses teilzunehmen. Teilnahme an Vorlesungen und Proseminaren der WWU In einzelnen Fachbereichen kann besonders begabten Schülerinnen und Schüler begleitend zum Schulunterricht die Teilnahme an Veranstaltungen der Universität angeboten werden. X.4 Fortbildung und Evaluation Fortbildung und Fortbildungsplanung Die Sicherung der Professionalität der Beratung setzt die ständige Fortbildung möglichst vieler Kolleginnen und Kollegen voraus. Die Mitglieder des Förderund Beratungsteams nehmen daher kontinuierlich an Weiterqualifizierungsmaßnahmen teil (ECHA-Diplom, Beratungslehrerausbildung, lösungsorientiertes Coachen, Lernpotenziale u.a.). Evaluationsergebnisse und -planung Die Evaluation der bereits eingeführten und der noch zu entwickelnden Förder- und Beratungsmaßnahmen der Schule soll auch in den nächsten Jahren systematisch fortgeführt werden. 56

62 XI. XI. 1 Konzepte zur Umsetzung der Leitideen und Profile in den verschiedenen Phasen der Schullaufbahn Orientierungsphase XI. 1.1 Erprobungsstufenkonzept (Jahrgangsstufen 5 und 6) XI Allgemeines Der Erprobungsstufe kommt eine besondere pädagogische Bedeutung zu, da in den Jahrgangsstufen 5 und 6 die Eignung des Kindes für die neue Schulform erprobt werden soll. Daher erfolgt der Übergang in die 6. Jahrgangsstufe automatisch, damit sich die Kinder in Ruhe entfalten und Unterrichtende und Eltern die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich über zwei Jahre beobachten können. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den abgebenden Grundschulen und dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium schafft die Voraussetzung dafür, dass Schülerinnen und Schüler dort abgeholt werden, wo sie am Ende der Grundschule stehen, und behutsam und schrittweise mit den Anforderungen und Methoden des Gymnasiums vertraut gemacht werden. Das Sich-Wohlfühlen jedes Kindes in der Schul- und Klassengemeinschaft, die Förderung der Lernkompetenz und der Freude am Lernen und an Leistung sowie das Erforschen der eigenen Neigungen und Begabungen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen der Schule. Nach intensiven Beratungen auf drei Erprobungsstufenkonferenzen pro Schuljahr - zu denen auch die abgebenden Grundschullehrerinnen und -lehrer eingeladen sind - sowie ausführlichen Gesprächen mit Eltern und Kindern wird am Ende der Jahrgangsstufe 6 die Entscheidung darüber getroffen, welche Schulform für die weitere erfolgreiche Schullaufbahn am besten geeignet ist. XI Leitideen der Erprobungsstufenarbeit und Maßnahmen zu deren Erreichung Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium strebt mit seinem Erprobungsstufenkonzept insbesondere die Verwirklichung folgender Leitideen an: Leitidee: Sanfter Übergang von der Grundschule zum Gymnasium Für viele Kinder und deren Eltern ist der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium mit freudiger Erwartung und Neugierde, aber auch mit Ängsten vor Umstellungen und neuen Anforderungen verbunden. Um Übergangsschwierigkeiten abzufedern und einen sanften Übergang zu ermöglichen, führt die Schule folgende Maßnahmen durch: Am Ende der Klasse 4 werden einige der zukünftigen Steinschülerinnen und Steinschüler von ihren zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern der Klassen 5 in den Grundschulen im Rahmen einer Hospitation besucht, um sich ein genaues Bild vom Lernstand der Kinder sowie den an den Grundschulen bereits eingeübten Arbeitstechniken und den Regeln des sozialen Miteinanders zu machen. Auf einem Kennenlern-Nachmittag kurz vor den Sommerferien treffen die Kinder erstmalig ihre zukünftigen Klassenlehrerinnen und -lehrer so- 57

63 wie ihre Klassenkameraden. Dies geschieht im neuen Klassenraum bei einem gemütlichen und spielerisch gestalteten Miteinander. Die erste Schulwoche liegt überwiegend in der Hand der Klassenlehrerinnen und -lehrer, die anhand eines erprobten Einführungsprogramms den Kindern helfen, untereinander, mit der Schulgemeinschaft und den Regeln des Miteinanders vertraut zu werden. Auch das Schulgebäude wird miteinander erkundet. Eine erste Gestaltung des eigenen Klassenraums, z.b. mit Steckbriefen, führt dazu, sich schnell heimisch zu fühlen. Eine große Hilfe stellt dabei die Betreuung der Fünftklässler durch Patinnen und Paten aus der Jahrgangsstufe 9 dar, die den Kleinen bei allen Fragen als Ansprechpartnerinnen und -partner zur Seite stehen, diese auf einem zu Beginn der Klasse 5 stattfindenden Wandertag sowie zu Beginn der Klasse 6 auch auf die 5-tägige Klassenfahrt begleiten, mit ihnen Feste feiern und Treffen durchführen. Sicherheit gewinnen die Kinder ebenfalls durch die Gewährleistung klarer Orientierungen aufgrund einer intensiven Zusammenarbeit aller Lehrerinnen und -lehrer einer Klasse, eines abgestimmten pädagogischen Gesamtkonzepts und aufgrund von Absprachen zu allgemeinen Lern- und Arbeitstechniken sowie Regeln des Sozialverhaltens, die gleich zu Beginn der Klasse 5 auf einer pädagogischen Klassenkonferenz gemeinsam getroffen werden. Dieses Gesamtkonzept wird mit den Eltern auf der Klassenpflegschaftssitzung besprochen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und die beiderseitige sofortige Kontaktaufnahme ermöglichen bei auftretenden Problemen schnelle Hilfe. Im Deutschunterricht thematisieren die Kinder im Rahmen des Projektes Ich und meine neue Schule die Unterschiede zwischen den Grundschulen und der neuen Schule und setzen sich anhand von Gedichten, Erzählungen und Bildern mit ihren neuen Erfahrungen auseinander. Die Kinder schreiben am Ende dieser Unterrichtseinheit einen Brief an die Schulleitung, in dem sie ihre Erfahrungen an der neuen Schule beschreiben sollen. Diese Briefe geben den Lehrerinnen und Lehrern eine gute Rückmeldung darüber, inwiefern die Eingewöhnung gelungen ist oder wo es möglicherweise noch Probleme oder Fragen gibt. Durch die Teilnahme der Grundschullehrerinnen und -lehrer insbesondere an den ersten Erprobungsstufenkonferenzen in der Klasse 5 und durch regelmäßige Kontakte des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums mit den Grundschulen des Einzugsbereichs kann bei Bedarf ein Austausch über die Lernbiographie der Kinder, gezielte Förderung und schnelle Hilfe bei Problemen ermöglicht werden. Die Lehrerinnen und Lehrer verschaffen sich zunächst einen Überblick über den Lernstand der Kinder aus den verschiedenen Grundschulen und versuchen, ausgehend von den vorhandenen Kenntnissen und Fertigkeiten, in einer Angleichungsphase eine gemeinsame Basis zu schaffen. Leitidee: Förderung des sozialen Lernens und einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung Die Förderung der Sozial- und Personalkompetenz ist ein großes Anliegen der Schule. Die in der Erprobungsstufe gemachten positiven Erfahrungen im sozialen Miteinander einer Klasse, der gegenseitige Respekt vor der Andersund Einzigartigkeit jedes Kindes, die erworbenen Fähigkeiten zur Konfliktlösung sowie das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen bilden eine wesentliche Grundlage für die weitere Persönlichkeitsentwicklung und Lernbiographie der Kinder. Die Schule hat daher eine Reihe von Maßnahmen und Pro- 58

64 jekten entwickelt, die das fachliche und soziale Lernen miteinander verknüpfen und so den Unterrichts- und Erziehungsauftrag der Schule realisieren: Jede Klasse vereinbart bereits in der ersten Schulwoche Regeln des sozialen Miteinanders und übt Verfahren zur Konfliktbewältigung innerhalb der Klasse in Klassenleiterstunden ein. Die Übernahme von Verantwortung bei Klassen- und Schuldiensten sowie die Förderung des Engagements für Tiere, Umwelt und soziale Projekte dienen ebenfalls der Förderung der Sozialkompetenz. Bei den Lehrerinnen und Lehrern herrscht Einigkeit darüber, dass neben regelmäßigen intensiven Gesprächen untereinander ein sofortiges Eingreifen bei auftretendem unsozialen Verhalten oder Verstößen gegen die Klassen- und Schulordnung die Voraussetzung dafür ist, dass alle Mitglieder der Schulgemeinschaft ungestört lernen und sich in der Schule wohl fühlen können. Die Schaffung eines guten Schulklimas und der respektvolle Umgang aller miteinander liegen uns daher am Herzen. Im Unterricht wird die Teamkompetenz der Schülerinnen und Schüler durch das Einüben verschiedener Formen von Gruppenarbeit gestärkt. Die Gestaltung von Klassenfesten sowie ggf. Vorführungen von Unterrichtsergebnissen für die Eltern gehören zum pädagogischen Konzept, da sie das Wir-Gefühl und das Sich-Wohlfühlen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Unterrichtenden in einer Klasse stärken. Außerdem haben so alle Kinder die Möglichkeit, ihren Talenten gemäß Beiträge zu leisten, Selbstbewusstsein bei der Präsentation zu entwickeln und Verantwortung für das Ganze zu übernehmen. Die Durchführung von erlebnisorientierten Wandertagen dienen ebenso wie eine fünftägige Klassenfahrt in der Jahrgangsstufe 5 oder 6 der Festigung der Klassengemeinschaft. Das vom Lions-Club International entwickelte Lions-Quest-Programm Erwachsen werden will Schülerinnen und Schülern, die an der Schwelle vom Kind zum Jugendlichen stehen, helfen, Konfliktsituationen im Alltag ohne Angst und Gewalt zu begegnen und für die vielfältigen Probleme, die die Jahre des Heranwachsens mit sich bringen, angemessene Lösungen zu finden. Themen wie Ich und meine Gruppe, Freunde finden, Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls und Umgang mit Gefühlen u.a. werden handlungsorientiert bearbeitet. Elemente des Programms werden in den Jahrgangsstufen 5 und 6 nach einem schulinternen Konzept im Deutsch-, Politik- und Religionsunterricht durchgeführt und mit fachlichen Inhalten verbunden. Im Deutschunterricht wird in der Jahrgangsstufe 5 das Projekt Ich-Du- Ihr-Wir durchgeführt, in dem alltägliche Erfahrungen und Probleme in Freundschaften, in der Klassengemeinschaft und zwischen Jungen und Mädchen thematisiert werden. Der Besuch des Fair Mobils, das verschiedene Spiele- und Aktionsstationen anbietet, bildet den Höhepunkt des Projekts. Hier können Kinder sich in spielerischer Form mit den Themen Zusammenhalt und Zusammenarbeit, Teamgeist, Fairness und gewaltfreier Konfliktlösung auseinandersetzen. So werden eine Festigung der Klassengemeinschaft und eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls erreicht. Der Jahrgangsstufe 6 wird angeboten, sich an dem Projekt Be smart, don t start zu beteiligen, bei dem es um die Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen geht. Eine Fortsetzung des Projekts in der Mittelstufe ist möglich. 59

65 Mit großem Engagement setzen sich die Jahrgangsstufen 5 und 6 für Projekte ein, die sich der Unterstützung, Förderung und Integration von Kindern in Lateinamerika verschrieben haben. Das Projekt Cajamarca unterstützt behinderte Kinder in Peru mit Geldspenden, die Schülerinnen und Schüler z.b. durch den Verkauf selbst gestalteter Postkarten sammeln. Das Projekt Generación fördert die Arbeit mit Straßenkindern in Lima, Peru. Auch hier helfen Schülerinnen und Schüler, indem sie durch verschiedene Aktionen bei Projekt- oder Sprechtagen Spenden sammeln. Regelmäßig werden die Aktivitäten auch in einer Hilfsprojekte-AG gebündelt organisiert. Zu beiden Projekten in Peru pflegt die Schule persönliche Kontakte und regen Austausch, sodass Schülerinnen und Schüler einen direkten und emotionalen Zugang zur Lebenssituation von Kindern anderer Kontinente bekommen und ihren Einsatz als sozial verantwortungsvoll erfahren können. Leitidee: Förderung der Lern-, Methoden- und Medienkompetenz sowie des selbstständigen Lernens Die Förderung selbstständigen Lernens, der Erwerb der Fähigkeit zu lebenslangem Lernen sowie der kompetente Umgang mit modernen Medien sind neben dem Erwerb einer fundierten Fachkompetenz zentrale Ziele gymnasialer Bildung. Als erstes Gymnasium in Münster hat das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium 1998 das Projekt Das Lernen lernen für die Jahrgangsstufe 5 eingeführt. In einer dem Klassenlehrerunterricht angegliederten Ergänzungsstunde erwerben die Kinder Kenntnisse über lernbiologische Grundlagen des Lernens und üben Fertigkeiten und Strategien ein, wie sie ihr Lernen im Unterricht und zu Hause selbstverantwortlich, effizient und ihrem Lerntyp gemäß gestalten können. In den handlungsorientiert angelegten Stunden beschäftigen sich die Kinder mit Themen wie Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsorganisation, richtiges Anfertigen von Hausaufgaben und Methoden mehrkanaligen Lernens (z.b. beim Vokabellernen, Auswendiglernen, Umgang mit Stress oder bei der Vorbereitung von Klassenarbeiten). Die Einführung von Ruhe-, Bewegungs- und Konzentrationsübungen hilft, im Unterricht eine ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Seit dem Schuljahr 2007/08 wird das Konzept des Lernen Lernens in den alle zwei Wochen stattfindenden LAMM -Stunden (Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz) systematisch vertieft. Diese Stunden werden in den verschiedenen Jahrgängen im Wechsel an unterschiedliche Fächer angebunden, um eine möglichst umfassende und überfachliche Methodenkompetenz vermitteln zu können. Aufbauend auf den Grundkenntnissen der Klasse 5 werden in den folgenden Schuljahren spiralförmig wichtige Themen und Methoden wiederholt und vertieft. Dabei gewinnen insbesondere Methoden kompetenter Informationsbeschaffung und -verarbeitung an Bedeutung. Die fachübergreifende Projektarbeit der Fächer Deutsch und Biologie zum Thema Mensch und Tier in Klasse 6 bietet Kindern die Möglichkeit, Methodenkenntnisse selbstständig anzuwenden, den Umgang mit neuen Medien zu üben und ihre Kreativität bei der Gestaltung von Projektmappen und Ausstellungen zu entfalten. Das ganzheitliche Lernen mit Kopf, Herz und Hand, die Förderung des selbstständigen Arbeitens in Gruppen, Exkursionen oder Besuche von Experten in der Schule sowie das Erstel- 60

66 len und Präsentieren von erarbeiteten Produkten machen die Durchführung des Projektes zu einem Höhepunkt im Unterrichtsjahr. Freiarbeitsphasen und Stationenlernen finden im Rahmen des Fachunterrichts statt. Leitidee: Verbindung von Leben und Lernen: Schule als Lebensraum - Öffnung von Schule Insbesondere in der Erprobungsstufe ist für Kinder die Verknüpfung des Lernens mit ihren unmittelbaren Lebenserfahrungen im Lebensumfeld, d.h. sowohl das Herausgehen aus der Schule an andere Lernorte als auch das Hereinholen von Lernangeboten von außen in die Schule, besonders wichtig. Schule selbst ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern ein Lebensraum, an dem Kinder, insbesondere, wenn sie das Ganztagsangebot wahrnehmen, viele Stunden des Tages verbringen. Damit Kinder sich in ihrer Schule wohlfühlen können, geben wir ihnen die Möglichkeit, diese als Lebensraum mit zu gestalten, ihre Klassenräume, den Ganztag und die Schule zu schmücken. Damit verbunden ist der sorgsame Umgang mit den Einrichtungen. Die Präsentation von Lernprodukten vor der Schulöffentlichkeit (z.b. im Rahmen von Ausstellungen oder Aufführungen bei den Stein-Splittern) sowie das gemeinsame Feiern mit Freunden und der Familie in der Schule fördern die Identifikation mit dem Lernort. Besonders in einer Stadtteilschule ist der Kontakt zu anderen Institutionen des Stadtteils wichtig. In Arbeitsgemeinschaften wird die Zusammenarbeit z.b. mit Sportvereinen und der Städtischen Musikschule gepflegt. Im Deutschunterricht finden Exkursionen zur Stadtbücherei und Besuche von Theateraufführungen statt. Viele Mädchen der Jahrgangsstufen 5 und 6 nehmen am Girls Day der Stadt Münster teil und lernen so unterschiedliche Berufe, vorwiegend im technischen Bereich, kennen. Analog dazu wird für die Jungen in der Jahrgangsstufe 6 ein Boys Day durchgeführt. Die Jungen können einen typisch weiblichen Beruf kennen lernen, in der Klassengemeinschaft typische Frauentätigkeiten erlernen oder ein Antiaggressionstraining durchführen. Der Verkehrserziehung der Sextaner wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. In der Einführungswoche wird die Verkehrssituation rund um die neue Schule erforscht und der sichere Schulweg besprochen. Im Deutschunterricht werden anhand altersspezifischer Unfallsituationen Unfallberichte erstellt. Zusätzliche Veranstaltungen zur Verkehrserziehung werden an einem Verkehrssicherheitstag vom Verkehrssicherheitsbeauftragten der Schule in Zusammenarbeit mit der Polizei und einem Unfallchirurgen durchgeführt. Leitidee: Balance zwischen Fördern und Fordern Bereits in der Erprobungsstufe ist die unterrichtliche und erzieherische Arbeit dem gymnasialen Bildungsauftrag verpflichtet. Das Einfordern eines sich von Beginn der Jahrgangsstufe 5 bis Ende der Jahrgangsstufe 6 stetig steigernden gymnasialen Leistungsniveaus ist ebenso Aufgabe der Schule wie die bestmögliche Förderung und Beratung aller Schülerinnen und Schüler. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium legt Wert auf die Entwicklung einer konzentrierten Arbeitshaltung, eines breiten Lerninteresses, einer Leistungs- und 61

67 Anstrengungsbereitschaft und den Erwerb grundlegender Arbeitstechniken und Lernstrategien, die Voraussetzung für selbstgesteuertes Lernen sind. Dabei versucht das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, eine angemessene Balance zwischen Fördern und Fordern durch folgende Maßnahmen herzustellen: Ein fachlich anspruchsvoller, methodisch abwechslungsreich gestalteter und die verschiedenen Lerntypen ansprechender Unterricht garantiert am besten, dass alle Kinder ihre Fähigkeiten entwickeln und zu bestmöglichen Leistungen gelangen können. Die Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer, ein verbindliches schulinternes Curriculum, der regelmäßige Austausch von Arbeitsmaterialien, gemeinsame Absprachen über Aufgabentypen und Leistungskriterien bei Klassenarbeiten sorgen für eine klare Orientierung für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Bei einer eventuell möglichen Übernahme von Vertretungsunterricht innerhalb der Erprobungsstufe kann so jeweils an den laufenden Unterricht angeschlossen werden. In einer Ergänzungsstunde erhalten alle Kinder im Rahmen von LAMM - Stunden eine intensive Förderung. Mit der Lernzeit unter Aufsicht einer Lehrerin oder eines Lehrers im Ganztagsbereich bietet die Schule allen Kindern die Möglichkeit, ggf. mit Hilfestellungen von Lehrerinnen und Lehrern in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre Hausaufgaben anzufertigen und selbstständiges Arbeiten zu trainieren. Das breite zusätzliche Bildungsangebot in Form von Arbeitsgemeinschaften ermöglicht es allen Kindern, zusätzlich zum Unterricht Interessen und spezielle Begabungen im Bereich von Sprachen, Naturwissenschaften, Sport und musischen Fächern zu entfalten. Durch die regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben (z.b. Vorlesewettbewerb der Jahrgangsstufe 6, Mathematik-Olympiade, Kunstwettbewerbe, Big Challenge) erhalten besonders begabte Kinder eine Anerkennung ihrer Leistungen und lernen, sich im Wettstreit mit anderen zu behaupten. Regelmäßig bietet die Schule ein Förderangebot für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten an. Leitidee: Intensive Zusammenarbeit und Beratung bei der Unterrichtsund Erziehungsarbeit Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen für die Entwicklung der Kinder Verantwortlichen ist eine wesentliche Voraussetzung für das erfolgreiche Durchlaufen der Erprobungsstufe. Die Zusammenarbeit des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums mit den Grundschulen hilft dabei, jedes Kind in seiner individuellen Lernbiographie von Beginn an zu verstehen und sinnvoll zu begleiten. Im Rahmen von Konferenzen, aber vor allem je nach Bedarf findet ein intensiver Austausch aller Lehrerinnen und Lehrer einer Klasse über die Entwicklung jedes Kindes und die Situation in der Klasse insgesamt statt. Alle Informationen laufen bei der Klassenleitung zusammen, die die pädagogische Arbeit koordiniert und die Kinder in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 durchgängig betreut. Unterstützt werden die Klassenlehrerinnen und -lehrer durch das Erprobungsstufenteam. Auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern legt das Freiherrvom-Stein-Gymnasium großen Wert. Die Schule freut sich über Eltern, die ihr berufliches Wissen einbringen, die die Lehrerinnen und Lehrer bei 62

68 der Durchführung von Projekten unterstützen, sie bei Exkursionen begleiten, mit ihnen Feste vorbereiten und feiern und aktiv in den Mitbestimmungsgremien mitarbeiten. Auf thematischen Elternabenden zu verschiedenen Themen (z.b. Rechtschreibförderung, LAMM) bietet die Schule Eltern Informationen und Austausch mit anderen Eltern an. Für die Beratung von Eltern nehmen sich die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer nicht nur im Rahmen von Elternsprechzeiten und individuellen Sprechstunden, sondern immer auch dann Zeit, wenn Probleme auftauchen. Das Förder- und Beratungsteam der Schule bietet Sprechstunden zur Lernberatung und geeigneten Fördermaßnahmen an. Seit vielen Jahren pflegt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen, die Schülerinnen und Schülern sowie Eltern Beratung und gezielte Unterstützung bei Problemen anbieten. Die Eltern werden auf solche Beratungsmöglichkeiten hingewiesen. Der im Ganztag tätige Sozialpädagoge unterstützt und berät die Lehrerinnen und Lehrer, führt gezielte Maßnahmen mit einzelnen Kindern oder ganzen Klassen durch und berät Eltern, z.t. auch in Zusammenarbeit mit außerschulischen Organisationen an so genannten runden Tischen. XI Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Erprobungsstufenkonzeptes Die Entwicklung der Erprobungsstufenarbeit am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist durch die Bereitschaft des Lehrerkollegiums geprägt, Entwicklungen in der pädagogischen Diskussion um Unterrichtsentwicklung und Erziehungsarbeit sowie Anregungen aus den Grundschulen aufzugreifen und auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Es werden zunächst jeweils Informationen eingeholt, einzelne Kolleginnen und Kollegen fortgebildet und mit dem Einverständnis der Fachschaften, der Lehrer- oder der Schulkonferenz in Pilotklassen jeweils neue Maßnahmen erprobt. Nach einer Befragung von Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern zum Erfolg und zur Akzeptanz der Pilotprojekte wurden diese in den letzten Jahren als Teil des s verabschiedet. Die Durchführung der Maßnahmen in allen Klassen fußt einerseits auf einer hohen Akzeptanz des Konzeptes im Lehrerkollegium und andererseits auf einer ständigen schulinternen Fortbildung und intensiven Einweisung neu eingesetzter Kolleginnen und Kollegen durch das Erprobungsstufenteam. Auch wird insbesondere das Konzept der individuellen Förderung und Lernberatung kontinuierlich ausgebaut. XI. 1.2 Jahrgangsstufe 7 In der Jahrgangsstufe 7 befinden sich die Schülerinnen und Schüler am Ende der Orientierungsphase. In diesem Schuljahr gilt es, erprobte und praktizierte Regeln des sozialen Miteinanders ebenso zu festigen wie entwickelte Fertigkeiten und Fähigkeiten zu sichern. In dieser Jahrgangsstufe, in der sich Heranwachsende zunehmend auch außerschulisch und außerhalb des Elternhauses orientieren, neugierig sind, Neues und Unbekanntes kennen zu lernen und auszuprobieren, wird ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von kommunikativer und sozialer Kompetenz gerichtet. 63

69 Sowohl die Schul- und Klassengemeinschaft als auch eine Reihe von Angeboten und Maßnahmen bieten in dieser Entwicklungsphase einen verlässlichen und vertrauten Rahmen. Die Klassenleitung aus der Erprobungsstufe wird in der Jahrgangsstufe 7 fortgeführt. Im Rahmen eines Projektes im Deutschunterricht wird das Interesse auf besonders Benachteiligte in unserer Gesellschaft gerichtet. Schulinterne Fördermaßnahmen wie Schüler helfen Schülern sind auch von der Jahrgangsstufe 7 nutzbar. Im Rahmen des Fahrtenprogramms nimmt die gesamte Jahrgangsstufe 7 im Winter des jeweiligen Jahres an einer Skiexkursion teil. Das gemeinsame Erleben neuer Bewegungserfahrungen in einer beeindruckenden Umgebung und das intensive Miteinander in dieser Woche tragen dazu bei, das Vertrauen zueinander zu stärken und Ängste oder auch Aggressionen abzubauen. XI Entwicklung, Evaluation, Ausbau des Konzeptes Übergang aus der Orientierungsphase in die Differenzierungsphase Bereits seit einigen Jahren hat sich in dieser Phase des Übergangs zur Mittelstufe der Schwerpunkt soziale Kompetenz etabliert. Das Angebot hat sich bewährt und wird von Schülerinnen und Schülern angenommen. Für die Zukunft wäre eine deutlichere Rückmeldung in Form einer Auswertung, aber auch die Einbettung in konkrete Unterrichtsvorhaben vorstellbar, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Ebenso ließe sich, wie von einzelnen Lehrerinnen und Lehrern bereits erprobt, ein sozialer Tag in diese Phase integrieren. XI. 2 Differenzierungsphase XI. 2.1 Mittelstufenkonzept (Jahrgangsstufen 8 und 9) In der Mittelstufe werden das Lern- und Fächerangebot sowie die Methodenkompetenz erweitert. Darüber hinaus soll es den Schülerinnen und Schülern in dieser Phase ihrer Schullaufbahn ermöglicht werden, Grenzen der eigenen Kultur zu überschreiten und neue, andere Lebensweisen und Lebensverhältnisse als Bereicherung kennen zu lernen. Leitidee: Demokratie lernen - Mitwirkung an der Schulentwicklung - Verantwortung übernehmen Seit vielen Jahren übernehmen Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe eine Patenfunktion für jüngere Schüler. In der Regel melden sich etwa 20 Schülerinnen und Schüler für das zweijährige Patenamt, von denen jeweils etwa vier ständige Ansprechpartnerinnen und -partner für ihre jeweilige Patenklasse der Jahrgangsstufen 5 und 6 sind. Es wird von ihnen erwartet, dass sie sich im Schulalltag regelmäßig und mit der notwendigen Verantwortung um die jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler kümmern und Ansprechpartner für kleine Nöte und Fragen sind. Eine konkrete Aufgabe ist beispielsweise die Ausgabe von Spielzeug auf dem Spielehof zwischen den Oster- und Herbstferien. Darüber hinaus sollen sie bei der Vorbereitung von Klassenfesten behilflich sein 64

70 sowie Wandertage und die Klassenfahrt in der Jahrgangsstufe 6 begleiten. Das Patenamt soll verlässlich ausgefüllt werden. Die Patinnen und Paten werden von den Erprobungsstufenleiterinnen, dem Sozialpädagogen und den jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern in ihre Aufgaben eingeführt und unterstützend begleitet. Am Ende ihrer Tätigkeit erhalten sie von der Schule eine Bescheinigung über ihre ehrenamtliche Tätigkeit, die sie bei Bewerbungen vorlegen können. Weiterhin können sich Schülerinnen und Schüler als Spielotheksleiter ausbilden lassen und so im Ganztag betreuend mitwirken. Einige Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe übernehmen auch insofern Verantwortung für die erzieherische Arbeit, als dass sie nach einer Kombischulung die Funktionen eines Medienscouts und Streitschlichters erfüllen. Durch ihren Einsatz können kleinere Streitigkeiten auf dem Schulhof oder im Netz eigenständig behoben werden. Schülerinnen und Schüler, die im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufe 8 das Fach Gesellschaftswissenschaften gewählt haben, nehmen an dem Projekt Service Learning teil. Im ersten Schulhalbjahr engagieren sie sich etwa 20 Wochen lang für 1,5 Stunden pro Woche ehrenamtlich bei gemeinnützigen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kindergärten, Sportvereinen oder Altenheimen. Neben den bereichernden Erfahrungen können die Schülerinnen und Schüler mit der Beendigung des Projekts einen Nachweis über ihr soziales Engagement erlangen. Leitidee: Fördern und Fordern, Chancen eröffnen Indem das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Schülerinnen und Schülern das Angebot macht, möglichst viele Fremdsprachen zu erlernen, werden ihnen bessere Chancen im späteren Arbeitsleben eröffnet. Dies erreicht die Schule durch folgendes Sprachenangebot: in der Jahrgangsstufe 5: Englisch in der Jahrgangsstufe 6: Latein, Französisch oder Spanisch als 2. Fremdsprache in der Jahrgangsstufe 8: Französisch oder Spanisch als 3. Fremdsprache Die erlernten Kenntnisse können Schülerinnen und Schüler anwenden bei einer fünftägigen Fahrt nach Canterbury/Herne-Bay - England der Umsetzung eines englischen Theaterstückes auf der Bühne der Teilnahme an dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen, wobei eine Fremdsprache aus den angebotenen Sprachen ausgewählt werden darf der Teilnahme an den Prüfungen zum Erwerb des französischen Sprachdiploms DELF der Teilnahme an den Prüfungen zum Erwerb des spanischen Sprachdiploms DELE der Teilnahme am internationalen Englisch-Wettbewerb Big Challenge einer fünftägigen Begegnungsfahrt nach Versailles/Frankreich einem einwöchigen Schüleraustausch mit dem Colegio Portaceli in Sevilla/Spanien 65

71 einem Individualaustausch mit Lateinamerika oder Spanien (Deutsche Schule Alexander von Humboldt in Lima/Peru, Deutsche Schule Barranquilla/Kolumbien und Colegio Portaceli in Sevilla/Spanien) einer Begegnungsfahrt in die Antike nach Köln Leitidee: Ganzheitliches, fachübergreifendes, vernetztes Lernen In der Jahrgangsstufe 7 werden Schülerinnen und Schüler für die Problematik Anorexie, die gerade auch Jugendliche in der Pubertät betrifft, durch einen Vortrag sensibilisiert. In der Jahrgangsstufe 8 informiert das Dezernat für Prävention der Polizei Münster über Sucht und Drogen. In dieser dreistündigen Veranstaltung werden Schülerinnen und Schüler aufgeklärt über Cannabis und KO-Tropfen, das Jugendschutzgesetz, das Betäubungsmittelgesetz und das Straßenverkehrsrecht. Durch altersgerechte Informationen und praktische Beispiele zu den Gesetzestexten werden ohne erhobenen Zeigefinger Einstiegsdrogen thematisiert; auch die Notwendigkeit der Einhaltung gesetzlicher und schulischer Regeln wird dargelegt. Im Biologieunterricht der Jahrgangsstufe 9 wird das Projekt Voll ist out durchgeführt. Dieses Projekt wird vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster unterstützt. Im Rahmen des Themas Menschenkunde werden die Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht über Risiken und Gefahren des Alkoholkonsums aufgeklärt und für ihr eigenes Trinkverhalten sensibilisiert. Es wird keine Abstinenz gepredigt, sondern eine kritische Einstellung und der verantwortungsvolle Umgang mit der Kulturdroge Alkohol altersgerecht und lebensnah vermittelt. Zudem wird für die Jahrgangsstufe 9 im Rahmen der Unterrichtseinheit Sexualerziehung ein Projekttag in Zusammenarbeit mit pro familia durchgeführt. Während dieses Vormittages widmen sich die Schülerinnen und Schüler mit externen Fachleuten der Thematik Verhütung. Leitidee: Fachkompetenz Lernstandserhebungen Seit dem Schuljahr 2006/07 werden in Nordrhein-Westfalen in der Jahrgangsstufe 8 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik Lernstandserhebungen (LSE) durchgeführt. Sie können aufzeigen, welchen Lernstand die Klassen und Lerngruppen erreicht haben. Es wird untersucht, inwieweit die fachlichen Anforderungen der Kernlehrpläne erfüllt werden und welche Stärken und Schwächen die Schülerinnen und Schüler in den untersuchten Bereichen haben. Durch die Lernstandserhebung wird auch der Lern- und Förderbedarf in den überprüften Fächern festgestellt. Ergebnisrückmeldungen erfolgen an die Unterrichtenden, die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und an die Lehrer- und die Schulkonferenz. Die Fachkonferenzen leiten aus den Ergebnissen Konsequenzen für den weiteren Unterricht ab, um so eine unterrichtliche Qualitätssteigerung zu erreichen. Gefördert wird dies, indem diese Maßnahmen sich nicht nur auf das eigentliche Fach, z.b. Deutsch, beziehen, sondern fachübergreifend auch in den anderen deutschsprachigen Fächern angewandt werden. 66

72 Eine gezielte Vorbereitung auf die Lernstandserhebungen findet nicht statt, da es um nachhaltig Gelerntes und nicht um kurzfristig Geübtes geht. Stattdessen werden die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit den Aufgabenarten vertraut gemacht und über den Ablauf und die Anforderungen informiert. Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen werden von Lehrerinnen und Lehrern beraten und dann dahingehend genutzt, dass Maßnahmen für die schulische Arbeit festgelegt werden. Dies geschieht beispielsweise für die Gestaltung des Unterrichts, unterrichtliche Schwerpunkte, Durchführung gezielter Fördermaßnahmen oder schulinterne Fortbildungen. Differenzierungsbereich Im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 können Schülerinnen und Schüler das Fach Naturwissenschaften, eine weitere Fremdsprache oder das Fach Gesellschaftswissenschaften anwählen und damit in ihrer Schullaufbahn einen weiteren Schwerpunkt setzen. Der naturwissenschaftliche Schwerpunkt gestaltet sich in den Jahrgangsstufen 8 und 9 folgendermaßen: erster Schwerpunkt: Biologie / Chemie Biologie: Angewandte Ökologie, d.h. es werden ökologische Untersuchungen und Bestandsaufnahmen im Schulumfeld getätigt. So werden u.a. Freilandversuche zum Vergleich ökologischer und konventioneller Anbaumethoden im Schulgarten durchgeführt und analysiert. Chemie: Umwelterforschung wird in enger Kooperation mit dem Fach Biologie praktiziert. Z.B. werden Gewässeranalysen mit chemischen und ökologischen Methoden in Kleingruppen durchgeführt und kritisch beurteilt. zweiter Schwerpunkt: Physik / Informatik / Technik Es werden die physikalischen Grundlagen der Akustik und deren Umsetzung in die Praxis erarbeitet und der Umgang mit Messgeräten und Messtechnik geübt. Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, sowohl in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz und der Akustik als Einstieg in die computerunterstützte Messtechnik als auch der Elektronik, Digitaltechnik und Robotik sowie beim Einsatz von Mikrocontrollern wie dem Arduino oder dem Raspberry Pi. Für den sprachlichen Schwerpunkt der Jahrgangsstufen 8 und 9 gilt: Schülerinnen und Schüler, die sich in der Jahrgangsstufe 6 für Französisch, Latein oder Spanisch als zweite Fremdsprache entschieden haben, können im Differenzierungsbereich eine weitere Sprache (Französisch oder Spanisch) als dritte Fremdsprache anwählen. Neben der Arbeit mit dem jeweiligen Lehrbuch liegt der methodische Schwerpunkt der Unterrichtsgestaltung im Bereich des freien Sprechens, in der Projektarbeit, im Entwickeln von Theaterstücken oder in der Freiarbeit. 67

73 Ein gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt der Jahrgangsstufen 8 und 9 wird in den Fächern Politik/Wirtschaft, Geschichte und Erdkunde fortgesetzt. Jahrgangsstufe 8: Auf der Suche nach einer besseren Welt mit historischem Schwerpunkt Jahrgangsstufe 9: Auf der Suche nach einer besseren Welt mit geographischem Schwerpunkt Fachlich begeben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt Gesellschaftswissenschaften auf die Suche nach einer besseren Welt. Neben der kognitiven Auseinandersetzung mit Themen wie beispielsweise Migration früher und heute sowie soziale (Un)Gleichheit oder Apartheit wird von ihnen auch ehrenamtliches Engagement gefordert. So plant und begleitet der Fachunterricht das Projekt Service Learning im ersten Schulhalbjahr der Jahrgangsstufe 8. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen für einen festgelegten Zeitraum wöchentlich Aufgaben bei gemeinnützigen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kindergärten, Sportvereinen oder Altenheimen. Zur Nachbereitung verfassen die Schülerinnen und Schüler im zweiten Schulhalbjahr einen Bericht. Darin reflektieren sie ihre Tätigkeit und ihr Tätigkeitsfeld in einem fachlichen Kontext und verbinden somit soziales und kognitives Lernen miteinander. Gleichzeitig leitet der Bericht die Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig an, sich selbstständig mit einer fachlichen Thematik und einer angemessenen Textverarbeitung per Computer auseinanderzusetzen, und bereitet so gewissermaßen auf die Facharbeit in der Oberstufe vor. Durch diese Anforderungen ersetzt der Bericht eine Klassenarbeit. Mit diesen unterschiedlichen Schwerpunkten wird den Schülerinnen und Schülern ab Jahrgangsstufe 8 ein ansprechendes, ihren unterschiedlichen Neigungen und Befähigungen Rechnung tragendes Angebot gemacht. Ein ausgeglichenes Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler bestätigt dies. Leitidee: Lernkompetenz - Methodenkompetenz Da Methoden nicht Selbstzweck sind, werden sie in bestimmten Fächern, z.b. im Fach Deutsch, themenbezogen eingeführt. So sollen Schülerinnen und Schüler lernen, einen Lebenslauf zu schreiben, Referate zu halten, sie sollen Projekte planen und durchführen, im Internet recherchieren oder Lernplakate gestalten. Das Projekt Lernen lernen, das in der Jahrgangsstufe 5 eingeführt wurde, wird in Form des Faches LAMM in der Mittelstufe fortgesetzt. Die Förderung der Lern-, Arbeits-, Medien- und Methodenkompetenz wird an verschiedene Fächer gekoppelt, und zwar in der Jahrgangsstufe 7 ein Halbjahr lang an Physik als ein naturwissenschaftliches Fach und ein anderes Halbjahr an ein gesellschaftswissenschaftliches Fach. In der Jahrgangsstufe 8 wird LAMM ein Halbjahr in Deutsch, ein anderes Halbjahr in Englisch durchgeführt. Im Fremdsprachenunterricht können Schülerinnen und Schüler in Freiarbeitsphasen eigenverantwortliches, selbstbestimmtes Lernen lernen. Dadurch werden sowohl ihre Motivation und ihre Lernintensität gefördert als auch das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gestärkt. In diesen Phasen haben sie die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Arbeitsmaterialien, Sozialformen, Arbeitsplätzen, der Reihenfolge der Übungen und einer freien Zeiteinteilung 68

74 zu wählen. Dieses gilt ebenso für die Wochenplanarbeit, die zur Bewältigung eines umfangreicheren Auftrags in eigener Regie dient. Mit unserer Mediathek, die einen Bibliotheksbereich, einen audiovisuellen Arbeitsbereich und einen PC-Arbeitsbereich umfasst, haben Schülerinnen und Schüler optimale Voraussetzungen, um Referate vorzubereiten, Nachforschungen für Projektarbeit zu betreiben, zusätzliche Übungsmaterialien zum Unterricht zu bearbeiten, Facharbeiten am PC zu erstellen, sich zum Lesen oder Arbeiten zurückzuziehen. In den Vormittagsstunden kann die Mediathek hauptsächlich von Oberstufenschülerinnen und -schülern benutzt werden. In der Mittagszeit können alle Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben dort in ruhiger Atmosphäre anfertigen. Nicht zuletzt der Nachmittagsunterricht erfordert eine Transparenz zum Umgang mit Hausaufgaben. Deswegen haben sich die Fachschaften gemeinsam auf einen zeitlichen Rahmen verständigt, der die wöchentliche Zeit für die Hausaufgaben aller Fächer regelt. Außerdem haben die Fachkonferenzen in ihren Curricula Intention und Art der Hausaufgaben dargelegt. Zusammen mit einem Referenten des Deutschen Beamtenbundes Jugend (dbbj) wird mit den Klassen der Jahrgangsstufe 9 ein eintägiger Workshop zum Thema Präsentieren durchgeführt. Inhaltlich ist der Projekttag an das Fach Geschichte angebunden. Damit wird eine Verbindung zwischen fachlichem Lernen und der Förderung von Methodenkompetenz hergestellt. Dementsprechend müssen die Schülerinnen und Schüler inhaltliche Aufgaben bewältigen. Allerdings steht an diesem Tag das Vortragen im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Rückmeldungen zur ihrer Vortragsweise, die über das Maß, das in der üblichen Unterrichtsarbeit geleistet wird, weit hinausgehen. Die Arbeit mit einer externen Fachkraft gewährleistet zudem ein offeneres Arbeiten und andere Perspektiven. Leitidee: Personalkompetenz - Sozialkompetenz - Teamkompetenz Alle Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, werden im Fach Praktische Philosophie unterrichtet. Im Vordergrund stehen: Diskussion und Reflexion über allgemeine menschliche Grundfragen, Befähigung zu logischem Denken und rationaler Beurteilung, Ausbildung von Gesprächskultur, Erziehung zu Verständnis und Toleranz. In einer Rechtskunde-AG können sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 über Grundlagen des deutschen Gerichtswesens informieren. Sie erhalten Einblicke in Strafrecht und Bürgerliches Recht: Überblick über Straftaten und ihre Rechtsfolgen, insbesondere für Jugendliche (z.b. Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung), Ablauf des Strafverfahrens und Strafvollzug, Rechte und Pflichten bei Abschluss von Verträgen (z.b. Kaufverträge), Fragen zu Schadensersatz und Schmerzensgeld, Rechte und Pflichten zwischen Eltern und Kindern, Erbrecht (gesetzlicher Erbteil, Testament, Pflichtteil). 69

75 Der Besuch einer Gerichtsverhandlung am Amts- oder Landgericht stellt für die Schülerinnen und Schüler einen gelungenen Abschluss dieser AG dar, da sie die Praxis des Rechtswesens an einem außerschulischen Lernort hautnah erleben. Die Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft wird durch eine Bescheinigung und einen Zeugnisvermerk bestätigt. In den Differenzierungskursen Spanisch der Jahrgangsstufen 8 und 9 lernen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des schulinternen Lehrplans Spanisch die Hilfsprojekte Cajamarca und Generación kennen, über die sie sich mit der andersartigen Lebenswirklichkeit sozial benachteiligter Kinder in Lateinamerika auseinandersetzen und über die Diskussion von Lösungsmöglichkeiten angeregt werden, eigenverantwortlich kleinere Aktionen zur Unterstützung der Kinder in diesen Hilfsprojekten zu organisieren. Leitidee: Kommunikationskompetenz - Medienkompetenz Das zehnwöchige Zeitungsprojekt, in dem Schülerinnen und Schüler angehalten werden, selbstständig zu recherchieren, Personen des öffentlichen Lebens zu interviewen, zu fotografieren und sich Zugang zu Veranstaltungen zu verschaffen, fördert in besonderem Maße die Kommunikations- und Medienkompetenz. Seit dem Schuljahr 2009/2010 gibt es eine Jahrbuch AG. Ziel dieser AG ist es, zum Ende des Schuljahres ein Jahrbuch herauszugeben, das alle Facetten des Schuljahres in Wort und Bild dokumentiert. Damit jede Schülerin und jeder Schüler darauf vorbereitet ist, den Computer nicht nur zum Spielen, sondern als Medium zum Lernen einzusetzen, wird eine AG Tastenschreiben und Einführung in das Textverarbeitungsprogramm Word angeboten. Leitidee: Studien- und Berufsorientierung Die erste Möglichkeit, mit dem Berufsleben in Kontakt zu treten, besteht für Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 9 durch die Teilnahme am Girls Day, der vom Frauenbüro der Stadt Münster organisiert wird. An diesem Tag haben Schülerinnen die Gelegenheit, einen Blick in die Praxis vor allem technischer und techniknaher Bereiche der Arbeitswelt zu gewinnen. Es wird über ein breites Spektrum von Ausbildungsberufen und Studiengängen in den Bereichen Handwerk, Technik, Informationstechnologie und Naturwissenschaften informiert. Eine Vielzahl von Unternehmen, Betrieben, Forschungseinrichtungen und Institutionen lädt zu einem Besuch ihrer Arbeitsstätten ein. Durch eine Teilnahme können falsche Vorstellungen von der männlichen Berufswelt korrigiert werden und der Blick der Schülerinnen für die Vielfalt ihrer Berufsmöglichkeiten geöffnet werden. Seit 2006 haben auch Schüler die Möglichkeit, an einem Boys Day teilzunehmen. Sie können sich individuell einen Arbeitsplatz für diesen Tag in einem typisch weiblichen Beruf suchen, in der Klassengemeinschaft typische Frauentätigkeiten erlernen oder ein Antiaggressionstraining durchführen. Der Berufsorientierung dient zunächst die in Jahrgangsstufe 8 stattfindende Potenzialanalyse durch externe Anbieter, wobei nach einem Projekttag in der Klasse individuelle Auswertungsgespräche stattfinden. Des Weiteren gibt es 70

76 eine dreitägige Berufsfeld-Erkundung. Diese Maßnahmen werden durch ein Portfolio gestützt. Zu Beginn der Jahrgangsstufe 9 steht ein Besuch im Berufsinformationszentrum in der Agentur für Arbeit (BIZ) zum Thema Praktikum und Berufswahl an, woran sich ein halbes Jahr später das Betriebspraktikum anschließt. Dieses Praktikum ist ein durch Unterricht vorbereiteter vierzehntägiger Arbeitsaufenthalt in einem Betrieb, Geschäft, Büro oder einer sozialen Einrichtung. Schülerinnen und Schüler können sich ihre Praktikumsstelle selbst aussuchen und werden während ihrer Tätigkeit von einer ihrer Fachlehrerinnen oder einem ihrer Fachlehrer an ihrem Arbeitsplatz besucht. Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs sollen alle Aspekte des Praktikums erörtert und am Ende in einem Bericht ausgewertet werden. Vor dem Praktikum erhalten die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht eine präzise Anleitung zur Erstellung des Praktikumsberichtes. Ebenso wird das Erstellen eines Bewerbungsschreibens geübt. Nach Durchführung des Betriebspraktikums füllen die Schülerinnen und Schüler einen formalisierten Fragebogen aus, auf dem sie ihren Praktikumsplatz sowie die dort gesammelten Erfahrungen kurz vorstellen. Diese Bögen werden auf Stellwänden veröffentlicht und helfen somit den Schülerinnen und Schülern der nachfolgenden Jahrgangsstufe bei ihrer Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz. XI. 2.2 Evaluation / Ausblick Wie die Veränderungen der letzten Jahre die Arbeit der Mittelstufe geprägt haben, so stehen auch in Zukunft Neuerungen an. Insbesondere das Thema Inklusion wird ab dem Schuljahr 2016/2017 die Mittelstufe herausfordern. Zusammen mit der Fachgruppe Inklusion gilt es, an dieser Thematik zu arbeiten. Dabei geht es zunächst um organisatorische Änderungen für die Skifreizeit, außerdem um die Einführung des Faches Arbeitslehre ab der Jahrgangsstufe 7 und damit um neue Aspekte der Berufsorientierung. Daneben soll im Differenzierungsbereich möglicherweise ein neues Fach, das Darstellende Spiel angeboten werden. Der Erfahrungsaustauch über pädagogische und methodische Konzepte soll die Unterrichtsarbeit in Inklusionsklassen fördern. Nach wie vor bilden die Verbesserung und der Ausbau der Schullaufbahnberatung wichtige Schwerpunkte. Schon seit drei Jahren werden den Eltern auf einem Informationsabend die wichtigsten Neuerungen zur Schullaufbahn dargelegt. Für die Schülerinnen und Schüler wird beabsichtigt, eine monatliche Sprechstunde zur Beratung hinsichtlich schulischer Fragen und persönlicher Probleme anzubieten. Weiterhin sollen gesellschaftliches Engagement und die Übernahme sozialer Verantwortung verstärkt in das Schulleben integriert werden. Der sogenannte runde Tisch zwischen Mittelstufenkoordination und betroffenen Lehrerinnen und Lehrern zur Gewährleistung einer gleichen und angemessenen Vorbereitung aller Schülerinnen und Schüler auf die LSE soll fortgeführt werden. 71

77 Insgesamt stellt die Suche nach optimalen Kommunikationsstrukturen, wie z.b. in der Fachgruppe Inklusion, am "runden Tisch oder in Beratungssituationen, die größte Herausforderung für die Arbeit der Mittelstufe dar, um die sozialen, personalen und fachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern sowie das Schulleben vielfältig zu gestalten. XI. 3 Profilierungsphase (Jahrgangsstufen EF bis Q2) XI. 3.1 Ganzheitlich ausgerichteter Ansatz / Persönlichkeitsentwicklung als Auftrag und Ziel Leitideen: Bildung zu einer mündigen Persönlichkeit und Ausbildung zur Studierfähigkeit Im Auftrag der Leitideen setzen sich die pädagogischen und die fachsystematischen Bemühungen in der Oberstufe des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums ganz für die zielgerichtete und dabei breit angelegte Entwicklung junger Menschen ein, durch: Bestärken, z.b. durch Tage ethisch-religiöser Bildung in der Einführungsphase Begleiten, z.b. durch frühe und fortlaufende Beratung ab Jahrgangsstufe 9 für Schülerinnen, Schüler und Eltern, durch Kontaktieren und Informieren, Veranstaltungen zu Berufsorientierungen Fördern, z.b. durch Methodentraining in den beiden Jahren der Qualifikationsphase Fordern, z.b. in Leistungs- und Projektkursen mit erhöhtem Anforderungsniveau, durch Vorträge, Klausuren, Wettbewerbe, besondere Lernleistungen, Teilnahme am Projekt Junior-Uni. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium will Schülerinnen und Schüler zu mündigen, selbstständigen und studierfähigen Menschen ausbilden. Dies erfordert die Bereitschaft der Jugendlichen, ihre Entwicklung aktiv mitzugestalten. Die vielen kommunikativen und informativen Möglichkeiten der Oberstufe bieten dafür eine Chance. Erwartet wird auch aktives Interesse für die Entwicklungschancen, -hemmnisse und Prozesse in unserer Gesellschaft. Selbstverständlich ist die Beschäftigung mit den Fragen der Wissenschaften, ihren Errungenschaften und Methoden und mit den Problemen ihrer verantwortlichen Nutzung. Deshalb muss das Grundlagenwissen erweitert werden. Selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten sind zunehmend zu üben. Ausgehend von diesen grundlegenden Einstellungen und Verhaltensweisen können sich Reflexions- und Urteilsfähigkeit entwickeln. Damit entstehen Chancen zur Selbstbestimmung und zur Mündigkeit, sich selbst vernünftige Ziele, Werte und Beschränkungen zu setzen und diese zu begründen. XI. 3.2 Kompetenzen - Konzept der Oberstufe Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium strebt in der Oberstufe mit diesem Konzept die Ziele an, die im Bild zum Haus des Lernens dargestellt sind. 72

78 Leitidee: Methodenkompetenz Methodenkompetenz wird aufbauend auf den eingeübten Lerntechniken der Sekundarstufe I weiterentwickelt durch Methodentraining in der Einführungsphase mit den Schwerpunkten Unterrichtsnach- und -vorbereitung, Klausurentrainingsmethoden, Referate und Präsentationen. Dieses Methodentraining wird in Modulen in den Unterricht integriert. Dabei soll jedes Modul einen Methoden- und Darstellungsschwerpunkt bekommen. Diese Schwerpunkte orientieren sich an den methodischen Anforderungen des sprachlich-künstlerischen, gesellschaftswissenschaftlichen und des mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereichs. Im Rahmen der zunehmend systematischen Methodenschulung sowohl im Fachunterricht als auch im Rahmen von Workshops (als Fortsetzung der LAMM-Stunden) wird die Selbstständigkeit und Lernkompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert. Speziell für die im zweiten Halbjahr der Qualifikationsphase zu erstellende Facharbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler an einem Facharbeits- Methoden-Tag ein besonderes Training zur Vorbereitung und Anfertigung einer Facharbeit. Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung und damit die Fähigkeit zum kritischen Umgang mit Literatur bzw. Sekundärliteratur und deren Quellen wie Print, Internet etc., die als komplexe Kompetenz nicht nur für das Anfertigen der vorgeschriebenen Facharbeit vorausgesetzt wird, werden in weiteren Workshops im ersten Halbjahr der Q1 vermittelt. Daneben sollen auch Aspekte wie Vorbereitung auf Klausuren und Prüfungen und Zeitplanung bei der eigenen Arbeit behandelt werden. So werden die Kenntnisse zu fachlichem und wissenschaftlichem Arbeiten weiterentwickelt und dabei die Effizienz und Qualität eigenen Arbeitens verbessert. Vorstellungen ausgewählter Facharbeiten als Vorträge vor einem größeren Auditorium, bestehend aus Mitschülerinnen und Mitschülern sowie einer Jury im Rahmen des Rotary Awards in Kooperation mit dem Rorary Club Münster vermitteln Kenntnisse für den Übergang zwischen Schule und Beruf. Leitidee: Kommunikationskompetenz Kommunikationskompetenz als eine der Schlüsselkompetenzen unserer Zeit erwerben Schülerinnen und Schüler durch intensive Diskussion im Unterricht aller Fächer, insbesondere aber durch die Ausbildung in mehreren Fremdsprachen. Unterstützung findet der Kompetenzerwerb durch Auslandsaufenthalte, Schüleraustausche und Studienfahrten. Der Austausch mit unserer Partnerschule in Fermo (Italien) wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Italienischkurse in der Einführungsphase angeboten. Während der Einführungsphase sind zudem individuelle Auslandsaufenthalte unterschiedlicher Länge möglich. Daneben stärkt eine Vielzahl von Aktivitäten die Bereitschaft zur Verständigung und Kommunikation mit anderen. Gerade auch die neuen Prüfungsformen wie Kommunikationsprüfungen in den modernen Fremdsprachen und die Möglichkeiten zum Erwerb von Sprachzertifikaten (Englisch CAE, FCE, Französisch DELF, Spanisch DELE) fördern diese Kompetenz. Zudem werden z.b. gesellschaftliche Fragestellungen nicht nur im Unterricht, sondern auch in Podiumsdiskussionen verarbeitet. 73

79 Studienfahrten werden etwa in der Mitte der Qualifikationsphase durchgeführt mit der Intention, den Unterricht zu ergänzen und durch lebendiges Lernen zu bereichern, sich Neuem und Fremden zuzuwenden und mit den eigenen Möglichkeiten in den erlernten Sprachen zu kommunizieren. Eine intensive eigene und gemeinsame Vor- und Nachbereitung gehören zum Konzept und Anspruch selbstständigen Lernens. Leitidee: Teamkompetenz - Sozialkompetenz - Personalkompetenz Unterrichtliche und außerunterrichtliche Veranstaltungen sind Orte besonderer sozialer Interaktionen, in denen die Lehrerinnen und Lehrer Teamfähigkeit und Sozialkompetenz fördern. Besondere Entfaltungsmöglichkeiten bieten die Unterrichtenden den Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe durch die Möglichkeit, eine Schülergruppe des Ganztags zu betreuen oder als Tutor jüngere Mitschülerinnen und Mitschüler fachlich zu fördern. Für diese wichtigen Aufgaben erhalten sie eine Fortbildung, die ihre Leitungs- und Erziehungsfähigkeiten stärkt. Die gemeinsamen Erlebnisse von älteren und jüngeren Schülerinnen und Schülern, das Lernen miteinander und voneinander gehen hier eine bemerkenswerte Symbiose ein. Immer wieder berichten jüngere und ältere Schülerinnen und Schüler von wertvollen Erlebnissen des Schullebens und vom verständnisvolleren Umgehen von Jüngeren und Älteren. Wichtige Einsichten mit Bedeutung über die Schule hinaus gewinnen Schülerinnen und Schüler in den Trainings zur Studien- und Berufsorientierung (siehe dort). Tage religiöser Orientierung (TRO) Um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit Fragen der persönlichen Sinnsuche und Lebensorientierung auseinanderzusetzen, können sie in der Einführungsphase an einer TRO-Fahrt teilnehmen. Diese Fahrt ist fakultativ und führt z.b. zum Kloster Gerleve oder zur Jugendburg Gemen. Hier können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abseits vom Schulalltag austauschen u.a. über die Bedeutung von Lebensbewältigung, Sinn des Lebens, Religion und Glaube. Die Durchführung erfolgt durch erfahrene, ausgebildete Teamer in Kleingruppen. Die Fahrt wird gefördert und finanziell bezuschusst durch das Bistum Münster. Eigenverantwortliches Lernen und Hausaufgaben in G8 Im Vergleich zum neunjährigen Gymnasium hat sich die wöchentliche Stundenzahl für die Schülerinnen und Schüler erhöht, so dass es für sie kaum noch Tage ohne Nachmittagsunterricht gibt. Um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten, soll neben anderen Maßnahmen ein Hausaufgabenkonzept für die gymnasiale Oberstufe beschlossen werden, das eine Balance zwischen Anspruch und Entlastung ermöglicht. Zurzeit sind die Fachkonferenzen aufgefordert, mögliche Formen, Zeitkonzepte und / oder Beschränkungen (z.b. in Klausurphasen) von Hausaufgaben zu formulieren. Ein schulinternes Konzept wird danach erarbeitet. Soziales Engagement In der Oberstufe haben Schülerinnen und Schüler der Spanischkurse die Möglichkeit, sich über Weltwärts und das Welthaus Bielefeld für ein freiwilliges Jahr nach dem Abitur in unseren Hilfsprojekten zu bewerben. 74

80 XI. 3.3 Die Oberstufe im achtjährigen Gymnasium in Kernaussagen Eine breite Allgemeinbildung mit individuellen Schwerpunktsetzungen wird durch Wahlmöglichkeiten von Leistungs- und Grundkursen in den verschiedenen Aufgabenfeldern gewährleistet. Durch die verpflichtende Wahl von zwei Fremdsprachen oder zwei naturwissenschaftlich-technischen Fächern wird diese Individualisierung noch verstärkt. Damit ermöglicht die gymnasiale Oberstufe eine individuelle Schullaufbahn entsprechend dem Leistungsvermögen und den Neigungen der Schülerinnen und Schüler sowie eine gezielte Vorbereitung auf ein wissenschaftliches Studium und den Erwerb erforderlicher Basis- und Schlüsselqualifikationen für Berufsausbildung und Studium. Die Dauer der Oberstufe Die gymnasiale Oberstufe hat eine Dauer von drei Jahren. Auf die einjährige Einführungsphase folgt die zweijährige Qualifikationsphase. Für Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule und aus anderen Schulformen der Sekundarstufe I, die ihre schulische Ausbildung zum Erreichen der Hochschulzulassung fortsetzen wollen, beginnt die Oberstufe am Gymnasium nach der Klasse 10, die sie noch in ihrer vorherigen Schulform absolviert haben. In der Regel erfolgt der Einstieg in die Einführungsphase, bei besonderer Leistungsfähigkeit ist ein direkter Übergang in die Qualifikationsphase möglich. Abschlüsse Der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) wird in allen Schulformen nach Erfüllung der jeweiligen Bedingungen am Ende der Klasse 10 erreicht. Am Gymnasium erlangt man ihn am Ende der Einführungsphase mit der Versetzung in die Qualifikationsphase, also nach dem ersten Jahr der gymnasialen Oberstufe. Der schulische Teil der Fachhochschulreife kann nach dem ersten Jahr der Qualifikationsphase erworben werden. Die Allgemeine Hochschulreife wird am Ende des zweiten Jahres der Qualifikationsphase mit bestandener Abiturprüfung erreicht. Struktur der Oberstufe und das Kursangebot Die gymnasiale Oberstufe wird eingeteilt in die Einführungsphase und die Qualifikationsphase. Die Einführungsphase Die Einführungsphase hat den Auftrag, die Schülerinnen und Schüler inhaltlich und methodisch auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vorzubereiten. Die Wochenstundenzahl beträgt durchschnittlich 34 Wochenstunden. Zusätzlich zu den aus der Sekundarstufe I bekannten Fächern bietet das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in der Oberstufe verschiedene neue Fächer an. Im sprachlichen Bereich sind dies zurzeit Italienisch und Latein als neu einsetzende Fremdsprache, im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld sind es Pädagogik, Sozialwissenschaften und ein Projektkursangebot mit wechselnder Schwerpunktsetzung. Im naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld wird ein Projektkurs angeboten, in dem neben den rein naturwissenschaftlichen auch technische Aspekte vermittelt werden. Wenn Bedarf bei eigenen oder neuen Schülerinnen und Schülern besteht, sind Vertiefungskurse in Deutsch, Englisch und Mathematik möglich. 75

81 Belegt werden müssen neun Pflicht-Grundkurse und zusätzliche Wahl-Grundkurse: Deutsch Mathematik eine aus der Sekundarstufe I fortgeführte Fremdsprache (Englisch, Französisch, Spanisch) Kunst oder Musik ein gesellschaftswissenschaftliches Fach (Geschichte, Erdkunde, Pädagogik, Sozialwissenschaften oder Philosophie) ein naturwissenschaftliches Fach (Biologie, Chemie, Physik) Religionslehre oder Philosophie Sport neuntes Pflichtfach ist entweder o eine weitere fortgeführte oder die neu einsetzende Fremdsprache Italienisch bzw. Latein oder o ein weiteres Fach des mathematisch-naturwissenschaftlichtechnischen Aufgabenfeldes Ein zehntes Fach wählen die Schülerinnen und Schüler aus dem Kursangebot der Schule Zur Erfüllung der Belegungspflicht von 34 Wochenstunden stehen ein elftes Fach oder bis zu zwei Vertiefungskurse zur Wahl. Die Qualifikationsphase In der Qualifikationsphase können nur solche Fächer gewählt werden, die bereits in der Einführungsphase belegt wurden. Die Belegungspflicht beträgt in der Qualifikationsphase durchschnittlich 34 Unterrichtstunden. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus den bisher belegten Fächern des Pflicht- und Wahlbereichs zwei Fächer als Leistungskurse und mindestens sieben Grundkurse. Daneben werden Projektkurse im gesellschaftswissenschaftlichen und im naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld angeboten. Das Kursangebot in der Qualifikationsphase Das große Leistungskursangebot umfasst die Fächer Deutsch, Englisch, Spanisch, Kunst, Geschichte, Erdkunde, Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. Alle Leistungskurse werden auch als Grundkurse angeboten. Weitere Grundkursfächer sind Italienisch, Latein, Musik, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaft, Philosophie, Religion und Sport. Instrumentalpraxis (BigBand) und Literatur werden in der Q1 durchgeführt. Außerdem stehen bis zu zwei Halbjahreskurse in Vertiefungsfächern und höchstens ein (ganzjähriger) Projektkurs zur Verfügung. Individuelle Laufbahnen durch Wahloptionen Beispiel Fremdsprache Mindestens eine Fremdsprache aus der Sekundarstufe I muss jede Schülerin und jeder Schüler bis zum Ende der Qualifikationsphase fortsetzen. Diese Bedingung ist auch erfüllbar durch Belegung einer fortgeführten Fremdsprache bis zum Ende der Einführungsphase, wobei dann eine neu einsetzende Fremdsprache als vierstündiger Grundkurs in der gesamten Oberstufe belegt werden muss. Zur Schwerpunktbildung sind eine weitere Fremdsprache und zur persönlichen Profilierung eine dritte Fremdsprache wählbar. 76

82 Beispiel Naturwissenschaften Mindestens eine Naturwissenschaft (Biologie, Chemie, Physik) muss durchgehend bis zum Ende der Qualifikationsphase belegt werden. Zur Schwerpunktbildung sind eine weitere Naturwissenschaft und zur persönlichen Profilierung ein drittes naturwissenschaftlich-technisches Fach wählbar. Beispiel Gesellschaftswissenschaften Bis zum Abitur ist als Minimum eine Gesellschaftswissenschaft zu belegen. Aus dieser Fächergruppe sind Geschichte und Sozialwissenschaften jeweils mindestens in zwei Halbjahren der Qualifikationsphase zu belegen. Weitere Gesellschaftswissenschaften wie Pädagogik, Erdkunde oder Philosophie im Rahmen der 34 Wochenstunden können zur persönlichen Profilierung gewählt werden. Kunst / Musik und Religion / Philosophie In der Qualifikationsphase sind mindestens zwei aufeinander folgende Grundkurse in Kunst oder Musik zu belegen. An ihrer Stelle können auch zwei Kurse in Literatur oder zwei instrumentalpraktische Kurse gewählt werden. Religionslehre (oder stattdessen Philosophie) wird mit mindestens zwei Grundkursen fortgeführt. Abiturfächer Die beiden Leistungskursfächer und zwei Grundkursfächer sind Fächer der Abiturprüfung. Bedingungen: Unter den vier Abiturfächern müssen zwei der Fächer Deutsch, Mathematik oder eine Fremdsprache sein und die drei Aufgabenfelder müssen abgedeckt werden. Die Vorbereitung auf die Oberstufe und die Begleitung bis zum Abitur Die Vorbereitung auf die Oberstufe beginnt für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern bereits am Ende der Mittelstufe. Die vielfältigen Entscheidungen gelingen durch eine intensive Begleitung und Beratung der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern in der Jahrgangsstufe 9 und im weiteren Verlauf der Schullaufbahn jeweils vor wichtigen Phasen und Entscheidungen. Diese kontinuierliche Betreuung wird gewährleistet durch zwei Lehrpersonen als Beratungslehrer bzw. Jahrgangsstufenleiterteam und die Oberstufenkoordinatorin. Sie informieren, beraten und überprüfen die persönlichen Laufbahnwahlen und zu den Fächer- und Klausurbelegungen nach jedem Abschnitt in Einzelgesprächen unter Einbeziehung der Eltern und stimmen auf diese Weise die persönlichen Laufbahnwünsche mit den Vorschriften ab. So sichern sie die rechtlichen Voraussetzungen für den erfolgreichen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife. Daneben nehmen die Jahrgangstufenleiterinnen und -leiter die Aufgaben der ehemaligen Klassenlehrerinnen und -lehrer war. Jede Stufe hat zudem eine ausgewiesene Tutorenschiene, so dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer Kursleitung jederzeit einen Ansprechpartner finden. In der Qualifikationsphase sind es auch die Tutorinnen und Tutoren als Kursleiterinnen und -leiter, die mit den Schülerinnen und Schülern die Kursfahrt unternehmen. Besondere Formen der Begleitung sind die Methodentrainingseinheiten, die individuellen Förderungen in den Vertiefungskursen, die Informationsveranstaltungen zur Studien- und Berufswahl, die Trainingsveranstaltungen zur Bewerbung und die Hilfen bei der Praktikumssuche. 77

83 XI. 3.4 Entwicklung und Ausblick Das vorhandene Angebot und die Entwicklung des Fächerangebotes der gymnasialen Oberstufe stehen im Fokus des Interesses von Gesetzgeber, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Universitäten und Berufsverbänden. Die Entwicklung eines Säulenmodells am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium erfolgte synchron mit der vom Gesetzgeber gewollten Stärkung der fremdsprachlichen und naturwissenschaftlichen Ausbildung. Das vorgestellte Säulenmodell ist auf die zentralen Intentionen der neuen gymnasialen Oberstufe ausgerichtet. Die Intentionen zeigen sich in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung durch die Verpflichtung zur Wahl eines fremdsprachlichen oder eines naturwissenschaftlichen Schwerpunktes. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bietet aktuell und zukünftig ein modernes Fächerangebot mit großer Bandbreite und somit eine qualitativ hochwertige Reaktion auf individuelle Laufbahnwünsche und komplexe Ausbildungsakzente. Die Mediathek als Selbstlernzentrum beinhaltet eine klassische Bibliothek und bietet moderne Druckmedien und digitale, interaktive Medien zum Üben, Vertiefen und Erweitern an. U.a. gehören das Analysieren von Film- und Tonvorführungen zu diesem Angebot. Computerarbeitsplätze und eine flexible Möblierung ermöglichen sowohl individuelles Arbeiten als auch Gruppenarbeiten. XI. 3.5 Beratungs- und Informationsarbeit Die Beratung der Schülerinnen und Schüler und deren Eltern zu den komplexen Fragen der Laufbahngestaltung und der Abschlüsse steht im Zentrum der Arbeit des Beratungslehrerteams. Neu gestaltet wurden die Präsentationen der Informationsveranstaltungen sowie die schriftlichen Informationsmaterialien zur Laufbahnberatung, zum Erstellen der Facharbeit und zur Anfertigung einer besonderen Lernleistung als mögliches fünftes Abiturfach. Diese stehen allen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung. Positive Rückmeldungen signalisieren den Bedarf ebenso wie die große Akzeptanz. Quereinsteiger, die zum Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wechseln wollen, werden schon im Vorfeld beim Tag der offenen Tür informiert und beraten, anschließend können zusätzliche Termine für eine individuelle Beratung vereinbart werden. Schülerinnen und Schüler, die zur Oberstufe von anderen Gymnasien oder aus anderen Schulformen dazu kommen, werden zusätzlich begleitet durch regelmäßige Treffen mit den Jahrgangsstufenleiterinnen und -leitern. Schon vor dem ersten Schultag (vor den Sommerferien) werden sie durch die Oberstufenkoordination und die Beratungslehrkräfte begrüßt und erhalten weitere Informationen über das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Zu Beginn, nach etwa vier Wochen und gegen Ende des ersten Halbjahres der Einführungsphase finden weitere Treffen zum Erfahrungsaustausch statt, die über Probleme informieren und den Lernerfolg sichern. Spätestens zu Beginn der Herbst- 78

84 ferien erfolgt ein individuelles Gespräch über den Verlauf des Starts und die Integration in die Jahrgangsstufe. XII. Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung Gesundheitserziehung und Gesundheitsförderung tragen in ihrer Synergie dazu bei, Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu einer gesunden Lebensführung zu befähigen. Angebote zur Gesundheitsförderung werden fortlaufend analysiert, evaluiert und entsprechend den gesellschaftlichen Anforderungen und individuellen Bedürfnissen variiert. XII. 1 Streitschlichter und Streitschlichterausbildung Konzept der Streitschlichtung Streitschlichtung bzw. Mediation ist ein Verfahren der Konfliktlösung, das in den 60er und 70er Jahren in den USA entwickelt wurde. Das Wort Mediation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Vermittlung. Der Mittler zwischen zwei Konfliktparteien wird Mediator genannt. Er ist der unparteiische Dritte und hilft den Streitenden, eine einvernehmliche Lösung ihrer Probleme zu finden. Ausbildung zum Streitschlichter Die Ausbildung zum Streitschlichter findet im ersten Schulhalbjahr in Blockveranstaltungen statt. Sie richtet sich ausschließlich an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9, welche als Paten für die Klassen 5 eingesetzt werden, und ist somit ein Teil der Patenausbildung. In diesem Zusammenhang lernen die Schülerinnen und Schüler Gesprächstechniken und Kommunikationsabläufe kennen, die ihnen helfen, Streitigkeiten zu schlichten. Es geht darum gut zuzuhören, Gefühle zu benennen, zu erkennen und zu vergleichen, miteinander arbeiten und handeln zu können. Die Streitschlichter sollen gerade den jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern der Klassen 5 und 6 vorleben, wie man respektvoll und gewaltfrei Konflikte löst, und diese dabei, insbesondere auch auf der Klassenfahrt, unterstützen. XII.2 Medienscouts Im Rahmen der Patenausbildung soll neben der Qualifikation zum Streitschlichter auch in einer Blockveranstaltung eine kurze Einführung im Bereich des kompetenten Umgangs mit Medien gegeben werden. Im Schuljahr 2014/2015 haben vier Schülerinnen und Schüler die Qualifikation als Medienscouts erworben und es ist vorgesehen, dass sie zentrale Informationen zum Thema Sicherer Umgang mit neuen Medien an die neuen Paten im Schuljahr 2016/2017 weitergeben. Diese Kenntnisse sollen die Paten dann befähigen, den jüngeren Schülerinnen und Schülern bei Fragen und Schwierigkeiten im Bereich der neuen Medien als ein möglicher Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. 79

85 XII. 3 Schulsanitätsdienst Hände, die helfen, schlagen nicht - Die Erste-Hilfe-Ausbildung am Freiherrvom-Stein-Gymnasium Bereits zu Beginn des Schuljahrs 2008/2009 nahm der Schulsanitätsdienst seine Arbeit auf. Mehr als 20 engagierte Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen absolvierten erfolgreich einen viertägigen Erste-Hilfe-Kurs, der sie für die Arbeit als Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter qualifiziert. Seitdem kommen jedes Jahr neue Sanitäterinnen und Sanitäter hinzu, die die Arbeit des Schulsanitätsdienstes unterstützen. Bereits ab der Jahrgangsstufe 6 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an verschiedenen Modulen der Erste-Hilfe-Ausbildung teilzunehmen. Ergänzt durch jeweils einen Kurs in der Jahrgangsstufe 7 und 8, erhalten mittlerweile ca. 90 % der Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis eine fundierte Erste-Hilfe-Ausbildung. Der Schulsanitätsdienst soll zum einen eine wirksame Erste Hilfe am Freiherrvom-Stein-Gymnasium sicherstellen, zum anderen aber auch einen wichtigen und sinnvollen Beitrag leisten, Leiden zu lindern und Folgeschäden bei Unfällen zu begrenzen. Der Schulsanitätsdienst zeigt auch bei Schulveranstaltungen mit mehreren Erste-Hilfe-Teams Präsenz und leistet bei Bedarf Erste Hilfe. Darüber hinaus kann das Projekt Schulsanitätsdienst den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Werteerziehung wichtige Orientierungen geben. Sie zeigen Fürsorglichkeit gegenüber Mitschülerinnen und Mitschülern, stellen eigene Bedürfnisse zurück, engagieren sich außerunterrichtlich, wachsen an der Verantwortung, die ihnen übertragen wird, und identifizieren sich mit ihrer Schule. XII. 4 Verkehrserziehung In Zusammenarbeit mit der Polizei unterstützt das Freiherr-vom-Stein- Gymnasium die Eltern in ihren Bemühungen, die Verkehrssicherheit ihrer Kinder zu optimieren. Fahrradkontrolle mit der Polizei In der sogenannten dunklen Jahreszeit überprüft die Polizei Münster die Verkehrssicherheit der Fahrräder der Schülerinnen und Schüler. Schwerpunkte der Kontrolle sind die Funktionsfähigkeit der Beleuchtung und der Bremsanlage. Überprüfungen finden entweder auf dem Schulweg oder in Form einer alternativen Fahrradkontrolle statt. Bei der alternativen Kontrolle werden die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I auf dem Schulgelände kontrolliert. Die Klassen werden vom Unterrichtenden zur Sonnenuhr begleitet, wo zwei Polizeibeamte die Räder kontrollieren. Die Eltern werden über die festgestellten Mängel informiert. Oder die Schülerfahrräder werden vor Unterrichtsbeginn an zwei Kontrollstellen von der Polizei und zwei Lehrern kontrolliert. Auch hier erhalten die Eltern bei festgestellten Mängeln eine schriftliche Benachrichtigung. 80

86 Mofakurs für die Jahrgangstufe 9 Im ersten Schulhalbjahr wird bei Interesse der Jahrgangstufe 9 ein Mofakurs angeboten. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium kooperiert mit einer örtlichen Fahrschule, die die Theorieausbildung übernimmt. Die Praxisausbildung findet auf dem Schulhof unter Nutzung des schuleigenen Mofas statt. Absolvieren die Schülerinnen und Schüler die Theorieund Praxisausbildung erfolgreich, können sie sich beim TÜV zur Mofaprüfung anmelden. Der jeweilige Mofakurs ist auf bis zu 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt. Projekte für die Oberstufe Die Polizei Münster bietet im Laufe des Schuljahres verschiedene Projekte für Oberstufenschülerinnen und -schüler an. Veranstaltungen zu den Themen Verkehrsunfall, Rettungskette, Rettung durch Feuerwehr und Polizei, Führerschein mit 17 waren Schwerpunkte vergangener Jahre. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an diesen Projekten beurlauben zu lassen, oder diese Projekte finden als Jahrgangsstufenprojekt in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern und der Schulleitung statt. In den vergangenen drei Jahren wurde der CRASH KURS NRW Realität erfahren mit der Jahrgangstufe Q1 von der Polizei Münster am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium durchgeführt. XII. 5 Pausensport Das Kind kann nur aufpassen oder denken, wenn es sich bewegt. (Maria Montessori) In Verbindung mit Schule mag der Zusammenhang zwischen kognitiver und motorischer Anstrengung von Kindern im ersten Moment schwer verständlich sein. Schließlich gehen Kinder in die Schule, um etwas zu lernen und nicht, um sich zu bewegen. Gelernt wird den ganzen Schulvormittag über, die Möglichkeit, sich zu bewegen, besteht für die Lerngruppen einzig im Sportunterricht oder in den Pausen. Lediglich hier existiert die Chance, dem stark kognitiv geprägten Schulvormittag eine motorische Abwechslung zu geben. Als Schritt auf dem Weg zu einer bewegungsfreudigen und gesunden Schule können die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 in den großen Pausen ein breites Bewegungsangebot nutzen. Das Holzhaus auf dem Pausenhof an der Kasernenseite dient als Spieleausgabe und wird von den Patinnen und Paten organisiert. Von den Oster- bis zu den Herbstferien besteht die Möglichkeit, verschiedene Jonglagematerialien, Moonhopper, Seile, Fuß- und Basketbälle, Stelzen und viele weitere Materialien zur aktiven Pausengestaltung auszuleihen. 81

87 XII. 6 Stein-Cup Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 findet einmal im Jahr ein Fußball-Jahrgangsstufenturnier, der sogenannte Stein-Cup statt. Hier spielen die Klassen in drei Wettbewerben gegeneinander (Jungen-, Mädchen-, Mixedteams) und ermitteln so den Sieger der Jahrgangsstufe. Die Fan-Teams der Klassen sorgen dabei jedes Jahr für eine tolle Stimmung in der Sporthalle. XII. 7 Trainer- und Schiedsrichterausbildung Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bietet in Zusammenarbeit mit dem Fußball- und Leitathletik-Verband Westfalen regelmäßig eine Ausbildung zum C-Trainer Breitensport und zum Schiedsrichter an. XII. 8 Suchtprävention Unter dem Begriff Sucht versteht man heute nicht nur die substanzgebundene, körperliche, sondern auch die psychische und soziale Abhängigkeit. Weiterhin werden auch nichtsubstanzgebundene Süchte wie Spielsucht, Mediensucht, Magersucht usw. darunter verstanden. Stärken entwickeln Schwächen abbauen Schule, die nicht nur ein Ort des Lernens ist, besitzt eine weit reichende Sozialisierungsfunktion für die Heranwachsenden. Sie ist Ausgangspunkt für Kontakte und Aktivitäten und beeinflusst die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in erheblichem Maße. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium will mit seinen Projekten zur Suchtprävention helfen, die Risikofaktoren für die Suchtentstehung zu mindern und Schutzfaktoren zu stärken. 82

88 Folgende Projekte zur Suchtvorbeugung führt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in den einzelnen Jahrgangsstufen durch: Jahrgangsstufe Kompetenzen Projekte Team- und Sozialkompetenz - Fair Mobil 5 - Cyberbullying 6 Personalkompetenz - Unterrichtseinheit im Fach Biologie zum Thema Rauchen - Projekt Be smart - don t start - Unterrichtseinheit im Fach Biologie zum Thema gesunde Ernährung - Projekt zum Thema gesunde Ernährung in Kooperation mit der Fachhochschule Ökotrophologie 7 Team- und Sozialkompetenz Personalkompetenz Ski-Exkursion Essstörungen 8 Personalkompetenz Drogen und juristische Folgen in Kooperation mit dem Präventionsbeauftragten der Polizei 9 EF Personalkompetenz Team- und Sozialkompetenz Projekte zum Thema Alkohol: Voll ist out und K.O.-cktail Tage der persönlichen Orientierung Fach Religion Q2 Personalkompetenz Unterrichtseinheit im Fach Biologie zum Thema Wirkung von Drogen XII. 9 Klima- und Umweltschutz Klima- und Umweltschutz sowie der bewusste Umgang mit Energie und den Ressourcen unseres Planeten sind wichtige Bestandteile des sozialen Lernens. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium verfolgt damit folgende Ziele: Die Schule übernimmt mit ihren Bemühungen zur Mülltrennung und Müllvermeidung, Energieeinsparung und Ressourcenschonung eine Vorbildfunktion für die Lerngruppen. Alle Mitglieder der Schulgemeinde sollen für die Notwendigkeit des Klima- und Umweltschutzes sensibilisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen die Rolle von Multiplikatoren im außerschulischen Umfeld, indem sie Familie und Freunde für die Ideen des Klima- und Umweltschutzes motivieren. Zum Klima- und Umweltschutz tragen insbesondere die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer bei: Biotop- und Artenschutz (Biologie Klasse 5) 83

89 Veränderung von Ökosystemen durch Eingriffe des Menschen (Biologie Klasse 9) Treibhauseffekt und Nachhaltigkeit (Biologie Klasse 9) Luftverschmutzung und saurer Regen (Chemie Klasse 8) Energie aus chemischen Reaktionen (Chemie Klasse 9) Energie, Leistung, Wirkungsgrad (Physik Klasse 9) Aufbau und Funktionsweise regenerativer Energieanlagen (Physik Klasse 9). Darüber hinaus bietet die Schule eine Vielzahl von Möglichkeiten, über das unterrichtliche Maß hinaus an den Themen Klima- und Umweltschutz zu arbeiten: naturwissenschaftliche AGs (greenkeeper, NW-AG) Teichpatenschaft der Fachschaft Biologie Projekt zum Thema Klimaschutz" in den Differenzierungskursen Physik- Technik und Gesellschaftswissenschaften Projektkurse mit Anbindung an Jugend forscht" zum Thema Energie" Teilnahme der Klassen 5 an der Aktion Sauberes Münster" Projekte der SV zur Sauberkeit und Mülltrennung im Klassenraum. XIII. Öffnung von Schule Schule und Unterricht begrenzen sich in der modernen Gesellschaft nicht nur auf die Lehrpersonen, das Schulgebäude und Exkursionen, sondern werden auch durch außerschulische Kooperationspartner ergänzt, die Lernprozesse bereichern. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern im AG-Angebot führt ebenso zur Öffnung der Schule und damit zum Austausch im Stadtteil wie die Nutzung öffentlicher Angebote im Umkreis der Schule. So werden die Stadtteilbibliothek besucht oder die Kulturzentren des Stadtteils zu Podiumsdiskussionen oder Ausstellungen von Schülerarbeiten genutzt. Umgekehrt bietet die Schule Sportvereinen den notwendigen Raum und stellt selbst Ausstellungsflächen und Probenräume zur Verfügung. XIII. 1 Kooperation mit Vereinen XIII. 1.1 Kooperationsschule des Deutschen Fußballbundes Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist seit dem Jahr 2008 Partnerschule für leistungsorientiertes Fördertraining im Fußball oder kurz DFB-Partnerschule. Talentierten Fußballerinnen und Fußballern der Klassen 5 bis 7 wird ein wöchentliches Fördertraining angeboten, das sich an dem Ausbildungsleitfaden des DFB orientiert und als reines Techniktraining das Vereinstraining ergänzt. Regelmäßig nehmen die Schülerinnen und Schüler an Vergleichswettbewerben mit anderen Partnerschulen teil. Im Jahr 2010 ist die Wettkampfklasse IV des Stein zweitbeste Schule in NRW geworden. Im März 2011 hat Matthias Sammer das Stein-Gymnasium besucht und einen Einblick in den Ausbildungsleitfaden des DFB gegeben, den man auch unter dem Titel Die Seele unseres Spiels kennt. 84

90 XIII FC Gievenbeck Die Zusammenarbeit der Schule mit dem 1. FC Gievenbeck erfolgt auf der Basis der Kooperation mit dem DFB. Der Verein unterstützt intensiv das Fördertraining der Fußball-AG. Regelmäßige Absprachen zwischen den verantwortlichen Lehrern und Trainern gewährleisten eine optimale individuelle Talentförderung. XIII. 1.3 TSC Gievenbeck Als bewegungsfreudige Stadtteilschule kooperiert das Freiherr-vom-Stein- Gymnasium bereits seit vielen Jahren mit dem TSC Gievenbeck. Viele Stein -Schülerinnen und -Schüler nutzen die Sportangebote des TSC Gievenbeck, sei es leistungs- oder freizeitorientiert. Hierdurch und durch die Nutzung der Sporthallen vom Stein ergeben sich intensive und direkte Kontakte, sodass Impulse der Schule in das Vereinsleben einfließen und auch umgekehrt. Bewusst haben Schule und Verein z.b. bei der von der Fachschaft Sport durchgeführten Sportgala im Jahr 2011 zusammengearbeitet, indem sich der TSC mit verschiedenen sportlichen Darbietungen eingebracht hat. XIII. 1.4 UBC Münster Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und der Universitäts-Basketball Club Münster (UBC) kooperieren seit dem Jahr Der 1961 gegründete Basketballclub ist der größte Basketballverein in Münster und trainiert in jeder Altersklasse Mädchen und Jungen. Der Verein setzt stark auf die Talentsuche und -förderung in enger Zusammenarbeit mit den Schulen, um das sportliche Niveau zu halten. Die Kooperation mit dem Stein-Gymnasium verfolgt als Ziele die strukturierte Sichtung und qualifizierte Ausbildung talentierter Schülerinnen und Schüler in der Sportart Basketball sowie die Hinführung zur erfolgreichen Teilnahme an Schulsportmeisterschaften und Meisterschaften beim Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia. Im Speziellen werden dabei im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Basketball das Training von einem erfahrenen Trainer und Spieler des UBC übernommen sowie in der AG und im Sportunterricht Talente gesichtet. XIII. 2 Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster XIII. 2.1 Institut der Didaktik für Chemie Das Ziel der im Schuljahr 2008/2009 begonnenen Kooperation ist es, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und das Institut der Didaktik der Chemie nachhaltig miteinander zu vernetzen. Die schulische und universitäre Lehrerausbildung soll in dieser langfristig angelegten Partnerschaft im besonderen Maße verbunden werden, so dass beide Seiten von der Zusammenarbeit fachlich und pädagogisch profitieren. Die örtliche Nähe zwischen der Schule und dem Sitz des Fachbereichs Chemie soll dazu beitragen. Studierende des Instituts für Didaktik der Chemie der WWU Münster bieten beispielsweise eine Chemie-AG für die Jahrgangsstufe 6 an, in welcher die 85

91 naturwissenschaftlichen Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Diese Chemie-AG dient im Sinne des kontinuierlichen Lernens in der Jahrgangsstufe 6 als Brücke zwischen dem in den Jahrgangsstufen 5 und 7 am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium angebotenen Chemieunterricht. Weiterhin unterstützt die Schule das Institut für Didaktik der Chemie nach Möglichkeit bei der Durchführung wissenschaftlicher Studien im Lehr-Lern- Bereich Chemie. Dies beinhaltet z.b. die Durchführung und Evaluation neuer Unterrichtsentwicklungen. Die Schule profitiert somit von neuen Konzepten, Kontexten und Methoden der fachdidaktischen Forschung, die in den Chemieunterricht einfließen. XIII. 2.2 Universitätsklinikum - Augenklinik Seit dem Schuljahr 2012/13 besteht eine Kooperation mit der Augenklinik des Universitätsklinikums Münster. Zunächst konzentriert sich die Kooperation darauf, den Fachunterricht Biologie in der Q2 zum Lernbereich der Neurologie durch eine Exkursion in die Augenklinik zu erweitern. Zum Thema Auge werden die biologischen Aspekte des Unterrichts durch medizinische Betrachtungsweisen ergänzt. Längerfristig ist eine Ausweitung der Kooperation auf Lerngruppen der Sekundarstufe I mit Anbindung an den Biologieunterricht angedacht. XIII. 2.3 Archäologisches Museum der Universität Münster Seit dem Schuljahr 2012/13 besteht unser Kooperationsvertrag mit dem Archäologischen Museum der WWU. Dieser ermöglicht es Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 6, im Rahmen des Geschichtsunterrichts an einem intensiven Workshop zum Alltag in der Lebenswelt der Polis Athen teilzunehmen. Im Archäologischen Museum am Domplatz setzen sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen und angeleitet von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Fachbereichs Archäologie mit den Tätigkeitsbereichen von Frauen und Männern, Aspekten aus der Kindheit, der athenischen Tracht und ihrer Funktion sowie dem Thema Sport in der Antike auseinander. Durch die Begegnung mit originalen Bild- und Sachquellen in Museum und Magazin erkunden die Schülerinnen und Schüler zudem die Arbeitsweise eines Archäologen und eignen sich wichtige Methodenkompetenzen an. Am Ende des Workshops wird jede Schülerin/jeder Schüler zum Experten und präsentiert sein" Objekt den Mitschülerinnen und Mitschülern. Die Reaktionen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind einhellig positiv: Geschichte wird greifbar und lebendig. Zudem besteht die Möglichkeit zur Vermittlung von Schülerpraktikanten in Klasse 9. XIII. 3 Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik und der Musikschule Nienberge Durch die Zusammenarbeit mit der Westfälischen Schule für Musik in Münster und der Musikschule Nienberge unterstützen qualifizierte Fachlehrerinnen und -lehrer den Unterricht der Musikklassen in den Jahrgängen 5 und 6 durch Instrumentalunterricht. 86

92 Auch über die Musikklassen hinaus besteht für die Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums die Möglichkeit, im Anschluss an den Unterricht weiterhin Instrumentalunterricht zu erhalten. Des Weiteren wirken die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der Musikschulen bei der Schulung der Ensembles des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums mit. XIII. 4 Kooperation mit Unternehmen XIII. 4.1 NRW-Bank Münster Die NRW-Bank Münster unterstützt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium besonders im Bereich der Berufsberatung bei der Umsetzung von Betriebspraktika, der Teilnahme an Informationsveranstaltungen und der Durchführung von Eignungstests. XIII. 4.2 Debeka-Versicherungen Auch die Debeka-Versicherungen tragen dazu bei, dass das Freiherr-vom- Stein-Gymnasium besonders im Bereich der Berufsberatung Betriebspraktika, Bewerbungstraining und Eignungstests umsetzen kann. XIII. 4.3 Völkel-Mikroelektronik GmbH Seit dem Schuljahr 2012/13 ist Völkel-Mikroelektronik im Rahmen des Projektes Partnerschaft Schule-Betrieb der Industrie- und Handelskammer Nord neuer Kooperationspartner der Schule. Durch diese Zusammenarbeit ist es Schülerinnen und Schülern sowie auch Lehrpersonen möglich, ein Wirtschaftsunternehmen konkret kennen zu lernen. Schülerinnen und Schüler können Betriebspraktika sowie ein freiwilliges Ferienpraktikum mit technischem oder kaufmännischem Schwerpunkt durchführen. XIII. 4.4 Feducia & GAD IT AG Die Feducia & GAD IT AG ist seit dem Schuljahr 2013/14 ein weiterer Kooperationspartner, der im Rahmen der Partnerschaft Schule-Betrieb gewonnen werden konnte. Die Kooperation ist breit gefächert und inzwischen fest etabliert. Die Vermittlung von naturwissenschaftlich interessierten Schülerpraktikanten, Unterstützung durch Experten aus dem Beruf im naturwissenschaftlichen Unterricht sowie die Vermittlung von Experten für Unterrichtsprojekte im naturwissenschaftlichen Projektkurs oder dem Differenzierungsunterricht sind nur einige Aspekte, mit denen die Kooperation das Schulleben bereichert und so Schülerinnen und Schülern einen besseren Einblick in die Berufspraxis im naturwissenschaftlichen Bereich ermöglicht. XIII. 5 Soziales Praktikum im Stadtteil In den Jahrgangsstufen 8 und 9 bietet das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium das Projekt service learning für Schülerinnen und Schüler an, die im Differenzierungsbereich den gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt gewählt 87

93 haben. Im Rahmen dieses Projektes leisten Schülerinnen und Schüler ein viermonatiges Sozialpraktikum in sozialen Einrichtungen des Stadtteiles ab. Zur Realisierung findet eine Kooperation mit unterschiedlichen sozialen Einrichtungen in der Umgebung der Schule statt. XIV. XIV. 1 Mitwirkung / Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrern Elternvertretung / Elternmitwirkung Die kritische Auseinandersetzung der Eltern mit dem schulischen Umfeld ihrer Kinder ist integrativer Bestandteil der Zusammenarbeit von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern. Dies bedeutet insbesondere, dass unterschiedliche Erziehungsziele und kulturelle Hintergründe in den Familien im schulischen Leben bewusst gemacht werden. Zudem soll in einem konstruktiven Entwicklungsprozess mit den Rahmenbedingungen der Schule ein optimales erzieherisches Umfeld für die Kinder gestaltet werden. Eltern als Unterstützer Eltern wirken am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium mit durch: Unterstützung von sozialen Projekten, Berufsinformationsbörse (Eltern informieren Schülerinnen und Schüler über ihre Berufe), AG-Angebote und Angebote im Ganztag durch Eltern (z.b. Maschinenschreiben, Computerkurse), Elternmitarbeit bei Bücherrückgabe, -ausgabe, beim Bücher-Einbinden, Organisation von Schülerbesuchen an den Arbeitsstätten der Eltern als Einzelbesuche oder Besuche im Klassenverband, Förderung von Schülerpraktika durch Vermittlung und Bereitstellung von Praktikumsstellen, spezielles Fachwissen der Eltern, das in die Inhalte und die Bildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern eingebunden werden soll. Gremienarbeit Gemäß Schulgesetz haben Eltern die Möglichkeit, in folgenden Gremien mitzuwirken: Klassenpflegschaften, Klassenkonferenzen, Schulpflegschaft, Schulkonferenz und Fachkonferenzen. Auf der Homepage des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums gibt es Informationen zur Elternmitwirkung mit Verweis auf ein Merkblatt im Downloadbereich. Den Eltern der Jahrgangsstufe 5 stellt sich die Schulpflegschaft in jedem Jahr direkt vor der ersten Klassenpflegschaftssitzung gemeinsam mit dem Förderverein vor. Elternforum In der Vergangenheit hat es verschiedene Elternabende für die gesamte Schulgemeinschaft (Eltern, Schüler- und Lehrerschaft) sowie Interessierte aus dem Stadtteil gegeben, z.b. zum Thema Essstörungen oder zuletzt im Zusammenhang mit dem pädagogischen Studientag der Schule zum Thema Konsequent und wertschätzend Die Kunst der Grenzziehung. Themenvorschläge können jederzeit beim Schulpflegschaftsteam eingereicht werden. 88

94 Schulfest zugunsten des Eltern-Sozialfonds Zuletzt im Sommer 2015 fand die sog. After-School-Party statt, ein von den Eltern mit Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern organisiertes Schulfest, dessen Einnahmen in den Eltern- Sozialfonds geflossen sind, aus dem Familien im Bedarfsfall Unterstützung erhalten können. Diese alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung zur Stärkung der Schulgemeinschaft hat sich nicht nur bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern etabliert, sondern auch im Stadtteil Gievenbeck. Es soll daher auch in Zukunft ein fester Bestandteil des Schulalltags sein, allerdings mit neuem Namen und mit noch stärkerer Einbindung des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft. Weitere Aktivitäten von Eltern bestehen in: der Mitwirkung in Arbeitskreisen, z.b. Arbeitskreis Handynutzung der Mitwirkung in der erweiterten Steuergruppe der Anregung spezieller Projekttage und ggf. Mitwirkung bei der Gestaltung, z.b. Vorbereitung des pädagogischen Studientages zum Thema Die Kunst der Grenzziehung der Elternmitwirkung bei der Besetzung von schulscharf ausgeschriebenen Stellen der Teilnahme der Eltern an Fortbildungsveranstaltungen (z.b. der Stadtelternschaft oder der schulpsychologischen Beratungsstelle) der Förderung schulübergreifender Kommunikation der Eltern untereinander, z.b. durch Mitgliedschaft in der Stadtelternschaft Münster sowie in der Landeselternschaft der Gymnasien des Landes NRW der Teilnahme am Eltern-Lehrer-Chor (Auftritt bei den Stein-Splittern) der Einrichtung und Pflege einer Lesebücherei für die Sekundarstufe I der Systematisierung des Buchbestandes in der Mediathek / Beginn mit dem Aufbau eines Sachkataloges XIV. 2 Schülervertretung Die SV-Arbeit am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung erfahren. In einem eigenen SV-Raum, in dem sich die Vertreter zweimal wöchentlich im Plenum und in vielen Ausschüssen treffen, arbeitet ein hoch motiviertes Team. Die Schülervertretung versucht, eine hohe demokratische Legitimation der Amtsinhaber und eine breite Basis an Unterstützung in der Schülerschaft zu erreichen. Die Wahlen zu allen Ämtern finden zusammen mit der Beratung von allen für die Schülerinnen und Schüler wichtigen Themen bei den etwa sechs bis sieben jährlichen Sitzungen des Schülerrates statt. Dort wurde in den letzten Jahren sehr ernsthaft und konstruktiv zu vielen komplexen Themen diskutiert und viele Initiativen sind auf den Weg gebracht worden. Die Schülerschaft ist repräsentiert in der Schulkonferenz, der Schulpflegschaft, in der Bezirksschülervertretung, in der Teilkonferenz, in der erweiterten Steuergruppe und in fast allen Fachschaften. Zusätzlich wählt die SV ein vierköpfiges Schülersprecherteam sowie Sprecher für alle Stufen. Weiterhin 89

95 ist die Schülervertretung bei pädagogischen Studientagen aktiv vertreten und repräsentiert die Schule bei vielen schulinternen Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür oder der After-School-Party. Zur Erreichung einer regen Kommunikation zwischen der Schülerschaft und ihren Vertretern werden monatlich SV-Stunden in den Klassen abgehalten, in denen die Schülerinnen und Schüler Klassen- und SV-Angelegenheiten besprechen können. Mehrmals im Jahr werden mit Hilfe von Fragebögen und Ur-Abstimmungen Meinungen der Schülerschaft erhoben. Die insgesamt ca. 40 Aktiven im SV-Team treffen sich in einer großen Pause, einer Mittagspause und vielen Ausschusssitzungen. Zusätzlich finden in der Regel einmal im Jahr eine SV-Fahrt sowie ein SV-Tag statt, bei denen in Form einer Klausurtagung intensiv an den aktuellen Projekten und Anliegen gearbeitet werden kann. Unter den vielen Projekten der Schülervertretung nimmt der Bereich Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage eine besondere Position ein. So haben im Flüchtlingsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Uni-Klinikum Münster mehrere Aktionen für Flüchtlingskinder aus dem Stadtteil stattgefunden. Bei einem Kinderfest mit Singen, Basteln, Malen etc. oder auch einem Fußballturnier wurden sowohl Flüchtlingskinder als auch Schülerinnen und Schüler des Steins eingeladen, um gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen und sich gegenseitig auszutauschen. Zusammen mit den Projektpaten vom SC Preußen Münster fanden Podiumsdiskussionen der jeweiligen Stufe Q1 zum Thema Rassismus statt. Außerdem war die SV an der Organisation der Zusammenarbeit mit der Landeserstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in der benachbarten Oxford-Kaserne beteiligt und organisierte im Juni 2016 kurzfristig die ersten Aktionen in diesem Zusammenhang (Bigband-Konzert, Spielenachmittag, Bastelaktion mit Kindern). Auch in der Ausgestaltung der Inklusion sieht die Schülervertretung einen Arbeitsschwerpunkt. Der SV-Tag 2015 fand zum Thema Inklusion statt und erbrachte viele zukunftsweisende Ergebnisse, unter anderem die Erstellung von 1000 bunten Steinen mit der gesamten Schulgemeinschaft (jetziges Inklusionslogo), die Organisation von Pausenspielen zur Inklusion aller Schülerinnen und Schüler, die Modifikation des Patensystems in Zusammenarbeit mit der Unterstufenkoordination sowie die Produktion eines Inklusionssongs zusammen mit dem groove.chor. Weiterhin wird von der SV jährlich eine Party für die Unter- oder Mittelstufe organisiert. Es finden der Klassenraum-Verschönerungs-Wettbewerb Goldener Mülleimer und in der Adventszeit der SV-Adventskalender statt. Zur Stärkung des Wir-Gefühls unserer Schule vertreibt die SV verschiedene Textilien in einem von den Schülerinnen und Schülern gewählten Design. Ausblick und Entwicklung Die Aufgabe für die Zukunft der SV wird darin bestehen, dass die vielen engagierten Projekte weitergetragen werden können. Auf diese Weise soll es gelingen, viele Schülerinnen und Schüler für den Einsatz in der Schülervertretung zu begeistern, so dass die Schülerschaft ihre Rechte intensiv wahrnimmt und die Schule als ihren Lebensraum weiter stark mitgestaltet. Die beiden großen Arbeitsschwerpunkte der Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf sowie von geflüchteten Menschen werden auch in den nächsten Schuljahren eine große Rolle spielen. 90

96 Zudem stehen weitere Wünsche und Ideen aus der Schülerschaft wie zum Beispiel ein Recyclingprojekt und eine Lesenacht für jüngere Schülerinnen und Schüler auf dem Programm. XIV. 3 Förderverein Eine gute Schule will mehr sein als nur Bildungsanstalt. Sie will Treffpunkt werden für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern; ein Ort, an dem man sich auch jenseits von Zensurenstress, Lehrplan und Elternabend begegnet und Gemeinsamkeit lebt. Der vielseitige Schulalltag ist die beste Möglichkeit für Kinder und junge Erwachsene, das Miteinander auszuprobieren und einen persönlichen Teil zum Gelingen beizutragen. Dieses geschieht auf verschiedenen Ebenen: Schulfeste, Arbeitsgemeinschaften, Elternforen, Theater-, Medien- oder Musikprojekte, Engagement in der Schülervertretung, Teilnahme an Wettbewerben, Gestaltung des Schulgebäudes - es gibt viele Bereiche, in denen der besondere Einsatz von Einzelnen die Schule als Gesamtes weiterbringt. Doch leider steht für dieses Mehr an Schule immer weniger Geld zur Verfügung. Aus diesem Grund unterstützt der Förderverein das Freiherr-vom-Stein- Gymnasium bei allen Dingen, die über den Standard hinausgehen und durch staatliche Bedarfsgelder nicht gedeckt werden. Dies geschieht durch ideellen und materiellen Einsatz in Form gelegentlicher Ausrichtungen von Gemeinschaftsveranstaltungen oder Hilfeleistung bei schulischen Aktionen, durch Spenden und Mitgliedsbeiträge der Eltern unserer Schülerinnen und Schüler, der Ehemaligen und der Lehrerinnen und Lehrer. Unser Anliegen ist es, die Qualität der Voraussetzungen für Unterricht, Erziehung und Kommunikation in unserem Gymnasium auch unter restriktiven finanziellen Bedingungen der öffentlichen Hand nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern ständig zu verbessern. Eine Vielzahl von wichtigen und kostspieligen Anschaffungen ist durch den Förderverein in den vergangenen Jahren finanziell unterstützt worden. Neben allgemeinen Projekten, wie z.b. der Anschaffung von Spielen für den Ganztag und Klassenfotos für die neuen 5-Klässler, werden seit vielen Jahren auch die AGs und die SV regelmäßig mit Fördergeldern unterstützt. Außerdem werden die einzelnen Fachschaften gefördert. Im Bereich Sport werden beispielsweise die Pokale & Medaillen für den Stein-Cup sowie verschiedene Sportausrüstungen finanziert. Die naturwissenschaftlichen Fächer konnten mit Unterstützung der Spenden z.b. Mikroskope und ein Kaltwasseraquarium anschaffen und auch der künstlerische und musikalische Bereich wird z.b. beim Buchbindeworkshop oder bei der Anschaffung von Equipment finanziell unterstützt (weitere Informationen zu geförderten Projekten sind auf unserer Homepage zu finden, s.u.). Damit der Verein weiterhin für die Schule tätig werden kann, wird neben der Gewinnung von Sponsoren besonderer Wert auf eine breite Unterstützung in der Elternschaft gelegt. 91

97 Für alle Projekte benötigt der Verein die personelle und materielle Mithilfe der Eltern sowie der Lehrerinnen und Lehrer. In den Versammlungen und Aktionen des Fördervereins, über die jeweils durch Einladungen und durch die Homepage des Fördervereins sowie der Schule informiert wird, können Mitglieder sich einbringen und z.b. bei der jährlichen Mitgliederversammlung über die konkreten Hilfsmaßnahmen entscheiden. Derzeit hat der Förderverein über 260 Mitglieder, in erster Linie sind dies Eltern, doch auch Lehrkräfte sind mit von der Partie. Die Arbeit des Vereins geschieht in guter Zusammenarbeit mit der Schulleitung sowie den Schülerund Elternvertretungen. Als gemeinnützig anerkannter Verein sind wir in der Lage, Spendengelder entgegenzunehmen und dafür Spendenquittungen auszugeben (bis 100 Euro ist grundsätzlich der Zahlungsbeleg als Nachweis für das Finanzamt ausreichend, ab 100 Euro wird auf Wunsch auch eine steuerlich berücksichtigungsfähige Spendenbescheinigung zugesandt). Weitere Informationen über die Arbeit des Fördervereins können der Homepage unter entnommen werden. Die Bankverbindung des Fördervereins lautet: Konto-Nr bei der Sparkasse Münsterland-Ost, BLZ Kontaktadressen: Vorsitzende: Yvonne Gibmeier (Tel.: ), Stellvertreterin: Stefanie Wiebe (Tel.: ) Kassiererin: Ortrun Lepping (Tel.: ) Schriftführerin: Sabine Stens (Tel.: ) oder über das Kontakt-Formular auf der Homepage (s.o.) 92

98

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