Governance und Netzwerkbildung in grenzüberschreitenden Regionen: Das Beispiel Österreich Ungarn Slowakei und die Tschechische Republik
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1 Governance und Netzwerkbildung in grenzüberschreitenden Regionen: Das Beispiel Österreich Ungarn Slowakei und die Tschechische Republik Martin Heintel Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien Schlüsselwörter: Grundlagen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Untersuchungsgebiet Chancen und Barrieren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Formale Grundlagen territorialer Kooperation in der EU Analyse von Regional Governance im grenzüberschreitenden Kontext
2 Inhalt Rahmenkontext: Grenzüberschreitende Regionalentwicklung Kontext: theoretische Grundlagen von GÜ-Regionalentwicklung Kontext: empirische Befunde GÜ-Regionalentwicklung Kontext: Perspektiven GÜ-Regionalentwicklung
3 Wie kann die Handlungsfähigkeit sehr heterogener Akteure in der Regionalentwicklung theoretisch skizziert werden? Regional-Governance Regional-Governance bezeichnet schwach institutionalisierte, eher netzwerkartige Kooperationsformen regionaler Akteure für Aufgaben der Regionalentwicklung. Fürst 2001, RuR 5-6, S. 370
4 Wie kann die Handlungsfähigkeit sehr heterogener Akteure in der Regionalentwicklung theoretisch skizziert werden? Regional-Governance kein ausgefeiltes Theoriekonzept, jedoch Sammelbecken unterschiedlicher Theorieströme kein ausgefeiltes Methodenkonzept, jedoch Sammelbecken kommunikativer und partizipativer Planungsmethoden
5 Damit in einem so vielschichtigen Umfeld optimale Ergebnisse im Sinne der Regionen und BürgerInnen erzielt werden können, müssen alle Akteure an einem Strang ziehen Governance ist das Schlagwort für diesen gemeinschaftlichen Modus STRAT.AT hat Governance als eine horizontale Querschnittspriorität definiert (ÖROK 2007; STRAT.AT, S. 51).
6 Kennzeichen der grenzüberschreitenden EU-Regionalpolitik im Kontext zu Regional Governance: Auslagerung von Kompetenzen und Dienstleistungen bisher hoheitlicher Planung Abstimmung einer heterogenen Akteurslandschaft (Partnerschaftsprinzip, Partizipation, Kooperationsförderung) schwache Institutionalisierung (netzwerkartige Arrangements, Befristung) bottom-up und top-down (Mehrebenensystem) Prinzip der Co-Finanzierung (z.b. PPP, Zusammenführung unterschiedlicher Steuerungslogiken)
7 Quelle: Heintel 2001 Die österreichische West-Ost-Grenze; Rekonstruktion der mentalen Grenzziehung
8
9 Cross-Border-Governance Stimulierung der Netzwerke grenzüberschreitender Raumentwicklung Begleitung des Strukturwandels von Grenzregionen Strategieentwicklung für zukünftige Kooperationen Quelle: Heintel 2005 INTERREG IIIA ( )
10 Modul 1: Grenzüberschreitende Information und Kommunikation Info-Konzept Internetportal digitaler Infoletter Modul 2: Grenzüberschreitende Arbeitsgruppen Modul 2 Hauptstädte-Regionen cross-border workshops ( capital-regions ; EUREGIO Thinktank EUREGIO- thinktank ) Modul 3: Institutionelle Netzwerke Modul 3 Vernetzung regional-networks von (fieldtrips, Kommissionen networking, und practical regionalen training Akteuren and Praktika exchange of key-actors Modul 6: Gesamtkoordination GÜ-Raumentwicklung Strategie operative Koordination Evaluation Modul 5: Modul Grenzüberschreitendes 5 cross-border Bildungsangebot training for regional Erfassung managers and key-actors in regional development Konzeption Modul 4: Modul Grenzüberschreitende 4 cross-border Konferenzen regionalconferences Regionalkonferenzen and public management Fachveranstaltungen
11 CENTROPE ist das Leitprojekt, das für die Europa Region Mitte einen multilateralen, verbindlichen und nachhaltigen Kooperationsrahmen für die Zusammenarbeit von Gebietskörperschaften, Unternehmen und gesellschaftlichen Einrichtungen schafft. ( ) Quelle: Heintel 2007
12 UniRegio: Vernetzung von Wissenschaftern und Hochschulinstitutionen mit Einrichtungen der Regionalentwicklung in der Vienna-Region und Westungarn ( ) vgl.: ( ) Joint-Project der EU- Programmlinie INTERREG IIIA Österreich/Ungarn Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
13 Die Bedeutung der Naturparke für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Regionalwirtschaft des Burgenlandes (Laufzeit: ) Quelle: Heintel & Weixlbaumer 2009 (im Druck)
14 Der Europäische Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ): Dieser integrierte Ansatz bietet Teilnehmern eine rechtlich anerkannte Plattform für die Koordination verschiedener Verwaltungsebenen und -formen (Förderung der Mehrebenenverwaltung) und verpflichtet sie, sich einer verbindlichen Rechtsstruktur zu unterwerfen. Die mit der Gründung eines EVTZ verbundenen Schwierigkeiten können entmutigend wirken, aber sobald ein EVTZ in Angriff genommen wird, sind die Hindernisse für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wie unterschiedliche Rechtssysteme und verschiedene administrative Strukturen und Kulturen beseitigt Grünbuch über die territoriale Kohäsion; Dezember 2008, S ( )
15 Analytische Betrachtung von Regional Governance am Beispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit (Erkennung von Strukturen und Mustern): Vertrauensgrundsatz als Grundlage von Cross Border Regional Governance fehlt vielfach ( Mentale Grenze ) Rechtslage (Legitimation und Gesetzesvielfalt) Transferschwäche von good-governance-styles ( LEADER-Prinzip ) konkurrierende Steuerungslogiken in Netzwerken (z.b. nationale Interessen-Wirtschaft) Zuständigkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit (top-down Implementierung versus regionale Kooperation und bottom-up Initiativen) Wirksamkeit ( Strukturkonservativismus ): Kooperation von Regionen kann nicht verordnet werden ( programmimplizite Annahme, dass Kooperation erwünscht ist, ist nicht haltbar) Freiwilligkeit und zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse als Grundlage für Regional Governance fehlen vielfach
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18 Hier so, dort anders. Raumbezogene Vergleiche in der Geographie und anderen Wissenschaften. Reihe: Raumproduktionen Hrsg. Belina et al Westfälisches Dampfboot Geographies at the edges of the European project. Spatial orientation and peripheralization at the external borders of the expanded European Union. (IFL )
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