Berliner Ärzteblatt. Neue Versorgungsformen: Netzwerke für Gesundheit. Politik. Fortbildung. Medizin. Lebensart

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1 Mit dem größten Fortbildungskalender für /Brandenburg A D er Ärzteblatt April 119. Jahrgang (Rotes Blatt) Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Politik Eckpunkte-Strategie der KV Meinung: Lange Wartezeiten in Arztpraxen sinnvoll und nützlich Fortbildung 6 Seiten Fortbildungskalender Medizin Bone-Eva-Studie: Osteoporose-Diagnose zu selten, zu spät Neue Versorgungsformen: Netzwerke für Gesundheit Kombinierte Hormontherapie: Progesteron ist nicht gleich Gestagen Morbus Parkinson: Innovative transdermale Therapie Lebensart Wandertourismus: Durch Wald und Wiesen

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3 Editorial Die Koalitionäre sind sich einig. In dieser Legislaturperiode fehlen unserem Gesundheitssystem sieben bis zehn Milliarden Euro. Die Patienten können sich jedenfalls schon einmal auf steigende Beiträge gefasst machen. Denn es wird tendenziell teurer werden, sagte die Kanzlerin im Parlament. Die einzige Antwort auf die Probleme wird das nicht bleiben können. Bis zum Sommer will man weitere gefunden haben. Zeitdruck verspürt denn auch Angela Merkel, dennoch gehe Qualität vor Schnelligkeit. Das hört sich gut an. Aber reicht das? Es rächt sich, dass die Politiker aller Parteien über Jahrzehnte notwendige Veränderungen vor sich her geschoben haben. Zu oft folgten großen Worten nur kleine Taten. Dabei sind die drängensten Faktoren wie die älter werdende Gesellschaft und der medizinische Fortschritt seit Langem bekannt. Vor Jahren wurde von Experten diskutiert, dass man nur die Effektivitäts- und Effizienzreserven aus dem System herausholen müsse, um es gesunden zu lassen. Darüber wird heute nur wenig geredet. Wahrscheinlich schon alleine deshalb, weil die meisten darunter etwas völlig Falsches verstanden haben: nämlich die Einkommen der Ärzte zu senken. Doch da ist nicht mehr viel zu holen, da ärztliche Leistung kaum noch schlechter bezahlt werden kann. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten wie beispielsweise Integrierte Versorgungsmodelle zeigen. Langfristig lässt sich hier durch bessere Koordination und Kooperation Geld sparen. Und für ihre Leistung bekommen die Ärzte sogar mehr gezahlt. Die Modelle belegen aber auch, dass über ideologische Grenzen hinweg bei gutem Willen ein Miteinander möglich ist. Christian Sachse er Ärzteblatt (Rotes Blatt) Impressum: Herausgeber: Christian Sachse Verlag: er Ärzte-Verlag GmbH Tietzenweg 85/87, Tel.030/ , Fax: 030/ Verlagsleitung: Torsten Sievers Redaktion: Chefredakteur: Christian Sachse (v.i.s.d.p.), Chefredakteur Medizin: Hilmar Bierl (verantw.), Raimund August (Berufspolitik), Tel. 030/ Herstellung: Johannes Mühleisen Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.) Es gilt Anzeigenpreisliste Febr Bitte beachten Sie auch S. 21 Titelfoto: project photos er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/75 Namen & Nachrichten Namen & Nachrichten...4 Politik Praxis neuer Versorgungsformen: Netzwerke für Gesundheit...8 Projekt Integrierte Versorgung: Wer macht was wie und wann...9 Die 15. VV der KV vom : Eckpunkte-Strategie der KV...11 Meinung Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen sinnvoll und nützlich...14 Fortbildung Fortbildungskalender...16 Medizin Antibiotikatherapie: Moxifloxacin kann den Teufelskreis durchbrechen...22 Kombinierte Hormontherapie: Progesteron ist nicht gleich Gestagen...23 Endoprothetik: Verbesserte Standzeit durch antibiotikahaltigen Knochenzement...24 Bone-Eva-Studie: Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät...25 Morbus Parkinson: Innovative transdermale Therapie...26 Schmerztherapie: Kinder und Alte werden oft einfach kaltgestellt!...27 Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): 2005 brachte den bisherigen Rekord an Infektionen...29 Kolorektales Karzinom: Sterberate um ein Drittel reduzieren...29 Meldungen...30 Stellenmarkt/Kleinanzeigen Stellenmarkt/Kleinanzeigen...31 Lebensart Wandertourismus: Durch Wald und Wiesen Inhalt

4 Namen & Nachrichten Köhler: Möglicherweise alternative Interessenvertretung Vertragsärztliches Referendum Welche körperschaftlich organisierte Interessenvertretung wollen die niedergelassenen Vertragsärzte? Ein vertragsärztliches Referendum soll auf diese Frage eine Antwort geben. Das hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, bei der KBV-Vertreterversammlung im März in angekündigt. Wir stehen zu unseren gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben, aber nur, solange die dafür geltenden Rahmenbedingungen verantwortungsvolles ärztliches Handeln ermöglichen, sagte Köhler. Wenn der Gesetzgeber uns zwingt, gegen die Interessen unserer Mitglieder zu handeln, müssen wir uns wehren. Wenn es nicht anders geht, auch damit, dass wir das KV-System infrage stellen. Er sprach sich deshalb für ein Referendum unter den Vertragsärzten und -psychotherapeuten aus. Ein solches Referendum könne die KVen und die KBV in die Lage versetzen, die Forderungen der Ärzteschaft noch deutlicher in die Politik einzubringen. Wir haben aber immer wieder betont, dass das KV-System kein (Foto: KBV) Selbstzweck ist. Was wir brauchen, ist ein klarer Auftrag unserer Mitglieder. Andernfalls muss sich die Ärzteschaft für eine alternative Interessenvertretung einsetzen, erklärte der KBV-Chef. Festbetrag statt Punktwert Bei der anstehenden Gesundheitsreform wird nach Angaben des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union, Wolfgang Zöller, auch die Bezahlung der Ärzte neu geregelt. Wir sind uns in der großen Koalition einig darüber, dass die Ärzte von der Punktwertvergütung wegkommen müssen und stattdessen einen festen Beitrag für ihre Leistungen erhalten, sagte Zöller der Saarbrücker Zeitung. Die Neuregelung bedeute eine wesentliche Erleichterung für die Mediziner. Auch werden wir die Arbeitsbedingungen in den Arztpraxen verbessern, kündigte Zöller an. Insofern greife Schwarz-Rot einige Forderungen der jüngsten Ärzteproteste in der Gesundheitsreform auf. Resolution Der Protest der er niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten gegen die Sparpolitik im Gesundheitswesen geht weiter. Anlässlich des Nationalen Protesttages verabschiedeten sie eine Resolution. Der Protest richtet sich gegen die ungenügende Finanzierung der vertragsärztlichen Versorgung, die vorgesehene Bonus-Malus-Regelung im Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG), gegen die überbordende Bürokratie in den Arztpraxen sowie Einzelverträge zwischen Krankenkassen und Ärzten, die von den Kassen aus gesteuert werden. Gefordert wird eine kostendeckende Vergütung medizinischer Leistungen nach einem festen Punktwert von 5,11 Cent. Weil die Krankenkassen immer noch nicht nach diesem bereits gemeinsam vereinbarten Punktwert vergüteten, erhielten Ärzte gegen Bonus-Malus (Foto: Marburger Bund) er Ärzte seit Jahren für medizinische Leistungen in Höhe von 500 Millionen Euro kein Honorar, hieß es. Außerdem setzen sich die Ärzte für einen Bürokratieabbau auch bei Chronikerprogrammen, so genannten Disease-Management-Programmen, ein. Medizinische Rehabilitation Der Gemeinsame Bundesausschuss hat die Übergangsfrist für Leistungen zur medizinischen Rehabilitation für alle Vertragsärzte bis zum 31. März 2007 verlängert. 4 04/2006/119/76 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

5 Ihm lag ein Verfahren zur Änderung von 11 der Rehabilitations- Richtlinien vor, der die Qualifikationsvoraussetzungen für diese Leistungen umfasst. Noch bis zum 31. März 2007 können Vertragsärzte ihre Leistungen zur medizinischen Rehabilitation (Nr laut EBM 2000plus) wie bisher abrechnen. Ein Qualifikationsnachweis für diese Leistung ist erst ab 1. April 2007 nach dem Ende der Übergangsfrist erforderlich. Billige Pillen: Rabattverträge wurden ausgehandelt (Foto: ABDA) Rabattverträge Die im Dezember geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen der AOK und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV ) über Rabattverträge mit Generikaherstellern ist bereits jetzt ein Erfolg. Rund 700 Ärzte nehmen bereits an ihr teil. Grundlage der Rabattverträge mit den Pharmaunternehmen bildet eine von der AOK und der KV gemeinsam erstellte Liste von rund 50 Wirkstoffen. Die Ausgaben der AOK für Produkte, die entsprechende Wirkstoffe enthalten, beliefen sich im Jahr 2005 auf ca. 75 Millionen Euro. Die Kasse geht in diesem Bereich von einem erheblichen Einsparpotenzial aus. Die Therapiefreiheit des Arztes soll erhalten bleiben, die Teilnahme ist freiwillig. Ärzte werden regelmäßig über aktuelle Entwicklungen informiert, welche vertraglich gebundenen Hersteller preiswerte Generika bereitstellen und Rabatte einräumen. Der Arzt kann so entsprechend dem Wirtschaftlichkeitsgebot gesondert Präparate von Generikaanbietern auswählen, die Rabatte bieten. Ein Viertel der Kliniken vor dem Aus Viele deutsche Krankenhäuser sind dem wirtschaftlichen Druck nicht gewachsen. Ohne weit greifende Umstrukturierungen wird rund ein Viertel der Kliniken die nächsten 15 Jahre nicht überleben. Strukturelle Veränderungen im Klinikbetrieb sind unumgänglich. Drei von vier Fach- und Führungskräften gehen davon aus, dass die Veränderung in den nächsten drei Jahren am stärksten den Bereich der kaufmännischen Führung und Steuerung betreffen wird. Mit einem ähnlich intensiven Wandel und fortschreitender Zentralisierung rechnen sie für die medizinische Pflege sowie Leistungserbringung. Das ergab eine Internetbefragung der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting in Kooperation mit der Fachzeitschrift kma. Die strukturellen Änderungen, wie ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem sowie beispielsweise eine optimierte Medizintechnik, sind laut der Studie vor allem in Zusammenhang mit dem fallpauschalierten Entgeltsystem Diagnosis Related Groups zu sehen. Ambulantes Operieren Versicherte der AOK, der Ersatzkassen und der Betriebskrankenkassen können sich in ab April wieder regulär ambulant operieren lassen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat sich mit der AOK, dem Verband der Angestellten- Krankenkassen (VdAK) und dem BKK-Landesverband Ost auf die Fortführung der Strukturverträge zum ambulanten Operieren zum 1. April geeinigt. Dabei wurde auch eine bessere Vergütung für einen Teil der Eingriffe vereinbart. Die Vertreterversammlung der KV stimmte dem Verhandlungsergebnis zu. Und so sieht die Einigung aus: Ersatzkassen: Punktwert 4,35 Cent bzw. bei so genannten besonders förderungswürdigen Operationen 4,5 Cent. Betriebskrankenkassen: Punktwert 4,35 Cent bzw. unter bestimmten Voraussetzungen 4,45 Cent. Ambulantes Operieren: Einigung über Punktwert AOK: Punktwert 4,35 Cent bzw. bei so genannten besonderen förderungswürdigen Operationen 4,5 Cent. Spot gegen HIV/Aids Airport heißt der neue Fernseh- und Kinospot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), in dem Boris Becker auf die Ansteckungsgefahr mit HIV/Aids aufmerksam macht. Der Tennisstar hatte sich bereits an- Namen & Nachrichten er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/77 5

6 Namen & Nachrichten lässlich des Welt-Aids-Tages 2005 als Botschafter im Kampf gegen HIV und Aids engagiert. Der neue Boris Becker: Bisher hatte ich in meinem Leben einige Male richtig Glück. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen. Aus meinen Erfahrungen habe ich gelernt und weiß jetzt: Verantwortung heißt auch Schutz vor HIV. Spot soll der Sorglosigkeit und Unwissenheit, die häufig zu einer Ansteckung führen, entgegenwirken. Boris Becker will daran erinnern, dass der Schutz vor HIV alle angeht und jeder dafür Verantwortung übernehmen kann. das Auto gewissermaßen ein Arbeitsutensil, wie das Blutdruckmessgerät auch. Viele von ihnen müssen jeden Tag Hausbesuche machen. Deren Anzahl und die dabei zurückgelegten Kilometer nehmen eher zu, da immer weniger Ärzte immer mehr Menschen versorgen. Gerade Hausärzte müssen tagsüber ständig und auf Abruf mobil sein. Gleiches gilt für den ärztlichen Notfalldienst. Das Führen eines Fahrtenbuches bedeutet einen zeitlichen Mehraufwand von fünf bis zehn Minuten pro Tag. Im Notfalldienst wird es schnell mehr, da die Strecken einzeln mit Zeitpunkt und Kilometerstand erfasst werden müssen. Das kann keiner im Ernst verlangen. Die Forderung, darüber hinaus bei Hausbesuchen auch noch den Namen des Patienten zu vermerken, stellt obendrein einen Verstoß gegen den Datenschutz dar. Diese Informationen haben mit der Erbringung der Steuerpflichten rein gar nichts zu tun. Eine entsprechende Verpflichtung lehnen wir deshalb ab. on Long-Term Survival greift Voit das Problem auf, dass sich bereits Metastasen in Lymphknoten und Organen gebildet haben, die zu erneutem Krebswachstum führen. Bei Patienten, die aufgrund einer großen Tumordicke oder Lymphknotenmetastasierung ein hohes Risiko einer Fern- bzw. Organmetastasierung hatten, wurden Bluttests zum Nachweis des Enzyms Tyrosinase durchgeführt. Das mittels PCR-Analyse feststellbare Enzym ist ein so genannter Tumormarker, es gibt Aufschluss über verbliebene Tumorzellen im Blut des Patienten. Diese von Voit weiterentwickelte und erstmals langfristig angewandte Untersuchungsmethode erlaubt es, den Krankheitsver- Fahrtenbuch Seit Beginn des Jahres gilt eine neue Regelung bei der Besteuerung von Dienstfahrzeugen. Davon betroffen sind auch Ärzte, die bei Hausbesuchen das Auto nutzen. Sie sollen über diese Fahrten Buch führen, um sie gegenüber dem Finanzamt im Einzelnen nachzuweisen. Gegen den zusätzlichen Bürokratismus wettert Ulrich Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: Es kann nicht sein, dass Ärzte, zusätzlich zu den ohnehin schon überbordenden bürokratischen Anforderungen in ihrer täglichen Arbeit, nun auch noch jede einzelne Fahrt mit dem Auto dokumentieren müssen. Das betrifft insbesondere die Hausärzte. Für sie ist Forschungspreis Für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Hautkrebsforschung wurde Frau Dr. Christiane Voit mit dem Curt-Meyer-Gedächtnispreis der er Krebsgesellschaft e. V. geehrt. Der Vorsitzende der er Krebsgesellschaft e. V. Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag, verlieh den mit Euro dotierten Preis im Rahmen des 27. Deutschen Krebskongresses. Mit dem Curt-Meyer- Gedächtnispreis ehrt die er Krebsgesellschaft e. V. junge er Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Onkologie. In ihrer Forschungsarbeit Molecular Staging in Stage II and III Melanoma Patients and Its Effect V. r. n. l.: Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag (Vorsitzender er Krebsgesellschaft e. V.), Dr. Christiane Voit, Dr. Barbara Fey (Geschäftsführerin er Krebsgesellschaft e. V.) Foto: Bildschön/Holger Groß lauf bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs besser vorhersagen zu können. Auf Basis der Studienergebnisse könnten zukünftig Patienten mit einem hohen Wiedererkrankungsrisiko erkannt und unter Umständen frühzeitig mit Medikamenten behandelt werden. 6 04/2006/119/78 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

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8 Politik Netzwerke für Gesundheit: Auch der Mangel an informationstechnologischer Infrastruktur muss behoben werden. Praxis neuer Versorgungsformen Netzwerke für Gesundheit Der Zug in Richtung Integrierte Versorgung gewinnt an Fahrt. Noch wird viel experimentiert, doch ist ein Trend erkennbar. Er geht zu größeren und komplexeren Verträgen. Woran wird bei den Anforderungen an die Integrierte Versorgung (IV) zuerst gedacht? Vermutlich an die Grundlagen des Paragraphen 140 SGB V, nach dem die IV verschiedene Leistungssektoren übergreifen, interdisziplinär-fachübergreifend und für die Versicherten freiwillig sein sollte. Das Gesetz fordert jedoch auch die Verpflichtung der Vertragspartner zu einer qualitätsgesicherten Versorgung, die Vereinbarung von Qualitätsstandards und ein Informationsrecht der Versicherten über diese Qualitätsstandards. Prof. Dr. Joachim Roski, Vizepräsident des National Committee for Quality Assurance, Washington, schlägt vor, in Deutschland ein Rating-System nach dem Vorbild der USA einzuführen. Dort gibt das Health Plan Employer Data and Information Set (HEDIS ) den Patienten die notwendigen Informationen, die sie benötigen, um auf dem Gesundheitsmarkt Entscheidungen treffen zu können. Das Gesundheitssystem würde ein Wirtschaftssystem und die Akteure sollten sich im Wettbewerb zueinander verhalten. Bis Ende 2005 wurden 1913 IV- Vorhaben an die BQS Registrierungsstelle gemeldet wovon sich viele bislang jedoch noch im Stadium der Geschäftsidee befinden. Anfangs waren vorwiegend Ärzte die Antragssteller. Mittlerweile nähern sich immer mehr Krankenhäuser dem IV-System. Dr. Peter Rosellen zählt auf, wo er die Vorteile in dem unter anderem von ihm 2005 geschlossenen IV-Vertrag sieht. Dazu zählen: Möglichkeit von Arzneimittelrabatten für die Patienten, finanzielle Sicherheit für die Ärzte im Netz. Neue Projekte können ins Leben gerufen werden: zum Beispiel betreutes Schlafen und ambulantes Operieren. Die Verhandlungsdauer mit den Kassen, bis es zu einem IV-Ver- 8 04/2006/119/80 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

9 trag kommt, dauert durchschnittlich ein Jahr, zeigt die Erfahrung. Worauf es in einem IV-Vertrag ankommt, damit er von den Kassen genehmigt wird, erklärt Frank Jäger, Gesamtprojektleiter für IV der DAK, Hamburg: Strukturoptimierung, Patientenqualität und Kosten. Jäger gibt aber ehrlich zu, dass die Kassen davon überzeugt werden müssten, dass auch sie einen Vorteil davon haben, sich dem Vertrag anzuschließen. Das Modell muss der Kasse schmackhaft gemacht werden, welche Vorteile sie von den Verträgen haben. Rückenwind bekommt der IV- Zug von der Politik, und zwar durch die verlängerte Anschubfinanzierung über das Jahr 2006 hinaus bis erst einmal Ende 2007, betont Dr. Udo Degener-Hecke, Ministerialrat im Bundesministerium für Gesundheit, Bonn. Ein Prozent der Gesamtvergütung der KVen und der Krankenhausvergütungen fließt dabei in das System. Der Gesetzgeber sieht weiterhin vor, eine Öffnungsklausel in Para- Handfeste Vorteile Der größte Vorteil von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist nach Aussage von Dr. John N. Weatherly, CEO der NEWSTAND ggmbh Management Akademie,, die Möglichkeit der Übernahme freier KV-Sitze und die Anstellung von Ärzten. Wichtig für die Gründung eines MVZ ist der fachübergreifende Hintergrund. Je nach MVZ-Größe können Ärzte von arztfremden Funktionen wie Einkauf, Technik, Personal, Qualitätsmanagement befreit werden, berichtet Dr. Stephan Kewening als ärztlicher Koordinator der Polikum GmbH,, aus der Praxis. Das größte MVZ Deutschlands wurde von der Polikum GmbH gegründet und befindet sich in -Friedenau, mit mehr als 30 Ärzten, die zugelassen sind. graph 20 einzuführen. Doppelbeschäftigungen von Ärzten sollen dann möglich sein. Vertragsärzten soll es erlaubt werden, im Krankenhaus stationäre OPs durchzuführen. Ebenso dürfen KH-Ärzte dann zusätzlich ambulant tätig sein, wie zum Beispiel in einem MVZ. Geplant ist die Liberalisierung ab dem ersten Juli dieses Jahres oder ab dem Finanzielle Anreize als Maßnahme zur Überwindung einer fragmentierten Gesundheitsversorgung bleiben durch die unklare Umsetzbarkeit und die Höhe der Zahlungen noch problembelastet. Finanzielle Anreize können direkt von den Versicherungen an die Ärztegruppen gezahlt werden. Dr. Katharina Janus von der Medizinischen Hochschule Hannover sieht in dieser Maßnahme noch weitere Vorteile. Anreize können den Mangel an informationstechnologischer Infrastruktur lösen, nicht erklärten Praxisvariationen entgegenkommen, Effizienz und Sicherheit steigern. Denn höhere Ausgaben bedeuten nicht bessere Qualität und Zehntausende von Patienten sterben aufgrund medizinischer Fehler. Dr. Alexandra Weber Politik NN Projekt Integrierte Versorgung Wer macht was wie und wann Ärzte haben mit der AOK erste Verträge in der Integrierten Versorgung (IV) zur hausärztlich basierten Versorgung geschlossen. Ab April beginnt die Einschreibung der Patienten. Zum 1. Oktober 2005 wurde zunächst die Arbeitsgemeinschaft Netzverbund NordOst GbR IV-Vertragspartner. In diesem lokalen Verbund haben sich drei Praxisnetze mit 22 Ärzten aus den Bezirken Pankow, Hohenschönhausen und Weißensee vernetzt. Zum 1. Dezember 2005 kam dann mit der Medical Transfer Wissen und Medizin für die Zukunft GmbH im Südwesten s ein zweiter ärztlich getragener Vertragspartner als lokale Netzinitiative dazu. Weitere Verträge befinden sich derzeit in Vorbereitung. Die jetzigen Verbünde sind eine Weiterentwicklung ehemaliger Praxisnetze aus den Neunzigerjahren. Wir setzen hier sehr viel gezielter darauf, für die Zusammenarbeit und Kooperation unter engem Einbezug der Patienten verbindliche Grundlagen zu schaffen, so Dipl.-Med. Karl- Heinz Sewekow, Beiratsmitglied des Netzverbundes NordOst GbR. Er ergänzt: Wir sind überzeugt davon, dass sich die jetzige schrittweise ergebnis- und prozessorientierte Entwicklung auszahlen wird. Unsere Patienten werden von einer qualitativ hochwerti- er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/81 9

10 Politik Ruth Wenzel Meisterbetrieb für sämtliche Malerarbeiten Trachenbergring Tel.: gen und reibungsloseren Versorgung profitieren. Ziel der strukturierten fachgruppen- und sektorübergreifenden Zusammenarbeit ist es, dass die Ärzte auf Grundlage von Leitlinien ihre Patienten indikationsbezogen durch den Versorgungsalltag begleiten. Das bedeutet vor allem eine koordinierte und zwischen den einbezogenen Ärzten abgestimmte Behandlung. Die Zuständigkeiten sind also genauestens geregelt: Entsprechend den von den Ärzten vorgenommenen Festlegungen werden Fachärzte, wie beispielsweise Kardiologen, Augenärzte, Nephrologen und Psychologen/Psychiater, aber auch ambulante Pflegedienste und Anbieter von Heil- und Hilfsmitteln systematisch in die Versorgung eingebunden. Verschiedene Studien, beispielsweise des Sachverständigenrates zur Begutachtung im Gesundheitswesen, bestätigen Verbesserungsmöglichkeiten und Chancen durch kooperative Koordination. In den Projekten setzt die AOK auf kleinere lokale bzw. regionale Verbünde. Wir bauen zunächst auf Impulse der Ärzte, die in eigener Initiative und mit unserer Unterstützung weiterentwickelt werden. Wir wollen keine Verträge um der Verträge willen. Unser Ziel heißt: den Versicherten Klasse statt Masse bieten, betont Rolf D. Müller, Vorsitzender des Vorstandes der AOK. Einen Vorteil sieht der AOK-Chef darin, dass in kleineren Einheiten die notwendigen Abstimmungsund Verfahrensweisen leichter umgesetzt werden können. Bekräftigt Sewekow: Gerade weil es sich um Impulse aus der beteiligten Ärzteschaft handelt, wird eine hohe Akzeptanz aller Beteiligten erreicht. Versicherte können sich ab dem 01. April dieses Jahres in die IV einschreiben und einen Arzt ihres Vertrauens wählen. Dieser führt den Patienten durch die verschiedenen Versorgungsebenen und erklärt jeweils die nächsten medizinisch notwendigen Schritte wobei das medizinisch Notwendige durch die Leitlinien bestimmt wird. Die teilnehmenden Arztpraxen müssen qualitative und organisatorische Anforderungen erfüllen. Damit ist vor allem die zwingende Einführung von Qualitätsmanagement gemeint und das Terminmanagement zur Verringerung von Wartezeiten sowie einer besseren Erreichbarkeit der Ärzte. Nach den Vorstellungen der AOK soll die in der Qualität optimierte Versorgung zusammen mit den Präventionsangeboten die Zufriedenheit und Gesundheit ihrer Versicherten erhöhen und damit die Kosten senken. Zur Stärkung der Vorsorge sind regelmäßige Informationsveranstaltungen geplant, in denen der Patient den Umgang mit seiner Erkrankung erlernt. Diese Veranstaltungen werden vom Verbund organisiert und abgehalten. Gestärkt werden soll der Grundsatz ambulant vor stationär. Vorteile für den Patienten und weniger Verwaltungsaufwand für die Ärzte verspricht die Abwicklung der Versorgung der Versicherten mit häuslicher Krankenpflege, Heil- und Hilfsmitteln. Dafür entwickeln die Vertragspartner gemeinsam Programme und Maßnahmen, die zugleich einen qualitativ hohen Standard sichern. Ein Beispiel: In einem ersten Schritt wird das Verordnungsverfahren für Inkontinenzhilfen und Stomaartikel für die Ärzte stark vereinfacht. So kann der Arzt das entsprechende Hilfsmittel direkt beim Lieferanten anfragen und an den Patienten liefern lassen. Die notwendige Abklärung mit der Kasse übernimmt die Lieferfirma. Vereinbarungen stellen sicher, dass die Belieferung direkt zum Patienten innerhalb von maximal 24 Stunden erfolgt. Die an den IV-Projekten beteiligten Ärzte erhalten für den Aufwand, der mit Entwicklungsarbeiten und mit der Umsetzung der entwickelten Pfade und Programme verbunden ist, ein zusätzliches Honorar. Auch das Erstellen von zwingend erforderlichen Dokumentationen wird zusätzlich vergütet. Um jedoch den bürokratischen Aufwand möglichst gering zu halten, entscheiden die Ärzte in enger Absprache mit der Krankenkasse, welche und wie viele Dokumentationen aus ihrer Sicht zur Qualitätssicherung notwendig sind. Bezahlt werden feste Beträge pro Fall, die aber von Krankheit zu Krankheit variieren. Für eine Dokumentation in einem Behandlungspfad werden beispielsweise 7 Euro vergütet. EBM-finanzierten GKV-Leistungen werden allerdings nicht doppelt finanziert /2006/119/82 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

11 Die 15. VV der KV vom Eckpunkte-Strategie der KV Ein Politiker, um das hier einmal voranzustellen, zeigt erstaunlicherweise reale Ansätze konkreten Lernens, nämlich Wolfgang Clement, indem er sagt: Zu lange hätten er und seine Partei den Illusionen der Sozialstaatlichkeit nachgehangen, erst jetzt wären sie aufgewacht. Umbau sei nun nicht mehr genug, die Fundamente müssten neu gegossen, die Statik neu berechnet werden. Mehr als eine Grundsicherung werde es in Zukunft nicht mehr geben, heißt es in der Tageszeitung Die Welt dazu. Am radikalen Wechsel führe kein Weg vorbei. Doch ob das in der realitätsfernen Politikerkaste wirklich angekommen ist, bleibt zu bezweifeln. Das Aufgewachtsein, von dem Clement spricht, mag vielleicht auch nur eine kurzfristige Schlafstörung sein. Vor 25 Jahren hätte man bereits aufwachen müssen. Auch vor 15 Jahren hätte das Aufwachen noch etwas gebracht. Jetzt aber muss ganz tief auch noch ins Gesunde geschnitten werden, in der Hoffnung, dass dazu überhaupt noch ausreichend Gesundes vorhanden ist. Politik Die Auswüchse einer außer Rand und Band geratenen Gesundheitsbürokratie erleben Vorstand und KV-Vertreter immer wieder von Neuem, obwohl deren Spitzenvertreter selbst viel zu lange in der Politik mitgekungelt haben. Ihnen fehlte genau wie den Politikern, vielen Arbeitgebern sowie den Gewerkschaften eine durchgreifende Einsicht in das, was sie tun. Das wirkliche Aufwachen wird hier wahrscheinlich erst mit dem endgültigen Plumps auf den Granitboden der Realität geschehen. Und da viele von diesen selbst ernannten Vormündern gut abgepolstert sind, wird der damit verbundene große Schmerz nur den armen Michel, den Durchschnittsbürger, treffen. Das beginnt ja nun nicht erst mit dem Entwurf eines Arzneimittelspargesetzes, das sich vollmundig Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung (AVWG) nennt. Es geht hier um die Tagestherapiekosten. Im Bericht des Vorstandes kam die KV-Vorsitzende Angelika Prehn darauf zu sprechen. Es sei dies ein nicht zustimmungspflichtiges Gesetz und werde wohl auch durch den Bundestag kommen. Von der KV seien alle Behandlung: An den Therapiekosten orientieren Bundestagsabgeordneten über die Folgen dieses Gesetzes unterrichtet worden. Von den großen Koalitionsparteien sei diese Unterrichtung als Horrordarstellung verteufelt worden. Des Weiteren sei dem KV-Vorstand von der Aufsichtsbehörde dargelegt worden, wie viel Kritik er sich überhaupt erlauben dürfe. Die Kassenärzte würden sich also an diesen Therapiekosten orientieren müssen. Der Vorstand werde die Kassen aber zu neuen Verhandlungen aufrufen. Bei der Aussprache verwies der Vertreter Scheffler auf die Tischvorlage zum TOP Honorarverteilungsvertrag ab und monierte, dass es sich dort nicht um einen Vertrag, sondern nur um einen Bericht handle. Das Neue daran wird in der Präambel des Entwurfs erwähnt. Der wesentliche Halbsatz dazu lautet:... sind die Vertragspartner verpflichtet, einheitlich und gemeinsam einen Honorarverteilungsmaßstab ab dem zu vereinbaren. Man hat hier also die Kassen mit ins KV-Boot gesetzt. Was verspricht sich die Politik davon? Mehr Kontrolle? Doch das Fell kann ja nur einmal verteilt werden. Was dem einen gegeben wird, muss einem anderen genommen werden. Das schwankt so seit Jahr und Tag hin und her. Was will man da kontrollieren? Wo kann es da noch Missbrauch in merklichem Umfang geben? Die Vertragsärzte würden sich dabei doch immer nur ins eigene Fleisch schneiden. In einem Geschäftsordnungsantrag forderte der Vertreter Scheffler dazu auf, den KV-Vorstand zu verpflichten, neue Verträge der VV rechtzeitig und zwar sechs Wochen vor dem Auslaufen alter Verträge vorzulegen. Dieser Antrag wurde einstimmig gebilligt. Schließlich der TOP Änderung der Bereitschaftsdienstordnung. An der bisher gültigen Bereitschaftsdienstordnung sind eine ganze Reihe an Änderungen vorgesehen. Statt Zentrale, wie bisher, soll es künftig Leitstelle des Bereitschaftsdienstes hei- er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/83 11

12 Politik ßen. Dass im Bedarfsfall auch geeignete Nichtvertragsärzte zum Bereitschaftsdienst herangezogen werden dürfen, ist nicht neu. Neu hineingeschrieben wird aber eindeutig, dass für Nichtvertragsärzte daraus kein Anspruch auf dauerhafte Teilnahme abzuleiten ist. Dem teilnehmenden Nichtvertragsarzt sollen 30% des Honorars für die abgerechneten EBM- Besuchsziffern als Beitrag zu den Kosten des fahrenden Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Abzug gebracht werden (so genannter Blutzoll). Besonders abgestimmt wurde im 1 der Absatz 7. Der alte Absatz 7 lautete lediglich: Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist eine Ergänzungstätigkeit zur Praxisarbeit. Neu heißt es:... ist eine Ergänzungstätigkeit zur Praxisarbeit. Sie darf nicht zum Schwerpunkt der vertragsärztlichen Tätigkeit werden... besteht Grund zur Annahme oder wird festgestellt, dass der o. g. Grundsatz verletzt wird, kann der Vorstand von sich aus oder auf Empfehlung der Bereitschaftsdienstkommission geeignete Maßnahmen (z. B. Verpflichtung zur Kennzeichnung, Beschränkung der Dienstzuteilung an den Arzt) ergreifen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Praxisarbeit und Tätigkeit im Ärztlichen Bereitschaftsdienst herzustellen. Der Vorstand kann in begründeten Einzelfällen aber auch Ärzte von der Einhaltung dieses Grundsatzes befreien. Dieser Absatz 7 wurde bei einer Enthaltung von der VV ohne Gegenstimme gebilligt. Weiter heißt es im neuen verschärften Absatz 9: Die Ärzte sind verpflichtet, ihren Dienst pünktlich zu beginnen. Bei Verspätungen wird der Dienst zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Patientenversorgung umgehend Welcher Punktwert? nachbesetzt. Dieser Dienst ist für den Arzt ersatzlos gestrichen. Honorarverteilungsverträge sind in aller Regel bürokratische Monster, so auch der Bericht dazu, der den Vertretern vorlag. Der noch endgültig mit den Kassen zu erarbeitende HVV soll vom bis gelten, mit der Maßgabe einer Verlängerung. Die Zustimmung hierfür wurde von der VV bereits am erteilt. Es geht gemäß einer Beschlussfassung des Bewertungsausschusses u. a. um eine weitere Beibehaltung der Individualbudgetsystematik für 2006 (Regelleistungsvolumina). Hier gibt es eine Vorstellung der Kassenverbände von einer Anpassung der FG-Töpfe aufgrund von EBM-Effekten. Hierauf ist auch die Anpassung der Präambel an die aktuelle Beschlussfassung des Bewertungsausschusses zurückzuführen. Die Rede ist dann auch von konsentierten Änderungen des HVM; u. a. die Einschränkung der Wachstumsregelungen für angestellte Ärzte in MVZ und Einrichtungen nach 311, Abs. 2, SGB V. Diese Regelung gilt nicht für angestellte Ärzte, soweit sie ihre Zulassung in eine Einrichtung eingebracht oder eine bestehende Arztstelle in einer Einrichtung nachbesetzt haben. Ein schnelles Wachstum solle aber begrenzt werden, sodass etwa Alt-Ärzte nicht mehr mit ihrem Individualbudget die MVZ ausdehnen. Beim 10: Voraussetzung für Zuwachs heißt es: Ein erlaubter Zuwachs gemäß 9, Abs. 8b wird unter der Voraussetzung gestattet, dass die Praxis ihren anerkannten Leistungsbedarf für Leistungen, die dem Individualbudget unterliegen, gegenüber dem Leistungsbedarf des Bemessungszeitraumes steigern konnte und diese Steigerung des Leistungsbedarfs verbunden ist mit einem Fallzahlzuwachs. Ist eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird ein Zuwachs nicht zugestanden. Vielleicht wäre es statt des immer weiter in den Abgrund führenden Gefummels besser, den Ärzten doch gleich ein angemessenes Gehalt zuzugestehen. Beim 9, Abs. 1 heißt es zum Individualbudget/Leistungsmengensteuerung : Um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, unterscheide sich das von den Ärzten und Psychotherapeuten abgerechnete, der Leistungsmengensteuerung unterliegende Punktvolumen in eine zu einem festen Punktwert zu vergütende Punktmenge Individualbudget und in eine zu einem abgestaffelten Punktwert Restpunktwert zu vergütende Punktmenge. Die KV erklärt dazu, dass die dem Individualbudget unterliegenden Leistungen zu einem Punktwert in Höhe von 5,11 Cent vergütet werden sollen. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben, wonach für den Fall der Überschreitung des Individualbudgets die überschreitende Leistungsmenge mit abgestaffelten Punktwerten zu vergüten ist, verständigen sich die Vertragspartner auf einen Individualbudgetpunktwert in Höhe von 4,15 Cent. Der Vertreter Mitlehner erklärte zum Honorarverteilungsvorschlag, er habe ein ungutes Gefühl und glaube nicht, dass es zu Punktwerten von 4,1 Cent kom /2006/119/84 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

13 men könne. Der Vertragsentwurf verschleiere nur die wahren Verhältnisse. Mag sein, sagte er, dass es Probleme geben wird, wenn wir jetzt hier nicht zustimmen, aber ich meine, dass wir voraussehbare Honorarverluste nicht beschließen sollten. Tesic: Keine KV hat bisher 5,11 Cent realisieren können. Bei einer Ablehnung ist es wahrscheinlich, dass nach einer Schlichtung alles erst einmal weiter fortgeführt wird also keine 5,11 Cent. Melzer: Wir sollten überlegen, ob wir diesen Vertrag nicht noch einmal dem HVA vorlegen. In dieser Hektik sollten wir hier nichts beschließen. Brandt: Das Ergebnis von 4,15 Cent finde ich unakzeptabel. Wir müssen den Kassen klar machen, dass die VV den Entwurf des Vorstands nicht unbedingt unterstützt. (Was das konkret heißen soll, wurde nicht gesagt). Der stellvertretende KV-Vorsitzende erklärte schließlich: Wir laufen hier ein eindeutiges Risiko. Es wird schwer sein, einer Schiedsamtsvorsitzenden klar zu machen, dass wir höhere Punktwerte brauchen, obwohl wir lange Zeit mehr schlecht als recht mit weniger gelebt haben. Mitlehner: Antrag zur Geschäftsordnung, nämlich die Abstimmung auf die nächste VV zu vertagen. 22 Vertreter sprachen sich dafür aus, vier dagegen bei sieben Enthaltungen. Bei den Verträgen, denen die VV in der vorigen Sitzung die Zustimmung versagte und einen vertragslosen Zustand ausrief, nämlich die Gesamtvergütung 2006/Ambulantes Operieren (Ersatzkassen) hat der VdAK nachgebessert, aber nicht rückwirkend, sodass damit die Streikbrecher nicht belohnt wurden. Die VV stimmte den vorgetragenen Eckpunkten zur Vergütungsvereinbarung für das Jahr 2006 zu, also dem Vertrag zur Förderung ausgewählter ambulanter Operationen und belegärztlicher Leistungen ab dem mit dem VdAk/AEV. Der Vertreter Mitlehner dazu: 4,5 Cent ist hier immerhin auf dem Weg zu 5,11 Cent. Die meisten Ärzte bekämen von den geringen Erhöhungen fast kein Geld. Er halte diese Eckpunkte-Strategie für relativ problematisch. Der Vertreter Pett appellierte an die VV, den Eckpunkten zuzustimmen. Den Anästhesisten vor allem stehe das Wasser bereits bis zum Hals. Wie hoch, fragte er, sei der Stand des Solidaritätskontos? Das Geld, wurde mitgeteilt, nämlich Euro, läge auf einem Festgeldkonto. Diese Mitteilung wurde mit Beifall zur Kenntnis genommen. Mitlehner: Es gibt keinen Vertrag, sondern ein Eckpunktepapier, dem man im Wesentlichen zustimmen könnte. So wurde auch dem Eckpunktepapier Ambulantes Operieren mit der BKK-LV Ost bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung zugestimmt. Dann noch ein Bericht über das ambulante Operieren mit der AOK. Strukturleistungen (Katalog 2) werden mit 4,5 Cent vergütet, ohne Phimosen, Sterilisationen und Katarakte (Vergütung Katarakt: 4,35 Cent). Weitere Regelungen: Der Katalog des 3. Quartals gilt auch im 4. Quartal fort. Die Analyse der Mengenentwicklung erfolgt auf Basis des 2. Quartals Kündigungsfrist: 3 Monate zum Quartalsende. Die VV stimmte bei zwei Gegenstimmen den Eckpunkten zum Strukturvertrag zu. Sind wir uns dessen sicher, fragte der Vertreter Hofmann, ob wir mit der Zustimmung keine andere Fachgruppe schädigen? Antwort: Nein. Das Geld kommt obendrauf. Beim Eckpunktepapier Impfen BKK-LV Ost wurde in der Nachverhandlung eine leichte Erhöhung der Vergütung erreicht. Hier kam es auch zu einer Erweiterung auf die AOK, IKK und DAK. Es besteht Bereitschaft, die Impfkosten ab dem bis zum zu tragen. Des Weiteren möchten die Kassen eine weiter gehende Regelung zur Erhöhung der Transparenz und zum wirtschaftlicheren Bezug der Impfstoffe vereinbaren. Dabei sollte es ein Junktim zwischen Preis und Laufzeit geben. Dazu Hauptgeschäftsführer Tesic: Das Risiko, das Junktim abzulehnen, ist nicht so groß. Hierauf stellte der Vertreter Kreischer den Antrag, die Laufzeit der Vereinbarung auf den zu begrenzen. Dies wurde ohne Gegenstimme gebilligt. Raimund August Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass der Präsident der Rechtsanwaltskammer Brandenburg unseren Partnern und Kollegen Jörn Schroeder-Printzen und Ajang Tadayon den Titel Fachanwalt für Medizinrecht verliehen hat. SCHROEDER-PRINTZEN & KAUFMANN RECHTSANWÄLTE Kurfürstenstraße 31, Potsdam Telefon: 0331 / , Telefax: 0331 / Arztrecht Plausibilitätsprüfung Wirtschaftlichkeitsprüfung Richtgrößenprüfung Arzthaftungsrecht Arztstrafrecht Berufsrecht Vergütungsrecht/ Honorarverteilung Vertragsgestaltung Krankenhausrecht Zulassungsrecht Disziplinarrecht Integrierte Versorgung Medizinische Versorgungszentren Chefarztrecht Politik NN er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/85 13

14 Meinung Meinung Lange Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen sinnvoll und nützlich In der Diskussion um Arztleistung und Arzteinkommen müssen zwei Argumente genauer hinterfragt werden: Die Praxen sind doch immer voll, es kann den Ärzten finanziell nicht so schlecht gehen. Und: Die Wartezeiten sind doch immer so lang, die Praxen sind schlecht organisiert. Volle Wartezimmer: Es gibt noch keine Marktmechanismen, die kurze Wartezeiten in höhere Arzthonorare ummünzen. Die Wahrnehmungen sind korrekt die Folgerungen sind falsch. Warum? Wartezeiten und überfüllte Praxen sind logische und notwendige Antworten des niedergelassenen Arztes auf seine schlechte Situation. Deutsche Patienten müssen sich auf noch viel längere Wartezeiten und noch vollere Praxen einstellen. Bedeutet eine volle Praxis hohes Einkommen für den Arzt? Wir könnten auch fragen: Bedeutet viel Arbeit auch viel Einkommen? Unter den heutigen Arbeitsbedingungen der Ärzte mit den Restriktionen des EBM und des Sozialgesetzbuches wirkt diese Frage schon zynisch. Nein, hohes Einkommen entsteht, wenn man auch für geringen Zeiteinsatz sehr gut bezahlt wird! Wer sein Einkommen nur steigern oder gar nur halten kann wie die meisten Praxisärzte indem er mehr Stunden malocht, ist betriebswirtschaftlich gesehen ein armer Wicht. Machen die Niedergelassenen extralange Sprechstunden, weil sie so geldgierig sind? Unsere Politiker schließen hier wohl von sich auf andere... Wenn der Praxisgewinn schon so hoch wäre, dass die letzten zehn Stunden zusätzlich dafür nicht mehr ins Gewicht fielen, also in Relation zum zusätzlichen Geld zu anstrengend wären, wer würde diese Stunden erbringen? Wären wir deutschen Ärzte alle Übermenschen mit unbegrenzten Energiereserven, dann könnte man unterstellen, wir haben Spaß dran und keine anderen Hobbys. Dagegen spricht unsere geringe Lebenserwartung, unsere Ehescheidungs-, Suizid- und Alkoholismusquote. Trauriger Fakt: Die meisten Praxisärzte können sich keine Verkürzung ihrer Sprechzeiten erlauben, weil sie auf jeden zusätzlichen Taler angewiesen sind. Unsere unglückliche Sozialisation zu obrigkeitshörigen, leidensfähigen Superhelfern macht daraus oft auch noch eine pathogene persönliche Ideologie. Der trotz der Budgetierung gefühlte Irrglaube, mehr Stunden könnten irgendwie doch mehr Einkommen produzieren, trifft auf eine Patientenklientel, die für 14 04/2006/119/86 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

15 ihre monatliche Zwangsabgabe etwas zurückholen möchte und viel Leistung vom Arzt will. Das gesunde Volksempfinden denkt marktwirtschaftlich und vermutet daher hohe Arzteinkommen leider zu Unrecht. In unserer staatlich reglementierten, intransparenten Planwirtschaft ist die hohe Nachfrage nach Arztleistung nicht einkommenssteigernd! Zusätzliche Kontakte mit demselben Patienten im Quartal senken im budgetierten Sachleistungssystem das Einkommen; nur Wiederkommen im nächsten Quartal bringt zusätzliches Geld. Jeder Niedergelassene weiß, wie gerne der Gesunde auf zusätzliche Gesundheit verzichtet, wenn das etwas kostet. Den dritten oder vierten Kontakt zum Patienten halten die meisten Kollegen nur in der Hoffnung aus, dass er im nächsten Quartal nur noch ein einziges Mal kommt und Verwandtschaft als Scheinverdünner mitbringt. Jeder Arzt, dem es möglich ist, mit weniger Patienten gut genug zu verdienen, wird das tun. Ein volles Wartezimmer kann vielleicht zum Image vom sehr gefragten Arzt beitragen, aber weniger Massenandrang zieht anspruchsvollere Patienten an. Weil es den deutschen Ärzten mit diesem Abrechnungssystem so schlecht geht, brauchen sie volle Praxen! Eine sehr hohe Patientenzahl geht nicht zwingend mit langen Wartezeiten einher, auch wenn es gewisse Korrelationen gibt. Bedeuten lange Wartezeiten schlechte Organisation? Ja und Nein! Wenn uns Ärzten kurze Wartezeiten das Allerwichtigste wären, würden wir das schon schaffen... aber zu welchem Preis! Wir würden regelmäßig auf unpünktliche Patienten warten, hätten immer wieder Leerlauf, wenn die erwarteten Akutfälle doch nicht dazwischenkommen, und müssten wegen geringerer Leistungsdichte pro Zeit ein geringeres Stundenhonorar akzeptieren. Weisen wir gar neue Patienten ab? Oder aber muten wir den Patienten ein höheres Stundenhonorar zu? Und da sind wir bei der heutigen deutschen Misere: Festhonorare pro Leistung drängen zum schnellen Arbeiten mit extrakurzen Übergangszeiten zwischen den Patienten. Unsere ärztliche Arbeitszeit als knapper werdendes Gut ist uns wertvoller als die Wartezeit des Patienten, für die wir meist nicht zahlen müssen. Aber andersherum gefragt: Was in harten Euro zahlen unsere Patienten für eine kürzere Wartezeit? Bei der noch allgegenwärtigen Anspruchsmentalität eigentlich nichts. Die Ärzte haben was zu bringen. Es gibt noch keine Marktmechanismen, die kurze Wartezeiten in höhere Arzthonorare ummünzen. Bei zu langen Wartezeiten kommen die Patienten seltener, wechseln eher mal den Arzt und sind manchmal auch gereizter, fordern dann oft auch mehr Arztzeit. Allerdings lässt sich bei vollem Wartezimmer manch ein weniger notwendiges Gespräch unproblematisch, nicht kränkend beenden. Jeder Arzt muss für sich herausfinden, wie sehr er zum Bummeln bei Gesprächen neigt, wenn kein äußerer Zeitdruck besteht. Zusammengefasst sind Nicht- Wartenlassen, Pünktlichkeit, Zeit und Aufmerksamkeit für den Gesprächspartner Merkmale einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung. Die Abrechnungsbürokratie, die Macht der Krankenkassen, das unhöflich-abfällige Verhalten vieler Gesundheitsminister gegenüber Ärzten und die anhaltende publizistische Ärzteschelte demontieren die individuell noch vorhandene Bereitschaft bei Arzt und Patient, den Gesprächspartner als wertvollen Menschen anzuerkennen. Erst mit einem Kostenerstattungssystem und dem Ende der staatlichen Überkontrolle wird wieder ein Marktmechanismus entstehen, der individuell-persönlich abgestimmte Arbeit und Hochachtung des Patienten belohnt. Kostenerstattung bedeutet: Rechnung an den Patienten, der bekommt etwas von seiner Versicherung oder auch nicht. Die gegenwärtige Politik mit ihrem Festhalten am undurchsichtigen Sachleistungssystem fördert Massenpraxen und Polikliniken mit voll gepackten Wartezimmern und stundenlangen Wartezeiten. Dr. med. Roman Machens Ärztliches Berufsrecht Vertragsarztrecht Arzthaftung Strafverteidigung Rund um die Praxis: Zulassung Kooperationen Verträge Rechtsanwältin Barbara Baur LL.M./Exeter Schloßstraße Telefon: +49/30/ Telefax: +49/30/ Meinung er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/87 15

16 Fortbildungskalender Ärztlicher Fortbildungskalender Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche Verantwortung. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist, wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per erreicht. Unter finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft Word-Format zur elektronischen Meldung. Vielen Dank! Arbeitskreis für Psychotherapie e. V. Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie, Tel Intervision (zertifiziert) Für psychotherapeutisch tätige ÄrztInnen und PsychologInnen Referent: Dr. med. L. Schlüter-Dupont Datum: 19. Mai 2006 um 20:15 Uhr Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie e. V. Münchener Str. 24, Gebühr: für Gäste kostenfrei FB-Punkte: 3 Sonstiges: Jeden 3. Freitag im Monat Arztpraxis für Naturheilkunde Buntrock Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock, Arztpraxis für Naturheilkunde, Tamseler Str. 56, 13053, Tel.: , Fax: , arztpraxisbuntrock@web.de Prävention nach 20: Rückenschule nicht nur für Patienten (bitte bequeme Kleidung mitbringen) Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 15:00 18:00 Uhr Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str. 56, Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer Veranstaltungsort angeboten. Daher bitte unbedingt vorher anmelden. Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Kommunikation in der Arztpraxis Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 15:00 Uhr Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str. 56, Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer Veranstaltungsort angeboten. Daher bitte unbedingt vorher anmelden. Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Neuraltherapie und Störfeldbehandlung Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 15:00 18:00 Uhr Ort: Arztpraxis Buntrock, Tamseler Str. 56, Bei großer Teilnehmerzahl wird ein anderer Veranstaltungsort angeboten. Daher bitte unbedingt vorher anmelden. Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 15,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Auskünfte: Herr Depo (CCB), Telefon:030/ , Fax: 030/ , info@coachingconsulting-berlin.de oder Frau Dipl.- Med. C. Buntrock, Arztpraxis für Naturheilkunde, Tel.: , arztpraxisbuntrock@web.de Workshop Probleme in der Kommunikation und ihre Lösungsmöglichkeiten Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 14:00 bis 20:00 Uhr Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer Str. 26, Anmeldeschluss ist der Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag FB-Punkte: keine Sonstiges: siehe auch Workshop So überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 14:00 bis 20:00 Uhr Ort: Seminarräumen der CCB, Nauheimer Str. 26, Anmeldeschluss ist der Gebühr: ohne, nur Unkostenbeitrag FB-Punkte: keine Sonstiges: siehe auch Auskünfte: Frau Katrin Hoffmann (ADVISA), Telefon: 030 / Telefax: 030 / advisa-wb-berlin@etl.de oder Arztpraxis für Naturheilkunde Buntrock, Tel.: Integration verschiedener Naturheilverfahren in die ambulante Praxis (unter Berücksichtigung neuer Chancen der Gesundheitsreform und steuerlicher Gefahren) Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 16:00 19:00 Uhr Ort: Mauerstraße 86 88, (ADVISA) Anmeldeschluss ist der Gebühr:Unkostenbeitrag 25,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Integration verschiedener Naturheilverfahren in die ambulante Praxis (unter Berücksichtigung neuer Chancen der Gesundheitsreform und steuerlicher Gefahren) Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 16:00 19:00 Uhr Ort: Mauerstraße 86 88, (ADVISA) Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Integration verschiedener Naturheilverfahren in die ambulante Praxis (unter Berücksichtigung neuer Chancen der Gesundheitsreform und steuerlicher Gefahren) Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 16:00 19:00 Uhr Ort: Mauerstraße 86 88, (ADVISA) Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 25,00 Euro FB-Punkte: 4 Punkte Sonstiges: siehe auch Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock, Arztpraxis für Naturheilkunde, Tamseler Str. 56, 13053, Tel.: , Fax: , arztpraxisbuntrock@web. de Praxis Team Motivation ist Basis für den Erfolg der Praxis und der Patienten Referent: Dipl.-Med. Claudia Buntrock Datum: , 15:00 20:00 Uhr Ort: Europäische Akademie für Naturheilkunde und Umweltmedizin, Friedrichstraße 95 (IHZ), 9. Etage, Anmeldeschluss ist der Gebühr: Unkostenbeitrag 45,00 Euro FB-Punkte: 6 Punkte Sonstiges: siehe auch Astrid Vlamynck Auskünfte: Astrid Vlamynck Bonding-Casriel-Psychotherapie offene Gruppe (heilsame Bindungserfahrungen für Gesundheit und Erfolg) Referent: Astrid Vlamynck Datum: Di Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 39/40 Gebühr: 20-40,- Euro (nach persönlicher Möglichkeit) FB-Punkte: keine Sonstiges: Anmeldung erbeten er Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse Auskünfte: BIPP, Tel Zertifizierte Balintgruppe 16 04/2006/119/88 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

17 Referent: Dr. med. K.-J. Lindstedt Datum: 11. Mai 2006 um 20:30 Uhr Ort: er Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse Münchener Str. 24, FB-Punkte: 3 er Psychoanalytisches Institut Karl-Abraham-Institut Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.: Balintgruppe für Ärzte und klinische Psychologen Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus Datum: ab Oktober 2005, mittwochs 14-tägig, Uhr, Termine beim Veranstalter erfragen Ort: BPI, Körnerstr. 11, Gebühr: 220 Euro pro Semester FB-Punkte: 3 Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie und analytische Psychotherapie e.v. Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner Psychologische Testverfahren/ Projektive Persönlichkeitsdiagnostik Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann Datum: Mai 2006 Ort: Herzberg (Kreis Beeskow) Gebühr: 240,- Euro FB-Punkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen Autogenes Training u. suggestive Techniken im Kindes- u. Jugendalter Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann Datum: April 2006 (Grundk.), Oktober 2006 (Aufbauk.) Ort: Herzberg (Kreis Beeskow) Gebühr: 265,- Euro (Grundk.), 240,- Euro (Aufbauk.) FB-Pkte: 16 Punkte/Kurs f. Ärzte u. Psychologen Balintgruppenarbeit Referent: Dr.med. Roger Kirchner FB-Pkte: 4 Punkte f. Ärzte u. Psychologen Gesprächs- u. emotionales Inter-aktionstraining Referent: Priv.Doz.Dr.habil. W. Zimmermann Datum: April/Mai 2006 Ort: Herzberg (Kreis Beeskow) Gebühr: 240,- Euro /Wochenende FB-Pkte: 16 Punkte f. Ärzte u. Psychologen Gesprächstraining zur Patientenbetreuung Referent: Dr.med. Roger Kirchner/ Dr.med. Karin Walz Datum: Sa., nach Anforderung Ort: St. Johanneshaus, Cottbus, A.-Kolping-Str. 16 Gebühr: 120,- Euro/16 UE/2 Tage 16 Punkte f. Ärzte u. Psy- FB-Pkte: chologen Psychoanalyse u. Psychotherapie Aus-/Weiterbildung f. Ärzte u. Psychologen Referent: Dr.med. Roger Kirchner Datum: einmal monatlich Ort: St. Johanneshaus, Cottbus, A.-Kolping-Str. 16 Gebühr: 2.000,- Euro/Kurs f. Ärzte, 9.000,- Euro Psychologen FB-Pkte: 224 Punkte f. ärztl. Weiterbildung, 600 Punkte f. psychol. Ausbildung Psychosomatische Grundversorgung Referent: Rainer Suske Datum: Auf Anfrage Ort: Cottbus Gebühr: 1.000,- Euro/Kurs (ca. 80 h) FB-Pkte: 80 Punkte f. Ärzte Vorlesungszyklus Psychoanalyse Referent: Dr.med. Roger Kirchner Datum: einmal monatlich Ort: St. Johanneshaus, Cottbus, A.-Kolping-Str. 16 Gebühr: 1.500,- Euro/Jahr (5 Jahre) FB-Pkte: 600 Punkte f. Ärzte u. Psychologen Charité Universitätsmedizin, Med. Klinik m. S. Kardiologie, Angiologie, Pneumologie Auskünfte: Frau U. Günther Adrenomedullin und pulmonale Hypertonie Referent: PD Dr. med. T. Dschietzig Datum: Ort: Charité Campus Mitte Hochhaus, Konferenzraum B Schumannstr. 20/ Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Prognostischer Wert der Bestimmung der neuronenspezifischen Enolase Referent: Wasiem Sanad/ PD Dr. med. T. Dschietzig Datum: Ort: Charité Campus Mitte Hochhaus, Konferenzraum B Schumannstr. 20/ Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Grippe/Vogelgrippe Therapie, Epidemiologie Referent: Prof. Dr.med. Detlev Krüger/ PD Dr. med. T. Dschietzig Datum: Ort: Charité Campus Mitte Hochhaus, Konferenzraum B Schumannstr. 20/ Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Das Katheterlabor im DRG-Abrechnungsystem Stochastische Analysen zu Vernetzungsstrukturen Referent: Dr. med. Steffen Wahler/ PD Dr. med. T. Dschietzig Datum: Ort: Charité Campus Mitte Hochhaus, Konferenzraum B Schumannstr. 20/ Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Aspirin- und Clopidogrelresistenz der kleine Utnerschied Referent: Prof. Dr. med. Karsten Schrör/ PD Dr. med. T. Dschietzig Datum: Ort: Charité Campus Mitte Hochhaus, Konferenzraum B Schumannstr. 20/ Gebühr: keine FB-Punkte: 1 Pkt. Deutsche Gesellschaft für ärztliche Hypnose und autogenes Training Landesstelle Auskünfte: Frau Dr. Schmidt, Tel , Fax Autogenes Training I Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr. 8, 12157, Tel , Fax Datum: 15. Und 16. Juli 2005 Ort: Hildegardstr. 31, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Autogenes Training II Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr. 8, 12157, Tel , Fax Datum: 13. und 14. Mai 2006 Ort: Hildegardstr. 31, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe Hypnose I Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe, Hildegardstr , Tel , Fax Datum: 27. und 28. Mai 2006 Ort: Hildegardstr. 31, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Hypnose II Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe, Hildegardstr , Tel , Fax Datum: 26. Und 27.August 2006 Ort: Hildegardstr. 31, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Hypnose III Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe, Hildegardstr , Tel , Fax Datum: 1. Und 2. April 2006 Ort: Hildegardstr. 31, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Fortbildungskalender er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/89 17

18 Fortbildungskalender Autogenes Training III Referent: Herr Dr. Schildbach, Frau Dr. Schmidt Datum: 6. Und 7. Mai 2006 Ort: Praxis Dr. Schildbach, Südstern 4, Gebühr: 260 Euro FB-Punkte: 18 Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin Ärzteseminar (ÄMM) e.v. Auskünfte: Sekretariat ÄMM Weiterbildungskurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Chirotherapie für Ärzte Extremitätenkurs Ä1 Referent: Dr. Kögler Datum: Ort: Gebühr: 555,00 Euro FB-Punkte: 56 Weiterbildungskurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Chirotherapie für Ärzte Wirbelsäulenkurs Ä2 Referent: Dr. Schildt-Rudloff Datum: Ort: Gebühr: 555,00 Euro FB-Punkte: 56 Weiterbildungskurse zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Chirotherapie für Ärzte Ärzteabschlusskurs Ä4 Referent: Dr. Stanek Datum: Ort: Gebühr: 680,00 Euro Manuelle Medizin für Schmerztherapeuten Funktionspathologie in der Pathogenese und Therapie von akuten und chronischen Schmerzerkrankungen Referent: Dr. Seidel Datum: Ort: Sommerfeld Gebühr: 200,00 Euro FB-Punkte: beantragt Muskelkurs nach Prof. Janda - Grundkurs (Funktion Dysfunktion; Befund Behandlung) Referent: Dr. Schildt-Rudloff Datum: Ort: Sommerfeld Gebühr: 280,00 Euro Osteopathie für Ärzte Viszerales System V1 Anatomische und neurophysiologische Grundlagen, viszerale Techniken, Beckenboden, Beckenorgane Referent: Dr. Buchmann jr. Datum: Ort: Gebühr: 480,00 Euro FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie / Manuelle Medizin Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin, Landesverband Auskünfte: Dr. Jörn L. Hinzmann Manuelle Therapie in der Schulter-Arm-Region Referent: Dr. med. Jörn L. Hinzmann Datum: Ort: ÄMM-Fortbildungszentrum Frankfurter Allee 263, Gebühr: 40,00 Euro FB-Punkte: sind beantragt Deutsche Gesellschaft für Psychopunktur e.v. Auskünfte: Norbert Siepelmeyer Akupunktur psychischer Störungen in der ärztlichen Praxis Referent: Dr. med. Hallym Calehr Datum: Ort: Arztpraxis Siepelmeyer Gebühr: 150 Euro FB-Punkte: beantragt Arbeitsgruppe Psychopunktureine Synthese aus TCM, Ayurveda und Psychologie-offene Gruppe Referent: Norbert J. Siepelmeyer Datum: 14 tägig Ort: Arztpraxis Siepelmeyer Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) Auskünfte: PD Dr. med. Dieter Nürnberg 9. -Brandenburgische Ultraschall-Tagung 2006 Referent: PD Dr. med. Dieter Nürnberg Datum: Mai 2006 Ort: Tagungszentrum Katholische Akademie Hannoversche Straße 5 B, Gebühr: 100,00 Euro Tageskarte: 60,00 Euro Stud./PJ frei FB-Punkte: 16 Sonstiges: Ultraschall-Weiterbildung für Internisten, Chirurgen, Pädiater, Radiologen und Allg.Mediziner Dr. med. habil. G. Tontschev Auskünfte: Chefarzt Dr. med. habil. G. Tontschev Ev. Freikirchliches Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau Management hypertensiver Krisen Referent: Chefarzt Dr. med. Joachim Grosse, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Evangelisches Krankenhaus Wesel Datum: 11. Mai 2006, Uhr Ort: Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau, Speisesaal Gebühr: keine FB-Punkte: beantragt Evangelisch Freikirchliches Krankenhaus Rüdersdorf Auskünfte: Sekretariat Gyn/ Geb Krkh. Rüdersdorf Tel: / Fax: s.bettin@immanuel.de VI.Stammtisch urogynäkologisch Interessierter / Brandenburgs Referent: Dr. med. Stefan Bettin Datum: 07.Juni 2006 Ort: Kongresscenter Van der Valk Hotel er Ring, Dahlewitz Gebühr: keine FB-Punkte: 4 Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie in und Brandenburg e.v. Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T. Berg: Fr. Niederhausen Klinisch-Gastroenterologische Konferenz Kolondiagnostik-Innovationen und klinische Praxis Referent: Prof. Dr. Wiedenmann, Dr. Drossel Referenten: Prof. Dr. Rösch, ; Prof. Dr. N. Arber, Israel; Dr. A. Adler, Dr. C. Bojarski, ; PD Dr. Rogalla, Datum: , 18 Uhr bis Uhr Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virchow- Haus GbR, Luisenstraße 58/59, Gebühr: Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Auskünfte: Tel.: Wissenschaftliche Sitzung Referent: Prof. Dr. med. H. Kentenich Datum: Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert- Koch-Platz 7, Gebühr: keine FB-Punkte: 3 Sonstiges: - IAN - Internationale Akademie für Angewandte Akupunktur und Natürliche Heilweisen Auskünfte: IAN, Montanusstr. 1, Bergisch Gladbach Tel /53081, Fax 02204/53084, info@ian-med.de Körperakupunktur Kurs Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna Schreiber Datum: Ort: Universitätsklinikum Benjamin Franklin Hindenburgdamm Kursraum 8 Gebühr: 140,- Euro / 10 Std /2006/119/90 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

19 erhebliche Preisreduktion bei Buchung des Gesamtkurses 00 Punkte Akupunktur für Fortgeschrittene Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna Schreiber Referent: Dr. med. Helga Dorsch Datum: Ort: Universitätsklinikum Benjamin Franklin Hindenburgdamm Kursraum 8 Gebühr: 140,- Euro / 10 Std. erhebliche Preisreduktion bei Buchung des Gesamtkurses FB-Punkte: 150 Punkte Institut für Energetische Psychologie Auskünfte: Astrid Vlamynck Fortbildung: Energy Psychology / EFT 7. Grundkurs (eine sanfte und nachhaltige energetisch- neuronale Diagnostikund Therapiemethode) Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych. Jutta Bockhold Datum: Sa. + So. 1./ h/10-18h Ort: Praxis für integrative Therapie, Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz) Gebühr: 26 Fortbildungseinheiten 370,00 Euro FB-Punkte: beantragt Sonstiges: Anmeldung erbeten Info-Abend: Energy Psychology / EFT (Klopfakupressur in Therapie und Coaching, eine sanfte und nachhaltige energetisch- neuronale Diagnostikund Therapiemethode) Referent: Astrid Vlamynck/ Dipl.-Psych. Jutta Bockhold Datum: Mo h Ort: Lydia Röben, Kantstr. 34 (Nähe Savignyplatz) Gebühr: -,- Euro Fortbildungseinheiten, beantragt Sonstiges: Anmeldung erbeten Institut für Medizinische Diagnostik Auskünfte: Frau P. Riegler 1. Optimierung und Individualisierung der Therapie mit Immunsuppressiva 2. Möglichkeiten der Pharmakogenetischen Diagnostik Referenten/Leitung:Dr. med. Ingrid Mai, Charité. Dr. med. Athanasios Vergopoulos, IMD Datum: 05. April Uhr Ort: Universitätsklinikum Charité Mitte10117, Luisenstraße 65, Bettenhochhaus, Konferenzraum A Gebühr: keine FB-Punkte: 3 Punkte 1. Durch Zecken übertragene Krankheiten 2. Diagnostik der Borrelieninfektion Referenten/Leitung:Dr. med. Thomas Talaska, Groß-LindowProf. Dr. med. Rüdiger von Baehr, IMD Datum: 26. April 2006, Uhr Ort: Institut für Medizinische DiagnostikNicolaistraße 22, Hörsaal Gebühr: keine FB-Punkte: 3 Punkte Institut für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik e.v. IPB Auskünfte: Frau Kania Von der Kunst zu träumen Träume in der Kunst Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl Datum: Zeit Uhr Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, Gebühr: keine Von der Kunst zu träumen Träume in der Kunst Referent: Dr. med. Hans-Peter Stahl Datum: Zeit Uhr Ort: IPB Helgoländer Ufer 5, Gebühr: keine Kardiologische Praxisgemeinschaft & Herzkatheterlabor Dr. G. Berghöfer, Dr. O. Schulz, Dr. R. Bensch Auskünfte: Dr. O. Schulz, Neuendorfer Str. 70, 13585, Tel.: 030/ , Fax: oschulz@cath-lab-spandau.de Vorhofflimmern Management in der Praxis Referenten: Dr. J. Krämer,, Dr. M. Jereczek,, Dr. A. Schirdewan,, Prof. D. Gulba, Düren, Professor M. Linder, Teltow Leitung: Dr. O. Schulz Datum: 6. Mai 2006, Uhr Ort: Zitadelle Spandau, Italienische Höfe, Am Juliusturm, FB-Punkte: Bei der Ärztekammer beantragt Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité - Universitätsmedizin Auskünfte: Birgit Hinrichs 4. Sommer-Haut-Symposium Referent: Prof. Dr. med. Eggert Stockfleth Datum: :00 18:10 Uhr, anschließend Buffet Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus Robert-Koch-Platz Gebühr: keine FB-Punkte: 3 (angemeldet) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Campus Mitte Auskünfte: Sabine Nawrotzki, Fax , sabine.nawrotzki@charite.de er Überregionales Symposium für Psychosenpsychotherapie Referent: Dorothea von Haebler Datum: 22. bis 23. April 2006 Ort: Charité Campus Mitte, Hörsaal der Nervenklinik, Bonhoefferweg 3,10117 Gebühr: 15/30/100/150 Euro FB-Punkte: 15 cme Sonstiges: Vorträge von Prof. P. Hartwich; Prof. G. Wiedemann; Dr. T.Neraal, Dr. C. Maier und drei kasuistisch technische Seminare (jeweils 90min). Programm und Anmeldeformulare unter psychiatrie/aktuelles.html Nordeutsches Kollegium für Energtische Psychologie Auskünfte: Astrid Vlamynck Alkoholreduktion unterstützen durch Nahrungsergänzungsmittel Aktuelle Erkenntnisse der Biochemie und Konsequenzen für die additive Behandlung bei Alkoholabhängigkeit (auch noch subklinischer Gewohnheitskonsum) Referent: Inke Jochims/ Astrid Vlamynck Datum: Di Uhr Ort: Praxis für integrative Therapie Grolmanstr. 51 -Charlottenburg Gebühr: 15,- Euro FB-Punkte: keine Orthopädische Klinik, Klinikum im Friedrichshain Auskünfte: Frau Prof. Dr. K. Büttner- Janz Bandscheibenteil- und totalersatz 1. Preliminary experience with Charité Artificial Disc combined with spinal fusion in multilevel L4-L5, L5-S1 degenerative disc disease (Hybrid constructs) (F. Bitan) 2. NuCore bei mikrochirurgischer Nucleotomie und als CTgestützte Injektion (K. Büttner- Janz) 3. Erste Ergebnisse mit NuCore (F. Kleinod) Referent: Herr Dr. Fabien D. Bitan, New York City, Frau Prof. Dr. K. Büttner-Janz,, Herr Dr. Friedrich Kleinod, Wissenschaftliche Leitung: Frau Prof. Dr. K. Büttner-Janz Datum: :00 Uhr Ort: Klinikum im Friedrichshain, Haus 20 Tenne, Landsberger Allee Fortbildungskalender er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/91 19

20 Fortbildungskalender 49, FB-Punkte: 3 Punkte Sonstiges: Ein Imbiss wird gereicht Prof. Lübbert, Frauenklinik, Charité- Campus Benjamin Franklin Auskünfte: Prof. Lübbert Hormontherapie in der Postmenopause: zu negativ bewertet? Referent: Prof. Lübbert Datum: Ort: Kaiserin-Friedrich-Stiftung Robert-Koch-Platz Gebühr: keine FB-Punkte: 4 Punkte Regina Konrad Auskünfte: Regina Konrad Qualitätszirkel: Somatoforme Störungen, Essstörungen, Panikattacken. Wie können Ärzte, Kinder- und Jugendpsychiater und Kinder- und Jugendtherapeuten miteinander kooperieren. Referent: Regina Konrad Datum: ab Mai jeden 2.Mittwoch im Monat um Ort: Gebühr: keine FB-Punkte: 3 FE pro Sitzung Sonstiges: anerkannt von der KV und der Psychotherapeutenkammer Schloßpark-Klinik Auskünfte: Prof. Dr. Hans Stoffels, Chefarzt Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik, Psychiatrisch-Psychotherapeutisches Mittwochsgespräch Borderline-Hysterie und das Problem der (Schein-)Separation Leiter: Prof. Dr. Hans Stoffels, Chefarzt Abt. Psychiatrie, Schlosspark-Klinik Referent: Frau Dipl.-Psych. Ute Rupprecht-Schampera, Tübingen Datum: Ort: Schlosspark-Klinik, Cafeteria, Heubnerweg 2, Gebühr: entfällt Thies Stahl Seminare Auskünfte: Thies Stahl Einstiegsseminar für die NLP- Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte) Referent: Dipl.-Psych. Thies Stahl, DVNLP-Lehrtrainer Datum: Ort: Hamburg Gebühr: 340,00 Euro 5 Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte unter Systemische Strukturaufstellungen Referent: Dipl.-Psych. Thies Stahl,DVNLP-Lehrtrainer Datum: 30.09/ Ort: Witten/Dortmund Gebühr: 340,00 Euro 2 Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte unter Einstiegsseminar für die NLP- Ausbildung (gesamt: 225 Fortbildungspunkte) Referent: Dipl.-Psych. Thies Stahl,DVNLP-Lehrtrainer Datum: Ort: Hamburg Gebühr: 340,00 Euro 5 Sonstiges: Anmeldung erbeten; Inhalte unter Tumorzentrum - Charité Auskünfte: Petra Cyganiak, Tel. 030/ Kolloquium Aktuelle Aspekte der Onkologie Leitung: Prof. Dr. med. Volker Budach Datum: ab 26. April 2006 bis 19. Juli 2006 mittwochs um 17 Uhr s.t. Ort: Charité Campus Mitte, Institut für Pathologie, Hörsaal, Schumannstr. 20/21 (intern: Virchowweg 15), Gebühr: keine FB-Punkte: Je 2 Punkte der er Ärztekammer und der AIO Sonstiges: (1) Die konkreten Themen/ Referenten finden Sie unter de/charite/ (2) Bei vorliegenden Patientenanmeldungen findet im Anschluss an das Kolloquium die Interdisziplinäre Tumorkonferenz des Tumorzentrums -Charité statt. Vivantes Klinikum Am Urban/Im Friedrichshain, Klinik für Innere Medizin Kardiologie und konservative Intensivmedizin Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann, Telefon: (0 30) , Fax: (0 30) michael. wiedemann@vivantes.de Schmerztherapie aktuell Referent: Ärztin Frau Constanze Ribbe Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Tiefe Beinvenenthrombose Risiko und Behandlung Referent: Dr. med. Susanne Schulz Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Chronische Herzinsuffizienz Gesicherte Therapie Referent: Dr. med. Friederike Burgdorf Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, PCI Stents und wie wir sie offen halten Referent: Dr. med. Roland Thieme Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, CRP Aktueller Leitlinienstand Referent: Ärztin Frau Heidi Sadek Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Hyperthyreose Diagnostik und Therapie Referent: Dr. med. Uwe Seeberger Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Arterielle Hypertonie aktuelle Therapieempfehlungen Referent: Arzt Herr Christian Ewertsen Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, COPD Diagnostik und Verlauf Referent: Ärztin Frau Annette Loewe Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, /2006/119/92 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

21 Der Pulmonaliskatheter was kann er? Referent: Arzt Herr Jens-Uwe Retter Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Niereninsuffizienz Referent: Ärztin Frau Christine Keßelring Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Lungenembolie Referent: Arzt Herr Roland Krämer Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Plötzlicher Herztod wer braucht einen ICD. Referent: Dr. med. Christoph Ehlers Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Nicht ST-Hebungsinfarkt Sinn und Unsinn des Troponins Referent: Dr. med. Christian Dworeck Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Modernes Polytraumamanagement Referent: Dr. med. Sylke Boremski Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Inhalatives Insulin die Zukunft? Referent: Dr. med. Martina Kaltenbach Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Synkopen Diagnostik und Therapie Referent: Ärztin Frau Cäcilia Behrens Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, CRT Indikation und Studienlage Referent: Dr. med. Birgit Uhrig Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Auskünfte: Dr. med. Christian Berhold, Telefon: (0 30) , Fax: (0 30) de 2. Friedrichshainer intensivmedizinisches Symposium Referent: Dr. med. Klaus Albrecht, Dr. med. Christian Berhold, Dr. med. Uta Herbon, Dr. med. Stefan Hoffmann, Prof. Dr. med. Burkhard Lachmann, PD Dr. med. Dietmar Roloff, Dr. med. Mathias Sprenger, Dr. med. Sonja Swidsinski, Dr. med. Michael Wiedemann Datum: Samstag, 29. April 2006, Beginn 09:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Im Friedrichshain, Haus 20, Tenne, Landsberger Allee 49, FB-Punkte: Antrag auf Zertifizierung wurde bei der er Ärztekammer gestellt Sonstiges: Um eine Rückmeldung bis zum wird gebeten. Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann, Telefon: (0 30) , Fax: (0 30) michael. Dialyse und Hämofiltration Indikation und Funktionsweise Referent: Arzt Herr Dominik Schuster Datum: Freitag, , 14:00 Uhr Ort: Vivantes Klinikum Am Urban, Teamraum, Dieffenbachstr. 1, Fortbildungskalender er Ärzteblatt (Rotes Blatt) Bezugsbedingungen: Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis für Medizinstudenten gegen Nachweis 30 Euro. Bestellungen nur beim Verlag. Das Abonnenment kann unter Einhaltung der Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht zu Ansprüchen gegen den Verlag. Konto: er Bank (BLZ ), Konto Erfüllungsort und Gerichtsstand: -Charlottenburg. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft. Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion nicht übereinzustimmen. Druck: Erhardi-Druck, Regensburg Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist in beschränktem Umfang (bis zu 30 Exemplaren) gestattet. Für die Anfertigung von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung in elektronischen Medien ist die Genehmigung des Verlages erforderlich. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer des urheberrechtlichen Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische Vervielfältigung eines Beitrages zum innerbetrieblichen Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen, die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, wenn nicht gegenteilige Wünsche besonders zum Ausdruck gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert zur Besprechung eingesandt werden, übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Manuskripte ohne Rücksprache zu kürzen und umzuschreiben. er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/93 21

22 Medizin Antibiotikatherapie Moxifloxacin kann den Teufelskreis durchbrechen Der gezielte Einsatz antimikrobieller Substanzen gegen Infektionskrankheiten auslösende Erreger hat seit der Möglichkeit der industriellen Herstellung von Penicillin eine fulminante Entwicklung erfahren. So hat das moderne Antibiotikum Moxifloxacin neben hoher antimikrobieller Aktivität zusätzlich einen immunmodulierenden Effekt. Die modernen hochwirksamen Antibiotika gehören heute zu den wichtigsten Waffen im Bereich der Infektiologie. Während früher die klassisch-konventionelle Antibiotikatherapie immer auf den Erreger ausgerichtet wurde, widmen sich die Infektiologen seit etwa zehn Jahren mehr und mehr dem Zusammenspiel zwischen Erreger, Patient und Antibiotikum, erklärte Prof. Dr. Horst Koch, Beeskow. Dabei geht es v. a. um die Bedeutung der unmittelbaren Interaktionen zwischen Wirt, Erreger und der jeweils zur Anwendung kommenden antibiotischen Substanz. Gegenwärtig werden in den offiziellen Empfehlungen der Fachgesellschaften unterschiedliche Antibiotika nahezu gleich behandelt. Betalaktamantibiotika und Cephalosporine werden z. B. aufgrund der mikrobiologisch ähnlichen Wirkung mit den Chinolonen gleich gestellt. Die klinische Erfahrung aber zeigt eindeutig, dass sowohl Chinolone als auch Makrolide offensichtlich eine immunmodulierende Wirksamkeit besitzen. Koch stützte sich mit dieser Aussage auf die Beobachtung, dass in vielen Fällen die Schwere der Infektion, die Zeit bis durch Bakteriolyse freigesetzten pathogenetisch aktiven Moleküle. Außerdem hat insbesondere bei infektiösen Exazerbationen z. B. im Rahmen einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) die frühe Beherrschung des Entzündungsgeschehens entscheidende Bedeutung hinsichtlich der Chronifizierung der Infektion. Bogner verwies unter Bezug auf die Ergebnisse der MOSAIC- Studie, dass es unter einem Antibiotikum mit hoher Bakterizidie und immunmodulatorischer Potenz wie Moxifloxacin (z. B. Avalox ) im Vergleich zu konventionellen Antibiotika zu einer besseren und schnelleren Heilung kommt und dass eine Verzögerung erneuter Exazerbationen erwirkt wird. Teufelskreis zwischen Infektion, Inflammation und stetig sich verschlechternder Lungenfunktion durchbrechen zur nächsten Exazerbation und auch die Sterblichkeit durch Chinolone und möglicherweise auch durch Makrolide einen günstigeren Verlauf haben als unter anderen antibiotischen Substanzen. Wie wichtig bei akuten Infektionen die schnelle Abtötung der Erreger ist, erläuterte Prof. Johannes Bogner, München, denn es kommt dadurch zum raschen Abklingen der Aktivität von bakteriell-toxischen Mediatoren der Die immunmodulatorische Komponente von Moxifloxacin zeigt sich z. B. bei Pneumoniepatienten u. a. auch in der signifikant rascheren Fieberfreiheit. Das moderne Chinolon kann nach Meinung der Experten, wie Dr. Manfred Möller, Hanau, formulierte, offenbar den Teufelskreis zwischen Infektion, Inflammation und stetig sich verschlechternder Lungenfunktion durchbrechen. Nicht zuletzt trägt dies zur Wirtschaftlichkeit einer effektiven Antibiotikabehandlung bei /2006/119/94 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

23 Kombinierte Hormontherapie Progesteron ist nicht gleich Gestagen Diese altbekannte Tatsache trifft ganz offensichtlich auch für die Sicherheit zu: In der kombinierten Hormontherapie führt mikronisiertes Progesteron als einziges Gestagen, auch längerfristig angewandt, nicht zu einem gesteigerten Brustkrebsrisiko. Das zeigen die Sieben-Jahres-Daten der französischen Kohortenstudie E3N. Medizin Die neuen Ergebnisse, die erstmals beim Welt-Menopausekongress in Buenos Aires vorgestellt wurden, umfassen rund Frauen und eine mittlere Beobachtungszeit von 7,7 Jahren. Die Dauer der Hormontherapie betrug im Mittel 5,5 Jahre. Die neuen Werte für das relative Risiko eines Mammakarzinoms festigen die Befunde der früheren Analyse, erklärte Professorin Francoise Clavel-Chapelon vom Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale in Villejuif bei einem Symposium des Unternehmens Besins International: Mit der Dauer der Hormontherapie nimmt das Brustkrebsrisiko zu allerdings nur für Estrogen-Rezeptor-positive und darüber hinaus speziell für lobuläre Mammakarzinome. Diese Steigerung ist bei der Kombination von Estrogenen mit synthetischen Gestagenen bereits nach kurzer Zeit signifikant, betonte die Referentin. In Kombination mit mikronisiertem Progesteron (Utrogest ) dagegen veränderte sich das relative Risiko auch nach einer Behandlungsdauer von über sechs Jahren nicht. Damit erhärten sich die Zwischenergebnisse der prospektiv angelegten Kohortenstudie E3N (Étude Épidemiologique des femmes de la Mutuelle Générale de l`éducation Nationale), die im renommierten International Journal of Cancer publiziert ist und komplett unabhängig von Pharmaunternehmen durchgeführt und ausgewertet wird. Die erste Zwischenauswertung nach knapp dreijähriger Hormoneinnahme (948 Mammakarzinome) wies bei einem Anstieg des relativen Brustkrebsrisikos auf 1,2 (Estrogene allein RR 1,1) für mikronisiertes Progesteron keine Zunahme aus (RR 0,9). Unter kombinierter Hormontherapie dagegen wurde beim Einsatz synthetischer Gestagene ein signifikant höheres Risiko (RR 1,4) ermittelt. Die neue Analyse von Frauen mit rund 5,5-jähriger Hormoneinnahme bestätigt diese höhere Sicherheit von natürlichem Progesteron, obwohl sich die Zahl der Mammakarzinome mit inzwischen fast verdoppelt hat. Während das relative Risiko bei kombinierter Therapie mit synthetischen Gestagenen auf 1,8 anstieg, wurde für Estrogene in Verbindung mit mikronisiertem Progesteron keine Zunahme (RR 1,0) nachgewiesen. Das erhöhte Risiko war für verschiedene synthetische Gestagene (MPA, NETA, Medrogeston, Cyproteronacetat und Chlormadinon-acetat) in Kombination mit Estrogenen zu belegen und selbst für transdermale Estrogene plus Dydrogesteron (RR 1,3) nachweisbar. Bei Monotherapie mit Estrogenen zeigte sich ein Anstieg nach über sechsjähriger Therapiedauer (RR 1,4). Die Sicherheit der Hormontherapie ist zusätzlich durch die transdermale Gabe der Estrogene zu erhöhen. Wie die WHI-Studie ausweist, geht die orale Applikation mit einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien einher. Aufgrund additiver Effekte ist dies besonders relevant bei erhöhtem Basisrisiko, das heißt vorbestehenden Gerinnungsstörungen oder Adipositas. Die transdermale Applikation von Estradiol (etwa Gynokadin Dosiergel) beeinflusst jedoch die Hämostase nicht relevant, wie verschiedene Untersuchungen zeigten. Dies unterstreicht die Plausibilität einer französischen Fall-Kontrollstudie mit 155 konsekutiven venösen Thrombosefällen, in der das Risiko unter oralen Estrogenen auf mehr als das Dreifache (RR 3,5) anstieg, bei transdermaler Gabe dagegen unverändert blieb. Die Daten hat Professor Pierre-Yves Scarabin, Villejuif, speziell für Risikogruppen reanalysiert mit beruhigendem Ergebnis: Transdermale Estrogene erhöhen das Thromboserisiko auch dann nicht zusätzlich, wenn hereditäre Gerinnungsstörungen oder massive Adipositas vorliegen. Selbst bei Frauen mit nachgewiesener Faktor-V-Leiden-Mutation wird das Risiko für Thrombosen und Lungenembo-lien durch transdermale Estrogene nicht weiter verstärkt. Eine erhöhte Sicherheit zeigte sich auch bei hohem Body-Mass- Index (BMI): Unter transdermalen Estrogenen war auch in der gewichtigsten Gruppe der Patientinnen (BMI > 30 kg/m 2 ) kein höheres Thromboserisiko als bei Nichtanwenderinnen der gleichen Gewichtsklasse zu objektivieren. Dr. Renate Leinmüller er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/95 23

24 Medizin Endoprothetik Verbesserte Standzeit durch antibiotikahaltigen Knochenzement In Deutschland werden pro Jahr Schulterprothesen, Knie- und etwa Hüftendoprothesen implantiert. Dass dabei nicht nur die ständige Verbesserung des Prothesendesigns, sondern v. a. auch deren Standzeit von außerordentlicher Bedeutung ist, liegt auf der Hand, zumal sich allein aufgrund der weiter steigenden Lebenserwartung der Menschen die Zahl der Gelenkersatzimplantationen künftig noch deutlich erhöhen wird. Ein implantiertes Kniegelenk sollte zehn Jahre, ein Hüftgelenk sogar etwa 15 Jahre einwandfrei funktionieren, bevor es erneuert werden muss (Revision). Prof. Dr. Hans-Ulrich Langendorff, Dortmund, verwies in diesem Zusammenhang auf das spezielle Problem vorzeitig erforderlicher Auswechselungen: Lockerungen des Implantates durch eingedrungene Bakterien, die Knocheninfektionen verursachen, zwingen zu einer Revision des Knochens und Entfernung des Implantates. Gegenwärtig liegt die Zahl der Revisionsoperationen in Deutschland zwischen 10 und 15%. Während bei jüngeren Patienten zumeist eine zementfreie Verankerung der Prothese erfolgt, wird bei den oft bereits älteren Betroffenen die zementierte Einbringung bevorzugt, weil sie eine sofortige Belastung zulässt. Dabei hat die Qualität des Knochenzementes sowie die Zementiertechnik entscheidende Bedeutung, denn bereits geringste Abweichungen in der Zementmischung oder der Applikation führen zu veränderten Eigenschaften, die die Standfestigkeit der Prothese entscheidend beeinflussen. Ein weiteres Problem stellen Infektionen durch Kontaminationen im OP-Bereich dar, die fast immer einen Implantatwechsel (mit außerordentlich hohen Kosten) erfordern. Es handelt sich dabei meist um gram-positive Erregerstämme und nur zu 10% um gemischte Infektionen. Bakterien wie Staphylococcus aureus bilden z. B. auf der Prothese im Laufe einer oft beträchtlich langen Zeit einen Biofilm aus extrazellulärem Schleim mit bakteriellen Mikrokolonien, was letztlich eine Implantatentfernung unumgänglich macht. Bewährt hat sich hier die Anwendung des mit äußerster Sorgfalt und unter strengster Qualitätskontrolle hergestellten Knochenzementes PALACOS, der in einem ausgefeilten Mischungsverhältnis mit dem antibakteriell wirksamen Aminoglykosid Gentamicin angereichert ist. Diese Substanz zeigt in Verbindung mit dem hochwertigen Knochenzement ein breites antibakterielles Spektrum, das die für Knocheninfektionen besonders bedeutsamen Staphylococcus-aureus-Stämme sowie gram-negative Problemkeime einschließt. Langendorff: Nicht zuletzt aufgrund des mittlerweile in vielen deutschen Kliniken standardmäßigen Einsatzes ist ein deutlicher Rückgang der Infektionsrate zu verzeichnen. Selbstverständlich ist bei allen Protheseninfektionen generell eine adjuvante systemische Therapie, ggf. auch als Sequenzbehandlung, erforderlich. Bei der Entscheidung für die Anwendung eines antibakteriell angereicherten Knochenzementes sollten nach Empfehlung des renommierten Experten nur bereits eingeführte Präparate wie Palacos verwendet werden /2006/119/96 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

25 Bone-Eva-Studie Osteoporose-Diagnose: zu selten, zu spät Osteoporose-Patienten werden in Deutschland nicht adäquat behandelt. Das ist das Ergebnis der in vorgestellten Bone-Eva-Studie, die zum ersten Mal ein vollständiges Bild der Epidemiologie, Therapie und der Kosten der Osteoporose in Deutschland zeichnet. Medizin Weniger als 10% der Osteoporose-Patienten werden mit Bisphosphonaten behandelt, dem geltenden Therapiestandard. Folge der gravierenden Unterversorgung sind mehr als Knochenbrüche jährlich und damit verbunden Krankheitskosten in Höhe von 5,4 Mrd. Euro. Osteoporose gehört damit zu den teuren Volkskrankheiten wie Diabetes oder ischämische Herzkrankheiten, für die jährlich 5,1 bzw. 7 Mrd. Euro ausgegeben werden, mahnt Prof. Dr. Bertram Häussler, Direktor des Institutes für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES). Die Studie wurde von dem Institut auf der Basis von Daten der Gmünder ErsatzKasse (GEK) mit mehr als 1,5 Mio. Versicherten erarbeitet. Einbezogen wurden ferner Abrechnungsdaten des Zentralinstitutes für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) sowie Daten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), die Informationen über Pflegeleistungen geben. Betroffen sind nach Angaben von Häussler vor allem Frauen (6,5 Mio.). Männer leiden deutlich seltener unter Osteoporose (1,3 Mio.). Die Häufigkeit der Knochenerkrankung nimmt mit dem Alter zu und steigt jenseits des 75. Lebensjahres auf 59%. Die Osteoporose ist nach Häussler ein eindeutiger Risikofaktor für Knochenbrüche. Die Bone-Eva-Studie bestätigt das. Allein im Jahr 2003 wurden Frakturen infolge einer Osteoporose registriert. Häufigste und auch kostenintensivste Fraktur ist die Hüftfraktur, die mehr als Mal diagnostiziert wurde. Als Besorgnis erregend bezeichnet Prof. Dr. Gerd Glaeske, Projektleiter und Herausgeber des GEK Arzneimittel-Reportes, die Therapiesituation. So erhielten nur 21,7% der Patienten eine gezielte Medikation gegen die Häussler: Vor allem Frauen sind betroffen Pientka: Optimierung der Behandlung Osteoporose. 16,7% wurden mit der Basismedikation aus Kalzium und Vitamin D behandelt oder erhielten wenigstens eine der beiden Substanzen. Gerade einmal 9,5% der Patienten bekamen ein Bisphosphonat verordnet. Sehr hoch war laut Häussler der Konsum von Schmerzmitteln (Analgetika), die neun von zehn Patienten von ihrem Arzt erhielten. Diese Daten zeigen, dass die medikamentöse Versorgung der Osteoporose in Deutschland verbesserungsbedürftig ist. Hier können die Leitlinien Abhilfe schaffen, deren Sinn und Zweck die Optimierung der Behandlung von Menschen mit einer Osteoporose oder einem hohen Frakturrisiko ist, betont Prof. Dr. Ludger Pientka aus Bochum. Die Osteoporose ist mit einer erheblichen wirtschaftlichen Belastung verbunden. Sie verursachte nach dem Ergebnis der Bone-Eva- Studie 2003 Kosten in Höhe von 5,4 Mrd. Euro, wobei 56% der Kosten auf die stationäre Versorgung entfielen. Die Krankheitskosten sind direkt mit Frakturen assoziiert. So zeichneten die Patienten, die einen Knochenbruch infolge der Osteoporose erlitten (4,3%), für 61,3% der Gesamtkosten verantwortlich. Wie teuer ein Knochenbruch die Krankenkassen zu stehen kommt, macht ein direkter Vergleich deutlich: Die durchschnittlichen Aufwendungen pro Patient mit Osteoporose lagen ohne Knochenbruch bei 281 Euro jährlich, die Aufwendungen für Patienten mit Knochenbruch hingegen bei durchschnittlich Euro. Die Bone-Eva-Studie belegt, dass die Osteoporose eine Erkrankung ist, die in Deutschland zu selten und zu spät diagnostiziert wird und bei der die Therapie alles andere als optimal ist. er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/97 25

26 Morbus Parkinson Medizin Innovative transdermale Therapie Die europäische Zulassungsbehörde hat dem forschenden Pharmaunternehmen SCHWARZ PHARMA jetzt die Freigabe für das neu entwickelte Parkinson-Pflaster Neupro erteilt. Der Wirkstoff ist ein nicht-ergoliner Dopamin-Agonist, der eigens zur transdermalen Applikation entwickelt wurde. Pflaster: Kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffes Auch mit den Mitteln der modernen Medizin ist die Heilung des Morbus Parkinson noch immer nicht möglich. Insofern stellt diese Diagnose für Arzt und Patient eine große Herausforderung dar, denn der chronisch progrediente Krankheitsverlauf verlangt eine dauerhafte Therapie. Dabei sollte die Wahl des zum Einsatz gelangenden Medikamentes der individuellen Patientencharakteristik, insbesondere dem Alter des Betroffenen, und möglichen Begleiterkrankungen entsprechen. Allerdings ist die etablierte Langzeittherapie der Parkinsonerkrankung mit Levodopa (L-Dopa) trotz guter Wirksamkeit und Verträglichkeit problembehaftet, denn es kommt, wie Prof. Ullrich Wüllner, Bonn, erklärte, zum Auftreten von Wirkungsschwankungen und motorischen Komplikationen. Diese könnten aber durch den Einsatz von Dopamin-Agonisten signifikant reduziert werden. In diesem Zusammenhang erläuterte Dr. Joachim Ringe, Leverkusen, dass es v. a. darum geht, die durch den Krankheitsverlauf fehlende dopaminerge Stimulation in der Substantia nigra auszugleichen, dabei aber die durch die langzeitige L-Dopa-Therapie bedingten motorischen Komplikationen so lange wie möglich hinauszuzögern, was durch eine kontinuierliche dopaminerge Stimulation erreicht werden könnte. Bislang war dies allerdings nur durch invasive und teure Therapien möglich. Beim Einsatz oraler Dopamin-Agonisten hingegen steigen die Plasmaspiegel nach der Einnahme rasch an und fallen nach Erreichen eines Peaks wieder ab, bis es Zeit für eine erneute Applikation wird. Zudem wird vermutlich durch diese pulsatile Situation sogar die Entwicklung von Dyskinesien gefördert. Eine völlig neue und somit innovative Therapieoption für Patienten im Frühstadium der Erkrankung bietet jetzt das erste Parkinson-Pflaster Neupro, das in Monotherapie (also ohne L- Dopa) bei einmal täglichem Wechsel eine kontinuierliche transdermale Abgabe des in ihm enthaltenen Wirkstoffes Rotigotin garantiert und so eine kontinuierliche Rezeptorstimulation ermöglicht. Rotigotin ist ein non-ergoliner, selektiver D3/D2/ D1-Dopamin-Agonist, der eigens für die transdermale Applikation entwickelt wurde. Untersuchungen seines Rezeptorprofils ergaben agonistische Aktivitäten an allen Dopaminrezeptortypen mit deutlich selektiver Bevorzugung des D3-Rezeptors, die 10- bis 20- fach höher als zum D2- und 100- fach höher als zum D1-Rezeptor ist. Generell ist die transdermale Applikation nicht invasiv, umgeht einen First-pass-Effekt und erlaubt eine unkomplizierte Therapieunterbrechung durch Entfernen des Pflasters, erklärte Wüllner. Die Applikation ist unabhängig von Mahlzeiten, Gastroparesen oder Resorptionsstörungen und fördert die Patientencompliance. Das Pflaster ist insbesondere auch für Patienten mit Schluckstörungen und kognitiven Defiziten geeignet. Es ist in vier Dosisgrößen (2, 4, 6 und 8 mg/24 h) verfügbar /2006/119/98 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

27 Schmerztherapie Kinder und Alte werden oft einfach kaltgestellt! Eine effektive Schmerztherapie mit maximal möglicher Reduktion akuter oder v. a. auch chronischer Schmerzphänomene ist heute fester Bestandteil der modernen medizinischen Versorgung. Allerdings gibt es in der täglichen Praxis noch immer teils drastische Normabweichungen, die insbesondere bei pädiatrischen bzw. geriatrischen Patientengruppen zu beobachten sind. Medizin Obwohl Schmerzen bei älteren Patienten am häufigsten vorkommen, sind, wie der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS), Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Göppingen, beklagt, geriatrische Patienten schmerztherapeutisch häufig unterversorgt. Die nicht selten angeführte Begründung, Schmerz gehört zum Alter, ist ebenso lapidar wie falsch. Das Problem liegt vielmehr in einer oft erschwerten Kommunikation aufgrund bestehender Alterserscheinungen wie Aphasie oder Demenz. Doch gerade dadurch werden, so Müller-Schwefe, erhöhte Anforderungen an den Arzt bzw. an das Pflegepersonal in den Altenheimen bei der Beurteilung der Schmerzstärke und der Wirksamkeit analgetischer Optionen gestellt. Zu bedenken ist zudem die mit dem Alter einhergehende Verlangsamung der intestinalen Resorption und auch eine eventuell eingeschränkte Nierenfunktion. Bei Kindern und Jugendlichen steht oft die Angst vor zu hoher Organbelastung im Vordergrund und natürlich auch die Kommunikationsproblematik mit pädiatrischen Patienten, die die Intensität ihrer Schmerzen nicht oder nur unzureichend ausdrücken können. Hilfreich zur Erfassung der Schmerzstärke kann aber bis etwa zum fünften Lebensjahr eine Smiley-Skala, später dann eine numerische Schätzskala sein. Valoron N (Tilidinphosphat/Naloxon) Tilidin wird nach oraler Gabe schnell und vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Ebenso auch das Naloxonhydrochlorid, das allerdings bereits bei der ersten Leberpassage fast vollständig zu nahezu inaktiven Verbindungen metabolisiert. Durch die unterschiedlichen Wirkstärken von Valoron N retard von 50 bis 200 mg ist es möglich, verschieden starke Schmerzzustände individuell zu behandeln. Bei der Dosierung hat sich ein festes Zeitschema (z. B. morgens 8 Uhr und abends 20 Uhr) als sinnvoll erwiesen. Durch die zweimal tägliche Anwendung kann eine kontinuierliche schmerzstillende Wirkung erreicht werden. In einigen Fällen kann eine dreimal tägliche Gabe erforderlich sein. Es besteht bei der Einnahme keine Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme. Durch Steigerung der Anfangsdosis von 2 x 50 mg bis auf 2-3 x 200mg (bezogen auf Tilidin) lassen sich auch sehr starke Schmerzen mit Valoron N retard adäquat therapieren. Als wichtigen Aspekt stellt Müller-Schwefe die richtige Wahl des zum Einsatz gelangenden Analgetikums heraus. Hier gilt es, die Wünsche der Patienten hinsichtlich der Applikationsform weit gehend zu berücksichtigen, um eine möglichst hohe Patientencompliance zu gewährleisten. Bei Kindern müssen stets die Eltern mit in die pädiatrische Schmerztherapie einbezogen werden. Vor allem kann hierdurch auch die oft unbegründete Angst hinsichtlich des Suchtpotenzials von Opioiden ausgeräumt werden. In diesem Zusammenhang verweist Müller- Schwefe insbesondere auf Opioide der WHO-Stufe II wie z. B. Tilidinphosphat/Naloxon (Valoron N retard), die aufgrund ihrer geringen Nebenwirkungen, ihrer Verträglichkeit und ihrer geringen Organtoxizität sowohl in der pädiatrischen als auch geriatrischen Schmerztherapie einsetzbar sind. Die Darreichung von Retardpräparaten nach einem festen Zeitschema vermeidet zu große Schwankungen der Wirkstoff- Plasmaspiegel und minimiert die Inzidenz unangenehmer Begleiterscheinungen. Valoron N retard eignet sich sowohl für die Therapie akuter als auch für die Langzeitbehandlung rezidivierender oder auch chronischer Schmerzen. er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/99 27

28 Mit dem umfangreichsten ärztlichen Fortbildungskalender für /Brandenburg Januar/Februar 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik 07/ Juli/August 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Mit dem umfangreichsten ärztlichen Fortbildungskalender für /Brandenburg März 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik September 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Mit dem umfangreichsten ärztlichen Fortbildungskalender für /Brandenburg April 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Oktober 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik 05/ Mai/Juni 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik November 118. Jahrgang Unabhängige Zeitschrift für Fortbildung, Gesundheits- und Berufspolitik Das Ärzteblatt im Abo Abonnieren Sie eine unabhängige Meinung abonnieren Sie das er Ärzteblatt! A D er Ärzteblatt (Rotes Blatt) A D er Ärzteblatt (Rotes Blatt) er Ärzteblatt (Rotes Blatt) A D A D Politik Politik Politik Therapievielfalt in den neuen Versorgungsformen Einschneidende Satzungsänderungen in der und Abrechnungsordnung Politik Honorarverteilungsmaßstab der GKV er Ärzteversorgung 13. DV der Ärztekammer: Report KV-Ausschüsse: Die medizinische Qualität Hilfsmittelmarkt: Ein grotesker Zustand Emnid-Umfrage: sinkt systematisch Veränderungen nach Ja zu Qualitätsberichten einem Jahr GMB Querelen über die über ärztliche Leistungen Zusammensetzung der Medizin Medizin Praxis/Recht Weiterbildungsausschüsse Angiogenese-Hemmer Haftung bei grob fehlerhafter erhält EU-Zulassung: Polyposis nasi: Endlich Sicherheitsaufklärung Praxis/Recht Neues Wirkprinzip beim wieder frei atmen können kolorektalen Karzinom Patientenverfügung: 5 Seiten Neuropathischer Schmerz: Fortbildungskalender Was der Fall Schiavo lehrt Diabetes mellitus Typ-2: Kompliziertes Krankheitsbild Hoffnungsträger Inkretinmit spezifischer Eigenart Medizin Mimetika Medizin Eine neue Wirkstoffklasse Kleinwüchsigkeit: Osteoporose: Zu wahrer Größe verhelfen Pulmonale arterielle Neue Therapieansätze, neue Ziele Hypertonie: Häufig übersehen, 5 Seiten Fortbildungskalender 5 Seiten Bronchialkarzinom: früher erkennen Fortbildungskalender NEGFR-Hemmer - eine neue Ära Lipidtherapie: Lebensart Dualer Angriff - Lebensart Belastungsinkontinenz: starke Wirkung Färöer-Inseln: Ein verschwiegenes Problem Urlaub auf zwei Rädern Die neuen Automobile: Schöner fahren Fortbildungskalender er Ärzteblatt (Rotes Blatt) Wirtschaft: Umgang mit dem neuen EBM 2005 Wirtschaft: Honorarrückforderungen für Fachärzte Politik: Dauerbaustelle EBM: Noch vier oder fünf Jahre bis zum endgültigen Aus? Lebensart Mitmachen und gewinnen: 12 x 2 Karten zum Classic Open Air Influenza-Pandemie: Die vorhersehbare Katastrophe Wir begleiten Sie in allen Fragen der Gesundheits- und Standespolitik, bei wirtschaftlichen und rechtlichen Problemen und Fragen sowie in der Fortbildung. Unabhängig, selbstständig und kritisch. Wir sind keiner KV, keiner Kammer und keinem Verband verpflichtet. Nur Ihnen unserem Leser! A D Mit dem größten Fortbildungskalender für /Brandenburg A D Mit dem größten Fortbildungskalender für /Brandenburg A D Mit dem größten Fortbildungskalender für /Brandenburg A D er Ärzteblatt (Rotes Blatt) er Ärzteblatt (Rotes Blatt) er Ärzteblatt (Rotes Blatt) er Ärzteblatt (Rotes Blatt) Politik Honorarverteilung - Facharzt für Allgemeinmedizin oder Facharzt für die Kassen bestimmen mit Innere und Allgemeinmedizin Modellprojekt Individuelle Gesundheitsversicherung Praxis/Recht Wer haftet für Behandlungsfehler von Vertretern und Assistenten? Medizin Alzheimer Demenz: Lebensqualität erhalten, Zeit gewinnen Hypertonie: Es gibt noch viel Potenzial für Therapieverbesserungen 4 Seiten Fortbildungskalender Praxis/Recht Arzneimittelregress: Bundessozialgericht hilft Ärzten Die neue Berufsordnung: Eine größere Revolution Praxis/Wirtschaft Medizinische Versorgungszentren und neue Berufsordnung Fortbildung Zertifiziertes Curriculum Geriatrie 4 Seiten Fortbildungskalender Medizin Typ-2-Diabetes: Die regelmäßige Blutzuckermessung ist unabdingbar Bundestagswahl 2005: Gesundheit......ist nur ein Wort Praxis/Recht Beendigung von Arbeitsverträgen: Die richtige Kündigungsfrist Praxis/Wirtschaft Zahlungsausfälle in der Arztpraxis: Sinkende Zahlungsmoral Fortbildung 5 Seiten Fortbildungskalender Medizin Osteoporose: Monatstablette vereinfacht das Therapiekonzept Diabetes mellitus Typ-2: Dem kardiovaskulären Risiko effektiv begegnen Lebensart Ist die KV ein Serviceunternehmen? Politik Praxisgebühr: Weniger unnötige Arztbesuche Bleibt die Rente sicher? Praxis/Wirtschaft Praxismarketing: Patientenbindung im Vordergrund Praxis/Recht Arztpraxen im Insolvenzverfahren Fortbildung 5 Seiten Fortbildungskalender Medizin Dranginkontinenz: Neue Pflaster-Applikation Schlaganfall: Rezidivrisiko orientierte Sekundärprävention Mehr Mut zur Werbung Lebensart Mitmachen und gewinnen: 2 x 2 Reisen nach Budapest Lebensart Art Forum : Gewinnen Sie 5x2 Tageskarten Autos mit Hybrid-Motoren: Die Kraft der zwei Herzen Digitales Fotografieren: Viele schöne Bilder Lebensart Weihnachtsgeschenke, die nicht jeder hat Das Rote Blatt ist eine Institution in und Brandenburg. Und mit 119 Lebensjahren das älteste regionale Ärzteblatt der Republik. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement dabei, unseren Kurs beizubehalten! ggf. Praxis-/Stempel Hiermit abonnieren wir das er Ärzteblatt zum Jahresbezugspreis von 60 Euro, Medizinstudenten gegen Nachweis 30 Euro. 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29 Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) 2005 brachte den bisherigen Rekord an Infektionen Auch wenn der vergangene Winter lang und frostig war, gibt es keinen Zweifel: der Frühling kommt und mit ihm die neue Zeckensaison, die es in erheblichen Teilen unseres Landes, aber auch in Österreich und der Schweiz gebietet, nicht nur Vorsicht walten zu lassen, sondern sich rechtzeitig mit einer FSME-Impfung zu schützen. Medizin Zecke: Kann FSME übertragen (Foto: Chiron Vaccines) In Deutschland gehören v. a. Bayern, Baden-Württemberg und Teile von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz zu den umschriebenen Risikogebieten. Doch die Zecken erobern immer mehr Regionen und inzwischen wird sogar schon jede vierte FSME-Infektion aus bisher risikofreien Gebieten gemeldet. Das sollte zu denken geben, zumal im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2004 ein Anstieg der gemeldeten Erkrankungen von 55,5% registriert wurde. Dabei ist die Infektionsgefahr durch Zecken sowohl im Bereich der Ärzteschaft als auch in weiten Kreisen der Bevölkerung hinreichend bekannt. Abgesehen von den ungewöhnlich langen Wärmeperioden des vergangenen Sommers mit der Folge vermehrten Aufenthaltes im Freien vermuten Experten den Grund des explosionsartigen Anstieges der Fallzahlen in einer deutlichen Zunahme der Vektor- sowie der Reservoirtiere, nicht zuletzt aber auch in der sich scheinbar weiter verbreitenden Impfmüdigkeit, die FSME- Infektionen Tür und Tor öffnet. Bedenkt man in diesem Zusammenhang, dass die sog. Taiga-Zecke, die eine noch gefährlichere FSME-Form überträgt, mehr und mehr in westliche Regionen einwandert, kommt dem vorsorglichen Impfschutz eine noch weit höhere Bedeutung zu. Dieser sollte normalerweise im Herbst-Winter-Zeitraum erfolgen, damit der Körper bis zum folgenden Sommer genügend Antikörper gebildet hat (siehe Kasten). Wurde eine frühzeitige Impfung versäumt, bietet das spezielle Schnellimpfschema der Impfstoffe Encepur Kinder und Encepur Erwachsene die Möglichkeit, mit drei Impfungen binnen drei Wochen schnell und gut verträglich einen wirksamen Schutz aufzubauen. Hierzu erfolgen die Impfungen an den Tagen 0, 7 und 21. Eine erste Auffrischimpfung wird nach spätestens 18 Monaten empfohlen. Weitere Auffrischungen sollten dann altersabhängig im Abstand von drei bzw. fünf Jahren vorgenommen werden. FSME-Impfschema: Eine Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen. Ein bis drei Monate nach der initialen Impfung folgt die zweite Dosis, um dann neun bis zwölf Monate später die Grundimmunisierung mit einer dritten Dosis abzuschließen. Die erste Auffrischimpfung ist dann erst nach drei Jahren notwendig. Weitere Auffrischungen sind altersabhängig im Abstand von drei bzw. fünf Jahren durchzuführen. Kolorektales Karzinom Sterberate um ein Drittel reduzieren Eine signifikante Lebensverlängerung beim metastasierten kolorektalen Karzinom gelingt durch Angiogenese-Hemmung. Mit jährlich Neuerkrankungen allein in Deutschland ist das kolorektale Karzinom die häufigste Krebsart in den Industrieländern. Die Hälfte der Patienten verstirbt daran. Mit Avastin gelang es, ein völlig neues Therapiekonzept zu etablieren. Der Wirkstoff Bevacizumab als ein monoklonaler Antikörper neutralisiert den Wachstumsfaktor VEGF, der für die Tumorangiogenese den entscheidenen Stimulus gibt. Zwei Wochen verbleibt der Antikörper durchschnittlich im Blut der Pati- er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/101 29

30 Medizin enten, sodass eine gleich bleibende Konzentration erreicht werde, berichtet Dr. Herbert Huwitz von der Duke University in Durham (USA). Die Lebensverlängerung gilt als Goldstandard für die Bewertung eines Medikamentes in der Krebstherapie. Während der Studie, die zur Zulassung von Avastin führte (Hurwitz et al., 2004), konnte die Sterberate um ein Drittel reduziert werden (Hazard Rate = 0,66). Das durchschnittliche Überleben wurde von 15,6 auf 20,3 Monate unter Avastin verlängert. Dabei zeigten alle Subgruppen der Patienten ein ähnliches Bild. Die Ansprechbarkeit war konsistent, unabhängig von der Zahl der Metastasen, der Lokalisation des Primärtumors, vom Alter der Patienten oder der Krankheitsdauer. Neben der Lebensverlängerung war ebenfalls eine Abnahme der Tumorgröße bis zu 50 Prozent zu beobachten. An der Studie nahmen 925 Patienten mit nicht vorbehandeltem, metastasiertem kolorektalem Karzinom teil. Verabreicht wurde Avastin in Kombination zu einer Irinotecan-plus-5-Fluorouracil/Folinsäure- (5-FU/FS) Chemotherapie (Hurwitz et al., 2004). Als Kontrollgruppe galt eine einfache Irinotecan plus (5-FU/FS) Therapie. Die Studie fand randomisiert und doppelblind statt. Die Gesamtansprechrate lag bei 44,8 Prozent mit Avastin und 34,8 Prozent ohne Avastin. In den USA wurde Avastin bereits 2004 zugelassen. Es etablierte sich dort eine Kombinationstherapie aus Oxaliplatin-basierter Chemotherapie plus Avastin als First-line-Behandlung, informierte Dr. Axel Grothey aus Rochester, USA. Dr. Alexandra Weber Meldungen Senkung der Herzfrequenz Das Pharmaunternehmen Servier hat das neue Herzmedikament Procoralan (Wirkstoff: Ivabradin) in Deutschland eingeführt. Nach Erhalt der europäischen Zulassung im Oktober steht das Präparat somit schon nach kürzester Zeit zur Verfügung. Das Medikament bewirkt am Herzen eine reine Senkung der Herzfrequenz. Davon profitieren beispielsweise Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße, die häufig unter den Symptomen einer so genannten Brustenge leiden. Diese häufig schmerzhaften Beschwerden treten meistens unter körperlicher Belastung oder Stress auf, resultieren aus einer Blutminderversorgung des Herzens und schränken oft erheblich die Aktivität und Bewegungsfreiheit der Patienten im Alltag ein. Ein wichtiges therapeutisches Ziel in der Behandlung dieser Patienten ist eine effektive Senkung der Herzfrequenz, weil dadurch die Versorgung mit Sauerstoff optimiert werden kann. Aufgrund der reinen Frequenzreduktion ohne sonstige unerwünschte Effekte im Herz-Kreislauf-System wurde das neu entwickelte Präparat für die Behandlung dieser Patientengruppe zugelassen. Die bisher bei diesen Patienten eingesetzten Betablocker werden nicht von allen Patienten vertragen oder dürfen einigen Patienten nicht verabreicht werden. Das neue Medikament schließt nun diese therapeutische Lücke. Subkutanes Immunglobulin Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat Vivaglobin von ZLB Behring als erstes und bisher einziges subkutanes Immunglobulin (SCIG) auch für den amerikanischen Markt zugelassen. Vivaglobin ist zur Substitution bei primären Antikörpermangelsyndromen, Myelomen, chronischer lymphatischer Leukämie mit sekundärer Hypogammaglobulinämie und bei rezidivierenden Infektionen indiziert. Die in Skandinavien und Deutschland schon länger erfolgreich praktizierte subkutane Anwendung, bei der sich der Patient zu Hause das Immunglobulinpräparat selbst unter die Haut spritzt, ermöglicht den Patienten eine höhere Lebensqualität. Bei der ersten Anwendung kommt es gelegentlich zu lokalen Reaktionen, doch nehmen diese nach mehrmaliger Anwendung schnell ab. Vivaglobin, wie das schon in Deutschland verfügbare Beriglobin, weist eine normale IgG-Subklassenverteilung entsprechend der des natürlichen Serums auf. Im Rahmen der Zulassungsstudie wurde gezeigt, dass die jährliche Rate an schweren bakteriellen Infekten (SBI) unter der Therapie mit Vivaglobin nur 0,04 Infekte pro Patient betrug. Das Medikament ist bereits in mehreren europäischen Ländern zugelassen, ein Zulassungsantrag für Kanada wird derzeit geprüft. In Deutschland wird Vivaglobin gerade in den Markt eingeführt. HDL-Cholesterin erhöhen Pfizer weist darauf hin, dass neue Daten zu Torcetrapib/Atorvastatin, seinem Arzneimittel im Entwicklungsstadium, wichtige Informationen zu dem positiven Effekt einer Erhöhung von HDL oder gutem Cholesterin bei gleichzeitiger Senkung von 30 04/2006/119/102 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

31 LDL oder schlechtem Cholesterin liefern. Diese neuen Ergebnisse könnten eine entscheidende Rolle bei der Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen und möglicherweise die Lebensqualität der Patienten verbessern. Daten aus drei verschiedenen Studien wurden im Rahmen der Tagung des American College of Cardiology präsentiert. Torcetrapib agiert mittels Hemmung von CETP (Cholesterin-Ester- Transfer-Protein), einem Protein, das für die Cholesterinregulierung und Übertragung des Cholesterins von seinem guten HDL- Träger zu LDL, dem schlechten Cholesterinträger, der Plaquebildung in den Arterien verursacht, verantwortlich ist. Wissenschaftler sind der Meinung, dass eine CETP-Hemmung die HDL-Werte erhöht, was die Cholesterinentfernung von den Arterienwänden bewirkt. Torcetrapib senkt zudem das LDL-Cholesterin, ein bekannter Verursacher von Herzinfarkt und Apoplexie. Robert-Koch-Award Am 24. März 2006 wurde der Robert-Koch-Award zur Förderung der medizinischen Versorgung in Deutschland 2006 im Rahmen des 17. Deutschen interdisziplinären Schmerzkongresses in Frankfurt/ Main verliehen. Ausgezeichnet wurde Alendronat (Fosamax ) auch in der Fixkombination mit Colecalciferol (Vitamin D, Fosavance) von MSD Sharp & Dohme. Es führt nach Überzeugung der Jury bei Patienten mit Osteoporose zu einer deutlichen Effizienzverbesserung der erforderlichen Dauertherapie. Erstmals gelänge es, durch einen einmal wöchentlichen Einsatz der Kombination, eine anhaltende Verbesserung der Knochenmineralisation und Frakturprävention auch bei Patienten zu erreichen, die durch einen Mangel an Vitamin D bedroht sind. Durch den konsequenten Einsatz von Alendronat könne die Lebensqualität Tausender von Patienten deutlich gesteigert werden. Besonders Preisträger Dr. Ottfried Zierenberg, Geschäftsführung MSD Sharp & Dohme (links), Juryvorsitzender Prof. Thomas Unger, Charité wichtig sei dies in einem Therapieumfeld, in dem lediglich jeder zehnte Patient die ihm nach den EBM-gestützten Leitlinien zustehende Behandlung erhalte. Zulassungserweiterung Roche hat bekannt gegeben, dass sie bei der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) ein Zulassungsgesuch für Herceptin (Trastuzumab) als Begleittherapie bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium eingereicht hat. Das Gesuch basiert auf Daten aus der internationalen HERA- (HERceptin Adjuvant) Studie, die belegen konnte, dass Herceptin nach einer Standard-Chemotherapie das Risiko eines Rückfalls signifikant um beeindruckende 46% zu senken vermag. Der HER2-positive Brustkrebs, von dem rund 20-30% aller Frauen mit Brustkrebs betroffen sind, verlangt nach einer speziellen und umgehenden Behandlung, da HER2-positive Tumoren sehr schnell wachsen. Die Ergebnisse aus vier groß angelegten Studien mit annähernd Patientinnen auf der ganzen Welt haben den zuverlässigen Beweis erbracht, dass Herceptin das Risiko eines Rückfalls um etwa die Hälfte reduziert und damit den Frauen mit dieser aggressiven Form von Brustkrebs im Frühstadium die besten langfristigen Überlebenschancen bietet. Gerade zwei Tage bevor in Europa das Zulassungsgesuch eingereicht wurde, hatte Genentech ihrerseits bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA einen ergänzenden Zulassungsantrag für Herceptin gestellt. Das Gesuch basiert auf den Daten aus einer Zwischenauswertung von zwei groß angelegten Studien in den USA. Genentech hat die FDA um eine beschleunigte Prüfung des Zulassungsdossiers ersucht. Rekombinantes Bet v 1 Erfolgreiche Proof-of-Concept- Studie der Wirksamkeit von rekombinantem Bet v 1 der Firma Stallergenes zur Desensibilisierung gegen Birkenpollenallergie. Die drei aktiven Gruppen zeigten nach Jahr 1 der Desensibilisierung ebenso wie nach Jahr 2 (>50%; p < 0,001) eine sehr deutliche Verbesserung der Rhino-Konjunktivitis-Symptome gegenüber der Placebo-Gruppe. In diesen drei aktiven Gruppen wurde nach Jahr 1 und nach Jahr 2 (>60%; p < 0,004) eine sehr deutliche Reduzierung des Einsatzes akuter Arzneimittelanwendungen nachgewiesen. Zwischen den drei aktiven Gruppen wurde kein signifikanter Unterschied nachgewiesen. Medizin er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/103 31

32 Stellen-/Anzeigenmarkt Renovierte Altbauwohnung als Büro oder Praxis nutzbar, ab sofort provisionsfrei zu vermieten Zentral und verkehrsgünstig in -Charlottenburg, 142 m 2, 4,5 Zimmer, Balkon, 1. Stock, Gasetagenheizung, Parkett. Nettokaltmiete 1.050,00 Euro, drei Monatsmieten Kaution. Zahnarzt- und Psychotherapiepraxis im Haus. Telefon 030 / Als Ergänzung unseres ärztlichen Teams suchen wir einen Pathologen/eine Pathologin. Stelleneintritt nach Vereinbarung. Wir sind ein lebhafter, moderner Betrieb mit abwechslungsreicher Tätigkeit auf dem Gebiet der Histo- und Zytopathologie in der Schweiz, in Kreuzlingen am Bodensee. Als Voraussetzung bringen Sie mit: eine abgeschlossene Weiterbildung FMH oder Aequivalent, initiative und kommunikationsfreudige Persönlichkeit sowie Freude an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den klinisch tätigen Kollegen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Dr. med. I. Baltisser, Chefärztin, Institut für morphologische Diagnostik, Zum Regenbogen AG, Konstanzerstr. 27, CH Kreuzlingen, regenbogen.ag@bluewin.ch, Tel / 71 / , Fax 0041 / 71 / , Für unsere Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk in -Zehlendorf (Nikolassee) suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie mit internistischem Schwerpunkt eine/n Ärztin/Arzt mit internistischer oder allgemeinärztlicher Erfahrung für externe Bereitschaftsdienste Die Abteilung ist an der Übernahme von Bereitschaftsdiensten, insbesondere an Wochenenden, interessiert. Diese Stelle wird nach der Stufe A der AVR vergütet. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die Suche ab sofort WB-Assistenten/tin für etablierte allgemeinmedizinische Praxis mit naturheilkundlicher Ausrichtung. Bitte schriftliche Bewerbung an Buntrock, Tamseler Str. 56, 13053, Tel. 030/ Suche HNO-Praxissitz zur Übernahme bis Ende 2006 Chiffre: BAE Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk Chefarzt Herr Dr. W. Keller Potsdamer Chaussee Tel Große gynäkologische Praxis im Süden s sucht Allgemeinmediziner zur Kooperation in Form eines medizinischen Versorgungszentrums. Chiffre: BAE Anzeigenschluss für Ausgabe : Anzeigen - Wegweiser: Wie gebe ich eine Kleinanzeige (Textanzeige) auf? Einfach als Fließtext per an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.de schicken, oder fügen Sie ihrer den Text als Word-Dokument bei. Bitte Postanschrift und Telefonnummer für evtl. Rückfragen nicht vergessen. Wie gebe ich eine gestaltete Anzeige auf? Bitte als pdf mit eingebetteten Schriften und Grafiken, eps oder tif in einer Auflösung von mindestens 300dpi an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.de senden, Postanschrift und Telefonnummer für evtl. Rückfragen nicht vergessen. Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige? Per Post an: er Ärzteverlag Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben), Tietzenweg 85/87, Alle eingegangenen Chiffre-Zuschriften werden umgehend dem Inserenten zugeschickt. Bitte beachten Sie: Die Mindesthöhe für Klein- und Stellenanzeigen beträgt 25mm, für alle anderen Anzeigen 117 x 100mm. Sie haben weitere Fragen: Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter an. Er hilft Ihnen gerne weiter /2006/119/104 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

33 Zum Aufbau einer Gerinnungspraxis mit Beratungszentrum in -West suchen wir eine/einen Fachärztin/Facharzt für Labormedizin oder Transfusionsmedizin in Teilzeit oder Vollzeit Aufgabengebiet: Blutabnahme, Beratung der Patienten, Befundung und Therapieempfehlungen an die ärztlichen Überweiser, Studienleistungen und Akkreditierung der Praxis. Überdurchschnittliche Bezahlung. Zusätzlich erfolgsorientierte Gewinnbeteiligung. Eine Einarbeitung in das Fachgebiet wird gewährleistet. Eine 100%ige Diskretion der Bewerbung wird zugesichert. Zuschriften unter Chiffre BAE Studienplatz Medizin Studienberatung und NC-Seminare. Unser Ziel: Ohne ZVS schnell ins Studium (Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Psychologie). Vorbereitung für Auswahlgespräche. Info und Anmeldung: Verein der NC-Studenten e.v. (VNC) Argelanderstr Bonn Tel. (0228) , Fax Stellen-/Anzeigenmarkt Fachärztliche internistische Vertragsarztpraxen in zur Übernahme gesucht. Chiffre: BAE HNO-Dauervertreter / Juniorpartner gesucht. Chiffre: BAE Seminar: Praxisübernahme Abgabe und Nachfolge THEMEN - Planung und Abgabezeitplan - Zulassungsverfahren - Übergangsgemeinschaften - Praxisbewertung - Praxisabgabevertrag und steuerliche Gestaltung Referent: Prof. Dr. Wolfgang Merk öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen TERMIN Mittwoch, 26. April 2006 von bis Uhr HypoVereinsbank Ihre Heilberufebank G ANMELDUNG HypoVereinsbank Frau Dr. Christine Trapp Leibnizstr. 100, Tel , Fax christine.trapp@hvb.de Ich melde mich für das Seminar verbindlich an: Name Vorname Straße PLZ Ort Telefon Telefax Die Teilnahmegebühr beträgt pro Teilnehmer 60,00 Euro (inkl. MwSt.). Die Teilnehmerunterlagen sowie ein Buffet sind darin bereits enthalten. Das Einladungsschreiben mit allen Details erhalten Sie nach Anmeldung. er Ärzteblatt (Rotes Blatt) 04//2006/119/105 33

34 Lebensart Wandertourismus Durch Wald und Wiesen Wandern zählt zu den naturbezogensten Freizeitaktivitäten überhaupt. Wandern, neudeutsch auch Trekking genannt, gewinnt durch das gestiegene Umweltbewusstsein immer mehr an Popularität. Sanfter Tourismus wird propagiert und von vielen gerne wahrgenommen. Zudem: Die Bewegung an der frischen Luft fördert die körperliche Gesundheit und das geistige Wohlbefinden. Wandertouristen heben sich in der Regel von den klassischen Touristengruppen ab, wollen von massentouristischen Zentren nichts wissen. Der Wunsch nach positiven Erfahrungen in der Umwelt steht im Vordergrund. Eine Wanderung bzw. ein Wanderurlaub ermöglicht ein intensives Naturerlebnis, das neben der sportlichen Betätigung für viele auch ein willkommener Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit ist. Der derzeitige Wanderboom macht vor keiner Bevölkerungsschicht halt. Die Zeiten, in denen Wandern die Freizeitbeschäftigung alter Menschen war, sind längst vorbei. So hat der Anteil der 20- bis 39-Jährigen seit Beginn der 90er-Jahre stark zugenommen. Wandern wird momentan von einer zunehmenden Zahl von Regionen als Erfolg versprechendes Thema erkannt. Dies zeigen die Bemühungen des Deutschen Wanderverbandes zur Qualitätsverbesserung des Wanderangebots in den Mittelgebirgen ebenso wie die vielfältigen Initiativen in Österreich und Südtirol (z. B. Tiroler Wanderhotels, Europa Wanderhotels ). Die Deutschen lassen sich dieses Hobby nämlich einiges kosten. 12 Mrd. Euro gibt die neue Wanderbewegung für ihr Hobby jährlich aus. Davon entfallen rund 5 Mrd. auf den Wandertourismus. Ein gern genommener Geldregen für viele Kommunen und Gemeinden. Denn 90% der Wanderer kehren auf ihren Touren ein und geben für die regionale Küche jährlich 2,5 Mrd. Euro aus. Und auch kleine familiengeführte Hotels oder Ferienwohnungen profitieren von diesem neuen Boom. Zu Deutschlands beliebtesten Wanderrouten gehört der Rothaarsteig. Rund Wanderfreunde beschreiten jährlich den Weg der Sinne, der von Brilon im Sauerland nach Dillenburg und in einer Schleife über den hessischen Westerwald führt. Im Juli 2004 wurde der Steig vom deutschen Wanderinstitut mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet. Die Preise für zwei Erwachsene und zwei Kinder, die in zwei Doppelzimmern untergebracht werden, liegen zwischen 70 und 115 Euro pro Übernachtung. Das Frühstück ist inklusive und die Zimmer lassen sich bequem über das Internet buchen. In Wanderkreisen hat es sich längst herumgesprochen, dass Teneriffa dank des gleichmäßigen, frühlingshaften Klimas das ganze Jahr ein wahres Eldorado für Wanderer ist. Auch auf der Insel Mallorca ist bereits das Wanderfieber ausgebrochen. Zahlreiche Unternehmen bieten geführte Touren an. Die Veranstalter von Wanderreisen verzeichnen derzeit bis zu zweistellige Zuwachsraten. Viele der großen deutschen Reiseveranstalter führen in ihren Katalogen mittlerweile Wanderreisen und unter anderem auch Wandern auf Mallorca. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Reiseveranstalter, die sich auf das Segment spezialisiert haben. Die Produktpalette ist dabei vielfältig. Neben klassischen Standortwanderungen werden Rundwanderungen angeboten, bei denen jeden Tag in einer anderen Unterkunft übernachtet wird. Wer bereits eine Unterkunft auf Mallorca gemietet hat und dennoch spontan Lust auf eine Wanderung hat, kann diese bequem im Internet buchen. Der durchschnittliche Preis für eine Tour liegt bei ca. 20 Euro inklusive der Busfahrt. Janne Sachse 34 04/2006/119/106 (Rotes Blatt) er Ärzteblatt

35 3 Fachinformation Strattera PM Strattera 10 mg, 18 mg, 25 mg, 40 mg, 60 mg Hartkapseln. Wirkstoff: Atomoxetinhydrochlorid. Zusammensetzung: Jede Kapsel enthält 10 mg, 18 mg, 25 mg, 40 mg oder 60 mg Atomoxetin als Atomoxetinhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Stärke, Dimeticon, Natriumdodecylsulfat, Gelatine, essbare schwarze Tinte (enthält Schellack, schwarzes Eisenoxid E172), Titandioxid E171, gelbes Eisenoxid E172 oder Indigocarmin E132. Anwendungsgebiete: Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren und bei Jugendlichen als Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms, das typischerweise psychologische, erzieherische und soziale Maßnahmen einschließt. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Zum Einnehmen. Tägliche Gesamtdosis kann als Einzeldosis am Morgen mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Wenn kein zufrieden stellendes klinisches Ansprechen, Einnahme von jeweils halber Gesamtdosis am Morgen und am späten Nachmittag oder frühen Abend möglich. Dosierung abhängig vom Körpergewicht: Bezügl. Initial- und Erhaltungsdosis siehe Fachinformation. Bei Jugendlichen, bei denen die Symptomatik ins Erwachsenenalter fortbesteht und die eindeutig von der Behandlung profitierten, kann es angemessen sein, die Behandlung ins Erwachsenenalter hinein fortzuführen. Behandlungsbeginn im Erwachsenenalter ist jedoch nicht angemessen. Gegenanzeigen: Allergie gegen Atomoxetin oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Einnahme eines MAO- Hemmers; mindestens 2 Wochen Abstand zwischen Atomoxetingabe und Gabe eines MAO-Hemmers. Engwinkelglaukom. Warnhinweise: Bitte beachten Sie die Warnhinweise in der Fachinformation bezüglich allergischer Reaktionen, Puls und Blutdruck, kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Erkrankungen, Leberschädigung, Längenwachstum und Entwicklung, suizidaler Verhaltensweisen, Feindseligkeit und emotionaler Labilität, seltener, schwerer psychiatrischer Nebenwirkungen. Strattera ist nicht indiziert zur Be - handlung von Episoden einer Major Depression und/oder Angststörungen. Nebenwirkungen: In klinischen Studien bei Kindern und Ju gendlichen am häufigsten beobachtet: verminderter Appetit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Außerdem: Erkältung, grippeähnliche Beschwerden, frühmorgendliches Erwachen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schwindel, Schläfrigkeit, große Pu - pillen, Verstopfung, Magenbeschwerden, geschwollene, gerötete und juckende Haut, Müdigkeit; gelegentlich Herzrasen. Nach Beginn der Behandlung kann es zu Gewichtsverlust kommen. Selten schwerwie gende allergische Reaktionen, sehr selten Leberschädigung. In klinischen Studien bei Erwachsenen am häufigsten beobachtet: verminderter Appetit, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Übelkeit. Außerdem: frühmorgendliches Erwachen, Schwindel, Kopfschmerzen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Hitzewallungen, Herzklopfen und/ oder Herzrasen, geschwollene, gerötete und juckende Haut, vermehrtes Schwitzen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, sexuelle Funktionsstörungen, schmerzhafte oder unregelmäßige Regelblutung, Störungen des Sexuallebens, Müdigkeit, Muskelsteifheit, Gewichtsverlust, Entzündung der Vorsteherdrüse, gelegentlich kalte Finger und Zehen. Berichte nach der Markteinführung: suizidale Verhaltensweisen. Verschreibungspflichtig. Pharm. Unternehmer: Lilly Deutschland GmbH, Teichweg 3, Gießen, Stand der Information: September 2005 Eine patientengerechte Therapie bei ADHS: Strattera denn der ganze Tag zählt. Mit Strattera können ADHS-Patienten und ihr soziales Umfeld in allen Lebensbereichen profitieren. Strattera : Hochwirksam auf die ADHS-Kernsymptomatik 1 Kontinuierliche Wirkung über den ganzen Tag, den Abend bis zum nächsten Morgen bei 1x täglicher Gabe 1,2 Kein BtM Michelson et al., Am J Psychiatry 159: ; Kelsey et al., Pediatrics 114: e1 e8; 2004

36 BEVOR SIE ENTSTEHT. Der Migräne vorbeugen: TOPAMAX MIGRÄNE reduziert die Häufi gkeit der Attacken.* Jeder 2. Patient erfährt eine Reduktion um mindestens 50 % Jeder 4. Patient sogar zwischen 75 % und 100 % * Brandes JL et al., JAMA (2004); 291: Diener HC et al., J Neurol (2004); 251: Silberstein S et al., Arch Neurol (2004); 61: TOPAMAX MIGRÄNE 25 mg / 50 mg / 100 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Topiramat. Zusammensetz.: 1 Filmtbl. TOPAMAX MIGRÄNE 25 mg / 50 mg / 100 mg enth. 25 / 50 / 100 mg Topiramat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydr., Vorverkleist. Stärke (Maisstärke), Mikrokrist. Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Carnaubawachs, Farbstoffzuber. (enth.: Hypromellose, Macrogol 400 u. Polysorbat 80 sowie farbabh. E171 u. E172 (25 mg Filmtabl. nur E171). Anw.geb.: Zur Prophylaxe v. Migräne-Kopfschm. bei Erwachs., wenn e. Therapie mit Betablockern nicht indiziert ist, nicht erfolgreich war od. nicht vertragen wurde. Gegenanz.: Überempfi ndl. gg. Wirkstoff od. sonst. Bestandt., Kinder u. Jugendl., akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom, Schwangersch., Stillzeit. Vorsicht bei: Eingeschr. Nierenfunkt. (Kreatinin-Clearance < 60 ml / min), Nephrolithiasis und diesbezügl. Prädisposition, eingeschr. Leberfunkt., Gewichtsverlust. Metabol. Azidose: Pat. währ. d. Therapie hinsichtl. metabol. Azidose unters.; abh. v. d. klin. Situat. kann diese Unters. d. Bestimm. v. Bicarbonat od. Chlorid i. Serum od. Blutgasanalysen beinhalten. Wenn sich e. metabol. Azidose entwickelt od. fortbesteht, Verring. d. Dosis od. Beendig. d. Bhdlg. in Betr. ziehen (Dosis ausschleichen). Stimmungsschwank. / Depression: Erhöh. Inzidenz v. Stimmungsschw. u. Depress. i. d. Epilepsie-Beh. beob.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat i. d. Migräneprophyl. beob. wurden: Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Parästhesie, Appetitlosigk., Übelk., Geschmacksveränderg., Durchfall. Häufi g: Sprachstörg., Benommenh., Gedächtnisstörg., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Gewichtsverl., Sehstörg., Stimmungsprobl., Hypoästhesie, Dyspepsie, Mundtrockenh., Schlafl osigk.. Nebenwirk., die unter Anw. v. Topiramat b. Epilepsie beob. wurden: Sehr häufi g: Müdigk., Schwindel, Ataxie, Sprach-/Sprechstörg., Parästhesie, Nystagm., Benommenh., Nervosität, psychomot. Verlangsam., Gedächtnisstörg., Verwirrth., Appetitlosigk., Ängstlichk., Konzentrat.-/Aufmerksamk.störg., Depress., Übelk., Gewichtsverl., Kopfschm., Doppelbilder u. a. Sehstörg. Häufi g: Psychose, psychot. Sympt. u. aggress. Verhalten, Geschmacksveränd., Erreg. /Agitation, kognit. Probl., Stimmungsschwank., emot. Labilität, Koord.störg., Gangstörg., Apathie, abd. Beschw., Asthenie, Stimmungsprobl., Leukopenie, Nephrolith., Tremor. Gelegentlich: Suizidgedanken u. -versuche. Selten: Oligohidrosis, hyperchloräm. metab. Azidose. Sehr selten: Hypospadie beim Neugebor. nach Anwendg. währ. Schwangersch., kausal. Zus.hang bisher nicht gesichert, Suizide, thromboembol. Ereign. (Einzelfälle), Kausalzus.hang mit Topiramat konnte nicht hergest. werden. Außerd.: Berichte üb. erhöh. Leberfunktionswerte; Einzelf. v.: Hepatitis u. Leberversagen b. Pat., die m. einer Vielzahl v. Arzneim. behandelt wurden, bullöse Haut- u. Schleimhautreakt. (einschl. Erythema multiforme, Pemphigus, Stevens-Johnson-Syndrom u. toxische epidermale Nekrolyse), wobei Mehrzahl d. Fälle b. Pat. auftr., d. weit. Arzneim. einnahmen, d. auch m. bullösen Haut- u. Schleimhautreakt. in Zus.hang stehen, akute Myopie u. sekundäres Engwinkelglaukom (kann begleitet sein v. suprazillärem Ödem mit Vorverlagerung v. Linse u. Iris). Kdr. ab 2 Jahren: Über die o.g. NW hinaus wurden zusätzl. folg. NW beob.: Hyperkinesien, Halluz., Verhaltensauffälligk., verstärkt. Speichelfl uss. Stand d. Inform.: 07/05. Verschreibungspflichtig. JANSSEN-CILAG GmbH, Neuss.

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