Prof. Dr. med. Harald Gündel 25. Oktober Wie lassen sich seelische Erkrankungen verhindern oder bereits im Ansatz behandeln?
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1 Prof. Dr. med. Harald Gündel 25. Oktober 2011 Wie lassen sich seelische Erkrankungen verhindern oder bereits im Ansatz behandeln?
2 Seite 2 Psychosomatik Heute ZNS häufiger im Fight or Flight Zustand => Kreative und Regenerationsphasen können verloren gehen Psycho-somatische Erkrankungsraten steigen
3 Seite 3 Steigende Prävalenzen Relative Veränderungen der Fehlzeiten in relevanten Diagnosekapiteln (TKK ) Rentenneuzugänge nach Diagnosegruppen (2009) Quelle: Grobe T, Dörning H (2011) Quelle: Statistik der Deutschen Rentenversicherung Bund Rentenversicherung in Zeitreihen 2010
4 Seite 4 Noch nie war der Umfang des Bewußtseins der Menschen so groß wie in unserer Zeit, doch zugleich war das Bewußtsein noch nie so vollständig vom unbewußten Urgrund der Psyche abgetrennt wie heute Emrich, 1996
5 Seite 5 Fall aus der Praxis 1 - Psychosomatische Behandlung und erste Ergebnisse Benennung und erste Stärkung der eigenen Ressourcen und des Selbstwertes Erste Gespräche mit Vorgesetzen sehr konstruktiv erlebt Gemeinsam klare Regeln und Verhaltensweisen erarbeitet Verständnis bei Chef wg. z.t. offengelegter privater Belastungen Klärung der beruflichen Situation so weit wie möglich Bessere Entwicklung auch der privaten Situation, wieder mehr Gemeinsamkeiten, Einleitung erheblicher Veränderungen
6 Seite 6 VERHINDERN: Interventionen im Betrieb: Studiendesign MAN-GO Informationsveranstaltung Gesundheitscheck I Aufnahme in die Studie Randomisierung (Ein/Ausschluss der Teilnehmer) IG (n=87) Warte-KG (n=87) Stressbewältigungstraining + 2 Auffrischungssitzungen Einzelberatung auf Anfrage möglich Gesundheitscheck II nach 1 Jahr (n= 75) Gesundheitscheck II (nach 1 12 Jahr Monaten) (n=79) Einzelberatung auf Anfrage möglich Stressbewältigungstraining + 2 Auffrischungssitzungen Gesundheitscheck III nach 2 Jahren (n=64) Gesundheitscheck III nach 2 Jahren (n=67)
7 Seite 7 Bsp. Stressbewältigungstraining Ziele Verbesserung individueller Stressbewältigungsfähigkeiten Bessere Ressourcennutzung Inhalte Verbesserte Wahrnehmung körperlicher Anspannung Analyse typischer Stress-Situationen Gemeinsames Problemlösen Ärgerbewältigung Konstruktive Kritik Selbstbehauptung Unrealistische Kontrollbestrebungen Ausbau sozialer Netzwerke
8 Seite 8 Effekt der betrieblichen Stressprävention Stress-Reaktivität t1-t2 p =.002 t2-t3p = ** Effektstärke IG vs. CG T1/T2 = 0,25 Effektstärke IG T1/T3 = 0,56 MZP
9 Seite 9 Die Psychosomatische Sprechstunde im Betrieb Ein neues Versorgungsmodell an der Schnittstelle zwischen betriebsärztlicher Betreuung und Konsiliarpsychosomatik Gefördert durch die Nachwuchsakademie Versorgungsforschung Baden-Württemberg.. IM ANSATZ BEHANDELN..
10 Seite 10 Weiteres Kernelement der spezifischen Versorgung Die systematische Erhöhung der Kompetenz von Betriebsärzten in Diagnostik, Indikationsstellung und ggf. Motivierung zu einer adäquaten Behandlung
11 Seite 11 Publikationen: Limm H, Gündel H, Angerer P. et al. (2010). Stress Management Interventions in the Workplace improve Stress Reactivity: A Randomized Controlled Trial. Occup Environ Med Feb; 68(2): Limm H., Gündel H et al. (2010). Self-perceived stress reactivity is an indicator of psychosocial impairment at the workplace. BMC Public Health 10: Gündel H, Angerer P et al. (2011). Verhaltenspräventive Intervention in einem DAX-30 Industriebetrieb Ergebnisse einer kontrollierten und randomisierten Studie. Public Health Forum 19
12 Seite 12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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