Entwicklungsperspektiven der Gießereitechnik
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- Günter Bretz
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1 -1- Entwicklungsperspektiven der Gießereitechnik
2 -2- Branchenkennzahlen Deutsche Gießereiindustrie 2006 Produktion: 5,4 Mio. t Fe: 4,5 Mio. t; NE: 0,9 Mio. t Umsatz: ca. 11,6 Mrd. Fe: 7,2 Mrd. ; NE: 4,4 Mrd. Bild: Jörg Lange Beschäftigte: Mitarbeiter Fe: ; NE: Fe: Eisenguss / NE: Guss von Nichteisenmetallen; dazu Wikipedia: Als Nichteisenmetall werden Metalle bezeichnet, die kein Eisen sind bzw. kein Eisen enthalten oder Legierungen, in denen Eisen nicht als Hauptelement enthalten ist (Beispiele Kupfer, Aluminium, Zink, Bronze, Messing). Meist wird dafür die Abkürzung NE-Metall verwendet. Ihrer oft auffälligen Farbe wegen werden sie auch als Buntmetall bezeichnet, allerdings zählen die Weißmetalle ebenso zu den Nichteisenmetallen.
3 -3- Gussproduktion weltweit Deutschland an 6. Stelle in Mio. t / ,4 China 12,9 USA 6,6 Russland 6,7 Japan 6,1 Indien 5,1 Deutschland 3,0 Brasilien 2,5 Italien 2,3 Frankreich 1,9 Korea
4 -4- Gussproduktion in Europa Deutschland führend in tausend t / Deutschland Italien Frankreich Spanien Türkei Großbritannien Polen
5 -5- Gussproduktion ; Deutschland + 59 % In den Jahren 1993 bis 2006 stieg die Gussproduktion in Deutschland um 59 %. Diese Zahl spiegelt eine Wachstumsdynamik wider, die nicht einmal von einem Boomland wie China erreicht wird.
6 -6- Entwicklung der Gußproduktion der TOP 10
7 -7- Produktivität pro Standort
8 -8- Eisen-, Stahl- und Temperguß 2006 Produktion und Verwendung
9 -9- NE-Metallguß 2006 Produktion und Verwendung
10 -10- Fahrzeugproduktion weltweit Produktion 2006: 67 Mio. Fahrzeuge pro Jahr 2012: 78 Mio. Fahrzeuge pro Jahr (Steigerung + 25 %) Bis zum Jahre 2012 verschiebt sich die Produktion immer mehr in den asiatischen Raum. Hier am Beispiel ausgewählter Länder
11 -11- Die globale Gussproduktion Transportkosten und Containerverschiffungsdauer 9 ct pro kg Dauer: 30 Tage Europa USA 10 ct pro kg Dauer: 50 Tage Indien 11 ct pro kg Dauer: 65 Tage
12 Kostenstruktur deutscher Gußteile (Beispiel Automotive-Teil, GJS in % der Herstellkosten Rohstoffe 22 % Hilfs- und Betriebsstoffe 7 % Energie 20 % Personal 32 % Kapitalkosten 12 % Sonstige Kosten 7 % Mittwoch, 26. November
13 -13- Argumente für den globalen oder regionalen Gussmarkt Logistik (Just in time / Lieferzeit / Produktionssicherheit) Qualitätskosten Entwicklungspartnerschaft Kulturelle Unterschiede (bei Verhandlungen) Produktionskosten Löhne Material Energie Local Content-Zwang (Teile mit hoher Wertschöpfung) Global Regional
14 -14- Tendenz 1) Dort wo der Markt ist, wird mittelfristig auch produziert 2) Europäischer Markt bleibt, Wachstum erfolgt aber in Asien 3) Unternehmen folgen den OEM s mit neuen Gießereien in die zukünftigen Märkte 4) Regionaler Gussmarkt, aber globale Unternehmen OEM (Original Equipment Manufacturer (abgekürzt OEM, englisch für Originalausrüstungshersteller; Quelle Wikipedia ) In der Maschinenbauindustrie versteht man unter einem OEM ein Unternehmen, das von anderen produzierte Produkte unter eigenem Namen in den Handel bringt.
15 -15- Tendenz für die deutschen Gießereien > Kurzfristig deutliches Volumenwachstum bis 2010 / Handformguss > mittelfristiges Volumenwachstum auf Kosten anderer europäischer Länder (5 %/a) > Keine Verlagerung bestehender Standorte nach Asien, aber dort Aufbau neuer Kapazitäten > Leichter Rückgang der Standorte, nicht der Arbeitsplätze! > Hohe Investitionen in Automatisierung, Prozesssteuerung und mechanischer Bearbeitung > Erhöhung der Energieeffizienz zur Kompensation der Energiekostenerhöhung > Erhöhter Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter durch komplexere Produktionstechnik und komplexere Bauteile
16 -16- Erweiterung der Wertschöpfungskette Gussteilherstellung Entwicklungsleistungen Funktionsauslegung Design-/Bauteilberechnung Erweiterung der Fertigungstiefe - Bearbeitung - Montage zu Baugruppen
17 -17- Die wesentlichen Herausforderungen an die Produktionstechnologie der Gießereien > Erweiterung der Wertschöpfungskette durch: - Aufbau einer erweiterten Entwicklungskapazität - Integration der Bearbeitungs-/Montagekapazitäten in der Gießerei > Trend hin zu komplexen Leichtbau-Gussteilen - Variantenzahl steigt, da Montagevarianten entfallen - Forderung nach individuellen Werkstoffeigenschaften - Planungsphasen und Anlaufzeiten werden reduziert - Fertigungsflexibilität und neue Logistikmodelle müssen entwickelt werden > Prozesstechnologie und Prozessbeherrschung müssen mit dieser Komplexität Schritt halten und weiterentwickelt werden > Qualifikation der Mitarbeiter muss mitwachsen
18 -18- VDG Verein Deutscher Giessereifachleute e.v. Sohnstraße Düsseldorf Telefon: +49(0) Telefon: +49(0) Telefax: +49(0)
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