Infoblatt - Drehscheibe Pflege Höfe Nr. 4 / Juni 2011
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- Kathrin Bader
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1 Infoblatt - Drehscheibe Pflege Höfe Nr. 4 / Juni 2011 drehscheibe@pflege-hoefe.ch Verantwortlich: Klara Zottele / René Anliker Vorwort Wie bereits im Infoblatt Nr. 3 angekündigt, können wir nun über die Ergebnisse der Evaluation 2010 und die daraus resultierenden Folgerungen berichten. Im 2011 ist die Drehscheibe Pflege Höfe nach wie vor, vor allem auf der operativen Ebene, also mit dem Fallmanagement beschäftigt. Vernetzung, auch mit Aussenstellen, ist durch diese Arbeit gewährleistet. Immer wieder kommt es zu neuen Kontakten, die für die Drehscheibentätigkeit resp. für die Dienstleistungsempfänger hilfreich sind. Durch die neuen kantonalen Auflagen der Pflegefinanzierung werden schweizweit Stellen geschaffen, die einer Anlaufstelle für Altersfragen dienen. Durch meine Öffentlichkeitsarbeit komme ich öfters in die Situation, mich den Fragen nach dem Unterschied zwischen Anlaufstelle für Altersfragen und der Drehscheibe zu stellen. Meine wichtigste Aussage ist, darauf aufmerksam zu machen, dass die Dienstleistungen der Drehscheibe Pflege Höfe über dieses Angebot einer Anlaufstelle hinaus wirkt. Die Drehscheibe Pflege Höfe bringt eine entscheidende Verbesserung der strategischen wie operativen Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure (Heime, Spitex, Ärzte, Spital) der Gemeinden Freienbach, Wollerau und Feusisberg. Dabei geht es vor allem um eine verbesserte Dienstleistung gegenüber den Klienten und Angehörigen in komplexen Pflegesituationen, Verknüpfung von Schnittstellen, Koordination der ambulanten und stationären Angeboten in der Region Höfe und Umgebung, Etablierung neuer Angebote, Gesundheitsförderung und um die Verwirklichung einer politischen Vision gemeinsames Wirken im Gesundheitswesen in der Region Höfe. Aufgrund der erfolgreichen Aktivitäten der Drehscheibe Pflege Höfe haben sich die Gemeinderäte der Gemeinden Freienbach, Wollerau und Feusisberg für eine Fortsetzung der Drehscheibe bis 2016, entschieden, unter dem Vorbehalt der Budgetgenehmigung durch die Gemeindeversammlungen. Den Behörden und ihren Vertreter/innen gebührt ein grosser Dank für die geleistete politische Überzeugungsarbeit. 1
2 Drehscheibe Pflege Höfe: Evaluation 2010 Zusammenfassung Das zweite Betriebsjahr der Drehscheibe Pflege Höfe zeigt weiter positive Ergebnisse. Die Institution ist besser verankert, hat sich weiterentwickelt und hat deutlich mehr Fälle begleiten können. Die Anzahl der Fälle nahm von 18 im Jahr 2009 auf 28 im Jahr 2010 zu (18 Frauen und 10 Männer). 14 Personen waren unter 80 Jahre alt (3 davon unter 70 Jahre) und 14 Personen waren 80 Jahre und älter. Der Arbeitsumfang für das Fallmanagement hat sich verdoppelt. Es waren nicht nur mehr, sondern auch komplexere und damit intensivere Fälle. Die Fälle verteilen sich in etwa gleich wie im Vorjahr auf die drei Gemeinden 53% Freienbach, 36% Wollerau und 11% Feusisberg. Deutlich zugenommen haben Thematiken wie Beratung und Unterstützung von Angehörigen, soziale Isolation, Überforderung in administrativen Tätigkeiten, mangelnde Mobilität sowie Depression. Im 2010 wurden deutlich mehr Fälle durch die Hausärzte und die Sozialbehörden überwiesen. Der Bekanntheitsgrad der Drehscheibe scheint sich über den engeren Kreis der in der Pflegekommission direkt vertretenen Akteure ausgeweitet zu haben. Die Rückmeldungen der Akteure über die Zusammenarbeit sind durchaus positiv: kompetent, speditiv, angenehm, entlastend u.a. sind die Prädikate. Der budgetierte Arbeitsumfang von 600 Stunden wurde im zweiten Betriebsjahr beinahe erreicht. Die Hälfte davon wurde für die Fallarbeit eingesetzt. Die Finanzen blieben unter dem Budget. Im Vergleich zu 2009 kann man feststellen, dass die Drehscheibe Pflege Höfe bekannter geworden ist, insbesondere Ärztekreise und externe Stellen haben ihre Dienste schätzen gelernt. Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Drehscheibe hat sich vertieft. Sie ist an Koordinationsgremien selbstverständlich beteiligt. Die Drehscheibe Pflege Höfe hat sich als Teil des pflegerischen und sozialen Versorgungsnetz in den Höfen weiter etabliert. Zur Verdeutlichung dieser Aussagen folgend einige Grafiken und Darstellungen: 2
3 Stunden 1. Drehscheibe Pflege Höfe: Überblicksgrafik Fallmanagement (Evaluation 2010) Evaluation Drehscheibe Pflege Höfe 2010 Überblickgrafik Drehscheibe Pflege Höfe Klient Nr. Geschlecht Überweisungsinstanz Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Total Std. 1 w Behörde w Behörde m Institution w Hausarzt w Hausarzt m Hausarzt w Augenarzt w Stelle für Altersfragen m Spitex Höfe w Hausarzt m Spitex Höfe w Hausarzt m Hausarzt w Hausarzt w Stelle für Altersfragen w Institution m Hausarzt m Institution m Hausarzt w Hausarzt w Hausarzt m Behörde w Behörde w Institution w Hausarzt w Hausarzt w Behörde / Hausarzt m Behörde 3.50 Legende Freienbach Wollerau Feusisberg / kz 2. Drehscheibe Pflege Höfe: Stundenaufwand 2009 und 2010 (Evaluation 2010) Arbeitsaufwand der Drehscheibe Pflege Höfe 2009 / Total Arbeitsstunden 2009 Total Arbeitsstunden Stunden Stunden 3
4 3. Drehscheibe Pflege Höfe: Themen pro Fall (Evaluation 2010) Anzahl Fälle (Mehrfachnennungen) Themen Psychiatrische Erkrankungen (z.b. Demenz, Depression) Mangelnde Ressourcen für ATL`s (Aktivitäten des täglichen Lebens) Soziale Isolation (kein soziales Umfeld) 18 Überforderung mit administrativen Tätigkeiten 18 3 Beratung und Unterstützung Angehöriger 18 8 Bettensuche in geeigneter Institution Mangelnde Mobilität (Unterstützung zu Hause) 10 Körperlich und soziale Schädigung (Eigengefährdung) 8 2 Beratung Pflegefachleute (Spitex Höfe, Fachpersonal Heime) 7 9 Beratung und Unterstützung Verwandter und Bekannter 5 8 Überforderung mit der Koordination der involvierten Dienste 5 3 Beratung Vormundschaftsbehörde 4 2 Verwahrlosung (schwierige Wohnverhältnisse) 4 5 rezidivierende Stürze / Immobilisation 4 2 Palliative Care zu Hause 2 1 Schwierige Pflegesituation zu Hause (MS) 2 1 Alkoholabusus und Medikamenten- und Internet-Missbrauch 2 1 Arbeitslosigkeit durch Unfall 1 Mehrfache Hospitalisationen Spital Lachen 0 2 4
5 4. Drehscheibe Pflege Höfe: Arbeitsstunden nach Tätigkeitsschwerpunkten 2009 und 2010 (Evaluation 2010) 5
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