Soziale Medien in der Welt von Jugendlichen: Nutzung - Chancen und Risiken Aktuelle Befunde aus der Forschung
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- Herbert Bieber
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1 Soziale Medien in der Welt von Jugendlichen: Nutzung - Chancen und Risiken Aktuelle Befunde aus der Forschung Gregor Waller, MSc Zürich, 9. September 2017 Tagung Was geht ab im Netz? Inhalt 1. Was verstehen wir unter Sozialen Medien? 2. Wie werden Soziale Medien von Jugendlichen genutzt? 3. Welche Chancen bieten sich durch Soziale Medien? 4. Wo stecken die Gefahren? 5. Fazit / Bewertungen 6. Diskussion / Fragen
2 Was sind Soziale Medien? Conversation Prism Quelle: Brian Solis 2013 Was sind Soziale Medien? kommunikationsorientiert hoch Selfpresentation Selfdisclosure Virtuelle Welten z.b. Planet Calypso, Second Life Blogs und Mikroblogs z.b. Twitter Soziale Netzwerke z.b. Facebook Instagram niedrig Kollektivprojekte: Wikipedia Content Communites z.b. Youtube MMORPGs z.b. World of Warcraft inhaltsorientiert Quelle: Kaplan & Haenlein 2010
3 Definitionsversuch Soziale Medien ist ein Sammelbegriff für Internet-basierte mediale Angebote, die auf sozialer Interaktion und den technischen Möglichkeiten des sogenannten Web 2.0 basieren. Dabei stehen Kommunikation und der Austausch nutzergenerierte Inhalte im Vordergrund. Quelle: Sjurts (2011) - Gabler Lexikon Medienwirtschaft Was sind (noch) keine Soziale Medien? Instant Messenger wie ICQ / Skype / (WhatsApp) 3. SMS
4 Wohnorte der Befragten - JAMES-Studie 2016 Quelle: Waller et al. (2016). Welches sind die Lieblingswebseiten der Schweizer Jugendlichen im Jahr 2016?
5 Wie häufig nutzen Jugendliche Soziale Medien? Profile bei Sozialen Netzwerken Wie viel Prozent der befragten Jugendlichen sind bei mindestens einem Social Network angemeldet?
6 Profile bei Sozialen Netzwerken 94% Bei welchen Sozialen Netzwerken haben Jugendliche ein Profil?
7 Soziale Netzwerke Accounts Was machen Jugendliche in Sozialen Netzwerken?
8 Was machen Jugendliche in Sozialen Netzwerken? - Zeitvergleich Welche Informationen geben die Jugendlichen in Sozialen Netzwerken preis?
9 Welche Informationen geben die Jugendlichen in Sozialen Netzwerken preis? Cyberbullying und Anderes
10 Privatsphäre-Optionen aktiviert Wie viele der befragten Jugendlichen, die in einem Sozialen Netzwerk angemeldet sind, haben die Privatsphäre- Einstellungen aktiviert? Privatsphäre-Optionen aktiviert 74%
11 Privatsphäre-Optionen aktualisiert Und wie viele davon aktualisieren die Privatsphäre-Einstellungen regelmässig? Privatsphäre-Optionen aktualisiert 47%
12 Wie viele der Schweizer Jugendlichen haben ein Handy? Handybesitz 99%
13 Handynutzung Handynutzung: Zeitvergleich
14 Fazit zum Nutzungsverhalten Smartphone als ständiger Begleiter Medienverhalten wird immer individualisierter: es gibt nicht das jugendliche Mediennutzungsverhalten Video und Bilder werden immer wichtiger Medienverhalten der Jugendlichen ändert sich zum Teil rasch - Nomadisierung in den Sozialen Netzwerken WhatsApp, Snapchat und Instagram und stehen aktuell stark in der Gunst der Jugendlichen Trend: Weg von offenen Kanälen hin zu besser kontrollierbaren, halbprivaten Kanälen (z.b. WhatsApp) Controlled Social Networks oder Netzwerken, deren Inhalte nur eine beschränkte Zeit verfügbar sind (z.b. Snapchat). Welche Chancen bieten Soziale Medien? Flow-Zustand / Präsenzerleben während der Tätigkeit (vgl. Mauri et al. 2011) Emotionaler Support durch Peergruppe Spielfeld für Selbstentfaltung und Identitätsfindung Beziehungen aufbauen und pflegen (Community) Zugang zu wichtigen Informationen z.b. bei Fragen zur eigenen (psychischen) Gesundheit Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health
15 Wo liegen die Gefahren von Sozialen Medien? Cybermobbing / Cyberbullying Schlafmangel Facebook-Depression & Angststörungen z.b. durch soziale Vergleiche Falsches Körperbild durch Vergleiche mit z.t. manipuliertem Bildmaterial Zeitfresser / Verhaltenssucht Angst etwas zu verpassen Fear of missing out Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health Und wie stark äussern sich die positiven und negativen Aspekte im Netzwerk-Alltag?
16 YouTube Awareness Access Emotional support Anxiety Depression Loneliness Sleep Self-expression Self-identity Body image Real world relationships Community building Bullying FoMO Average weighted score Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health Facebook Awareness Access Emotional support Anxiety Depression Loneliness Sleep Self-identity Self-expression Body image Real world relationships Community building Bullying FoMO Average weighted score Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health
17 Snapchat Awareness Access Emotional support Anxiety Depression Loneliness Sleep Self-identity Self-expression Body image Real world relationships Community building Bullying FoMO Average weighted score Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health Instagram Awareness Access Emotional support Anxiety Depression Loneliness Sleep Self-expression Self-identity Body image Real world relationships Community building Bullying FoMO Average weighted score Quelle: RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health
18 Fazit zu den Chancen und Gefahren Soziale Medien sind Realität im Alltag von Jugendlichen mit allen Chancen und Gefahren Das Content basierte YouTube schneidet insgesamt am besten ab Kommunikationsorientierte Netzwerke schneiden schlechter ab Schlafmangel scheint bei allen Sozialen Netzwerken ein Problem RSPH: Pop-Up bei sehr langem oder sehr später Nutzung von Netzwerken RSPH: Markieren von bearbeiteten Fotos RSPH: Netzwerke könnten gefährdete User identifizieren Erlernen eines kompetenten Medienumgangs: im Elternhaus und in der Schule Forschungsberichte / Broschüre Kooperationspartnerin J AMES Jugend Aktivitäten Medien Erhebung Schweiz Ergebnisbericht zur JAMES-Studie 2010 Projektleitung: Prof. Dr. Daniel Süss, Gregor Waller Forschungsschwerpunkt Psychosoziale Entwicklung und Medien Autoren: Willemse Isabel, Waller Gregor, Süss Daniel Web: MEDIENKOMPETENZ Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien Für Eltern und alle, die mit Kids zu tun haben
19 Literatur Chou, H. T., & Edge, N. (2012). "They are happier and having better lives than I am": the impact of using Facebook on perceptions of others' lives. Cyberpsychology, Behavior and Social Networks, 15(2), Correa, T., Hinsley, A. W., & de Zúñiga, H. G. (2010). Who interacts on the Web?: The intersection of users personality and social media use. Computers in Human Behavior, 26(2), Genner, S., Süss, D., Waller, G., Willemse, I., & Hipeli, E. (2013). Medienkompetenz - Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien. Zürich/Bern: Bundesamt für Sozialversicherungen & ZHAW. Kaplan, A. M., & Haenlein, M. (2010). Users of the world, unite! The challenges and opportunities of Social Media. Business Horizons, 53(1), Mauri, M., Cipresso, P., Balgera, A., Villamira, M., & Riva, G. (2011). Why Is Facebook So Successful? Psychophysiological Measures Describe a Core Flow State While Using Facebook. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking, 14(12), Royal Society for Public Health - RSPH (2017). Status of Mind: Social media and young people s mental health. London. Sjurts, I. (2011). Gabler Lexikon Medienwirtschaft. Wiesbaden: Springer. Waller, G., Willemse, I, Genner, S., Suter, L, Süss, D. (2016). JAMES - Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz. Zürich: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
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