Ethikberatung eine Hilfe in schwierigen medizinethischen Entscheidungssituationen

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1 Ethikberatung eine Hilfe in schwierigen medizinethischen Entscheidungssituationen 10. November 2017, Metzingen Pfr. Michael Hägele, Ev. Klinikseelsorger, Vorsitzender des Klinischen Ethikkomitees der Kreiskliniken Reutlingen GmbH

2 Individual-, Sozial-, Berufs-, Werte-, Medizinethik etc. Die verschiedenen Ebenen der Medizin-Ethik Ethik-Beirat Gesundheitsministerium Enquete-Kommission Bundesrat Arbeitsfeld: Recht und Ethik in der Medizin Nationaler Ethikrat Bundesregierung Mai 2001, Kommission 25 Pers. Ethik-Kommission Forschungsebene z.b. bei der BÄK Ethik-Komitee Führungsebene Klinik/Krankenhaus/Pflegeheim etc. Ethik-Konsil/-Beratung Stationsebene

3 Sterben um 1900 Sterben heute Was ist passiert? Die Fortschritte der Medizin sind ungeheuer. Man ist sich seines Todes nicht mehr sicher. Hermann Kesten ( )

4 Wie aber (be)handeln wir richtig? Woran sollen wir uns orientieren?

5 Behandle andere so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst. Do unto others as you would have them do unto you Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Golden-Rule Mosaik seit 1985 im UN-Hauptquartier in New York City

6 aus Artikel 1; Grundgesetz der BRD

7 aus dem Leitbild der Kreiskliniken Reutlingen GmbH Wir achten jeden Menschen in seiner Einmaligkeit und Gleichwertigkeit als selbstbestimmtes Wesen in seiner Einheit von Körper, Seele und Geist. Wir behandeln, pflegen und betreuen unsere Patienten bestmöglich und im Bewusstsein unserer Verantwortung. Wir sind bestrebt, unseren Patienten Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Die Balance zwischen Machbarem und Sinnvollem ist zu wahren. Dabei sind wir uns unserer ethischen Verantwortung bewusst.

8 aus dem Qualitätspapier der ökumenischen Klinikseelsorge in Württemberg Krankenhausseelsorge sieht den Menschen als Ebenbild Gottes und achtet deshalb die Würde des menschlichen Lebens von seinem Anfang bis an sein Ende in seiner Unvollkommenheit.

9 Das Trolley- / Footbridge- Dilemma Judith Jarvis Thomson 1976

10 Das Trolley- / Footbridge- Dilemma Judith Jarvis Thomson 1976

11 Das Trolley- / Footbridge- Dilemma Judith Jarvis Thomson 1976

12 Ethische Kriterien in der Medizin Die vier ethischen Grundprinzipien Wohltun (beneficence) Nicht-Schaden (nonmaleficence) Autonomie (respect for autonomy) Gerechtigkeit (justice) Tom L. Beauchamp James F. Childress Erstveröffentlichung: 1979

13 Prinzipienorientierte Falldiskussion (1) Analyse: Medizinische Aufarbeitung des Falles Information über den Patienten (medizinisch, psychosozial) (Be-)Handlungsstrategien mit Chancen u. Risiken Aus der Analyse resultierende ethische Fragestellung: (2) Bewertung 1: Ethische Verpflichtungen gegenüber dem Patienten a) Wohltun (beneficere) und Nichtschaden (non maleficere) -> Fürsorgeperspektive b) Autonomie (Wille) des Patienten (respect for autonomy) (3) Bewertung 2: Ethische Verpflichtungen gegenüber Dritten / Gerechtigkeit (justice) (4) Synthese: Konflikt? Begründete Abwägung Entscheidung (5) Kritische Reflexion des Falles Stärkster Einwand? Vermeidung möglich? (6) Empfehlung(en) das weitere Vorgehen betreffend

14 Fallbeispiel über 90jähriger Patient mit fortgeschrittener Demenz, Bein- und Armkontrakturen beidseits bislang zuhause von Kindern und Sozialstation versorgt Klinikeinweisung wegen fortschreitender Gangrän des li Beines, verjauchend Keine Patientenverfügung vorhanden Ethische Fragestellung: Oberschenkel amputieren oder Patient in der Sepsis versterben lassen

15 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen 1. Nutzen / Benefit Die Maßnahme muss dem Patienten nutzen! Wie und von wem wird der Nutzen bestimmt?

16 Bestimmung der Nutzlosigkeit Enge Definition Keine physiologische Wirksamkeit Versagen der Maximaltherapie Versagen der Therapiemaßnahme Therapieziel nicht erreichbar Medizinisch-fachliches Urteil Arzt

17 Bestimmung der Nutzlosigkeit Enge Definition Keine physiologische Wirksamkeit Versagen der Maximaltherapie Versagen der Therapiemaßnahme Therapieziel nicht erreichbar Medizinisch-fachliches Urteil Arzt Weite Definition Geringe Erfolgsaussichten Keine erstrebenswerten Ziele erreichbar Inakzeptable Lebensqualität Voraussichtlich mehr Schaden als Nutzen Persönliches Urteil Patient (Überzeugungen/Werte)

18 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen 1. Nutzen / Benefit (im weiten Sinne) 2. Einwilligung des Patienten Wie kommt man zu einer Entscheidung bei nicht/nur bedingt einwilligungsfähigen Patienten?

19 Stellvertretende Entscheidung Ist der Patient einwilligungsfähig? ja nein Patientenverfügungsgesetz Patient entscheidet selbst nach Aufklärung (informed consent) ja Existiert eine Patientenverfügung nein Der Wille des Patienten ist unabhängig von Art und Stadium der Erkrankung zu beachten. Nach erklärtem Patientenwillen entscheiden Sind die Präferenzen des Patienten bekannt? ja nein Nach mutmaßlichem Patientenwillen entscheiden Nach objektivem Wohl des Patienten entscheiden! Cave! Irrtumsgefahr Objektives Wohl des Patienten Abschätzung der Prognose: Sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken Mehrere Personen in die Entscheidung einbeziehen verschiedene Perspektiven! Konsens im Team/mit Angehörigen anstreben Evtl. klinische Ethikberatung hinzuziehen

20 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen 1. Nutzen / Benefit (im weiten Sinne) 2. Einwilligung des Patienten erklärter Wille (einwilligungsfähiger Patient, informed consent) verfügter Wille (z.b. Patientenverfügung) mutmaßlicher Wille (nonverbale oder frühere mündliche Äußerungen)

21 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen 1. Nutzen / Benefit (im weiten Sinne) Nutzen und Wille sind nicht kongruent, sondern widersprechen sich! 2. Einwilligung des Patienten (erklärt, verfügt, mutmaßlich)

22 Ethische Voraussetzungen medizinischer Maßnahmen 1. Nutzen / Benefit (im weiten Sinne) Wille geht vor Wohl Niemand darf zu seinem Wohl gezwungen werden! 2. Einwilligung des Patienten Ausführung lege artis

23 PEG - Entscheidungsfindung Nicht einwilligungsfähiger Patient PEG im engeren Sinne nutzlos PEG im engeren Sinne sinnvoll Keine Indikation zur PEG Verfügte Weigerung des Patienten Mutmaßliche Weigerung des Patienten Wohl des Patienten? PEG PEG PEG Sterbeprozess irreversibel begonnen Leiden größer als Nutzen Alle anderen Fälle PEG PEG PEG

24 Fragen /Anmerkungen

25 Aktive passive Sterbehilfe Aktive Sterbehilfe Das aktive Eingreifen (Medikament etc.) in den Sterbeprozess mit Todesfolge = Tötung auf Verlangen ( Hilfe zum Sterben) Passive Sterbehilfe Verzicht oder Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen bei einem schwer- und aussichtslos leidenden Menschen ( Hilfe beim Sterben)

26 Direkte indirekte Sterbehilfe Direkte Sterbehilfe Die Lebensverkürzung wird als primäres Ziel einer Intervention angestrebt. ( Hilfe zum Sterben) Indirekte Sterbehilfe Die Lebensverkürzung wird als unbeabsichtigte Nebenfolge einer medizinisch notwendigen Behandlung lediglich in Kauf genommen. ( Hilfe beim Sterben)

27 verboten ( 216 StGB) erlaubt 3 Haupttypen der Sterbehilfe Passive Sterbehilfe ( Hilfe beim Sterben) Unterlassung/Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen Indirekte Sterbehilfe ( Hilfe beim Sterben) Lebensverkürzung als unbeabsichtigte Nebenfolge einer medizinisch notwendigen Behandlung Aktive/direkte Sterbehilfe ( Hilfe zum Sterben) Tötung auf Verlangen

28 Aktivitäten eines KEK Plenumssitzungen Klausurtagung Moderation ethischer Konsile Ethikvisiten (Intensivstation, Stroke Unit etc.) Ethische Fortbildungen Leitlinien Ethik-Kino Ethik-Cafe

29 Der Wert einer Gesellschaft wird einmal daran gemessen werden, wie sie ihre Alten (und Kranken) behandelt haben. Albert Einstein,

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