DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR."

Transkript

1 Weitere Files findest du auf DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Monokausale Erklärungsansätze Hexenverfolgung aus Frauenfeindlichkeit? Hexenverfolgung als patriarchales Kontrollinstrument? Verfolgung heilkundiger Frauen und Hebammen? Zentrale Faktoren Soziale Strukturen Benachteiligung in der Familie Witwen als prädestinierte Opfer Weibliche Benachteiligung vor Gericht? Typisch weibliches Konfliktverhalten? Magieverständnis Weibliche Magiefähigkeiten Männliche Magiefähigkeiten Frauen gegen Frauen Spannungen durch soziale Nähe Konfliktbereich Mutterschaft Schlusswort Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Die Gretchenfrage nach den Männerprozessen Diskussion der Fragestellung und des Vorgehens Bibliographie Gedruckte Quellen Darstellungen... 19

3

4 Einleitung 1 1. Einleitung Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet, was die Grundlage für die Hexerei ist. 1 Würde man oder frau glauben, was Heinrich Cramer 1487 in seinem Hexenhammer geschrieben hat, dann wäre alles ganz einfach: Frauen sind naturgemäss schlecht und anfälliger für Laster. Daher ist es nicht nur einleuchtend, sondern geradezu zwingend, dass sie ungleich viel häufiger der Hexerei bezichtigt wurden als Männer. Zwar ist Cramers Erklärungsansatz offensichtlich fehlgeleitet, die dazugehörige Fragestellung hingegen ist nach wie vor aktuell: Warum waren bei den europäischen Hexenverfolgungen etwa Prozent der insgesamt Opfer weiblich? 2 Diese umstrittene und immer noch ungelöste Frage der Hexenforschung steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Auch wenn hier nicht der Anspruch erhoben wird, den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen vollständig zu klären, so kann diese Arbeit vielleicht doch dazu beitragen, zumindest einen Teil dieses Puzzles zu erhellen. Vollständigkeit oder eine Gesamtbilanz können und sollen dabei nicht angestrebt werden. Es würde auch über den Rahmen dieser Arbeit hinausführen, ausgedehnte Archivbestände zu studieren und in einen breiteren Kontext zu setzen, wie das für eine fruchtbare Regional- oder Detailstudie nötig wäre. Vielmehr geht es darum, wie Gerd Schwerhoff es ausdrückt, übergreifende Reflexionsarbeit 3 zu leisten und eine Art Strukturierung und Übersichtsdarstellung der aktuellen Forschungsdiskussion vorzunehmen. Dabei sollen verschiedene Thesen und Ansätze einander gegenübergestellt und verglichen werden, um so die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Differenzen herauszufiltern und auf dieser Grundlage mögliche neue Ansatzpunkte formulieren zu können. Die Frage, warum mehrheitlich Frauen der Hexenverfolgung zum Opfer fielen, hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Beachtung gewonnen. Ausgelöst wurde dieses Interesse zu einem guten Teil durch die feministische Bewegung, die das Thema zu einem Politikum gemacht hat. 4 Die politisierte Diskussion hat unter anderem auch eine Intensivierung der professionellhistorischen Auseinandersetzung mit dem Thema zur Folge gehabt, wie die beachtliche Zahl neuerer Publikationen belegt. Da in den folgenden Kapiteln genauer auf die Forschungsdiskussion eingegangen wird, sei hier stellvertretend nur auf den Sammelband von Claudia Opitz hin- 1 Heinrich Cramer/Institoris, Malleus maleficarum, Der Hexenhammer (1487), Strassburg 1487, Hg. Johann W. R. Schmidt, München 1982, S. 100, zit. Behringer, Hexen und Hexenprozesse, S Der hier verwendete Begriff Hexenverfolgungen bezieht sich auf das Zeitalter der legalen Hexenverfolgungen in Europa zwischen 1430 und Vgl. dazu Behringer, Hexen, Glaube - Verfolgung Vermarktung, S. 35. Die genannten Zahlen finden sich ebd., S. 66f. 3 Schwerhoff, Hexerei, S Zur kritischen Auseinandersetzung mit der feministischen Debatte vgl. Bender-Wittmann, Frauen und Hexen.

5 2 Geschlecht als Hypothek gewiesen, der einige der wichtigsten Aufsätze zum Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen vereinigt. 5 Handschriftliche Quellen zum Bereich der Hexenverfolgungen sind in grosser Zahl vorhanden, wie die vielen Regionalstudien belegen. Abgesehen von den beiden Quellensammlungen von Joseph Hansen 6 und Wolfgang Behringer 7 sind im deutschsprachigen Raum jedoch fast keine grösseren Editionen zu finden. So sind zum Beispiel auch die meisten Protokolle der Hexenverhöre noch nicht ediert, obwohl ein grosser Teil davon schon untersucht worden ist. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit sind in zwei Phasen, respektive Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel geht es darum, überholte monokausale Thesen zum Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen zu widerlegen, respektive zu relativieren. In der zweiten Phase werden einzelne Faktoren untersucht, verglichen und strukturiert, die für den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen von Bedeutung waren. Im einem ausführlichen Schlusswort wird schliesslich der Versuch unternommen, auf der Grundlage der ersten zwei Kapitel die besprochenen Thesen und Ansätze zu bündeln und mögliche weiterführende oder neue Stossrichtungen zu formulieren. 5 Opitz, Der Hexenstreit. 6 Hansen, Quellen. 7 Behringer, Hexen und Hexenprozesse.

6 Monokausale Erklärungsansätze 3 2. Monokausale Erklärungsansätze Die Geschichte der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen kann nicht monokausal erklärt werden. Das gehört unterdessen zu den Binsenwahrheiten der Forschung. 8 Weniger klar scheint allerdings, dass dies auch für den Geschlechteraspekt der Verfolgungen gilt: In diesem Kapitel werden jene Thesen besprochen, die den Geschlechteraspekt auf eine einzelne Ursache zurückführen und die Hexenverfolgungen gleichzeitig als spezifische Frauenverfolgung deuten. Woher diese Thesen stammen, welche Argumente sie vorbringen, vor allem aber wie sie widerlegt, respektive relativiert werden können, soll im folgenden aufgezeigt werden. 2.1 Hexenverfolgung aus Frauenfeindlichkeit? Die Tatsache, dass die Opfer der Hexenverfolgungen mehrheitlich weiblich waren, wird oft auf die Frauenfeindlichkeit der Hexenverfolger und der Hexenlehre zurückgeführt. Das immer wieder zitierte Paradebeispiel für diese Haltung ist der eingangs dieser Arbeit ebenfalls schon zitierte Hexenhammer. Darin führt Heinrich Cramer unter anderem drei Gründe an, die erklären sollen, warum in dem so gebrechlichen Geschlecht der Weiber eine grössere Menge Hexen sich findet, als unter den Männern : [...] der erste ist der, dass sie leichtgläubig sind. [...] Der zweite Grund ist, weil sie von Natur wegen der Flüssigkeit ihrer Komplexion leichter zu beeinflussen sind zur Aufnahme von Eingebungen durch den Eindruck gesonderter Geister; infolge dieser Komplexion sind viele, wenn sie sie gut anwenden, gut; wenn schlecht, um so schlechter. Der dritte Grund ist, das ihre Zunge schlüpfrig ist und sie das, was sie durch schlechte Kunst erfahren, ihren Genossinnen kaum verheimlichen können und sich heimlich, da sie keine Kräfte haben, leicht durch Hexenwerke zu rächen suchen [...] 9 Kann man aber aus solchen und ähnlichen Quellen schliessen, dass der geschlechtsspezifische Charakter der Hexenverfolgungen auf eine misogyne Ideologie zurückzuführen ist? AutorInnen wie Jean Delumeau 10 oder Monica Blöcker 11 haben in diese Richtung argumentiert. Sie weisen auf die lange frauenfeindliche Tradition der christlichen Theologie und Kirche hin, die zu entsprechenden Hass-, Abwertungs- und Angstgefühlen führt, für die die Hexenprozesse als geeignetes Ventil funktionierten. 12 Wie neuere Ansätze 13 zeigen, gibt es jedoch gewichtige Argumente, die dagegen sprechen, die Hexenverfolgungen als eine besonders gewalttätige Form des Geschlechterkampfes zu betrachten: 8 Vgl. Schwerhoff, Hexerei, S Heinrich Cramer/Institoris, Malleus maleficarum, Der Hexenhammer (1487), Strassburg 1487, Hg. Johann W. R. Schmidt, München 1982, S. 97, zit. Behringer, Hexen und Hexenprozesse, S Delumeau, Angst, S. 456ff. 11 Blöcker, Frauenzauber, S Burghartz, Hexenverfolgung, S Vgl. Briggs, Witches, S , Burghartz, Hexenverfolgung, S , Schwerhoff, Hexerei, S

7 4 Geschlecht als Hypothek Erstens sind dämonologische Schriften wie der Hexenhammer letztlich theoretische Werke aus der Welt der Gelehrten. Sie haben in den meisten Fällen nicht sehr viel mit der Realität von tatsächlichen Hexenprozessen zu tun. Susanna Burghartz zum Beispiel kommt in ihrer Regionalstudie zu Luzern und Lausanne zu folgendem Schluss: In Lausanne verfolgten geistliche Inquisitoren, die in der frauenfeindlichen Tradition der Kirche standen und von Anfang an ein dem klassischen Muster entsprechendes Bild der Hexen hatten, überwiegend Männer, in Luzern dagegen dämonologisch ungebildete Laien fast ausschliesslich Frauen. 14 Zweitens muss die vermeintliche Gebrechlichkeit des weiblichen Geschlechts nicht zwingend zum einem härteren Vorgehen gegen Frauen führen. Auch der bekannte Verfolgungsgegner Johannes Weyer hielt das weibliche Geschlecht von Natur und seines Temperamentes halben für wanckelmütig, unbestendig, leichtgläubig, boshafftig [und] seiner selbst nit mächtig. 15 Für ihn war aber die Schwäche der Frauen gerade der Grund für deren Schuldunfähigkeit. Dafür, dass die Frauen ihren Trieben zum Opfer fielen und vom übermächtigen Teufel ausgenützt wurden, durfte man sie nicht bestrafen. Drittens ist die Frauenfeindlichkeit eines Hexenhammers und anderer dämonologischer Schriften alles andere als neu. Sie ist vielmehr aus der antiken und mittelalterlichen Literatur übernommen, Autoren wie Aristoteles, Augustinus sowie auch die Bibel standen dafür Pate. 16 Es leuchtet nicht ein, warum die Frauenfeindlichkeit gerade in der frühen Neuzeit und gerade in Form von Hexenverfolgungen einen so exzessiven Ausbruch erlebt haben sollte. Auch die These, dass sich die bestehende frauenfeindliche Tradition zu Beginn der Hexenverfolgungen markant gesteigert und die Verfolgungen ausgelöst habe, lässt sich nicht erhärten. Zwar sind zahlreiche frauenfeindliche Äusserungen überliefert, es lässt sich jedoch kein entscheidender Wendepunkt erkennen, der die Hexenverfolgungen ausgelöst haben könnte. 17 Viertens fällte es schwer, die Prozent männlichen Opfer der Hexenverfolgungen in die These zu integrieren. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum eine so grosse Minderheit an Männern einer Verfolgung zum Opfer gefallen sein soll, die anscheinend auf Frauenfeindlichkeit beruhte. Trotz der erwähnten Gegenargumente darf die Rolle der Frauenfeindlichkeit bei den Hexenverfolgungen nicht unterschätzt werden: Frauenfeindlichkeit war ein zentrales Element der Hexenverfolgungen, vielleicht sogar eine notwendige Voraussetzung dafür. Als alleinige Erklärung für die Verfolgungen reicht sie allerdings nicht aus. 14 Burghartz, Hexenverfolgung, S Johann Weyer, De Praestigiis Daemonorum, Von Teuffelsgespenst, Zauberern und Gifftbereytern, Frankfurt a. M. 1586, 3. Buch, 5. Kap., S. 157, zit. Schwerhoff, Rationalität, S Vgl. Schwerhoff, Hexerei, S. 331f. 17 Vgl. ebd., S. 332f.

8 Monokausale Erklärungsansätze Hexenverfolgung als patriarchales Kontrollinstrument? Es ist klar geworden, dass die Hexenverfolgungen nicht auf überbordende Frauenfeindlichkeit zurückzuführen sind. Unter anderem Erik Midelfort 18 und Wiliam Monter 19 haben nun aber eine weitere These aufgestellt, die die Hexenverfolgungen oder zumindest Teile davon als spezifische Frauenverfolgung betrachtet. Sie argumentieren, dass es sich bei den Hexenverfolgungen um den Versuch handle, die patriarchalische Macht zu intensivieren, respektive atypische und rebellische Frauen zu domestizieren: If we begin by emphasizing how often these accused witches were elderly widows or spinsters, we can argue that witchcraft accusations can best be understood as projections of patriarchal social fears onto atypical women, those who lived apart form the direct male control of husbands or fathers. These defenceless and very isolated women became the group most often exposed to charges of witchcraft. 20 Auch hier seien wieder die wichtigsten Gegenargumente aufgeführt: Weder die Patriarchats- noch die oben besprochene Frauenfeindlichkeits-These können erklären, warum die Intensität der Verfolgungen zum Teil sogar auf kleinstem Raum in den einzelnen Gebieten Europas so verschieden war. Es ist nicht einzusehen, warum das Patriarchat oder die Frauenfeinde nicht überall ihre Interessen mit Hexenverfolgungen durchsetzten, wenn dies doch ein so wirkungsvolles Mittel war. In ähnliche Erklärungsnot geraten die beiden Thesen, wenn man sich vor Augen führt, dass sowohl in Island, Estland und Finnland als auch im Amtsbereich des Parlement de Paris gleich viele oder sogar mehr Männer als Frauen hingerichtet wurden. 21 Ausserdem ist es generell schwierig, wenn nicht unmöglich eine typische Hexe als Verfolgungsziel auszumachen. 22 Daher ist es auch heikel, die Hexen als alleinstehende und daher atypische Frauen zu bezeichnen, die eben deshalb verfolgt worden wären. Selbst wenn man vom klassischen Hexentypus arm, alt und allein ausgeht, drängt sich die Frage auf, warum das Patriarchat die Waffe Hexenverfolgung ausgerechnet gegen Frauen mit einer derart schwachen sozialen Position eingesetzt hat. Es ist zwar feststellbar, dass während der Zeit der Hexenverfolgungen mit ähnlicher Konjunktur auch härter gegen Kindsmord und Prostitution vorgegangen wird, deren Verfolgung praktisch ausschliesslich Frauen betraf. Gleichzeitig wurden aber auch Verbrechen wie männliche Homosexualität und Inzest vermehrt bestraft. Es handelt sich hier also nicht um eine vorsätzliche Kriminalisierung von Frauen durch das Patriarchat, sondern um einen generellen Trend zunehmender moralischer Strenge und sozialer Kontrolle Midelfort, Witch Hunting, S. 195f. 19 Monter, Witchcraft, S. 124, 197 und Ebd., S Vgl. Behringer, Hexen, Glaube - Verfolgung - Vermarktung, S Vgl. Schwerhoff, S Vgl. Behringer, Hexen, Glaube - Verfolgung - Vermarktung, S. 89f und Briggs, Witches, S. 262.

9 6 Geschlecht als Hypothek Schliesslich sei auf die Tatsache hingewiesen, dass Frauen auch Frauen angeklagt haben: Nach Lyndal Ropers Urteil spielen in Augsburger Hexereiprozessen tiefgreifende Feindseligkeiten zwischen Frauen eine zentrale Rolle. Feindseligkeiten zwischen den Geschlechtern scheinen dagegen nur von untergeordneter Bedeutung zu sein. Man könnte hier einwenden, dass der Anpassungsdruck einer patriarchalen Gesellschaft einen grossen Teil dazu beigetragen hat, dass die Frauen selber weibliche Abweichlerinnen angeklagt haben, weil die Abweichlerinnen eine Gefahr für die Sicherheit der angepassten Frauen darstellten. Laut Lyndal Roper waren die Hauptmotive für das feindselige Verhalten unter Frauen aber vor allem suckling, giving birth, food and feeding; the capacities of parturient women s bodies and the vulnerability of infants. 24 Da es sich hier also um Konflikte handelt, von denen die beteiligten Frauen ganz konkret, persönlich und direkt betroffen sind und bei denen sie auch als bewusste Akteurinnen auftreten, greift der erwähnte Einwand in den Augsburger Fällen nicht. 25 Insgesamt erscheinen mir die oben aufgeführten Argumente stichhaltig genug, um die Patriarchats-These als unzureichend erscheinen lassen. Auch die Widerlegung dieser These bestätigt, dass sich bei den Hexenverfolgungen nicht um spezifische Frauenverfolgungen gehandelt haben kann. 2.3 Verfolgung heilkundiger Frauen und Hebammen? Die Hexenverfolgungen seien zwar keine generellen Frauenverfolgungen gewesen, wohl aber sei es darum gegangen, bestimmte Frauen zu verfolgen. Mit dieser Argumentation wurden die weisen oder heilkundigen Frauen lange Zeit als die hauptsächlichen Opfer der Hexenverfolgung dargestellt: Hexen lebten und wurden verbrannt, lange bevor die moderne medizinische Technologie entstand. Sie waren in der Mehrzahl Heilpraktikerinnen, die dem Bauernvolk halfen; ihre Unterdrückung war einer der ersten Kämpfe in der langen Geschichte männlicher Unterdrückung heilkundiger Frauen. Die andere Seite der Unterdrükkung der Hexen als Heilpraktikerinnen war die Schaffung eines neuen männlichen Ärztestandes unter der Schutz- und Schirmherrschaft der herrschenden Klasse. 26 Neben Barbara Ehrenreich und Deidre English sind Gunnar Heinsohn und Otto Steiger mit ihrem Buch Die Vernichtung der weisen Frauen 27 die wohl bekanntesten Vertreter dieser These. Entweder werden wie im obigen Zitat die (männlichen) Ärzte, die sich ihrer Konkurrenz entledigen wollten oder die Obrigkeit, denen das Verhütungswissen der heilkundigen Frauen zu Vermehrung ihrer Untertanen im Wege stand, als Initiatoren der Verfolgung hingestellt. Wie sich aber gezeigt hat, sind alle diese Thesen nachweisbar falsch: 24 Roper, Oedipus, S Zur Relativierung des genannten Einwandes siehe auch Briggs, Women, S Eine ausführlichere Analyse speziell weiblicher Lebensräume und Konflikte findet sich in Kapitel 3.3 dieser Arbeit. 26 Ehrenreich, English, Hexenkunst, S Heinsohn, Steiger, Vernichtung.

10 Monokausale Erklärungsansätze 7 Es existiert kein demographischer Zusammenhang zwischen Hexenverfolgung und Bevölkerungsanstieg. Das enorme Bevölkerungswachstum seit ca hat also nichts mit der vermeintlichen Vernichtung von Verhütungswissen zu tun. 28 Abtreibungs- und Verhütungswissen waren kein zentraler Bestandteil des geläufigen Hexenbildes. Keinesfalls wurden Leute mit solchen Kenntnissen speziell gesucht und verfolgt. 29 Vor allem aber wurde in empirischen Forschungen und Regionalstudien nachgewiesen, dass Heilpraktikerinnen und Hebammen zwar vereinzelt von den Verfolgungen betroffen waren, dass sie mit Sicherheit aber keine Mehrheit stellten, ja sogar eher verhältnismässig untervertreten waren. 30 Wie bei den beiden vorhergehenden Thesen kann man sich auch hier wieder fragen, warum in einzelnen Gebieten praktisch keine Hexen verfolgt wurden und in anderen mehrheitlich Männer, wenn das eigentliche Ziel der Verfolgungen die Vernichtung der weisen Frauen gewesen sein soll. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Hexenverfolgungen weder als spezifische Verfolgungen von Frauen generell noch von bestimmten Frauengruppen interpretiert werden können. Die Fragestellung muss in eine andere Richtung gehen. Mit Robin Briggs gesprochen: What we need to explain is why women were particularly vulnerable to witchcraft accusations, not why witchcraft was used as an excuse to attack women. 31 Das nächste Kapitel ist ein Versuch, diesen Vorsatz in Tat umzusetzen. 28 Vgl. Schwerhoff, Hexerei, S. 336f. 29 Ebd. 30 Vgl. Briggs, Women, S Briggs, Witches, S. 263.

11 8 Geschlecht als Hypothek 3. Zentrale Faktoren Hexenverfolgungen waren keine Frauenverfolgungen, dies ist in Kapitel zwei klar geworden. Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass etwa 80 Prozent der Opfer weiblich waren, in erster Linie also Frauen unter den Wirkungen der Hexenverfolgungen zu leiden hatten. Wie lässt sich das erklären? Dass monokausale Thesen zur Erklärung des Geschlechteraspekts der Hexenverfolgungen zu kurz greifen, hat sich sowohl in der Kritik der obigen Thesen als auch allgemein in der Forschung deutlich gezeigt. Der Geschlechteraspekt der zahlreichen Hexenverfolgungen, die in höchst unterschiedlichen sozialen, politischen und religiösen Zusammenhängen stattfanden und deren Verfolgungsintensität und praxis auch entsprechend unterschiedlich war, kann mit einer einzelnen These nicht befriedigend erklärt werden. Die fruchtbarste Vorgehensweise scheint mir deshalb, nach mehreren einzelnen, vielleicht auch ineinandergreifenden Faktoren zu suchen, die Frauen während der Hexenverfolgungen besonders benachteiligten. Vielleicht ist es dann möglich, diese Faktoren zu einem mehrschichtigen und flexiblen Erklärungsmuster zu verweben, das zu einem differenzierteren und gleichzeitig klareren Verständnis des Geschlechteraspekts der Hexenverfolgungen beitragen kann. Bei der Suche nach möglichen Faktoren war es mir wichtig, nicht bei dämonologischen Theorien einzusetzen, sondern die Lebens-, Erfahrungs- und Alltagswelt der frühneuzeitlichen Menschen ins Zentrum zu rücken. Dabei scheinen mir die sozialen Strukturen und das Magieverständnis der Frühen Neuzeit von entscheidender Bedeutung. Sie dienen dazu, die konkreten Lebenssituationen, Handlungsspielräume, Geschlechterrollen und Konfliktbewältigungstrategien der frühneuzeitlichen Frauen und Männer zu erfassen und daraus diejenigen Faktoren abzuleiten, die den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen nachhaltig bestimmt haben. 3.1 Soziale Strukturen Benachteiligung in der Familie Die erhöhte Verletzlichkeit der Frauen für Hexereianklagen liegt zum Teil bereits in den Famlienstrukturen der Frühen Neuzeit begründet. Viel eher als umgekehrt heirateten die Frauen in die Familie des Mannes ein. Das bedeutete in vielen Fällen, dass sie ihr Heimatdorf und ihre Familie zurücklassen und sich in einer neuen Gemeinschaft zurecht finden mussten. Frauen waren also bis zu einem gewissen Grad Aussenseiterinnen in den Familien, in die sie hineingeheiratet hatten. Die Möglichkeit, bei einer Verdächtigung oder Anklage auf einen starken Rückhalt der Familie und Freunde zählen zu können, war für Frauen dementsprechend weniger gegeben als für Männer Vgl. Briggs, Witches, S. 273f. Zum Thema Heirat vgl. Wiesner, Women, S , bes. S. 60.

12 Zentrale Faktoren Witwen als prädestinierte Opfer 33 Ungleich viel nachteiliger als die Situation der verheirateten Frauen war allerdings diejenige der Witwen 34. Witwe zu werden machte Frauen aus zwei Gründen für Hexereianklagen verletzlicher: Erstens wurde ihr soziales Netzwerk durch den Tod des Ehemannes erheblich reduziert, so dass weniger Leute bereit waren, sie bei allfälligen Konflikten zu verteidigen und im Gegenzug mögliche VerleumderInnen ihre Verdächtigungen eher äusserten. Zweitens brachte der Verlust des Partners die Frauen in vielen Fällen in eine finanzielle Notlage, so dass sie nicht genug Mittel hatten, um sich mit einer Klage vor Gericht gegen Verdächtigungen zu verteidigen. Die Abhängigkeit von nachbarschaftlicher oder anderer Hilfe setzte die Witwen zusätzlich dem refusal-guilt -Syndrom aus: Jene, die die Unterstützung verweigerten waren wütend oder fühlten sich schuldig und projizierten diese Gefühle auf die Hilfsbedürftigen. Folgte auf die Verweigerung der Unterstützung irgendein Unglück, konnte es schnell passieren, dass den Hilfsbedürftigen Hexenkräfte zugeschrieben wurden Weibliche Benachteiligung vor Gericht? Claudia Opitz betrachtet die Benachteiligung der Frauen im Rechts- und Gerichtswesen als einen Faktor, der wesentlich zu der hohen Zahl weiblicher Opfer in den Hexenverfolgungen beigetragen hat. 36 Diese Beurteilung stützt sich im wesentlichen auf folgende Punkte: Frauen waren in den meisten Fällen nur als Angeklagte oder bestenfalls als Zeuginnen vor Gericht, niemals jedoch als Richterinnen, Schöffinnen oder Geschworene: Spätestens auf dieser formalen Ebene tritt eine Situation ein, die vollständig von Männern dominiert wird. Hinzu kommt, dass die Juristen und Richter nicht nur alle männlich, sondern gleichzeitig auch Angehörige der Bildungselite waren und daher unter dem Einfluss des frauenfeindlichen gelehrten Hexenbildes der Dämonologen standen. Die Tatsache, dass man Hexenprozesse mehrheitlich gegen Frauen führte, erhielt ausserdem eine fatale Vorbildfunktion für die nachfolgenden Generationen von Juristen und Richtern: Diese orientierten sich an der Vergangenheit und gingen dementsprechend davon aus, dass Frauen für Hexerei besonders anfällig seien. Dass Frauen im Gegensatz zu Männern keinen direkten Zugang zu den Rechtsinstanzen hatten und sich durch einen Mann vertreten lassen mussten, unterstreicht die weibliche Benachteiligung in diesem Bereich Das Kapitel beruht im wesentlichen auf Briggs, Witches, S Die Wahrscheinlichkeit, sich nach dem Tod des Ehepartners wieder zu verheiraten war für Frauen bedeutend weniger gross als für Männer (vgl. dazu Wiesner, Women, S. 59). Diese ungleichen Chancen auf dem (Wieder)Heiratsmarkt führten zu einer relativ grossen Anzahl von verwitweten Frauen. 35 Robin Briggs geht sogar soweit, in der besonderen Verletzlichkeit der Witwen einen Hauptgrund für das Übergewicht von Frauen bei den Hexenverfolgungen zu sehen: One possible conclusion would be that the preponderance of women can be substantially (although not wholly) explained by the large number of widows, the classic dependent and vulnerable group of early modern society. Briggs, Women, S Für das folgende vgl. Opitz, Der Hexenstreit, S. 257f.

13 10 Geschlecht als Hypothek Opitz betont zudem, dass Frauen als Zeuginnen untervertreten waren: Bei Prozessen gegen Frauen war etwa ein Drittel des Zeugenpotentials weiblich, bei Prozessen gegen Männer sogar nur ein Viertel. 38 Diese Argumente bestätigen die Benachteiligung der Frauen im Rechts- und Gerichtswesen deutlich. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es gerechtfertigt ist, diesem Faktor im Bezug zum Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen eine zentrale Bedeutung beizumessen. Vor allem ein gewichtiger Einwand spricht dafür, die Benachteiligung von Frauen vor Gericht in unserem Zusammenhang nicht überzubewerten: Sowohl Robin Briggs als auch Eva Labouvie haben festgestellt, dass die Verurteilungsrate für beide Geschlechter praktisch gleich hoch ist. 39 Die Benachteiligung der Frauen lag also nicht darin, dass sie in den konkreten Prozessen schlechter behandelt wurden als Männer. Demnach scheint es sinnvoller, die Frage, warum mehr Frauen den Hexenverfolgungen zum Opfer fielen, eher auf einer anderen, vorgerichtlichen Ebene anzusetzen, wie das bei den anderen besprochenen Faktoren der Fall ist Typisch weibliches Konfliktverhalten? Im Zusammenhang mit der Feststellung, dass Frauen vor Gericht benachteiligt waren, steht eine weitere These zur Debatte. Sie besagt, dass Frauen sich eher als Männer aufs Verfluchen und Verwünschen verlegten, weil sie ihre Konflikte weniger mit körperlicher Gewalt austragen konnten und vor Gericht benachteiligt waren. 40 Die These wird vor allem dadurch bestätigt, dass einige später angeklagte Frauen tatsächlich versucht hatten mittels Verwünschen und Verfluchen anderen Schaden zuzufügen. 41 Ob von diesen Verwünschungen und Verfluchungen auf ein typisch weibliches Konfliktverhalten geschlossen werden kann, das dazu beigetragen hat, Frauen eher in Hexereiverdacht zu bringen, ist allerdings umstritten. Nach Rainer Walz Forschungsergebnissen sind weder Drohungen geschlechtsspezifisch ungleich verteilt noch scheinen die später als Hexen angeklagten Frauen überdurchschnittlich viele Drohungen geäussert zu haben. Das heisst, die im Prozess als gefährlich und schädigend beschriebenen Drohungen einer Angeklagten waren zur entsprechenden Zeit noch gar nicht als besonders auffällig betrachtet worden. Sie wurden erst zu dem Zeitpunkt, als man wusste, dass es sich um eine Hexe handelte, zu klaren Beweisstücken uminterpretiert Vgl. dazu auch Ahrendt-Schulte, Schadenzauber, S Die Zahlen stammen von Labouvie, Zauberei, S Briggs, Witches, S. 261 und Labouvie, Männer, S In diese Richtung argumentiert hat Ahrendt-Schulte, Schadenzauber, S. 203f. 41 Vgl. Ahrendt-Schulte, Schadenzauber, S. 190f. und Schwerhoff, Hexerei, S. 339f. 42 Rainer Walz, Dörfliche Hexenprozesse in Lippe, Ein Vergleich zwischen ethnologischen und regionalgeschichtlichen Konzepten. In: Stefan Brakensiek u. a. (Hg.), Kultur und Staat in der Provinz, Perspektiven und Erträge der Regionalgeschichte, Bielefeld 1992, S. 294ff. zit. Schwerhoff, Hexerei, S. 340.

14 Zentrale Faktoren Magieverständnis 43 Die Menschen der Frühen Neuzeit glaubten an die Macht der Magie. Sie war ein realer und zentraler Bestandteil des Weltbildes und der Lebensbewältigung. 44 Dieser tief verwurzelte Magieglaube, der auch den Glauben an Hexerei beinhaltete, ist von zentraler Bedeutung für den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen. 45 In unserem Zusammenhang ist wichtig, dass in der Frühen Neuzeit grundsätzlich beiden Geschlechtern die Kenntnis magischer Mittel zugesprochen wurde. Weder die gelegentliche noch die professionelle Ausübung magischer Techniken war eine ausschliessliche weibliche Domäne. 46 Die Benachteiligung der Frauen in den Hexenverfolgungen ist also nicht damit zu erklären, dass Frauen ganz allgemein eher mit Magie in Verbindung gebracht wurden als Männer. Die Antwort muss vielmehr auf der nächsten Stufe gesucht werden: Obwohl nämlich beide Geschlechter für magiefähig gehalten wurden, waren die zugeschriebenen magischen Kenntnisse je nach Geschlecht verschieden. Nicht nur in der Arbeit, sondern auch in der Magie scheint es so etwas wie eine geschlechterspezifische Aufgabenteilung gegeben zu haben. Entscheidend dabei ist die Tatsache, dass der Hauptvorwurf der meisten Hexereianklagen, der Schadenzauber, fast ausschliesslich Frauen zur Last gelegt wurde. 47 Sehr vereinfacht ausgedrückt könnte man den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen dann folgendermassen erklären: Die meisten Hexereianklagen hatten mit Schadenzauber zu tun. Schadenzauber war eine typisch weibliche Form von Magie. Daher ist es nur logisch, dass auch mehr Frauen verdächtigt wurden. 48 Die Frage ist jetzt, warum der Schadenzauber als typisch weibliche Handlung angesehen wurde. Bleibt man beim oben skizzierten Schema, so würde die Antwort auf diese Frage indirekt auch gleich das Problem des Geschlechteraspekts der Hexenverfolgungen lösen. Um der gestellten Frage auf den Grund gehen zu können, sollen in der Folge sowohl die spezifisch weiblichen als auch die spezifisch männlichen Magiefähigkeiten beleuchtet und mögliche Gründe für deren Aufteilung ausfindig gemacht werden. 43 Mit dem Begriff Magieverständnis sind hier die magischen Vorstellungen des einfachen Volkes gemeint und nicht die Vorstellungen einer dämonologisch gebildeten und gelehrten Elite. 44 Zum frühneuzeitlichen populären Magieverständnis und seiner Bedeutung und Praxis vgl. Labouvie, Wissenschaftliche Theorien. 45 Ich gehe hier davon aus, dass Hexereiprozesse zwar der Konfliktregelung dienten, trotzdem aber nicht instrumentalisiert wurden. Das heisst, Hexenprozess konnten durchaus der Interessensdurchsetzung dienen, die Hexenverbrechen wurden dabei aber als Realität betrachtet und nicht als Mittel zum Zweck vorgeschoben. Vgl. dazu Schwerhoff, Hexerei, S Labouvie, Männer, S. 218ff. 47 Zur weiblichen Konnotation der Schadenzaubers siehe Ahrendt-Schulte, Schadenzauber, S. 180 und Labouvie, Männer, S. 218f u.236f. 48 Diese These wird von Ursula Bender-Wittmanns Forschungen unterstützt. Sie hat festgestellt, dass in den Hexenprozessen von Lemgo der Prozentsatz der Männer stieg, sobald das Delikt des Schadenzaubers nicht mehr der primäre Straftatbestand war. Bender-Wittmann, Hexen machen, S. 45.

15 12 Geschlecht als Hypothek Weibliche Magiefähigkeiten 49 Nach traditionellem Verständnis dominierten die Frauen jene Bereiche der volkstümlichen Magie, die mit jenseitigen dämonischen Kräften operierten. Es waren die Frauen, denen man die Fähigkeit zur Kontaktaufnahme mit der geheimnisvollen Geister- und Dämonenwelt zutraute. Ihnen wurde auch viel eher unterstellt, sie könnten durch die Luft fliegen und, wie schon oben angedeutet, Schadenzauber an Menschen Tieren und Nahrungsmitteln verüben. Frauen wurden viel eher verdächtigt, Gift zu mischen, heimliche Zaubertränke herzustellen und diese unter die Nahrung zu mischen. Magie und Rituale im Zusammenhang mit den Lebensgeheimnissen um Geburt, Tod, Fortpflanzung und Liebe waren desgleichen bei weitem stärker weiblich als männlich besetzt. Es gibt zwei Erklärungsansätze, warum gerade diese magischen Gebiete und darunter insbesondere der Schadenzauber speziell weiblich konnotiert waren: Der eher anthropologische Ansatz 50 geht davon aus, dass das weibliche Geschlecht, zumindest aus männlicher Perspektive, in seiner Doppelrolle als Tod- und Lebensbringerin als unkontrollierbar und geheimnisvoll galt. Daher seien die Frauen eher für eine unberechenbare, ambivalente Form der Magie prädestiniert, die je nach dem Glück aber eben auch Unglück bringen konnte. Wie oben schon erwähnt, wurden die Frauen auch viel stärker mit den Lebensgeheimnissen Geburt, Tod, Fortpflanzung und Liebe in Verbindung gebracht. Passierte hier ein unerklärliches Unglück, lag es nahe, weiblichen Schadenzauber am Werk zu sehen, denn die Frauen waren ja für dieses Gebiet verantwortlich und zuständig. Zuständigkeit und Verantwortlichkeit leiten zum zweiten, eher funktionalen Erklärungsansatz über. Dabei werden die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Magiefähigkeiten auf die unterschiedlichen Lebensräume und Arbeitsbereiche der Geschlechter zurückgeführt: Frauen waren unter anderem für die Essenszubereitung, die Verarbeitung von Milch, die Pflege des Viehs und Geflügels sowie für die Gesundheitsfürsorge von Kindern und Familien zuständig. Diese Bereiche waren direkter am Lebensnerv als männliche Arbeitsbereiche und für unerklärliche Unglücksfälle besonders anfällig. Die Angst, einige Frauen könnten ihre Macht missbrauchen und anstatt Leben erhalten, Leben vernichten wollen, machte das weibliche Geschlecht wiederum für Schadenzauberverdacht besonders anfällig. Ein anschauliches Beispiel für dieses Denkmuster ist das Bild der Giftmischerin: Sie nützt ihre Funktion als Nahrungsproduzentin schamlos aus, indem sie Menschen und Tiere durch Schadenzauber schwächt und verhext, anstatt sie zu stärken und zu versorgen. 49 Die Kapitel und beruhen im wesentlichen auf Labouvie, Männer, S Der anthropologische Ansatz scheint zwar einleuchtend, ist letztlich wohl aber schwer zu beweisen.

16 Zentrale Faktoren Männliche Magiefähigkeiten Im Gegensatz zu den geheimnisvollen und dämonischen weiblichen Kräften waren die magischen Zuständigkeitsbereiche des Mannes und seine volksmagischen Wirkungsmöglichkeiten allgemein weit häufiger auf dem Boden der ländlichen Alltagsrealität angesiedelt. 51 So galten vor allem die Bereiche der Segnerei, des Krankheitszaubers 52, sowie des Ernte-, Feld- und Wetterzaubers als männliche Domänen. Ebenfalls fast ausschliesslich männlich beherrscht waren magische Mittel, die der aktiven Mehrung materieller Güter dienten: Weibliche Schatzgräber oder Frauen, die mittels magischer Glücks- und Wünschelruten verborgene Schätze ausfindig zu machen versuchten, scheint es kaum gegeben zu haben. Die männlichen Magiefähigkeiten lassen sich analog zu den weiblichen mit den geschlechtsspezifischen Arbeitsbereichen erklären: Männer trugen die Verantwortung für den Erhalt der Familie und ihrer Mitglieder. Sie hatten für die lebenserhaltenden Nahrungsmittel und Güter zu sorgen und sich um den Viehbestand, sowie die Felder, Wiesen und Wälder zu kümmern. Zum traditionellen Aufgabenbereich des Mannes gehörten auch alle Massnahmen, die dem Erhalt, der Vermehrung oder Wiedergewinnung von Geld und Gut, von Erbschaften oder verlorenen Gegenständen des Alltagslebens dienten. 53 Für den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen ist dabei zentral, dass die Männer ihre eigene Magie als diesseitsorientierte Möglichkeit zu Schutz und Ordnung begriffen, weibliche hingegen als undurchsichtig und unberechenbar. Daher waren sie viel eher bereit, den Frauen Hexerei und Schadenzauber zu unterstellen als dem eigenen Geschlecht. Wurde trotzdem ein Mann der Hexerei angeklagt, bezogen sich die Vorwürfe hauptsächlich auf die männlich besetzten Bereiche des Umgangs mit Geld, der öffentlichen Aufgaben und Ämter sowie der familiären Reputation Frauen gegen Frauen Wie gerade beschrieben, neigten Männer dazu, eher Frauen anzuklagen. Warum Frauen aber nicht ihrerseits eher Männer der Hexerei verdächtigten, sondern ebenfalls dazu tendierten Frauen anzuklagen, 55 bedarf einer Erklärung. Dies nicht nur, weil der Frauen gegen Frauen - Faktor, nachhaltig dazu beigetragen haben dürfte, dass Frauen für Hexereianklagen verwund- 51 Labouvie, Männer, S Eva Labouvie hat festgestellt, dass die Rolle der Hebammen und Kräuterfrauen im ländlichen Bereich zumeist nur auf bestimmte Spezialgebiete beschränkt war. Labouvie, Männer, S Labouvie, Männer, S Ebd., S Das Zahlenmaterial zu dieser Feststellung liefert Labouvie, Zauberei, S Auch Ahrendt-Schulte betont, dass die Frauen einen wesentlichen Anteil an den Anklagen gegen das eigene Geschlecht hatten. Ahrendt-Schulte, Zauberinnen, S. 196.

17 14 Geschlecht als Hypothek barer waren als Männer, sondern auch weil damit diejenigen Thesen, die die Hexenverfolgungen als eine Art Geschlechterkampf interpretieren, entkräftet werden können. 56 Ein Grund, warum Frauen eher Frauen anklagten, ist sicher im oben erwähnten geschlechtsspezifischen Magieverständnis zu suchen, von dem nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen geprägt waren. Mindestens ebenso bedeutend sind aber jene Komponenten, die mit den sozialen Strukturen der Frühen Neuzeit zusammenhängen Spannungen durch soziale Nähe Es kann davon ausgegangen werden, dass die Frauen der Frühen Neuzeit die meiste Zeit ihres Lebens in speziell weiblichen Lebensräumen, respektive in weiblicher Gesellschaft verbrachten. 58 In den Bereich dieser Frauenräume gehörten Arbeiten wie Backen, Waschen und der Gang zum Markt, aber auch Abendaktivitäten wie gemeinsames Spinnen. Sogar die relativ wenigen Anlässe, wo beide Geschlechter anwesend waren, scheinen vielfach Regelungen beinhaltet zu haben, die die Geschlechter voneinander trennten. So war es zum Beispiel vielerorts Sitte, dass Frauen und Männer in der Kirche getrennt sassen. Bei den vielen Gelegenheiten, wo Frauen unter sich waren, wurden nicht nur Klatsch und Ratschläge ausgetauscht, sondern auch ein mehr oder minder subtiler Wettkampf um soziales Ansehen und den persönlichen Status ausgetragen. Daher ist es nicht weiter erstaunlich, dass die Konflikte und Aggressionen der Frauen meistens mit anderen Frauen im Zusammenhang standen. Hinter unerklärlichen Unglücksfällen wurden dementsprechend viel eher die Hexenkräfte einer Widersacherin als eines Widersachers vermutet. Da man ausserdem Rache und Eifersucht häufig für die ausschlaggebenden Hexerei- respektive Schadenzaubermotive 59 hielt, wurde die Vermutung, dass es sich bei der vermeintlichen Hexe um jemanden handeln musste, mit der man in direktem Kontakt stand, noch zusätzlich bestätigt. Frauen haben einander also nicht nur darum bezichtigt, weil sie das eigene Geschlecht eher als hexereifähig betrachteten, sondern auch, weil Männer aus sozialstrukturellen Gründen als Täter meistens gar nicht in Betracht kamen Konfliktbereich Mutterschaft Lyndal Roper 61 geht für die von ihr untersuchten Augsburger Hexereiprozesse noch einen Schritt weiter. Sie stellt die These auf, dass es im typischen Hexereifall in erster Linie um Mut- 56 Zu den Hexenverfolgungen als Geschlechterkampf vgl. die Thesen in Kapitel 2. Zum Kritikpunkt, dass Frauen Frauen anklagten vgl. Kapitel Die nächsten zwei Abschnitte beruhen im wesentlichen auf Briggs, Witches, S. 267f. 58 Diese Ausrichtung auf gleichgeschlechtliche Lebensräume und Gesellschaft galt selbstverständlich auch für Männer. 59 Zum Rachemotiv vgl. Ahrendt-Schulte, Schadenzauber, S Zum Eifersuchtsmotiv vgl. Roper, Oedipus, S Dieses Argument wirft allerdings die Frage auf, warum Männer aus denselben sozialstrukturellen Gründen das eigene Geschlecht nicht ebenfalls mehr verdächtigt haben. 61 Zu Lyndal Ropers Ansätzen vgl. auch Kapitel 2.2

18 Zentrale Faktoren 15 terschaft ging, 62 und dass in den Hexenprozessen Feindseligkeiten zwischen Frauen eine zentrale Rolle spielten. 63 Dabei scheint entscheidend, dass es sich bei der Mutterschaft um einen Bereich handelt, in dem so existentielle und psychologisch tief reichende menschliche Grundkonflikte ausgetragen werden wie in keinem männlichen Arbeits- oder Lebensbereich. Ausserordentlich intensive Schuld-, Hass- und Eifersuchtsgefühle, die speziell im Zusammenhang mit Geburt, Säugen und Kindersterblichkeit auftraten, sind laut Roper der Auslöser dafür gewesen, dass Frauen bereit waren, andere Frauen für unerklärliche Unglücksfälle im Bereich der Mutterschaft verantwortlich zu machen und der Hexerei anzuklagen. Dieser Ansatz würde nicht nur erklären, warum Frauen andere Frauen anklagten, sondern auch, warum generell mehr Frauen angeklagt wurden als Männer. Dabei stellen sich jedoch zwei grundsätzliche Probleme: Erstens drehten sich bei weitem nicht alle Fälle von Hexerei so klar um Mutterschaft, wie das bei Ropers Untersuchungen der Fall gewesen zu sein scheint. Wenn man zweitens in Betracht zieht, dass rund zwei Drittel der Zeugen bei den Hexenprozessen männlich waren, dann scheinen die Feindseligkeiten zwischen Frauen eher von minderer Bedeutung gewesen zu sein. Problem eins kann schwerlich wegdiskutiert werden. Hingegen ist es möglich, Problem zwei zu relativieren: Eine Mehrheit von männlichen Zeugen und Anklägern heisst noch nicht, dass die ursprüngliche Initiative zur Anklage ebenfalls mehrheitlich von Männern ausging. Es könnte durchaus sein, dass ein weit grösserer Teil der informellen Hexereianklagen von Frauen ausging als dies die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der Zeugen und Ankläger vor Gericht vermuten lassen würde. 64 Neben dieser letzten Vermutung, dass der Faktor Frauen gegen Frauen vom Umfang her eine grössere Rolle gespielt haben dürfte als es auf den ersten Blick scheinen mag, kann zusammenfassend folgendes festgehalten werden: Frauen haben sich nicht nur gegenseitig angeklagt, sie haben ihre Hexereivorwürfe sogar mehrheitlich gegen das eigene Geschlecht gerichtet. Vor allem drei Gründe scheinen für dieses Verhalten verantwortlich gewesen zu sein: Erstens das geschlechterspezifische Magieverständnis, von dem auch die Frauen geprägt waren. Zweitens die Tatsache, dass Frauen weitgehend unter sich waren und Konflikte untereinander austrugen. Drittens der spezifisch weibliche Konfliktbereich Mutterschaft, der auf Grund seiner Anfälligkeit für unerklärliche Unglücksfälle und seiner Prägung durch ausserordentlich intensive Emotionen Auslöser für besonders viele Hexereianklagen war. 62 Roper, Oedipus, S. 203 und Ebd., S Die Weiterverfolgung dieser Frage wäre wünschenswert, konnte im Rahmen dieser Arbeit aber leider nicht unternommen werden.

19 16 Geschlecht als Hypothek 4. Schlusswort 4.1 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Die Frage, warum eine grosse Mehrheit der Opfer der Hexenverfolgungen weiblich war, hat Anlass zu vielen intensiven und zum Teil auch polemischen Diskussionen gegeben. Nach wie vor werden die verschiedensten Thesen aufgestellt und Erklärungen gesucht. Diese Arbeit hat versucht, einige gängige und wichtige dieser Thesen und Erklärungen darzulegen, zu hinterfragen und zu vergleichen: Im ersten Kapitel hat sich gezeigt, dass der Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen nicht monokausal erklärbar ist: Die These der Verfolgung der weisen Frauen ist eindeutig unhaltbar, die Patriarchats-These ist nicht belegbar und erscheint höchst unzureichend. Die Frauenfeindlichkeit, die vor allem im gelehrten Hexenbild zum Ausdruck kommt, war zwar ein wichtiges Element der Hexenverfolgungen, sie allein kann aber den Geschlechteraspekt der Verfolgungen nicht erklären. Bei der Diskussion der genannten Thesen ist auch deutlich geworden, dass die Hexenverfolgungen trotz der mehrheitlich weiblichen Opfer keine spezifischen Frauenverfolgungen waren. Dass die Benachteiligung der Frauen bei der Hexenverfolgungen neben dem gelehrten Hexenbild vor allem durch die sozialen Strukturen und das damit verflochtene Magieverständnis bedingt war, wurde in Kapitel zwei darzustellen versucht. Ich bin davon ausgegangen, dass der Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen nicht durch eine monokausale Theorie, sondern am ehesten durch die Einwirkung und das Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu erklären sei. Während die weibliche Benachteiligung vor Gericht und ein vermutetes typisch weibliches Konfliktverhalten sich als nicht sehr prägend erwiesen, scheinen folgende Faktoren bei der Benachteiligung der Frauen in den Hexenverfolgungen eine wichtige Rolle gespielt zu haben: Erstens hatten Frauen weniger sozialen Rückhalt als die Männer, da sie vielfach in die Familie des Mannes einheirateten. Zweitens war die relativ grosse Gruppe der Witwen nicht nur durch ihr eingeschränktes Sozialnetz, sondern auch durch ihre wirtschaftlich schwierige Situation besonders gefährdet. Drittens wurde das häufigste Hexereidelikt, der Schadenzauber, aufgrund traditioneller Magievorstellungen und einer geschlechtspezifischen Arbeitsteilung von beiden Geschlechtern als etwas typisch Weibliches betrachtet. Viertens scheinen speziell weibliche Konfliktbereiche, wie derjenige rund um die Mutterschaft, die Frauen zusätzlich dazu gebracht zu haben, einander der Hexerei zu bezichtigen. Es scheint einleuchtend, die Überzahl der weiblichen Opfer bei den europäischen Hexenverfolgungen auf den Einfluss der oben genannten Faktoren zurückzuführen. Diese Faktoren kann man einzeln oder in beliebiger Kombination dort sinnvoll anwenden, wo die meisten Opfer der Verfolgung tatsächlich Frauen waren. Da sie nur Benachteiligungsfaktoren

20 Schlusswort 17 sind und keine absoluten Erklärungen, schliessen sie die Möglichkeit, dass Männer angeklagt und verurteilt werden, mit ein. 4.2 Die Gretchenfrage nach den Männerprozessen Trotz einem brauchbaren Muster von Benachteiligungsfaktoren bleibt eine wichtige Frage offen: Wie sind diejenigen Hexenverfolgungen zu erklären, denen mehrheitlich oder zumindest im gleichen Ausmass Männer wie Frauen zum Opfer fielen? Was war anders in Estland, Finnland, Island und im Amtsbereich des Parlement de Paris? Die Antwort scheint verführerisch einfach: In diesen Gebieten war die typische Hexe männlich. Auf Traditionen und alten Religionen beruhend wurden eher Männer mit übernatürlichen, dämonisch-jenseitigen Kräften in Verbindung gebracht. 65 Könnte man diese Argumentation ausführlicher belegen, würde das alle anderen Faktoren erheblich relativieren. Es würde bedeuten, dass die traditionelle kulturellreligiöse Zuschreibung geschlechtsspezifischer Magiefähigkeiten der deutlich wichtigste Faktor zur Erklärung des Geschlechteraspekts der Hexenverfolgungen wäre. Dieses Erklärungsmuster ist meines Wissens bis jetzt noch nicht intensiv untersucht worden; weitere Forschungen in diese Richtung könnten meiner Meinung nach jedoch für den Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen von zentraler Bedeutung sein. 4.3 Diskussion der Fragestellung und des Vorgehens Mit einer übergreifenden Fragestellung an die Hexenprozesse heranzugehen, ist zumindest aus zwei Gründen eine heikle Sache: Erstens ist es unmöglich, auch nur annähernd alle Aspekte und Facetten dieses riesigen Gebietes zu berücksichtigen und zweitens befindet man sich immer auf einer Art Gratwanderung: Einerseits darf man von regionalen Ergebnissen nicht auf die Allgemeinheit schliessen, andererseits ist es auch wichtig, nicht den Boden unter den Füssen zu verlieren und übergreifende Theorien zu produzieren, die mit den konkreten Prozessen wenig oder gar nichts mehr gemeinsam haben. Abgesehen von diesen allgemeinen Schwierigkeiten, muss auf einige grundsätzliche Probleme des Vorgehens hingewiesen werden. Bei der Diskussion wurde fast immer unterstellt, dass es so etwas wie konstante Mechanismen, Hexenbilder und Hexenverfolgungen gab. Darauf, dass sich diese Dinge während der 350jährigen Verfolgungsperiode entwickelt und verändert haben, konnte in der vorliegenden Arbeit leider wenig eingegangen werden. Gerade in diesem Zusammenhang wäre es vielleicht auch interessant gewesen, den zunehmenden Einfluss des gelehrten Hexenbildes eingehender zu verfolgen und mit dem Geschlechteraspekt in Beziehung zu setzen. Durch den Versuch, eher von unten zu argumentieren, ergab sich auch eine starke 65 Vgl. Heikkinen und Kervinen, Finland, S. 322 und Hastrup, Iceland, S. 399f sowie die Vermutung von Briggs, Women, S. 443.

21 18 Geschlecht als Hypothek Betonung des Schadenzaubers. In vielen Fällen standen aber verwandtschaftliche und freundschaftliche Verbindungen zu bekannten Hexen, nicht zurückgewiesene Gerüchte über Hexenkräfte, sowie Gotteslästerungen und Teilnahme am Hexensabbat im Zentrum der Anklage. Diese Aspekte vermehrt zu integrieren wäre wünschenswert gewesen. Aus dieser Diskussion des Vorgehens und den oben formulierten Thesen ergeben sich einige weiterführende und vertiefende Fragestellungen und Perspektiven: Zunächst müssten die erarbeiteten Faktoren anhand von konkreten regionalen Quellenstudien überprüft, korrigiert und ergänzt werden. Wie oben bereits angedeutet, wäre es darüber hinaus auch spannend abzuklären, ob es in Europa tatsächlich verschiedene traditionell und kulturellreligiös bedingte Zuschreibungen geschlechtsspezifischer Magiefähigkeiten gab. Und wenn ja, ob der Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen damit in Zusammenhang steht. Weitere mögliche Fragen wären, ob bei Beginn der Hexenverfolgungen andere Faktoren für den Geschlechteraspekt entscheidend waren als gegen Ende der Verfolgungen, was für eine Bedeutung die Kinder- und Besessenenprozesse für den Geschlechteraspekt hatten, oder wie sehr der Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen von grossräumigeren Prozessen wie der Reformation und der Wissenschaftlichen Revolution beeinflusst wurde. Trotz der offenen Fragen ist es hoffentlich gelungen, die verschiedenen Ansätze und Theorien zum Geschlechteraspekt der Hexenverfolgungen etwas zu strukturieren und einen Anstoss zu geben, die entscheidenden Faktoren dieses Phänomens vielleicht eher auf der grundsätzlichen Ebene der geschlechtsspezifisch zugeschriebenen Magiefähigkeiten zu suchen.

Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7)

Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7) Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7) 16. Januar 2017 Frauen und Männer im Fadenkreuz der Verfolgung Prof. Dr. Gerd Schwerhoff Die Europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit

Mehr

Unterrichtsentwürfe für den Geschichtsunterricht von der 7. bis zur 9. Klasse

Unterrichtsentwürfe für den Geschichtsunterricht von der 7. bis zur 9. Klasse Germanistik Stephan Holm Unterrichtsentwürfe für den Geschichtsunterricht von der 7. bis zur 9. Klasse Hexenverfolgung, Gründung der USA, Imperialismus, Industrielle Revolution, 1. und 2.Weltkrieg Unterrichtsentwurf

Mehr

Pierre Bourdieu "Die männliche Herrschaft"

Pierre Bourdieu Die männliche Herrschaft Geisteswissenschaft Eva Kostakis Pierre Bourdieu "Die männliche Herrschaft" Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung:... 2 2. Die Kabylei:... 3 3. Die gesellschaftliche Konstruktion der Körper:...

Mehr

Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst

Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst Politik Frank Hoffmann Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung...S. 2 2.Die Renaissance... S. 3 3. Das Leben

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust )

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust ) (Johann Wolfgang von Goethe, Faust ) Werden Sie schlau aus Goethes Hexeneinmaleins? Finden Sie die Lösung? Dafür brauchen Sie nämlich keinerlei Zauberkunst selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint.

Mehr

1. Johannes 4, 16b-21

1. Johannes 4, 16b-21 Predigt zu 1. Johannes 4, 16b-21 Liebe Gemeinde, je länger ich Christ bin, desto relevanter erscheint mir der Gedanke, dass Gott Liebe ist! Ich möchte euch den Predigttext aus dem 1. Johannesbrief vorlesen,

Mehr

sondern ein wenn auch unzureichendes Verfahren, ein komplexeres Selbstverständnis zu entwickeln, eine Form der Identität anzunehmen und denen, die

sondern ein wenn auch unzureichendes Verfahren, ein komplexeres Selbstverständnis zu entwickeln, eine Form der Identität anzunehmen und denen, die sondern ein wenn auch unzureichendes Verfahren, ein komplexeres Selbstverständnis zu entwickeln, eine Form der Identität anzunehmen und denen, die dessen bedürfen, das Gefühl zu vermitteln, einer größeren

Mehr

Beispielhafte Vorlagen zur Wissenschaftlichen Hausarbeit

Beispielhafte Vorlagen zur Wissenschaftlichen Hausarbeit Beispielhafte Vorlagen zur Wissenschaftlichen Hausarbeit Formulierungshilfen Einleitung: - Das Ziel der Arbeit/der vorliegenden Arbeit. ist die Untersuchung des/der - Die vorliegende Arbeit widmet sich

Mehr

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte.

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte. Was ist Wahrheit Jeder Mensch ist ein Künstler, und unsere größte Kunst ist das Leben. Wir Menschen erfahren das Leben und versuchen, den Sinn des Lebens zu verstehen, indem wir unsere Wahrnehmung durch

Mehr

RICHTLINIEN FÜR DIE VOM HARMONISIERUNGSAMT FÜR DEN BINNENMARKT (MARKEN, MUSTER UND MODELLE) DURCHGEFÜHRTE PRÜFUNG GEMEINSCHAFTSMARKEN TEIL C

RICHTLINIEN FÜR DIE VOM HARMONISIERUNGSAMT FÜR DEN BINNENMARKT (MARKEN, MUSTER UND MODELLE) DURCHGEFÜHRTE PRÜFUNG GEMEINSCHAFTSMARKEN TEIL C RICHTLINIEN FÜR DIE VOM HARMONISIERUNGSAMT FÜR DEN BINNENMARKT (MARKEN, MUSTER UND MODELLE) DURCHGEFÜHRTE PRÜFUNG GEMEINSCHAFTSMARKEN TEIL C WIDERSPRUCH ABSCHNITT 2 DOPPELTE IDENTITÄT UND VERWECHSLUNGSGEFAHR

Mehr

Formen der Jugendkriminalität. Ursachen und Präventionsmaßnahmen

Formen der Jugendkriminalität. Ursachen und Präventionsmaßnahmen Pädagogik Mirka Fuchs Formen der Jugendkriminalität. Ursachen und Präventionsmaßnahmen Studienarbeit Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung... 1 2. Begriffsdefinitionen... 2 2.1. Kriminalität, Devianz,

Mehr

Aristoteles über die Arten der Freundschaft.

Aristoteles über die Arten der Freundschaft. 1 Andre Schuchardt präsentiert Aristoteles über die Arten der Freundschaft. Inhaltsverzeichnis Aristoteles über die Freundschaft...1 1. Einleitung...1 2. Allgemeines...2 3. Nutzenfreundschaft...3 4. Lustfreundschaft...4

Mehr

Vorgehensweise bei der Erstellung. von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten)

Vorgehensweise bei der Erstellung. von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten) Leuphana Universität Lüneburg Institut für Bank-, Finanz- und Rechnungswesen Abt. Rechnungswesen und Steuerlehre Vorgehensweise bei der Erstellung von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten) I. Arbeitsschritte

Mehr

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Das grundlegende Kennzeichen des menschlichen Konflikts ist das Bewußtsein von ihm bei den Teilnehmern. S. 222 Erste Klassifikation Teilnehmer Streitpunkte Mittel

Mehr

Stillen und Säuglingsernährung im Wandel der Zeit

Stillen und Säuglingsernährung im Wandel der Zeit Pädagogik Elena Eschrich Stillen und Säuglingsernährung im Wandel der Zeit Studienarbeit Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich 04 Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft (WE I) Wintersemester

Mehr

KRANKHEIT, WÜRDE UND SELBSTACHTUNG

KRANKHEIT, WÜRDE UND SELBSTACHTUNG KRANKHEIT, WÜRDE UND SELBSTACHTUNG AEM-JAHRESTAGUNG 2016 23.9.2016 NELE RÖTTGER, UNIVERSITÄT BIELEFELD Können Krankheiten, das Sterben oder Folgen des Alterns die Würde eines Menschen verletzen? SO MÖCHTE

Mehr

Materialien zum Vortrag unter:

Materialien zum Vortrag unter: Materialien zum Vortrag unter: www.materialien.de.tc Kultur der Trobriand Jeder Trobriander ist Bauer Grabstock ist einziges Werkzeug zur Bodenbearbeitung Hauptnahrungsmittel sind: Jams und Taro (beides

Mehr

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER Vorwort Aus Sorge um die Schäden, die der Kirche aus der parteipolitischen Betätigung der Priester erwachsen, haben die deutschen

Mehr

DIGITAL NATIVES, DIGITAL IMMIGRANTS

DIGITAL NATIVES, DIGITAL IMMIGRANTS DIGITAL NATIVES, DIGITAL IMMIGRANTS ROBERT HELMDACH LUKAS WIEDERHOLD 1. Schlüsselworte Digital Natives, Digital Immigrants, E-Learning, Generation, Millennials, Net Generation, Netzgeneration 2. Kontext

Mehr

Arbeitsauftrag 1: Beantworten Sie die folgenden Fragen!

Arbeitsauftrag 1: Beantworten Sie die folgenden Fragen! Arbeitsauftrag 1: Beantworten Sie die folgenden Fragen! a) Konflikt bedeutet für mich: b) sollten ohne Gewalt ausgetragen werden, weil c) Das bringt mich oft auf die Palme: d) So kann ich mich beruhigen:

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Hintergrunds Eines des wichtigsten Kommunikationsmittel ist die Sprache. Sprache ist ein System von Lauten, von Wörtern und von Regeln für die Bildung von Sätzen, das man benutzt,

Mehr

HEXENKINDER KINDERBANDEN STRASSENKINDER

HEXENKINDER KINDERBANDEN STRASSENKINDER HEXENKINDER KINDERBANDEN STRASSENKINDER HEXENFORSCHUNG Herausgegeben von Dieter R. Bauer, Wolfgang Behringer, Iris Gareis, H. C. Erik Midelfort, Claudia Opitz-Belakhal, Wolfgang Schild und Jürgen Michael

Mehr

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat?

Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Einleitung Dr. M. Vogel Vorlesung Grundprobleme der Philosophie des Geistes Wie können wir entscheiden ob eine Person oder ein Wesen einen Geist hat? Malvin Gattinger Vor einem Antwortversuch will ich

Mehr

Inzest und Strafrecht

Inzest und Strafrecht Inzest und Strafrecht 1 Inzest und Strafrecht 2012 Inhalt Einleitung Die Struktur des Inzesttatbestands Strafrecht, Strafrechtsvergleich und Strafrechtsbegründungen Korrelationen, Erklärung und Entscheidungen

Mehr

A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5)

A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5) A: Bibel teilen A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5) Zur Vorbereitung: - Bibeln für alle Teilnehmer - Für alle Teilnehmer Karten mit den 7 Schritten - Geschmückter

Mehr

Die epikureische Erkenntnistheorie

Die epikureische Erkenntnistheorie Geisteswissenschaft Maximilian Reisch Die epikureische Erkenntnistheorie Studienarbeit Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG... 1 PERZEPTION... 2 I... 2 II... 3 III... 5 VERIFIKATION... 6 I... 6 II... 7 III...

Mehr

ELEKTRONISCHES TESTARCHIV

ELEKTRONISCHES TESTARCHIV Leibniz Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) ELEKTRONISCHES TESTARCHIV Testverfahren aus dem Elektronischen Testarchiv Liebe Nutzerinnen und liebe Nutzer, wir freuen uns, dass

Mehr

Allgemeine Gliederung

Allgemeine Gliederung Allgemeine Gliederung Einleitung Allgemeine Einführung ins Thema, Umreißen der Fragestellung vom Allgemeinen zum Speziellen Hauptteil 1. Absatz primäres Argument 2. Absatz primäres Argument 3. Absatz primäres

Mehr

Der Beginn der Hexenverfolgung durch die Inquisition im 15. Jahrhundert

Der Beginn der Hexenverfolgung durch die Inquisition im 15. Jahrhundert Geschichte Doreen Fricke Der Beginn der Hexenverfolgung durch die Inquisition im 15. Jahrhundert Examensarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet

Mehr

Publikationsanalyse zur Corporate Governance - Status Quo und Entwicklungsperspektiven

Publikationsanalyse zur Corporate Governance - Status Quo und Entwicklungsperspektiven Wirtschaft Kerstin Dittmann / Matthias Brockmann / Tobias Gödrich / Benjamin Schäfer Publikationsanalyse zur Corporate Governance - Status Quo und Entwicklungsperspektiven Wissenschaftlicher Aufsatz Strategisches

Mehr

HS-Niederrhein Fachbereich Oecotrophologie Methodenlehre SPSS-Kurs. Heißhunger. Vs.

HS-Niederrhein Fachbereich Oecotrophologie Methodenlehre SPSS-Kurs. Heißhunger. Vs. HS-Niederrhein Fachbereich Oecotrophologie Methodenlehre SPSS-Kurs Heißhunger Vs. Gesunde Ernährung Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1. Gliederung 1.1 Anlass 1.2 Thema 1.3 Datengrundlage 2. Hypothesen 3. Inhaltliche

Mehr

Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren

Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Geisteswissenschaft Anonym Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Studienarbeit 1 Einleitung... 1 2 Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren... 2 3 Gender und Schule... 4 4 Gender und Kommunikation...

Mehr

Rassismus in der Gesellschaft

Rassismus in der Gesellschaft Geisteswissenschaft Anonym Rassismus in der Gesellschaft Examensarbeit Universität Paderborn Fakultät für Kulturwissenschaften Institut für Humanwissenschaften Fach: Soziologie Rassismus in der Gesellschaft

Mehr

Eigennutz als reziproke Bedingung zwischenmenschlicher Beziehungen des Mannes in Elfriede Jelineks 'Die Liebhaberinnen'

Eigennutz als reziproke Bedingung zwischenmenschlicher Beziehungen des Mannes in Elfriede Jelineks 'Die Liebhaberinnen' Germanistik Matthias Billen Eigennutz als reziproke Bedingung zwischenmenschlicher Beziehungen des Mannes in Elfriede Jelineks 'Die Liebhaberinnen' Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 2 II.

Mehr

Worüber keine Feministin heult: Kosten im Gesundheitssystem

Worüber keine Feministin heult: Kosten im Gesundheitssystem Worüber keine Feministin heult: Kosten im Gesundheitssystem Bei Recherchen zu diversen Themen, die wir Berliner Nicht-Feministen auf Dauer ansprechen wollen, sind mir so einige Zahlen begegnet, die mich

Mehr

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Mit der demographischen Alterung ist es absehbar, dass der Bedarf an medizinischen Leistungen weiter anwachsen wird. Eine wesentliche

Mehr

2 Geschäftsprozesse realisieren

2 Geschäftsprozesse realisieren 2 Geschäftsprozesse realisieren auf fünf Ebenen Modelle sind vereinfachte Abbilder der Realität und helfen, Zusammenhänge einfach und verständlich darzustellen. Das bekannteste Prozess-Modell ist das Drei-Ebenen-Modell.

Mehr

Sport, Fitness und Metabolisches Syndrom epidemiologische Zusammenhänge

Sport, Fitness und Metabolisches Syndrom epidemiologische Zusammenhänge Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport 189 Klaus Bonadt Sport, Fitness und Metabolisches Syndrom epidemiologische Zusammenhänge 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 9 I. Theorie und Grundlagen... 11 1 Einführung...

Mehr

Struktur und Merkblatt

Struktur und Merkblatt Stichwort: Glaube an Gottes Güte Bibel: Lk 19,11-27 Datum: 30.12.07 1 / 6 Struktur und Merkblatt 1. Glaube an Gottes Güte und Barmherzigkeit motiviert zu Einsatz und Risiko. (Lk 19,11-19) => Sie sollten

Mehr

Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen

Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen: mit einem Fazit (nach jedem größeren Kapitel des Hauptteils oder nur nach dem ganzen Hauptteil); mit Schlussfolgerungen; mit einem Fazit und

Mehr

Die Zukunft der Perversionen nach William Simon und

Die Zukunft der Perversionen nach William Simon und 1. Einleitung 2. Die Begriffe Devianz und Perversion 3. Masturbation und Homosexualität 4. Nymphomanie 5. Devianzen heute und die Zukunft der Perversion: Pädophilie und Sadomasochismus Zentrale Fragen:

Mehr

Freundschaft am Arbeitsplatz - Spezifika einer persönlichen Beziehung im beruflichen Umfeld

Freundschaft am Arbeitsplatz - Spezifika einer persönlichen Beziehung im beruflichen Umfeld Geisteswissenschaft Daniel Rössler Freundschaft am Arbeitsplatz - Spezifika einer persönlichen Beziehung im beruflichen Umfeld Bachelorarbeit Bakkalaureatsarbeit Daniel Rössler Freundschaft am Arbeitsplatz

Mehr

sie den gesellschaftlichen Druck aushalten, die»richtige«entscheidung zu treffen und Mütter zu werden. Welches Land ich auch betrachtete, das Bild

sie den gesellschaftlichen Druck aushalten, die»richtige«entscheidung zu treffen und Mütter zu werden. Welches Land ich auch betrachtete, das Bild sie den gesellschaftlichen Druck aushalten, die»richtige«entscheidung zu treffen und Mütter zu werden. Welches Land ich auch betrachtete, das Bild blieb immer dasselbe: Frauen gebären, ziehen ihre Kinder

Mehr

Die Frage nach dem Sinn des Seins Antworten der Metaphysik Europas

Die Frage nach dem Sinn des Seins Antworten der Metaphysik Europas Die Frage nach dem Sinn des Seins Antworten der Metaphysik Europas Prof. Dr. Gerald Weidner Metapysik Definition Metaphysik war seit Aristoteles die erste Philosophie, weil sie Fragen der allgemeinsten

Mehr

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M.

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. 1. Preisträger: Tanja Krause Thema: Gesundheit Behinderung Teilhabe. Soziale Ungleichheit

Mehr

zu überprüfen und zu präzisieren. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund:

zu überprüfen und zu präzisieren. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund: 1. Einleitung Die Beschreibung und kritische Beurteilung von Alltagsargumentation wird durch das Wissen um häufig gebrauchte Denk- und Schlussmuster in einer Gesellschaft erleichtert. Abseits formal gültiger

Mehr

KAPITEL 1 WARUM LIEBE?

KAPITEL 1 WARUM LIEBE? KAPITEL 1 WARUM LIEBE? Warum kann man aus Liebe leiden? Lässt uns die Liebe leiden oder leiden wir aus Liebe? Wenn man dem Glauben schenkt, was die Menschen über ihr Gefühlsleben offenbaren, gibt es offensichtlich

Mehr

Johannes Roger Hanses, Atheismus und Naturwissenschaft. Ein Brief. VITA IN DEUM-Initiative:

Johannes Roger Hanses, Atheismus und Naturwissenschaft. Ein Brief. VITA IN DEUM-Initiative: Johannes Roger Hanses, VITA IN DEUM-Initiative: Atheismus und Naturwissenschaft Ein Brief Wenn wir uns genauer mit dem Atheismus beschäftigen wollen, müssen wir erst einmal ein paar Begriffe klären, die

Mehr

kultur- und sozialwissenschaften

kultur- und sozialwissenschaften Uwe Elsholz Kurseinheit 5: Der Kompetenzentwicklungsdiskurs in der beruflichen Bildung Modul 3D: Betriebliches Lernen und berufliche Kompetenzentwicklung kultur- und sozialwissenschaften Das Werk ist urheberrechtlich

Mehr

BEREITS ERSCHIENEN. The Fall. - Prophezeiung eines Untergangs * * * Umstieg auf. Microsoft Word leicht gemacht * * * DIE VORSORGEVOLLMACHT

BEREITS ERSCHIENEN. The Fall. - Prophezeiung eines Untergangs * * * Umstieg auf. Microsoft Word leicht gemacht * * * DIE VORSORGEVOLLMACHT 1 BEREITS ERSCHIENEN The Fall - Prophezeiung eines Untergangs * * * Umstieg auf Microsoft Word 2007 leicht gemacht * * * DIE VORSORGEVOLLMACHT 2 DIE VORSORGEVOLLMACHT Marcel Niggemann 3 2008 Marcel Niggemann.

Mehr

Leseprobe aus: Bleeksma, Mit geistiger Behinderung alt werden, ISBN Beltz Verlag, Weinheim Basel

Leseprobe aus: Bleeksma, Mit geistiger Behinderung alt werden, ISBN Beltz Verlag, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-7799-3156-0 Einleitung Gruppenleiter, die mit alten Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten, erleben es als Mangel, dass

Mehr

Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7)

Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7) Die europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (WS 2016/7) 9. Januar 2017 Gerüchte, soziale Konflikte und Funktionen Prof. Dr. Gerd Schwerhoff Die Europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit 10.

Mehr

Vergleich künstlerischer, religiöser und gesellschaftlicher Motive in Goethes Prometheus und Ganymed

Vergleich künstlerischer, religiöser und gesellschaftlicher Motive in Goethes Prometheus und Ganymed Germanistik Susanne Fass Vergleich künstlerischer, religiöser und gesellschaftlicher Motive in Goethes Prometheus und Ganymed Examensarbeit Universität Mannheim Wissenschaftliche Arbeit im Fach Deutsch:

Mehr

KOKU Forschungszentrum für kognitive und kulturelle Entwicklung

KOKU Forschungszentrum für kognitive und kulturelle Entwicklung 12/ 2014 Newsletter KOKU Forschungszentrum für kognitive und kulturelle Entwicklung Nina Krüger KOKU Newsletter Nr. 2 Soziales Schlussfolgern Kita-Studie Laufzeit: Juni - August 2014 Altersgruppe: 3-5

Mehr

Religionsunterricht wozu?

Religionsunterricht wozu? Religionsunterricht wozu? Mensch Fragen Leben Gott Beziehungen Gestalten Arbeit Glaube Zukunft Moral Werte Sinn Kirche Ziele Dialog Erfolg Geld Wissen Hoffnung Kritik??? Kompetenz Liebe Verantwortung Wirtschaft

Mehr

Orientierungsfragen und -aufgaben für die Klausur zur Vorlesung über Theologische Fragen an die Hirnforschung. Erste Lieferung

Orientierungsfragen und -aufgaben für die Klausur zur Vorlesung über Theologische Fragen an die Hirnforschung. Erste Lieferung Orientierungsfragen und -aufgaben für die Klausur zur Vorlesung über Theologische Fragen an die Hirnforschung Erste Lieferung Zum Thema: Einführung: Verbreitete Ansichten, die für die Theologie relevant

Mehr

Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen.

Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen. Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen. Lieber Leser Die Welt ist voll von Menschen, die sich die Frage ihrer Existenz stellen. Es gibt viele gute Ansätze, wie man darüber nachsinnt, was nach dem Tode

Mehr

MITARBEITERMOTIVATION:

MITARBEITERMOTIVATION: MITARBEITERMOTIVATION: EMOTIONEN SIND ENTSCHEIDEND Dale Carnegie Training Whitepaper Copyright 2012 Dale Carnegie & Associates, Inc. All rights reserved. Emotional_Engagement_111512_wp WARUM EMOTIONEN

Mehr

Beitrag. Rezensionen

Beitrag. Rezensionen Rezensionen Taubner, Svenja (2008): Einsicht in Gewalt Reflexive Kompetenz adoleszenter Straftäter beim Täter- Opfer-Ausgleich. Gießen (Psychosozial-Verlag), 349 Seiten, 39,90»Die Integration der Aggression

Mehr

Hermann Paul. Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften

Hermann Paul. Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften Hermann Paul Aufgabe und Methode der Geschichtswissenschaften C e l t i s V e r l a g Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

Mehr

Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen.

Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen. Geisteswissenschaft Thomas Grunewald Auf der Suche nach dem Praktischen im Urteilen. Hannah Arendt und Kants Politische Philosophie. Studienarbeit Gliederung Seite 1. Einleitung 2 2. Eine politische Theorie

Mehr

8 Mythen & Fakten (Frauen-Notruf Hannover) Seite 1 von 6. 8 Mythen & Fakten

8 Mythen & Fakten (Frauen-Notruf Hannover) Seite 1 von 6. 8 Mythen & Fakten 8 Mythen & Fakten (Frauen-Notruf Hannover) Seite 1 von 6 8 Mythen & Fakten Die meisten Menschen haben recht konkrete Vorstellungen über sexuelle Gewalt darüber, wie es dazu kommt, wer die Opfer und wer

Mehr

Definition: Ursachen der Kleinen Eiszeit:

Definition: Ursachen der Kleinen Eiszeit: Inhaltsverzeichnis Definition:...3 Ursachen der Kleinen Eiszeit:...3 Sonnenaktivität...3 Vulkanismus...4 Selbstverstärkung der Abkühlung...4 Andere Theorien...4 Klimarekonstruktion:...5 Datengewinnung...5

Mehr

Daniel Meßelken. Gerechte Gewalt? Zum Begriff interpersonaler Gewalt und ihrer moralischen Bewertung. mentis Paderborn

Daniel Meßelken. Gerechte Gewalt? Zum Begriff interpersonaler Gewalt und ihrer moralischen Bewertung. mentis Paderborn Daniel Meßelken Gerechte Gewalt? Zum Begriff interpersonaler Gewalt und ihrer moralischen Bewertung mentis Paderborn Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort

Mehr

Die Energetische Medizin

Die Energetische Medizin Die Energetische Medizin Die Energetische Medizin ist ein Modell der Medizin, das den Menschen, seine Gesundheit und seine Behandlung aus energetischer Sicht betrachtet. Dieses Modell basiert auf dem energetischen

Mehr

Überqualifizierung von Akademikern in Deutschland: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr ungleich verteilt

Überqualifizierung von Akademikern in Deutschland: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr ungleich verteilt Überqualifizierung von Akademikern in Deutschland: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr ungleich verteilt Autor: Nancy Kracke Fast ein Viertel der Akademikerinnen und Akademiker in Deutschland übt eine berufliche

Mehr

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Jörg Rössel Ablaufplan 1. Einleitung: Was ist Wissenschaft(stheorie) überhaupt? 2. Was sind wissenschaftliche Theorien?

Mehr

Geschlechtsspezifische und nichtstaatliche Verfolgung

Geschlechtsspezifische und nichtstaatliche Verfolgung Jura Friedemann Korte Geschlechtsspezifische und nichtstaatliche Verfolgung Übersicht über die Anerkennungspraxis Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2 2. Definition von Verfolgungshandlungen...

Mehr

Wege zur Hausarbeit Aufbau und Inhalt

Wege zur Hausarbeit Aufbau und Inhalt Wege zur Hausarbeit Aufbau und Inhalt 1 Aufbau einer Hausarbeit 1. Deckblatt 2. Inhaltsverzeichnis 3. Einleitung 4. Hauptteil 5. Schluss 6. Literaturverzeichnis 7. Anhang (optional) 2 D E C K B L A T T

Mehr

"MENSCH SEIN": Umso selbstverständlicher Uns ein Umstand erscheint, -desto schwerer ist es, Ihn zu hinterfragen...

MENSCH SEIN: Umso selbstverständlicher Uns ein Umstand erscheint, -desto schwerer ist es, Ihn zu hinterfragen... "MENSCH SEIN": Umso selbstverständlicher Uns ein Umstand erscheint, -desto schwerer ist es, Ihn zu hinterfragen... Und umso klarer es für Uns ist, "was wir sind", -desto weniger Gründe suchen wir, es zu

Mehr

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung Fragestellung und Hypothesen 62 3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung In der vorliegenden Arbeit wird folgenden Fragen nachgegangen: 1. Existieren Geschlechtsunterschiede in der

Mehr

GESCHLECHT, MAGIE UND HEXENVERFOLGUNG

GESCHLECHT, MAGIE UND HEXENVERFOLGUNG GESCHLECHT, MAGIE UND HEXENVERFOLGUNG HEXENFORSCHUNG Herausgegeben von Dieter R. Bauer, Wolfgang Behringer, Heide Dienst, Sönke Lorenz, H. C. Erik Midelfort und Wolfgang Schild in Zusammenarbeit mit dem

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Tschick" von Wolfgang Herrndorf - Lesetagebuch für die Klassen 7-10

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Tschick von Wolfgang Herrndorf - Lesetagebuch für die Klassen 7-10 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: "Tschick" von Wolfgang Herrndorf - Lesetagebuch für die Klassen 7-10 Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel:

Mehr

Vorschläge der UNO nach der Staaten-Prüfung

Vorschläge der UNO nach der Staaten-Prüfung Wichtige Informationen für die Sitzung am 7. November 2013 Vorschläge der UNO nach der Staaten-Prüfung Einleitung In der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen steht, dass Österreich

Mehr

Inhaltsverzeichnis III

Inhaltsverzeichnis III Inhaltsverzeichnis Einleitung............................................... 1 I. Vermietung in Zeiten des AGG....................... 1 II. Die Bedeutung des AGG für Vermieter, Makler und Hausverwaltungen.......................

Mehr

Rede im Deutschen Bundestag Dr. Jan-Marco Luczak zur Ehe für alle. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen!

Rede im Deutschen Bundestag Dr. Jan-Marco Luczak zur Ehe für alle. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Rede im Deutschen Bundestag Dr. Jan-Marco Luczak zur Ehe für alle Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer auf den Tribünen! Mit dem heutigen Tag findet eine Debatte

Mehr

Weinfelder. Predigt. Als Christ in der Welt leben. Januar 2015 Nr aus Johannes 17,15-18

Weinfelder. Predigt. Als Christ in der Welt leben. Januar 2015 Nr aus Johannes 17,15-18 Weinfelder Januar 2015 Nr. 761 Predigt Als Christ in der Welt leben aus Johannes 17,15-18 von Pfr. Johannes Bodmer gehalten am 28.12.2014 Johannes 17,15-18 Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt wegzunehmen,

Mehr

Nietzsches Philosophie des Scheins

Nietzsches Philosophie des Scheins Nietzsches Philosophie des Scheins Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Seggern, Hans-Gerd von: Nietzsches Philosophie des Scheins / von Hans-Gerd von Seggern. - Weimar : VDG, 1999 ISBN 3-89739-067-1

Mehr

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Spieltheorie Sommersemester 007 Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Das Bayesianische Nash Gleichgewicht für Spiele mit unvollständiger Information ist das Analogon zum Nash Gleichgewicht

Mehr

Staatstheoretiker der Aufklärung

Staatstheoretiker der Aufklärung John Locke (1632-1704) 1 John Locke war ein Philosoph. Er konnte sich mit dem bestehenden Regierungssystem nicht anfreunden, denn es war für ihn unverständlich, dass der König die alleinige, absolute Macht

Mehr

Auf die Haltung kommt es an!

Auf die Haltung kommt es an! Auf die Haltung kommt es an! ANREGUNGEN ZUR ENTWICKLUNG EINER PROFESSIONELLEN PÄDAGOGISCHEN HALTUNG IM KINDERGARTEN SONJA SCHMID, BA Ein Beispiel aus dem Berufsalltag https://www.youtube.com/watch?v=m7e

Mehr

Weißt du noch was Astronomie bedeutet? Wenn nicht, schlage in deinen Arbeitsblättern zum Thema Weltall nach und erkläre: Die Astronomie:

Weißt du noch was Astronomie bedeutet? Wenn nicht, schlage in deinen Arbeitsblättern zum Thema Weltall nach und erkläre: Die Astronomie: Weißt du noch was Astronomie bedeutet? Wenn nicht, schlage in deinen Arbeitsblättern zum Thema Weltall nach und erkläre: Die Astronomie: Was glaubst du ist ein Astronom? Erkläre! Der Astronom: Hier sind

Mehr

Ablehnung der Weiblichkeit

Ablehnung der Weiblichkeit Germanistik Stephan Budde Ablehnung der Weiblichkeit Frauengestalten in Turandot und Maria Stuart Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung. 2 2. Die Diskrepanz zwischen Frauenbild und Frauengestalt

Mehr

Inklusion - nur ein Märchen?

Inklusion - nur ein Märchen? Pädagogik Regina Weber Inklusion - nur ein Märchen? Examensarbeit Inklusion nur ein Märchen? Schriftliche Hausarbeit mit Video-Anhang im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt für Sonderpädagogik,

Mehr

3. Aug. Bis zum Ende teilgenommen. Multi-Link: Self 1 / 1 4 / 4 2 / 2 2 / 2 1 / 1 2 / 2 4 / 4 2 / 2

3. Aug. Bis zum Ende teilgenommen. Multi-Link: Self 1 / 1 4 / 4 2 / 2 2 / 2 1 / 1 2 / 2 4 / 4 2 / 2 Aug 3, 06 Vergleich: Besucher: Teilnehmer: (00.00%) (00.00%) (00.00%) (00.00%) (00.00%) Abgeschlossen: (00.00%) (00.00%) (00.00%) (00.00%) (00.00%) Abgebrochen: (0.00%) (0.00%) (0.00%) (0.00%) (0.00%)

Mehr

Einführung in Thomas Hobbes' Werk "Leviathan"

Einführung in Thomas Hobbes' Werk Leviathan Geisteswissenschaft Joel Eiglmeier Einführung in Thomas Hobbes' Werk "Leviathan" Essay Essay: Hobbes Leviathan 1 Essay: Hobbes - Leviathan Essay: Hobbes Leviathan 2 Die Natur hat die Menschen in den körperlichen

Mehr

ANTISEMITISMUS IM MITTELALTER

ANTISEMITISMUS IM MITTELALTER ANTISEMITISMUS IM MITTELALTER GLIEDERUNG 1. Definition 2. Ursprung 3. Leben 4. Begründung 5. Gewaltakte 6. Ritualmord & Hostienfrevel 7. Weiterer Verlauf & Aktualität 8. Kampf gegen den Antisemitismus

Mehr

Weinfelder. Predigt. Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes. Juni 2016 Nr Römer 8,38-39

Weinfelder. Predigt. Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes. Juni 2016 Nr Römer 8,38-39 Weinfelder Juni 2016 Nr. 777 Predigt Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes Römer 8,38-39 von Pfr. Johannes Bodmer gehalten am 27. Juni 2016 Römer 8,38-39 Ich bin ganz sicher, dass nichts uns von

Mehr

Predigt EINLEITUNG. HP I Arten der menschlichen Liebe. Johannes 3,16. André Schneider. Stockerau NOVUM Hauptstrasse 38 A Stockerau

Predigt EINLEITUNG. HP I Arten der menschlichen Liebe. Johannes 3,16. André Schneider. Stockerau NOVUM Hauptstrasse 38 A Stockerau Predigt Stockerau NOVUM Hauptstrasse 38 A- 2000 Stockerau Stockerau, 09.10.2011 Johannes 3,16 EINLEITUNG Ich hab vor kurzem in einem Buch einen interessanten Gedanken gelesen. Sinngemäß stand da: Es gibt

Mehr

Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule

Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Pädagogik Larissa Drewa Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Examensarbeit Unterschiede in der Lesemotivation bei Jungen und Mädchen in der Grundschule Schriftliche

Mehr

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Sport Andreas Berkenkamp Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Unter besonderer Berücksichtigung der offenen Ganztagsschule Examensarbeit Thema: Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Mehr

Frauenfiguren im Leben und Werk Heinrich von Kleists

Frauenfiguren im Leben und Werk Heinrich von Kleists Germanistik Lena Kaiser Frauenfiguren im Leben und Werk Heinrich von Kleists Studienarbeit 1. Einleitung... 2 2. Das Frauenbild um 1800... 3 3. Heinrich von Kleist und die Frauen... 4 3.1 Kindheit, Jugend

Mehr

Sichere Schule Sicherheitsanalyse

Sichere Schule Sicherheitsanalyse Sichere Schule Sicherheitsanalyse Zielsetzung Sensibilisierung für gefährdete Schüler Erkennen, wie bedrohlich die Situation ist. Welche Schritte sind nötig, um die Situation zu entschärfen? Welche Kooperationspartner

Mehr

Analyse der Tagebücher der Anne Frank

Analyse der Tagebücher der Anne Frank Germanistik Amely Braunger Analyse der Tagebücher der Anne Frank Unter Einbeziehung der Theorie 'Autobiografie als literarischer Akt' von Elisabeth W. Bruss Studienarbeit 2 INHALTSVERZEICHNIS 2 1. EINLEITUNG

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Meyer, J. W. und R. L. Jepperson 2005. Die "Akteure"

Mehr

Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 2005 bis 2009

Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 2005 bis 2009 - März 211 Yvonne May Referat Bevölkerung, Mikrozensus, Haushaltsstatistiken Telefon: 361 37-84432 e-mail: Yvonne.May@statistik.thueringen.de Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 25 bis

Mehr

Orientierungsarbeiten 2004/05 Deutsch-Lesen Jahrgangsstufe 2

Orientierungsarbeiten 2004/05 Deutsch-Lesen Jahrgangsstufe 2 Orientierungsarbeiten 2004/05 Deutsch-Lesen Jahrgangsstufe 2 1. Ergebnisanalyse 1.1 Testergebnisse (Zahlen des Vorjahres in Klammern) Zahl der regulär teilnehmenden Schüler (Ergebnisse gemeldet) Zahl der

Mehr