Prävention ist Investition Arbeitsunfallzahlen 2013/14 in Thüringen und aktuelle Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen
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- Catharina Acker
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1 Arbeitsunfallzahlen 201/14 in Thüringen und aktuelle Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen von Frau Dr. Kerstin Ziemer Abteilungsleiterin 6 Arbeitsschutz des TLV
2 Herausforderungen für die Arbeitswelt von morgen Was sind Megatrends? Welche wirken? Wie wirkt sich die weiter zunehmende Individualisierung auf die Arbeitsgestaltung aus? Wie verändert die weitere Digitalisierung unsere Arbeitswelt? Welche Anforderungen ergeben sich an den Arbeits- und Gesundheitsschutz? TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 2
3 Einflüsse, die Arbeit und Leben langfristig, tiefgreifend, komplex und schleichend verändern TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz
4 Individualisierung ein Überblick Biografien der Menschen verändern sich rasch und in vielen Bereichen Veränderung der Gesellschaft in immer kürzeren Zeitabständen Veränderungen immer komplexer, Paradigmenwechsel in vielen Lebensbereichen: 60-Jährige mit Snowboards auf Pisten Mittzwanziger kaufen sich Schrebergärten Schüler gründen Millionen-Unternehmen Senioren sitzen mit Tablet-PC im Straßencafé handgeschriebene Briefe schon jetzt eine Seltenheit Der Megatrend Individualisierung fegt mit gewaltiger Macht über die modernen Lebensbiographien. Die klassischen Einteilungen und Denkmuster des Industriezeitalters sind obsolet. Vor dem Hintergrund der neuen biographischen Freiheit (Multigraphie) im Wissenszeitalter verändern sich die Lebensstile gravierend und rasant. TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 4
5 Was folgt daraus für die Gestaltung neuer Konzepte? Standardlösungen und Normative werden abgewählt Gestaltbarkeit Wie definiert und normiert man gute Arbeit? Normierung Wie lassen sich die vielfältigen Wünsche nach mehr biographischer Freiheit (Multigraphie) im betrieblichen Alltag umsetzen? Umsetzung Homogenität vs. Heterogenät? Balance zwischen verschiedenen Erfordernissen Wie lassen sich die betriebswirtschaftlichen Ziele sichern? Prioritätensetzung Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsplätze Flexibilität Gestaltung von Arbeitsplätzen, die verschiedenen Altersgruppen entsprechen Variabilität TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 5
6 Ein Fazit Die Gewinnung, Bindung und Förderung hoch qualifizierter und engagierter Mitarbeiter stellt heute eine der zentralen Aufgaben erfolgreicher Unternehmensentwicklung dar. Am besten gelingt dies in einer Arbeitsumgebung, die von den Beschäftigten als besonders vertrauenswürdig, wertschätzend und motivierend erlebt wird. TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 6
7 Digitalisierung Zwischen Chancen und Risiken eine zukunftsfähige Arbeitswelt kreieren Digitalisierung Innovationen (Mobiltechnologie, modernste Arbeitsmittel) vereinfacht Arbeitsprozesse flexible Arbeitszeiten ortsunabhängige Arbeitsplätze (Homeoffice, E-Commerce) Familien profitieren Kehrseite: Erosion der Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben ständige Erreichbarkeit Stresszunahme, erhöhte psychische Belastungen Kernfragen: Wie gravierend verändern die neuen digitalen Technologien die Arbeitswelt? Welche neuen Anforderungen ergeben sich für die Arbeitsorganisation? Welche Konsequenzen ergeben sich für Unternehmer und Beschäftige? Brauchen wir einen digitalen Arbeitsschutz? Können auf eigenständiger Arbeit in enger Kooperation basierende Arbeitssysteme bspw. Wikipedia als Vorbild für neue die Zusammenarbeit der Zukunft dienen? TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 7
8 Ein Fazit Unter der Überschrift Roboter als Chefs und kaum noch Festanstellungen schrieb die Wochenzeitung Die Zeit am 06. Oktober 2014: Computer, die uns ersetzen, kaum noch feste Jobs: Die Digitalisierung stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Höchste Zeit, die Rahmenbedingungen zu gestalten. Ebenda: Digitalisierung führt nicht zwangsläufig immer und überall zu Maschine statt Mensch. Sie führt aber zu Veränderungen. Der feste Arbeitsort verliert an Bedeutung durch Virtualisierung der Arbeitsinhalte. TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 8
9 Entwicklung des Arbeitsunfallgeschehens in Thüringen 1991 bis schwere AU tödliche AU TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 9
10 Anzahl der Beschäftigten im Zuständigkeitsbereich der Thüringer Arbeitsschutzbehörden Großbetriebe > 500 Beschäftigte Mittelbetriebe 20 bis 499 Beschäftigte Kleinbetriebe 1 bis 19 Beschäftigte
11 Entwicklung der tödlichen Arbeitsunfälle in Thüringen von 2007 bis 2014 tödliche AU davon auf Baustellen
12 Ursachen tödlicher Arbeitsunfälle in Thüringen 2014 herabstürzende Teile und Massen Absturzunfall Verbrennungen, Verbrühungen, Verätzungen Forstarbeiten Sonstige TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 12
13 Entwicklung der schweren Arbeitsunfälle in Thüringen schwere AU davon auf Baustellen
14 Ursachen schwerer Arbeitsunfälle in Thüringen Absturzunfälle unsachgem. Umgang mit Fahrzg. herabstürzende Teile und Massen bewegte Teile an techn. AM Verbrennungen, Verbrühungen, Verätzungen Sonstige Forstarbeiten TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 14
15 Tödliche Arbeitsunfälle in Thüringen nach Altersklassen Jahre 6-45 Jahre Jahre Jahre TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 15
16 Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle bezogen auf Betriebsgrößen in Thüringen Kleinbetriebe 1-19 Beschäftigte Mittelbetriebe Beschäftigte Großbetriebe >500 Beschäftigte TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 16
17 Schwere Arbeitsunfälle in Thüringen nach Altersklassen Jahre 26-5 Jahre 6-45 Jahre Jahre Jahre TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 17
18 Anzahl der schweren Arbeitsunfälle bezogen auf Betriebsgrößen in Thüringen Kleinbetriebe 1-19 Beschäftigte Mittelbetriebe Beschäftigte Großbetriebe >500 Beschäftigte TLV, Dr. Kerstin Ziemer, Abteilung Arbeitsschutz 18
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