BatiProtec t S.à r.l. 23, rue L-4806 Rodange. Tél.: Fax: batiprotect.lu -
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- Siegfried Kruse
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1 23, rue L-4806 Primäre Ziele des baulichen Brandschutz - Vorbeugen von Brandentstehung und Brandausbreitung; - Rettung von Menschen und Tieren; - wirksame Brandbekämpfung Einteilung der Gebäude Die Aufteilung umfasst 5 Gebäudeklassen. Grundlage der Einteilung ist die Möglichkeit der Feuerwehr zum Anleitern. Weitere Unterscheidungskriterien sind die Art und Nutzung der Gebäude: - normale Art und Nutzung wie: Wohngebäude und Gebäude mit ähnlicher Nutzung, z.b. Büros - besondere Art und Nutzung wie: Versammlungsstätten, Krankenhäuser, Industriegebäude. Schutzziele für Abschottungen haustechnischer Anlagen: - Sicherung der Flucht- und Rettungswege; - Funktionserhalt von elektrischen Leitungen; - Gewährleistung der bandschutztechnische Unterteilung des Gebäudes.
2 23, rue L-4806 Es muss sichergestellt sein dass Feuer und Rauch während der festgelegten Feuerwiderstandsdauer nicht in andere brandschutztechnisch getrennte Bereich übergehen können. Die haustechnische Anlagen werden nach folgenden Leitungsarten unterschieden: 1. Rohrleitungen (DIN ) 2. Elektrische Leitungen und Kabel (DIN ) 3. Lüftungsleitungen (DIN und DIN , 8.5) 4. Installationsschächte und Kanäle (DIN und DIN , 8.6) Ausnahme: Rohrpostanlagen fallen unter pneumatische Förderanlagen. (DIN )
3 23, rue L-4806 Rohrschottungen Rohrschottungen sind nach der DIN EN 13501, Teil 2 geregelt. Zusammenstellung und Vergleich zur DIN 4102, Teil 11 R nach DIN 4102, Teil 11 Feuerwiderstandsdauer EI Leistungskriterien DIN EN 13501, Teil 2 E R min R min R min R min E = Raumabschluss EI = Raumabschluss + Wärmedämmung Grundsätzliche Rahmenbedingungen 1. Die Aufhängung an einem feuerbeständigen Tragwerk muss den Anforderungen der DIN , Abschnitt entsprechen. Beanspruchung Bemessung der R oder L 30/60 R oder L 90 [N/mm 2 ] [N/mm 2 ] Zugspannung σ in allen senkrecht angeordneten 9 6 Teilen Scherspannung τ in Schrauben, Festigkeitsklasse nach DIN ISO Das Tragwerk muss die selbe haben wie die entsprechende Schottung.
4 23, rue L-4806 Rohrschottungen 2. Bewegung von nicht brennbaren Leitungen. Bewegungen entstehen durch thermische Längenausdehnung im Betriebsfall und erst recht im Brandfall sowie Vibrationen durch Maschinen und Fördermedium. Längendehnung im Brandfall für nicht isolierte Leitungen 10 mm/m bei einer Brandbeanspruchung nach ETK. Längendehnung im Betriebsfall für nicht isolierte Leitungen mm/m je nach Temperaturbereich. Folge der Bewegungen ist zwangsläufig die Zerstörung der Brandschottung. Es ist also sehr wichtig schon im frühesten Stadium der Planung die thermische Längenausdehnungen zu berücksichtigen und die Festpunkte, Gleitlager und Dehnungskompensatoren so vorzusehen dass die Beeinträchtigung der Brandschottungen so gering wie möglich bleibt. Gegebenenfalls sind spezielle Schottungssysteme einzusetzen. In allen Fällen sind immer die Forderungen des Schallschutzes zu berücksichtigen. 3. Wärmedämmung Einfachster Fall ist eine nicht brennbare Wärmedämmung, Schmelzpunkt 1000 C, für eine nicht brennbare Leitung. Die Dämmung kann unter Berücksichtigung der Mindestabstände der Dämmung und der Mindestdicke des Bauteiles durchgehend verwendet werden. Dämmung mittels schwerentflammbaren Baustoffen (B1 nach DIN 4102, Teil 4) ist im Gegensatz etwas problematischer. (Armacell, Kaimann, etc.) Im Normalfall haben die Hersteller der geschlossenzelligen Kautschukisolierung bauaufsichtliche Zulassungen für feuerbeständige Wand- und Deckendurchführungen. Unter Einhaltung der Leitungsabstände gemäss der MLAR 2005 kann auf eine zusätzliche Isolierung zur Vermeidung der Wärmeleitung verzichtet werden. Es bleibt allerdings zu beachten dass damit die Temperaturkriterien der DIN 4102, Teil 11 nicht eingehalten werden. Kabelschottungen Kabelschottungen sind nach der DIN EN 13501, Teil 2 geregelt. Zusammenstellung und Vergleich zur DIN 4102, Teil 9 Leistungskriterien nach DIN 4102, Teil 9 DIN EN 13501, Teil 2 Feuerwiderstandsdauer EI E S min S min S min S min
5 23, rue L-4806 E = Raumabschluss EI = Raumabschluss + Wärmedämmung Schottungsarten: Mörtelschott Plattenschott Kissenschott Kabelbox Vorteil: sehr stabil, Nachinstallation einfach möglich durch Einbau einer Kabelbox ohne gesonderte Zulassung, einfache Anwendung im Bestand. Nachteil: hoher Montageaufwand, größere Wand- und Deckendicke erforderlich Vorteil: leichte Handhabung, kann in schlanken Wänden und Decken eingestzt werden. Nachteil: geringe mechanische Festigkeit, ist im Regelfall durch Nachinstallation zerstört, problematisch für Anwendung im Bestand. Vorteil: sehr einfache Montage, einfache Nachinstallation Nachteil: Kaltrauchdichtheit problematisch, sehr teuer, keine mechanische Festigkeit Vorteil: Sehr einfache Montage, Brandschutz mit der Montage gewährleistet, sehr einfache Nachinstallation ohne Zerstörung der Brandschutzfunktion, Kabel müssen nicht gesondert Beschichtete werden, sehr einfache Anwedung im Bestand, Belegung. von 100 % der offenen Fläche der Box, max. Belegung der anderen Schottarten nur 60%. Nachteil: geringfügig teurer als andere Schottungsarten.
6 23, rue L-4806 Lüftungsleitungen Zusammenstellung und Vergleich zur DIN 4102, Teil 4 Schächte und Kanäle aus Formstücken nach DIN 4102, Teil 4 Schächte und Kanäle aus klassifizierten Wänden und Decken Feuerwiderstandsdauer Leistungskriterien EI EIS E ES L 30 L 30 (F 30-A) 30 min EI 30 EIS 30 E 30 ES 30 L 60 L 60 (F 60-A) 60 min EI 60 EIS 60 E 60 ES 60 L 90 L 90 (F 90-A) 90 min EI 90 EIS 90 L 120 L120 (F120-A) 120 min EI 120 EIS 120 E = Raumabschluss EI = Raumabschluss + Wärmedämmung ES = Raumabschluss und Dichtheit EIS = Raumabschluss, Wärmedämmung und Dichtheit
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