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1 BRAIN Business- und PPS-Software Leitfaden APManager Release-Anhebung APMREL-0198-B512-01

2 Diese Veröffentlichung bezieht sich auf das Release 1.2 des Software-Systems BRAIN. Sie wird herausgegeben von BRAIN International AG, Gerberstraße 11, Breisach am Rhein. Sachnummer: APMREL-0198-B () opyright by BRAIN International AG, Gewährleistung für die Richtigkeit, Anwendbarkeit und Brauchbarkeit dieser Dokumentation kann nur im Rahmen der Bestimmungen des Software-Überlassungsvertrages übernommen werden. Änderungen am Funktionsumfang der beschriebenen Software sind jederzeit vorbehalten und müssen keine Änderungen der diesbezüglichen Dokumentation nach sich ziehen. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung von BRAIN International AG. APManager ist ein Produkt der Firma aruba, Badstr. 9, D Stuttgart.

3 Inhaltsverzeichnis Release-Anhebung von Modifikationen mit APManager... 4 Allgemeines...4 Einzelschritte zur Durchführung der Anhebung...5 Arbeiten vor dem Releasewechsel...5 Durchführen Releasewechsel...5 Arbeiten nach dem Releasewechsel...5 Übernahme in Produktivumgebung...5 Vorgehensweise bei unvollständigem Einmischen...6 Voraussetzungen...6 Maßnahmen...6 Aufbau der Änderungsextrakte...8 3

4 Release-Anhebung von Modifikationen mit APManager Allgemeines Dieser Leitfaden beschreibt in Kurzform die einzelnen Schritte zur Anhebung von Modifikationen auf einen neuen Release-Stand einer Standardsoftware mit APManager. Kenntnisse im Umgang mit APManager werden vorausgesetzt. Die Beschreibung der Vorgehensweise gilt unter folgenden Bedingungen: a) Es existiert eine Test- und eine Produktivumgebung. b) Beide Umgebungen befinden sind auf derselben AS/400. Bei abweichenden Bedingungen ist evtl. eine andere Vorgehensweise erforderlich. 4

5 Einzelschritte zur Durchführung der Anhebung Arbeiten vor dem Releasewechsel 1. Einstellen der richtigen Anwendungsumgebung in der Funktion SYSUST, die mit F18 aus dem APManager-Menü heraus aufgerufen wird. 2. Erfassen eines Vorgangs Release-Anhebung in der Funktion APM410M mit <Hinzufügen> (F06). 3. Zuordnen aller Objekte in Modifikationsbibliotheken zu diesem Vorgang in der Funktion APM420M mit <Objekte zuordnen> (F16). 4. Erstellen der Änderungsextrakte für alle Objekte mit Auswahlkennzeichen 50 und <Wiederholen> (F13) in der Funktion APM420M. 5. Überprüfen, ob Fehlernachrichten auftraten mit <Nachrichten Postkorb> (F17). Durchführen Releasewechsel 6. Durchführung des Releasewechsel: Updateprozedur starten. Dabei werden die Standardobjekte und Quellen ausgetauscht. Arbeiten nach dem Releasewechsel 7. Neugenerierung des Dictionary für alle Standard-Bibliotheken in der Funktion APM160 mit Auswahlkennzeichen Einmischen der Extrakte mit Auswahlkennzeichen 51 für alle dem Vorgang Release-Anhebung zugeordneten Objekte (anzuhebende Quellen). 9. Überprüfen, ob das Einmischen erfolgreich war mit Auswahlkennzeichen 58 (Nachrichten Postkorb). 10.Bei Mißerfolg: Siehe unten Vorgehensweise bei unvollständigem Einmischen der Modifikationen. 11.Nach Einbau der Änderungen: Umwandeln der entsprechenden Quelle. 12.Erstellen der zugeordneten Objekte des Vorgangs Release-Anhebung aus Schritt 1 (Punkt 2.) mit Lock-Status <> BLANK (Objekte, die nur neu umgewandelt werden müssen). 13.Test der Modifikationen. Übernahme in Produktivumgebung 14.Übernahme der Modifikationen in die Produktiv-Umgebung durch Kopieren mit Auswahlkennzeichen 3. Die Objekte sollten dabei neu umgewandelt werden. Achtung: Bei physischen Dateien werden die Daten aus der Test-Umgebung mitkopiert, wenn die Datei NIHT umgewandelt wird! Beim Anheben und Umwandeln der Quellen ist darauf zu achten, daß diese in der richtigen Folge erstellt werden (PF, LF, DSPF, PGM,...). 5

6 Vorgehensweise bei unvollständigem Einmischen Voraussetzungen APManager-Änderungsextrakte beschreiben Quellenänderungen gegenüber einem Original in ihrem Kontext. Änderungsextrakte sind daher die Basis für eine automatische Integration dieser Änderungen in eine neue Version des Originals, um so die vorgenommenen Modifikationen auf den neuesten Stand anzuheben. Eine maschinelle Integration der Änderungen wird auch als Einmischen bezeichnet. Für ein vollständiges Einmischen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Der Kontext einer Änderung (siehe Abschnitt Aufbau der Änderungsextrakte ) muß in der neuen Version der Quelle enthalten sein. Diese Bedingung ist nicht erfüllt, wenn sich das neue Original bzgl. der Vorgänger- oder Nachfolgerzeilen unterscheidet. Damit kann die Stelle, an der die Änderung einzumischen ist, nicht ermittelt werden. Innerhalb des Kontexts einer Änderung muß die neue Version der Quelle unverändert sein. Ist dies nicht der Fall, liegen zwei konkurrierende Änderungen vor, wobei maschinell nicht entschieden werden kann, welche Änderung nun zum Zuge kommen soll. Dies zeigt sich daran, daß die im Extrakt enthaltenen DLT-Obzw. HG-O-Zeilen in der neuen Version geändert wurden bzw. nicht mehr vorhanden sind. Die neue Version der Originalquelle muß die einzelnen Änderungsblöcke des Extraktes in derselben Reihenfolge enthalten. Ist eine dieser Bedingungen für einen betrachteten Änderungsblock nicht erfüllt, so läßt sich diese Änderung und alle folgenden nicht maschinell einmischen. Wie häufig dieser Fall eintritt, hängt im wesentlichen davon ab, wie oft und in welchem Umfang eine neue Version des Originals geändert wurde. Von großer Bedeutung ist zudem, wie eine konkrete Modifikation implementiert wurde. Hinweis: Um Konflikte mit Kommentarzeilen im Kopf der Quelle, wie Letzte Änderung:... zu vermeiden, sollten Kommentarblöcke von Modifikationen stets an solche Stellen stehen, an denen vom Hersteller i.d.r. keine Änderungen vorgenommen werden (z.b. am Quellenanfang). Kann eine Änderung nicht eingemischt werden, so wird eine Fehlernachricht ausgegeben. Über eine fortlaufend durchgezählte Nummer der bearbeiteten Änderungsblöcke ist aus der Nachricht ersichtlich, welche Änderung nicht eingemischt werden konnte. Die Änderungsblöcke davor sind wenn aus der Nachricht nichts anderes zu entnehmen ist eingemischt. Maßnahmen 1. Nachricht genau lesen. Lautet die Nachricht z.b. Änderung 004 ff. nicht eingemischt..., merken Sie sich die Nummer (4) und weiter mit Schritt 3. Ansonsten Problem anhand des Nachrichtentextes (evtl. Joblog) analysieren. 2. Aufruf der Extraktquelle zur Bearbeitung im Editor (SEU), z.b. mit Auswahlkennzeichen 52 aus der Funktion APM420x. 3. Vorwärtssuche bis zum 4-ten Vorkommen von BGNTAG (Änderung 00004). 4. Einblenden der Standard-Quelle im Editor. 5. Änderungsstelle anhand des Kontextes suchen. Wenn nicht ermittelbar, muß die neue Originalquelle bzgl. ihres Aufbaus genau analysiert werden, um die Änderung manuell einzubauen und um zu entscheiden, ob evtl. vorhandene weitere Änderungen in dieser Quelle maschinell eingebaut werden sollen. 6

7 6. Untersuchen Sie Extrakt und Standard-Quelle daraufhin, ob sich Vorgänger-, Nachfolger-, DLT-O-oder HG-O-Zeilen geändert haben. Wenn ja, kann das Extrakt so abgeändert werden, daß die Zeilen übereinstimmen und damit das Einmischen gelingt. Hinweis: Oftmals kann es sich bei einer Modifikation auch um eine Vorab - Korrektur handeln, die mit dem neuen Standard-Release hinfällig wird. In diesem Fall kann der entsprechende Änderungsblock aus dem Extrakt entfernt werden. Wurden lediglich Vorab -Korrekturen gemacht und sind diese im neuen Standard-Release vollständig korrigiert, können Objekt und Quelle aus der Modifikationsumgebung gelöscht werden. 7. Versuchen Sie anschließend erneut die Änderungen maschinell einzumischen. Hinweis: Es wird stets die aktuelle Standard-Quelle als Basis für die einzumischenden Änderungen herangezogen. Daher dürfen in die Modifikationsquelle nur dann Änderungen von Hand eingebaut werden, wenn anschließend keine Änderungen maschinell eingemischt werden! Bei Auswahlkennzeichen 51 (Einmischen Extrakt) wird, bevor die neue Modifikationsquelle - mit oder ohne eingemischte Änderungen - abgespeichert wird, die bisherige, alte Modifikationsquelle in die Historie ausgelagert. Damit kann in jedem Fall der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt oder nachvollzogen werden. Dies bedeutet, daß die Modifikationsquelle durch die Standard-Quelle ersetzt wurde, soweit keine Änderung eingemischt werden konnte. 7

8 Aufbau der Änderungsextrakte Ein Änderungsextrakt beschreibt die Änderungen zwischen zwei Quellenteildateien. Die Darstellung der Änderungen beruht darauf, daß eine Quelle als Original- bzw. Standardquelle betrachtet wird, die andere als eine geänderte Version davon (Modifikationsquelle). Das Ergebnis der Extraktion ist wiederum eine Quellenteildatei, die die Änderungen in Form von Änderungsblöcken und mit symbolischen Namen (sog. tags, engl. = Etikett, Schildchen) beschreibt. Jede geänderte Stelle wird als Änderungsblock dargestellt. Ein Änderungsblock beginnt mit dem Schlüsselwort BGNTAG und endet mit ENDTAG. BGNTAG *HG : : : ENDTAG *HG Die Art der Änderung wird über symbolische Namen, die aus dem Englischen abgeleitet sind, dokumentiert. Diese folgen jeweils auf BGNTAG und ENDTAG. Folgende Arten von Änderungen sind möglich: *ADD Zeilen hinzugefügt *HG Zeilen geändert *DLT Zeilen gelöscht *AD Zeilen geändert und hinzugefügt *DL Zeilen geändert und gelöscht Änderungen der Art *AD und *DL sind sog. kombinierte Änderungen (Änderungen höherer Ordnung), bei denen nicht nur eine, sondern mehrere Änderungsarten in einem Änderungsblock (Kontext) auftreten. Die Zeilen zwischen BGNTAG und ENDTAG enthalten den Kontext einer Änderung. Dieser besteht im einzelnen aus: Vorgängerzeilen Originalzeilen Modifikationszeilen Nachfolgerzeilen Jeder Änderungsblock beinhaltet die Vorgänger- und Nachfolgerzeilen. Der Umfang des Kontextes (die Anzahl der festgehaltenen Vorgänger- und Nachfolgerzeilen) ist derzeit mit 5 Zeilen fest vorgegeben. Diese werden wie folgt bezeichnet: PRETAG Beginn der Zeilen, die vor der Änderung stehen. SUTAG Beginn der Zeilen, die nach der Änderung stehen. Abhängig von der Art der Änderung enthält ein Änderungsblock folgende Schlüsselbegriffe: ADD-M Beginn der Zeilen, die der modifizierten Quelle hinzugefügt wurden. DLT-O Beginn der Zeilen, die in der modifizierten Quelle gelöscht wurden. HG-O Beginn der Zeilen, wie sie in der Originalquelle stehen. HG-M Beginn der Zeilen, wie sie in der modifizierten Quelle stehen. 8

9 Beispiel eines Änderungsextraktes: BGNTAG *HG PRETAG MOVEL*BLANKS KDNR MOVEL*BLANKS NAME MOVEL*BLANKS ORT MOVEL*BLANKS TEXT Z-ADD*ZEROS WERT HG-O MOVEL N BONU HG-M MOVEL J BONU SUTAG Z-ADD*ZEROS BDAT Z-ADD*ZEROS LDAT MOVEL*BLANKS LFBD MOVEL*BLANKS ZLBD Z-ADD*ZEROS MWST ENDTAG*HG 9