Lieferverkehr in Wien. Fakten, Probleme, Lösungsansätze. Peter Kunisch Fachenquete Lieferverkehr - Wien,
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- Willi Baumann
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1 Lieferverkehr in Wien Fakten, Probleme, Lösungsansätze Peter Kunisch Fachenquete Lieferverkehr - Wien,
2 Themenstellung Das Verkehrsaufkommen des Lieferverkehrs in Wien Daten zur Verkehrsbelastung auf Wiens Straßen Das Verkehrsverhalten der Zulieferer Studien und eigene Erhebungen zum Lieferverkehr Zusammenfassung der Problemfelder Infrastruktur: Probleme der Straßeninfrastruktur (Straßenzustand, Straßenbreiten), Probleme der Lademöglichkeiten (Ladezonen, Ladehöfe, usw.) Administration: Rechtliche Probleme (Zufahrtseinschränkungen wie Gewichts- und Zeitbegrenzungen, gewerberechtliche Auflagen, usw), lokale und gesamtstädtische politische Entscheidungen, Überwachung der Regelungen Logistik: Betriebliche Lieferorganisation, Routenplanung, Zeitmanagement, Kooperationen, usw. Ansätze für Verbesserungen 2
3 Einige Grunddaten zum Verkehr in Wien 3
4 Bevölkerung und KFZ-Bestand in Wien Veränderung Einwohner ,84 PKW-Zulassungen ,94 LKW-Zulassungen ,48 Bevölkerung - KFZ Zulassungen ,84 % + 33,94 % + 27,48 % Bevölkerung PKW-Bestand LKW-Bestand Quelle: MA 37, Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien 4
5 Verkehrsbelastungen übergeordnetes Netz [1] Am Heumarkt [2] Franz Josefs Kai [3] Floridsdorfer Brücke [4] Grünbergstrasse [5] Linke Wienzeile [6] Margaretengürtel [7] Schüttelstrasse [8] Währinger Gürtel 5
6 Verkehrsbelastungen (2) Strassen im übergeordneten Netz Wiens Anteile des Güterverkehrs DTVw 1985 DTVw 2005 Verände rung DTV Güterverkehr 1985 Verände rung Güterverkehr Güterverkehr 2005 Anteil Güterverkehr 1985 Anteil Güter- Verkehr 2005 Am Heumarkt , ,09 11,46 10,61 Franz Josefs Kai , ,77 10,71 10,54 Floridsdorfer Brücke , ,10 11,38 8,46 Grünbergstraße , ,63 12,54 11,57 Linke Wienzeile b. Lobkowitzbr , ,89 10,26 9,76 Margaretengürtel , ,92 14,08 12,91 Schüttelstraße , ,83 11,59 6,97 Währinger Gürtel , ,19 14,59 11,21 Quelle:Händische Strassenverkehrszählung 1985 &
7 Verkehrsbelastungen innerhalb Gürtel [1] Alser Strasse [2] Burggasse [3] Burgring [4] Museumsplatz [5] Prinz-Eugen Strasse [6] Währinger Strasse (9.Bez.) 7
8 Verkehrsbelastungen (2) Strassen innerhalb des Gürtels Anteile des Güterverkehrs DTVw 1985 DTVw 2005 Verände rung DTV Güterverkehr 1985 Verände rung Güterverkehr Güterverkehr 2005 Anteil Güterverkehr 1985 Anteil Güter- Verkehr 2005 Alser Straße , ,57 8,48 10,68 Burggasse , ,69 9,90 10,89 Burgring , ,83 8,25 7,60 Museumsplatz , ,22 7,61 9,58 Prinz-Eugen Straße , ,55 9,45 13,55 Währinger Str. (9.Bez.) , ,04 7,06 7,54 Quelle:Händische Strassenverkehrszählung 1985 &
9 Verkehrsverhalten der Zulieferer A) Beobachtungen des Lieferverkehrs an markanten Punkten einzelner Geschäftsstraßen - Vergleiche mit gleichartigen Erhebungen aus früheren Jahren B) Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs einer Untersuchung der Situation des Lieferverkehrs durchgeführt Ende
10 Beobachtungspunkte der Liefertätigkeit [1] Rotenturmstrasse [2] Seilergasse [3] Mariahilfer Strasse [4] Alser Strasse Liefertätigkeit beobachtet von Uhr an einem Donnerstag im März 2005 und Dezember
11 Durchführung der Liefertätigkeiten Das Lieferfahrzeug hält nicht gesetzeskonform (% der beobachteten Liefervorgänge): Rotenturmstrasse Seilerstätte Alserstrasse Mariahilferstrasse 0 09/97 03/05 09/05 12/07 (1) between Neubaugasse and Schottenfeldgasse 11
12 Liefertätigkeit nach Fahrzeugarten Beobachtete Fahrzeuge Rotenturmstrasse 100% Mariahilferstrasse zwischen Neubaugasse und Andreasgasse 80% 60% 40% 20% 0% 03/05 12/07 Kombi/PKW LKW<3,5t LKW > 3,5 t 100% 80% 60% 40% 20% Kombi/PKW LKW<3,5t LKW > 3,5 t Alserstrasse 0% 03/05 12/07 100% 80% 60% 40% 20% Kombi/PKW LKW<3,5t LKW > 3,5 t 0% 03/05 12/07 (1) between Neubaugasse and Schottenfeldgasse 12
13 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs (1) Beobachtungen des Lieferverkehrs nach 3 großen Gruppen 1. Lieferungen im filialisierten Einzelhandel 2. Lieferungen im Werkverkehr 3. Lieferungen im Paket- und Botendienst Basis der Studie: Mitfahren bei Lieferfahrten in Wien, Auswerten der Fahrtprotokolle. Bei 1. und 2. erfolgten die Lieferfahrten mit LKW über 3,5t, bei 3. mit KleinLKW bis 3,5t 13
14 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs(2) Durchschnittliche Dauer der Ladetätigkeit: Filialisierter Einzelhandel: Werkverkehr: Botendienst, Paketdienst: 22 Min 15 Min 8 Min Vorhandensein von Ladezonen: Filialisierter Einzelhandel: 100 % Werkverkehr: 73 % Botendienst, Paketdienst: 36 % 14
15 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs(3) Status der Ladezonen zum Zeitpunkt der Nutzung: 15
16 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs (4) Status der Ladezonen nach räumlicher Differenzierung 16
17 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs (5) Abstellverhalten der Lieferfahrzeuge: 17
18 Verkehrliche Analyse des Lieferverkehrs (6) Abstellverhalten der Lieferfahrzeuge räumlich differenziert: 18
19 Zusammenfassung der Problemfelder (1) Infrastrukturprobleme: Ausreichende Fahrspurbreiten für den Lieferverkehr. Dies beinhaltet auch Parkspurbreiten für LKW geeignet (2,5m) Ausreichende Berücksichtigung der Schleppkurven bei Kreuzungen und Einfahrten Ausreichende Berücksichtigung des Wirtschaftsverkehrs auch bei Maßnahmen für andere Verkehrsteilnehmer (Radverkehr) Technisch/rechtliche Absicherung der Möglichkeiten zur Einrichtung von Ladezonen (auch bei Mehrzweckstreifen, Radwegen und Radfahren gegen die Einbahn) 19
20 Beispiel Problemfelder 20
21 Zusammenfassung der Problemfelder (2) Administrative Probleme: Fahrverbote wie Gewichtsbeschränkungen bei der Zufahrt (3,5t oder 7,5t) führt meist zu mehr Verkehr bei gleicher Lieferleistung Zeitliche Einschränkungen der Liefertätigkeit (sowohl ein verkehrsrechtliches, als auch ein gewerberechtliches Problem) Einbahnführungen, die zu Erreichbarkeitsproblemen, deutlich längeren Fahrwegen, mehr Umweltbelastung usw. führen Raum für Ladetätigkeit durch Ladezonen Wer erhält Ladezonen? Aktionsladezonen 21
22 Beispiel Problemfelder Einschränkung der Zufahrts- und Liefermöglichkeiten in den inneren Bezirken durch Einbahnführungen / Temporeduktionen mit Vor- und Nachteilen Zeitbeschränkungen in der Zulieferung FGZ oder Wohnstrasse Parkbeschränkungen (flächendeckende Kurzparkzone) mit Vor- und Nachteilen Gewichtsbeschränkungen 22
23 Beispiel Problemfelder Fußgängerzone oder Wohnstraße? Durch die Veränderung der Öffnungszeiten ergeben sich andere Zulieferbedürfnisse Bietet die Wohnstraße hier mehr Flexibilität? FGZ Wohnstraße Wohn-Geschäftsstraße? 23
24 Beispiel Problemfelder Die derzeit gültige temporäre Gewichtsbeschränkung für die Zufahrt in die FGZ Kärntner Straße / Graben Kann eine derartige Maßnahme tatsächlich zu einer Verbesserung / Erleichterung der Gesamtsituation führen? 24
25 Beispiel Problemfelder 3,5 t Ges. Gew. 500 kg Nutzlast 7,3 m lang 2,4 m breit 25
26 Beispiel Problemfelder Kühlfahrzeug 11,5 t Ges. Gew. 4 t Nutzlast 7,65 m lang 2,5 m breit 26
27 Beispiel Problemfelder 15 t Ges.Gew. 8,6 t Nutzlast 27
28 Beispiel Problemfelder Nutzlast LKW 7,5 t Max. 4 t mit Kühlaufbau < 3 t LKW > 7,5 t Bei 15 t: 8 t (2 Achsen) bei 26 t: 15 t (3 Achsen) Benzinverbrauch Ca. 24 l/100 km Ca. 32 l/100 km (26 t) Länge Ca. 8 m Ca m (max. 12 m) Breite 2,4 2,55 m 2,4 2,55 m 28
29 Zusammenfassung der Problemfelder (3) Ausnahmemöglichkeiten vom strengen Rahmen der StVO Servicekarten (Parkraumbewirtschaftung) 62/4 Ausnahmen für Ladetätigkeiten an kritischen Stellen 45/2 Ausnahmen in Einzelfällen Absicherung der Regelungen Überwachung Freihaltung der Ladezonen generell Rasche Hilfe bei Verparkungen / Problem Abschleppen 29
30 Beispiel Problemfelder Die Gelbe Karte als Hilfsmittel für Betriebe 30
31 Ansätze für Verbesserungen (1) Verbesserungen für den Wirtschaftsverkehr sollen aber gleichzeitig auch Vorteile bringen für die Stadt als Gesamtheit (z.b. Umweltsituation) die Bewohner und die Unternehmen die Transporteure Verbesserungen können betreffen generelle Rahmenbedingungen für die Erreichbarkeit der Stadt oder der Bezirke die Sicherung von Lademöglichkeiten / Ladezeiten die Organisationformen der Zulieferung, Kooperationen, usw. 31
32 Ansätze für Verbesserungen (2) Einrichtung von Ladezonen Aktionsladezonen, mehr Flexibilität (Zeit, Lage, Länge) - Entzerren der Ladezeiten versus Konzentrieren der Ladeaktivitäten 32
33 Ansätze für Verbesserungen (3) Ladespuren neben Parkspuren (bei ausreichend breiten Straßen) 33
34 Ansätze für Verbesserungen (4) Nutzung von Busspuren a) für Teile des Wirtschaftsverkehrs b) außerhalb der Spitzenzeiten als Ladespuren Auch andere Verkehrsmittel, wie Fahrzeuge mit Elektroantrieb, der Einsatz der Straßenbahn (Güter-Bim), usw. können Lösungen für den Wirtschaftsverkehr im Einzelfall bieten. 34
35 Ansätze für Verbesserungen (5) Kooperationen, Zusammenarbeit innerhalb einer Geschäftsstraße, einer Branche, usw. 35
36 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und stehe für Fragen gerne zur Verfügung 36
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