Kinder erleben Gewalt

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1 Kinder erleben Gewalt Wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe Alexander Korittko, Dipl. Sozialarbeiter, Paar- und Familientherapeut, Bereich Jugend und Familie Hannover Traumatischer Stress? 2 Alexander Korittko

2 Die Traumatische Zange Traumatischer Schock, existentielle Bedrohung Bindung Oxytocin Sympathikus Flucht Adrenalin Kampf Noradrenalin Abgeschalteter Hippocampus Keine Fluchtmöglichkeit, keine Kampfmöglichkeit Fragmentierte Speicherung von Bildern, Geräuschen, Gerüchen, Körperempfindungen, Emotionen, Kontexten Hilflosigkeit, Ohnmacht Verzweiflung Einfrieren (Freeze) Unterwerfung Dissoziation Parasympathikus 3 Nach Hüther, modifiziert Korittko Alexander Korittko

3 Zwei Hemisphären L R Die Posttraumatische Belastungsstörung Intrusionen (Wiedererleben) Flash-backs und Alpträume Panik-Attacken Zwanghaftes Grübeln Konstriktionen (Vermeidung) Vermeidung von Ereignis- Triggern Soziale Isolation Emotionale Empfindungslosigkeit (numbing) Alkohol- und Medikamenten- Mißbrauch Hyperaraousal (Übererregung) Übersteigerte Wachsamkeit Schlafstörungen Herzrasen, Atemnot, Beklemmungen Somatoforme Störungen Konzentrationsstörungen Taubheits- und Starre-Empfinden 6 Alexander Korittko

4 Umwelt und Hirnentwicklung Gene Moleküle Umwelt Erfahrungen Gefühle Lernen Gedächtnis Die Umwelt steuert die angeborenen Entwicklungsprogramme und beeinflusst damit die Reifung und die spätere Funktionsweise des Gehirns. Prof. Katharina Braun, Magdeburg Bindungsprogramme Sub-optimale Bedingungen: Vernachlässigung Misshandlung Überstimulierung traumatischer Stress frühe Trennungen Geburt Molekulare Programme Sub-optimale Bedingungen: Mangel-Ernährung Stress der Mutter toxische Einflüsse mechanische Einwirkungen 7 Cells that fire together, survive together. Alan Schore Die Nervenzellen bilden ein gleichmäßiges dichtes Netz, das Impulse in alle Richtungen weiterleitet. Durch Lernen verstärken sich einige Bahnen, andere verkümmern. Vielfältige Anregungen führen zu komplexen Strukturen. Zum Lernen steht weitgehend das bis dahin gebildete Netz zur Verfügung. Neue Verbindungen entstehen schwerer. 8 Alexander Korittko

5 Wenig TV Konsum, viel TV Konsum Peter Winterstein und Robert Jungwirth (2006) Passivrauchen und Medienkonsum bei Vorschulkindern - Risikofaktoren für die kognitive Entwicklung Zeitschrift Kinder- und Jugendarzt 37; Jg. Nr 4, Bundesverband Kinder- und Jugendärzte 9 Selbst- und Fremdregulierung Window of Tolerance Übererregung Panik Todesangst Untererregung Dissoziation Erschöpfungsschlaf 10 Alexander Korittko

6 11 Kindliche Hirnentwicklung nach Alan Schore, Köln 2002 Kinder die im ersten Lebensjahr traumatisiert wurden, oder durch traumatisierte Eltern betreut wurden (Transposition), entwickeln eine Cortisol-Überproduktion, die zur Zerstörung bereits entwickelter Synapsen-Vernetzungen und zu einer Disregulation neurobiologischer Regelkreise führen kann. Folgen: Probleme bei der Affektregulation Jungen: Dopamin-Mangel Aggression nach Außen Mädchen: Serotonin-Mangel Aggression gegen sich selbst, Depression Alexander Korittko

7 Umkehr der Reaktionsmuster Weil Schmerzsignale Endorphine aktivieren, wird der Schmerz gesucht: geschlagen werden, sich Haare ausreißen, sich selbst verletzen Die Folgen des Beziehungsverrats ist die Umkehr der ursprünglichen Muster: Menschen machen Angst Allein sein und Schmerzen sind gut 13 Diagnostik Zur gezielten Veränderung benötigen wir einen äußeren sicheren Ort Bereitschaftspflege Pflegefamilie, Familienpflege Adoptivfamilie Jugendwohngruppe Trauma- und Bindungs-bezogene Anamnese Diagnose der neurophysiologischen Reaktivität Suche nach Auslösern für Aktivierung der Notfallreaktionen Informationen über Symptomkonstellationen 14 Alexander Korittko

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