Aktuelles aus der Berufsbildung 2014
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- Otto Bauer
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1 Aktuelles aus der Berufsbildung 2014 Lebenslanges Lernen 26.November 2014 in Triesdorf Referat A 5, Frau Gisela Miethaner, Ministerialrätin
2 Gliederung 1. Einführung 1.1 Demographische und gesellschaftliche Entwicklung 1.2 Konsequenzen aus diesen Entwicklungen 1.3 Definition haushaltsnahe Dienstleistungen 1.4 Problemstellung Situation 1.5 Hauswirtschaftliche Leistungen in Großhaushalten 2. Statistik 3. Perspektiven und Konsequenzen für die Berufsbildung 3.1 Anforderungen an die Fachkräfte 3.2 Gewinnung von Berufsnachwuchs 3.3 Erfolgreiche Gestaltung eines Praktikums 3.4 Imagewandel des Arbeitsplatzes HW kommunizieren 4. Neues aus der Berufsbildung in Bayern 5. Aufgabenerstellung AP und ZP 6. Diskussionspunkte bei der Ausbildungskonferenz 2014 Folie 2
3 1.Einführung Folie 3
4 1.1 Demographische und gesellschaftliche Entwicklung Zahlen, Daten, Fakten bis 2050 Steigerung der Zahl der älteren Menschen ab 60 Jahren um 48% bis 2050 Verdreifachung der Zahl der über 80-Jährigen Zahl der Pflegebedürftigen steigt von 2002 bis 2020 um ca. 19,3% derzeit in Bayern ca Demenzerkrankungen in 2035 fast (sofern keine therapeut. Durchbrüche) steigende Frauenerwerbstätigkeit (Verlagerung der Versorgung der Kinder und der alten Menschen) Fachkräftemangel auch in der Hauswirtschaft Folie 4
5 1.2. Konsequenzen aus diesen Entwicklungen: Steigender Bedarf an haushaltsnahen Dienstleistungsangeboten in Seniorenhaushalten in welcher Form? in Familienhaushalten wie organisiert? wie finanziert? Konsequenzen aus Expertenforum 2013 im StMELF Haushaltsnahe Dienstleistungen Einrichtung von Modellkommunen, die eine Infrastruktur für haushaltsnahe Dienstleistungen aufbauen wollen Folie 5
6 Konsequenzen hauswirtschaftlichen Leistungen in Großhaushalten in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern in neuen Wohnformen für Senioren in Kindertagesstätten und Ganztagsschulen im Hotel- und Gaststättenbereich In Tagungshäusern Folie 6
7 1.3 Definition haushaltsnahe Dienstleistungen (Rechtsprechung des BFH) Leistungen müssen eine hinreichende Nähe zur Haushaltsführung aufweisen, dazu gehören Tätigkeiten, die gewöhnlich durch Mitglieder des privaten HH erledigt werden und in regelmäßigen Abständen anfallen. Begriffe haushaltsnah und hauswirtschaftlich werden als sinnverwandt angesehen Folie 7
8 Haushaltsnahe Dienstleistungen Anleiten, unterweisen reden, zuhören, lächeln, sich kümmern, da sein, Gesundheit fördern Haustiere versorgen Garten/Grab pflegen Begleiten zum Arzt, zu Behörden Einkaufen Fahrdienst Betreuen Betreuung (Kinder, Senioren) E Haushalt organisieren Feste/Feiern managen Abfälle entsorgen Ausgaben planen, Buchführung Wohnraum gestalten Essen zubereiten Wäsche pflegen Wäschepflege Service Räume Hausreinigung reinigen Folie 8
9 1.4 Problemstellung - Situation - Privathaushalt (Studie Anbieter haushaltsnaher Dienstleistungen in Deutschland ) Beträchtlicher Schwarzmarkt (Preis, Qualität ) Hemmnisse auf Unternehmerseite Personalrekrutierung Notwendige Preise nicht durchsetzbar Oft mangelnde Qualität Fehlende Anerkennung der Selbständigkeit durch die Deutsche Rentenversicherung Hemmnisse auf Haushaltsseite Mangelndes Angebot Preis für haushaltsnahe Dienstleistungen Folie 9
10 1.5 Hauswirtschaftlichen Leistungen in Großhaushalten Situation: Steigender Bedarf aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen (v.a. Senioreneinrichtungen, Kindertagesstätten) Wachsende Anforderungen an die Fachkräfte durch hohen Technisierungsgrad rechtliche Vorgaben Qualitätsmanagement Sinkende Ausbildungszahlen in der Hauswirtschaft Folie 10
11 Wer beschäftigt Hauswirtschafter/-innen heute? IFOK zsh Folie 11
12 2. Statistik Folie 12
13 2. Statistik Anzahl neu abgeschlossener Avs, bundesweit AV Folie 13
14 Auszubildende in der Hauswirtschaft in Bayern Hauswirtschaft, Beruf der Landwirtschaft Hauswirtschaft, Beruf der Hauswirtschaft Folie 14
15 Auszubildende Hauswirtschaftstechnische Helfer/ Dienstleistungshelfer Hauswirtschaft in Bayern Dienstleistungshelfer/in Hauswirtschaft Folie 15
16 Fachhauswirtschafter/innen in Bayern Fachhauswirtschafter/innen Folie 16
17 Abschlussprüfung HW/DLH nach Zulassung Bayern Gesamt: 2554 Gesamt: 2216 Gesamt: 2176 Gesamt: 2091 Gesamt: 1908 Gesamt: 1837 Gesamt: 1455 Folie 17
18 3. Perspektiven und Konsequenzen für die Berufsbildung 3.1 Anforderungen an die Fachkräfte Christine Hopf, diakonia inhouse: (Vortrag bei LLL 2013) (Angebot hwsl. DL; Angebot Fortbildungen; Übernahme hwsl.tätigkeiten; Ausbildungsbetrieb) Fachliche Kompetenzen, aber auch Motivation Zuverlässigkeit Kommunikationsfähigkeit Eigenverantwortung Verantwortungsbewusstsein Flexibilität Loyalität Fortbildungsbereitschaft Folie 18
19 3.1 Anforderungen an die Fachkräfte Dr. Stefan Arend (KWA Vorstand) in Altenheim 11/2013 Wohnbereichsleitungen als Alltagsmanagerinnen (Fokus: Lebensqualität) verfügen über Kenntnisse zu den krankheits-/pflegebedingten Beeinträchtigungen, die dazu befähigen, einen gelingenden Alltag bewohnerorientiert zu initiieren und zu leben. Folie 19
20 3.2 Gewinnung von Berufsnachwuchs Zuständige Stelle: Die Ausbildung aktuell und attraktiv gestalten: u.a. Novelle der Ausbildungsverordnung Abstimmung mit Berufs- und Berufsfachschule Ausbildungsbetriebe: Teilnahme an regionalen Berufsfindungstagen (-börsen) Präsentation der HW bei Tag der offenen Tür des Betriebes Zusammenarbeit mit den Bildungsberaterinnen Kontakt zur Arbeitsagentur Meldung freier Stellen Angebot eines Schnupperpraktikums Abstimmung mit Berufs- und Berufsfachschule Folie 20
21 Hauswirtschaft braucht einen neuen Namen gewünschte Begrifflichkeiten IFOK zsh Folie 21
22 3.3 Erfolgreiche Gestaltung eines Praktikums Einen betrieblichen Leitfaden dazu erstellen (Infos zum Betrieb, Leitbild, Checklisten, Arbeitsaufträge, Beurteilung..) Ansprechpartner/in für den/die Praktikant/in benennen Ausreichend Zeit für die Betreuung einplanen Praktikum abwechslungsreich gestalten, in alle Bereiche des Betriebes schnuppern lassen Auch die interessanten, kreativen Bereiche zeigen Begeisterung für die Hauswirtschaft wecken Auf eine wertschätzende Atmosphäre achten Kleine Anerkennung, z.b. kreatives Kochbuch, für die Mithilfe überreichen Folie 22
23 3.4 Imagewandel des Arbeitsplatzes Hauswirtschaft kommunizieren Weitgehend selbständige Gestaltung der Arbeitsabläufe; keine Fließbandarbeit, man hat mit Menschen und nicht nur mit Gegenständen zu tun Modernes Dienstleistungsverständnis: vertrauensvolles Verhältnis Kunde Servicekraft Sauberer, angenehmer, wohnlich gestalteter Arbeitsort; Spaß und Interesse an der Haushaltstechnik sind wichtig Demografischer Wandel bietet Beschäftigungsperspektiven, wenig Möglichkeit zur Wegrationalisierung (Robotik) Körperlich anstrengende Arbeit, aber auch anspruchsvoll im Hinblick auf Kundenkontakt, Kommunikation und Arbeitsplanung Eigenständiges und abwechslungsreiches Tätigkeits- und Anforderungsprofil mit klaren Qualitätsstandards (Studie Anbieter haushaltsnaher Dienstleistungen ) Folie 23
24 Welche Kompetenzen bietet Hauswirtschaft, die kein anderer hat? (Beschäftigtenbefragung 2013/2014) IFOK Folie 24 zsh
25 Nennen Sie bitte zwei Hauptschwierigkeiten, die sich Personen, die in der Hauswirtschaft tätig sind, stellen. (Beschäftigtenbefragung 2013/2014) IFOK zsh Folie 25
26 4. Neues aus der Berufsbildung Bayern Einführung einer grundständigen dualen Ausbildung Berufsschule in Gunzenhausen: 30 Schüler/innen Regelung über die Zulassung zur AP nach 43 Abs. 2 BBiG im anerkannten Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/in: 1. Anforderungen für die Zulassung zur AP HW für Schüler/innen der 11. und 12. Jahrgangsstufe: > nicht mehr als je 10% Fehlzeiten an Unterrichts- und Praxistagen bei mehr: Überprüfen, ob Ausbildungsziel erreicht > Versäumnisse aus wichtigem Grund, z.b. Krankheit: Stellungnahme der BFS: positive RÜ: Zulassung > HW-Praxis: vollständige Ableistung Praxisnachweis Liegt über Praxistag keine Aufschreibung vor: Tag gilt als nicht abgeleistet. 2. Zulassung AP als Beruf der LW Hw-Praxis eines SJ in einem landwsl. Unternehmerhh Lehrgang Qualitätserzeugung tierischer LM Folie 26
27 4. Neues aus der Berufsbildung Bayern Änderung VO über die Berufsausbildung zum Dienstleistungshelfer HW 1 Ausbildungsberufsbild: künftige Berufsbezeichnung: Fachpraktiker/in HW 6 Bisherige Schwerpunktbezeichnungen im Abschnitt B Schwerpunkt hw. Versorgungsleistungen und personennahe hw. Leistungen werden durch die in der Praxis üblichen Einsatzbereiche Großhh/gewerbl. Unternehmen, gastgewerbl. Betrieb, Einrichtung für Senioren, Behinderten oder Patienten, Einrichtung zur Kinderbetreuung ersetzt Die Schwerpunktausbildung ist fortlaufend vom Ausbildungsbetrieb zu begleiten. Bei Findung Einsatzbereich sind Azubi, Ausbilder, Reha-Träger, und auch zust. Stelle zu beteiligen, da Vorgespräche zur prakt. Prüfung stattfinden. 8 schriftl. Prüfungsleistungen auch mündl. zu erbringen 9 schriftl. Prüfungsleistung WS- und Sozialkunde einschl. Berufskunde neu: nur noch WS- und Sozialkunde ; schriftl. Prüfungsleistung Dienstleistung HW und Arbeitsorganisation entfällt Folie 27
28 5. Aufgabenerstellung AP und ZP Einige wenige Hinweise: Überprüfung der Lese-und Schreibkompetenz z.b. Forderung WiSo: Inhalte aus Gesetzestext herauslesen wird von einigen LK wohl als zu schwierig angesehen aber keine Senkung des Niveaus weil immer schwächeres Klientel z.b.: Demografische Entwicklung nicht bekannt!!!!!!????????? Wunsch (Aufgabenerstellungs-Ausschuss und zust. Stelle): Orientierung an Aufgabenstellung der letzten Jahre, Stichwortkatalog, Rahmenplan z.b. Einstufungskriterien und finanz. Leistungen Pflegestufe I, II, III: Keine Frage, die den Prüfungsanforderungen entspricht Betreuungsaufgabe frei wählbar ob in Basisaufgabe oder Fachaufgabe (kann Wahlpflichtfächern entsprechen) Folie 28
29 6. Diskussionspunkte bei der Ausbildungskonferenz 2014 (StMAS und BA, RD Bayern) Regierungserklärung: Wir fördern alle Talente. KM: Zentraler Vermittlungs-Auftrag der Schulen: Persönlichkeitsbildung und Verantwortung übernehmen KM: Keine Niveausenkung in der Berufsbildung HWK lehnt Teilqualifizierungen ab, da für berufliche Handlungskompetenz die ganzheitliche Berufsbildung wichtig ist Diskussion: Verlängerte Ausbildungszeit statt Fachpraktiker- Ausbildung Ausbildungsbegleitende Unterstützung immer wichtiger! Folie 29
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 30
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