Netzwerkmanagement in der Kommune: Prozessorganisation von Netzwerken
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- Magdalena Feld
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1 Netzwerkmanagement in der Kommune: Prozessorganisation von Netzwerken 1 Steuerung des Netzwerks und Koordination im Netzwerk Modul 3 Fortbildung für Koordinierungskräfte der Netzwerkarbeit in Kommunen und bei freien Trägern; Projekt Synergien vor Ort der Bertelsmann Stiftung Autor: Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert 1
2 Übersicht: Koordination und Steuerung von Netzwerken 1 Was kennzeichnet die Koordination im Netzwerk? 2 Was kennzeichnet die Steuerung des Netzwerks? 2
3 1 Was kennzeichnet die Koordination im Netzwerk? 3
4 Koordinationsbegriff Definition zeitliche, vertikale, horizontale und sachliche Verknüpfung von Teilen zum Gesamtsystem eines Prozesses. Arbeitsteilung intra- und/oder interorganisationale Koordination zur Aufteilung von Aktivitäten im Prozess der Leistungserstellung zwischen den Beteiligten. Horizontale Koordination Abstimmung zwischen Funktionsbereichen bzw. Geschäftseinheiten gleicher Hierarchiestufe. Vertikale Koordination Auftragsverhältnisse/Vereinbarungen zwischen hierarchisch angeordneten Instanzen 4
5 Koordination nach Management- und Governancelogik Public Management: Unterstützung der Führung durch Sekundärkoordination des Controllings (kontinuierliche Messungen, verbesserte Koordination durch Informationen) Public Governance: Dezentralisierung von Entscheidungskompetenzen an untergeordnete Einheiten strategisch-planende Perspektive vorausschauende A-priori- Abstimmung operative Perspektive fluide Abstimmung während des Leistungsprozesses evaluativ bewertenden Perspektive Reaktion auf eingetretene Störungen 5
6 Hierarchische und heterarchische Koordination die Kunst liegt im richtigen Mix Quelle: Bieger & Beritelli 2006, S
7 Schwarmprinzip Interaktion mit Anzahl von Nachbarn: Soziale Schwellenwerte Auszug aus: 7
8 Akteure des Gesundheitswesens Akteure der Jugendhilfe Akteure der Bildungsbereichs Soziales, Arbeitsagentur Zentrale Koordination Ehrenamtliche Freiberufliche Akteure Koordination im Netzwerk nicht monozentrisch, Zivilgesellschaftliche Akteure in den Sozialräumen Funktionale Lokale Vereine Landkreisnetzwerke mit Angeboten Quelle: Schubert, H. (2018). Netzwerkmanagement in Kommune und Sozialwirtschaft. Wiesbaden, S
9 sondern zweiseitig nach dem Vermittler- Prinzip der Ko-Koordination Ausgangssituation: Systeme Jugendhilfe, Soziales, Schule, Gesundheit, Ordnung usw. innere Teilvernetzungen, äußere Isolation Koordinationskreis: Vermittlung der fragmentierten lokalen Teilnetze über Ko- Koordination von Vermittlern Verstärkung durch zentrale Netzwerkagentur (ohne Systembindung). Führungsaufgabe: Absicherung der Vermittler in der jeweiligen Organisation Quelle: Schubert, H. (2018). Netzwerkmanagement in Kommune und Sozialwirtschaft. Wiesbaden, S
10 Kooperationspartner 1 Adressatenführung zwischen den Kooperationspartnern Anschlussfähigkeit der Leistungen Qualität der vorangehenden und nachfolgenden Leistungen Logistische Ebene Informationsebene Informierung der Adressaten vor und nach dem Übergang Austausch auf der Organisationsebene der beiden Partner Gegenseitige Befähigung und Entlastung von beiden Seiten Persönliche Interaktion zwischen strategisch und operativ Verantwortlichen der beiden Kooperationspartner Kulturebene Verrechnungs -ebene Materiell, z.b. monetär Immateriell, z.b. Sozialkapital Kooperationspartner Quelle: Schubert, H. (2018). Netzwerkmanagement in Kommune und Sozialwirtschaft. Wiesbaden, S
11 Schlüsselaspekte der Schnittstellengestaltung Kulturelle Vermittlung gemeinsame Sprachregelungen; Integration fremder Fachtermini gegenseitige Befähigung und Entlastung Balance von organisationaler und persönlicher Beziehungspflege Balance von fachlicher und persönlicher Interaktion/Kommunikation Zusammenwirken Wer übernimmt die Eingangslogistik? Wer koordiniert? Welche Operationen greifen (sequenziell) wann wie zusammen? Orientierung des Prozessablaufs an den Bedürfnissen der Adressaten Festlegung der Qualitäten an der Kooperationsschnittstelle Informationsflüsse definierte Informationsflüsse zwischen Kooperationspartnern angemessene Informierung der Adressaten 11
12 Zwischenaustausch Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie kommt in Ihrem Netzwerk das Schwarmprinzip zur Geltung? Wer sind Ko-Koordinatorinnen und Ko-Koordinatoren in Ihrem Netzwerk? Wie gute passen die Schnittstellenstecker in Ihrem Netzwerk? 12
13 2 Was kennzeichnet die Steuerung des Netzwerks? 13
14 Horizontale Koordinationsrichtung im Netzwerk Fachkräfte im... Themenfeld 1 Themenfeld 2 Akteure der Kommunalpolitik Politische Absicherung Führungs- und Koordinationskräfte in der Kommunalverwaltung und in zivilgesellschaftlichen Organisationen Aufträge im Strukturnetz Themenfeld 3 Themenfeld Themenfeld n Koordination Handlungsnetze Quelle: Schubert, H. (2018). Netzwerkmanagement in Kommune und Sozialwirtschaft. Wiesbaden, S
15 Mix des hierarchischen und heterarchischen Kontrollmodus über die kommunale Steuerungskaskade Gegenstromprinzip Vertikale Steuerung Horizontale Koordination Normativer Rahmen: Spiegelstruktur 1 Politischer Rückenwind durch die Kopplung von kommunalen Ausschüssen Absicherung der Ressourcen Vertikale Steuerung Horizontale Koordination Strategisches Management: Spiegelstruktur 2 Kooperation zwischen Führungskräften der Verwaltung und der zivilges. Organisationen, Unterstützungsstrukturen in der Verwaltung: Gesundheit Horizontale Koordination Jugend Soziales... Koordination und Handeln: Spiegelstruktur 3 träger- und ressortübergreifende Handlungsnetze vor Ort; multiprofessionelle adressatenbezogene Kooperation zwischen Fachkräften, Anschluss an zivilgesellschaftliche Netzwerke Quelle: Schubert, H. (2018). Netzwerkorientierung in Kommune und Sozialwirtschaft. Wiesbaden, S
16 Operative Stadtteilund Quartiers-Ebene Formale Bezirks-Ebene Zivilgesellschaft Organisierte Zwischenebene Strategische Stadt-Ebene Anschluss an Verwaltungshierarchie Offene Seniorenarbeit Stadtweites strategisches Koordinationsnetzwerk Vernetztes Wohnen Quartiers- Zentren Quartiers- Koordination Beispiel: Kommunaler Seniorenservice Hannover Stadtweite Fachnetzwerke z.b. Netzwerk Demenz-aktiv Steuerungs- Fokus 13 Stadtbezirks- Netzwerke für Senioren/innen Ambulante Dienste Senioren- Organisationen Stationäre Einrichtungen Wohnungs- Unternehmen Polizei Träger der Wohlfahrts- Pflege Kirchen- Gemeinden Fachlicher Fokus Stadtteilund Quartiers- Netzwerke Quartiers-/ Stadtteil- Koordination Engagierte Senioren/innen Wohnungs- Unternehmen Lokale Vereine Geschäftsleute Kirchen- Gemeinden Lokale Schlüsselpersone n Sportvereine Bürgervereine Lebenswelt- Fokus 16
17 Transfergruppen zur Netzwerksteuerung Diskutieren Sie die Orientierungsfragen: Wie kann eine Balance zwischen heterarchischer Koordination (Netzwerk) und hierarchischer Steuerung (Kommunalverwaltung) gelingen? Was kann die Koordination tun, um die Netzwerkkultur und Netzwerkidentität zu fördern? Wie sollte der Prozess der Netzwerkarbeit gestaltet werden? 17
1 EINLEITENDE VORBEMERKUNGEN
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