Verdichtet und mobil Zielsetzungen einer wachsenden Stadt
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- Melanie Schmitt
- vor 6 Jahren
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1 Verdichtet und mobil Zielsetzungen einer wachsenden Stadt Jens S. Dangschat, TU Wien (ISRA) Quelle: TU Wien (ISRA) Wandsbeker Wohnungsbau-Konferenz , Bezirksamt Wandsbek, Hamburg
2 Gliederung 1. (Nach-)Verdichtung warum? 2. (Nach-)Verdichtung ja, aber richtig 3. Wohnen morgen 50 insights 4. Immobilität mit Mobilität verbinden lernen aus der Seestadt Aspern
3 1. (Nach-)Verdichtung warum? Die Bevölkerung in Hamburg wird von 2009 bis 2030 um 7,2 Prozent zunehmen. Das entspricht einer Zunahme um Menschen (= knapp 6.365/Jahr). Hamburg Bis zum Jahr 2024 könnte sich die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Wiens um 10% erhöhen und somit auf 1,952 Millionen Menschen angewachsen sein. Falls die hohe Zuwanderungsdynamik weiterhin die demographische Entwicklung determiniert, hat Wien im Jahr 2029 bereits die 2-Millionen-Grenze erreicht. Bis 2034 könnte die Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in Wien auf 2,043 Millionen Menschen steigen, was einem Anstieg gegenüber 2014 von 15% entspricht. Wien hatte in den vergangenen zwei Jahren einen Netto-Zuwachs von je E Wien
4 1. (Nach-)Verdichtung warum? Die Bevölkerung in Hamburg wird von 2009 bis 2030 um 7,2 Prozent zunehmen. Das entspricht einer Zunahme um Menschen (= knapp 6.365/Jahr) wird jeder Zweite älter als 43,7 Jahre sein (zum Vergleich: 2009 lag das sogenannte Medianalter bei 41,6 Jahren). Die einzelnen Altersgruppen werden sich sehr unterschiedlich entwickeln: Kinder unter 3 Jahre +2,4 Prozent Kinder im Kindergarten +7,6 Prozent Schüler in der Primarstufe +11,3 Prozent Schüler in der Sekundarstufe +7,6 Prozent Schüler in der Sekundarstufe II +1,5 Prozent Junge Menschen in Ausbildung und Studium -8,9 Prozent Jüngere potenziell Erwerbstätige -2,4 Prozent Ältere potenziell Erwerbstätige Jüngere Rentner Hochbetagte mit erhöhtem Pflegebedarf +14,9 Prozent +12,1 Prozent +43,9 Prozent Was wissen wir über Haushaltsstrukturen, Nationalität Mietzahlungsfähigkeit/Kaufkraft Standort-Präferenzen? Oder: Ist es in einer wachsenden Stadt egal, was, wie und wo wir neu bauen?
5 Für wen bauen wir? Wohn-Lebensstile Aufteilung in sechs Wohnkonzepte 1. Konventionelles Wohnkonzept: wirtschaftlich abgesichert, hohe Lebenszufriedenheit, man engagiert sich für Andere, hohes Sicherheitsdenken, vorausschauende Lebensplanung 2. Kommunikatives Wohnkonzept: außen orientiert, dynamisch, flexibel, mobil, Gemeinschaft und Soziale Netze, Nutzung des öffentlichen Raumes, tolerant, offen für andere Lebensentwürfe 3. Häusliches Wohnkonzept: starke Innenorientierung, an Freunden und Familie 4. Anspruchsvolles Wohnkonzept: Selbstverwirklichung, Individualismus, hohe Leistungs- und Erfolgsorientierung sowie Anspruchshaltung 5. Bescheidenes Wohnkonzept: nach innen gerichtetes, anspruchsloses Leben, Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit, man arrangiert sich mit dem, was man hat 6. Funktionales Wohnkonzept: Hohe Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, geringe finanzielle Spielräume, großer Wunsch nach Verbesserung der Lebensverhältnisse
6 1. (Nach-)Verdichtung warum? Wachsende EinwohnerInnen-Zahlen in großen Groß- und Universitätsstädten keine Trendwende in Sicht WE/Jahr Städtebauliches Leitbild: Stadt der kurzen Wege kompakte Stadt In der Regel mit Infrastrukturen (Ver- und Entsorgung, ÖPNV) gut ausgestattete Gebiete Oftmals mit marktförmiger Infrastruktur schlechter ausgestattet Ziele des Klimawandels ( Ziele*, Beschlüsse der 21. UN-Klimakonferenz 12/2015 in Paris, etc.) Langfristige Bezahlbarkeit sichern Ergebnis der Fachkonferenzen am und in FHH * 20 % weniger Treibhausgasemissionen als % Anteil an erneuerbaren Energien 20 % mehr Energieeffizienz
7 2. (Nach-)Verdichtung aber richtig Bauen im Bestand! Bauen im Bestand! Bauen im Bestand! Geeignete Standorte nach Lage, Erreichbarkeit und Ausstattung objektive Kriterien (60er- bis 70er-Jahre-Siedlungen, Brach- und Bahnflächen, Anbindung an höherwertigen ÖPNV) Eigentum der Grundstücke? Geeignete Kommunikation und Beteiligung: rechtzeitig beginnen, Spielregeln hinsichtlich der Offenheit der Ergebnisse festlegen, professionelle Moderation, innovative Verfahren Was haben die bisherigen MieterInnen davon? Standort-Aufwertung im Sinne der bestehenden MieterInnen und nicht im Sinne kommender InvestorInnen Architekturen überdenken GFZ bis zu 3,5! Herausforderungen: Dachgeschoss-Ausbau = Gentrification??? Versiegelung vs. Frei- und Erholungsflächen
8 2. (Nach-)Verdichtung aber richtig Quelle: Stadt Wien (MA 18) / FHH BSW Müssen es autistische Gebäude auf einem Stück Rasenteppich sein? Brauchen wir nicht neue Gebäudetypologien, in denen gelebt wird wohnen und arbeiten? ( Mischung?: Possible!)
9 3. Wohnen morgen 50 insights Unser Wohnen der Zukunft (2030) ist: in kleinen und Kleinst-Wohnungen (30-40 qm) (Bezahlbarkeit, Auslagerungen) in halb-privaten, halb-öffentlichen und virtuellen Räumen ( third spaces ) das Einfamilienhaus ist out städtisch digital vernetzt, gestreamtes Infotainment hoch-mobil allein, aber nicht einsam (über mehrere Orte vernetzt) nicht in Kleinfamilie, aber in familiären Netzwerken (Patchwork oder über große Entfernungen) kollektiv (Wohn-, Bau- und Freizeitgruppen) (Zukunftsinstitut 2013; Horx-Strathern et al. 2017) Aber: Wir werden wer ist wir?
10 4. Immobilität mit Mobilität verbinden Seestadt Aspern Ziel in 2025: EinwohnerInnen Arbeitsplätze Bauträger- Wettbewerbe Quelle: Stadt Wien (MA 18) / Seestadt Aspern Mobilitätsfonds Mobilitätsmanagement Aspern Card Fotos: TU Wien (ISRA)
11 4. Immobilität mit Mobilität verbinden Angestrebter Modal Split: 40 Prozent Radfahren und Gehen, 40 Prozent öffentlicher Verkehr und 20 Prozent Autoverkehr Ein umfassendes Mobilitätskonzept soll dies möglich machen. Anerkennung z.b. durch den VCÖ Mobilitätspreis. Die SeestadtFLOTTE, ein Verleihsystem für E-Bikes, Räder und E-Lastenräder, und andere smarte Mobilitätsideen machen Fortbewegung einfach. Das attraktive Radund Fußwegenetz garantiert sichere und umweltfreundliche Mobilität. Vom Fahrradverleih SeestadtFLOTTE bis hin zum Einkaufstrolley für jeden Haushalt - finanziert werden die Mobilitätsideen in der Seestadt mit Abgaben aus Garagenerrichtung und -betrieb in der Seestadt ( Mobilitätsfonds). Mobility-Lab Aspern: wissenschaftliche Begleitung, Aspern als testbed für innovative Anwendungen, Panel zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens (Förderprojekt des bm:vit)
12 4. Immobilität mit Mobilität verbinden Quelle: Stadt Wien (Info) Fotos: TU Wien (ISRA)
13 4. Immobilität mit Mobilität verbinden Bauen wir eine AV-freundliche Stadt oder soll der AV stadtfreundlich sein?
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Technische Universität Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung Department für Raumplanung Fachbereich Soziologie (ISRA) Karlsplatz 13, A Wien Tel.: +43 (0) Quelle: TU Wien (ISRA)
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