Damit Kinderschutz gelingt! Multiprofessionelle Ansätze und ihre Herausforderungen
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- Leopold Lang
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2 Damit Kinderschutz gelingt! Multiprofessionelle Ansätze und ihre Herausforderungen Schlüsselqualifikationen multiprofessioneller Kompetenz als Thema von (Sozial-) PädagogInnen, ErzieherInnen und HeilpädagogInnen 2 von 40
3 P.i.A. Prävention von sexualisierter Gewalt in der Ausbildung von ErzieherInnen 3 von 40
4 Das P.i.A.-Projekt Seit über 3 ½ Jahren existiert eine ½ Stelle an der Elly-Heuss-Knapp- Schule für die Prävention von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt Auftraggeber : Ministerium für Schule und Berufsausbildung sowie das IQSH Institut für Qualitätsentwicklung Partner des Projektes: Präventionsbüro PETZE Handreichung zum Thema sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt (ca. 40 Stunden, Theorie plus 20 Stunden Praxis) für Lehrkräfte an Fachschulen Fortbildungen an 12 Fachschulen des Landes in Kooperation mit EHKS, PETZE und regionalen Fachberatungsstellen 4 von 40
5 Über die PETZE Schulische Prävention von sexuellem Missbrauch seit 1991 im Auftrag des Bildungsministeriums S-H Institutionelle Prävention finanziert durch Stiftungen Einnahmen (seit 2009) Spenden 5 von 40
6 Präventionsbüro PETZE Angebote Prävention bei sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch Fortbildungen für Leitungs- und Lehrkräfte, Schulsozialarbeit, Eltern Unterstützung bei der Planung von Projekten und Schutzkonzepten Supervision bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch in Institutionen Beratung und Verleih von Büchern, Medien und Materialien Konzeption und Versand von Präventionsmaterialien Verleih der interaktiven Wanderausstellungen: 6 von 40
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8 FBS PETZE FBS LFSH ELLY-HEUSS-KNAPP SCHULE Neumünster EHKS FBS IQSH FBS Schulministerium FBS Frauennotruf Kiel FBS
9 9 von 40
10 Spielerischer Einstieg Lehrkräfte von sozialpädagogischen Fachschulen aus dem ganzen Land ließen sich gestern bei einem Tagesseminar in der Elly-Heuss-Knapp-Schule ins Thema einweisen. (Holsteinischer Courier vom ) 10 von 40
11 Kompetenzmodel Wissen Methoden Haltung Sexuelle Entwicklung von Kindern & Jugendlichen Grundlagen: Sexueller Missbrauch & TäterInnenstrategien Formen sexueller Gewalt Rechtliche Lage Begriffe Beobachtungsgabe Eingreifen Aufklärung Hilfe: Fachberatungsstellen & Jugendamt Begriffe veranschaulichen Sensibilität für Entstehung sexueller Gewalt Selbstreflexion Akzeptanz/Toleranz (situationsabhängig) Offenheit & Ehrlichkeit Bewusstsein eigener Grenzen/ Grenzen anderer Normen &Werte Prävention Vertrauensbasis 11 von 40
12 Kompetenzmodel Wissen Methoden Haltung Sexuelle Entwicklung Begriffe kennen von und erklären Formen sexueller Gewalt Kindern können & Jugendlichen Beobachtungsgabe Begrifflichkeiten Aufklärung veranschaulichen Sensibilität Bewusstsein für Akzeptanz& Entstehung fürsexueller Toleranz die eigenen Grenzen/Grenzen (situationsabhängig) Gewalt Anderer Grundlagen: Sexueller Normen Rechtliche Missbrauch &Werte Lage & TäterInnenstrategien Hilfe: Präventionsmethoden Fachberatungsstellen Eingreifen anwenden & Jugendamt können Vertrauensbasis Offenheit Selbstreflexion & Ehrlichkeit beachten 12 von 40
13 Erkläre mir, und ich werde vergessen. Zeige mir, und ich werde mich erinnern. Beteilige mich, und ich werde verstehen. Lao Tse
14 Modul 1 Hinführung zum Thema Entwicklungspsychologische und sexualpädagogische Grundlagen biografische Aspekte, eigene Grenzen und Gefühle Sensibilisierung für die verantwortungsvolle und aufmerksame Begleitung der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen 14 von 40
15 Modul 2 Sexueller Missbrauch und dessen Prävention Grundlagen zum Thema Missbrauch präventive Erziehungshaltung Prävention im erzieherischen Arbeitsfeld Erprobung von Medien und Methoden mit Materialkiste 15 von 40
16 Modul 3 Hilfesysteme und Vernetzung bei sexuellem Missbrauch Handlungsschritte bei Verdacht Hilfeprozess im Sinne des gesetzlichen Auftrags nach 8a Rolle der ErzieherInnen im Hilfeprozess parteiliche Unterstützung des Kindes Gesprächsführung mit dem Kind und Angehörigen Netzwerkrecherche vor Ort 16 von 40
17 Modul 4 Sexualisierte Gewalt und Jugendliche Lernaufgaben in der Pubertät das Recht der Jugendlichen auf sexuelle Selbstbestimmung Sensibilisierung für sexualisierte Grenzverletzungen unter Jugendlichen Grundlagen zu sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen pädagogische Haltung zwischen den Polen Schutz / Sicherheit und sexuelle Freiheit / Selbstverwirklichung der Jugendlichen Umgang mit sexuellen Grenzsituationen im Arbeitsfeld 17 von 40
18 Prävention als Sensibilisierung für Grenzverletzungen Welche Fragen ergeben sich für die Arbeit? Was ist für mich Nähe? Wer darf mir wie nahe kommen? Wann wird mir Nähe unangenehm? Wo überschreite ich Grenzen? Gibt es Situationen in denen ich bereit bin, Grenzen zu überschreiten oder Grenzüberschreitungen zuzulassen? Welche Worte sind mir (un)angenehm? Welche Bilder/Berührungen/Gesten sind mir (un)angenehm? 18 von 40
19 Schlüsselqualifikationen Vermitteln des Rechtes auf sexuelle Selbstbestimmung Erkennen & Respektieren eigener und fremder Grenzen Wissen über die Realität sexueller Übergriffe & sexualisierter Gewalt Erkennen & Verändern institutioneller Strukturen Reflexion eigener medialer und gesellschaftlicher Rollenzuweisungen Reflexion & Veränderung sexueller Skripte/Verhaltensdrehbücher Nutzung & Kooperation mit den Hilfesystemen für Opfer und TäterInnen kompetente & sensible Kommunikation & Kooperation 19 von 40
20 Lage von Betroffenen Betroffene: 40% ohne sichtbare Auffälligkeiten Einordnung der Erlebnisse, Resilienz der Betroffenen fehlende Sanktionierung des TäterInnenverhaltens Reviktimisierung durch Intervention: Symptome als Überlebensstrategien & sinnvolle Reaktionen auf die Täterstrategien erkennen und wertschätzen Betroffene vertrauen sich 7 Personen an, bis ihnen geglaubt wird 20 von 40
21 Ich kann mir Hilfe holen! und weiß an wen ich mich wenden kann! Kinder dürfen über Sorgen und Probleme sprechen. Kinder haben ein Recht auf Hilfe auch gegen den Willen der Eltern! Bild aus: ECHTE SCHÄTZE! Die Starke-Sachen-Kiste für Kinder, Hrsg.: PETZE-Institut 2012 verlag mebes & noack 21 von 40
22 Ich hole mir Hilfe, wenn ich etwas allein nicht schaffe! Bild aus: ECHTE SCHÄTZE! Die Starke-Sachen-Kiste für Kinder, Hrsg.: PETZE-Institut 2012 verlag mebes & noack 22 von 40
23 Unsere Gesprächszeiten: Montag und Mittwoch 09:00 bis 14:00 Uhr Dienstag und Donnerstag 16:00 bis 21:00 Uhr Sonntag 15:00 bis 20:00 Uhr (nicht an Feiertagen und am 24. und 31. Dezember). 23 von 40
24 Risikofaktoren in Institutionen Unwissenheit (Signale und Symptome sexualisierter Gewalt) fehlende Intervention & Prävention Isolation, Abschottung & Exklusivitätsanspruch hoher Tabuisierungsgrad & Klima des Verschweigens von Unrecht fehlende Transparenz & mangelnde Kommunikation mangelnde Fachkompetenz (z.b. Nähe Distanz Regulation) autoritäre Systeme Prof. Dr. Mechthild Wolff Hochschule Landshut Mainz, von 40
25 Schutzfaktoren in Einrichtungen Schutzkonzept Handlungsleitlinien bei Verdacht/Intervention Partizipation AnsprechpartnerInnen bei Missbrauch Beschwerdemanagement Förderung eines positiven Selbstbildes entwicklungsentsprechende Sexuelle Bildung Gute Beziehung zu Bezugspersonen 25 von 40
26 Kultur der Grenzachtung institutionelle Strukturen institutionelle Regeln AnsprechpartnerInnen intern und von außen Partizipation Beschwerdemanagement Präventionsangebote Information/ Fortbildung Dienstanweisungen Verfahrensregeln Bewerbungsverfahren Arbeitsverträge Mädchen und Jungen hauptamt. MitarbeiterInnen Leitung, päd./nicht päd. Fachkräfte Mütter und Väter ehrenamt. MitarbeiterInnen PraktikanntInnen/Aushilfen Enders/Eberhardt von 40
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29 ECHT KLASSE! Die interaktive Ausstellung für Grundschulkinder 29 von 40
30 ECHT FAIR! Die interaktive Ausstellung für Kinder und Jugendliche zur Gewaltprävention 30 von 40
31 PETZE-Institut für Gewaltprävention ECHT KRASS! Jugendliche und sexuelle Gewalt Interaktiver Präventionsparcours 31 von 40
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33 Die Kita-Präventionskiste zur Selbstwertstärkung von Jungen und Mädchen
34 Männer in der Kita 5 % in der Elementarpädagogik (in Deutschland) 34 von 40
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36 2012 verlag mebes & noack
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38 Merksätze Nicht anfangen aufzuhören nicht aufhören anzufangen! Mitfühlen heißt nicht Mitleiden! Keine Prävention ohne Interventionswissen und Bereitschaft zur Intervention. Verbote ohne gute Begründung sind verboten! 38 von 40
39 Wer mit Traumatisierten arbeitet, muss gut essen, viel feiern & wütend putzen! Judith Lewis Herman
40 Bild: Dia und Konie von Peter Bauer
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