Evaluierung des Nahrungsergänzungsmittels TUIM lux

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1 Evaluierung des Nahrungsergänzungsmittels TUIM lux Prof. Dr. Georg Michelson 1,4, Dr. Hartmut Lehfeld 2, Prof. Dr. Hellmut Erzigkeit 3 1 Augenklinik mit Poliklinik, Universität Erlangen-Nürnberg 2 Psychiatrische Klinik, Nürnberger Klinikum, Nürnberg 3 Psychiatrische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg 4 Zentrum für Präventivmedizin und Augendiagnostik, Erlangen Hintergrund Die altersassoziierte Makuladegeneration (AMD) ist in industrialisierten Ländern eine der wichtigsten Erblindungsursachen. In der Blue Mountains Eye Study (1) und der Beaver Dam Eye Study (2) wurde gezeigt, dass Personen älter 49 Jahren innerhalb 1 Jahren in 12.8 % an der leichten Form der AMD und in 2.6 % an der schweren Form der AMD erkranken (1, 2). Schlechtes Sehen kann zu weiteren Erkrankungen führen. Eine Studie aus den USA, die mehr als 1.. Krankenakten auswertete zeigte, dass schlechtes Sehen durch AMD zu häufigeren Schenkelhals-Knochenbrüchen führt. 7.7 % der Patienten mit AMD erlitten innerhalb von 4 Jahren eine Schenkelhalsfraktur in Vergleich zu der Gruppe von Patienten ohne AMD mit nur 4.9 % Schenkelhalsfrakturen (3). Eine effektive Therapie einer bereits manifesten Makuladegeneration ist meist nicht möglich. Bei einigen Patienten kann bei bestimmten Voraussetzungen mit Laserlicht (gezielte ALK oder PDT), mit intraokulärer Injektion von antiproliferativen Substanzen die Erkrankungsprogression zu einem Stillstand gebracht werden (4). Die Prävention der AMD ist notwendig und medizinisch sinnvoll, um das Erkrankungsrisiko zu reduzieren. Bei klinisch vorhandener Makuladegeneration ist häufig ein Sehkraftschaden bereits durch irreversible Vernarbungen eingetreten (5). Mehrere Studien konnten zeigen, dass eine diätetische Aufnahme von Carotenoiden gleichzeitig das Risiko einer altersassoziierten Makuladegeneration vermindert (6). Die beiden Carotenoide Lutein (L) und Zeaxanthin (Z) bilden das Makulapigment. Durch Einlagerung in die Außenglieder der Sehzellen schützen sie vor Lichtschäden und oxidativem Stress und vermindern so das AMD-Risiko. Lutein-Supplementation erhöht signifikant die Carotenoid-Konzentration in der Makula und führt zu einer deutlichen Plasmakonzentrationserhöhung. Mit Erhöhung der Plasmaspiegel kommt es zu einem Anstieg der Makulapigment- Dichte (7). Abb. 1: Schemazeichnung des Auges Kürzlich konnte die Age Related Eye Disease Study (AREDS) zeigen, dass eine Kombination aus den Vitaminen A, C, E und Zink das Progressionsrisiko der AMD reduziert. Sowohl die ARED-Studie als auch die Blue Mountain Eye Studie konnten zeigen, dass hohe Luteinspiegel, hohe Zeaxanthinspiegel, bzw. eine hohe Aufnahme von Vitamin C, Omega-Fettsäuren und Flavonoiden signifikante Schutzfaktoren darstellen (8, 9). 2 Ziel der Evaluierungsstudie Die Sinnhaftigkeit der Nährstoffzusammensetzung von TUIM lux ist vielfach in mehreren großen Langzeitstudien belegt (1). Bislang waren noch keine Daten einer Verzehrsbeobachtung bei potentiellen Verwendern vorhanden. Aus der Literatur ist bekannt, dass die Carotenoide Lutein und Zeaxanthin im Auge die Dichte des Makulapigmentes verbessern und gleichzeitig im Gehirn die Schnelligkeit von neuronalen Mechanismen beschleunigen (11). Beim Verzehr vom TUIM lux könnten sich positive Effekte in Auge und Gehirn zeigen. Die Absicht der Verzehrsbeobachtung war deshalb (a) die Überprüfung von okulären, zerebralen und systemischen Parametern während des Verzehrs von TUIM lux, (b) die Analyse der Netzhautbilder zur Schätzung des 5- Jahres-Erkrankungsrisiko einer Makuladegeneration, und (c) die Evaluierung des Effektes des Nahrungsergänzungsmittels TUIM lux auf das visuelle System. Die Original-Publikation finden Sie im Internet unter:

2 3 Methodik Studiendesign Als Design der Verzehrsbeobachtung wurde eine Fallkontrollstudie ohne Kontrollgruppe mit Nachuntersuchung gewählt. Die medizinischen Untersuchungen wurden am Anfang und am Ende der Verzehrsbeobachtung durchgeführt. Es wurden nur Personen in die Verzehrsbeobachtung aufgenommen, die körperlich gesund waren. Die Verzehrsbeobachtung ist von der Ethikkommission der Universität Erlangen-Nürnberg begutachtet und genehmigt worden. 4 Methodik Intervention Die Teilnehmer der Verzehrsbeobachtung verzehrten 3 x täglich 2 Kapseln TUIM lux. Der Verzehr der Kapseln wurde protokolliert. Die Zusammensetzung einer TUIM lux-kapsel besteht aus 3 mg Perilla-Öl (174 mg Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure, 48 mg Omega-6-Fettsäure Linolsäure), 5 mg Spinatextrakt, 1.5 mg natürliches Lutein, 5 mg Vitamin E (2.5 mg natürliches Alpha-Tocopherol, 2.5 mg natürliches Gamma-Tocopherol; entsprechend 3,1 mg Vitamin E, berechnet als RRR-alpha-Tocopherol),.8 mg Zink. örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität (FDT-Perimeter) verticalal position [deg] YACHSE XACHSEhorizontal position [deg] Screening mode c Test-Positionen Start-Kontrastwert: erkennbar von 95% der Kontrollen 3 5 Methodik Messmethoden Anamnese Ausführliche Anamneseerhebung mit Befragung hinsichtlich bereits bekannter Erkrankungen oder Gefäßrisikofaktoren. Abb. 2 und 3: Bestimmung der komplexen Sehfähigkeit (örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität) mittels Frequency Doubling Technique FDT (Humphrey-Zeiss-FDT) 6 Methodik Messmethoden komplexe Sehfähigkeit Bestimmung der komplexen Sehfähigkeit (örtlichzeitliche Kontrastsensitivität) mittels Frequency Doubling Technique FDT Die komplexe Sehfähigkeit wurde durch Messung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität FDT (Humphrey- Zeiss) bestimmt (12). Mit diesem Test wird in 17 Test- Positionen in einem 3 Gesichtsfeld ein flackerndes Streifenmuster angeboten, dessen Kontrast allmählich abnimmt. Wenn in allen 17 Feldern die geringste Kontrastschwelle erkannt worden ist, beträgt der FDT-Score. Das Sehvermögen hinsichtlich der komplexen Sehfähigkeit wurde dann als hervorragend gewertet. Ab FDT-Score 5 betrachtet man die örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität als pathologisch. 7 Methodik Messmethoden VF14 Erfassung der subjektiven Sehfähigkeit mittels VF-14-Test Der VF-14-Test ist ein Fragebogen zur subjektiven Einschätzung der Alltags-Sehfähigkeit. Nach Beantwortung von 12 Fragen, die vom Seh-Alltag handeln, wird eine Seh-Note berechnet (13, 14). Die Fragen 13 und 14, die sich mit dem Autofahren beschäftigen, wurden nicht bewertet, da nicht alle Teilnehmer regelmäßig Auto fahren. Note 5 im VF-14- Test (12 Fragen x 5 Punkte / 12 Fragen) bedeutet extrem schlechtes Sehen. Note 1 im VF-14-Test bedeutet exzellentes Sehen (12 x 1 / 12). 8 Methodik Messmethoden WHO-5 Erfassung der Selbsteinschätzung der Gesundheit und Lebensqualität Die Lebensqualität der Teilnehmer wurde mit dem Selbstbeurteilungsfragebogen WHO-5 erfasst (15, 16). 2

3 9 Methodik Messmethoden Netzhautuntersuchung Augenärztliche Netzhautuntersuchung hinsichtlich Frühzeichen einer Makuladegeneration (Drusen, Pigmentepithelabnormalitäten) mittels non-mydriatischer Funduskamera (Kowa-Kamera) Die Untersuchungsmethode erfüllt die Ansprüche einer standardisierten Befundung des Augenhintergrundes hinsichtlich Anzeichen für eine Makuladegeneration. Abbildung 4 zeigt die Kamera und Abbildung 5 stellt einen Screenshot des standardisierten Befundungsblattes dar. Das Fundusbild wird mit einer NM-Kamera aufgenommen (45, 3 Mio Pixel, Möglichkeit des elektronischen Zooms). Abb. 4: Kowa-Kamera Non-Myd alpha 45 Beispiel: Altersassoziierte Makuladegeneration Die Zuverlässigkeit des Verfahrens TalkingEyes wurde durch Berechnung der Reliabilität (Reproduzierbarkeit) überprüft. Die Reproduzierbarkeit kann mit dem Reliabilitätskoeffizienten Alpha ausgedrückt werden. Alpha-Werte von 1. bedeuten eine 1%ige Übereinstimmung einer Doppel-Befundung von gleichen Bildern, Alpha-Werte von.5 bedeuten eine 5%ige Übereinstimmung. In der Pilotstudie von TalkingEyes von mit 7.5 Personen wurde die Reliabilität der Methode überprüft (17, 18). Dabei wurde die Übereinstimmung einer zweifachen Befundung durch 2 unabhängige Untersucher bzw. einer zweifachen Befundung durch einen Untersucher getestet. Bei der zweifachen Befundung durch einen Untersucher lag der Reliabilitätskoeffizient Alpha mit,976 hoch. Die Untersucher der ARIC-Studie erreichten einen Reliabilitätskoeffizient Alpha von.84. Bei der zweifachen Befundung durch 2 unabhängige Untersucher von identischen Bildern betrug der Reliabilitätskoeffizient Alpha,798 und entsprach der Reliabilität der Untersuchungen der ARIC-Studie. Zusammengefasst ist die Reproduzierbarkeit der Screening-Untersuchung ähnlich der ARIC-Studie und damit ausreichend hoch für Screening-Untersuchungen. Abb. 5: Screenshot des standardisierten Befundungsblattes 1 Methodik Messmethoden arteriovenöses Ratio Das arterio-venöse Ratio wurde mittels computerunterstützter Analyse auf digitalen Netzhautbildern bestimmt. Der Berechnungsalgorithmus entstammt der ARIC-Studie. Tabelle 1: Status der retinalen Arteriolen als Funktion des av-ratio bei verschiedenen Altersdekaden Alter Av-Ratio Status der retinalen Arteriolen 4-49 J 5-59 J 6-69 J 7-79 J nicht verengt >.82 >.8 >.8 >.78 verengt stark verengt

4 Die Normwerte für die Beurteilung des arteriovenösen Ratio entstammen der TalkingEyes-Studie und wurden pro Altersdekade festgelegt. Tabelle 1 legt die Grenzen der 1. und 2. Quintile fest. Nicht verengt bedeutet, dass das av-ratio in der 3., 4. oder 5. Quintile der av-ratio-werte der jeweiligen Altersdekade lag. Verengt bedeutet, dass das av-ratio in der 2. Quintile der av-ratio-werte der jeweiligen Altersdekade lag. Stark verengt bedeutet, dass das av-ratio in der 1. Quintile der av-ratio-werte der jeweiligen Altersdekade lag. Abbildung 6 zeigt die Altersabhängigkeit des arterio-venösen Ratio bei einer sehr großen Kontrollgruppe (18). hinsichtlich Schlaganfall (19), Herzinfarkt (2) und zerebralen Mikrogliosen (21) ermöglichen. Die Arbeit von Wong et al. (19) zeigt im Rahmen einer Longitudinalstudie mit einem hohen Evidenzgrad, dass die standardisierte Bestimmung von mikrovaskulären Veränderungen der Netzhaut einen von arteriellem Blutdruck, Diabetes, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceriden und Blutzucker-Werten unabhängigen Gefäßrisikoindex ergibt. In dieser Studie (19) wurden die relativen Risikowerte für subklinischen Schlaganfall in Relation zu retinalen mikrovaskulären Abnormalitäten nach Ausgleich von Alter, Geschlecht, arteriellem Blutdruck, antihypertensiver Medikation, Diabetes, Rauchen, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceriden und Blutzucker-Werten angegeben. Personen mit pathologischen mikrovaskulären Netzhaut-Gefäßänderungen weisen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko auf, unabhängig vom Vorliegen erhöhter Blutdruckwerte, erhöhter Blutzucker-Werte, verdickten Intima-Media-Wanddicken, erhöhten Cholesterin-Werten. Abb. 6: Arterio-venöses Ratio bei verschiedenen Altersdekaden (ALTDEK) 11 Methodik Messmethoden retinale Mikroangiopathie Bestimmung von Frühzeichen einer Mikrogefäßveränderung der Netzhautgefäße Es besteht Evidenz, dass mikrovaskuläre Gefäßveränderungen der Netzhaut eine Schätzung des Risikos Beispiele: Mikrogefäßveränderung bei diabetischer Retinopathie (links) und Fundus hypertonicus mit Exsudaten (rechts) Tabelle 2 beschreibt das relative Risiko eines Schlaganfalls bei vorliegenden mikrovaskulären Veränderungen der Netzhautgefäße nach Ausgleich von bekannten Risikofaktoren (aus 19). Retinale mikrovaskuläre Abnormalität Tabelle 2: Relatives Risiko mit 95% CI für Schlaganfall nach Wong et al. 21 (19) Relatives Risiko mit 95% CI für Schlaganfall Adjustiert für die Faktoren Alter, Geschlecht, arterieller Blutdruck, antihypertensive Medikation, Diabetes, Rauchen, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceride und Blutzucker-Werte Mikroaneurysma 3,11 (1,71 5,65) Mikroinfarkt der NH 3,8 (1,42 6,68) Retinale Punktblutung 2,55 (1,27 5,14) Streifenförmige Blutung 2,26 (1, 5,12) Arterio-venöses Nicking 1,6 (1,3 2,47) Fokale arterioläre Einengung 1,15 (,71 1,85) Arterio-venöses Ratio 1. Quintile 1,25 (,66 2,31) 2. Quintile 1,2 (,64 2,25) 3. Quintile 1,5 (,54 2,3) 4. Quintile,59 (,27 1,3) 5. Quintile 1, 4

5 12 Methodik Messmethoden Makroangiopathie Bestimmung von Frühzeichen von Arteriosklerose in der Halsschlagader (Intima-Media-Dicke A. carotis, Plaques) mittels Ultraschalluntersuchung (Sonoline Adaro, Siemens) Innerhalb der letzten 1 Jahre wurde die Messung der Intima-Media-Dicke (IMD) der A. carotis communis mittels Ultraschall eine sehr wichtige Methode zur Bestimmung des Ausmaßes der makrozirkulatorischen Arteriosklerose und zur Bestimmung des kardiovaskulären Risikos. Die Validität dieser Methode basiert auf evidenzbasierten Studien (22-26). Abb. 7: Sonoline Adaro (Siemens) mit Echobild der A. carotis In vitro und in vivo Studien zeigten, dass die mittels Ultraschall gemessene Intima-Media-Dicke der A. carotis interna sehr gut mit postmortalen direkten Messungen korrelierte. Zahlreiche Gruppen demonstrierten die Reproduzierbarkeit der Technik. Bevölkerungsbasierte Studien zeigten weiterhin, dass eine ausgeprägte Korrelation zwischen Risikofaktoren der Arteriosklerose und der mittels Ultraschall bestimmten IMD der A. carotis besteht. Neuere klinische Untersuchungen bei Behandlung mit Statinen zeigten eine langsamere Progression der mittels Ultraschall gemessenen IMD der A. carotis, die parallel verlief zu Bestimmungen mittels quantitativer Koronarangiographie. Wahrscheinlich am wichtigsten waren die neuesten, prospektiven Studien, die zeigten, dass die mittels Ultraschall gemessene IMD der A. carotis potente Prädiktoren des Myokardinfarkts (22, 23) und des Schlaganfalls (24, 26) sind, sogar nach Ausgleich von anderen Risikofaktoren. Die Bestimmung der Intima-Media-Dicke ist aus praktischer Sicht sehr attraktiv. Sie ist nicht-invasiv, sehr sicher, akzeptiert bei Patienten und relativ preiswert. Sie besitzt im Gegensatz zu angiographischen Techniken, die nur das strömende Lumen darstellen den Vorteil, die Arterienwand sichtbar zu machen. Da die Arteriosklerose eine Erkrankung der Gefäßwand ist, ist dies von großer Bedeutung. Ab der 75-Percentile in Bezug auf Gesunde kann die IMD als pathologisch betrachtet werden. Das Risiko eines Herzinfarkts erhöht sich ab einer IMD größer.822 mm, das Schlaganfallrisiko ab einer IMD von.75 mm. Bots et al. (22) untersuchten in einer prospektiven Studie über 2.7 Jahre 7983 Personen im Alter von 55 Jahren im Rahmen der Rotterdam Study. Beim Beginn der Studie (März 199 bis Juli 1993) wurden die IMD gemessen. Die Bestimmung des Auftretens eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles erfolgte durch Auswertung der Krankenakten. Die Analyse basierte auf 98 Patienten mit Herzinfarkt und 95 Patienten mit Schlaganfall, die vor dem auftraten. Die IMD wurde bei allen Patienten mit Herzinfarkt und Schlaganfall und bei einer Gruppe von 1373 Personen untersucht, die frei von Herzinfarkt oder Schlaganfall waren. Die mittlere Follow-up-Zeit betrug 2.7 Jahre. Die Ergebnisse sind hinsichtlich des Alters und des Geschlechts ausgeglichen. Das Schlaganfall-Risiko stieg graduell mit dicker werdender IMD. Das relative Risiko stieg mit Verdickung der IMD um mm auf 1.41 für Schlaganfall und auf 1.43 für Herzinfarkt. Nach Ausgleich hinsichtlich weiterer kardiovaskulärer Risikofaktoren blieben die relativen Risiken bei 1.34 (95% CI, ) für Schlaganfall und 1.25 (95% CI, ) für Herzinfarkt. Tabelle 3: Intima-Mediadicke in [mm] und Relative Risikoerhöhung von Herzinfarkt und Schlaganfall nach (22-26) (adjustiert für die Faktoren Alter, Geschlecht, vorangegangener Herzinfarkt oder Schlaganfall, Body Mass Index, Rauchen, systolischer Blutdruck, Bluthochdruck, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin und Diabetes mellitus) IMD und Relative Risikoerhöhung Herzinfarkt IMD und Relative Risikoerhöhung Schlaganfall Intima-Media-Dicke IMD in [mm] < < Relative Risikoerhöhung ( ) 1.29 ( ) 2.32 ( ) ( ) 3.15 ( ) 4.82 ( ) IMD bezeichnet die mittels Ultraschall gemessene Intima-Media-Dicke der A. carotis 5

6 13 Methodik Messmethoden Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker Bestimmung des Blutdrucks, der Blutdruckamplitude, des Cholesterin-Spiegels und des Blutzuckers Der Blutdruck wurde mittels Messung des Blutdrucks in der A. brachialis nach Riva-Rocci bestimmt. Die Blutdruckamplitude ist die Differenz aus systolischem und diastolischem Blutdruck in mmhg. Der Blutzucker und das Gesamtcholesterin wurden mittels Kapillarblut bestimmt. 14 Methodik Messmethoden Gehirnfunktion Bestimmung der Gehirnfunktion (Kurzzeitgedächtnis, Reaktionsvermögen) mittels SKT Zur Überprüfung der kognitiven Leistungsfähigkeit wurde der SKT, ein psychometrischer Kurztest nach Erzigkeit (27-29) eingesetzt. Der SKT untersucht anhand von neun Aufgaben das Vorliegen von Störungen des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit..73. Die Menge an Körperwasser lässt sich mit der Bioimpedanzmethode messen (3-32). Je höher der ohmsche Widerstand bei der Bioimpedanzmethode, desto niedriger der Körperwasseranteil (Normalwerte Frauen Ohm, Männer Ohm). Je höher der kapazitive Widerstand, desto höher die Körperzellmasse (Normalwerte 1-12 % des ohmschen Widerstandes). Durch die Bioimpedanzmessung wird das Elekrolytwasser in den Geweben sehr genau gemessen. Aus dem Ganzkörperwasser wird die fettfreie Magermasse berechnet (Normalwerte des Gesamtkörperwassers in % der Magermasse: Männer 5-6 %, Frauen %, sehr muskulös 7-8 %, übergewichtig 45-5%). Vom Gesamtkörperwasser wird die Magermasse berechnet. 15 Methodik Messmethoden BMI, Körperzusammensetzung Analyse des Körpergewichts hinsichtlich Fett-, Wasser- und Muskel-, Gehirnanteil mittels Multifrequenz Bio-Impedanzanalyse, Data Input GmbH Bodymass-Index (BMI): Aus Körpergröße und Körpergewicht wird der Bodymass-Index (BMI) nach der Formel kg/m² berechnet und anschließend klassifiziert. Ein BMI von <18,5 wird als Untergewicht, 18,5 bis <25 als Normalgewicht, 25 bis <3 als Übergewicht, 3 bis <35 als Adipositas I, 35 bis <4 als Adipositas II und >4 als extreme Adipositas beziehungsweise Adipositas III definiert. Körperzusammensetzung: Der Körper setzt sich zusammen aus Fett und fettfreier Magermasse. Die fettfreie Magermasse wird aus dem gemessenen Körperwasser berechnet: Magermasse = Körperwasser / Multifrequenz Bioimpedanzanalyse Magermasse: Unter Magermasse versteht man die fettfreie Masse des Körpers. Die Magermasse ist die Differenz aus Körpergewicht und Fettanteil. Sie besteht aus Muskelzellen, Organen, Skelettsystem, Gehirnzellen, Stützzellen und extrazellulärer Flüssigkeit. Die Magermasse hat in der Regel einen Wasseranteil von 73 %. Bei Austrocknung des Körpers kann der Wassergehalt auf 67 % fallen. Die Magermasse hat 2 Komponenten: Zellmasse (BCM) und extrazelluläre Masse (ECM). Körperzellmasse (BCM): Die Körperzellmasse (Body Cell Mass, BCM) ist die zentrale Größe bei Beurteilung des Ernährungszustandes und besteht vor allem aus Muskelzellen, inneren Organen, Gehirn Tabelle 4: ECM/BCM-Index ECM/BCM-Index Frauen und Männer Beurteilung.6 Extrem sehr gut, Leistungssportler.7-.8 Sehr gut, ausgezeichneter Ernährungs- und Trainingszustand.9 Gut, regelmäßige sportliche Aktivität, ausreichende Versorgung mit Makroernährstoffen 1. Befriedigend, mäßige körperliche Aktivität, Ernährungsberatung sinnvoll, häufigster Wert für den Großteil der Bevölkerung 1.1 Ausreichend, mäßiger Ernährungs- und Trainingszustand, typisch für einseitige Ernährung und wenig körperliche Aktivität, Ernährungsberatung ist anzuraten 1.2 Mangelhaft, schlechter Ernährungszustand, eingeschränkte Nahrungszufuhr und Beweglichkeit, Ernährungsberatung ist erforderlich 1.3 Ungenügend, sehr schlechter Ernährungszustand und Mangelernährung, Ernährungsberatung ist dringend erforderlich >1.3 Wassereinlagerungen, schwere Störungen des Wasserhaushaltes 6

7 und Nervenzellen. Erwachsene mit normalem Ernährungszustand haben 5-56% Körperzellmasse von der Magermasse. Bei Gewichtsreduktion sollte die Reduktion des Fettanteils hoch sein, der BCM- Verlust möglichst niedrig sein. Bei der Höhe des Anteils der Körperzellmasse BCM an der Magermasse spielen genetische Faktoren, Lebensalter, Trainingszustand eine Rolle. Bei Leistungssportlern kann der BCM bis zu 6 % der Magermasse betragen. Bei Kindern und bei körperlicher Inaktivität verringert sich der BCM auf 45-4 %. Im Alter von Jahren sollten Männer % BCM, Frauen 5-56 % BCM haben. Die Erhaltung oder Erhöhung der BCM ist die zentrale Aufgabe bei allen Formen der Ernährungstherapie. Extrazelluläre Masse (ECM): Die Extrazellulärmasse (Extra Cellular Mass ECM) besteht vor allem aus Bindegewebe wie Haut, Sehnen, Faszien, Elastin, Kollagen und Knochen. Der Wasseranteil besteht aus interstieller und transzellulärem Wasser in Körperhöhlen. ECM/BCM-Index: Das Verhältnis ECM/BCM (ECM / BCM-Index) ist der zweitwichtigste Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustandes. Beim gesunden, gut genährten Menschen ist die Zellmasse BCM stets größer als die Extrazelluläre Masse ECM. Der Index ECM/BCM sollte stets kleiner 1 sein. Bei Wassereinlagerung durch Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz kommt es zu einer Verschlechterung des ECM/BCM-Index. Tabelle 4 gibt einen guten Überblick. Körperfett: Das Körperfett in kg wird aus der Differenz von Körpergewicht minus Körperzellmasse berechnet. 16 Methodik Messmethoden Ernährungsanalyse Analyse der Ernährung mittels eines 3-tägigen Essprotokolls hinsichtlich der aufgenommenen Menge von den Vitaminen A, C, E, gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und anderen wichtigen Nahrungsmittelbestandteilen (Cena Sana Fraunhofer-Insitut Kaiserslautern) Das computerunterstützte Ernährungsanalysesystem CENA benötigt die Angaben hinsichtlich Alter, Geschlecht, Gewicht, berufliche und sportliche Aktivitäten und ernährungsrelevante Besonderheiten, Erkrankungen, Rauchen, vegetarische Ernährung. Mittels eines vorgegebenen Esstagebuchs über 3 Tage wurden die verzehrten Nahrungsmittel vom Nutzer dokumentiert und nach Ende der Verzehrsbeobachtung mit TUIM lux an TalkingEyes-and-more geschickt. Hier erfolgte die Auswertung, die Analyse und die Erstellung der Änderungsvorschläge. Die Änderungsvorschläge wurden erst nach Ende der Verzehrsbeobachtung an die Teilnehmer zurückgesandt. Das computerunterstützte Ernährungsanalysesystem CENA wurde im Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (Abteilung Adaptive Systeme) in Kaiserslautern entwickelt. Es analysiert die individuelle Ernährung und stellt anschaulich die aktuelle und die verbesserte Ernährungssituation gegenüber. Durch das computerunterstützte Ernährungsanalysesystem CENA kann erkannt werden, ob die Nährstoffzufuhr von Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin B12, Vitamin C, gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Cholesterin oder Zink ausreichend ist. Tabelle 5: Systemische, demographische und anamnestische Daten der Teilnehmer Bedingung Mittelwert ± SD N 44 Alter 62.7 ± 13 Jahre Geschlecht 47.4% Frauen, 53.3% Männer BMI BMI 26.3 ± 4.8, BMI größer % BMI größer % BMI größer % Blutdruck systolisch Blutdruck diastolisch 139 ± 16 mmhg 82.5 ± 9.6 mmhg Systolischer Blutdruck größer 14 mmhg 44. %, Systolischer Blutdruck größer 16 mmhg 9.3 % Diastolischer Blutdruck größer 9 mmhg 27.9 % Cholesterin 186 ± 36 mg% Cholesterin größer 2 mg%, 28 % Cholesterin größer 23 mg% 9.3 % Zerebro-kardiovaskulär Ereignisse in Anamnese Vorkommen Zn Herzinfarkt 4 aus 43* Zn Schlaganfall aus 43* Zn Periphere arterielle Verschlusserkrankung PAVK 2 aus 43* Zn Transistorische ischämische Attacke TIA 4 aus 42* Zn Bypass-OP 2 aus 43* Zn Carotis-OP aus 43* Zn Stent-OP 3 aus 43* * z. T. nicht angegeben 7

8 17 Methodik Teilnehmer In die Verzehrsbeobachtung wurden 44 Personen aufgenommen. Entsprechend dem Protokoll der Verzehrsbeobachtung verzehrte jeder der Teilnehmer täglich 3 x 2 Kapseln TUIM lux und bestätigte den Verzehr mittels Unterschrift in einem Verzehrsprotokoll. Nach 8 Wochen erfolgte die Nachuntersuchung mit den oben genannten Untersuchungsmethoden. Tabelle 5 zeigt die demographischen und anamnestischen Daten. 18 Ergebnisse Blutdruck Die Blutdruckwerte zeigten während der Verzehrsbeobachtung einen Trend zur Normalisierung. Der Anteil an Personen mit diastolischen Blutdruckwerten größer 9 mmhg verminderte sich von 28 auf 15 %. Je höher der systolische Blutdruck bei der Eingangsuntersuchung war, desto stärker war die Normalisierung. Die Blutdruckdifferenz zeigte eine signifikante Korrelation mit dem Ausgangsblutdruck (R=.43, p<.5). Tabelle 6: Blutdruck vor und nach 8 Wochen TUIM lux- Verzehr 19 Ergebnisse Cholesterin Die Cholesterinwerte zeigten einen Trend zur Normalisierung. Tabelle 7 zeigt die Gesamt-Cholesterin-Werte vor und nach achtwöchigem Verzehr von TUIM lux. Die Abnahme des Cholesterinwertes nach 8 Wochen TUIM lux war umso größer, je höher der Cholesterin- Ausgangswert war. Die Cholesterindifferenz korrelierte signifikant mit dem Cholesterin-Ausgangswert (p<.1, R=.68). Abbildung 9 zeigt die Korrelation zwischen Cholesterin-Abnahme und Cholesterin-Ausgangswert. Tabelle 7: Cholesterinwerte vor und nach 8 Wochen Verzehr von TUIM lux Bedingung Differenz Gesamtcholesterin mg% vor TUIM lux Verzehr MW ± SD nach 8 Wochen TUIM lux Verzehr MW ± SD 186 ± 36 >2 mg%, 28 % 14.6 % >23 mg% 9.3 % 7.3 % * gepaarter nicht-parametrischer Test (Mann-Whitney-Wilcoxon-Test) ± 31 NS* Bedingung Blutdruck Systolisch mmhg Diastolisch mmhg Systolisch >14 mmhg Systolisch >16 mmhg Diastolisch >9 mmhg vor TUIM lux Verzehr (MW ± SD) 139 ± ± 9.6 nach 8 Wochen TUIM lux Verzehr (MW ± SD) 135 ± ± % 39. % 9.3 % 7.3 % 27.9 % 14.6 % * gepaarter nicht-parametrischer Test (Mann-Whitney-Wilcoxon-Test) Differenz NS* NS* Cholesterin-Abnahme in mg% nach TUIM lux-verzehr lux Differenz systolischer Blutdruck vorher - Blutdruck TUIM Veränderung systolischer Blutdruck als Funktion des Ausgangswertes systolischer Blutdruck vorher [mmhg] Abb. 8: Veränderung des systolischen Blutdrucks als Funktion des Ausgangswertes R=.43, p< Cholesterin vorher in mg% Abb. 9: Veränderung des Gesamtcholesterins als Funktion der Ausgangscholesterinkonzentration 2 Ergebnisse Ernährung / Körperzusammensetzung Bodymass-Index Aus Körpergröße und Körpergewicht wurde der Bodymass-Index (BMI) nach der Formel kg/m² berechnet und anschließend klassifiziert. Ein BMI von < 18,5 wurde als Untergewicht, 18,5 bis < 25 als Normalgewicht, 25 bis < 3 als Übergewicht, 3 bis < 35 als Adipositas I, 35 bis < 4 Adipositas II und > 4 als extreme Adipositas beziehungsweise Adipositas III definiert.

9 ECM/ BCM Verhältnis Extrazelluläre Masse (ECM) zu Körperzellmasse (BCM) Gültig Tabelle 8: Verteilung des Verhältnisses Extrazelluläre Masse (ECM) zu Körperzellmasse (BCM),6-,69 Extrem sehr gut,7-.79 sehr gut,8-,89 sehr gut,9-,99 gut 1,-1,9 befriedigend 1,1-1,19 ausreichend Beurteilung ECM/ BCM Häufigkeit Gültige Prozente Extrem sehr gut, Leistungssportler 4 1, Sehr gut, ausgezeichneter Ernährungs- und Trainingszustand Gut, regelmäßige sportliche Aktivität, ausreichende Versorgung mit Makroernährstoffen Befriedigend, mäßige körperliche Aktivität, Ernährungsberatung sinnvoll, häufigster Wert für den Großteil der Bevölkerung Ausreichend, mäßiger Ernährungs- und Trainingszustand, typisch für einseitige Ernährung und wenig körperliche Aktivität, Ernährungsberatung ist anzuraten 5 12,5 9 22,5 9 22, ,5 2 5, Gesamt 4 1, Im Mittel war bei den Teilnehmern der Bodymass- Index Bei 46,5% der Teilnehmern war der Bodymass-Index unter % der Teilnehmer waren mit einem BMI > 3 deutlich übergewichtig. 6 5 Bodymass-Index Tabelle 9: VF-14 Seh-Note vorher VF_VOR Seh-Note nach TUIM lux- Verzehr VF_TUIM Differenz der Seh- Note VF_DIFF N Gültig Mittelwert 1,3429 1,2399,923 Standardabweichung,36255,33512, Veränderung VF-14 bei TUIM lux-verzehr als Funktion des VF14-Vorbefundes, Bodymass-Index (kg/m²) 34 Std.abw. = 4,12 Mittel = 25,9 N = 43, 36 VF14_DIFFERENZ (vorher/mit TUIM lux),4,2, -,2 -,4 -,6 -,8,8 1, 1,2 1,4 1,6 VF14 schlechter VF14 besser 1,8 2, 2,2 2,4 Abb. 1: Verteilung des Bodymass-Index Verhältnis BCM/ECM 57.5 % der Teilnehmer hatten ein ECM/BCM-Verhältnis unter 1, und damit einen guten Ernährungs- und Bewegungsstatus. Tabelle 8 verdeutlicht die Verteilung des ECM/BCM-Verhältnisses. 21 Ergebnisse VF14 Im Durchschnitt war bei den Teilnehmern die subjektiv empfundene Sehfähigkeit im VF-14-Test mit 1.3 ±.36 sehr gut. Nach achtwöchigem TUIM lux-verzehr verbesserte sich der VF-14-Score signifikant (p<.41) im Mittel um.9 Noten-Einheiten. VF14_VORHE Abb. 11: Veränderung des VF-14-Indexs als Funktion des Ausgangswertes Die Verbesserung war umso stärker, je schlechter die Ausgangssehleistung war. Es zeigte sich eine signifikannte, linerare Korrelation zwischen VF14-Vorbefund und der Änderung im VF14 nach TUIM lux- Verzehr (p<.25, R=-.42). Je schlechter der VF-14- Score vorher war, desto stärker war die Verbesserung nach TUIM lux-verzehr. Die Gruppe der Teilnehmer mit einem pathologischen FDT-Score (FDT 5) zeigten eine wesentlich stärkere Verbesserung im VF-14-Score als die Teilnehmer mit einem normalen FDT-Score. 9

10 VF14_Vorher 2,4 2,3 2,2 2,1 2, 1,9 1,8 1,7 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1, N = VF-14 vorher FDT-Score normal vs. pathologisch FDT <5 FDT-Diagnose 6 FDT>=5 Abb. 12: VF-14-Verteilung bei der Eingangsuntersuchung bei Personen mit normaler und pathologischer örtlich-zeitlicher Kontrastsensitivität (FDT-Score >5) 22 Ergebnisse Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT Bei der Eingangsuntersuchung hatten 7 von 37 Teilnehmern (15 %) eine eingeschränkte örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität mit FDT-Score 5 am rechten Auge (RA) und ebenfalls 7 von 37 (15 %) eine eingeschränkte örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität mit FDT-Score 5 am linken Auge (LA). Die örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität ausgedrückt als FDT-Score verbesserte sich nach achtwöchigem TUIM lux-verzehr sowohl im rechten wie im linken Auge. Die örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität verbesserte sich im Mittel rechts um.6 und links um.7 Einheiten. An rechten Augen mit einem pathologischen FDT- Score (FDT>5) kam es nach 8 Wochen TUIM lux-verzehr zu einer signifikanten Verbesserung der örtlichzeitlichen Kontrastsensitivität (RA p<.18, gepaarter nicht-parametrischer Test, Mann-Wilcoxon-Test). Je schlechter der FDT-Score vorher war, desto stärker war die Verbesserung nach TUIM lux-verzehr. Es zeigte sich eine signifikante lineare Korrelation zwischen FDT-Score-vorher und der Veränderung des FDT-Score nach TUIM lux-verzehr (RA, p<.3, R=-.46; LA, p<.15, R=-.38). VF14_nach TUIM lux-verzehr 2,4 2,3 2,2 2,1 2, 1,9 1,8 1,7 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1, N = VF-14 bei TUIM lux-verzehr FDT-Score normal vs. pathologisch FDT<5 5 FDT>=5 FDT-Diagnose RA 11 Änderung FDT-Score bei TUIM lux-verzehr Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT RA Änderung des FDT-Score bei TUIM lux-verzehr in Abhängigkeit vom FDT-Score vorher FDT-Score RA vorher Abb. 13: VF-14-Verteilung nach Ende der Verzehrsbeobachtung an rechten Augen (RA) mit normaler und pathologischer örtlich-zeitlicher Kontrastsensitivität (FDT-Score >5). Der VF-14-Index verbesserte sich signifikant bei Personen mit pathologischem FDT-Score. Abb. 14: Änderung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität FDT in Abhängigkeit vom Ausgangswert an rechten Augen (RA). Je schlechter der FDT-Score vorher war, desto stärker war die Verbesserung nach TUIM lux- Verzehr. Es zeigte sich eine signifikante lineare Korrelation zwischen FDT-Score vorher und der Veränderung des FDT-Score nach TUIM lux-verzehr (p<.15, R=-.38). FDT-Score Veränderung Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität (FDT-score) Änderung bei TUIM lux-verzehr am RA bei FDT-Score normal vs. pathologisch 91 p<.1 Tabelle 1: Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT Rechtes Auge (RA) -3 N = 34 FDT-Score<5 7 FDT-score>=5 FDT- Score Differenz FDT RA VORHER FDT RA TUIM lux N Gültig Mittelwert -,6341 3,75 3,3415 Standardabweichung 5,4624 8, ,75116 FDT-Diagnose Abb. 15: Verteilung der Änderung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität FDT in Abhängigkeit vom Ausgangswert an rechten Augen (RA). Bei Personen mit pathologischer örtlich-zeitlicher Kontrastsensitivität (FDT-Score >5) war die Verbesserung signifikant stärker als in Augen mit normalem FDT. 1

11 Tabelle 11: Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT Linkes Auge (LA) FDT- Score Differenz FDT LA VORHER FDT LA TUIM lux N Gültig Mittelwert -,773 4,349 3,9268 Standardabweichung 6, , , Quintile und entsprach verengten Arteriolen. Bei 2 % war das arterio-venöse Ratio der retinalen Gefäße in der 1. Quintile mit stark verengten Arteriolen. Abbildung 18 zeigt die arterio-venösen Ratio-Werte in Abhängigkeit vom Alter der Teilnehmer der Verzehrs beobachtung mit TUIM lux. 1,1 1, Änderung FDT-Score Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT Änderung FDT am LA bei TUIM lux-verzehr bei FDT-Score normal vs. pathologisch Örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität FDT LA Änderung des FDT-Score bei TUIM lux-verzehr in Abhängigkeit vom FDT-Score vorher Änderung FDT-score N = 1 FDT_Score am LA vorher FDT<5 2 Abb. 16: Änderung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität FDT in Abhängigkeit vom Ausgangswert an linken Augen (LA). Je schlechter der FDT-Score vorher war, desto stärker war die Verbesserung nach TUIM lux-verzehr. Es zeigte sich eine signifikante lineare Korrelation zwischen FDT- Score-vorher und der Veränderung des FDT-Score nach TUIM lux-verzehr (LA, p<.15, R=-.38). FDT-Diagnose 7 FDT>=5 Abb. 17: Verteilung der Änderung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität FDT an linken Augen (LA) in Abhängigkeit vom Ausgangswert. Bei Personen mit pathologischer örtlich-zeitlicher Kontrastsensitivität (FDT-Score >5) war die Verbesserung signifikant stärker als bei Personen mit normalem FDT. 23 Ergebnisse Arterio-venöses Ratio Bei ca. 5 % der Teilnehmer war das arterio-venöse Ratio regelrecht. Bei 25.7 % der Teilnehmer war das arterio-venöse Ratio der retinalen Gefäße in der mean av-ratio,9,8,7,6,5,4 4 Alter 24 Ergebnisse Psychometrische Tests Der Gesamtwert des SKT sowie die Subscores für Gedächtnis und Aufmerksamkeit lieferten weder zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung noch nach Beobachtungsende Hinweise auf das Vorliegen von Beeinträchtigungen in den untersuchten Bereichen. Statistisch signifikante Veränderungen der kognitiven Leistungen waren für die 41 Probanden mit vollständigen prä-post-messungen im SKT auf Subtest- Ebene nicht nachweisbar. Im Verlauf der Verzehrsbeobachtung war dagegen eine signifikante Zunahme der selbstbeurteilten Lebensqualität im WHO-5-Fragebogen um knapp 2 Punkte zu beobachten (p <.1). In vier der fünf Items dieses Verfahrens beschrieben die 3 Probanden mit kompletten Messdaten bedeutsame Veränderungen in positiver Richtung (p <.5). Tabelle 12 zeigt die psychometrischen Messwerte bei der Erstuntersuchung. Tabelle 12: Psychometrische Messwerte bei der Erstuntersuchung SKT (n = 44) Gesamtwert Gedächtnissubscore Aufmerksamkeitssubscore WHO-5 (n = 34) Gesamtwert 5 Abb. 18: Arterio-venöse Ratio-Werte in Abhängigkeit vom Alter der Teilnehmer der Verzehrsbeobachtung mit TUIM lux Mittelwert (SD) 1,3 (1,5),6 (,8),7 (1,1) 16,8 (4,4) 11

12 25 Diskussion Allgemeines AMD-Risikoprofil In der Literatur nachgewiesene Risikofaktoren (1-9) für die Entstehung einer AMD sind unten beschrieben. Das daraus abgeleitete Risikoprofil lässt sich beschreiben mit Hohe UVA- + UVB-Belastung, z. B starke Sonnenbelastung durch Tätigkeit im Freien Rauchen Verminderte Makulapigmentdichte Drusen der Makula Hoher Blutdruck Hohe Blutdruckamplitude (Differenz aus systolischem und diastolischem Blutdruck) Verdickung der Gefäßwand Verstärkte Zufuhr an schnell aufschließbaren Kohlenhydraten - Schokolade - Weißbrot Mangelhafte Zufuhr von - Lutein - Zeaxanthin - Zink 26 Diskussion Untersuchungsmethoden Die verwendeten Untersuchungsmethoden in Talkingeyes-and-more erlauben eine Quantifizierung der in der Literatur statistisch nachgewiesenen Risikofaktoren und ermöglichen somit eine Risikoprofilbildung. Damit ist eine Identifizierung von Personen mit hohem AMD-Risiko möglich. Tabelle 13 listet die in der Literatur nachgewiesenen Risikofaktoren auf und die dazu in Talkingeyes-andmore verwendeten Messgeräte bzw. Methoden. 27 Diskussion Pathophysiologie der AMD Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut und der Aderhaut im Bereich des schärfsten Sehens (Makula). Im Bereich der Makula ist die höchste Dichte der Photorezeptoren. Der größte Teil der Lichtbelastung wird auf diese ca. 2 mm fokussiert. Zum Schutz vor Lichtschaden ist im Makula-Bereich sogenanntes Pigment eingelagert ( Makulapigment ). Das Makula-Pigment (MP) besteht aus den 2 Carotenoiden Lutein und Zeaxanthin, die antioxidative Eigenschaften aufweisen und blaues Licht absorbieren. Deshalb wird das MP als Schutzfaktor (= natürliche Sonnenbrille ) zur Reduktion des Lichtinduzierten oxidativen Schadens betrachtet. Bei Patienten mit AMD ist die Makulapigment-Dichte vermindert. Verminderte Makulapigmentdichte ist ein Risikofaktor für AMD, die jedoch beeinflussbar ist. Diätetische Aufnahme von Lutein und Zeaxanthin erhöht die MP-Dichte, damit ist die MP-Dichte ein beeinflussbarer Risikofaktor der AMD. Bei der Entwicklung der AMD zeigen sich anfangs nur kleine gelbliche Einlagerungen im retinalen Pigmentepithel (Drusen, s. Abb. 19). Im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer Neubildung von Gefäßen der Aderhaut (choroidale Neovaskularisation), die nach Durchtritt durch das Pigmentepithel der Netzhaut zu Einlagerungen von Blutbestandteilen in die Netzhautmitte führen (s. Abb. 2). Bei Progression dieser Prozesse kommt es zu einer Narbenbildung in der Netzhautmitte, die zu einem irreversiblen zentralen Sehverlust führt (s. Abb. 21). Die periphere Netzhaut bleibt unberührt. Ein erstes Zeichen für die mögliche Entwicklung einer AMD ist die Sichtbarkeit von Drusen im Makulabereich, die damit ein sehr wichtiges Warnsignal für die Entwicklung einer Makuladegeneration darstellen. Tabelle 13: In der Literatur nachgewiesene Risikofaktoren für AMD und die dazu in Talkingeyes-and-more verwendeten Messgeräte bzw. Methoden. Risikofaktor Messmethode Interview Hohe UVA & UVB Belastung x Raucher x Verminderte Makulapigmentdichte In TUIM lux-verzehrsbeobachtung nicht bestimmt Drusen der Makula Kowa-Kamera Hoher Blutdruck Blutdruckmessung Hohe Blutdruckamplitude (Differenz aus systolischem und diastolischem Blutdruck) Blutdruckmessung Verdickung der Gefäßwand Ultraschall Verstärkte Zufuhr an schnell aufschließbaren Kohlenhydraten 3-Tages Ernährungsprotokoll Cena-Sana Mangelhafte Zufuhr von Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin B12, Vitamin C, gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Cholesterin, Zink 3-Tages Ernährungsprotokoll Cena-Sana 12

13 Abb. 19: Trockenes Stadium mit Drusen, Atrophien und Proliferationen des retinalen Pigmentepithels Abb. 2: Exsudatives Stadium mit choroidaler Neovaskularisation, Pigmentepithel-Abhebung, harte Exsudate und Blutungen Abb. 21: Disziformes Stadium mit fibrovaskulärer Narbe Das derzeitige pathophysiologische Konzept zur Pathogenese der altersassoziierten Makuladegeneration AMD geht davon aus, dass die Erkrankung durch kumulative Lichtschädigung durch oxidative Prozesse in den Photorezeptoren verursacht wird, wobei die Schadenswirkung des Lichtes (blaues Licht, UV B) von mehreren Umgebungs-Cofaktoren modifiziert wird (s: Schemazeichnung). Modifizierende Risikofaktoren (1, 2) sind Rauchen, hohe Lichtbelastung, verminderte Makulapigmentdichte, geringe Serum-Konzentration von Lutein und Zexanthin, verminderte Konzentration an bestimmten Vitaminen, Zink-Mangel, zu hoher Blutdruck, hohe Pulsamplituden, hohe Blutfettwerte, Ernährung mit schnell aufschließbaren Kohlenhydraten mit hohem glykämischem Index, Gefäßwandverhärtung. Statistisch gesicherte Schutzfaktoren sind Nichtrauchen, Lutein und Zeaxanthin-Supplementierung (6-9), Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und Einnahme von ASS. In einer Zwillingsstudie zeigte sich, dass Raucher ein 2.1-fach erhöhtes Risiko, ehemalige Raucher ein 1.6-fach erhöhtes AMD-Erkrankungsrisiko aufweisen (1, 2). Modifikation der Schadenswirkung durch Co-Faktoren Licht (UV, Blaues Licht) Oxidativer Schaden an Rezeptoren, Makuladegeneration 28 Diskussion Nahrungsergänzungsmittel Wirkprinzipien von Nahrungsergänzungsmitteln Die Natur schützt sich vor der Lichtbelastung mit dem Makulapigment (MP) an der Stelle des schärfsten Sehens. Es besteht aus 2 Hydroxycarotenoiden, dem Lutein (L) und dem Zeaxanthin (Z), die ausschließlich mit der Nahrung aufgenommen werden. [Lutein [(3R,3'R,6'R)-β,ε-caroten-3,3'-diol], Zeaxanthin [Gemisch aus (3R,3'R)-β,β-caroten-3,3'diol und (3R,3'Smeso)-β,β-carotene-3,3'-diol]. Die Aufgabe des Makulapigmentes (MP) ist der Schutz vor Lichtschaden, der zur altersassoziierten Makuladegeneration (AMD) führen kann (1, 2). Lutein und Zeaxanthin sind die dominierenden Carotenoide der Netzhaut (Makulapigment) und des Gehirns. Die Carotenoide binden an Strukurproteine (z. B. Tubulin) und verbessern damit die neuronale Kommunikation und neuronale Effizienz im Auge und Gehirn. Es wurde kürzlich von Hammond und Wooten (11) gezeigt, dass eine erhöhte Makulapigmentdichte im Auge mit höheren zerebralen Verarbeitungsgeschwindigkeiten (higher temporal processing speeds, CFF thresholds) korreliert, sogar bei jungen Menschen. Es besteht eine Korrelation zwischen Makulapigment-Dichte und bestimmten Eigenschaften der visuellen Verarbeitung (intrinsic noise in scotopic system). Darüber hinaus wurde in der Blue Mountains Eye Study eine signifikante Assoziation zwischen AMD und kognitiven Störungen gefunden. Die multizentrische ARED-Studie aus den USA (Age- Related Eye Disease Study) zeigte, dass die Serum- Konzentration von Lutein und Zeaxanthin mit dem Auftreten der starken Form der AMD korrelieren. Personen mit hohen Serumkonzentrationen haben ein um 5 % reduziertes Risiko (OR.52). Das Risiko einer NV-AMD war um 5 % reduziert in der Gruppe mit den höchsten Serum Beta-Cryptoxanthin-Konzentrationen (OR.44). Das Risiko für eine vorhandene oder zukünftige AMD war um 2 % bzw. 4 % reduziert in Personen mit höchsten Beta-Carotin Spiegeln (OR.82, bzw. OR.63) und höchsten HDL-Cholesterin-Werten (OR.71, bzw. OR.58). Erhöhte Serumspiegel von Lutein/Zeaxanthin, Beta- Cryptoxanthin, Beta-Carotin und HDL-Cholesterin sind mit einem erniedrigtem Risiko an einer AMD zu erkranken assoziiert. Es wurde weiter gezeigt, dass Personen mit der höchsten Aufnahme von Omega-3- Fettsäuren und der längsten Einnahme von ASS das geringste AMD-Risiko hatten. Die Beaver-Dam-Studie demonstrierte, dass eine diätetische Aufnahme von mehrfach-ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ein Schutzfaktor gegen AMD ist. Die diätetische Auf- 13

14 nahme von Omega-3-Fettsäuren reduzierte signifikant das AMD-Risiko um 46 % (Risiko.54), vor allem bei Personen mit niedriger Aufnahme von Linolsäure, einer Omega-6-Fettsäure (6-1). 29 Diskussion Sehfähigkeit Während sich der Durchschnittwert für die örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität und des subjektiv empfundenen Sehens im Laufe der Verzehrsbeobachtung in der Gesamtgruppe nicht signifikant veränderten, konnte bei selektierten Personen eine signifikante Verbesserung beobachtet werden. Der Verzehr von TUIM lux über 8 Wochen bei Personen mit schlechter Sehleistung zu Beginn der Beobachtung war assoziiert mit einer signifikanten Verbesserung des subjektiven VF14-Testes. Je schlechter der VF-14- Test war, desto stärker war die Verbesserung nach 8 Wochen TUIM lux-verzehr. In rechten Augen mit pathologischer örtlich-zeitlicher Kontrastsensitivität kam es nach 8 Wochen TUIM lux- Verzehr zu einer signifikanten Verbesserung der örtlich-zeitlichen Kontrastsensitivität. Je schlechter die örtlich-zeitliche Kontrastsensitivität, desto stärker war die Verbesserung nach 8 Wochen TUIM lux-verzehr. 3 Diskussion Blutdruck und Cholesterin Die Blutdruck- und die Cholesterinwerte zeigten einen Trend zur Normalisierung. Die Durchschnittwerte für Blutdruck und Gesamtcholesterin veränderten sich nicht signifikant im Laufe der Verzehrsbeobachtung. Es zeigte sich, dass sich pathologisch hohe Cholesterinwerte im Verlaufe der Verzehrsbeobachtung normalisierten. Die Abnahme der Cholesterinwerte nach 8 Wochen TUIM lux-verzehr war umso größer, je höher der Cholesterin-Ausgangswert war. Die Cholesterindifferenz korrelierte signifikant mit dem Cholesterin-Ausgangswert. Dieser Effekt wurde bereits in der Literatur beschrieben (33). Der Verzehr von ca. 1 g pro Tag der pflanzlichen Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure über 8 Wochen führt zu einem verminderten Gesamtcholesterinwert. 31 Diskussion Ernährung / Körperzusammensetzung Fast die Hälfte der Teilnehmer hatten einen optimalen BMI. Bei 46.5 % war der Bodymass-Index unter 25. Lediglich ca. 1 % der Teilnehmer waren mit einem BMI >3 deutlich übergewichtig. Die Körperzellmasse (Body Cell Mass, BCM) ist die zentrale Größe bei Beurteilung des Ernährungszustandes und besteht vor allem aus Muskelzellen, inneren Organen, Gehirn und Nervenzellen. Erwachsene mit normalem Ernährungszustand haben 5-56 % Körperzellmasse von der Magermasse. Die Extrazellulärmasse (Extra Cellular Mass ECM) besteht vor allem aus Bindegewebe wie Haut, Sehnen, Faszien, Elastin, Kollagen und Knochen. Der Wasseranteil besteht aus interstitiellem und transzellulärem Wasser in Körperhöhlen. Der ECM/BCM-Index ist ein sehr wichtiger Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustandes. Beim Gesunden ist der BCM stets größer als der ECM. Der Index sollte immer kleiner 1 sein. Die Teilnehmer der TUIM lux-verzehrsbeobachtung demonstrierten damit einen guten Ernährungsund Bewegungsstatus und nur 2 Teilnehmer hatten einen ausreichenden Ernährungsstatus. 95 % der Teilnehmer hatten einen mindestens befriedigenden Ernährungs- und Bewegungsstatus mit einem ECM/BCM-Verhältnis kleiner Diskussion Psychometrie Die kognitive Leistungsfähigkeit der Untersuchungsteilnehmer im Bereich des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit war vor Beginn wie auch nach Ende der Verzehrsbeobachtung im Mittel als unbeeinträchtigt zu beurteilen. Veränderungen waren hier weder in positiver noch in negativer Richtung feststellbar. Dagegen beschrieben die Probanden eine Zunahme der Lebensqualität nach Beendigung des Untersuchungszeitraums für die Bereiche Schlaf, Stimmung, Anspannung und Energie. 33 Zusammenfassung 1. Die verwendeten Untersuchungsmethoden in Talkingeyes-and-more, erlauben eine Quantifizierung der meisten statistisch nachgewiesenen Risikofaktoren und damit eine Identifizierung von Personen mit hohem AMD-Risiko. In der Literatur wurde Evidenz gezeigt, dass das AMD-Risiko besonders hoch ist bei Personen mit hoher Sonnenbelastung durch Tätigkeit im Freien, veränderter Makula- Morphologie (Pigmentierung, Drusen), hohem Blutdruck und hoher Blutdruckamplitude, verdickter Gefäßwand, verstärkter Zufuhr an schnell aufschließbaren Kohlenhydraten (Schokolade, Weißbrot), mangelhafter Zufuhr von Lutein, Zeaxanthin und Zink über die Ernährung sowie bei Rauchern. Raucher haben ein 2.1-fach erhöhtes Risiko, ehemalige Raucher ein 1.6-fach erhöhtes AMD-Erkrankungsrisiko. Statistisch gesicherte Schutzfaktoren sind Nichtrauchen, Lutein- und Zeaxanthin-Supplementierung, Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und Einnahme von ASS. 2. Der konsequente, 8-wöchige Verzehr von TUIM lux trägt bei Personen mit pathologischer örtlich-zeitlicher 14

15 Kontrastsensitivität zu einer signifikanten Verbesserung bei (FDT). Je schlechter die örtlichzeitliche Kontrastsensitivität zu Beginn der Untersuchung war, desto stärker war die Verbesserung. 3. Bei unselektierten Personen war der Verzehr von TUIM lux über 8 Wochen assoziiert mit einer signifikanten Verbesserung der Sehfähigkeit im Alltag (VF14-Test). Der Effekt war umso stärker, je schlechter die Sehleistung oder die Kontrastempfindlichkeit bei der Eingangsuntersuchung waren. 4. Fazit: Eine ausreichende Nährstoffzufuhr ist wichtig für eine gesunde Augenfunktion. Je schlechter die subjektiv empfundene Sehleistung ist, umso mehr profitieren die Betroffenen von einer gezielten Ergänzung der täglichen Ernährung mit augenrelevanten Nährstoffen. 34 Literatur (1) Clemons TE, Milton RC, Klein R, Seddon JM, Ferris FL 3rd; Age-Related Eye Disease Study Research Group. 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