Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen,
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- Sara Keller
- vor 6 Jahren
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1 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen, ich freue mich sehr, heute hier beim 4. Blumenberger Frauenbrunch Gast zu sein. Inzwischen kann ja schon von einer traditionellen Veranstaltung anlässlich des internationalen Frauentages gesprochen werden. Ihr Motto Beruf Familie und Pflege (un)vereinbar unterstreicht auch die Aktualität und Wichtigkeit dieses Tages. Ich möchte hier keinen historischen Ausflug zum Internationalen Frauentag machen, sondern auf die vielen Facetten des heutigen Berufslebens, egal ob Beamtin oder Tarifbeschäftigte eingehen. Viele Veränderungen im Bereich der Vereinbarkeit sind eingetreten, angefangen bei den gesellschaftlichen Rollen der Familienernährung bis hin zu den gesetzlich geschaffenen Möglichkeiten. Deswegen möchte ich diesen Themenbereich auch anders betiteln. Vereinbarkeit von Leben und Beruf auf Grund der vielfältigen Lebensphasen, die wir alle haben. 1
2 Jedes Alter, also jede Lebensphase, stellt uns persönlich vor neuen Herausforderungen. Es ist aber immer noch so, dass Frauen die Hauptlast der Familienarbeit zu leisten haben und dies ist jeden Tag aufs Neue für uns ein Spagat zwischen Familie und Beruf. Hiermit meine ich alle Familienmodelle von Alleinerziehend, Ehe, Lebenspartnerschaft zur Pflege. So geht der Bogen von Schwangerschaft, Elternschaft Rückkehr ins Berufsleben, Teilzeit und Karriere also zusammengefasst zu einer lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung. Durch den Gesetzgeber sind die Rahmen u.a. für Teilzeit Elternzeit mit Elterngeld Elternzeit Plus mit Partnerschaftsmonat ab Geburten Familenpflegezeitgesetz / Pflegezeitgesetz Kinderbetreuungsplatz mit Rechtsanspruch ab dem 1. Lebensjahr geschaffen worden. 2
3 Dies alles gilt es nun mit Leben zu erfüllen und individuelle Lösungen zu schaffen. Sei es Telearbeit, Mobiles Arbeiten, flexibilisiertes Arbeiten ein Pauschalrezept gibt es dafür nicht sondern offene ehrliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der jeweiligen Leitung, um so die Parameter und beidseitigen Bedürfnisse zusammen zu bringen. Aber auch die berufliche Fortentwicklung (Karriere) ist ein Baustein. Jetzt kurz vor dem 8. März wurde das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männer an Führungspositionen, das Quotengesetz beschlossen. Ich weiß, dass viele Frauen - und so ging es mir auch - keine Quotenfrau sein wollten, aber dieser Weg war und ist sehr steinig und oft war an der gläsernen Decke Schluss. Unter Gläserne Decke ist das Phänomen, dass qualifizierte Frauen kaum in die Top-Positionen in Unternehmen oder Organisationen vordringen und spätestens auf der Ebene des mittleren Managements hängenbleiben, gemeint. Eine Reihe von Hindernissen, so etwa Stereotype und Vorurteile hinsichtlich der Eignung von Frauen in Führungspositionen und ein auf Männer abgestimmtes Management, sind Ursache hierfür. Diese Hindernisse sind häufig mit den Organisationsstrukturen untrennbar verwoben und somit 3
4 schwer erkennbar, daher die Metapher einer unsichtbaren Aufstiegsbarriere, also einer gläsernen Decke. Dieses Gesetz, was auch die Novellierung des BGleiG umfasst, ist so moderat, das wird die Männerwelt kaum erschüttern. Andere Länder im Europäischen Raum sind da wesentlich weiter und viele Frauen haben seit Jahren bereits schon kräftig alte Leitbilder hierzu entstaubt. Auch das sind Auswirkungen des 8. März. In unserer Welt der Bundespolizei sind u.a. Rahmen des Audit Beruf und Familie, aber auch des PEK zu nutzen. Ich weiß, dass nicht alles perfekt ist, aber ein Rahmen gibt Gestaltungsmöglichkeit und Spielraum auf. Das heißt auch Fortentwicklung dort, wo wir in den verschiedensten Bereichen mitgestalten, sei es als Personalrat, als GleiB oder auch als Schwerbehindertenvertretung. Wir setzten uns ein, dass keine Benachteiligung von Teilzeitkräften gegenüber Vollzeitkräften erfolgt, 4
5 dass neue Aus- und Fortbildungsmodelle modular, regional und flexibel gehandhabt werden, dass eine gezielte Karriereförderung für Frauen geschaffen wird (Mentoring), dass Beurteilungen diskriminierungsfrei sind, dass Tarifbeschäftigte gerecht eingruppiert werden und eine gezielte Förderung von Tarifbeschäftigten erfolgt Wenn Sie jetzt alle Rahmen, die ich genannt habe, zusammenfassen geht es am Ende um eine familienfreundlichere Arbeitswelt, in der Kinder und Pflege kein Hindernis für Vereinbarkeit Beruf und Karriere sind. Das gilt nicht nur für Frauen, sondern genauso für Männer, die ebenfalls hin- und hergerissen sind zwischen ihrer Rolle als Familienmensch und dem Alltag des Berufes. Dafür ist es aber auch nötig, dass wir uns Frauen selbst für unsere Themen einbringen und auch brennen 5
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