Vortrag Neudörfl
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- Dominic Abel
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Transkript
1 Vortrag Neudörfl
2 Skitechnik, Kondition u. Reglement im Kinder u. Schülerrennlauf
3 Agenda Skitechnikleitbild ÖSV - Saison 2011/2012 Besonderheiten des Leitbildes für Schüler und Kinder Anforderungen an alle Leistungsstufen Bedeutung des spezifischen Konditionsund Krafttrainings ÖWO Saison 2011/2012 Fragen, Diskussion
4 Skitechnik Leitbild Saison 2011/2012
5 4 Schwungphasen Schwungansatz (Umkanten, Druckaufbau) Schwungmitte (Phase des größten Drucks) Schwungende (Entlastungs- Ausziehphase) Gleitphase
6 Schwungansatz Umkanten der Ski durch eine kombinierte Knieund Beckenbewegung nach innen Kontinuierlicher Druckaufbau über den Außenski aus der Mittellage
7 Schwungmitte mit Verlauf des Druckaufbaus das Becken und den Oberkörper, abhängig von der Fliehkraft ohne extreme Verdrehungen in die Kurvenlage (alpines Grundverhalten) bewegen Becken und Oberkörper stabilisieren (Körperspannung) Druckverteilung auf beide Ski (Außenski = Chef)
8 Alpines Grundverhalten Achsenparallelität ermöglicht gleichmäßige Belastung Arme wirken unterstützend seitlich vor stabilem Oberkörper Offene, bewegungsbereite Skiführung ermöglicht größere Unterstützungsfläche Mittellage Sprung-, Knie- und Hüftgelenk sind gebeugt um Steuerungsbewegungen zu ermöglichen Leicht nach vorne geneigte Oberkörperhaltung ermöglicht bessere Krafteinsätze, Ausgleichsbewegung und bessere Druck- Verteilung
9 Schwungende (Entlastungsphase) Aktives Bewegen aus der Kurvenlage über das Innenbein nach vorne in die Mittellage Variable Verfügbarkeit aller Entlastungsformen ( Tiefund Hochentlasten )
10 Gleitphase Zentral positioniert über dem Ski (Mittellage) und bewegungsbereit zum Schwungansatz
11 Wichtig: Stabilisation des Oberkörpers in allen Phasen des Schwunges Optimierung des Schwungtimings ( Vorfahren ) Stockeinsatz variabel verfügbar
12 Video Hirscher RSL Videos
13 Video Zettel RSL Videos
14 Besonderheiten im Kinder- und Schülerbereich Körperliche Voraussetzungen Konditionelle Voraussetzungen Material Erfahrung Psyche Pistenbeschaffenheit Hangneigungen Kurssetzungen
15 Grundsätze im Kinder- und Schülerbereich Ausbildung von skitechnischen Fertigkeiten steht im Mittelpunkt Von der Skitechnik zur Renntechnik: Beachtung aller methodischen Grundsätze! Entwicklungsgemäße Belastungen setzten Altersgemäßes Material
16 Trainer Hinweis: Einfach bleiben! Konsequent sein! Über den methodischen Weg die Skitechnik erlernen! Richtige Aufgabenstellungen reduzieren häufiges korrigieren!
17 Schüler Videos
18 Videos Schüler
19 Anforderungen an alle Leistungsstufen Ausbildung zum Hochleistungssportler (Lebensführung, Motivation, Einstellung, Disziplin) Bezug der Athleten zum Material (Präparation, Abstimmungen,..). Wettkampftaktik (Startvorbereitung, Linienwahl, Besichtigung,.). Variationen in der Kurssetzung ( Abstände, Radien, Torkombinationen). Schwierigkeitsgrad ist dem jeweiligen technischen Leistungsvermögen der Sportler anzupassen.
20 Anforderungen an alle Leistungsstufen Die Besichtigung sollte ein wichtiger Bestandteil des Trainings sein, und teilweise nach Möglichkeit mit den Athleten durchzuführen! Speziell bei Rennen sollten die Trainer bei der Besichtigung vor Ort sein! Skifahren lernt man durch Skifahren!!! Dies gilt für Training und auch bei Rennen. Wir sollten der negativen Entwicklung der letzten Jahre, bei Rennen vor und nach den Durchgängen kein oder wenig Ski zu fahren, entgegenwirken. Programm für Freifahren mit klaren Aufgabenstellungen!
21 Anforderungen an alle Leistungsstufen Die Beschickung der Rennen sollte durch eine durchdachte Einsatzplanung optimiert werden! Nicht die Anzahl der gefahrenen Rennen, sondern die Qualität der gefahrenen Rennen sollte ganz klare Priorität genießen!
22 Kinder Schü Schüler Konditionstraining
23 Veränderungen Veränderung des Freizeitverhaltens der Kinder und Schüler Turnunterricht in den Schulen Reduktion der Vermittlung der Basic motor skills
24 Die motorische Leistungsfähigkeit von Grundschulkindern im 20 Jahres-Vergleich hat sich um etwa 20% verschlechtert (Bös, K.2002) Vergleich der motorischen Leistungsfähigkeit von 10-Jährigen Mädchen und Burschen cm 180 Standweitsprung m/sek m Lauf ,4% ,2% 145 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 3,39 28,3% 25,1% 3,74 2,68 2,54 80 Mädchen Burschen 0 Mädchen Burschen
25 Bewegungsverhalten früher Kinderleichtathletik: Hans Katzenbogner Münster 2004
26 Bewegungsverhalten heute Kinderleichtathletik: Hans Katzenbogner Münster 2004
27 Geforderte Verteilung der Trainingsinhalte in der Kinder LA Kinderleichtathletik: Hans Katzenbogner Münster 2004
28 Neue Literatur zur Thematik
29 Studienergebnisse zur Trainierbarkeit der Kraft Untersuchungen, welche vergleichbare Trainingsprogramme über alle Entwicklungsstufen durchführten, haben in konsequenter Weise gleiche, wenn nicht sogar größere relative Kraftgewinne vor der Pubertät, verglichen mit der Adoleszenz oder dem Erwachsenenalter aufgezeigt. (Menzi u.a.2007).
30 Sinnvoller Anstieg des Trainingsumfangs (jährliche Steigerung) während der Entwicklungsstufen Trainingsstunden (Woche) Alter (Jahre)
31 Ausgangssituation Ski Alpin Schülerskilauf Die sportmotorischen Anforderungen der alpinen Disziplinen sind nur mit gezieltem Krafttraining zu erfüllen! Gründe: Material Pistenbeschaffenheit Struktur der Sportart (Disziplinen) an sich (3 4 G Kurvenbelastung RSL)
32 OPTIMIEREN MAXIMIEREN KRAFT AUSDAUER AUSDAUER KOORDINATIVE KOORDINATIVE BASISFÄHIGKEITEN BASISF HIGKEITEN ENTWICKLUNGSGEMÄSS OPTIMIEREN ZIELGERICHTET SCHNELLIGKEIT SCHNELLIGKEIT OPTIMIEREN ZIELGERICHTET MAXIMIEREN GELENKIGKEIT GELENKIGKEIT ZIELGERICHTET OPTIMIEREN GLEICHGEWICHT MAXIMIEREN MAXIMIEREN INSTITUT FÜR F R SPORTWISSENSCHAFT INNSBRUCK Dr. Christian Raschner
33 Ziele des Kinderkrafttrainings Frühzeitige Anpassung passiver Strukturen im Bewegungsapparat Verletzungsprophylaxe Absicherung einer kontinuierlichen Leistungsentwicklung Ausreichende Stabilisierung des Rumpfes und der Gelenke durch aktive Muskelkraft Technisch korrekte Ausführung der Haupttrainingsübungen (Freihantel), als Basis für das Anschlusstraining
34 3D Integration Beweglichkeit Vel Growth (cm/day) Beweglichkeit Geschw. Geschicklichkeit Ausdauer Geschwindigkeit Kocher-Leistritz-Zwick Kraft Phases defined by: E.B. Zwick and R. Kocher Biological age (years)
35 Krafttraining Übungskatalog SKI Alpin Kniebeuge: ½ Kniebeuge tiefe Kniebeuge einbeinige Kniebeuge Frontkniebeuge Ausfallschritt mit der Freihantel vorwärts und seitwärts Bankdrücken Kreuzheben Umsetzen Ausstoßen Aufsteiger am Kasten mit der Freihantel
36 Hinweise zum Krafttraining mit Kindern und Schülern Basis des Krafttrainings ist die systematische Kräftigung der Schwachstelle Rumpf/ Wirbelsäule. Das Training der tiefen Rückenmuskulatur ist dem Training der oberflächlichen Rückenmuskulatur vorzuschalten, da nur ein gut funktionierendes wirbelsäulennahes Muskelsystem die benötigte Stabilität für Bewegungsfunktionen oberflächlicher Muskelschichten garantiert (LÜCHTENBERG, 2005).
37 Rumpftraining ist im alpinen Konditionstraining eine Daueraufgabe, deren Ansteuerung mit dem Alter bzw. Entwicklungszustand variiert. Rumpf und segmentale Muskulatur werden durch eine abwechslungsreiche Übungsauswahl (Medizinballtraining, turnerische Übungen, Sling -Training u. Kraftgymnastik) entwickelt.
38 Optimale Trainingsreize werden über die richtige Übungsauswahl und den Trainingsumfang gesteuert Das athletische Kindertraining sollte zweimal pro Woche durchgeführt werden Mädchen und Burschen sind gleichermaßen mit den Trainingsübungen belastbar. Organisationsform im Athletiktraining ist meist das Circuittraining ( abgeänderte Sonderformen) und das Stationstraining (Entwicklungsstand der Sportler).
39 Die Gruppengröße sollte maximal 15 Teilnehmer betragen, da die Betreuungsintensität keine größere Anzahl zulässt Die Belastungsdauer erstreckt sich über min innerhalb einer Trainingseinheit Auswahl der Trainingsübungen erfolgt mit Blickrichtung auf die Sportart und dem Trainingsalter des Sportlers
40 Verhältnis: Vielseitigkeit vs. Sportartspezifischer konditioneller Ausbildung Bompa T.: Total Training for Young Champions. Human Kinetics 2004
41 Hinweise freie Hanteltechniken Die Bewegungsgeschwindigkeit der Trainingsübungen wird zunehmend gesteigert Gesamtbewegungen werden separiert trainiert bei den komplexen Übungen (Umsetzten Ausstoßen) Das Erlernen der Hebetechniken erfolgt nur im ausgeruhten Zustand und mit sehr geringer Zusatzbelastung (Gymnastikstab oder Reckstange)
42 Krafttechnikerwerbstraining (10 13 Jahren) kommt vor Kraftanwendungstraining (14 Beendigung der Leistungssportkarriere) Das Erlernen neuer Trainingsformen und Trainingsübungen steht im Vordergrund Die Miteinbeziehung eines Krafttrainingsexperten (Gewichtheber) ist empfehlenswert beim Erlernen der Grundübungen.
43 Einsatz von Kinderhanteln od. Power Dumbells im Training mit Kindern und Schülern anstatt der Langhanteln im Erwachsenentraining Die klassischen Krafttrainingsmethoden ( IK Methode und Schnellkraftmethoden) kommen im Kinder- und Schülerkrafttraining nicht zur Anwendung. BAECHLE: Essentials of Strength Training and Conditioning 3rd Edition 2008
44 Vortrag Marconi Trainerforum Swiss - Ski Notwil 2007
45 Sprungkraft im Kinder- Schülertraining Neben dem Rumpfkraft und Athletiktraining muss auch die Basis für die Sprungkraftentwicklung in diesem Altersabschnitt gelegt werden. Im Kinder und Schülerkrafttraining wird die Sprungkraft durch ein vielfältiges Sprungtraining entwickelt, das Übungsgut sind dabei Steigesprünge, Sprungläufe, Einbeinwechselsprünge und beidbeinige Sprünge über Hürden oder Kästen. Dabei sollte es weniger um die Maximierung einzelner Fähigkeiten, z. Bsp. das Überspringen möglichst hoher Hürden, sondern vielmehr eine breite Bewegungserfahrung vermittelt werden.
46 Ausblick 2012 ÖSV Ausarbeitung eines Rahmentrainingsplanes Kondition für Kinder und Schüler Durchführung einer Studie zur Bestimmung der Talentkriterien im alpinen Skirennlauf zur Optimierung der Nachwuchsförderung Durchführung von Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Inhalten des Nachwuchstraining (Trainertreffs inkl. ausgewählter Athleten) Athleten Camps (NÖM Kids Camp od. ähnl.)
47 Weiterführende Literatur
48 KILLING/HOMMEL: Bundestrainerforum DLV Kraftkonferenz in Potsdam. 1Aufl Sportverlag Strauß ZAWIEJA/OLTMANNS: Kinder lernen Krafttraining. Philippka Sportverlag, Münster KILLING: Leistungsreserve Springen. Handbuch des Sprungkrafttrainings für alle Sportarten. Philippka Sportverlag, Münster JAHODA/MITTERBAUER: Complex Core. Rumpfstabilisation in Training und Praxis.
49 Neuregelungen im Kinder- Schülerbereich Alpin ÖWO Saison 2011/2012
50 Kinder Rennbeginn: letztes Wochenende vor Weihnachten Rennanzahl: max. 15 Rennen pro Bundesland Excl. Ski Basics, Kids Cup Finale, Bundesländervergleichskampf
51 Rennformen: SL, RS, Mini Cross, Ski Basics, Parallelrennen, Rennklassen: K1 bis K5 sind bei mehr als 5 Teilnehmern pro Klasse klassenweise auszulosen und zu werten! (Biolog. Alter) Selektion: KEINE KADER Kids Cup bleibt in bestehender Form inkl. Finalcamp mit Rennen
52
53 Riesenslalom Kinder Höhenunterschied: 120m m Toranzahl: 13 18% der HD Torabstand: max. 22m Wellen und Sprünge erwünscht Rhythmuswechsel: min. 1 verzögertes Tor (langer Schwung) mit max. 30m von Drehstange zu Drehstange
54 Slalom Kinder Höhenunterschied: max. 100m Toranzahl: 35 40% der HD Torabstand: max. 9m Stangen: Boys, Snowboard Tore, RS Tore Rhythmuswechsel: 2-3 Haarnadeln u. 1-2 Vertikalen mit 4-6m Torabstand, 1 verzögerter Schwung mit max. Abstand 14m von Drehstange zu Drehstange
55 Mini Cross Höhenunterschied: max. 180m SL Tore mit max. 9m Torabstand Mind. 1 Vertikalkombination 8-15 RS Tore mit max. 22m Torabstand Mind. 1 Sprung Wellen, Steilkurve nach Möglichkeit Verzögerte Schwünge (langer Zug): SLmax. 14m, RTL max. 30m von Drehstange zu Drehstange
56 Ski Basics (Technikbewerb) Technikbeurteilung: bei SL, RS, Mini Cross; mind. 3 Bewerter Technikbewerb Beurteilungskriterien: Konkrete Aufgabenstellung erfüllen Tempo Alpines Grundverhalten
57 Schüler Rennbeginn: letztes Wochenende vor Weihnachten, Ski Basics ab Dezember Rennanzahl: max. 18 auf Landes- und Bezirksebene (excl. Ski Basics, SG, ÖST, u.ösms, sowie Intern. ÖSV Entsendungen) Rennformen: SL, RS, Super-G, Ski Basics, Parallelbewerbe, Teambewerbe, Mini Cross, Super Cross, Ski Cross
58 Material: Sturzhelm und Rückenprotektor vorgeschrieben, ansonsten gelten die aktuellen Materialbestimmungen der ÖWO Rennklassen: Schüler 1-3 klassenweise Wertung, Schüler 2 und 3 können auf Landesebene zusammengefasst werden; Selektion: Kader erst ab SCH 2
59 Riesenslalom Schüler Höhenunterschied: 180m 250m Toranzahl: 12 15% der HD Torabstand: max. 27m Rhythmuswechsel: min. 1 verzögertes Tor Sprung und/oder Wellen erwünscht 2 Durchgänge möglich, 2.DG ersten 30 des 1.Durchgang gestürzt Auslosung auch ohne ÖSV Punkte möglich
60 Slalom Schüler Höhenunterschied: 120m 160m Toranzahl: % (+,- 3 Tore) der HD Torabstand: max. 10m Stangen: 27 mm Rohre Rhythmuswechsel: 3-5 Haarnadeln u. 1-2 Vertikalen mit 4-6 m Torabstand, mind. 1 verzögertes Tor mit max. Abstand 15m von Drehstange zu Drehstange; Ausfahrtstore in der Kombination müssen gesetzt werden, ebenso beim ersten u. letzten Tor
61 Super G Schüler Höhenunterschied: 220m 350m Toranzahl: 8-12% der HD Mind. 1 Sprung
62 Parallelslalom Höhenunterschied: 60m bis 100m Torabstand: 15 bis 20m, mind. Abstand von Lauf Rot zu Lauf blau min. 10m Stangen: RS Tore RTL Ski vorgeschrieben Auslosung innerhalb der Klassen Sch 1-3 w/m Modus: laut Ausschreibung
63 Ski Basics (Technikbewerb) Technikbeurteilung: bei SL, RS, Super-G; mind. 3 Bewerter oder Technikbewerb Beurteilungskriterien: Konkrete Aufgabenstellung erfüllen Tempo Alpines Grundverhalten
64 Super Cross Schüler Super-Cross (Schüler) - Riesenslalom und Super-G Elemente Der Super-Cross ist ausschließlich mit RSL- Ski zu fahren. Gewünschte Elemente: - mindestens 1 Sprung - Wellen - Steilkurve nach Möglichkeit - verzögernde Schwünge (langer Zug) RSL: max. 35 m, SG: max. 45 m von Drehstange zu Drehstange - Außentore sind beim ersten und letzten Tor sowie beim verzögernden Schwung (blindes Tor beim langen Schwung) zu setzen.
65 Ich wünsche euch eine erfolgreiche kommende Saison, und bedanke mich für eure Aufmerksamkeit!
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