Elektrotechnik und Mikrotechnik ETH
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- Ewald Esser
- vor 8 Jahren
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1 Elektrotechnik und Ein Jahr nach Studienabschluss ist 2011 fast die Hälfte der Elektroingenieur/innen und der Mikrotechniker/innen im Bereich der Privaten Dienstleistungen beschäftigt insbesondere in Planungs- und Ingenieurbüros. Knapp 30 Prozent arbeiten in der Industrie. Grundsätzlich scheinen die Elektroingenieur/innen und die Mikrotechniker/innen wenig Probleme beim Berufseinstieg zu haben. Über Schwierigkeiten bei der Stellensuche berichten knapp 40 Prozent, gleich viel wie bei den Neuabsolvent/innen UH im Durchschnitt üblich. Auf Stellensuche sind im Jahr nach Studienabschluss noch 3 Prozent, dabei handelt es sich jedoch um weniger als 10 Personen. Das Studium wird von der Mehrheit als gute Grundlage für den Berufseinstieg angesehen. Inadäquate Beschäftigung kommt etwa ähnlich häufig vor wie bei den Neuabsolvent/innen UH insgesamt. Das Jahresbruttoeinkommen liegt mit Franken knapp über dem Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH. Zwischen den Neuabsolvent/innen des Elektro ingenieurwesens und der bestehen gewisse Unterschiede. Für die Mikrotechniker/innen präsentiert sich die Situation nicht ganz so günstig: So haben die Neuabsolvent/innen mehr Mühe beim Berufseinstieg und sind häufiger auf Stellensuche. Ausserdem sind sie öfters an Stellen ohne inhaltlichen Bezug zum Studium beschäftigt oder arbeiten an einer Position, für die kein Hochschulabschluss in ihrem Fach verlangt wurde. Ihr Einkommen liegt auch unter dem Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH. Diese Unterschiede sind allerdings wahrscheinlich nicht nur auf das Studienfach zurückzuführen, sondern auch dadurch bedingt, dass die wirtschaftliche Situation in der Westschweiz immer etwas ungünstiger ist als in der Deutschschweiz. Die mit der vorliegenden Studie erfassten Mikrotechniker/innen haben ihr Studium alle in Lausanne abgeschlossen. Tabelle 1: Kennzahlen der Stichprobe (n=178) (in Prozent) Geschlecht Männer 94 Frauen 6* Universitäre Hochschule Lausanne 57 Zürich 43 Fächer Mikrotechnik 33 Elektroingenieurwesen 67 Nach dem Bachelorabschluss direkter Einstieg ins Masterstudium Tabelle 2: Kennzahlen Bachelorabsolvent/innen (n=184) (in Prozent) Elektro-/ Übertritt ins Masterstudium Ein Jahr nach Bachelorabschluss befinden sich 2011 praktisch alle Absolvent/innen der Elektro- und der Mikrotechnik in einem Masterstudium. 88 Prozent geben als Grund für das Weiterstudium an, dass der Bachelor kein berufsqualifizierender Abschluss sei. Die erste Stelle nach dem Studium SDBB, Bern, 2013 Die hier publizierte Auswertung stützt sich auf die Erhebung der Gesamtstudie: Bundesamt für Statistik BFS, Befragung der Hochschulabsolvent/innen, Abschlussjahrgang Mehr zur Befragung:
2 Eher wenig Mühe beim Berufseinstieg, aber stark konjunkturabhängig Tabelle 3: Kennzahlen Beschäftigungslage (in Prozent) Elektro-/ Schwierigkeiten bei der Stellensuche Studium als gute Grundlage für den Berufseinstieg betrachtet Weiterbildung nach Studienabschluss begonnen Die Beschäftigungslage der Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und Mikrotechnik ist stark von der konjunkturellen Entwicklung beeinflusst. So haben beispielsweise 2001 nur gerade 5 Prozent der Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und über Schwierigkeiten bei der Stellensuche berichtet und 2005 hat sich diese Situation in der Folge des Zusammenbruchs der New Economy vorübergehend radikal verändert: Die Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und hatten in diesen Jahren mehr Mühe bei der Stellensuche als der Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH hat sich die Lage wieder beruhigt und nur noch 23 Prozent gaben an, bei der Stellensuche auf Schwierigkeiten gestossen zu sein, 2009 war der Anteil wieder auf 31 Prozent angestiegen. Aktuell 2011 berichten 37 Prozent über Schwierigkeiten, eine ihren Erwartungen entsprechende Stelle gefunden zu haben. Dies entspricht dem Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH. Betrachten wir aber die Elektroingenieur/innen und die Mikrotechniker/innen separat, ergeben sich grosse Unterschiede: Bei den Elektroingenieur/innen stossen nur 25 Prozent auf Schwierigkeiten, während es bei den Mikrotechniker/innen 62 Prozent sind. Drei Viertel führen die Schwierigkeiten bei der Stellensuche auf die fehlende Berufserfahrung zurück. Wie bei den Ingenieurwissenschaften üblich, stellt der Studienabschluss bereits eine relativ gute Berufsgrundlage dar, und Weiterbildungen unmittelbar nach dem Studium sind wenig verbreitet: Zwei Drittel der Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und sehen das Studium als gute Grundlage für den Berufseinstieg, und nur ein Drittel hat im Jahr nach Studienabschluss bereits mit einer Weiterbildung begonnen, in der Regel handelt es sich dabei um ein Doktorat. Abbildung 1: Schwierigkeiten bei der Stellensuche (in Prozent) 62 Elektroingenieurwesen 25 Elektro-/ gesamt Tabelle 4: Kennzahlen Erwerbssituation (in Prozent) erwerbstätig stellensuchend Stelle zugesichert Erwerbsverzicht * * 0 5*
3 2011 sind 3 Prozent der Elektroingenieur/innen und der Mikrotechniker/innen ein Jahr nach Studienabschluss auf Stellensuche, also etwas weniger als bei den Neuabsolvent/innen UH im Durchschnitt üblich. In den letzten Jahren war der Anteil an stellensuchenden Neuabsolvent/innen bei den Elektroingenieur/innen und den Mikrotechniker/innen schwankend und stark den konjunkturellen Schwankungen unterworfen. Wie bei der Frage nach den Schwierigkeiten bei der Stellensuche haben die Mikrotechniker/innen mehr Mühe beim Berufseinstieg als die Elektroingenieur/innen : 2011 sind im Jahr nach Studienabschluss 10 Prozent der Mikrotechniker/innen noch auf Stellensuche dabei handelt es sich jedoch um weniger als 10 Personen während von den Elektroingenieur/innen niemand auf Stellensuche ist. Für die Stellensuche müssen die jungen Elektro- und Mikrotechniker/innen eher weniger Anstrengungen unternehmen als andere. So bewerben sie sich durchschnittlich viermal, bis sie zu einer Anstellung kommen, während bei den Neuabsolvent/innen UH insgesamt durchschnittlich fünf Bewerbungen nötig sind. Wie bei den Neuabsolvent/innen UH üblich, finden knapp 50 Prozent die erste Stelle über Stelleninserate im Internet oder in Printmedien oder über Spontanbewerbungen, gut 30 Prozent kommen über persönliche Kontakte zu einer Anstellung. Abbildung 2: Anteil Stellensuchende (in Prozent) 10* Elektroingenieurwesen 0 Elektro-/ gesamt Insgesamt sieht der Berufseinstieg bei den Elektrotechniker/innen FH ähnlich aus wie bei den Absolvent/innen : 2011 berichten 27 Prozent über Schwierigkeiten bei der Stellensuche (FH Total: 28 Prozent). Ebenso gut sieht es in Bezug auf die Erwerbslosigkeit aus: 2011 ist nur gerade 1 Prozent (weniger als 5 Personen) der Neuabsolvent/innen Elektrotechnik FH auf Stellensuche. Die Mikrotechniker/innen FH haben verglichen mit den Elektrotechniker/innen FH ebenfalls etwas mehr Mühe beim Berufseinstieg: 47 Prozent berichten über Schwierigkeiten bei der Stellensuche und 13 Prozent haben noch keine Stelle gefunden, dabei handelt es sich jedoch um 10 oder weniger Personen. Mittlerweile fast die Hälfte im privaten Dienstleistungssektor tätig Der grösste Beschäftigungssektor war in früheren Jahren die Industrie ist erstmals nur noch ein Drittel der erwerbstätigen Neuabsolvent/innen der Elektro- und der Mikrotechnik in einem Betrieb beschäftigt, welcher der Industrie zugerechnet werden kann. Waren in früheren Jahren die Grossbetriebe der Metall-, Maschinen- und Elektroapparateindustrie die Hauptarbeitgeber, so sind seit 2007 nur noch 20 bis 30 Prozent in einem solchen Betrieb beschäftigt so zum Beispiel Prozent im Bereich Elektro technik/elektronik/feinmechanik, 7 Prozent im Bereich der Medizintechnik/ Optik/Uhren industrie und 1 Prozent im Maschinenbau. Demgegenüber hat der private Dienstleistungssektor an Gewicht gewonnen. Dort sind es 2011 vor allem die Planungsund Ingenieurbüros (28 Prozent) und allenfalls noch Informatikdienste (11 Prozent), die von Bedeutung sind.
4 Abbildung 3: Beschäftigungsbereiche (in Prozent) Hochschule 19 Schule Land- und Forstwirtschaft Industrie 27 Energie- und Wasserversorgung 2** Private Dienstleistungen 48 Öffentliche Dienste Fragt man die Neuabsolvent/innen der Elektro- und der nach ihrer Berufsbezeichnung, geben über 60 Prozent einen Ingenieurberuf an. Andere Berufe wie zum Beispiel Berufe der Informatik fallen kaum ins Gewicht. Weitere Berufe, die unten nicht aufgeführt sind, haben nur Einzelfallcharakter. Dabei handelt es sich beispielsweise um Unterrichtsberufe (z.b. an Hochschulen) oder Unternehmer/innen bzw. leitende Beamt/innen. Tabelle 5: Kennzahlen Berufsbezeichnungen (in Prozent) Ingenieurberufe 61 Berufe der Informatik 12 Hoher Zusammenhang zum studierten Fach besonders bei den Elektroingenieur/innen Verglichen mit den Neuabsolvent/innen UH insgesamt sind die Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und etwas häufiger an Stellen beschäftigt, die einen inhaltlichen Bezug zu ihrem Studium aufweisen. Wie Abbildung 4 zeigt, trifft dies aber insbesondere auf die Neuabsolvent/innen des Elektroingenieurwesens zu. Bezogen auf die berufliche Position, die übertragenen Aufgaben sowie die Qualifika tion fühlen sich die Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und Mikrotechnik ähnlich adäquat beschäftigt wie der Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH insgesamt. Jeweils zwischen 60 und 77 Prozent geben an, diesbezüglich adäquat beschäftigt zu sein. Abbildung 4: Kein inhaltlicher Bezug zwischen Studium und jetziger Tätigkeit (in Prozent) 17* Elektroingenieurwesen 7* Elektro-/ gesamt
5 Vergleichsweise gute Anstellungsbedingungen Tabelle 6: Kennzahlen Anstellungsbedingungen (in Prozent) Mikrotechnik Elektrotechnik Elektro-/Mikrotechnik Jahresbruttoeinkommen 1 (in Franken) Zufriedenheit mit Einkommen: Anteil Zufriedene Anteil Teilzeitbeschäftigte (Pensum < 90 Prozent) 4** 5* 5* 36 Anteil befristet Angestellte Hochschulabschluss für jetzige Tätigkeit verlangt? Nein 13* Ja, im entsprechenden Fach 7** Ja, auch in verwandten Fächern Ja, aber ohne spezifische Fachrichtung 11* 2** 4* 10 1 Als statistisches Mittel wurde der Median verwendet. Die Einkommen der teilzeitlich beschäftigten Personen wurden auf 100 Prozent hochgerechnet. Wie bei den Ingenieurwissenschaften üblich, sind auch bei den Elektroingenieur/innen und den Mikrotechniker/innen kaum Teilzeitbeschäftigte anzutreffen. Ebenfalls seltener als bei den Neuabsolvent/innen UH insgesamt gibt es befristete Arbeitsverhält nisse. 86 Prozent sind an Stellen beschäftigt für die ein Hochschulabschluss verlangt wurde, meist genügte auch ein Abschluss in verwandten Fächern. Das auf eine Vollzeitstelle hochgerechnete Jahres bruttoeinkommen liegt mit Franken leicht über dem Durchschnittseinkommen der Neuabsolvent/innen UH. Das Einkommen der Elektroingenieur/innen ist dabei etwas höher als das der Mikrotechniker/innen. Mehr als die Hälfte der Neuabsolvent/innen des Elektroingenieurwesens und der ist zufrieden mit dem Einkommen. Rückblickend relativ zufrieden mit der Studienwahl Tabelle 7: Kennzahl Rückblick (in Prozent) Elektro-/ Rückblickend betrachtet nochmals dasselbe Studium wählen Gut zwei Drittel der Neuabsolvent/innen Elektroingenieurwesen und der Mikrotechnik sind rückblickend zufrieden mit ihrer Studienwahl. Sie würden wieder das gleiche Studium an der gleichen Hochschule wählen, wenn sie noch einmal vor dieser Entscheidung stünden. Verglichen mit dem Durchschnitt der Neuabsolvent/innen UH sind das eher etwas weniger, was im Hinblick auf die doch eher guten Anstellungsbedingungen erstaunen mag.
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