Untersuchung des Einflusses der Detensor-Liegeorthese 18 % auf die Biokinematik der Wirbelsäule
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- Edmund Günther
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1 Untersuchung des Einflusses der Detensor-Liegeorthese 18 % auf die Biokinematik der Wirbelsäule Degenerativ-dystrophische Erkrankungen der Wirbelsäule zählen zu den weitest- ve r- breiteten Erkrankungen des Menschen. Jährlich leiden unter dem klinischen Bild dieser Erkrankungen Millionen von Menschen, Tausende werden zu Behinderten. Insofern kommt der Therapie und Prophylaxe vertebraler und extravertebraler Erscheinungen durch degenerativ-dystrophische Veränderungen der Wirbelsäule große Bedeutung zu. In der vorliegenden Arbeit werden physiologische Effekte durch die Behandlung von Patienten mit der Detensor-Liegeorthese 18% (Therapie-Matte) untersucht. Die Therapiemethode Detensor wurde von K. L. Kienlein Prof. Dr. h.c. Dr. Sc. h. c. (Deutschland) entwickelt. Sie wird mit Erfolg in internistischen, neurologischen und orthopädischen Kliniken eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird die Wirbelsäule bei vollkommener Entspannung des Patienten mit optimal gerichteten Kräften gedehnt. Sie verbleibt dabei in ihrer richtigen funktionalen Lage (Beibehaltung der physiologischen Krümmungen). Dies wird erreicht durch eine spezielle elastische Konstruktion, die aus geneigten Rippen besteht, deren Lage sich unter dem Einfluß des Körpergewichtes des Patienten verändert. Legt sich der Patient auf das Detensor-System, so entstehen optimal gerichtete Dehnungskräfte, die direkt abhängig sind vom Körpergewicht des Patienten. Dies führt in der Gesamtheit zu einer Entlastung des kinematischen Systems der Wirbelsäule und schließt ihre Überdehnung aus; und folglich auch aufgrund elastischer Krafteinwirkung und im Gegensatz zu anderen herkömmlichen Traktionssystemen - eine mögliche Traumatisierung. An der Untersuchung nahmen 54 Personen im Alter 22 bis 62 Jahren mit unterschiedlichen Beschwerden teil, wie sie für degenerativ-dystrophische Veränderungen der Wirbelsäule im Stadium einer instabilen Remission sowie eines subakuten Verlaufes (gemäßigte Schmerzen in verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule, Steifheitsgefühle in Hals-, Brust- und Lendenwirbelbereich, eingeschränkte Beweglichkeit usw.) charakteristisch sind. Die Lagerung des Patienten auf der Liegeorthese 18 %, die Dauer der Behandlung (Minimum 40 Minuten), Art und Häufigkeit der Lagerkorrektur des Patienten auf der Liegeorthese 18 % während der Behandlung erfolgten aufgrund der anerkannten Verfahrensweise unter methodischer Leitung des Spezialistenteams der Firma MEDART Polycura, Moskau. Die Anzahl der Einzelbehandlung betrug von 5 bis 17, im Schnitt wurden 8 Anwendungen durchgeführt. Im Rahmen der Arbeit wurde ebenfalls der Einfluß der Prozedur auf das Befinden der Versuchspersonen sowie der Komfort auf der Liegeorthese 18% (Befragung) untersucht. Zur Bewertung der Effektivität des Verfahrens wurden folgende Untersuchungsverfahren verwendet. Während des ersten Teils der Screening-Diagnostik wurde eine Computerdiagnostik durch eine systematische Analyse der linear-räumlichen Lokusse (Riodaraku-Kartogramm) durchgeführt. Bei diesem Verfahren wird die elektrische Leitfähigkeit an repräsentativen Meßpunkten gemessen, die in der Regel mit den Quellpunkten der klassischen Akupunktur zu- 1
2 sammentreffen. Die elektrische Leitfähigkeit aller Kanäle wird bilateral auf einer speziell entwickelten Karte registriert. Anschließend werden die Abweichungen in Bezug auf den physiologischen Nakatani-Korridor bewertet, der den Bereich der elektrischen Leitfähigkeit für gesunde Personen darstellt. Nach Nakatani ist der Riodoraku- Mechanismus bedingt durch den viszerokutanen Reflex. Die inneren Organe geben Impulse an das Rückenmark ab, die die herausführenden sympathischen Nerven in den reflexogenen Hautzonen widerspiegeln, indem sie ein System von Akupunktur-Haut- Punkten (AHP) bilden. Das System besteht aus 12 Zonen im Bereich des proximalen Handgelenkes sowie 12 Zonen im Bereich der Füße und des oberen Sprunggelenkes. Die Meßdaten werden dabei nicht in einem herkömmlichen Koordinatensystem, sondern in einem Polarkoordinatensystem dargestellt. Aufgrund der gemessenen elektrischen Leitfähigkeit in den 24 AHP wird ein elektrisches Leitfähigkeitsprofil (ELP) erstellt, in dem alle wichtigen elektrometrischen Hautdaten dargestellt werden. Danach wird ein integraler Wert berechnet in Form des Durchschnitts der Leitfähigkeitswerte aller 24 Punkte. Auf dieser Basis wird das integrale ELP erstellt, mit dem Veränderungen der elektrischen Leitfähigkeit der AHP vor und nach Durchführung des Experimentes bewertet werden können. Zur Bewertung der vegetativen Versorgung des Organismus hat sich die Untersuchung der Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems bewährt, das sich organisch in die Regelungsmechanismen des gesamten Organismus einfügt. Hierzu wurden sowohl klassische Methoden (Puls, arterieller Blutdruck, vegetativer Kerdo-Index) als auch ein Analyseverfahren zur Bestimmung des Herzrhythmus (variiertes Pulsogramm oder Intervallogramm) angewandt. Dieses Verfahren wurde von litauischen Wissenschaftlern unter Leitung Schemajtite entwickelt und von R.M. Baevskij detailliert ausgearbeitet und erweitert. Das Verfahren besteht in der Anfertigung eines sekundär abgeleiteten EKG in Form von 100 Intervallen und der Berechnung der R-R-Intervallgrößen. Hieraus wird eine Graphik erstellt, die die Verteilung der Intervalle darstellt. Auf der Abszisse werden die Intervalle in Sekunden abgetragen, auf der Ordinate die Häufigkeit der Intervalle in Prozent. Außerdem wird der vegetative Rhythmus (VR) nach folgender Formel berechnet. P = 1 M x X M = Modus, Beginn des Änderungsbereiches des häufigsten Intervalls X = Variationsbreite, maximale Amplitudenschwankungen R-R In Abhängigkeit der Werte M und X werden folgende Kurvenformen unterschieden 1. Normotonisch mit M im Bereich 0,7-0,9 Sekunden und Schwankungen von 0,15 bis 0,40 Sekunden VR im Bereich Sympathisch mit M im Bereich 0,5-0,7 Sekunden und Schwankungen von maximal 0,1 Sekunden. VR > Vagotonisch mit M im Bereich 1,0 bis 1,2 Sekunden und Abweichungen von über 0,40 Sekunden. VP < 2,5 Vegetative Störungen, insbesondere auf zerebralem Niveau, sind psychovegetativer Art. Zur psychologischen Untersuchung werden folgende Tests eingesetzt, die die uns interessierenden Eigenschaften am Besten darstellen: 2
3 Lüscher Farbtest ein Persönlichkeitstest, der die emotinal-willentlichen Komponenten der psychischen Tätigkeit darstellt. Im zweiten Teil der vertiefenden Diagnostik wurde eine objektive Untersuchung des Stütz- und Bewegungsapparates mit verschiedenen Verfahren durchgeführt. Biomechanik, Statik und Dynamik der Wirbelsäule wurden nicht nur mit allgemeinklinischen und manuellen Verfahren untersucht, sondern auch durch die Messung der Winkel im Körper mit einem Winkelmesser, der sich von anderen instrumentellen Methoden durch seine einfache Bedienbarkeit, die Meßgenauigkeit sowie seiner universellen Einsetzbarkeit unterscheidet. Außerdem kann hiermit ein differenziertes Bild der Bewegung in den verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule erhalten werden. Die Untersuchung erfolgt mit Hilfe eines Winkelmessers - einer Vorrichtung, mit der der Winkel zwischen der Vertikalen und einer Linie, die durch zwei beliebig gewählte Punkte (unter Berücksichtigung der linearen Maße des Winkelmessers) im Körper des Patienten gebildet wird, gemessen wird. Bei der Standard-Winkelmessung der Wirbelsäule werden die Enden der Wirbelfortsätze S3, L4, Th7 und C7 als Referenzpunkt verwendet. Normalwerte gemäßigte Abweichungen ausgeprägte Abweichungen /40 20/20 10/10 Mit Hilfe der Biometrie kann die Konfiguration der Wirbelsäule in der Sagital- bzw. Frontalebene bewertet werden. Die Untersuchungsergebnisse werden mit den Sollwerten aus der Literatur verglichen. Hiermit werden Lendenlordose und Brustkyphose bewertet sowie das Bewegungsvermögen in Grad von Lenden-/Kreuzbereich sowie Brustwirbelbereich in der Sagitalebene und des Lungen-/Brustbereiches in der Frontalebene. Verfahren zur Bewertung des Körperschwerpunktes in Bezug auf die Sagitalebene Das Körpergewicht wird gleichzeitig auf zwei Waagen bestimmt. Der Patient stellt hierbei den linken bzw. rechten Fuß auf jeweils eine Waage und versucht beide Beine gleichmäßig zu belasten. Die Waagen werden dabei so aufgestellt, daß der Patient die Meßergebnisse nicht sehen kann. Nachdem sich die Werte stabilisiert haben, werden die Werte in kg abgelesen. Normalerweise sollte der Unterschied zwischen beiden Werten maximal 3 kg bei Kindern bzw. 5 kg bei Erwachsenen betragen (K. Lewit, J.Sachse, V. Janda, 1993). Bei größeren Werten hat sich der Körperschwerpunkt in die eine oder andere Richtung verschoben. Die Untersuchungsergebnisse erlauben einen indirekten Rückschluß auf den Kompensationsgrad von Positionsstörungen des biokinematischen Systems. Zur Bewertung der Muskulatur wurde eine Dynamometrie durchgeführt, eine Methode zur qualitativen Bewertung der maximal möglichen Muskelkraft an den Beugemuskeln der Finger sowie den Streckmuskeln der unteren Extremitäten. 3
4 Eine verminderte Kraft der Muskeln kann ein Hinweis sein für verschiedene Erkrankungen und pathologische Veränderungen des Stütz- und Bewegungsapparates, des peripheren und zentralen Nervensystems sowie für Bewegungsmangel bzw. mangelnde Konditionen des Patienten. Mit der dynamischen Untersuchung kann die Behandlungseffektivität von Heil- und Rehabilitationsmaßnahmen bzw. des Trainingseffektes bewertet werden. Zur Bewertung der vegetativen Versorgung des Organismus hat sich die Untersuchung des Herz- und Gefäßsystems bewährt, das die Regelungsmechanismen des gesamten Organismus organisch darstellt. Hierzu wurde eine der einfachsten Formeln verwendet, die eine Genauigkeit von 71,8 % (im Vergleich zur Bewertung durch Spezialisten) aufweist und die auf einfachen und allgemein zugänglichen Untersuchungsmethoden beruht: Messung der Pulsfrequenz, des arteriellen Blutdrucks, der Größe sowie des Körpergewichtes. AP = 0,0011 (PF) + 0,014 (SD) + 0,008 (DD) + 0,009 (M) + 0,009 (G) + 0,014 (A) 0,27 AP PF SD DD G M A Adaptionspotiental des Blutkreislaufes in Grad Pulsfrequenz (Schläge/Minute) systolischer arterieller Druck diastolischer arterieller Druck Größe (cm) Körpergewicht (kg) Alter (Jahre) Je nach Adaptionspotential wird folgende Bewertung vorgenommen: < 2,6 befriedigende Adaptierung 2,7-3,9 gestörte Adaptierungsmechanismen 3,0-3,48 unbefriedigende Adaptierung > 3,5 keine Adaptierung Ein vermindertes Adaptierungspotential wird begleitet von einer Verschiebung der Werte der myokardialenhämodynamischen Homöostase im Rahmen der sogenannten Normalwerte. Die Belastung der regulatorischen Systeme steigt, der Bereich der Nichtanpassung vergrößert sich. Der Wegfall der Adaptierung als Ergebnis von Überanspannung und Erschöpfung der Regelmechanismen bei älteren Personen zeichnet sich durch einen starken Abfall der Reservemöglichkeiten des Herzens aus, während in der Jugend sogar eine Vergrößerung des Funktionsniveaus des Blutkreislaufes beobachtet wird (R.M Baevskij et al. 1987). Die schwierigste Aufgabe besteht in der Bewertung der kinematischen Bewegungskennzahlen der Wirbelsäule. Hierfür wurde von der Firma Chattex das Lumbar Monitor Mobile (LMM) entwickelt, mit dem die Momentanlage der LWS im dreidimensionalen Raum bestimmt werden kann. Das LMM stellt ein Modell der Wirbelsäule dar, das mit einem Sensorsystem ausgestattet ist, dessen Daten an einen AD-Wandler im PC weitergegeben werden. 4
5 Die Meßgenauigkeit liegt im Bereich von 1 Grad. Jeder Datenkanal wird mit einer Frequenz von 60 Hz abgefragt. Der Computer berechnet die Momentanlage, die Geschwindigkeit und Beschleunigung der LWS bei physischen Belastungen. Außerdem werden verschiedene Bewegungsparameter in jeder Körperebene bewertet: sagital, frontal, horizontal. In das Untersuchungsprotokoll werden außerdem die Originalbewertungen (Neigung des Rumpfes mit Ausgangsrotation) mit aufgenommen. Für positive Änderungen ist eine verbesserte, dynamische motorische Aktivität in einer der Ebenen ausreichend. Unsichere Veränderungen sind durch heterogene Veränderungen der Kennwerte charakterisiert, die keine eindeutige Bewertung zuließen. Die Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt: Die Hauptgruppe mit 54 Patienten, die einer Therapie auf der Detensor-Liegeorthese 18 % unterzogen wurden und die Kontrollgruppe mit 30 Patienten. Untersuchungsbedingungen 1. Einzelzimmer, Entspannungsmusik 2. Dauer der Behandlung Minimum 1 x 40 Minuten täglich. Die Patienten der Hauptgruppe wurden dabei auf der DETENSOR-Liegeorthese 18 % therapiert. Die Patienten der Kontrollgruppe lagen auf einer Porolon-Matte, welche vom Aussehen der Liegeorthese ähnelte. Je nach Schwere der Hauptdiagnose wurde die Versuchsgruppe folgender Nosologie zugeordnet: Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems 17 Patienten Erkrankungen der Atmungsorgane 11 Patienten Erkrankungen des Verdauungssystems 16 Patienten Erkrankungen des Urogenitalsystems 6 Patienten Erkrankungen des Nervensystems 4 Patienten Im ersten Teil der Arbeit wurden Computerdiagnostik, instrumental-diagnostische Verfahren und eine statistische Auswertung mit dem Ziel durchgeführt, eine Basis für die weiteren Untersuchungen und die Berechnung physiologischer Werte des Organismus zu schaffen, die den initialen psychosomatischen Status abbilden und als Referenz für die Ergebnisse nach der Korrektur dienen. Für jeden Patienten wurde das Initial-RIODARAKU-Kartogramm erstellt. Außerdem wurde eine Bewertung der Biokinematik der Wirbelsäule nach den oben beschriebenen Methoden vorgenommen. Nach Ablauf des Behandlungszyklus wurden Untersuchungen in gleichem Umfang durchgeführt. Die Kontrollgruppe mit 30 Patienten bestand aus Piloten, die sich in stationärer Behandlung mit der Diagnose therapiert befanden. 5
6 Der integrale Wert der Kontrollgruppe betrug 26,3 +0,4 an der unteren Grenze, 57,5 +04 an der oberen Grenze. Bei der Versuchsgruppe wurden folgende Veränderungen festgestellt: (1) Keine Veränderungen alle 24 Bereiche bzw. 16 befinden sich im physiologischen Korridor: 6 Fälle (11 %) (2) Anstieg der allgemeinen elektrischen Leitfähigkeit - 16 von 24 Werten überstiegen die Obergrenze der individuellen elektrischen Leitfähigkeit 18 Fälle (33 %) (3) Verringerung der allgemeinen elektrischen Leitfähigkeit - 16 von 24 Werten unterschreiten die Untergrenze der individuellen elektrischen Leitfähigkeit: 9 Fälle (17 %) (4) Veränderungen der elektrischen Leitfähigkeiten in beide Richtungen - 16 von 24 Werten liegen gleichzeitig oberhalb bzw. unterhalb der Grenzwerte der elektrischen Leitfähigkeit: 21 Fälle (39 %) Der allgemeine Integralwert der Versuchsgruppe lag außerhalb des physiologischen Korridors bei den Meridianen von Lunge, Perikard, Gallenblase und Harnblase im Sinne einer Überschreitung der Grenzwerte, was Ausdruck einer gestörten Versorgung der Lebenserhaltungssysteme mit Sauerstoff, der Gasaustauschsysteme sowie des Stoffwechsels ist. Nach der detensorologischen Behandlung kam es zu einem Ausgleich aller elektrischen Leitfähigkeitswerte. Die Werte der gesamten Gruppe und entsprechend dem allgemeinen Integralwert kehren in den Bereich des physiologischen Korridors zurück, d. h. das Gleichgewicht der Meridiane wurde wieder hergestellt. In der Intervallographie zeigen sich folgende Ergebnisse: Kontrollgruppe Versuchsgruppe vor der Behandlung vor der Behandlung Nach der Behandlung Anzahl % Anzahl % Anzahl % Normotonisch 16 53% 19 35% 38 70% sympathisch 5 17% 24 44% 6 11% vagotonisch 9 30% 11 21% 10 19% Integralwert 3,6+1,8 14,4+4,7 3,9+2,4 Die Ergebnisse vor der Behandlung zeigten eine Verschiebung der vegetativen Versorgungsprozesse bei der Versuchsgruppe in Richtung eine Sympathikotonie, d. h. die funktionalen Reserven waren erschöpft. Es zeigt sich nach der Behandlung eine ausgeprägte, statistisch glaubhafte Tendenz zur Normalisierung des Tonus der vegetativen Versorgungssysteme, die vegetative Störung nahm ab. Außerdem konnte eine Verschiebung des Intervallogramms nach rechts, eine geringere Amplitude und ein erweiterter R-R- Bereich festgestellt werden. 6
7 Für das Adaptierungspotential wurden folgende Werte festgestellt: Kontrollgruppe Versuchsgruppe Anzahl Fälle % Anzahl Fälle % Befriedigende Adaptierung 16 53% 20 37% angespannte Adaptierungs-mechanismen 9 30% 24 44% keine Adaptierung 5 17% 10 19% Die Werte zeigen, daß in der Versicherungsgruppe eine gestörte vegetative Versorgung anzutreffen war, was zu einem Verlust der funktionalen Reserven führt. Nach der Behandlung wurden folgende Ergebnisse erzielt: Ergebnisse nach der Behandlung Anzahl Fälle % Befriedigende Adaptierung 42 78% Gestörte Adaptierung 9 17% Abbruch der Adaptierung 3 5% Es zeigt sich somit eine statistisch glaubhafte Tendenz zur Normalisierung der Anpassungsprozesse der vegetativen Systeme und einer Verringerung der vegetativen Störungen. Beim biokinematischen Status mit Hilfe des Honiometrieverfahrens zeigt sich ein Ausgleich der physiologischen Krümmungen der Wirbelsäule. Der größte Effekt wird hierbei im Bereich von HWS und BWS erzielt. Die LMM-Daten zeigen verbesserte Heilungsprozesse im LWS-Bereich sowohl in der Amplitude als auch in Bezug auf die Frequenz. Veränderung der Bewegungsamplitude im LWS-Bereich der Versuchsgruppe (54 Probanden) nach LMM-Ergebnissen Nr. Messung Positive Dynamik keine Dynamik Negative Dynamik 1 30 R R L L Beugung vor Beugung zur Seite Drehung
8 Veränderung der Bewegungsamplitude im LWS-Bereich der Kontrollgruppe (28 Probanden) nach LMM-Ergebnissen Nr. Messung Positive Dynamik keine Dynamik Negative Dynamik 1 30 R R L L Beugung vor Beugung zur Seite Drehung Schlußfolgerungen 1. Das vorliegende Verfahren sollte unter Berücksichtigung der berufsbedingten Besonderheiten bei Flugpersonal bei unterschiedlichen funktionalen Störungen erfolgreich eingesetzt werden. 2. Die DETENSOR-Therapie sollte mit ihren unterschiedlichen Varianten sowohl im militärischen Bereich, als auch im zivilen medizinischen Bereich zur Therapie bzw. Rehabilitation von Rückenpatienten eingesetzt werden. Y.Moieseev. Institut für Luft-und Raumfahrtmedizin 8
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