Herrschaft und Heil. Jan Assmann. Politische Theologie in Altägypten, Israel und Europa. Carl Hanser Verlag

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1 Jan Assmann 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Herrschaft und Heil Politische Theologie in Altägypten, Israel und Europa Carl Hanser Verlag

2 Inhalt Vorwort n Erster Teil Politische Theologie zwischen Ägypten und Israel Einführung:»Politische Theologie«Redefinition eines Begriffs 15 1 Begriffsgeschichtliche Annäherungen 15 2 Säkularisierung und Theologisierung 29 Erstes Kapitel: Die ägyptische Welt 32 1 Ägypten - eine»orientalische Despotie«?. 32 Die Einheit von Herrschaft und Heil 32 Rhetorik der Motive: Die»Stimme«des Herrschers und die Legitimation der politischen Gewalt 35 2 Strukturen der Repräsentation: Gott und König im alten Ägypten Repräsentation als trinitarisches Modell. 37 Recht versus Kult 40 Gottesferne und Staatsnähe 42 Totenreich, Ausland und Fest als Räume der Gottesnähe 44 Zweites Kapitel: Israel und der Staat 46 1 Phasen der Staatlichkeit 46 2 Auszug aus Ägypten: Theologisierung als Umbuchung politischer Bindungen 49 Drittes Kapitel: Zorn, Liebe, Gerechtigkeit 53 1 Die Lehre vom»zorn«: Gerechte Verteilung, Bändigung der Habgier und das Problem der politischen Gewalt 53 2»Liebe«als Loyalität und Solidarität t Die Theologisierung der»konnektiven«gerechtigkeit 63 Recht und Kult - Verschiebungen und Umbuchungen 63 Sakralisierung der Ethik 69

3 Zweiter Teil Herrschaft Viertes Kapitel: Ägypten und die Legitimierung des Tötens 76 1 Theoretische Vorüberlegungen 76 Motivierung und Legitimierung zum Töten 76 Zorn und Haß, Gerechtigkeit und Identität 77 2 Ägypten und die Rede vom»gerechten Zorn«: Die Bändigung des Bösen 80 Die»zornflammende Gerechtigkeit«und die Ambivalenz der menschlichen Natur 80 Das Doppelgesicht der Macht und die Ambivalenz der Welt 82 Tötungsermächtigung und Tötungshemmung 84 3 Die Rituale des Hasses und die Bändigung des»außen«86 Apopis, das kosmische Böse 86 Politischer Abwehrzauber: Haß gegen Haß 89 Draußen halten und unterwerfen 93 Fünftes Kapitel: Politisierung durch Polarisierung 98 1 Drei Formen des Impliziten 98 Handeln 99 Symbolik 100 Kompaktheit Politisierung durch Polarisierung 104 Negative Soziologie 104 Negative Anthropologie 106 Sechstes Kapitel: Vom Patron zum persönlichen Gott Von der Formgeschichte zur Diskursanalyse Die Rhetorik der Krise und Entscheidung von der Ersten Zwischenzeit bis zum Neuen Reich Vom Patron zum König Der Fall des Zimut-Kiki: Gott als Patron des Frommen 122 Dritter Teil Gemeinschaft Siebtes Kapitel: Das Herz auf der Waage - Scham, Schuld und Sünde Schuld und Zeit 133 Gesicht und Herz - Scham und Verantwortung. 133 Schuld, Gewissen und Gedächtnis 135 Die Verheißungen der Ma'at: Das Jenseits als Gelobtes Land

4 Das Totengericht als Schuldabfuhr 139 Schuld oder Sünde? Schuld und Individualität 153 Individualismus der Unsterblichkeit 153 Die Wägung des Herzens 154 Das negative Bekenntnis und die Normen schuldfreier Lebensführung 156 Die Heimlichkeit der Schuld und die Öffentlichkeit des Bekenntnisses 162 Schuld und Sünde 174 Achtes Kapitel: Schrift und Normativität Warum das Recht in Ägypten nicht verschriftet wurde 178 Das Rechtsbuch 179 Die kommemorative Rechtsinschrift 179 Die performative Rechtsinschrift (Dekrete, Edikte) 180 Das Gesetz als Satzung einer Gemeinschaft 180 Der König als verkörpertes Recht Die Verschriftung sozialer Normen: Heilige und kulturelle Texte 184 Recht und Weisheit: iustitia connectiva. 185 Die politische Krise der sozialen Gerechtigkeit und die Entstehung und Funktion der Weisheitsliteratür 188 Die väterliche Unterweisung als Inszenierungsform der Weisheit >. 188 Die Geburt der Schriftlichkeit aus dem Zerfall von Mündlichkeit: Wann entstanden die Lehren? 190 Die Verschriftung sozialer Normen als kultureller Text 193 Die religiöse Krise der sozialen Gerechtigkeit und die Kodifizierung sozialer Normen im Rahmen des Totengerichts 194 Neuntes Kapitel: Vertikaler Sozialismus Konnektive Gerechtigkeit als politische Idee Ungleichheit versus Hierarchie, Macht versus Herrschaft Vertikale Solidarität 210 Zehntes Kapitel: Fremdheit im alten Ägypten Die kulturelle Konstruktion von Fremdheit 217 Fremdheit, Zugehörigkeit und Übersetzung 217 Was ist ein Fremdheitskonzept? 219 Dichte und lockere Strukturen 220 Enge und weite Zugehörigkeitshorizonte 221 Generatoren von Zugehörigkeit (Identität) in Ägypten 223 Lebensform 225 Territorium 227 Politische Einheit 227

5 2 Heimat, Grab, Stadt 229»Der Ort, an dem mein Herz weilt«229 Grab, Heimatbindung und Königsloyalität 231»Heimatbindung«und Gottesloyalität 232 Die Stadt (und nicht»ägypten«) als prioritärer Horizont der ägyptischen Zugehörigkeitsstruktur: Der»Stadtfremde«(und nicht der Ausländer) als die typische Erscheinungsform von Fremdheit. 234 Die Theologisierung der Fremdheit: Der spätägyptische Mythos vom Fremden als Religionsfrevler 238 Vierter Teil Die Figur Moses und die politische Theologie Elftes Kapitel: Monotheismus und Ikonoklasmus als politische Theologie Mose als Figur der Erinnerung ; Mose und der Exodus aus ägyptischer Sicht Ikonoklasmus als politische Theologie 257 Zwölftes Kapitel: Die politische Theologie des Mose in der Sicht der europäischen Aufklärung Duplex religio: Öffentliche und geheime Religion Die List Gottes Moses Strategem 272 Anhang Anmerkungen Nachweise 325 Namen- und Sachregister *