Funktionen der Akkreditierung von Hochschulbildung auf Unternehmensebene Wunsch und Wirklichkeit
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- Matilde Gerstle
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1 Bildung Vorstand Funktionen der Akkreditierung von Hochschulbildung auf Unternehmensebene Wunsch und Wirklichkeit ASIIN - Jahrestagung, Potsdam, 16. November 2012 Bernd Kaßebaum, IG Metall Ressort Bildungs- und 1
2 Gliederung 1. Zielpunkt: Gute Arbeit 2. Schlussfolgerungen für das Ingenieurstudium 3. Zu den Wirkungen von Akkreditierung 4. Zur aktuellen Diskussion um Akkreditierung 5. Perspektive: Fachlichkeit und Beruflichkeit 2
3 I. Zielpunkt: Gute Arbeit Die Arbeit von IngenieurInnen An der Wegscheide: alternative Entwicklungspfade in die Zukunft der Industriearbeit Technik und Umwelt: die ökologischen Dimensionen von Ingenieurarbeit 3
4 Zunahme von Arbeitsbelastungen Anja Gerlmeier, IAQ,
5 Neue Arbeitsformen Leiharbeit Werkverträge Cloud - Working Befristete Arbeit 5
6 6
7 7
8 Zunahme von Werkverträgen Thomas Klebe, IGM,
9 Cloud - Working Thomas Klebe, IGM,
10 Industrie 4.0 Constanze Kurz, IGM 10
11 Bildung für nachhaltige Entwicklung... 11
12 Wandel des Ingenieurberufs 12
13 II. Schlussfolgerungen für das Ingenieurstudium a. Was ist ein gutes Studium? b. Fachliche und überfachliche Kompetenzen: das Konzept der umfassenden beruflichen Handlungskompetenz c. Studium und Beruf: Anforderungen an neue Studienformate 13
14 14
15 Bildung Vorstand Was ist ein gutes Studium? Die Qualität von Studium und Lehre ist maßgeblich daran zu bewerten, ob ein Studium die Studierenden in ihrem Lernen bestmöglich unterstützt und ob das selbst organisierte Lernen und die Eigenverantwortung der Studierenden gefördert werden. Die von den Hochschulen angebotenen Studiengänge sollen den Studierenden eine berufliche Perspektive eröffnen, sie in wissenschaftliches Arbeiten und Denken einführen, einen Beitrag zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung leisten sowie die Studierenden darin zu unterstützen, sich zu kritischen und mündigen Bürger/innen zu entwickeln. 15
16 Studium ist (auch) wissenschaftliche Berufsausbildung Berufsprinzip: vereinheitlichte Qualifikations- und Kompetenzstandards; Erwerb beruflicher Handlungskompetenz; ausgewogenes Theorie Praxis Verhältnis; gesellschaftliche Integration und Anerkennung Umfassende berufliche Handlungskompetenz: Fach-, Sozial-, Personalkompetenz bilden ein Ganzes Ausbildung ist doppelt reflexiv Hinterfragen und Mitgestalten der Arbeit; Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen Wissenschaftlichkeit: Grundwissen über Methoden, Wissensbestände und Erkenntniszugänge (nach: Peter Dehnbostel) Bildung Vorstand 16
17 Anspruch und Wirklichkeit Studiengänge häufig überladen (Verschulung) Zu oft Prüfungslernen anstatt forschendes Lernen Noch immer Lehr- statt Lernorientierung Noch immer Wissensvermittlung statt Kompetenzerwerb kein ausreichender Praxisbezug Berufsorientierung oft mehr behauptet als realisiert starke Unterschiede zwischen den Fächern und zwischen Universität und Fachhochschule zu hohe Abbrecherquoten Probleme, ein Auslandstudium zu realisieren 17
18 Neue Studienformate / Neue Zugänge durch neue Verschränkungen von Beruf und Studium Duale Studiengänge Berufsbegleitende und Fernstudiengänge Hochschulzugang für Berufserfahrene Anrechnung und Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen 18
19 Zunahme dualer Studiengänge IAQ Report
20 Zunahme Studierender ohne Abitur Sigrun Nickel/ / Sindy Duong
21 GNW, 2010, Positionspapier 21
22 III. Zu den Wirkungen von Akkreditierung eine Erfolgsgeschichte? Anspruch und Wirklichkeit Akkreditierung und Evaluierung 22
23 Eine Erfolgsgeschichte? Quantitativ: ca. 50 Prozent der Studiengänge sind akkreditiert bzw. reakkreditiert Das Prinzip der externen Qualitätssicherung hat sich in großen Bereichen durchgesetzt Doch: Akkreditierung bleibt auf der Ebene der formalen Prüfung Gestaltungsmöglichkeiten werden oft nicht genutzt Wichtige Kriterien wie Berufsbefähigung bleiben zu vage Gutachterqualifizierung muss verbessert werden 23
24 Akkreditierung in Unis und FHs Universitäten Fach- / Hochschulen 3948 Bachelorstudiengänge 3040 Bachelorstudiengänge Davon akkreditiert: 44,17% Davon akkreditiert: 67,35% 4669 Masterstudiengänge 1757 Masterstudiengänge Davon akkreditiert: 52,75% Davon akkreditiert: 69,32% Statistik des AR, Nov
25 Es ist festzuhalten an... Mastertitelformat Anforderungen an bearbeiten externe Qualitätssicherung GNW, 2010, Positionspapier Die Wirkungen der Akkreditierung auf die Qualität von Studium und Lehre sind noch immer nicht erforscht! 25
26 IV. Perspektive: Mastertitelformat Fachlichkeit bearbeiten und Beruflichkeit Fachlichkeit und Beruflichkeit im gegenwärtigen System Ziele Drei Vorschläge zur Diskussion 26
27 Einerseits sind fachliche Standards verankert: die wissenschaftliche Qualifikation der AbsolventInnen die Befähigung zur Aufnahme einer qualifizierten Erwerbstätigkeit der Erwerb von Fachwissen und fachlichen Kompetenzen Andererseits Ausdrücklicher Verzicht auf die Einbeziehung fachlicher Standards in die Verfahren Sog. Siegelbeschluss September 2011 Reakkreditierung ASIIN Februar 2012 (Verzicht FEHs) 27
28 Ziele Integration beruflich-fachlicher Aspekte anstatt ihrer Ausgrenzung Entwicklung beruflich-fachlicher Orientierungsrahmen unter Einschluss der Sozialpartner Anschlussfähigkeit an die europäische Ebene im Sinne einer staatlich verantworteten Systematik Beteiligung der Studierenden und Berufspraxis an der Entwicklung von Orientierungsrahmen, Kriterien und Standards in Gutachtergruppen und Gremien GNW, Diskussionspapier
29 Mögliche Maßnahmen Veränderung des Akkreditierungsrates zugunsten einer größeren Vielzahl von Fächern und der Berufspraxis Schaffung fachbezogener Referenz- und Orientierungsrahmen Absolventenstudien! Begleitend: - Klärung von Wissenschaftlichkeit und Beruflichkeit (WR / KMK) - Abbau von formalen Voraussetzungen wo verantwortbar GNW, Diskussionspapier
30 Literatur / Hinweise: VDMA (2004), Zukunft der Ingenieurausbildung, Berlin o.j. VDMA (2010), Ingenieure im Maschinen- und Anlagenbau, Ffm, o.j. CHE, Sigrun Nickel / Sindy Duong; Studieren ohne Abitur, Juli 2012 Gerlmaier, Anja, Belastungsfaktoren in der IT-Arbeit und Ansatzpunkte für eine bessere Arbeitsgestaltung, Vortrag auf der Engineeringtagung von HBS und IG Metall, Sept Gutachternetzwerk, Positionen zur Umsetzung des Bolognaprozesses..., Sept Gutachternetzwerk, Diskussionspapier: Zur Einbeziehung von Fachlichkeit und Beruflichkeit in das Akkreditierungssystem, Juli
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