Schulinternes Curriculum Erziehungswissenschaft



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Transkript:

Geschwister-Scholl-Gymnasium Hochstraße 27 58511 Lüdenscheid www.gsg-mk.de Schulinternes Curriculum Erziehungswissenschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Lüdenscheid

Schulinternes Curriculum des Faches Erziehungswissenschaft Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid Stand: Mai 2011 Grundlagen für das schulinterne Curriculum bilden die Richtlinien des Faches Erziehungswissenschaft aus dem Jahr 1999, die APO-GOSt, die Ausrichtung der Leistungsentwicklung auf die Anforderungen des Zentralabiturs, die Staberger Vereinbarungen zu den schulinternen Curricula und die Prämisse der Individuellen Förderung, wie sie das neue Schulgesetz formuliert. 1. Grundgedanken zum schulinternen Curriculum, zum Leistungskonzept und den unterrichtlichen Voraussetzungen 3 2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung 4 2.1 Grundsätze zur Leistungsbewertung in der gymnasialen Oberstufe 4 2.2 Transparenz des Leistungskonzepts für Schüler, Lehrer und Eltern 4 2.3 Inhalte der Leistungsbewertung nach den Richtlinien 4 Erziehungswissenschaft 2.3.1 Beurteilungsbereich Klausuren 4 2.3.2 Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit 6 2.3.3 Gewichtungen der Beurteilungsbereiche Klausuren und Sonstige 7 Mitarbeit 2.4 Facharbeit 8 2.5 Besondere Lernleistung 8 2.6 Projektkurse 9 3. Diagnostik und individuelle Förderung 9 3.1 Diagnostik und Förderung von Basiskompetenzen und fachspezifischen 9 Kompetenzen 3.2 Diagnostik und Förderung in Bezug auf die Operatoren bei Klausuren und 9 schriftlichen Übungen 3.3 Selbst- und Fremdeinschätzungsbögen 10 3.4 Feedback- und Beratungsgespräche 10 3.5 Abiturvorbereitung 10 3.6 Begabtenförderung 10 4. Vertretungsstunden 11 5. Zusätzliche mögliche Veranstaltungen und Angebote 11 6. Qualitätsentwicklung und sicherung 11 7. Arbeitsplan der Fachgruppe Erziehungswissenschaft 12 8. Inhaltspläne der Jahrgänge 11 bis 13 (G9) bzw. 10 bis 12 (G8) 13 8.1 Jg 11 (G9) bzw. 10 (G8) 8.2 Jg 12 (G9) bzw. 11 (G8) 8.3 Jg 13 (G9) bzw. 12 (G8) 9. Schulinterner Lehrplan der Staberger Gymnasien 31 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 2

1. Grundgedanken zum schulinternen Curriculum, zum Leistungskonzept und den unterrichtlichen Voraussetzungen Grundgedanken zum schulinternen Curriculum im Kontext unseres Schulprogramms Erziehungsziele nach dem Leitbild unseres Schulprogramms 1 Das Leitbild des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ist unseren Namensgebern Sophie und Hans Scholl verpflichtet, zwei jugendlichen Widerstandkämpfern, die als Einzelne den Mut und die Kraft hatten, sich gegen das Unrechtssystem des Nationalsozialismus zu stellen. Ihr Denken orientierte sich an Aufrichtigkeit und Freiheit, Vernunft und Glauben. Hans und Sophie Scholl verkörpern den Wunsch nach einer gerechten Welt, in der sich jeder Mensch frei und würdevoll entfalten kann. Sie sind für uns das mahnende Gewissen, erkanntes Unrecht zu bekämpfen und Verantwortung zur stärksten Kraft des eigenen Tuns zu machen. Unsere wichtigste Aufgabe ist die Entwicklung offener und kritikfähiger Persönlichkeiten zu unterstützen, die in persönlicher Zufriedenheit ihre Begabungen und Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft stellen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können und wollen. Hierfür sind Leistungszuversicht und persönliche Anstrengungs- und Durchhaltebereitschaft sowie die Befähigung zu analytischem Denken, konstruktiv-kritischem Urteilsvermögen, musisch-künstlerischer Gestaltungsfähigkeit, Kreativität und Gemeinsinn sowie Weltoffenheit unentbehrlich. Das Fach Erziehungswissenschaft kann dieses Leitbild in hervorragender Weise sowohl fachinhaltlich als auch fachmethodisch unterstützen. Aber vor allem die Art der Unterrichtsgestaltung, der Leistungsförderung und motivierung sowie die Interaktion und Kommunikation mit unseren Schülern und Schülerinnen, wie sie das schulinterne Curriculum beschreibt, weist auf dieses Leitbild hin. Grundgedanken zum Leistungskonzept Das Leistungskonzept im Fach Erziehungswissenschaft formuliert Möglichkeiten der Leistungserbringung und Grundsätze der Leistungsbewertung, um für alle Beteiligten Transparenz zu schaffen. Vor allem aber soll es der individuellen Förderung, der Leistungsmotivierung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen dienen. Eine differenzierte kompetenzorientierte Leistungsbewertung, die über die Inhalte der Leistungsbewertung nach den Richtlinien Erziehungswissenschaft hinausgehen (s.u.), ist zurzeit noch nicht möglich, da das Schulministerium diese noch nicht veröffentlich hat. Unterrichtliche Voraussetzungen Dieses Leistungskonzept setzt voraus, dass die Unterrichtsplanung durch die Lehrer und Lehrerinnen die notwendigen offenen Gestaltungsräume berücksichtigt und die Schüler und Schülerinnen im Sinne des selbstorganisierten Lernens bis zum Ende des Jahrgangs 13 immer mehr an der Unterrichtsplanung und gestaltung beteiligt werden. Die Richtlinien verweisen hier auf eine Unterrichtsplanung von Lernarrangements im Spannungsfeld von lehrergesteuerter Anleitung und offener Selbstregulation seitens der Schülerinnen und Schüler. 2 Methoden des kooperativen Lernens sind fester Bestandteil des Unterrichts. 3 Weitere Lernund Arbeitsmethoden sollen konsequent in der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden, um die Leistungsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen zu steigern. 1 Vgl. Leitbild des Schulprogramms des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Lüdenscheid 2 Vgl. RL Erziehungswissenschaft S. 35 3 RL Erziehungswissenschaft S. 35 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 3

2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung 2.1 Grundsätze zur Leistungsbewertung in der gymnasialen Oberstufe Die Richtlinien weisen der Leistungsbewertung die Funktion der Grundlage für die Förderung und Beratung zu. 4 Durch das neue Schulgesetz steht sie auch im Kontext der individuellen Förderung. Von daher sind die Transparenz der Leistungsbewertung und Leistungsförderung und Überlegungen zur Lernstandsdiagnose wichtige Aspekte der individuellen Förderung. Die hier beschriebene Leistungsbewertung und die Ansprüche an die Leistungsförderung dienen der Erhöhung der Leistungsmotivation und Leistungsfähigkeit. 2.2 Transparenz des Leistungskonzepts für Schüler, Lehrer und Eltern Das Leistungskonzept soll für die Schüler und Schülerinnen Transparenz bieten und wird zum Beginn eines jeden Halbjahres ausführlich erläutert. Dabei werden die, von der Lehrkraft geplanten Gewichtungen der Teilleistungsbereiche zum Beginn des Halbjahres vorgestellt, im Laufe des Jahres erneut thematisiert und ggfls. an die aktuellen Unterrichtsplanungen angeglichen. Gewichtungsbeispiele, wie sie in der Anlage zu finden sind, dienen der Orientierung. Die pädagogische Freiheit des Lehrers und inhaltliche oder schulorganisatorische Besonderheiten des Halbjahres sind dabei angemessen zu berücksichtigen. Zur individuellen Förderung kann ab der 11.2 (G9), bzw. 10.2 (G8) auch ein vom Schüler/von der Schülerin mitzubestimmender Leistungsbereich von max. 15% ausgewiesen werden. Auch dieser sollte zum Beginn des Halbjahres, spätestens mit Ende des ersten Quartals, festgelegt werden. 2.3 Inhalte der Leistungsbewertung nach den Richtlinien Erziehungswissenschaft 5 Umfang der Kenntnisse methodische Selbstständigkeit sachgemäße schriftliche und mündliche Darstellung weitere Darstellungskriterien: o sachliche und sprachliche Richtigkeit o fachsprachliche Korrektheit o gedankliche Klarheit o eine der Aufgabenstellung angemessene Ausdrucksweise Diese Inhalte sind Bezugspunkte für die Begründung einer Zensur und können in die Beratungsgespräche (s.u.) einfließen. 2.3.1 Beurteilungsbereich Klausuren bzw. Facharbeit Bewertung von Klausuren In den Klausuren sollen die Schülerinnen und Schüler pädagogische Sachkenntnisse fachliche Fertigkeiten methodische Fertigkeiten nachweisen 6. 4 RL Erziehungswissenschaft S. 49 5 RL Erziehungswissenschaft S. 49 6 RL Erziehungswissenschaft S. 50 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 4

Grundsatzvereinbarung: Die Aufgabenstellungen und Erwartungshorizonte orientieren sich ab der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) an den Erwartungshorizonten des Zentralabiturs und den dort üblichen Punktebewertungen und Gewichtungen der Anforderungsbereiche, unter Berücksichtigung der steigenden Anforderungen von der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) bis zur 13.2 (G9) bzw. 12.2 (G8). Die Anforderungen der Klausuren steigen von der 11.1 bis 13.2 (G9) bzw. 10.1 bis 12.2 (G8) kontinuierlich. Dies zeigt sich einerseits in den Aufgabenstellungen und der Materialauswahl und andererseits in der Bewertung durch die Gewichtung der Anforderungsbereiche, die im Erwartungshorizont ausgewiesen wird. So wird die Reproduktionsleistung in der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) beispielsweise höher gewichtet als in der 13.2 (G9) bzw. 12.2 (G8). Die Anforderungen der Klausuraufgaben orientiert sich an den Ausführungen der Richtlinien Erziehungswissenschaft zu den Jahrgängen 11.1 bis 13.2. 7 (G9) bzw. 10.1 bis 12.2 (G8). Da in der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) nur eine Klausur geschrieben wird, bietet es sich in diesem Halbjahr an, vor der ersten Klausur im Rahmen der Sonstigen Mitarbeit eine schriftliche Übung 8 durchzuführen, um so auf die Erwartungen der ersten Klausur im Fach Erziehungswissenschaft hinzuarbeiten. Die für das Zentralabitur geltenden Operatoren werden in der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) eingeführt und deren Anforderungen bei Hausaufgaben und besonders in der Vorbereitung von Klausuren trainiert und besprochen. Die Operatoren werden in allen folgenden Jahrgängen kontinuierlich durch systematische Arbeit mit Aufgabenbeispielen eingeübt. Die Anforderungsbereiche I bis III, wie sie die Richtlinien ausweisen 9, werden in der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) eingeführt und in den Erwartungshorizonten gewichtet ausgewiesen. Bei der Auswahl des Klausurmaterials und bei der Formulierung der Aufgabenstellungen sind die Operatoren, die Anforderungsbereiche und die Gewichtungen der Anforderungsbereiche zu berücksichtigen. Mit Blick auf das Zentralabitur ist von Anfang an bei der Klausurvorbereitung großer Wert auf die Gewichtung der Darstellungskriterien zu legen, wie sie die Erwartungshorizonte des Zentralabiturs ausweisen (20 Punkte von 100). Zu jeder Klausur erstellt der Lehrer/die Lehrerin einen Erwartungshorizont, der sich an den Erwartungshorizonten des Zentralabiturs anlehnt und durch Inhalt und Gewichtungen der Anforderungsbereiche die Anforderungen in den Jahrgängen 11.1 bis 13.2 (G9) bzw. 10.1 bis 12.2 (G8) kontinuierlich erhöht. Dieser Erwartungshorizont wird den Schülern und Schülerinnen mit der Rückgabe der Klausur ausgehändigt. Zusätzlich wird die Notenentscheidung gemäß den Richtlinien in einer zusammenfassenden Beurteilung der Klausur, die Vorzüge und Mängel der Arbeit aufzeigt, begründet. 10 Stärken und Schwächen werden im Sinne einer individuellen Förderung gewichtet. Die Begründung kann sich dabei auf kurze Ergänzungen zu den Punktzuweisungen des Erwartungshorizonts 7 RL Erziehungswissenschaft S. 50/51 8 RL Erziehungswissenschaft S. 58 9 RL Erziehungswissenschaft S. 63 10 RL Erziehungswissenschaft S. 54 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 5

beziehen. Als Formulierungshilfen können die in den Richtlinien vorgeschlagenen Formulierungen 11 dienen. Um die Schüler und Schülerinnen langfristig auf das Zentralabitur vorzubereiten, erfolgt die Bewertung der Klausuren ab der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) in Anlehnung an die Prozentränge und Notenzuweisungen, wie sie für das Zentralabitur vorsieht. Die Gewichtungen der Anforderungsbereiche nähern sich dabei in der Jahrgangsstufe 11 (G9) bzw. 10 (G8) schrittweise den Gewichtungen der Anforderungsbereiche und den Prozenträngen an. Dabei ist individuell zu berücksichtigen, dass in der Jahrgangsstufe 11 (G9) bzw. 10 (G8) beispielsweise der reproduzierende Anteil einen höheren Stellenwert erhält, als in den folgenden Jahrgängen. In der Jahrgangsstufe 12 (G9) bzw. 11 (G8) ist beispielsweise die Analyse und die Beurteilung stärker zu gewichten und in der Jahrgangsstufe 13 (G9) bzw. 12 (G8) beispielsweise die Reorganisation vertiefter Kenntnisse und das Aufzeigen theoretischer Zusammenhänge. Die fachspezifischen Hinweise der Richtlinien finden hier Anwendung. 12 Als Richtlinie gelten die Prozentränge des Zentralabiturs, die von dem Lehrer/ der Lehrerin unter Berücksichtigung der Jahrgangsstufe und des Klausurinhalts angemessen den Zensuren zugeordnet werden. Prozentränge der Leistungsbewertung der Klausuren im Grund- und Leistungskurs 13 ZA GK und LK 2009 100-95 94-90 89-85 84-80 79-75 74-70 69-65 64-60 59-55 54-50 49-45 44-39 38-33 32-27 26-20 19-0 1+ 1 1-2+ 2 2-3+ 3 3-4+ 4 4-5+ 5 5-6 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2.3.2 Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit Im Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit sind alle Leistungen zu werten, die eine Schülerin bzw. ein Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht mit Ausnahme der Klausuren und der Facharbeit erbringt. 14 Diese können sein: Beiträge zum Unterrichtsgespräch (verschiedene Formen des Unterrichtsgesprächs, Gespräche bei Methoden des kooperativen Lernens, Gruppengespräche usw.; Unterscheidung von Quantität und Qualität) Hausaufgaben 15 Protokolle 16 Präsentationsleistungen (Referate 17, mediale Präsentationen, kreative Präsentationen) Mitarbeit in Projekten 18 (Berücksichtigung der Handlungsfelder fachliches Lernen, methodisches Lernen, sozial-kommunikatives Lernen, selbstbeurteilendes Lernen) 11 RL Erziehungswissenschaft S. 67 12 RL Erziehungswissenschaft S. 51 13 Zentralabitur EW Gk 2009 14 RL Erziehungswissenschaft S. 55 15 RL Erziehungswissenschaft S. 56 16 Nähere Ausführungen s. RL Erziehungswissenschaft S. 39, S. 58 (Kriterien) 17 Nähere Ausführungen s. RL Erziehungswissenschaft S. 39, S. 56 (Kriterien) 18 RL Erziehungswissenschaft S. 55, S. 60 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 6

Arbeitsbeiträge 19 (Bsp. 20 Streitgespräch, Podiumsdiskussion, Simulationen, Zukunftswerkstatt, usw.) (didaktisch reduzierte) Methoden der empirischen Sozialforschung 21 (insbesondere Befragung, Beobachtung, Experiment) Schriftliche Übungen 22 (Dauer: 30 Minuten, bei Materialverwendung höchstens 45 Minuten; pro Kurs sind max. zwei Übungen, in der 13.2 ist nur eine Übung zulässig) Die Planung der Unterrichtsreihen muss didaktisch und methodisch so angelegt sein, dass neben dem Unterrichtsgespräch vielfältige Formen der Sonstigen Mitarbeit angeboten werden, damit die Schüler und Schülerinnen auch unterschiedliche Leistungsmöglichkeiten erhalten. Für die Leistungsbewertung in offenen Unterrichtsphasen bieten sich kriterienorientierte Beurteilungsraster und Selbsteinschätzungsbögen an, die gemeinsam mit den Schüler und Schülerinnen entwickelt werden. Dabei achtet die Fachlehrkraft auf die fachbezogenen Anforderungen. Die Verwendung von Beurteilungsrastern und Selbsteinschätzungsbögen dienen zusätzlich der Diagnostik, der Leistungsmotivierung, Leistungseinschätzung und dem selbstorganisierten Lernen. Sie bieten Anlass zu einem reflexiven Gespräch zwischen Lehrern und Schülern. 2.3.3 Gewichtungen der Beurteilungsbereiche Klausuren und Sonstige Mitarbeit Die Beurteilungsbereiche Klausuren und Sonstige Mitarbeit gehen zu jeweils gleichen Teilen in die Halbjahresnote ein 23. Für den Bereich der Sonstigen Mitarbeit ergibt sich die Notwendigkeit der Gewichtung verschiedener Leistungsbereiche. Um die pädagogische Freiheit der Fachlehrer und Fachlehrerinnen angemessen berücksichtigen zu können, werden in diesen Vereinbarungen nur ungefähre Gewichtungsvorschläge angegeben. Dazu sollen die Beiträge zum Unterrichtsgespräch, die Hausaufgaben, die fachmethodische Leistung und, wenn möglich, ein individueller Leistungsbereich für die Schüler und Schülerinnen ausgewiesen werden. Die Fachlehrkraft kann weitere Teilleistungsbereiche festlegen. Die Fachlehrkraft entscheidet über die jeweiligen Gewichtungen. Die Note für die Sonstige Mitarbeit wird nicht rechnerisch ermittelt, sondern durch Gewichtungen soll eine pädagogisch verantwortete Begründung der Zensur erfolgen. Die nachfolgenden Ausführungen dienen als Anregung. Mit Ausnahme der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8), in der der Anteil der Beiträge zum Unterrichtsgespräch etwa bei 40% liegen sollte, soll der Anteil der Beiträge zum Unterrichtsgespräch (Plenum, Ga usw.) ab der 11.2 (G9) bzw. 10.2 (G8) zwischen 25% und 30% liegen. Weitere Teilleistungsbereiche sollen für die Hausaufgaben (max. 10 %) und für fachmethodische Leistungen (max. 10 %) festgelegt werden. Die Fachlehrkraft kann weitere Teilleistungsbereiche formulieren. Grundsätzlich erhält jeder Schüler und jede Schülerin die Möglichkeit, zusätzlich eine individuelle Lernleistung zu erbringen und klärt mit der Fachlehrkraft die Leistungskriterien und die Gewichtung dieser Teilleistung (max. 15%) in der Halbjahresnote ab. Die Gewichtung hängt hier v.a. vom Umfang und dem Anforderungsniveau der Leistung ab. Diese individuelle 19 RL Erziehungswissenschaft S. 55 20 RL Erziehungswissenschaft S. 40 21 RL Erziehungswissenschaft S. 41 22 RL Erziehungswissenschaft S. 58 23 RL Erziehungswissenschaft S. 55 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 7

Lernleistung ist mit dem Schüler/ der Schülerin kriterienorientiert zu vereinbaren. Die Fachlehrkraft entscheidet, ob verpflichtend für alle Schüler und Schülerinnen des Kurses ein individueller Leistungsbereich im Laufe des Halbjahres oder Jahres festgelegt wird. Für Leistungskurse wird diese individuelle Lernleistung empfohlen. In der Anlage finden sich Gewichtungsvorschläge. Die von dem Lehrer festgelegten Gewichtungen sind zum Beginn des Halbjahres und im Laufe des Halbjahres offenzulegen. Auf die Möglichkeit, eine individuelle Lernleistung erbringen zu können, bzw. nach der Vorgabe der Fachlehrkraft erbringen zu müssen, wird explizit hingewiesen. Für Grundkursschüler und schülerinnen, die keine Klausuren schreiben, sind die Gewichtungen der Sonstigen Mitarbeit entsprechend an 100% anzupassen. Gewichtungsbeispiel Das Gewichtungsbeispiel bietet nur eine Orientierung. Die Fachlehrkraft entscheidet über Gewichtungen und macht diese für die Schüler und Schülerinnen zum Beginn eines Halbjares und zum Quartal transparent. Die Gewichtungen werden im Laufe des Halbjahres ggfls. an die aktuellen Unterrichtsplanungen angeglichen. Die Notenbegründung am Ende des Halbjares bezieht sich dann auf die Leistungen und die zugrundegelegten Kriterien in den vereinbarten Teilleistungsbereichen. Gewichtungsbeispiel Mögliches Planungsraster (11.2 bis 13.2 (G9) bzw. 10.2 bis 12.2 (G8)) Klausur (2x) 50% Klausur 50% Beiträge zum Unterrichtsgespräch (Plenum und Ga) max. 30% Beiträge in offenen Unterrichtsphasen max. 10 % Hausaufgaben max. 10% Fachmethodik (Bsp. Leitfadeninterview, Experiment) max. 10% Sonst. Mitarbeit 50% weitere Teilleistungen max. 10% Ggfls. individuelle Leistung (durch Schüler festgelegt) max. 10 % 2.4 Facharbeit Die Facharbeit ersetzt im Jahrgang 12 (G9) bzw. 11 (G8) eine Klausur. Für die Anfertigung der Facharbeit gelten die Ausführungen in den Richtlinien 24 und das Staberger-Arbeitspapier zur Facharbeit. Die Schüler und Schülerinnen sprechen das Thema mit der Fachlehrkraft ab. Zur Unterstützung des Arbeitsprozesses ist es hilfreich, dass die Schüler und Schülerinnen kurz nach der Themenabsprache einen Arbeitsplan vorlegen, der eine zeitliche und inhaltliche Planung ausweist. Die Facharbeit wird kriterienorientiert beurteilt. Die Kriterien sind durch die Fachlehrkraft im Vorfeld offenzulegen. 2.5 Besondere Lernleistung Die Schüler und Schülerinnen werden zum Beginn des Jahrgangs 12 (G9) bzw. 11 (G8) über die Möglichkeit, im Abiturbereich eine besondere Lernleistung zu erbringen, deren Bedingungen 25 und Anforderungen 26 für das Fach Erziehungswissenschaft informiert. 24 RL Erziehungswissenschaft S 51 ff. 25 RL Erziehungswissenschaft S. 43 26 RL Erziehungswissenschaft S. 86 Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 8

Leistungsstarke und begabte Schüler und Schülerinnen sollen auf diese Möglichkeit besonders hingewiesen werden. Die individuelle Beratung und Betreuung erfolgt durch die Schulleitung oder wird von der Schulleitung an eine andere Person delegiert. 2.6 Projektkurse Die Projektkurse werden neu im Rahmen G8 eingerichtet. Die inhaltliche Ausgestaltung und die Leistungsbewertung werden noch erarbeitet. 3. Diagnostik und Individuelle Förderung 3.1 Diagnostik und Förderung von Basiskompetenzen und fachspezifischen Kompetenzen Um in einem geisteswissenschaftlichen Fach erfolgreich lernen und arbeiten zu können, benötigen die Schüler und Schülerinnen allgemeine Basiskompetenzen und fachspezifische Kompetenzen. Die Einigung auf die besondere Förderung dieser Kompetenzen resultierte aus der Problemanalyse zur Bearbeitung schriftlicher Aufgaben durch die Schüler und zu ihren Lernprozessen usw.. Diese Problemanalyse führte zur Formulierung von Förderschwerpunkten in der Kompetenzentwicklung. Die Kompetenzen sind in einer Checkliste angeordnet. Die Fachlehrer und Fachlehrerinnen entscheiden in ihrer pädagogischen Freiheit wann und wie sie diese Kompetenzen fördern. Der Checkliste Kompetenzen folgt die Checkliste Methoden. Die Fachgruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums einigte sich auf die kontinuierliche Förderung der Methoden zur Informationsbeschaffung, -verarbeitung und darstellung und entwickelte zu diesem Bereich eine Checkliste Methoden. Zur Unterstützung der Kompetenz- und Methodenentwicklung wurde als Lernhilfe eine Methoden- und Materialiensammlung entwickelt, die in Form einer Loseblattsammlung je nach Bedarf im Schülerheft aufgebaut werden kann. Diese Methoden und Materialien werden nicht zwingend den Inhalten der möglichen Zugänge, wie sie im Stoffverteilungsplan ausgewiesen sind, zugeordnet, sondern sind in Form einer Checkliste für einen längeren Unterrichtszeitraum formuliert. Die Fachlehrkräfte führen diese Methoden neu ein oder behandeln sie wiederholt im Sinne einer Methodensicherung, aufbauend auf bekannten Methoden der Sekundarstufe I. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eingeübte oder wiederholte Methoden auch weiterhin wiederholt und ins Bewusstsein der Schüler gebracht werden sollen. Diese Checklisten sind dem schulinternen Stoffverteilungsplan (s. Kap. 8) vorangestellt. 3.2 Diagnostik und Förderung in Bezug auf die Operatoren bei Klausuren und schriftlichen Übungen Die Hausaufgaben und kleine schriftliche Übungen sollten genutzt werden, um Aufgabenstellungen und deren ausführliche Bearbeitung in Textform zu üben und die Ausführungen lernzielorientiert zu reflektieren. Besonders die Klausuren, aber auch schriftliche Übungen bieten eine gute Möglichkeit für die Lernstandsdiagnose in Bezug auf die Ausführungen nach den jeweiligen Operatoren und nach den Fachinhalten. Deswegen sollten in dem abschließenden Kommentar (s. 2.3.1) Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 9

nach Möglichkeit Empfehlungen zur Leistungsverbesserung in ausgewiesenen Bereichen formuliert werden. Zur individuellen Förderung sollte den Schülern und Schülerinnen z.b. die Möglichkeit gegeben werden, einzelne Aufgabenteile noch einmal bearbeiten und diese mit Mitschülern und der Lehrkraft besprechen zu können. Schreibkonferenzen mit der Methode des reflexiven Schreibens könnten hierzu ab der 11.1 (G9) bzw. 10.1 (G8) eingeführt und bis zur Abiturvorbereitung als regelmäßige Methode der Leistungsverbesserung eingesetzt werden. 3.3 Selbst- und Fremdeinschätzungsbögen Vor allem in offenen Unterrichtsformen und in der Klausurvorbereitung können kriterienorientierte diagnostische Einschätzungsbögen eingesetzt werden. 3.4 Feedback- und Beratungsgespräche Die Schüler und Schülerinnen können ihren Leistungsstand jederzeit erfragen. Für die Leistungsentwicklung vor allem im Bereich der Sonstigen Mitarbeit können individuelle kurze und direkte Rückmeldungen hilfreich sein. Am Ende eines jeden Quartals bietet der Lehrer/ die Lehrerin ein kurzes Beratungsgespräch an, in dem sich die Schüler und die Schülerinnen selbst einschätzen können und die Lehrkraft die Zensuren begründet. Hierbei wird in besonderem Maße Bezug auf die Kriterien der Leistungsbewertung nach den Richtlinien Erziehungswissenschaft genommen. Nach Möglichkeit sollten gemeinsam Unterstützungshilfen zur Leistungsentwicklung besprochen werden. 3.5 Abiturvorbereitung Die Schüler und Schülerinnen werden zum Beginn der Qualifikationsphase über die Anforderungen und Themen des Zentralabiturs informiert und während der Halbjahre bei der Bearbeitung der jeweiligen Themen auf Besonderheiten der jeweiligen Zentralabiturthemen hingewiesen. Den Schülerinnen und Schülern wird als Lernhilfe empfohlen, bereits während der Halbjahre thematische Zusammenfassungen, Mindmaps, Thesenpapiere, Stichwortkataloge usw. zu erstellen, die später in der 13.2 (G9) bzw. 12.2 (G8) bei Wiederholungen und komplexen Verknüpfungen theoretischer Bezüge genutzt werden können. In Grund- und Leistungskursen werden in der 13.2 (G9) bzw. 12.2 (G8) ausgewählte Zentralabiturklausuren der Vorjahre bearbeitet und vor allem die zugrunde liegende Leistungsbewertung und der Umgang mit den Operatoren besprochen. Der Besprechung individueller Arbeitspläne und Lern- und Arbeitsstrategien zur Vorbereitung auf das Abitur sollte in der Unterrichtsplanung ein angemessener Raum gegeben werden. Schüler und Schülerinnen des Grundkurses erhalten außerdem während des Unterrichts die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung zu simulieren. In den Reflexionsgesprächen, die idealerweise mit dem ganzen Kurs stattfinden, sollte dabei vor allem auf Besonderheiten der mündlichen Prüfungssituation eingegangen werden. 3.6 Begabtenförderung Alle Schüler und Schülerinnen werden ermutigt, im Rahmen der Halbjahre individuelle Lernleistungen zu erbringen. Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 10

Besonders begabte Schüler und Schülerinnen werden ermutigt, im Rahmen des Abiturs eine Besondere Lernleistung einzubringen und evtl. an der Schüler-Uni teilzunehmen. Auch die Teilnahme an Wettbewerben, auch aus philosophischen, sozialwissenschaftlichen und psychologischen Fachgebieten sollte angeregt werden. Außerhalb des Unterrichts erbrachte Leistungen können nach Absprache mit der Fachlehrkraft in die Leistungsbewertung der Sonstigen Mitarbeit mit eingebracht werden, sofern sie Teil einer Präsentation für den Kurs sind. 4. Vertretungsstunden Die Planung der Vertretungsstunden erfolgt nach dem Vertretungskonzept des Geschwister- Scholl-Gymnasiums. Die Lehrkräfte stellen nach Möglichkeit Material zum selbstständigen Arbeiten zur Verfügung. 5. Zusätzliche mögliche Veranstaltungen und Angebote Exkursionen und Referentenvorträge: Kindergärten, Beratungseinrichtungen, Förderschulen, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Maßnahmen der Jugendhilfe Berufsorientierung: Exkursion zur Universität Dortmund oder Siegen, Schwerpunkt Erziehungswissenschaften, Sozialpädagogik, Psychologie Einladung ehemaliger Schüler und Schülerinnen, die über ihre Ausbildung oder auch Berufstätigkeit im pädagogischen, psychologischen Arbeitsfeld berichten Leistungskurs: nach Möglichkeit im Rahmen der Exkursionstage zweitägige Kursfahrt mit einem Schwerpunktthema 6. Qualitätsentwicklung und -sicherung Das Inhaltscurriculum ( Anstaltslehrplan ) wird regelmäßig mit der Fachgruppe Erziehungswissenschaft des Zeppelin-Gymnasiums abgesprochen. Die Fachgruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bereitet jeweils zum Ende eines Schulhabjahres die Fachkonferenz vor: formuliert Arbeitsschwerpunkte für das nächste Schulhalbjahr. passt den schulinternen Inhaltsplan den Zentralabiturvorgaben an und legt die jeweiligen Unterrichtsvorhaben entsprechend fest. Dieser lädt zur Fachkonferenz ein und überarbeitet anschließend das schulinterne Curriculum und den Jahresplan und sendet ihn mitsamt eines Protokoll der Fachkonferenz der Schulleitung, der Arbeitsgruppe Schulprogramm und der Fachbereichskoordinatorin zu. Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 11

7. Arbeitsplan der Fachgruppe Erziehungswissenschaft Schwerpunkt für das Jahr 2011: Weiterentwicklung und Evaluation des Leistungskonzepts durch Offenlegen und Evaluieren von Bewertungsmaßstäben regelmäßige Vorstellung des Leistungskonzepts in den Kursen und Reflexion mit den Schülern und Schülerinnen Austausch zwischen den Fachlehrkräften über die Erstellung von Klausuren und Erwartungshorizonten (exemplarisch für 12.1 (G9) bzw. 11.1 (G8), i.s. einer Vergleichsarbeit, d.h. gemeinsame Erstellung und Korrektur einer Klausur), Rückmeldung an die Schulleitung und die Fachbereichskoordinatorin Austausch zwischen den Fachlehrkräften über die Leistungsbewertung in der Facharbeit und in offenen Unterrichtsphasen regelmäßige Evaluation des Leistungskonzepts auf den halbjährlichen Fachkonferenzen Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 12

8. Inhaltscurriculum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums für das Fach Erziehungswissenschaft für die Jahrgänge Abitur 2011, Abitur 2012, Abitur 2013 (G9 und G8) Stand: Mai 2011 Gliederung 1. Grundlagen und Bezüge des Inhaltscurriculums des Geschwister-Scholl-Gymnasiums 2. Erläuterungen zum Aufbau des Inhaltscurriculums 3. Checkliste Kompetenzen, Hinweise zur Diagnostik 4. Methodencurriculum, Hinweise auf Fördermaterial 5. Inhaltscurriculum der Jahrgänge 11 13 (G9) bzw. 10 bis 12 (G8) (Obligatorik, mögliche Zugänge und Materialauswahl) Zu 1) Grundlagen und Bezüge des schulinternen Ergänzungscurriculums des Geschwister- Scholl-Gymnasiums Die Staberger Gymnasien verfügen mit Beschluss der gemeinsamen Fachkonferenz Erziehungswissenschaft vom 9.11.1999 über ein Hausinternes Curriculum ( Anstaltslehrplan ). Der Anstaltslehrplan liegt diesem schulinternen Curriculum als Anlage bei. Es wurde am 11.05.2006 durch die gemeinsame Fachkonferenz auf der Grundlage der Vorgaben für das Zentralabitur erweitert und wird regelmäßig aktualisiert. Das vorliegende Inhaltscurriculum bildet den Orientierungsrahmen für die Fachgruppe Erziehungswissenschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums für die Jahrgänge des Zentralabiturs 2011, 2012 und 2013 (G9 und G8). Die schulcurriculare Basis bildet das Hausinterne Curriculum der Staberger Gymnasien. Die pädagogische Freiheit in der Auswahl weiterer Inhalte und Methoden und Formen der Leistungsbewertung bleibt dabei bestehen. Bezüge des Inhaltscurriculum 1. Richtlinien des Faches Erziehungswissenschaft 1. August 1999, Heft 4719 2. Hausinternes Curriculum der Staberger Gymnasien, Beschluss der gemeinsamen Fachkonferenz der Staberger Gymnasien vom 9.11.1999 (s. Anlage: Festlegung der möglichen Zugänge durch beide Gymnasien): mit Fettdruck ausgewiesen) 3. Vorgaben des Zentralabiturs 2011, 2012, und 2013: im Curriculum mit ZA 11, ZA 12 und ZA 13 und mit Kursivdruck ausgewiesen) Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 13

Zu 2.) Erläuterungen zum Aufbau des Inhaltscurriculums Das Curriculum weist keine kompetenzorientierten Bezüge in Anlehnung an Kernlehrpläne aus, wie sie für die Sekundarstufe I gelten, da diese noch nicht durch das Schulministerium veröffentlich wurden. Daher werden dem Stoffverteilungsplan des Geschwister-Scholl-Gymnasiums allgemeine Basiskompetenzen und fachspezifische Kompetenzen vorangestellt, die in besonderem Maße gefördert werden sollen. Die Einigung auf die besondere Förderung dieser Kompetenzen resultierte aus der Problemanalyse zur Bearbeitung schriftlicher Aufgaben durch die Schüler und zum Lernen usw. Diese Problemanalyse führte zur Formulierung von Förderschwerpunkten in der Kompetenzentwicklung. Die Kompetenzen sind in einer Checkliste angeordnet. Die Fachlehrer und Fachlehrerinnen entscheiden in ihrer pädagogischen Freiheit wann und wie sie diese Kompetenzen fördern. Der Checkliste Kompetenzen folgt die Checkliste Methoden. Die Fachgruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums einigte sich auf die kontinuierliche Förderung der Methoden zur Informationsbeschaffung, -verarbeitung und darstellung und entwickelte zu diesem Bereich eine Checkliste. Weiterhin erstellte sie zur Unterstützung der Kompetenz- und Methodenentwicklung als Lernhilfen eine Methoden- und Materialiensammlung, die in Form einer Loseblattsammlung je nach Bedarf im Schülerheft aufgebaut werden kann. Diese Methoden und Materialien werden nicht zwingend den Inhalten der möglichen Zugänge zugeordnet, sondern sind in Form einer Checkliste für einen längeren Unterrichtszeitraum formuliert. Die Fachlehrer führen diese Methoden neu ein oder behandeln sie wiederholt im Sinne einer Methodensicherung, aufbauend auf Methoden der Sekundarstufe I und weiterer Fächer. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eingeübte oder wiederholte Methoden auch weiterhin wiederholt und ins Bewusstsein der Schüler gebracht werden. Für jeden Jahrgang sind weiterhin fachspezifische offene Unterrichtsvorhaben formuliert, die der individuellen Förderung dienen und eine individuelle Leistung im Bereich der Sonstigen Mitarbeit ermöglichen. Die Auswahl der offenen Unterrichtsvorhaben fokussiert fachspezifische Methoden und Inhalte in besonderem Maße. Jedes offene Unterrichtsvorhaben wird den Schülerinnen und Schülern in einer Einführung kurz vorgestellt und ergänzt die Methodensammlung. Mit diesen Unterrichtsvorhaben verbunden sind offene, durch Schülermoderation geprägte Unterrichtsstunden. Die Darstellung der fachbezogenen Inhalte des schulinternen Curriculums gliedert sich zunächst nach den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne in Obligatorik und mögliche Zugänge. Die möglichen Zugänge entstammen dem Hausinternen Curriculum der Staberger Gymnasien. Die Obligatorik und die möglichen Zugänge sind im Fettdruck ausgewiesen und zeigen die Verbindung zu dem Hausinternen Curriculum der Staberger Gymnasien auf. Eine weitere Spalte weist eine Materialauswahl aus, die der Unterrichtsvorbereitung dient. Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 14

Zu 3.) Checkliste Kompetenzen, Hinweise zur Diagnostik (Die Arbeit mit diesen Kompetenzen soll erprobt werden.) a) Checkliste Basiskompetenzen zur Informationserarbeitung und darstellung (ausgewählte Schwerpunkte) Kompetenzen Verwendung der Fachsprache Theorien darstellen Umgang mit Sach- und Argumentationstexten Erörtern Zitieren Didaktisch-methodische Kommentierung Besonderheit im Fach EW: Einige Begriffe werden auch in der Alltagssprache verwendet. Schüler und Schülerinnen verbinden Fachsprache häufig mit Fremdwörtern. Dies muss thematisiert werden. Schüler und Schülerinnen sollen die Verwendung der Fachsprache und die Erläuterung von Fachbegriffen üben. Bsp. Krise nach Erikson Arbeit mit einem Inhaltsraster: Bsp. Name, Zeitbezug, Fachbegriffe, Thesen, Hauptaussagen, Modell, Anwendungsbereich usw... Förderung durch Visualisierungen: Lernkarten, Mindmaps, Schaubilder mögliche Software: Mindmanagersmart, freemind Bsp. Lese-, Markierungs- und Zusammenfassungsstrategien, Herausarbeiten von Argumentationsstrukturen Die Schüler/innen müssen den Aufbau einer Erörterung kennen und die Begriffe These, Argument, 'Beispiele, Belege, Zitate' kennen und formulieren können. Zudem sollte der Unterschied zwischen text- und themenbezogener Erörterung deutlich sein. Vor allem hinsichtlich des Aufgabentyps II muss eine sichere Zitiertechnik im Vorfeld eingeübt werden. Wichtig ist diese Kompetenz auch in den Bereichen Facharbeit, Handout, Referat,... Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 15

b) Checkliste fachspezifische Kompetenzen (ausgewählte Schwerpunkte) Kompetenzen Operatoren anwenden Transfer auf Alltags- und Erziehungsprozesse Entwicklung einer begründeten (erziehungswissenschaftlichen) Stellungnahme Erziehungswissenschaftlich fundierte Diskussionen führen Didaktisch-methodische Kommentierung Die im Zentralabitur relevanten Operatoren für das Fach Erziehungswissenschaft werden zum Beginn der Klasse 11 ausführlich besprochen und ihre Verwendung wird bis zum Abitur systematisch eingeübt. Hier steht die Unterstützung von Denkprozessen im Fokus. Durch die Verwendung von Beispielen aus der Alltagswelt der Schüler und Schülerinnen sollen diese Beispiele in Unterrichtsgesprächen u.a. mit Hilfe der Konfrontation oder der Provokation aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Weiterhin soll in der Unterrichtsplanung kontinuierlich darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler zur Erklärung beschriebener Erziehungssituationen mehrere Theorien, auch aus verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Bereichen, anwenden können. Die Betrachtung dieser Beispiele aus unterschiedlichen Perspektiven steht dabei im Vordergrund. Hier sollen erziehungswissenschaftliche Theorien zur Begründung einer Stellungnahme herangezogen werden. Die Schüler formulieren Stellungnahmen häufig aus dem Bauch heraus und zu pauschal. Durch gezieltes Einüben von Vergleichen und der Entwicklung von Vergleichskategorien in Kombination mit der sachgerechten Darstellung von Theorien soll die Entwicklung von Stellungnahmen geübt werden. Bei den Schülern ist eine besondere Schwierigkeit erkennbar, mit der nötigen Distanz sowohl Pro- als auch Contra-Argumente zu entwickeln. Dies soll bewusst gefördert werden. Die Entwicklung von theoriegestützten Pro- und Contra-Argumenten soll regelmäßig geübt werden. Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 16

Zu 4.) Methodencurriculum, Hinweise auf Fördermaterial Die Schwerpunkte des Methodencurriculums orientieren sich an den Förderschwerpunkten der beschriebenen allgemeinen Kompetenzen. Methodencheckliste : Schwerpunkte 1. fachübergreifende Methoden der Informationserarbeitung und darstellung 2. Vorbereitung auf das Zentralabitur 3. fachspezifische offene Unterrichtsvorhaben Weitere allgemeine und fachspezifische Methoden werden von jedem Fachkollegen frei gewählt, entsprechend den Vorgaben der Richtlinien und der pädagogischen Freiheit der Unterrichtsgestaltung. Kooperative Arbeitsformen sind dabei durchweg zu berücksichtigen. Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 17

11.1 (G9) 10.1 (G8) (G9 11.2 (G9) 10.2 (G8) 12.1 (G9) 11.1 (G8) 12.2 (G9) 11.2 (G8) Methoden der Informationserarbeitun g und -darstellung Erarbeitung einer Definition Bearbeitung von Sachtexten: - Lesestrategien - Gliederung - Inhaltsangabe - Analyse Informationsbeschaffung Vorbereitung, Gestaltung, Durchführung eines Referats Textvergleich Erörterung Zitieren Mindmap (Software) Diskussion Entwicklung von Vergleichskriterien Methodensammlung (M= Informations-/ und oder Fördermaterial für die Hand des Schüler/ der Schülerin) Vorbereitung auf das Zentralabitur M: Operatoren Einführung der Operatoren Projekt außerfamiliale Erziehung M: Erörterung M: Zitiertechniken M: Mindmap M: Diskussion führen M: Entwicklung von Vergleichskriterien Grundkurs: Essay zum Thema Gewalt Offene Unterrichtsvorhaben (Empfehlung) Leistungskurs Bsp. Fallstudie oder Buchvorstellung Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 18

13.1 (G9) 12.1 (G8) 13.2 (G9) 12.2 (G8) Darstellung komplexer Theorien theoriegeleitete Argumentation Kritische Stellungnahme Vergleiche von Theorien M: Theoriedarstellung M: Lernkarten M: Lernhilfe zum Theorievergleich Abiturtraining: Aufgabenstellungen zum Zentralabitur Lernkarteien Lernkarten Entspannt und gut vorbereitet in die Prüfung (Prüfungsvorbereitung) Umgang mit der Stofffülle, Zeitmanagement und Entspannungstechniken Grundkurs: freier Vortrag Leistungskurs: Bsp. Auswertung der Daten zur Fallstudie, Anfertigung eines Forschungsberichts oder Buchvorstellung Leistungskurs: Vortrag: Transfer bekannter Theorien auf Fallbeispiele Abiturtraining: Bearbeitung von Aufgabenstellungen zum Zentralabitur Lernkarteien Lernkarten Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 19

Zu 5.) Stoffverteilungsplan (Inhaltscurriculum) (Obligatorik, mögliche Zugänge und Materialauswahl) Jahrgangsstufe 11.1 (G9) bzw. 10.1(G8) Kursthema: Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse Obligatorik Das Individuum mögliche Zugänge Formen familialer und außerfamilialer Erziehung z.b. Pädagogik als Wissenschaft, Begriff der Erziehung (z.b. Hurrelmann, Speck, Menck, Giesecke), Erziehung im gesellschaftlichen Zusammenhang im Erziehungsprozess Erziehungsverhalten und Legitimation von Erziehungspraktiken Familie (im Grundgesetz, Familie heute (Statistik)), Bedeutung der Familie und Familienstruktur (das familiäre Schutzschild), die Familie als System, Probleme der Familienerziehung außerfamiliale Erziehung (Jugendamt, Suchtberatung, Erziehungsheime, Kindergarten, Grundschule, Jugendarbeit/-verbände) Erziehungsstile, Erziehungsmittel, Erziehungsziele - z.b. Erziehungsbedürftigkeit/ -notwendigkeit, biologische Gründe für Erziehung (überblicksartig (!): Portman, Gehlen, etc.) - Wilde Kinder (Wolfsjunge Victor, Amala/ Kamala, Genie, Versuch von Friedrich II) - Erziehungsziele und ihre Funktionen - Erziehungsmittel (direkte/indirekte, Lob/Strafe) - Erziehungsstile (Führungsstile nach Lewin, Hurrelmann (autoritär, demokratisch, laissez-faire), Autorität, Bsp. Konzept Triple P, Bsp. Supernanny) Erziehung in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten Erziehung in früheren Epochen z.b. Erziehung um die Jahrhundertwende Erziehung in den 50er-Jahren Erziehung in verschiedenen Milieus und Kulturen z.b. Kulturspezifische Aspekte von Erziehung, Betrachtung von Erziehungssituationen in verschiedenen Kulturen ( evtl. Einführung in die Interkulturelle Erziehung) keine Überschneidung zum ZA-Thema in der 13,1 (ZA 11, ZA 12, ZA 13) Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 20

Jahrgangsstufe 11.2 (G9) 10.2 (G8) Kursthema: Lernen und Entwicklung Obligatorik mögliche Zugänge Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Lernvorgängen Vergleich verschiedener Lerntheorien Begriff Lernen - Klassische Konditionierung (z.b. Pawlow, Experiment (Hund), Schema, Generalisierung, Diskrimination, Extinktion, Kontiguität, Erholung, Konditionierung höherer Ordnung, reziproke Hemmung, systematische Desensibilisierung) Das Experiment als wissenschaftliche Forschungsmethode - Operante Konditionierung (z.b. Skinner, Experiment (Ratte), diskriminativer/ aversiver Reiz, pos./neg. Verstärkung, Bestrafung I/II,, Verstärkungspläne, shaping, Löschung u.a.) - Lernen am Modell (z.b. Bandura, Rocky-Experiment, Gewalt, Medien, Theorien zur Wirkung von Gewaltdarstellungen) Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis Lernen durch Einsicht ( Köhler, Lernen als Umstrukturierung der Wahrnehmung, Stufen der Wahrnehmung, visuelle Deprivation) Gedächtnis (Gedächtnisstrategien, Experimente, Problemlösestrategien) Entwicklungsprozesse und Lernprozesse Lernen und Entwicklung in der informationsoffenen Gesellschaft z.b. Gehirn und Intelligenz (Gardner (multiple Intelligenzen) Informationsflut im Internet Beeinflussung von Lernprozessen und Selbststeuerung des Lernens Schulisches Lernen und Lehr-/ Lerntechniken Lerntypen, verschiedene Methoden (Mind-Mapping, Lernkartei u.a.) Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 21

Jahrgangsstufe 12.1 (G9) 11.1 (G8) Kursthema: Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit Obligatorik mögliche Zugänge Grundlagen und Interdependenz von Entwicklung und Sozialisation Anlage-Umwelt-Problematik und Erziehungsbedürftigkeit und Erziehbarkeit des Menschen z.b. Locke, Watson, Rousseau Kinder erziehen sich selbst Zwillingsstudien (Minnesota Studie) das Anlage-Umwelt-Problem aus verschiedenen Perspektiven (Roth, Skinner, Scheunpflug, Hammer) Modelle zur Anlage-Umwelt-Problematik Modelle der wissenschaftlichen Erfassung von Entwicklung, Sozialisation und Entwicklungsstörungen im Kindesalter Modelle der Beschreibung und Erklärung von Veränderungen und Stabilitäten im Lebenslauf und Interdependenz der Entwicklung verschiedener Fähigkeiten und Eigenschaften z.b. Begriffe Entwicklung und Sozialisation Entwicklungsbereiche (Bsp. kognitive Entwicklung, Sprachentwicklung usw.) Entwicklungsgrundsätze (Bsp. Oerter/ Montada) Modelle der Beschreibung psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindesalter: Freud, Erikson Freud: unbewusste Prozesse im Alltag / Erinnerungslücken aus psychoanalytischer Sicht das psychoanalytische Schichtenmodell / das Eisbergmodell die drei Königssöhne- Instanzenmodell Abwehrmechanismen die psychosexuellen Entwicklungsstadien Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 22

Obligatorik mögliche Zugänge ZA 11, ZA 12, ZA 13: Pädagogisches Handeln und das Modell der Beschreibung psychosozialer Entwicklung im Kindesalter von Erikson: Theorie der psychosozialen Persönlichkeitsentwicklung Bedeutung der Modelle von Freud und Erikson für Erziehung (z.b. Erziehung zur Ich-Stärke) Chancen + Möglichkeiten vs. Grenzen Kritische Einschätzung der Psychoanalyse (Hurrelmann Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation ZA 11, ZA 12, ZA 13 nur Leistungskurs: Pädagogisches Handeln auf der Grundlage des Modells der kognitiven Entwicklung des Kindes von Piaget Möglichkeiten und Grenzen der pädagogischen Beeinflussung von Entwicklungsprozessen z.b. Kritische Auseinandersetzung mit Freud, Erikson und ggfl. Piaget (für LK verpflichtend) Konsequenzen für Förderung im Kindesalter (E. Stern, Oerter/Montada) Bsp. Sprachentwicklung (Bsp. Exkursion Kindergarten, Bielefelder Screening)- Das Spiel im Entwicklungs- und Sozialisationsprozess ZA 11, ZA 12, ZA 13: Sozialisation als Rollenlernen Mead Begriffe: Rolle, soziale Position, Rollenerwartungen, usw. evtl. Parsons (Grundlagen der Theorie, Rollenbegriff, normative Erwartung usw.) evtl. Bezüge zu Krappmann Mead u.a.: I und M, Identität, Rollenübernahme, play und game, kritische Würdigung ZA 11, ZA 12, ZA 13: Elementarpädagogische Modelle: Montessori und Reggio-Pädagogik Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 23

Jahrgangsstufe 12.2 (G9) 11.2 (G8) Kursthema: Entwicklung, Sozialisation und Identität im Jugend- und Erwachsenenalter Obligatorik Entwicklung, Sozialisation und ihre Risiken in Pubertät und Jugendalter und ihre wissenschaftliche Erfassung mögliche Zugänge Entwicklung und Sozialisation, mögliche Störungen und deren Ursachen während der Pubertät und Entwicklung und Sozialisation, mögliche Störungen und deren Ursachen im Jugendalter Identitätsentwicklung im Jugendalter Begriffe. Pubertät, Jugend, Adoleszenz usw. Bsp. für Entwicklungsaufgaben (Bsp. Havighurst) ZA 11, ZA 12, ZA 13: Pädagogisches Handeln und Modelle der Beschreibung der Entwicklung im Jugendalter von Erikson und Hurrelmann Hurrelmann: Acht Maximen zur Lebensphase Jugend; Modell der produktiven Realitätsverarbeitung Erikson: Phasen, psychosoziales Entwicklungsmodell Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 24

Obligatorik Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation in Pubertät und Jugendalter mögliche Zugänge Möglichkeiten und Grenzen der sozial- und sonderpädagogischen Intervention bei Entwicklungsstörungen und Devianz und Formen der Jugendhilfe z.b. Daten und Fakten zum Thema Gewalt (z.b. an Schulen) Erklärungsansätze von Gewalt (Dollard, Lorenz, Labeling Approach, Teufelskreis-Modell von Quensel, Anomietheorie nach Merton, psychologischer Erklärungsansatz) ZA 11, ZA 12, ZA 13: Jugendkrisen, insbesondere im Bereich von `Gewalt`, sozialpsychologische und psychoanalytische Ansätze zu ihrer Erklärung und Möglichkeiten der pädagogischen Einwirkung unter besonderer Berücksichtigung der Erlebnispädagogik Prävention/Intervention: z.b. System jugendstrafrechtlicher Reaktionen, Spiele gegen Gewalt, Mediation in der Schule, Basketball um Mitternacht, Coolness Training; Wilhelm Heitmeyer Leistungskurs ZA 11, ZA 12, ZA 13 s.u. Jugendkrisen aus systemischer Sicht: Schlippe/Stierlin Entwicklung, Sozialisation und Identität im Lebenszyklus Bsp. Zusammenschau: von der Kindheit bis zur Jugend Bsp. Wiederholung: Erikson Bsp. Aktuell: Leben in einer Generationen-WG Resozialisierung und Rehabilitation als pädagogische und therapeutische Aufgabe s. Inhalte oben Thema Gewalt Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 25

Jahrgangsstufe 13.1 (G9) bzw. 12.1 (G8) Kursthema: Normen und Ziele in der Erziehung Obligatorik Normen und Ziele in verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Erziehungskontexten mögliche Zugänge Begriffsbestimmung Normen, Ziele, Werte Erziehung in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und historischen Kontexten und Kindererziehung im Zeitalter des Struktur- und Funktionswandels der Familie evtl. Deutung von Kindheit in der Geschichte (Aries, de Mause) (s. auch Pädagogische Theoriebildung: Quelleninterpretation, Ikonografie) Forschungsrichtungen zentrale Aussagen Vergleich ZA 11, ZA 12, ZA 13: Erziehung im Nationalsozialismus, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Pädagogik und Politik historische Einordnung Schul- und Erziehungssystem Schulfächer Gleichschaltung der Lehrer NS-Jugendorganisationen Mädchen- und Jungenerziehung... Erziehung im Kulturvergleich (nur für LK) Bsp. amerikanisch-indianische Kulturen Bsp. Entdeckung brasilianischer Indianerstämme aktuell: interkulturelles Lernen methodisch: Hermeneutik Leistungskurs: ZA 11, ZA 12, ZA 13: Konzepte interkultureller Pädagogik: Nieke, Hozbrecher Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 26

Obligatorik Institutionalisierung von Erziehung mögliche Zugänge Kindererziehung im Zeitalter des Struktur- und Funktionswandels der Familie z.b. Postman, Elkind Evtl. aktueller Bezug Gaschke, Glötzl Wandel und Strukturen des Bildungs- und Erziehungswesens Stellung und Funktion von Schule z.b.: historischer Wandel methodischen Handelns Reformpädagogik Haus des Lernens evtl. aktueller Bezug: PISA, Neues Schulgesetz NRW ZA 11, ZA 12, ZA 13: Bildungs- und schultheoretische Perspektiven nach PISA s. Erg. zum ZA: Anlass, Konzeption und Ergebnisse der PISA-Studien Diskussion des Bildungs- (u.a. nach Klafki) und Begabungsbegriff, der Vorstellungen von Chancengleichheit, der verschiedenen Funktionen von Schule sowie der Struktur des deutschen Bildungswesens bildungs- und schultheoretische Perspektiven nach Pisa Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid, www.gsg-mk.de 27